21.5.2004 | 22:57 von Anke Gröner

Wieso …

… hat man an manchen Tagen so viel zu sagen und an manch anderen will man nicht mal den Rechner hochfahren? Wieso ist das Blog manchmal Erlösung und manchmal Arbeit? Wieso ist die Blogosphäre manchmal mein Freund und manchmal ein Arschloch?

(Und kommt mir jetzt nicht mit Tagesform. Dit iss mir zu einfach, wa?)

21.5.2004 | 18:11 von dogfood

20Six, Two95, 6FündUndNeunzig

In “ein bis zwei Wochen” startet 20six, einer der großen deutschen Blog-Dienstleister, lt. Newsletter (http://www.20six.de/weblogEntry/1lbw4qn1dblfg.htm) seine kostenpflichtigen Dienste.

Danach wird es drei Modelle geben:
– gratis ? 20sixFree: 1 Weblog + 1 Photoblog mit max. 1 MB, nicht werbefrei, URL nach dem Schema www.20six.de/name

– EUR 2,95/Monat ? 20sixPlus: 3 Web-/Photoblogs, max. 50MB, werbefrei, Wizard zum Erstellen der Seitenvorlagen (“BlogBuilder“), URL nach dem Schema: name.20six.de.

– EUR 6,95/Monat ? 20sixPro: unbegrenzte Zahl Blogs, max 250MB, Wizard (“BlogBuilder“), eigene Domain möglich (www.username.de).

Bereits angemeldete 20six-User behalten ihr Blog im bisherigen Funktionsumfang ohne mehr zahlen zu müssen.

Etwas kurios ist die diffuse Aussage bzgl. des Beginns der neuen Kontomodelle (“in ein bis zwei Wochen“). Bleibt für die User zu hoffen, dass da nicht mit heißer Nadel noch an der Abrechnungssoftware gestrickt wird…

Darüber hinaus bietet 20six einige Features mehr. Die Blogs werden hinsichtlich des Layouts aufgebohrt, bekommen nach Monate sortierte Archive und eine XML-RPC-Schnittstelle, die das Schreiben von Einträgen mit anderer Software als einem Browser erlauben.

Ein Vergleich mit dem anderen großen kostenpflichtigen Blog-Providern wie blogg.de und twoday.net zu ziehen, fällt schwer. Es ist aufgrund der unterschiedlichen Features wie ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

21.5.2004 | 17:32 von dogfood

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Im Verzeichnis des Bloggers auf meiner Festplatte herrscht Ödnis und Leere. Nix bekommen. Womit soll ich also die Seiten gestalten?

Wenn es denn billiges Bildmaterial sein soll, empfehle ich iStockphoto. Hier gibt es Bilder für, je nach Auflösung, 1 – 3 Credits. Die Credits bekommt man durch Einzahlung via PayPal oder Kreditkarte (z.B. 20 Stück für US$ 10,?) oder dadurch das man Bilder uploadet die dann wiederum von anderen Leuten heruntergeladen werden.

Das Wasserzeichen ist so angebracht, dass man es mit den “Ausbessern”-Werkzeugen von Photoshop in einem Handgriff so beseitigen kann, dass es für Tests und Scribbles ausreicht.

Die Qualität der Bilder ist durchaus ansehnlich und weil es nicht auf die üblichen Photographen beschränkt ist, findet man auch Zeug abseits 08/15-Stockphotos. Auch wenn man sagen muss, dass das Sortiment “stromlinienförmiger” geworden ist. Nun gibt es auch einen “großen” Bruder, iStockPro, der entsprechend die handelsüblichen Preise von 70,? US$ an aufwärts nimmt.

Die Größe der Bilder in iStockphoto geht von 600px Höhe/Breite bis hin zu 1.800px. Nur “meinen” Anzug, den gibt es natürlich nur als 1.600 x 1.200px. So wie ich das aufblasen will, macht das zirka 140dpi.

Uh, oh. Ich werde es trotzdem kaufen. Mal sehen was der Verlag später bei den Druckunterlagen sagt…

21.5.2004 | 12:21 von DonAlphonso

Extreme Leipzig kritisiering

Der neue Extremsport: Leipziger Jungvolk die Meinung geigen. Bei Andrea.

http://gig.antville.org/stories/790408/

Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was da kommen wird. Oder so.

20.5.2004 | 14:38 von dogfood

Maverick gegen Journalismus

Mark Cuban ist einer der Profiteure der New Economy gewesen, clever genug um sein broadcast.com-Imperium in der Blütezeit der NE für viel Geld an Yahoo abzustoßen. Und mit diesem Geld erfüllte er sich einen Kindheitstraum und wurde Besitzer des NBA-Teams Dallas Mavericks.

Cuban ist ein nicht unsympatisches Großmaul mit ausgeprägtem Gerechtigkeitsempfinden. Er kachelt permanent mit Referees, NBA-Verband und Medien zusammen…

… und setzt seit einigen Monaten das Medium “Blog” ein, um das was er zu sagen hat, an den Mann zu bringen. Zum Beispiel seine Meinung zum Schiedsrichterwesen oder Klarstellungen wegen nicht korrekter Berichterstattung zu betreiben: “Guilt by Headline – The coverage is the story“.

Anläßlich des Vergewaltigungsprozeß gegen den NBA-Star Kobe Bryant, ging Cuban mit der Aussage durch die Medien, dass der Vergewaltigungsprozeß das Beste sei, was der NBA passieren könnte: etwas was den Sport monatelang in en Schlagzeilen hält.

Cuban nutzt das Blog um zu zeigen wie aus seiner Aussage “I think the volume of media coverage of the Kobe Bryant trial will result in higher TV ratings for his games and for the NBA in general” von USA Today die Aussage “Rape is good for NBA” wurde.

The question I had then, is the same question I have now? What is the goal of these media outlets? How do they define what is ?newsworthy.? It sure appears to me that the newsmedia has evolved from ?all the news that is fit to print? to ?How much free publicity can we get from this story??

We are now in an era where media searches for stories that will generate media coverage of the story. Stories are written not for the value they bring the readers, viewers or listeners, but rather the volume of coverage they will bring.

20.5.2004 | 2:38 von DonAlphonso

Da ist die Sache mit der Suma AG

Es gibt einen sehr ausführlichen Teil über die rechtlichen Aspekte des Bloggens. Der ist nach 3 Jahren Dotcomtod ziemlich saftig formuliert, aber der Praxisbezug fehlt noch ein wenig. Nun könnte man an der Suma AG das ganze Hin und Her einigermassen idealtypisch durchspielen.

Nur: Ich will diesem Abschaum keine Plattform bieten. Es würde das Buch noch umfangreicher machen, und darüberhinaus: Es hat einen seltsamen beigeschmack, sich selbst als Gegner zu thematisieren.

Vielleicht wäre es sinnvoller, die gesamte Suma AG Geschichte hier im Internet als laufenden Prozess zu schildern. Weniger als rechtliche Frage, sondern mehr als beispiel, wie sich Blogs durch Zusammenrottung und gemeinsame Recherche gegen derartige Übergriffe wehren. ist ja auch weitaus schöner, als dem Knilch ein halbes Dutzend Abmahnungen zu schicken und das Finanzamt auf die steuerliche Problematik hinzuweisen.

20.5.2004 | 1:41 von siebenviertel

the charming thing about weblogs

sechs wochen gewartet. kleiner, silbrig schimmernder kasten, kleiner als mein mobiltelefon, verloren in meiner hand. ein wenig markengebabbel in weiss auf dem hintern, so ist das eben in america, trademarks wollen geschuetzt sein, doch sonst stoert nichts die seelige ruhe, die er ausstrahlt. oder sie? mein mini ipod ist da, endlich, ich suche nach kosenamen. laechelnd, versoehnt erinnere ich mich jetzt an die apoplektischen momente, in denen die webseite ploetzlich erst eine, dann zwei, dann drei wochen lieferverzoegerung ankuendigte. alles vergessen, verziehen, vorbei.

so muss das wohl sein, wenn man buecher schreibt. abwarten, abstand gewinnen, im zermuerbenden etwas positives suchen, gespannt sein. auch was, das es bei blogs nicht gibt. manchmal fehlt mir das, dieses zeremonielle.

manchmal.

19.5.2004 | 18:36 von dogfood

Jetzt.de-Cover

Cover-Seite für das Jetzt-BlogDer Abdruck der 18 Weblogs im Buch ist identisch: eine Cover-Seite, dann die Inhaltsseite, danach zwei “Zur Person”-Seiten und abschließend eine weiße Seite.

Für die Cover- und “Zur Person”-Seiten versuche ich eine Gestaltung zu finden, die sowohl Weblog als auch Autor(in) wiederspiegelt. Das ist mal mehr, mal weniger einfach. Von den Bloggern habe ich dafür mal mehr, mal weniger Material bekommen.

Jetzt.de ist so ein Fall, in dem ich völlig ohne Material auskommen muss. Nur ich und die Website. Eine Website “overcrowded”, Pixel-Style, ein bißchen Lo-Fi, Pastellfarben.

Erster Versuch: profanen Screenshot als Unterleger. Verworfen. Zweiter Anlauf: eine Art Collage mit all den Grafikelementen der Site. Dritter Anlauf: mit einer Vergrößerung eines Ausschnittes eines Screenshots arbeiten. Aber es fehlt das unruhige.

Vierter Anlauf: Abphotographieren per Digicam und per “Pixelwiederholung” auf 200% aufblähen. LC-Display schärfer und knackiger als Röhrenmonitor. Bingo.