Blogs, die billige Contentmaschine
für News und die dahinterstehende Verlagsgruppe Handelsblatt, geschrieben von einem, bei dem ich eigentlich dachte, dass er sich für so eine Aktion nicht hergeben würde:Der Autor Stephan Mosel führt sein Weblog als “Moe” unter weblog.plasticthinking.org. – aber man lernt bekanntlich nie aus.
Erfahrene Blogger stellen mit 20six und myblog.de für NEWS täglich interessante Diskussionsbeiträge in deutschsprachigen Weblogs zusammen, heisst es da. Profiteur des möglicherweise kostenlosen “Content” ist die Zeitung “News” in Frankfurt, die ihre Seite 13 mit Texten aus Blogs zupflastert. Das heisst, kostenlos nur dann, wenn niemand auf die Idee kommt, dem Chef Madzia den Allerwertesten wegzuklagen: Mit dem Zitatrecht für Medien sind diese Ãœbernahmen m.E. nicht in Einklang zu bringen.
20six.de/plasticthinking ist noch frei, glaub ich.
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[…] Stephans Tagebuch — Stephan @ 11:25 pm
Ich möchte mich hiermit von den Starallüren einer Schar von “Bloggern” distanzieren, die […]
[…] len artikel 2″ an die angegebene nummer schickt. hach, und endlich wieder mal ein neuer aufreger! hurra!
vasili | fundstücke | 07:52 […]
[…] n an das Thema Blogs herantrauen wackelt es im Bloggerland. Allerdings hatte ich nicht mit so viel Wind gerechnet und halte diesen auch nach wie vor für übertrie […]
[…] gging Business-Blogging
Die Wellen schlagen hoch bei der News-Affäre (ITW, Blogbar, Onlinejournalismus, ….). Einerseits finde ich es p […]
[…] 004
15.09.2004, 16:48
Stille Post
Ich lach mich schlapp. Da brummelt ein großer Buzz durch die Blogosphäre. Grund: Dieses Blättchen fül […]
Moe ist in Ordnung, und seine Auswahl auch.
§ 51 UrhG (Zitatrecht) ist auch in Ordnung. News nimmt sich eine Seite Content aus dem Netz, ist höchstwahrscheinlich billiger als einen Journalisten zu bezahlen. Und ein Quotes wie “Das regt auch die Gemeinde der Weblog-Schreiber auf”ist ja wohl das allerletzte Bild-Niveau.
darf man behaupten, das nach den moe’schen diskurs rund ums bloggen an und für sich und um das BLOGS!-buch im speziellen, diese entwicklung etwas überraschend kommt?
handelsblatt-tochter, myBlog/20six, iPod-Generation, ausgeschaltete Kommentar-Funktion, yuppi-eske billig-zeitung, moe.
welches wort passt in obige Reihung nicht rein?
Vielleicht hat da wer was falsch verstanden?
Ich habe geschrieben, dass Blogs den Journalismus aufmischen werden – von Aufwischen im Sinne von billigem Putzdienst auf seite 13 war nicht die Rede.
@dogfood: da passen mehrere wörter nicht :)
Don – ROFL.
Hehe, schon recht.
Mir ist es trotzdem lieber, jemand, der (äh, wie sag ichs bloß) in der Blogosphäre zuhause und meiner Meinung nach kompetent ist, stellt eine eine Auswahl zusammen, als daß es jemand tut, der nur seinen eigenen Dienst promoten will und damit das Bild von Weblogs “da draußen” auf eine Art prägt, die mir nicht gefallen würde.
Zitieren ist erlaubt – ich hoffe nur, Moe selbst wird angemessen bezahlt und absolviert da nicht gerade ein “Praktikum”.
Vielleicht sind die zitierten Blogger ja auch gefragt worden, ob sie mit einer Veröffentlichung einverstanden wären. Dann wär doch alles in Ordnung.
Und nebenbei ist mir lieber, dass Moe als “Kenner der Szene” aus diversen Weblogs zitiert als irgendein Redakteur, der keine Ahnung hat.
Und das, meine lieben Zuschauer, nennt man Kommentarüberschneidung.
Ah ja. Weiteres Lernen auf dem Web: Die wohl ersten regelmäßigen Abdrucke von Bloginhalten in einer Tageszeitung helfen hoffentlich mit, Weblogs einem breiteren Publikum näherzubringen, und verschafft den zitierten Autoren sicherlich weitere Leser. Nein wie nett! Nein wie menschenfreundlich!
Und wenn ich das hier lese: “Die Einträge werden von erfahrenen Bloggern recherchiert und zitiert, die Blog-URL des jeweiligen Autoren wird sowohl in der Printausgabe genannt.” – dann ist da von Zitat die Rede, aber nicht von bezahlt, honoriert, oder so. News mach sein Geschäft damit; 20six als Firma ist auch genannt – wo bleibt der Anteil für duie Blogger? Kriegen die Zeilengeld? Wenn nein, warum nicht?
Neben Moe macht laut Nico Wilfers auch Lyssa mit – na dann.
vorhin hat es schon mal jemand gemeint: uninteressanter schwafelmüll, den die NEWS da als bloginhalt verkauft. fehlen nur noch katzenbilder. vielleicht sollte man sich mal über diese imageschädigung aufregen…
Moe und Lyssa machen sich gerade nen Knoten ins Taschentuch: Nie von chuzpe oder rebellmarkt zitieren.
Alles wieder gut, Don?
(Meine Güte.)
Nico studiert Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Germanistik. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
@Anke: Hast Du die Seite mal gelesen?!
“habe geschrieben, dass Blogs den Journalismus aufmischen werden – von Aufwischen im Sinne von billigem Putzdienst auf seite 13 war nicht die Rede.”
Sag ich ja die ganze Zeit. Blogger als unbezahlte News/Content/Etc.-Lieferanten.
@ Anke: Wieso? Deutsche Urheber-Gesetze gelten bei allen Blogs. Und nachdem ausgerechnet das Handelsblatt vor dem Bundesgerichtshof versucht hat, Deep Links gerade aus Angst vor dem Zitateklau verbieten zu lassen, ist es jetzt schon etwas widerlich, wenn sie genau diese Sache jetzt mit Bloggern versuchen. Und zwar in weitaus dreisterer Form, als Paperboy das je gemacht hat.
Nun ist mal gut, Dreifragezeichen.
Leider kann ich nicht beurteilen, wie vertraut Du mit dem Personal der Blogosphäre bist, aber was ist denn nun schon wieder an Nico Wilfer auszusetzen? Der hat Myblog allein und unentgeltlich zu dem gemacht, was es heute ist: Der vielleicht beliebteste und kostenlose(!) Bloganbieter Deutschlands.
Und Anke – davon bin ich überzeugt – ist durchaus in der Lage, die Links hier anzuklicken und sich eine Meinung zu bilden.
Hm, ich finde Nicos Wilfers ßusserungen für einen angehenden Studenten deer Diplomjournalistik zumuindest mal etwas blauäugig. Meine Prognose; Die werden schnell ßrger mit dem deutschen Journalisten Verband bekommen.
Btw, was haben die eigentlich mit moe angestellt? Sind die 20sixler Bodysnatcher?
Und nein, Sannie, sie bazahlen Moe garantiert nicht ordentlich – nach Eigenaussage beim Focus: Wie schon bei ihrem ersten in diesem Jahr gegründeten Tabloid Â?20 CentÂ? in Cottbus bezahlt die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck die 20 Â?NewsÂ?-Redakteure unter Tarif. Holtzbrinck-Spitzenmanager Michael Grabner begründete diesen Schritt gegenüber FOCUS mit Â?neuen verlagswirtschaftlichen Modellen, die erst den nötigen Experimentierspielraum schaffenÂ?
Da kann man dann überlegen, wie diese leute den Blogger-Content sehen. Experimentierspielraum für Dumping vielleicht?
blogs in der news
also folgendes: da erscheint ab heute die neue billichstzeitung news in frankfurt neu, so ein bißchen welt kompakt, oder, wie es in der pressemitteilung dazu heißt: Täglich. Alles. Kurz und prägnant. also eher doof, billich und oberflächlich. weil news…
jeder selbs in schuld, wenn er/sie so bloggt, dass die newstypen da was rausziehen könn.
ansonsten egal. ich bitte Sie, das ist frankfurt!
ich weiss von elle.blogg.de dass für die veröffentlichung nicht angefragt wurde, nicht bezahlt wurde und nicht bescheid gesagt wurde.
elle taucht dort mit 3 (ziemlich nichtssagenden) sätzen aus ihrem öffentlichen blog auf. dazu wird ihre bloganschrift genannt. was soll die dafür be.com? dreifuffzich?
bescheid.
Geil, bin das erste Mal in meinem Leben Opfer.
Nee, im Ernst wurde nicht gefragt, habe kein Geld bekommen und auch keine Benachrichtigung, dass ich zitiert werden würde (übrigens auch nicht unbedingt mehr Besucher auf meiner URI). Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mich ärgern soll.
Ich meine, ich schreibe mein Blogg ja quasi aus persönlichem Interesse und Spass an der Sache, da war mir von Anfang an klar, dass ich damit kein Geschäft machen kann.
Was allerdings bedenklich ist, ist dass ein wirtschaftliches Unternehmen kostenfrei auf Inhalte anderer zugreift und letztlich damit Geld macht. Das ist schon Scheiße und dafür sollten die betroffenen Personen einen Ausgleich erhalten. Aber ob das durchsetzbar ist und ob sich die Mühe lohnt?
Eine Anfrage um Erlaubnis. Aber dann hätte man quasi schon eine Art Arbeitsverhältnis. Arbeitsrechtlich bedenklich. Also klaut man lieber den Text. Dafür begeht man aber mutmasslich eine Urheberrechtsverletzung.
Ich verstehe jetzt nicht sooo genau, was daran so schlimm ist, dass NEWS moe und lyssa Platz zum Offline-Linkbloggen gegeben hat..
wer was will, soll zuerst fragen.
mehr wie einfache grundregel.
das sind ja mindestens 2 töpfe, in denen hier gerührt wird: 1 x der urheberrechtstopf, in dem alles andere als eine klare suppe angerührt wird* und dann der moraltopf mit noch nicht ganz klar ausformulierten vorwürfen, dass moe und lyssa den common sense aufrechten bloggens verletzen würden
oder so ähnlich
*ich bin mir da – im gegensatz zu herr alfonso – nich so sicher, wie das mit urheberrecht in weblogs ist. wenn die das bei mir meinzwegen abschreiben würden, wer müsste da klagen? herr supatyp? ich weiß nich
das wird ja immer großherziger: Nicht nur den Bloggern wird netterweise hochqualitative ßffentlichkeit geschenkt, nein, auch den Aussiebern Platz zum Offline-Linkbloggen.
Das wird ja immer besser!
Danke Holzbrinck!
Vielleicht sollte man sich an der Praxis der Kollegen aus dem selben Haus von der ZEit ein Beispiel nehmen: Kommentieren, vorstellen und verlinken, nicht einfach klauen.
@ supatyp: Aber natürlich. Wer sonst? Sie müssten natürlich Ihre juristische Person auspacken. Das ist alles.
Ich stimme vollkommen zu, dass fragen sollte, wer zitiert.
Allerdings darf ich auch mal zitieren. Und zwar aus den AGB von blogg.de, die jeder Nutzer akzeptiert:
Ҥ4. Pflichten der Nutzer
Die Nutzer verpflichten sich im Einzelnen […] keinen eigenen kommerziellen Nutzen zu verfolgen, insbesondere keine Produkte oder Dienstleistungen Dritter anzubieten.”
Aus den AGB von twoday.net:
“Dem Blogger werden folgende Features zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung gestellt: […] Anlegen und inhaltliches Gestalten eines persönlichen Weblogs, welches nicht der kommerziellen oder gewerblichen Nutzung dient.”
Die AGB von 20six.de allerdings haben keinen entsprechenden Passus.
Ein solcher Passus heißt natürlich nicht, dass andere mit dem Material machen dürfen, was sie wollen. Aber es heißt schon, dass die Blogger auf blogg.de oder twoday.net mit ihren Blogs keine kommerziellen Interessen verfolgen dürfen. Und mit dem Wunsch nach Entgelt für ein Zitat wäre man da zumindestens in einer Grauzone.
Viele Grüße,
SurfGuard
Finde ich fraglich.
Wenn ich mit kommerziellen Zielen blogge, dann, indem ich Werbung schalte oder so. Mit diesen Paragraphen ist doch wohl gemeint, dass man keine Waren oder Dienstleistungen verscheuern soll. Keines Menschen kommerzielles Interesse liegt darin, erstmal zu bloggen, um dann zitiert zu werden, um dann Zeilengeld zu kriegen.
Wer Zeilengeld will, ruft einen Redakteur an und bietet ihm was an.
Es geht hier also nur darum, Autoren vor einer Urheberrechtsverletzung zu schützen – greift diese Praxis um sich würden – denn sie ist neu – sicher die AGB’s entsprechend geändert. Denn hier wird ja nicht bei profitorientien Profiautoren geklaut – die würden sich das auch garnicht gefallen lassen. Zu recht.
Naja, ganz so einfach ist’s nicht. Die (auch für mich unklare) Frage ist, ob sich Blogger von blogg.de und twoday.net laut AGB überhaupt für das Zitieren ihrer Einträge bezahlen lassen dürften. Es geht nämlich keineswegs nur um das Anbieten von Produkten, sondern “insbesondere” um das Anbieten von Produkten – also nicht ausschließlich.
Und selbst falls die blogg.de-Blogger Geld für Inhalte nehmen dürften: Müsste dann nicht eigentlich der Betreiber der kostenlos zur Verfügung gestellten Plattform einen Teil ab bekommen?
Und nur noch mal zur Klarheit: Wie auch immer dieser Aspekt der Diskussion ausgeht, wird eine mögliche Urheberrechtsverletzung dadurch nicht gebilligt.
Viele Grüße,
SurfGuard
ich habe mal einen URL auswendig gerlernt, der vielleicht für die Diskutanten interessant sein könnte.
http://tinyurl.com/6y4ds
FAZ zur neuen Zeitung in Frankfurt:
Die stolz präsentierte Â?InteraktivÂ?-Seite schließlich, die den ßrger verschiedener Weblog-Schreiber über die hohen Bahnpreise auflistet, ist in etwa so innovativ wie die Leserbriefspalte der Â?BildÂ?-Zeitung.
es regen sich ja wieso auch nur die auf, die nich in die zeitung ge.com sind mit ihren geblogge
blogs als contentmaschine
da wird sich wohl einiges bewegen, wenn celebrities wie moe und lyssa für eine deutsche regionalzeitung
passen Sie auf, was Sie posten (bis 20 uhr!): es könnte schon morgen in der zeitung stehen!
Die AGBen von Blogg.de verstehe ich eigentlich eher so, daß die Blogs nicht gewerblich genutzt werden dürfen. Ist man gewerblich, weil man einmal Kohle bekommt für ein paar Zeilen? Nein.
Allerdings ist mir auch nicht ganz klar, warum überhaupt jemand für ein Zitat Honorar bekommen sollte. Sicher, hier werden Seiten gefüllt, auf denen dann Werbung geschaltet wird – fragen sollte man den Autor schon mal vorher. Trotzdem, liebe Blogger, was wäre eigentlich los, wenn eine Zeitung oder ein kritisch beäugter Konzern künftig fürs Zitatrecht Geld nehmen würde? Ich kann den Aufschrei hören, zumal einige ja ihr gesamtes Blog damit füllen und dieser Content wiederum mit Werbung versehen ist.
laien-juristen an die front!
die geschichte mit dem urheberrecht ist einen ticken komplexer, da das was NEWS da macht, auch als “pressespiegel”/”presseschau” interpretiert werden kann. schließlich wird nicht im rahmen eines artikels zitiert um sich argumentativ mit dem zitat auseinanderzusetzen oder als beleg für etwas. vielmehr sind die zitate der kern des artikels. ähnlich wie bei pressespiegeln.
(VG Wort)
und damit könnte die sache den kompetenzbereich der VG (verwertungsgesellschaft) wort tangieren.
auch wieder ganz laienjuristisch ist ein unterschied doch, daß nicht über die weblogs berichtet wird (da ist natürlich zitieren ok, und vorher fragen muß man auch nicht unbedingt). vielmehr werden die texte als content benutzt, und da würde ich doch zumindest wollen, daß man um ein grundlegendes einverständnis bittet, also einfach mal nachfragt. zumal die zitierte sonja eben eine creative-commons-lizenz dastehen hat, die kommerzielle weiterverwertung ausdrücklich verbietet. und damit ist, scheint mir (laienjuristisch; fachauskunft erwünscht!), eine lizenzverletzung gegeben.
den presseschau-hinweis von dogfood finde ich allerdings sehr hilfreich. aber paßt der wirklich? bin da etwas ahnungslos.
Ich als
ZahnarztfrauLaienjurist sage (zur AGB-Frage): Das Weblog als solches (diese lustige bunte Seite da auf dem Server des lustigen Providers) darf entsprechend der genannten AGB nicht kommerziell genutzt werden. Also die Dienstleistung des Providers nicht für eigene kommerzielle Zwecke ausgenutzt werden. Das heißt deshalb aber nicht, dass die Texte oder Bilder an sich, die jemand in sein Weblog stellt, von eben diesem Urheber nun auf keinen Fall mehr in anderer Form/an anderem Ort genutzt werden dürfen, und sei es kommerziell. Bzw. im Umkehrschluss, dass man keine Handhabe mehr hätte, wenn ein anderer sie kommerziell nutzte von wg. selber schuld. Der Hoster verbittet sich eine kommerzielle Umnutzung seiner Plattform. Dem Poster/Blogger hingegen könnte er eine kommerzielle Nutzung seiner geistigen Produkte auf einer beliebigen anderen Plattform nur per ausdrücklicher Abtretungserklärung für das Urheberrecht verwehren. (Jetzt habe ich zweimal so ziemlich das gleiche geschrieben in nur einem Absatz.) Das wäre meine Laien-Interpretation. Sie beantwortet nicht die Frage, ob News jetzt korrekt zitiert (die Schnipsel sind ja recht kurz, die FAS macht das ja auch, allerdings nur 1 Zitat pro Ausgabe, und niemand beschwert sich darüber) oder schon dreist klaut.Würde dieses Art des Zitierens Schule machen, wäre allerdings eine tragende Säule des deutschen Presse-Volontariats gefährdet: das Fingieren von Leserbriefen (vgl. Nicos Link weiter oben)…
Dieses Zitat dürfte Klarheit schaffen:
Das Zitatrecht gestattet es nicht, ein Buch mit einer Auswahl von Zitaten zu verfassen; hier müssen die Rechte eingeholt werden (BGH, Urt. v. 22.09.1972 – I ZR 6/71 = GRUR 1973, 216
Demzufolge sollte die News sich die Sache dringend überlegen…
Und zu Pressespiegeln das hier:
http://www.e-lancer-nrw.de/ratgeber_old/7-3-2.html
Hat News an die VG Wort gezahlt? Nein? Ausserdem bezieht sich das auf andere Presseartikel; Weblogeinträge sind aber private Homepages, und nicht Presse. Also, von Pressespiegel kann da keine Rede sein. Nur von fragwürdigen Zitaten und mutmasslicher urheberrechtsverletzung.
Ich sehe so: Wenn diese “innovative” Regionalzeitung einen Eintrag von mir abdruckt und dann die URL drunter schreibt, dann würde ich die Gelegenheit sofort nutzen und deren Lesern etwas Nettes mit auf den Weg geben.
Aufreger des Monats
[…] Als ‘Betroffener’ sage ich hiermit: Solange es weiterhin in der Form und dem Umfang getan wird, darf man mich ruhig wieder zitieren. Eine E-Mail oder ein Trackback wären toll, aber Geld kann ich dafür kaum verlangen und nach meinem Verständnis …
@ Kutter:
“Dem Poster/Blogger hingegen könnte er eine kommerzielle Nutzung seiner geistigen Produkte auf einer beliebigen anderen Plattform nur per ausdrücklicher Abtretungserklärung für das Urheberrecht verwehren.”
Das Urheberrecht ist nicht übertragbar, es kann nicht veräußert oder sonstwie abgetreten werden. Es kann auch nur bei einer natürlichen Person liegen. Das ist so geregelt, weil sonst hungerleidende Autoren und Künstler so ziemlich alles verkaufen würden – zu ihrem Schutz ist das ausdrücklich nicht möglich. Es können nur abgestufte Nutzungsrechte weitergegeben werden.
Moe nimmt hier dazu Stellung.
Und Heise sagt auch was. Was nicht wirklich Nettes.
Ooooops – heise hat auf Myblog.de gelinkt, und es damit aus dem Orbit geschossen – keine Rücksicht mehr auf gebrechliche Server; so brutal sind sie, die Medien. ;)
ach deswegen :)
Leute, wartet mal ab. Vielleicht ist der Moe ja ein ganz subversiver und er unterwandert die Typen. Habt Ihr zufällig gesehen, wen er da verlinkt hat?
Ein Traumstart…
*ROFL*
Aber eigentlich hätte man doch wissen sollen, dass nicht alle Blogger kleine, anhängliche, nette Inhaltsspender für Medien sind – ist die Sache mit dem Spiegel und Wikipedia schon wieder vergessen?
(@baehr/#47: Du hast recht, genau das meinte ich, ich war zu blöd, es auf den richtigen punkt zu bringen. danke für die präzisierung bzw. berichtigung.)
Blogs in der Zeitung – so oder anders?
Drüben in der BlogBar wird heftig über das Thema Blogs, die billige Contentmaschine diskutiert, auch Heise hat das Thema aufgegriffen, ebenso wie IT&W, Dave-Kay und viele andere mehr. Die neue Zeitung NEWS Frankfurt lässt von einigen Bloggern ausgewähl…
Zitat: “… Mit dem Zitatrecht für Medien sind diese ßbernahmen m.E. nicht in Einklang zu bringen.”
Wie kommen Sie denn darauf? Das was ich bis jetzt gesehen habe, befindet sich völlig im Einklang mit dem Zitatrecht. Kaum mehr als zwei, drei Sätze mit korrekter Quellenangabe sprich Verlinkung. Das ist absolut ok und innerhalb des gesetztlichen Rahmens. Weblogs sind öffentliche, jederman zugängliche Medien und können daher ungefragt in dieser themenbezogenen Kurzform zitiert werden. Was nicht gehen würde wäre die ßbernahme ganzer Beiträge oder die teilweise ßbernahme von Beiträgen jenseits von sieben Sätzen. Ich glaube da liegt die Grenze und ich bin zu dieser späten Stunde zu faul um es genau nachzuschlagen. Aber dieser Verlag hat genügend Justitiare. ich denke die werden das Projekt geprüft und abgesegnet haben.
Einstellung zu Creative Commons
Anscheinend ist es zu manchen Leuten noch immer nicht durchgedrungen: Lizenzen bzw. genauer gesagt die Lizenzbedingungen sind dazu da, um eingehalten zu werden. Das gilt auch für die liebe Zeitung News, welche gerade neu gestartet ist. Da wird zum Beis…
mit korrekter Quellenangabe sprich Verlinkung
nope, die Links im gedruckten teil sind falsch. Und die Sache mit den 7 Sätzen habe ich zwar schon ein paar mal gehört, aber mir ist dazu keine Rechtsquelle bekannt. Bitte schauen Sie hier: http://remus.jura.uni-sb.de/web-dok/20020030.html
Das sogenannte Kleinzitatrecht setzt zwingend vorraus: Das zitierende Werk muß ein selbständiges Werk sein. Eine Zitatensammlung, wie in diesem Fall, ist kein eigenständiges Werk. Die ßberleitungen sind keine eigene Aussage. Und eine Presseschau, die im engen gesetzlichen rahmen möglich ist, kann es nicht sein, weil Blogs in aller Regel keine Presse, sondern private Homepages sind. Dass es rechtlich oft keinen Unterschied macht, wenn man jemanden ehrverletzend angreift, steht auf einem anderen Blatt – aber Presseschau fällt damit flach. Ausserdem müsste News dann an die VG Wort zahlen – tut sie das?
Zu glauben, Medien würden sich um Urheberrechte jenseits von 10-seitigen Knebelverträgen kümmern, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, ist ähnlich realitätsnah wie die Annahme, dass sich alle Autofahrer an Tempolimits halten, Christen nicht lügen und Clinton no sexual relationship with this woman hatte.
@Don Alphonso
Zitat:” Und eine Presseschau, die im engen gesetzlichen rahmen möglich ist, kann es nicht sein, weil Blogs in aller Regel keine Presse, sondern private Homepages sind.
Sehe ich anders. Weblogs sind öffentliche medien mit Journal-Charakter und damit zumindest presse-ähnlich. Man kann nicht ständig von Demokratisierung des Journalismus durch Weblogs, von Gegenöffentlichkeit reden und wenn es dann ernst wird kneifen. Für mich ist kein Weblog privat. Weblogs sind geistiger Exibitionismus pur.
Zitat: “Ausserdem müsste News dann an die VG Wort zahlen – tut sie das?”
Weiss ich nicht, sollte sie aber tun. Und Weblog-Schreiber sollten der VG Wort beitreten. Das ist wirklich ein ganz spannendes Thema, was Sie da anschneiden!!! Ich stelle mir das vor: 20.000 Weblog Schreiber oder 30.000 beantragen die Mitgliedschaft in der VG Wort und fordern ihr Recht. Wunderbare Vorstellung! Bin gespannt wie die sich gegen das Wissenschaft-Establishment durchsetzen…
zitieren ja, aber bitte richtig
Bei lino (Gratulation zum 900. Posting) schnappe ich auf, dass nun also das auch sonst untertarifliche 50ct Holtzbrinck-Blatt News eine Art Weblog-Schau [PDF] veranstaltet, darunter auch zwei Blogs, die hier verblogrollt sind.
So weit, so gut, bei …
Selbst wenn dem mit den medien so wäre – was es dezidiert nach der geltenden Rechtslage nicht ist – würde dann das hier genügen? § 49 Abs. 1 S. 1 UrhG? Nach dem sind elektronische Pressespiegel nur in sehr engem Rahmen erlaubt, was Nico Wilfer und News da publizieren, wäre selbst bei Abführung an die VG Wort höchst problematisch.
Die katze beisst sich in den Schwanz: Entweder Kleinzitat – dann müsste es ein eigenes Werk vom Autor sein, mit minimalen Ausschnitten der zierten Werke. Ist es aber nicht. Oder Pressespiegel – dann müsste es aber Presse sein, und an die VG Wort bezahlt werden. Tun sie aber nicht. Oder eben Zweitverwertung – aber dann müsste man die Lizenz haben. Machen sie auch nicht.
Bleibt eigentlich nur glatte Urheberrechtsverletzung übrig.
Ich denke diese Grauzone wird uns noch einige Zeit beschäftigen. Aber ich plädiere klar dafür: individual self publishing via weblogs = publishing und damit in erster Linie öffentlich und an die ßffentlichkeit gerichtet und damit ähnlich zu Buch, Zeitschrift, Zeitung etc.. Keiner schreibt sein Weblog um nicht gelesen zu werden.
also zum verständnis: die agb zwischen einem blogger und twoday und 20six etc wirken inter partes, dh schuldrechtlich nur zwischen den parteien. und ja, sie untersagen zumeist die kommerzielle nutzung. diese bezieht sich jedoch auf die gewerbliche nutzung; den begriff kommerzielle nutzung kennt so das deutsche und zb österreicherische recht nicht und ist deshalb auslegungsbedürftig. hier dürfte also die fortlaufende nutzung zwecks gewerblicher einkünfte gemeint sein. diese ist laut agb untersagt. zu den “news” bestrebungen: es gilt das recht am eigenen wort und bild! das wort kann dabei auch schriftlich verfasst sein – das recht bleibt bestehen und muss respektiert werden. ein blogger hat das recht, über die verwendung seiner geistigen leistung selbst zu entscheiden. etwas anderes könnte (!) gelten, wenn “news” tatsächlich von seinem zitierrecht gebrauch machen würde. dies ist aber nicht der fall, da hier nicht zitierenderweise _über_ blogs berichtet wird, sondern der blog _anstelle_ der eigenständigen journalistischen leistung genutzt wird. der verweis auf das zitierrecht greift also nicht; es ist schlicht und einfach content-klau und womöglich eine verletzung des urheberrechts.
Ooooops – ich glaube, ab jetzt linke ich Dich nur noch nach Rücksprache mit meiner Anwältin – dieser Ton ist mir sehr vertraut…
Bemerkenswert: Blogger die nicht zitiert bzw. verlinkt werden möchten?
Noch bemerkenswerter: Blogger, die sich im Vorfeld Gedanken machen, dass andere Blogger offline zitiert werden könnten.
Worum geht’s denn hier wirklich? Um das Thema Zitat- bzw. Urheberecht? Oder eher um Kohle, die die einen bekommen und die anderen nicht?
Sagen wir es mal so: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn aus meinem Weblog zitiert wird, jemand einen Link drauf setzt oder einen Trackback. Da allerdings immer noch ich höchstselbst das Urheberrecht an meinen Beiträgen habe ist es schlichtwegs unhöflich, wenn kommerzielle Praktiken mit meinem Eigentum getrieben werden ohne dass ich darüber Bescheid weiß. Und das ist offensichtlich passiert.
Das ist ungefähr dasselbe, als würde jemand eine Kurzgeschichte von mir ohne mein Einverständnis drucken und Geld dafür nehmen. Sehe ich jedenfalls so.
Und Lizenz ist Lizenz – das gilt auch für die CC, auch wenn das die Medienfirmen wohl noch nicht mitbekommen haben.
Wobei anzumerken ist, dass die CC-Lizenz bei mir erst ab heute drin ist – ich hätte sie eher einfügen sollen. Tja… Nun denn.
@lydia
uiuiui, es geht bei mir null um kohle! was soll da auch bemerkenswertes bei rauskommen? es geht darum, zumindest selbst die möglichkeit (!) zu haben, zu bestimmen, in welchem kontext meine gedanken kommerziell (!) von anderen verwurstet werden. stell dir mal vor, irgendein anderes tendenziöses blättle nutzt den inhalt deines blogs um die eigene argumentation zu untermauern. bei der news ging es meines wissens bisher nur um die fahrpreiserhöhung der bahn (gegen die ist jeder, stimmt, was soll die aufregung. nein, es geht darum mit was für einem selbstverständnis man auf fremde geistige leistungen zurückgreift! denkst du die machen das aus karikativen motiven? nein, es geht darum möglichst kostenneutral eine seite mit fremden content zu füllen.
Darf die News das?
Heise meldet, dass in Frankfurt eine dieser neuen, schicken Tabloid-Zeitungen namens NEWS gestartet ist. Das ist ja eigentlich nichts, was in die Spalte Weblog gehört, aber auf Seite 13 werden Auszüge aus diversen Weblogs – darunter auch aus meinem per…
@Lydia: Es geht darum, dass ich an meinen Texten ein Urheberrecht habe. Dass die NEWS mich nicht gefragt hat, ob sie das Zitat verwenden darf und mir auch nicht Bescheid gesagt hat, dass sie das dann und dann in der und der Ausgabe bringen wird. Und das empfinde ich selbst in meinem Fall, wo ich im Weblog den BAFF-Sprecher Martin Dembowski zitiert habe als äußerst, äußerst unhöflich. Punkt.
Ich habe für Bookcrossing diverse Interviews hinter mir – nun ist das nicht unbedingt zu vergleichen aber dennoch: Da wird man VORHER gefragt, eventuell bekommt man noch das Interview vorgelegt damit man nachsehen kann ob das alles so stimmt, was man da gesagt hat und dann erfährt man in der Regel noch, in welcher Ausgabe das Interview erscheinen wird. Ich habe nichts dagegen, in welcher Form auch immer zitiert zu werden, solange es nicht kommerziell verwertet wird. Was diesmal einfach nicht geschehen ist. Wie gesagt, für mich ist das momentan genauso schlimm, als würde jemand eine Kurzgeschichte von meiner Homepage klauen und Geld für die kassieren. Punkt.
zwei vorschläge zur güte:
für jedes zitat aus einem blogg gibts ein belegexemplar von Â?NEWSÂ? oder (das kommt aufs gleiche drauf raus) ne scheibe käse.
oder: in einer der nächsten ausgaben bringt Â?NEWSÂ? eine Â?blogschauÂ? zum thema Â?contentklau von kapitalistenschweinenÂ? (mal was kontroverses für die iPoderation).
oder was ganz anderes:
was würde passieren, wenn jemand aus dem tabloid-schrott eine Â?newsÂ?-presseschau ins netz stellen würde? die holtzbrink-juristen würden, wenn sie ihre urheberrechte verletzt sähen, ganz sicher klagen bis es blutet. wer wills probieren? myblog.de/newspresseschau ist noch frei…
http://log.netbib.de/archives/2004/09/15/darf-die-news-das/
Eine sehr angemessene Diskussionsform, Herr Dr. Graf – mit Â?etwas zutiefst HeuchlerischesÂ? und Â?SchlammschlachtÂ? stehen Sie in Ihrer Wahrnehmung natürlich meilenweit darüber.
Wo sehen Sie denn die Moral darin, wenn ein Blatt wie die News ihre Seiten mit zusammengeklauten Texten füllt, um die Profite zu maximieren? Oder glauben Sie wirklich, News will den Bloggern Gehör verschaffen?
@christian
Zitat:”Das ist ungefähr dasselbe, als würde jemand eine Kurzgeschichte von mir ohne mein Einverständnis drucken und Geld dafür nehmen.”
Ist es nicht. Wenn er die Kurzgeschichte raubdruckt ja. Wenn er schreibt da hat der und der und der zu einem Thema sich in Kurzgeschichten geäussert und für einen ßberblick jeweils zwei, drei Sätze zitiert nein. Man kann sich im vorliegenden Fall drüber streiten, ob die Eigenleistung die da von der Redaktion bzw. dem freien Mitarbeitet erbracht ausreicht oder nicht, aber am grundsätzlichen Recht des Zitierens ändert das zunächstmal nichts. Klar wäre es mindestens eine Frage der Höflichkeit vorher zu fragen.
Also ich weiss ja nicht, was Sie sagen würden, wenn Sie einen Wein wirklich lieben, all Ihre innersten Gefühle in die Beschreibung stecken, weil sie wollen, dass die Kenner es beim Lesen auf der Zunge fühlen, das Gold der Sonne und die Seele der Rebe, und das Gewürz des Bodens –
und dann kommt so ein Knilch, reisst 3 Sätze raus und pappt das Zitat auf seinen Aldi-Tüten-Wein Chateau News de Glycol-sur-Merde 2004, ohne Sie zu fragen.
Ansonsten frage ich gerne mal meine rechtskundige Verwandtschaft. Aber soweit ich das ermessen kann, ist das Vorgehen von News auch durch das Zitatrecht a la Pressespiegel nicht gedeckt.
Nur zu Dokumentationszwecken: http://www.netzeitung.de/internet/305078.html
@Don Alphonso
Wenn er dies so wie beschrieben tun würde, könnte ich ihn abmahnen. Würde er dagegen zehn verschiedene Autoren jeweils mit drei Sätzen zu einem bestimmten Wein zitieren und dies beispielsweise in ein Prospekt aufnehmen oder in einer Zeitschrift veröffentlichen, wäre dies nicht möglich. Sorry aber so ist das nunmal. Dass es höflicher und korrekter wäre vorher zu fragen steht auf einem andern Blatt.
Ich dachte eigentlich, es sei nun hinreichend geklärt, daß das Zitatrecht diese Form nun eben nicht abdeckt?
Wenn News klug wäre, dann würde sie selbst ein Blog aufsetzen, die Themen vorgeben und um Trackbacks sozusagen anstelle eines Leserbriefes bitten. Da hätten sie dann ihren Fremdcontent.
Blogger als billige Content-Lieferanten?
Zurzeit erhitzt die Debatte (oder auch hier) um NEWS aus dem Verlag Handelsblatt die Gemüter. Die Publikation bedient sich in der Blogosphere und druckt von dort eine Zusammenschau zu bestimmten Themen ab. Autorenhonorare gibt es dafür keine. Das ist o…
@sannie
ja, sicher dass wäre eine möglichkeit, aber dann hätte man wieder diese leute mit sendungsbewusstsein, die sich auch in anderen foren rumtreiben und eben nicht mehr die freie auswahl unter diversen blogs.
imho könnte die ganze problematik dahingehend gelöst werden, wenn die hier zur debatte stehenden blog-anbieter ihre agb dahingehend ändern, dass sich der nutzer mit der weiterverwertung durch explizit genannte dritte einverstanden erklärt. damit wissen die dort schreibenden blogger, dass sie damit rechnen müssen, von “news” weiterverbreitet zu werden; aber sie haben auch die sicherheit, dass es “nur” die news ist.
die, die dies nicht möchten, kann man entweder mit einer opt-out funktion zufriedenstellen oder sie werden eben auf andere blog-hoster,die keine zweitverwertung in ihren agb ankündigen, verwiesen.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Das ist doch so etwas wie eine Presseschau, wie sie zum Beispiel auch Perlentaucher betreibt. Nur eben aus dem Netz. Hat sich schon einmal wer überlegt, ob so etwas nicht interessant wäre zu lesen? Mich würde so eine Zusammenstellung interessieren. Die Blogger haben doch überall xml/rss im Angebot, kann sich jeder auslesen, der einen Reader bedienen kann. Warum also die Erregung, nur weil es in Printform vorliegt und redigiert ist?
Ich verstehe die Aufregung wirklich nicht. Wenn man nicht ZITIERT werden will, dann muss man sich aus dem Netz fernhalten. Denk ich mal so.
@sannié
Zitat: “…Ich dachte eigentlich, es sei nun hinreichend geklärt, daß das Zitatrecht diese Form nun eben nicht abdeckt?”
Auch wenn hier einige gebetsmühlenartig das Gegenteil behaupten: in der von NEWS praktizierten Form ist es abgedeckt!
wer nicht umgefahren werden will, der muss sich von der strasse fernhalten. denk ich mal so.
@mikel
Zitat. “…Wenn man nicht ZITIERT werden will, dann muss man sich aus dem Netz fernhalten.”
So isses!
Kurzfassung: Zeitung zahlt schlecht, will noch mehr Profite, grast Texte aus dem Netz ab, füllt praktisch umsonst Seite, verwerter kommerziell, müsste eigentlich fragen, müsste als Presseschau auch an die VG Wort zahlen, tut aber beides nicht.
Und Zitat ist was anderes als kommerzielle Verwertung von anderer Leute Sachen. Wer so zitieren will, solte besser nicht ins Internet, denn irgendwann kommt ein Anwalt, und das wird dann unschön.
@ mario Scheuermann: Bitte Beleg mit § und Urteil posten, so wie ich oben, oder Gebetsmühle einstellen.
herr scheuermann, ihre universelle fachkompetenz imponiert mir immer wieder! sie wissen wirklich alles! auch ihre argumente überzeugen:
>ich bin zu dieser späten Stunde zu faul um
>es genau nachzuschlagen. Aber dieser Verlag
>hat genügend Justitiare. ich denke die werden
>das Projekt geprüft und abgesegnet haben.
Guten Tag !
Ein paar Anmerkungen: Ich finde Blogs und
die Inhalte spannend. Die Idee unserer “Interaktiv”-
Seite ist, dieses Kommunikationsmedium auch
einer Nicht-Blog-Leserschaft vorzustellen.
Die Erstellung der Interaktiv-Seite ist für
uns keineswegs kostenlos. Es gibt wesentlich
billigere Arten, eine Tageszeitungs-Seite zu füllen.
Klaus Madzia
aha. der zweck heiligt also die mittel und da es also eher kostenneutral statt kostenlos ist soll auch noch dankbarkeit herrschen?
So spannend, dass man diejenigen, die es schreiben, erst gar nicht fragt?
Und dem Publikum etwas vorstellen, ohne sich dem Vorgestellten vorgestellt zu haben?
Ist das gute Kinderstube?
Es gibt wesentlich billigere Arten, eine Tageszeitungs-Seite zu füllen.
Natürlich. Man kann Praktis ganz für lau schreiben lassen, dann spart man auch noch den Typen, der das zusammenstellt. Man kann vielleicht auch noch die Löhne noch weiter unter Tarif drücken, dass es noch billiger wird. Man kann sich sogar dafür bezahlen lassen, Artikel abzudrucken, mit hübschen Bildern aus der PR-Branche. Da geht viel, ich weiss.
Aber das ist hier nicht das Thema. Das Thema ist kommerzielle Verwertung von Inhalten aus dem Netz, geschrieben von Leuten, die eventuell weder das publizistische Umfeld mögen, noch die kommerzielle Verwertung. Sie machen das ja nicht als Gemeinnützige GmbH, sondern als VG Handelsblatt.
Ich glaube, wenn Klaus Mazdia ein privates Blog hätte und dort interessante Links zusammentragen würde, gäbe es keine besonderen Probleme.
Ich kann die Zeitungsmacher schon verstehen, wenn sie eine eigene Seite mit kurzen Textpassagen füllen wollen. Man muss sich aber vorher einmal die Frage stellen, ob es sinnvoll und informativ ist, Weblog-Inhalte abzudrucken. In der derzeitigen Form sehe ich nicht viel Potential in der Seite “interaktiv” – Interaktion benötigt zwei Protagonisten und Weblogs leben von der Vernetzung von Inhalten. Oder gibt es auch einen abgedruckten RSS-Feed zum ansehen? Den gibt es bestenfalls im dazugehörigen Blog, welches nicht gerade den besten Eindruck von Weblogs vermittelt. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum mir die Seite in News nicht gefällt und ich sie eher ablehne. Natürlich, Creative Commons Lizenzen sind einzuhalten und es ist wohl nicht genau geklärt, ob das jetzt gegen die Lizenz verstößt. Das ganze Durcheinander und die Diskussionen hätte man aber vermeiden können indem man die Blogger vorher fragt und sich eher an “Qualitätsblogs” orientiert.
Wir veröffentlichen unter den Textpassagen die URL des Bloggers, damit
die Leser das ganze Blog lesen können.
So what? Tut mir Leid, ich kenne die VGH in der Regel als äusserst profitorientierte Firma, die in dieser Frage zu erheblichen Grausamkeiten in der Lage ist, und auch von Klaus Madzia habe ich persönlich gehört, dass er so denkt, zumindest so 2001 rum. Und auch heute werden die Redakteure laut Medienberichten unter Tarif bezahlt, was wohl nicht gerade ein Zeichen von enormer Grosszügigkeit ist. Und das soll jetzt alles anders sein? Die Blogger kriegen eine teure Seite einfach so als PR-Massnahme geschenkt? Ohne Hintergedanken? Ohne G+V-Rechnung?
Ich frag ja nur.
Das Thema ist kommerzielle Verwertung von Inhalten aus dem Netz, geschrieben von Leuten, die eventuell weder das publizistische Umfeld mögen, noch die kommerzielle Verwertung.
Genau das ist der Punkt.
Wie gesagt, niemand hätte was dagegen wenn Moe aus seinem Wissen Kapital schlägt in welcher Form auch immer. Er hätte ja auch eine Diplomarbeit über Blogs schreiben können, ein Buch oder eine Artikelserie für die Telepolis. Meinetwegen auch für die Bild oder den Express.
Natürlich wollen Blogger gelesen werden, natürlich schreibt man das Blog nicht für sich – oder doch? – allerdings ist es eine Sache, auf interessante Beiträge aus anderen Blogs zu verlinken und eine andere, Beiträge professionell zu verwerten.
Madzia:”Es gibt wesentlich
billigere Arten, eine Tageszeitungs-Seite zu füllen.”
Das ist aber billig.
So wie das in “News” abgedruckt wird, liest sich das wie Auszüge aus Leserbriefen zu einem bestimmten Thema, ist aber ungefragt zusammengeklaut aus dem Netz. Im hiesigen Wochenblatt (ein kostenloses Werbeblättchen) ist auch so eine halbe Seite “Interaktiv”: Leute werden befragt zu einem Thema (heute z.B. “Lebkuchen im August – Ist für Sie denn schon wieder Weihnachten?”) und die Statements dann mit Foto veröffentlicht, d. h. die Leute werden vorher gefragt, ob das mit Foto veröffentlicht werden darf. Bei Ihrer Zeitung wird aber nicht mal gefragt. Es wird einfach aus privaten Weblogs für ein kommerzielles Unternehmen “geklaut”. Es wäre doch ein leichtes für die Blogger Moe usw., vorher bei den Webloginhabern zu fragen, ob sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind (Belegexemplar z.B.wäre auch nett). Nein, so geht das wirklich nicht.
developing news
die news-geschichte kocht weiter fleißig, wobei auf den ins wasser gehörenden reis (und damit aufs eigentliche essen) noch ein wenig verzichtet werden muß, weil wohl der entsprechende sack reis in china umgefallen ist, wie auch anderswo berichtet wird….
developing news
die news-geschichte kocht weiter fleißig, wobei auf den ins wasser gehörenden reis (und damit aufs eigentliche essen) noch ein wenig verzichtet werden muß, weil wohl der entsprechende sack reis in china umgefallen ist, wie auch anderswo berichtet wird….
Ich möchte mal ein wenig weiterspinnen, um die (mir) unklare Rechtslage rund um blogs zu verdeutlichen. Was wäre wenn: In einem anonymen blog (ohne Impressum + real name) ein Meinungsbeitrag veröffentlicht wird, der von jemanden als Beleidigung, Ehrverletzung oder sonstwas aufgefasst werden könnte. Im Internet geht es im Rauschen unter. Wenn jetzt das als Zitat in eine Zeitung gesetzt hat es immer noch eine andere Qualität. Als Journalist muss ich eigentlich – gerade wegen solcher möglichen Fälle – meine Quellen belegen können. Bei anonymen blogs als persönliche Quelle ist das schwierig und würde von meinem Verständnis nach nicht mit der journalistischen Sorgfaltspflicht zu vereinbaren sein. Da stellt sich die Frage: Was wird denn da zitiert? Eine Person oder ein “Dokument/(blog)”. Also eher ein Zitat einer Peson, das dieser eindeutig zugeordnet werden kann oder eher ein Dokument, das keinen klaren juristisch-persönlichen Autor hat? Und – wie ist das mit Gruppenblogs?
Nicht wirklich begeistert, scheint mir.
Komplexes Thema. Grob gesagt, kann man auch von anonymen Foren zitieren, bei Dotcomtod oder im Fall von Norsk IT wurde das ja gemacht. Es ist eine Frage der Credibility des Autors. Normalerweise umschreibt man das dann eben. Also: die üblichen wohlinformierten Kreise, anonyme Quellen behaupten; nach unseren Recherchen ist es möglich dass…
Nein, sauber ist das natürlich nicht. Investigativer Jouzrnalismus ist immer irgendwo grau. Man kommt extrem schnell in Abhängigkeiten, muss die Story machen, weil schon so viel zeit drin steckt, und flüchtet sich dann ins Nebulöse. Aber im Prinzip kann man einfach die URL angeben. Es ist eine Ermessensfrage. Wenn man Pech hat, geht soas nach hinten los.
Im Prinzip ist es immer besser, den fragwürdigen Vorgang selbst zu untersuchen und zu analysieren, statt sich auf einen anderen zu verlassen, den man nicht beurteilen kann. Aber wiegesagt, das ist die Theorie, ion der Praxis muss man die Zeilen voll kriegen.
Na da hoffe ich, dass sich die “Journalisten”, die diese blog-Zitate zusammenstellen, sich dessen bewusst sind.
Moes ausführliche Darstellung zum Thema.
@Don Alphonso
ich habe mich gerade mit der Lizenzabteilung eines Verlages über das Thema unterhalten. Die Frage ist: sind Weblogs eher Büchern vergleichbar mit einem stark eingeschränkten Zitierrecht oder sind sie eher den Zeitungen und Magazinen verwandt und dürfen dann im Rahmen einer Presseschau z.B. etwas grosszügiger zitiert werden. Dazu müsste man sich jedes einzelne Weblog, das zitiert wurde ansehen. Hat es einen rein privaten Tagebuchcharakter, dann könnte man es einem Buch gleichstellen und NEWS bräuchte dann ein ok des Autors. Ein Gemeinschafts-Weblog wie unser planet bordeaux ist dagegen eindeutig zu behandeln wie ein Online-Magazin. Auch meinen drink tank würde ich als ein solches ansehen. Dazwischen gibt es sicher einige Varianten.
Die Chefredaktion eines anderen Print-Magazins dagegen vertrat in einem zweiten Gespräch die Rechtsauffassung, die ich auch aus meiner eigenen Redakteursausbildung kenne, dass es sich bei Weblogs um eine öffentlich zugängliche Quelle handelt, die zitiert werden darf bei Quellenangabe – egal ob privat oder professionell betrieben. Etwas ganz anderes wäre eine kommerzielle Nutzung z.B. für Preislisten, Kataloge etc..
Ich habe seit heute morgen sehr viele positive Emails erhalten, die sich über das Zitieren von Blogs in News freuen. Was mich sehr überrascht, ist der unsachliche, persönlich-beleidigende Ton, den hier Einzelne pflegen.
@klaus: Das ist in der deutschen Blogosphäre so. Leider.
@ mario scheuermann: Wie oben bereits festgestellt, handelt es sich nicht um Zitate, weil es kein zitierendes Werk gibt. Ausserdem haben sehr viele Weblogs den Passus drin – so etwa auch rebellmarkt – dass es eine persönliche Homepage ist. Um eine Frage kommt man so oder so wohl nicht herum
@ Klaus Madzia: Soweit ich das übersehen kann, ist die Reaktion bei einigen Leuten aus den oben angeführten Gründen nicht positiv, wie Sie ja gelesen haben dürften. Heise, netzeitung, FAZ, TAZ, Stern sind auch nicht gerade angetan. Es geht um die Frage der kommerziellen Verwertung, und dazu sind Sie bislang jede Antwort schuldig geblieben. Ich will Ihnen nicht Abrede stellen, dass Sie sich für Blogs interessieren. Aber Sie sind nun mal der Chefredakteur eines marktwirtschaftlich arbeitenden Unternehmens, das sich an Inhalten aus dem Netz bedient, und dazu werden Fragen gestellt. Sachliche, im Kern nicht weiter schwer zu beantwortende Fragen. Wie hält es News mit dem Urheberrecht, dem Zitatrecht, der Vergütung, dem Einverständnis der Autoren, der kommerziellen Verwertung, all das kann man ja erklären.
Draussen finden seit gestern Straßenfeste statt und wo ich vorbeilaufe, werden Konfettiparaden abgehalten, wildfremde Menschen liegen sich in den Armen und WC-Duftspray “Tannenfrisch” wird versprüht. Auf Händen werde ich ins Büro getragen, man will mit mir Kinder zeugen.
Was mich aber sehr überrascht ist der persönliche Ton der in Weblogs vorherrscht. Das war mir neu. Da war ich dann doch sehr überrascht.
Wir werden zusammen mit myblog und den Bloggern, die wir zitieren, eine Lösung finden. Wer nicht von uns zitiert werden wollte: An dieser Stelle ein “Sorry, wir machen es in Zukunft besser”. Und eine Email von mir folgt sowieso.
@dogfood: Wo ist denn “draußen”? Da will ich auch hin..
@Don Alphonso
persönlich hin oder her. Die Seite ist ein öffentlich zugängliches Medium und kein Tagebuch in der Nachttischschublade und daher ist eine solche Seite zitierbar. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass sie Kommentare zulässt, selbst kommentiert, zitiert, verlinkt sich verlinken lässt also alle Register der kommunikativen Vernetzung zieht. Da können Sie jetzt noch 7.859 Postings dagegen schreiben. Die von mir befragten Pressejuristen sind alle dieser Meinung. Aber auch die können natürlich irren. Man wird es sehen. Jedenfalls wirft dieser Palaver ein ziemlich schlechtes Licht auf die Bloggerszene.
ich freue mich auf den dialog mit der bloggerszene.
Moment mal: Geht es hier um Klau – oder um kostenlose Werbung für Blogger? Ich finde, das kann man von beiden Seiten sehen. Ich habe erst über News (Online) von neuen Blogs erfahren. Besser Bloggen statt Blocken. jo
Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte
§49 Zeitungsartikel und Rundfunkkommentare
(1) Zulässig ist die Vervielfältigung und Verbreitung einzelner Rundfunkkommentare und einzelner Artikel aus Zeitungen und anderen lediglich Tagesinteressen dienenden Informationsblättern in anderen Zeitungen und Informationsblättern dieser Art sowie die öffentliche Wiedergabe solcher Kommentare und Artikel, wenn sie politische, wirtschaftliche oder religiöse Tagesfragen betreffen und nicht mit einem Vorbehalt der Rechte versehen sind. Für die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe ist dem Urheber eine angemessene Vergütung zu zahlen, es sei denn, daß es sich um eine Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe kurzer Auszüge aus mehreren Kommentaren oder Artikeln in Form einer ßbersicht handelt. Der Anspruch kann nur durch eine Verwertungsgesellschaft geltend gemacht werden.
Aber:
BGH, Urteil vom 11.07.2002, I ZR 255/00, Elektronischer Pressespiegel
Leitsätze (von der JurPC-Redaktion):
Eine Verwertungsgesellschaft, die ihr nicht zustehende Nutzungsrechte einräumt oder ihr nicht zustehende Vergütungsansprüche geltend macht und dabei nicht auf bestehende Zweifel an ihrer Rechtsinhaberschaft hinweist, kann als Teilnehmerin einer dadurch veranlaßten Urheberrechtsverletzung auf Unterlassung in Anspruch genommen werden.
Die Privilegierung des § 49 Abs. 1 UrhG umfaßt herkömmliche Pressespiegel jedenfalls insoweit, als sie nur betriebs- oder behördenintern verbreitet werden.
Auch Pressespiegel, die elektronisch übermittelt werden, jedoch nach Funktion und Nutzungspotential noch im wesentlichen dem herkömmlichen Pressespiegel entsprechen, fallen unter § 49 Abs. 1 UrhG. Dies setzt voraus, daß der elektronisch übermittelte Pressespiegel nur betriebs- oder behördenintern und nur in einer Form zugänglich gemacht wird, die sich im Falle der Speicherung nicht zu einer Volltextrecherche eignet.
Der komplette Text des Urteils unter http://www.jurpc.de/rechtspr/20020302.htm
Viele Grüße,
SurfGuard
wenn das so weitergeht, kommt dieser kommentar-strang wegen überlänge ins buch der blog-rekorde, welches sicherlich auch irgendwann einmal erscheint.wer weiß das schon.
ich helfe beim rekord-machen gern mit:)
Ist Klaus Madzia hier überhaupt Klaus Madzia?
@ Surfgard: War oben schon mal, die Holtzbrincker müssen es sogar kennen, die haben ja deshalb geklagt, um genau das durchzusetzen. Aber Herr Scheuermann gebetmühlt weiter…
@ Mazdia: Keine Antwort auf die Fragen? Nur Unverbindliches? Warum?
@ Leser – zumindest der Server passt.
@Leser: Ja, wahrscheinlich. Die IP-Adresse stammt vom Handelsblatt-Verlag (“Mutter” der NEWS).
Lieber Klaus Madzia, Sie sind ein toller Chefredakteur. Sie sind eine Authorität.
Sie bedenken die möglichen Komplikationen Ihres Handelns im voraus.
Sie haben das irgendwie alles im Griff, so dass die Holtzis auf Sie stolz sein können.
Ihre Kommentare haben wirklich nichts von dem üblichen “Urgs, jetzt ham se mir am A….” und dem peinlichen Herumgeeiere “Gargl, wie komm ich da wieder raus?”
Sie sind eine Sternstunde des deutschen Journalismus. Ihre umfassenden und klaren Antworten imponieren! Z.B. auf die o.g. Fragen zu “Urheberrecht, dem Zitatrecht, der Vergütung, dem Einverständnis der Autoren, der kommerziellen Verwertung” etcpp.
Der Leser merkt sofort, wie bewandert, unterrichtet und souverän Sie mit diesen Themen umgehen. Auch in kritischen Situationen haben Sie krisenkommunikative Techniken voll verinnerlicht. Sie sind halt eine Authorität. Und haben eine lange Geschichte in diesem Bereich: Ihre klugen Bemerkungen zu der Historie des Participatory Journalism führen schon dazu, dass die US-Amerikaner, die immer alles von den deutschen Bloggern abschreiben müssen, auf Sie aufmerksam geworden sind. Hut ab! Ihr Niveau liegt noch über dem von onlinejournalismus.de.
Sogar Jay Rosen, Tim Porter und Douglas Rushkoff kennen jetzt Ihren Satz: “Ich freue mich auf den dialog mit der bloggerszene.” Endlich wieder Weltniveau für Deutschland!
BoingBoing überlegt sogar, Ihnen zu Ehren eine personalisierte News zu bringen!
Da regnen dann Moneten ohne Ende auf Sie herab. Dann müssen Sie nicht mehr an Ihrem Stuhl kleben, wenn die Holtzis das alles ganz anders – unprofessionell? – sehen sollten. Dann eröffnen Sie einfach einen Blog und legen los. Klaus Madzia pur. Als ehrliche Journalistenhaut sind Sie natürlich auf Google Ads und so nen Krimkrams nicht angewiesen. Ihnen geht es ja um die Sache.
Plötzlich müssen Sie aber entdecken, dass da ein schändlicher Mensch laufend Ihr Geschreibe verwendet, um damit Dollar, Euro und Yen zu machen. Natürlich ohne Sie vorher zu fragen. Unfassbar, denken Sie, da muss ich doch mal bei meinen Fachjuristen nachfragen, denn: “Wartet, Ihr Burschen, so geht das nicht!”
_________________________________
“The Real Threat of Blogs
I believe that the most dangerous thing about blogs to the status quo is that so many of them exist for reasons other than to make money. A thriving community of people who are engaged for free, to me, have a certain authority that people doing things for money don’t.” (Link: http://www.rushkoff.com/2004_09_01_archive.php#109439971339698849)
@ Don Alphonso: Ja, war schon, aber nicht im Quelltext und mit dem BGH-Urteil. Ich dachte, dass sich so mal jeder sein eigenes Bild machen kann. Abgesehen davon ist das, was NEWS macht, kein Pressespiegel im Sinne eines Clippings, worauf sich aber das BGH-Urteil bezieht.
Insofern: Weiter alles unklar.
Viele Grüße,
SurfGuard
Ich finde diese Diskussion hochgradig lächerlich. Und typisch deutsch. Statt sich darüber zu freuen, dass es endlich mal wieder eine neue Tageszeitung gibt, und dass – trotz Krise – ein Verlag ein neues Projekt mit (mit nicht gerade fürstlich bezahlten) jungen Leuten (aber wer das verwerflich findet, hat keine Ahnung, was sonst für einen Ausbeute im Medienbetrieb stattfindet) auf die Beine stellt, NATßRLICH mit wirtschaftlichen Interessen (was sonst, hallo?), oder darüber, dass die Existenz von Weblogs auch einer breiteren ßffentlichkeit zugänglich gemacht wird, muss man alles in den Dreck ziehen.
Und nein, ich bin keine Mitarbeiterin dieser Zeitung oder irgendwas in der Art, ich habe einfach nur den Artikel in der Netzeitung gelesen und staune gerade Bauklötze. Was für ein persönliches Hühnchen hat denn Don Alphonso mit Klaus Madzia zu rupfen? Ist der ihm irgendwann böse auf die Zehen getreten oder ist es nur Neid? Oder Langeweile?
Herzliches Mitleid.
Alles zusammen ;-) Danke.
Der Server ist unten! Böse Blogger! Aber wenn die IT nicht mal news-frankfurt.com auf http://www.news-frankfurt.com mappen kann, wundert mich nix.
Blogperistaltik
Szene: Irgnzein Hauseingang. Prenzlauer Berg, Blankenese, Gießen oder meinswegen auch Berlin Mitte. Große Glastür wird von vielen Blogwarten mit als Kalaschnikows getarnten Kameras, Mao-Bibeln und (natürlich!) Powerbuch G-Punkt-Mac iPötten umzingelt. G…
VerspßÂtetes Sommerloch?
Die ganze Aufregung um NEWS, genauer die tßÂgliche "Blogschau" darin ist echt faszinierend. Kaum ein Weblog, in dem der "Content-Klau" nicht Thema ist. Die Reaktionen reichen dabei von wilder Empörung, bis hin zu Gleichgültigk…
Ich bitte doch irgendwie um mehr Gelassenheit …
Mein Kommentar zum Thema
Gruß, Daniel
Anfangs halten es viele Schreiber sicherlich für toll, wenn sie auf Papier erwähnt werden. Aber wenn eine Page mal ein Selbstläufer ist, legt man auf solche Textdiebe keinen Wert mehr.
Ich habe es da urheberrechtlich gut: ich schreibe über die Vorbereitung zum Marathon mit Backoblaten und Laufen – das will keiner zitieren.
Außerdem war ich 15 Jahre Printredkateur. Da ist genug Papier mit meinen geistigen Ergüssen bedruckt worden.
Fragt Blogbar für jedes Zitat um Erlaubnis? Zum Beispiel hier: http://www.blogbar.de/archiv/2004/08/20/gq-entdeckt-weblogs/
Oder bei SpOn, heise, Netzeitung, NY Times und Washington Post?
“Zeitungsautor wider Willen” heißt der Artikel in der Frankfurter Rundschau: http://www.f-r.de/ressorts/computer_und_internet/netzwerk/?cnt=505062
BTW, nur mal so als Seitenhieb: Hat sich mal jemand durchgelesen, was für ein Schwachfug auf eben jener Seite 13 immer steht? Wer über Bahnpreise und Mauerwiederaufbau bloggt, hat derlei Contentklau eigentlich nicht anders verdient. 20six/myblog-Gesocks, Blödes.
Nurmal nochmal so – das Zeug ist dermaßen einfallslos und beliebig, dass man sich fragt, wo sie sind, die angeblichen Pumpguns (-> IT&W). Solche Kommentar hätte die Paperboy-Redakteure der NEWS auch auf der Zeil einsammeln können.
Aber das wäre teurer, Heike!
Das Coole am Internet für Journalisten ist doch, dass sie nicht mal mehr telefonieren geschweige denn den Arsch hochheben müssen, um irgendwelche Newsworthyness abzusondern.
@ timur: Ich hab heut schon so viel über Kleinzitate geschrieben, ich mag nicht mehr; Innere Verbindung mit dem Werk ist gegeben, Belegfunktion §51, allenfalls den letzten Satz müsste man ganz hart auf hart wegschnibbeln, ja, oder auch nicht weil Zitat im Zitat? siehe oberen Link da so um die 40, danke. Problem NEWS: Zitatesammlung, andere Baustelle.
@Linksfahrer: Ja, die FR liest und schreibt sowas sicher gerne. Ich kannte mal einen Berater für Medienprojekte, der sprach bei sowas immer von “innerer Reichsparteitag”. Ich glaube, der ein oder andere Mitleser wird sich erinnern.
Sorry, ich nochmal: Der FR-Artikel zum Thema ist ein prima Beispiel für obiges. Voll von Quotes von hier – mehr nicht.
Nein, weil durch Kontext mit dem Werk ein legales Kleinzitat (Gebetsmühle anwerf)
Ich freu mich über den Klaus-Madzia-Nachahmer mit dem Namen “Claus Mazda”. Wer steckt dahinter?
Die Waldfee, Klaus!
Wann gibt’s eigentlich Antworten auf den Fragekatalog von Don?
Der Waldfee habe ich alle Antworten schon zugeflüstert…
Das ist defintiv eine unwahre Tatsachenbehauptung.
Claus Mazda ist der Typ, der bald unter “www.mazdia.de” (denic) einen Blog anlegt, damit sich die Jungs von http://journalism.berkeley.edu nicht mehr grämen müssen, dass man “Nach einem Studium in Berkeley” über “Urgs” und “Gargl” (s. obiger Eintrag) nicht hinauskommt. – Sie haben sich hier übrigens mit Ihren Beiträgen, insbes. den letzten, komplett selbst demontiert.
Und auch für euch
Nun Ja lasst es mit den Lizenzen (versteht eh keiner)
Schreibt Preisschilder dran.
Und nun Ruhe
Gruss Markus
Was honigbrot sagt!
mazdia.de? Wenn da nicht der Autokonzern wegen potentieller Namensverwechselung ankommt. Jeder muss seine Lektionen im Intenet lernen.
News zitiert Blogs Aufregung in der BlogsphßÂre!
Die neue Regionalzeitung für Frankfurt News, die als Zielgruppe die sogennannte “iPod Generatoin” im Visier hat, veröffentlicht tßÂglich auf Seite 13 verschiedene Zitate zu einem Thema und gibt dabei…
Ja jetzt schau ich hier nocheinaml drüber und kann mich eines Grinsens nicht enthalten. Das ist sowas von typisch. Deutsch. Da passt was nicht so recht, so ins Recht vielleicht, ins Kleingedruckte. Und was passiert? Vielleicht witzige, ironische Zerrisse einer neuen Zeitschrift und des etwas altbackenen Themas “Bahnerfahrungen” aus dem Internet? Ein Zerpflücken und Derblecken? Nein, es kommt der juristische Diskurs, was denn wer eigentlich wo zitieren darf und wann er denn zahlen muß. ZITIEREN. Es geht ums zahlen, stimmts? Da werden manchem die Augen feucht, weil er 45 Cent Zeilengeld wollte, eigentlich und ein wenig über die Haare gestrichen bekommen, ach was ist Dein Blog so schön, samt Essen mit der Tante des Chefredakteurs und einer Busfahrt zum zuständigen inkompetentem Landtagsabgeordenten.
Ist eigentlich ein Ding der Printleute, die sich um die letzten Lesefähigen und -willigen prügeln. Was freuen sich die Blogger nicht über eine Ausweitung ins Land des Gutenbergs, dem Uralt_medium?
Ach so, da wolltet ihr sowieso alle hin und man lässt Euch nur nicht? Könnte man so meinen, aber das ist natürlich alles sssoooo falsch und wiederwärtig geschrieben.
Mein Gott, schreibt Kolumnen, hetzt in Euren Blogs und hört auf wie diese seltsame Firma, die mit Microsoftgeld gegen Linux juristiert Euch mit Paragrafen Pullover der Rechtschaffenheit zu stricken. Steht Euch eigentlich nicht.
mikel (hetzt gerne)
@Scheuermann, danke ;-))
Sturm in der Blogosphäre
Wie berichtet, druckt “News” Zitate aus Blogs ab: die Blogschau. Daraufhin entbrannte in der Blogosphäre ein mittlerer Sturm über Bloggerethik, Copyright und Kommerz. Stellvertretend sei Blogbar erwähnt. Sachliche Antwort bei Fiene. Moe, Autor der Bl…
Ich kann mikel nur recht geben: ein absolut irres Stück Realsatire aus dem deutschen Befindlichkeits-Tollhaus diese Diskussion hier. Don Alphonso in der Rolle des Don Bloggchotte gegen alle Windmühlen anreitend. Elle als Dulcinea (“Geil, bin das erste Mal in meinem Leben Opfer.”) und eine ganze Heerschar treuer Sancho Pansas, die den selbsternannten Maestro der Bloggerszene bei seinen verbalen Amokläufen anfeuern und auf Trab halten. Sorry, aber merkt hier den keiner, dass sich die Bloggerszene mit dieser Diskussion lächerlich macht bis aufs Hemd? Was wollt Ihr eigentlich? Im eigenen Saft vor Euch hin muffeln oder öffentlich wahrgenommen werden? ßffentlich Wirkungen erzielen mit Euren Meinungen oder Selbstbeweihräucherungen im Bloggerturm betreiben? Bloggen war in Deutschland bislang als veröffentlichte Gegenmeinung so unwichtig wie der Gemeindebote von Schwiebelshausen an der Natter. Jetzt schenkt man Euch endlich mal Aufmerksamekeit dann ist es auch wieder nicht recht. Hyperdemokratische unabhänigige ungefilterere Gegenöffentlichkeit möchten einige von Euch sein. Wenn man Euch dann als Medium ernst nimmt und als öffentlich zugängliche Quelle zitiert, jammert Ihr nach Cent-Brosamen um auch ein Stückchen vom vermeintlichen Kuchen abzubekommen. Beweist doch erstmal Eure Wichtigkeit bevor ihr Forderungen stellt! Gutenbergs Urenkel möchtet Ihr sein. Ihr seid nicht mal seine Grosseltern.
@mikel: Tja, ist das dumm, das das Internet kein rechtsfreier Raum ist, gelle? Dann könnten wir alle beruhig das neueste Computerspiel aus dem Netz saugen ohne befürchten zu müssen, dass die Spieleindustrie mit den Grünen vor der Tür steht und den PC wegnimmt, dann könnten wir lustig eine Domain namens Mazda in Beschlag nehmen und damit den Autokonzern ärgern und natürlich könnten wir mal eben so aus Spass an der Freud den gegnerischen Rechner mit Viren zuschütten, ohne uns irgendwelche Gedanken über Strafverfolgung machen zu müssen.
Und dass die NEWS in meinen Augen kein längeres Haltbarkeitsdatum als damals die Gratiszeitungen in Köln oder die Miniausgaben von PC-Magazinen haben wird, sollte dann ja diese typisch deutsche Kleinkritikasterei auf eine andere Ebene heben.
Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
Als Blogger möchte ich wahrgenommen werden, aber ich möchte immer noch darüber bestimmen können, wann was zu welchem Sinn und Zweck verwendet wird.
Das ist des Pudels Kern, in dem es in dieser Debatte IMHO geht.
Es geht mir nicht darum, dass jemand mich in der Printausgabe zitiert hat. (Ich glaube wir sind uns darin einig, dass man vorher hätte fragen sollen, zumindest das.)
Es geht darum, dass der Kontext sich durch das Erscheinen in Printform ändert und verschiebt. “Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen”, formulierte einst Goethes Mephisto. “Du bist ein schmählicher Pendant”, entgegnet Faust und ja, vermutlich bin ich so einer. Einer, der immer noch selbst über die Art und Weise verfügen möchte, in dem die Postings verwendet werden. Die Art und Weise ist mit der CC-Lizenz jetzt festgelegt und ich habe kein Problem damit, wenn jemand etwas in einem nicht kommerziellen Zusammenhang zitieren, verlinken oder kommentieren möchte – bitteschön, dafür ist das Blog da. Sonst hätte ich nur eine normale Homepage mit einem Forum.
Was ich mir aber schärfstens verbitte ist, in einen Kontext gestellt zu werden, der mir überhaupt nicht behagt. Und nach dem Durchblättern der NEWS behagt mir deren Kontext halt nicht.
Das Problem ist, dass man im Web jederzeit per Hyperlink zu den Quellen klicken kann, aus denen ich zitiere, paraphrasiere, die ich kommentiere und dass man sich so selbst ein Bild davon machen kann, ob ich jetzt Recht oder Unrecht habe. Das Zitat eines Postings im Print schneidet diese Möglichkeit ab – ein Problem, mit dem Don Alphonso sicher beim Erstellen des Buches auch zu kämpfen hatte und deswegen sind wohl überwiegend Texte im Buch vorhanden, die ohne Hyperlinks und ohne große Verlinkung auskommen.
Das wird auch nicht durch die Tatsache relativiert, dass der Leser eventuell später die Internetadresse in den Browser tippt und nachsieht, wie das Posting mit Hyperlink aussieht – ein geringer Bruchteil der Leute dürfte das wohl nur tun.
Ja, man schenkt uns Aufmerksamkeit – dank Büchern wie “Blogs!”, dank fairen Berichterstattern, dank Journalisten, die das Einmaleins des Recherchierens eventuell noch beherrschen. Und das ist gut und richtig und wichtig, natürlich. Es geht nicht darum, dass “wir” “uns” aus “unseren” geheiligten Bloggertempeln gegen die empören, die fair und sachlich und mit Geschick mit der Szene umgehen, sondern darum, dass “wir” immer noch der Ansicht sind, dass es anders gehen muss als es die NEWS oder die, die nach ihr kommen – und das Heer derer, die willig sind, steht schon mit unruhigem Hufscharren sicherlich bereit – wollen und tun.
Und jetzt werde ich mich wieder in meinen Elfenbeinturm mit Internetanbindung zurückziehen und darüber meditieren, ob die Medien wirklich alles machen dürfen was sie möchten nur weil sie größer, stärker und mächtiger sind…
Eventueller Sarkasmus darf behalten werden, so er gefunden wird.
@Christian Sließ
Zitat: “…Einer, der immer noch selbst über die Art und Weise verfügen möchte, in dem die Postings verwendet werden.”
Dann gibt es nur eins: sich nicht aufs öffentliche Parkett begeben sondern ein geschlossenes Weblog betreiben, zu dem nur lizensierte User per Passwort Zugang haben. Weblogs sind ein Massenmedium und keine Kleinmädchen-Nachtisch-Tagebücher! Deshalb gelten die Spielregeln der rauhe Wirklichkeit und die sind nicht immer fein und anständig. Diese “Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass”-Aditüde ist kleinkariert, spiessig und weltfremd.
Errata: “Es geht mir nicht ausschließlich darum, dass jemand mich in der Printausgabe zitiert hat, obwohl das natürlich immer noch ein ßrgernis ist.”
So ist es wohl eindeutiger. :-)
@Christian Spieß
Ooooch das ist ja nun in einer Art und Weise kleinkariert, dass der liebe Beckmesser ein jovialer, multimedialer Weltbürger ist im Vergleich zu Ihnen. Jetzt enttäuschen Sie mich aber wirklich. .-)
Ich enttäusche doch immer wieder äußerst gerne. ;-)
Außerdem mag ich Beckmesser, auch wenn er beim Stolzing abschreibt.
Ad Astra
Außerdem habe ich nichts mit dem gemeinen Spieß gemein. *fg*
Blogger laufen Amok gegen Zitate
Blogger wollen gerne zitiert werden. Das dachte ich zumindest bis heute. Eine feine Sache, so ein Zitat in einem anderen Weblog. Sobald der Link jedoch in einer Zeitung steht, verßÂndert sich anscheinend alles. Auf die kommerzielle Verwendung ihrer Blo…
Blogs sind unsere kleine Welt. Blogger haben sich diese kleine Welt erschaffen. Blogger haben handgecodete Tagebücher ins Netz gestellt, haben blog-Software geschrieben, Server wie Manila oder antville aufgesetzt, blogger machen sich Gedanken um die geselschaftliche und technische Entwicklung und blogger bestücken ihre blogs regelmässig mit content. Alles ohne Bezahlung, nur weil sie persönloich ein Interesse daran haben. Nun kommt jemand, der diese kleine Welt seine Regeln aufzwingen will, gescheiterte NE-Gründer, erfolgreiche NE-Gründer, OE-Manager ohne Ideen,… Ich finde es legitim, dass man sich dagegegen wehrt und freue mich, dass die Aktion von “news” nicht so einfach hingenommen wird. Wie erfolgreich man sein wird, bleibt abzuwarten, aber dies einfach mit “so ist halt einmal das business oder die Realität” abzuwerten, wird den Leistungen der blogger nicht gerecht. Jeder hat ein Stück der Zukunft in der Hand. Er muss es nur nutzen.
Mir wäre auch etwas unangenehm von einer Zeitung auf totem Holz zitiert zu werden. Wahrscheinlich, weil eine Zeitung keine Kommentarfunktion und keine Trackbacks hat! Das muss einem Blogger doch logischerweise unangenehm sein! :-) Zeitungen sind monologische unbewegliche Riesen. Und über was der Riese spricht, dem ist man erst einmal ausgeliefert und darf nur zuhören. Leider sind Blogs hierzulande ja noch nicht “stark” genug, um den Monolog in einen wirklichen Dialog zu verwandeln. Das wäre ja aber auch die Chance für die “News”: Wenn sie sich ernsthaft vornimmt, Weblogs zu mehr ANSEHEN zu verhelfen (so, wie das meiner Meinung nach die ZEIT versucht), statt sie nur als Füllmaterial zu verwenden, dann könnte da ja vielleicht eine wirkliche Partnerschaft entstehen. Mal sehen, wie die “News” weiter mit Weblogs umgeht. Ob sie den Begriff “Partnerschaft” kennt und weiß, welches Potenzial darin liegt. Vielleicht wird ja noch was draus.
Von einem Dialog hätten unsere alten verkrampften Zeitungen viel zu gewinnen. Und erst der Leser! Ach ja…
Klaut mich
Aufruhr in Klein-Bloggersdorf (ziemlich willk ü rrliche Auswahl), doch ich verstehe die
Aufregung nicht. Wenn ich etwas in die ß ffentlichkeit rausposaune, mu ß ich damit rechnen, da
ß ich zitiert und/oder kritisiert werde. Das ist auch die Praxis dewe…
Wenn wir weiter jedes Argument noch dreißigmal im Kreis umherschwurbeln, überbieten wir den Blogzählungsthread bei Moe. Der hatte 477 Kommentare, soweit ich weiß. Komm schon, Blogosphäre! Nicht aufgeben! Labern muss sich wieder lohnen!
freaks. alle.
( danke anke, der spruch wär ne tolle headline auf einer zeitung )
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@Christian Spließ
Zitat:”auch wenn er beim Stolzing abschreibt”
Beckmesser ist somit als Vorläufer der “Blog-Diebe” geoutet! Die Sparte hat offensichtlich Tradition. Feine Gesellschaft!
P.S. sorry fürs geklaute “l” .-)
@mario scheuermann: schon putzig. den thread erst mit ein knappes dutzend von kommentaren anfüttern, um dann den thread als “typisch deutsch” abzukanzeln.
der o8/15-vorwurf “typisch deutsch” hat in diesem falle mehr mit verzerrter wirklichkeitswahrnehmung zu tun, denn auch in anderen ländern gibt es mitunter recht zickige debatten (einfach mal nach dem wort “winer” googlen und paar links anklicken).
nicht minder 08/15: sich in einem blogeintrag in 30zeilen länge über die unwichtigkeit der diskussion aufregen oder per copy & paste die aufregung über die unwichtigkeit ins blog packen und brav den link dahintersetzen. merksatz: alles was nicht ignoriert wird, ist offensichtlich nicht unwichtig.
da gibt es die leute denen aspekte der diskussion zu “persönlich” ist. abgesehen davon dass einige dieser aufreger nach dem motto “wer von sünde frei ist, der werfe den ersten stein” sich hypokrisie vorwerfen lassen müssen, gibt es kaum eine definition von bloggen in der das wort “persönlich” oder “individuell” nicht vorkommt. “personal publishing”, whatever. natürlich spielen bei der geschichte persönliche präferenzen eine rolle und natürlich läßt sich das an personen festmachen. dies ist eine der zentralen rollen von bloggen und dies hat im übrigen auch die NEWS in ihrem PR-material so herausgestrichen.
mit nico wilfer, moe und lyssa wurden nicht umsonst bekannte figuren aus der szene genommen. die persönliche ebene ist, mit verlaub, gewollt, beabsichtigt und darüberhinaus auch themengerecht. das wurde bei unserem buch hier, von freund und feind auch nicht anders gehandhabt.
was bei vielen kommentaren auffällt, ist subsummierung aller bedenken unter der überschrift “man will nicht zitiert werden“. alles weitere wird dann argumentativ an diese unschicklichen zusammenfassung angeflanscht, z.B. “wer nicht zitiert werden will, soll nicht ins internet gehen“.
tatsächlich äußern sich die meisten aber weitaus differenzierter. in meinem fall:
es geht mir nur um diesen speziellen fall, der einige faktoren enthält, wo ich sagen: ein blogger sollte soviel rechte an seinem inhalt besitzen, dass er darüber entscheiden kann, ob er so und in dieser art und weise verarbeitet werden will. und es ist diese kombination der faktoren und keine andere. ein herausreisssen des einen oder anderen faktors wäre nicht statthaft.
– es ist eine kommerzielles zeitung, die versucht via preisdumping profit zu erzielen.
– die ganze machart der verwurstung, sowohl inhaltlich, als auch in der form in zeitung und im blog ist billig und im gegensatz zur eingesetzten PR offensichtlich nicht durchdacht. das standard-template von myBlog? bei allem verständnis für zeitdruck, aber…
– das projekt zeigt kein interesse “etwas zurückzugeben”. die kommentarfunktionen auf der site sind ausgeschaltet, der mehrwert der interaktiv-seite in der zeitung beschränkt sich auf das abdrucken von meinungsäußerungen. “blogger” dienen als vehikel um damit im marketing ein alleinunterscheidungsmerkmal zu haben.
– die “blog-schau” hat nicht die tiefe um zeitungsleser draussen die blog-szene irgendwie näher zu bringen, der anteil an eigenarbeit durch den redakteur ist im vergleich zu den zitaten winzig. der kasten der heute die einrichtung eines weblogs bei 20six und myblog nahelegt, könnte, wenn er mit täglich wechselnden links & erklärungen käme, ein erster schritt sein.
– es wurde nicht bei den einzelnen bloggern nachgefragt, ob daraus zitiert werden darf, sondern davon ausgegangen, dass der inhalt frei haus zur verfügung steht. was einiges über das selbstverständnis aussagt.
es ist diese kombination von faktoren, die mich gegen dieses projekt aufbringen. nicht allein dass es ein kommerzielles projekt ist, u.ä.!
ganz so gleichgültig ist mir mein krempel nicht, dass es mir völlig wurscht ist, wer was damit wie anstellt. und ich glaube selbst die protagonisten des “hey, wir blogger sind in der zeitung, egal wie“, legen in anderen gebieten ihres lebens nicht diese gleichgültigkeit an den tag.
das handelsblatt läßt anscheinend inzwischen auch offiziell verlautbaren, die blogger vor der veröffentlichung um erlaubnis zu fragen. damit fallen meine größten bedenken weg, denn nun ist es an jedem blogger zu entscheiden, ob er/sie es macht oder nicht. wenn man so will: der blogger gewinnt wieder ein stück kontrolle über seinen text.
die diskussion war offensichtlich nicht überflüssig, denn sie zeigte einige sensibilitäten auf. die art und weise wie andere zeitungen darauf reagieren, läßt ahnen, dass derzeit einige verlage mit großen augen auf die blogosphäre starren und versuchen dieses ding zu begreifen.
man wird sehen wie handelsblatt und NEWS im weiteren agieren. rechtlich ist das ganze eine grauzone, dazu ist die internet-rechtsprechung in deutschland noch zu jung und zu labil. das heißt dass dieser aspekt der diskussion rund um das zitatrecht und contentsyndizierung erstmal nur aufgeschoben ist.
Sehr schön, das hier. Und zwar in der Print-Ausgabe, wenn ich das recht sehe!
“News hau ab”, lautet die Antwort der Blogger auf den Vereinnahmungsversuch der Zeitung. Man werde als “billige Contentmaschine” missbraucht, heißt es. Anstatt Journalisten zu bezahlen, bediene sich die Zeitung kostenlos aus dem Netz. Falls dies weiter geschehe, werde man News-Chefredakteur Klaus Madzia “den Allerwertesten wegklagen”.
Don, die Quote-Maschine :-) Sehr schön. Weiter:
Kein guter Start für eine Redaktion, die genau diese Gruppe von jungen, internetbegeisterten Lesern umschmeicheln wollte. Redaktionsleiter Klaus Madzia kann die Aufregung nicht recht verstehen. Wer einen Eintrag in einem öffentlichen Internet-Tagebuch schreibe, stelle seinen Text der ganzen Welt zur Verfügung, sagt Madzia. Für solche Texte könnten die Verfasser auch kein Zeilengeld verlangen.
@ mario Scheuermann: Darf man bei dem Stück noch als Person hinzufügen:
Journalist Mario “der wahre Sancho Pansa” Scheuermann, der seine Artikel sehr oft bei in einem Holtzbrinck-Blatt unterbringt, also im Kern bei dem Medienhaus, das auch News herausgibt?
once more, with feeling
ein neuer tag, das alte lied: ein bißchen news-update. it&w schlägt zurück und zitiert jetzt seinerseits “täglich” (wer’s glaubt) auszüge aus news. andrea hat überhaupt mal in ruhe in die zeitung reingeschaut, und auch telepolis ist nicht unbedi…
Zur Dokumentation:
Heute vormittag kommt ein Anruf vom HightextVerlag mit der Bitte um ein Statement zur Sache. Natürlich kein pfannenfertiges Statement gehabt, siehe meinen Kommentar etwas weiter oben, ich halte die Geschichte für etws komplexer. Zehn Minuten geredet. Dann die Frage ob ich zitiert werden darf. Antwort: kommt drauf an wie. Wie abgemacht, kommt etwas später eine eMail mit meinem Zitat. Ich antworte mit Korrekturwünschen.
mal sehen was davon übrig bleibt.
@Don Alphonso
Ach Gottchen Euer Ehren. Wegen dieser fünf, sechs Essays und Artikel in der ZEIT im Laufe von zehn Jahren soll ich ein Holtzbrinck-Knecht sein? Ich arbeite genauso für Springer, Bertelsmann, Burda und ein Dutzend weiterer grosser und kleiner Verlage. Diese Freiheit habe ich mir immer genommen. Ich muss ihnen schon arg wehgetan haben, dass sie zu derart hinrissigen Unterstellungen greifen.
@Don Alphonso
Vorschlag: geben Sie doch endlich Ihre lächerliche Pseudo-Anonymität auf. Es weiss sowieso jeder, der es wissen will, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt. Und legen Sie offen, für wen sie arbeiten und schreiben bzw. warum sie gegen z.B. News schreiben etc.. Können Sie nicht? Wollen Sie nicht? Dürfen sie nicht?
Tun sie doch schon, wenn auch mit erheblichen Fehlern. Juckt mich nicht. Ich sehe in meinen Verträgen aber niemanden, der mit Holtzbrinck auf diesem Niveau konkurrieren würde.
@scheuermann zu Spiess: Es gibt eine andere Methode, sich gegen das Verhalten von Zeitungen wie News zu wehren: Die ßffentlichkeit, die man hat, zu nutzen, um sich gegen die Mazdias und ihren Klüngel zu wehren. Medienmacher leiden bekanntlich unter der Krankheit, an die eigene Unfehlbarkeit zu glauben, und die einzige Heilungsmassnahme besteht nun mal neben Prozessen im brutalen Weichprügeln in der ßffentlichkeit. Ich habe nicht den Eindruck, dass das hier bislang geschehen wäre, aber:
Während Sie, als Falstaff verkleidet, noch an vorderster Front in Nibelungentreue letztlich für das Fehlverhalten des Holtzbrinckkonzern die Keule schwingen, dessen Schilderfarben sie durch ihre journalistische Arbeit tragen, setzt in Ihrem Rücken schon die grosse Flucht ein. Mögen Sie das noch persönlich nehmen, Mazdia sauer sein und Moe erbost: Der Holtzbrinckkonzern weicht gerade mit wehenden Fahnen vom Schlachtfeld. Rufen Sie mit dem Feldfunkgerät doch einfach mal bei der Pressestelle an und lauschen sie den gewundenen Entschuldigungen, zu denen man dort die Leute zwingt. Nein, es macht ihnen keinen Spass, ihren Balg weiter von der FR, Heise und FAZ b lauprügeln zu lassen, mit den Waffen, die sie hier finden.
Das klingt gut in des Don Alphonsos Ohren, auch Prospero wird es gefallen, und Fallstaff sollte vielleicht wieder zu den heissgeliebten Schläuchen voller süssem Saft und heisser Luft zurückkehren, denn diese Schlacht ist mit der Flucht das Handelsblatts geschlagen.
Und ich denke, dass das ein gutes Ende ist: Der nächste Medienkonzern, der an die Blogger will, wird es anders tun. Höflicher. Freundlicher. Auf gleicher Augenhöhe, vermute ich. Natürlich auch mit kommerziellen Interessen, aber die sind ja nicht per so böse. Es kann für manche ein gutes geschäft werden – dagegen ist nichts zu sagen. Nur den Raubzug a la News, den werden sie nicht mehr wagen.
@Don Alphonso
Da ich gerne lerne, welche Fehler bitte? Und warum legen Sie der Szene nicht offen, warum Sie diesen Feldzug führen? Ich meine nicht die gekränkte Eitelkeit sondern welche wirtschaftlichen Interessen dahinter stehen, welche Rivalitäten mit Kollegen etc.? ßbrigens ist eine gewonnene Schlacht noch kein gewonnener Krieg.
Was ist es bei Ihnen, dass Sie es nötig haben, anderen Leuten derartige Motive unterstellen? Wenn es sie gäbe, könnten sie sie das doch outen, oder? Oder wie wär's mal, wenn Sie auf die obigen Argumente von Dogfood eingehen wollten? Wär das was? So inhaltlich, meine ich.
rüdenbeissereien, schwanzvergleiche, peinlichkeiten.
ihr verliert das wesentliche aus dem auge, das niveau auch.
ich empfehle eine konferenzschaltung, bevor RTL2 noch bei
kai pAhl anruft.
Sie weichen aus. Sie haben das ganze doch angezettelt. Also müssen Sie ihre Karten auf den Tisch legen. Im Gegensatz zu Ihnen gibt es bei mir oder auch News und anderen ein ganz normales Impressum und keine Geheimniskrämerei. Was soll ich outen? Naja, vielleicht Solidarität mit Kollegen. Das ist sicher ein Beweggrund. Ich finde, was News mit Stefan Mosel da getan hat prinzipiell richtig, wenn auch für verbesserungsbedürftig und -möglich. ßber die Gründe, warum Sie und einige andere dagegen Amoklaufen kann man nur spekulieren. Und dies geschieht derzeit in vielfältiger Weise. Was den Beitrag von dogfood betrifft sehe ich da wenig neues. Es ist eine Zusammenfassung der Gegenposition und in sofern nützlich, aber ich habe ja hinreichend klar gemacht, dass ich die Situation in (fast) jeder Hinsicht anders nämlich genau konträr sehe.
wo Lu recht hat hat Sie recht! Aber ich habs es ja an anderer Stelle schon geschrieben: Ein ordentliches Platzhirschgeröhre ist das Ganze.
ein hirsch allein hat keinen grund zum röhren ;-)
( anke, wieviel comments müssen wir noch ? )
ot
was ich sagen sollte: ich vermisse auf dieser seite den netz-weg button. oder nur auf honorar-basis-button. am besten: presse-weg-button!
@Scheuermann
> geben Sie doch endlich Ihre lächerliche Pseudo-Anonymität auf
Begreifen Sie doch endlich, daß es nicht Ihre Regeln sind, nach denen in diesem Sandkasten gespielt wird. Nicht Ihre Vorstellungen, nach denen andere ihr Blog zu justieren haben. Nicht Ihre Auffassung von Anonymität und Pseudonymen und schon gar nicht Ihre Rechtsauslegung (die in diesem Strang oft genug widerlegt wurde). Daß hier niemand “die Karten auf den Tisch legen” muß. Begreifen Sie doch endlich, daß “wir” keine Community sind. Daß die meisten ihr Blog zuerst als etwas Persönliches – wenn auch nichts Geheimes – verstehen, aber nicht als Geschäftsmodell. Daß niemand darauf gewartet hat, daß Sie händereibend ankommen und “uns” sagen, wo es langgeht, was “wir” alles falsch machen, jetzt da “wir” wahrgenommen werden, was “wir” Ihrer Meinung nach ja schon immer wollten.
Und lernen Sie endlich, warum in Netzkultur “Kultur” enthalten ist.
So isses halt. Ihre Vorstellung von Kultur entspricht meiner Vorstellung von Sumpf. Widerlegt wurde hier garnichts sondern ein paar, die nix genaues nix wissen beharren auf ihrer Meinung und glauben sie hätten deshalb recht. Sorry das sind die Attitüden von Dreijährigen im Sandkasten. Kann ich nicht ernst nehmen. Und eine Zampano-Camouflage wie Sie sie betreiben erscheint mir grundsätzlich verdächtig.
Leute, reißt euch zusammen, wir sind im Radio. Was sollen die Hörer von uns denken!
also echt.
Da ist mal mal ein paar Tage nicht so intersiv in Blogdorf unterwegs und schon gibt es eine bigotte und absurde Diskussion. Dabei wäre das merkwürdige Projekt News in Frankfurt ja schon des Berichtens wert. Oder sein Macher: Klaus Madzia jedenfalls lei…
Lu, dein Schwanzvergleich-Einwurf war eine gute Vorlage zum munteren Weiterkommentieren. Ist leider versandet. Wir könnten aber Diskussionen um target_blank oder ähnliches wiederaufleben lassen, sonst seh ich leider schwarz für die 477.
Die Hörer? Die wollen unterhalten werden, was sonst?
NEWS trägt nicht zur Verbreitung von Weblogs bei
Zumindest wird in NEWS, soweit ich das bisher online mitverfolgt habe, immer nur 20six bzw. MyBlog.de als Anbieter erwähnt. Und man braucht sich nur einmal die meisten Blogs auf 20six anschauen, MyBlog.de schlägt aber auch das noch. Es wäre ja schon in…
anke, das mit den schwänzen war perlen vor die säue.
(vielleicht bekommen wir mit o.g. wörtern noch ein paar ahnungslose googler mit ins boot, die können dann fragen, worum es in unserer gemütlichen runde geht, und dann holen alle mal tief luft und … fangen von vorn an. wir schaffen die 477, bestimmt. )
Wo ist eigentlich der Klaus? Das ist ja echt langeweilig jetzt hier. Notfalls ruf’ ich seinen Bruder, Herrn Claus Mazda.
ich fand gut, dass herr scheuermann bestätigt hat, dass er mit don rüdenbeissereien und schwanzvergleiche austrägt (Â?wo Lu recht hat hat Sie recht!Â?).
endlich mal ein nachdenklicher beitrag.
Der Marco soll mal lieba fein’ Wein trinken gehn, hicks!
Handelsblatt pfeift Madzia zurück, peinlich, das:
http://www.netzeitung.de/internet/305285.html
Das ist doch immerhin etwas. Aus Fehlern kann man immer nur lernen – na ja, manchmal auch nicht – aber jetzt sieht das doch mehr nach einer Partnerschaft aus als vorher. Vielleicht ist die NEWS ja jetzt auf den richtigen Weg. Insofern hat sich die Diskussion hier schon mal gelohnt und ich bin gespannt, was sich noch so ergeben wird.
herr superjournalist scheuermann hat don alphonso geoutet. wow. was für eine rechercheleistung, vielleicht sollte er sich mal bei der suma ag melden… und nein, ihren schmu verlink’ ich jetzt nicht, herr hicks. sondern quote einfach das gute majo:
“Herr Scheuermann war so frei, in seinem Blog seine journalistischen Fähigkeiten durch die Zwangslüftung des Pseudonyms eines Webloggers unter Beweis zu stellen, gegen dessen ziemlich klaren Willen. Ich wollte nur kurz Bescheid sagen, daß ich nicht daran denke, mit einem solchen Könner zu diskutieren und auf seine Anwesenheit in meiner Kneipe keinen Wert lege.”
irgendwie gehen weinjournalisten und blogger nicht zu sammen. irgendwie.
sagt,
die waldfee.
Scheuermann hat dem armen Don Alphonso sein Pseudonym gestohlen.
Ui, ui, ui. Vielleicht nicht sehr kreativ… Wer’s aber noch nicht wusste, hat die Berichterstattung über Blogs! nicht gelesen und gehört. Ein Geheimnis war des Paten Pseudonym schon lange nicht mehr. Noch ein bisschen mehr künstliche Aufregung, dann haben wir bald eine neue Pseudo-Diskussion.
Künstlername, bitte! Künstlername. Kunstvolle Abschüsse von Unternehmen sind meine Spezialität.
Künstlername?
Hm, wenn ich mir das so überlege, dann ist meiner wohl auch einer.
Für ne gute Konfrontation bin ich ja auch immer gut, allerdings habe ich es noch nicht in die 200-Kommentare-Region damit geschafft und ich habe mir schon echt Mühe gegeben, obwohl, ich hatte ja auch keinen Scheuermann, damals.
Man könnte den Eindruck haben, dass das auch ein Krieg der Generationen ist. Sozusagen Alt-68er Toscana-Chianti-Fraktion gegen Jung-Rebellen.
also ist festzustellen: weder die “news” vertreten durch klaus m. noch herr scheuermann haben es für nötig befunden auf das befremden vieler hier vertretener blogger argumentativ einzugehen. statt dessen werden neue kriegsschauplätze eröffnet. und plötzlich wird netzkultur als “sumpf” bezeichnet, der krieg zwischen den generationen ausgerufen und über “die szene” der blogger fabulisiert. anstatt sich mit “enthüllungen” vollends lächerlich zu machen, hätte ich mir eher ein paar dezidierte antworten gewünscht.
das ziierrecht dient der pressefreiheit, um über (!) einen sachverhalt berichten zu können; das zitierrecht entwickelt jedoch keinen selbstzweck, um anstelle (!) einer berichterstattung seine seiten billig füllen zu können. und genau deshalb bedarf es meines wissens bei news.google.de der erlaubnis der jeweils indexierten zeitungen.
dave-kay, war das so eine art bewerbung durch den busch in die rebellen-runde des sumpf-krieger ? :)
Krieg der Generationen ist sicher missverständlich. Aber dass von “anderen” Seite nichts Substanzielles kommt, hat auch etwas mit dem Unverständnis zu tun. Kommunikationstheoretisch würde man das als “Interpunktion von Ereignisfolgen” bezeichnen (Watzlawick). Das findet man oft bei Generationenkonflikten.
So ein Kommunkationskonflikt basiert auf der Annahme jedes Einzelnen, dass es nur eine Wirklichkeit gibt – nämlich seine eigene (bsp. hier: Ethik/Kultur/Recht vs. business). Die Wahrnehmung, die von der eigenen abweicht, wird dann als Böswilligkeit oder Verrücktheit des anderen ausgelegt. Typisch sind “Circuli vitiosi” in dieser Art von Kommunikation. Lösung schwierig: Solange die Partner nicht metakommunizieren (was in der schriftlichen Form schwer ist). Diese Störung manifestiert sich im Ursache-Wirkung-Problem: Es kommt durch widersprüchliche Annahmen der Partner zustande.
Soso. “Interpunktion von Ereignisfolgen”. “Circuli vitiosi”.
Schliess mal bitte einer diesen blöden Thread.
Lassen wir mal Watzlawick Watzlawick sein, der gute Mann hat mir beim Studium schon ausnehmend gut gefallen – seine “Anleitung zum Unglücklichsein” sollte man wirklich gelesen haben, höchst amüsant.
Bleiben wir doch – um mal den Schulz von Thun zu zitieren – doch auf der Sachebene, die girl so nett anspricht: also ist festzustellen: weder die “news” vertreten durch klaus m. noch herr scheuermann haben es für nötig befunden auf das befremden vieler hier vertretener blogger argumentativ einzugehen. Und dann lese man sich noch mal die diversen Postings durch, um festzustellen ob es stimmt… Hmm…
@waldfee
Zitat:”irgendwie gehen weinjournalisten und blogger nicht zu sammen.”
Das hat weder etwas mit d e n Weinjournalisten zu tun noch mit d e n Bloggern. Nur mit einem ganz kleinen Teil der Alt-Bloggerszene, die allerdings für sich in Anspruch nimmt tonangebend und richtungsweisend zu sein, was sie für die Masse vor allem den ständig neu hinzu kommenden Weblogs nicht ist und schon garnicht für die immer grösser werdene Zahl von Menschen, die Weblogs mehr oder minder professionell nutzen wollen darunter auch einige Dutzend Journalisten. Jörg hat in seinem letzten Posting einen wesentlichen Grund genannt, warum hier Konflikte geradezu vorprogrammiert sind. Ich würde die Trennlinie in dem von ihm angeführten Beispiel nur etwas anders ziehen wollen: Ethik/Moral vs. Recht/Business) statt
Ethik/Kultur/Recht vs. business. Ich kann einige der angeführten Bedenken (@girl) durchaus nachvollziehen, das ändert aber nichts an der Rechtslage die vom einen oder anderen als unmoralisch empfunden werden mag.
News zitiert Blogs
Die neue Regionalzeitung für Frankfurt News, die als Zielgruppe die sogennannte “iPod Generatoin” im Visier hat, veröffentlicht tßÂglich auf Seite 13 verschiedene Zitate zu einem Thema und gibt dabei…
Ethik/Moral vs. Recht/Business)
Geht's noch? Haben Sie was getrunken? Ach so, Sie sind Berufstrinker. Na dann.
@scheuermann: so eindeutig ist die rechtslage eben nicht bei einer zeitung, die sich in pressemitteilungen lautstark der geschickten zweitverwertung rühmt (60-70%). davon abgesehen wäre es sehr interessant die reaktion einiger leute hier zu sehen, wenn demnächst linksextreme,rechtsextreme, fremden-, frauen-, fussballfeindliche (wasweissich) publikationen in kommerzieller absicht mittels “zitierrechts” eure blogs zur unterstützung ihrer positionen heranziehen würden. aber solange es nur die nette, harmlose da-arbeiten-doch-meine-freunde-“news” ist…
@Netzeitungsbote
Typisch, wenn einem die Argumente ausgehen, wird man hier beleidigend! Aber vielleicht wissen sie halt einfach nicht, dass Weinjournalisten mindestens 95 Prozent aller Weine, die sie verkosten wieder ausspucken. Falls Sie ein Mitglied der Netzeitungsredaktion sein sollten (den Anschein geben Sie sich) wäre das fatal. Vielleicht verstecken Sie Ihre Anonymität nur hinter dem Blatt. Das wäre noch schlimmer.
@girl
sorry, aber die Rechtslage ist an und für sich eindeutig. Die Zweitverwertung bezieht sich auf die Verträge der Journalisten, die oft genug (ich tue dies nie) ihre Recht z.B. für Online-Nutzung und Weiterverkauf an den Verlag abtreten. Dennoch gibt es natürlich Grauzonen. ßber die können wir gerne reden. z.B. jemand macht eine Haiku-Seite und ein Haiku wird mit Quellenangabe zitiert in einer Zusammenstellung von Lyrik-Blogs, das wäre unter Umständen ok. Dazu müsste die Eigenleistung der Redaktion vermutlich etwas grösser sein als zwei Sätze. Täglich einen Haiku dieser Seite zu zitieren geht ganz sicher nicht. Das wäre Honorarpflichtig.
Das genannte Beispiel des Zitiertwerdens durch extremistische Medien könnte man per Abmahnung unterbinden, wenn man eine Sinnentstellung durch fehlenden Zusammenhang z.B. nachweisen kann.
@scheuermann
natürlich haben auch extremistische medien die möglichkeit vom zitierrecht gebrauch zu machen, sofern sie sich im rahmen der pressefreiheit bewegen. allerdings nur, und das ist hier der punkt, bis zur grenze des “geistigen diebstahls”. sicher ist dies eine grauzone, aber wenn die “news” für ihren 70%igen premium-zweitverwertungs-content bezahlt, lässt das doch schwer vermuten, dass die anderen 30% über eine wenn-kostenlos-dann-erst-recht philosophie realisiert werden.
Herr Scheuermann, Du bist ein Troll. “Alt-Blogger”?! Das ich nicht lache.
Der Netzeitungsbote bringt das Blatt übrigens nur, aber ist nicht Teil der Firma. Ist da ja nicht so wie bei “NEWS”:
Â?Unter dem Motto Â?vom Zeitungsjungen zum RedakteurÂ? bekommen die Verkäufer u.a. Vertriebs- und Marketingschulungen sowie die Möglichkeit, in der NEWS-Redaktion ein journalistisches Praktikum zu absolvieren.Â?
@waldfee
Kein ungefragt, aber rechtlich korrekt nachgedrucktes Zitat also, sondern eine angemasste Identität, ein geklautes Logo samt kompletten Inhalten. Für mich eine klare Verletzung des Markenrechts. Oder sollte der Netzeitungsbote etwa eine Lizenz-Vereinbarung für das Nutzungsrecht des Titels in seiner Verlinkung abgeschlossen haben?
@Lu
Bewerbung?
Nö, bin Einzelkämpfer, schon immer.
Mama, warum streiten die sich hier eigentlich alle? Und wer soll das alles lesen?
(hätte beinahe wieder hier was reingeschrieben)
Summ summ summ, ergo blog herum
Ergo sum
Credo / Amo / Scribo / Dico / Lego / Coito / Cogito
und nun kommts, wem? Ja, das ist hier die Frage.
via [url=http://www.gapingvoid.com/Moveable_Type/archives/000743.html]gapingvoid[/url]
Summ summ summ, ego blog herum. Ich da…
Noch ein Artikel aus der FR zum Thema mit Expertenmeinung.
Hmm, das sind schon zweimal 15 Minuten in einer Woche, unglaublich. :-)
@scheuermann
so so, die rechtslage ist eindeutig. ich rate zur intensiven lektüre der FR.
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/medien/?cnt=505609
@girl
schon gelesen, schon gebloggt, schon kommentiert bei http://drinktank.blogg.de
@scheuermann
danke erstmal für die ausführliche stellungnahme im drinktank. so kommen wir weiter. aber, mit verlaub, ist es nicht ein wenig wohlfeil auf die konträre juristische meinung zweier noch zu findener “experten” zu hoffen? und auch der rückzug auf die “grauzone” kann ich aufgrund der verlautbarungen aus dem hause der “news” von vor 2 tagen nur bedingt gelten lassen. sicher: eine gesicherte rechtsprechung zu diesem thema fehlt. und vor gericht und auf hoher see begibt man sich immer in gottes hand. aber die tendenz scheint mir eindeutig dahin zu gehen, dass es sich hier tatsächlich vielmehr um einen “content-klau” gehandelt hat und man im gegenzug dafür gefeiert werden wollte, dass man die thematik “blogs” aufgegriffen hat. ich sehe also die ganze aufregeung als berechtigt an.
Abzüge in der B-Note für den schlechten Stil, eine Diskussion ins eigene Blog zerren zu wollen. Strafpunkt für den fehlenden Permalink auf den Artikel. Lassen Sie sich das von einem Alt-Blogger aus dem Sumpf sagen.
Und das war's dann auch, was man mit Ihnen zu reden gehabt hätte: Ihnen sind die entsprechenden Paragraphen genannt worden, und das bereits gestern. Zusätzlich wurden heute Experten gehört. Sie beharren auf Ihrer Argumentation, die stets beginnt mit “Ich bin mir ziemlich sicher, dass”. Dabei war der rechtliche Aspekt ohnehin nur ein Teil des großen Ganzen, das Sie ja nicht verstehen wollen.
@SannÃÂe
jetzt reichts aber mit der Unverschämtheit und Frechheit! Sie benehmen sich wie ein ungezogenes kleines Kind! Der Artikel war von Anfang an verlinkt. Was soll der Quatsch? Sumpf deshalb, weil Sie und Ihresgleichen offenbar immer dann zu Mitteln wie Lügen, Unterstellungen und Verunglimpfungen greifen, wenn Sie nicht mehr weiterwissen. Wie kommen Sie auf den Schwachsinn zu glauben, ich könnte auch nur das geringste Interesse daran haben diese Diskussion in mein Webog ziehen zu wollen? Diese Diskussion gehört hier her und sonst nirgendwohin. Aber mir verbieten zu wollen mein eigenes Weblog zu zitieren, wenn ich gefragt werde, ist ja nun wohl der Gipfel der Unverfrorenheit.
@girl
nageln Sie mich nicht auf den zwei Experten fest. Warum es mir geht ist folgendes: News ist ein direkter neuer Mitbewerber für die FR und diese sucht sich natürlicherweise zwei Experten, die dieser Meinung sind. Und die Redaktion schlägt sich auf die Seite der Blog-Rebellen. Nicht aus ßberzeugung, sondern aus Taktik. Ich habe damit auch kein Problem und finde dies nur natürlich und nachvollziehbar. Auf die konträren Experten brauche ich im übrigen nicht zu hoffen. Ich habe heute mit einigen gesprochen. Im übrigen haben Sie in einem absolut recht: “eine gesicherte rechtsprechung zu diesem thema fehlt. und vor gericht und auf hoher see begibt man sich immer in gottes hand.”
Köstlich diese Journalisten hier, diese Rainer Sowiesos, die unter ihren richtigen Namen nie so schreiben würden, wie sie es als Don Alphonso tun. Künstlername ha ha. Köstlich, der beste Thread seid seligen CompuServe-Zeiten.
Herr Scheuermann, Sie sind hier nicht zu Hause. Wie Sie dem Screenshot der FR entnehmen können, verwendet man Sie als Beispiel für den miserablen Ton hier.
Noch so ein Posting wie gegen Sannie, und ich werde Ihre weiteren Beiträge ohne Vorwarnung löschen. Ich bin durchaus ein Freund der Meinungsfreiheit, ich kann auch einstecken, aber ich dulde es nicht, wenn meine Autoren in meinem Blog derartig beschimpft werden. Keine Zensur, sondern schlichtes Entfernen von Pöbel-Spam. Dergleichen können Sie bei sich machen, aber nicht hier. Ihr letztes Posting werde ich weder löschen noch editieren, damit sich die Leser ein Bild Ihres Niveaus machen können.
Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie sich hier zivilisiert äussern wollen, oder nicht.
@Don Alphonso
Wie ich dem Screenshot entnehme, zitiert man mich dort als Stimme der Vernunft. Keine Angst, es wird kein weiteres Posting mehr geben. Wenn sie jemand wie SannÃÂe in Schutz nehmen, weiss ich auch wirklich nicht was ein vernünftiger Mensch hier noch soll. Narren unter sich!
Die FR greift also die NEWS an, weil sie Konkurrenz fürchtet? Meine Güte, müssen die anderen Zeitungen da aber wirklich Angst haben – die FAZ und der Spiegel und der Heise-Verlag…
Tut mir Leid, aber das kann ich wirklich nicht ernstnehmen. Andererseits würde ich mich natürlich freuen, wenn in der NEWS mal auf die Kritik der Alt-Blogger und die der FR eingegangen werden würde.
@ Scheuermann
Als einer, der diese Diskussion hauptsächlich als “Lurker” verfolgt hat und der ohnehin nicht zu der ganz offensichtlich verschworenen Gemeinschaft gehört, die Don Alphonso aus unklaren Gründen nicht als Community übersetzen möchte… …als so einer darf ich mal Folgendes sagen:
Ich habe Sie als provokante Stimme in dieser Diskussion wahrgenommen. Als einen, der die Gemeinschaft von außen mit unbequemen Meinungen konfrontiert, mit denen sich auseinanderzusetzen lohnt. Jetzt, wo Sie so ausgflippt sind, wie das jedem mal durchgehen darf, zeigt sich aber doch: Sie empfinden (sic!) von der Kultur*** der Blogger zu wenig, um die Aufregung zu verstehen. Man muss schon ein Gefühl dafür haben, warum es in der Blog-Kultur eben nicht ok ist, wenn man nur die URL eines Beitrags im eigenen Blog postet.
Mir ist irgendwann klar geworden, dass es hier kaum um die Rechtslage geht – sondern um Befindlichkeiten, um Selbstfindlichkeiten (auch sic!) und eben um kulturelle Fragen. Und zu dieser Diskussion haben Sie offensichtlich Ihr Pulver verschossen.
Und noch ein Nachtrag @ DonAlphonso:
Es ist schon ein bisschen komisch, dass Du Mario Scheuermann mit dem Löschen seiner Artikel drohst, wenn er nach Dutzenden von sachlichen Beiträgen mal jemanden als “ungezogenes Kind” bezeichnet – während gleichzeitig der unsägliche *Netzeitungsbote* Herrn Scheuermann ungemahnt als “Berufstrinker” bezeichnen darf… Und dann wunderst Du Dich noch, dass das hier als Community empfunden wird?
Viele Grüße,
SurfGuard
*** “Die interkulturelle Kommunikation versteht unter Kultur ein gültiges Sinnsystem oder die Gesamtheit der miteinander geteilten verhaltensbestimmenden Bedeutungen für eine größere Gruppe von Menschen.” (http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur#Weitere_Definitionsm.C3.B6glichkeiten)
@surfguard: Mario Scheuermann ist im weitestens Sinne wirklich Berufstrinker: freier Journalist mit Spezialgebiet “Wein”.
@ dogfood: Ich glaube, wir alle erkennen eine Beleidigung, wenn wir sie sehen.
Das NDR-Medienmagazin “ZAPP” nimmt sich am Sonntag des Themas “NEWS” an. Drittes Programm NDR, ab 23h15.
NDR-Seite ZAPP
Ich setze einfach mal einen neuen Niveautiefpunkt, okay? Okay!
Was hier läuft, ist doch eigentlich klar: Don Alphonso und Moe sind in Wirklichkeit eine einzige Person! Dieser Thread hat nicht zufällig bald 250 Kommentare. Das Buch »Blogs!« und die Zeitung »NEWS« erscheinen nicht zufällig in diesen Tagen. Und die NEWS druckt nicht zufällig Blogger-Zitate. Dieser Streit ist ein abgekartetes Spiel, um a) mehr »böse Zeitungen« zu verkaufen und b) mehr »gute Bücher« zu verkaufen. Nennt man Cross-Promotion. Herr Scheuermann, SannÃÂe, girl und dogfood sind bezahlte Schauspieler, und alle Leser dieses Threads sind die Zielgruppe.
Die Rechnung geht auf: Ich habe gestern die böse Zeitung gekauft. Und vielleicht kaufe ich auch noch das gute Buch. Fazit: Eine weitere Facette des beliebten Spiels »Aus einer Mücke einen Elefanten machen« bzw. »Aus Scheiße Geld machen«. Vielen Dank.
kauf lieber das buch, da sind nämlich ganze geschichten drin, inkl. links zum nachtippen !
»Sie benehmen sich wie ein ungezogenes kleines Kind!«
Ab Kommentar 224 wird es erst richtig lustig. Sind wir jetzt schon soweit? Ist die Blogosphäre tatsächlich schon so sehr angewachsen, dass man jetzt persönlich aufeinander losgeht? (ßber die Kommentare bei Rebellmarkt reden wir lieber erst gar nicht.)
Zitate
Soll ich oder soll ich nicht? Ist die Diskussion, die zur Stunde in der Blogbar immer noch plätschert, nicht schon weit genug weg von jeder Sache?
Dankenswerterweise hat Huflaikan mal wieder etwas tiefer geschürft und dem Unbehagen…
Mit Verlaub. American Football gefällt mir dann doch besser. Da liegen wenigstens alle schön überschaubar und gestapelt auf einem einzigen Ball und wissen hinterher immer noch, worum es geht.
*blogs! buch blog feed aus dem rss reader entfernt*
Wir bedienen uns ja nicht nur bei Journalisten sonder auch bei anderen Blog-Autoren. Hinter dem semantischen Web steht die Idee Inhalte sinvoll miteinander zu verknüpfen. So funktioniert die Blogosphäre
Ist doch schön, wenn man aus einer Diskussion auf Fragen stößt, die man sich nie vorher gestellt hat: Wie integrieren traditionelle Medien Weblogs in Ihren Online-Angebote? Mit welchen Themen gelingt der Einstieg? Fragt sich der Dienstraum.
Und bietet eine Liste mit entsprechenden Angeboten. Auf die versprochene Analyse bin ich schon mal sehr gespannt.
ßbrigens, Herr Madzia, da ist noch eine Mail fällig. :-)))
Clash of Cultures: Altblogger gegen Neo-Journalisten
Das “Juristische” ist ja wohl eher ein Nebenkriegsschauplatz. Was in diesem Fall die Emotionen hochtreibt, ist das Aufeinanderprallen einiger Blogger, die sich als Gegenpol zu den klassischen, geld-getriebenen Medien empfinden, mit den aggressivsten …
“Eine Beleidigung erkennt man, wenn man sie sieht”, hieß es hier in diesem Blog vor ein paar Tagen. Einefaire Anfrage auch?
Ich würde jeden meiner Studis aus dem Seminar und jeden Prakti aus der Zeitung werfen, der auf dieses durchsichtige Angebot eingehen würde.
Entweder man macht Journalismus, oder Deals. Ich bevorzuge es, keine Deals zu machen.
Wie sieht das dann ohne Deal aus? Das Buch nicht vorstellen? Keine Autorisierung? Haben wir kein Problem mit.
Es gibt keinen Deal.
Mir schon klar. Ich finde es nur erstaunlich, wie vehement Sie sich dagegen wehren, mit uns zu reden. Vorgefertigte Meinungen stören doch, meinen Sie nicht? Und stattdessen ziehen Sie sich hinter Ihr Pseudonym zurück. “Enthüllungsjournalisten”, die ich kenne, haben das nicht nötig.
*gähn*
Das war jetzt auf Herrn “Es gibt sie noch, diese kleinen, unwahrscheinlichen Web-Erfolgsgeschichten” Winkelmann bezogen, versteht sich.
BTW: Coole Idee mit den iTunes Music Store-Charts in “NEWS”! Hoffentlich hat dit Apple abgesegnet – und die Nutzung der “iPod-Generation” auch!
Ich fürchte, wir verkehren nicht in den gleichen Kreisen. Verstehen Sie mich nicht falsch, nichts gegen Sie persönlich, Sie tun nur ihren Job, und ich würde Ihnen wünschen, dass sie ihm bei einem Medium nachgehen könnten, das seine Mitarbeiter nach Tarif bezahlt. Schlechte Zeiten, ich weiss.
@ Don Alphonso: Oh, entschuldigung, ich wollte nicht Ihre “Kreise” stören.
@ Waldfee: *gähn*
ist das jetzt die neue PR- und Charme Offensive der “News”? …um, den erfreulichen “Dialog mit der Bloggerszene” (Klaus M.) zu suchen? Läuft richtig prima, was Jungs?
@ Marc Winkelmann: Aber bitte, keine Ursache, der Herr. Wünsche wohl zu ruhen. Möchten Sie Herrn Madzia bestellen, das nächste Mal möchte er seine “Deals” bitte persönlich ausbaden.
Was fällt Ihnen ein, mich so anzugähnen, Herr Winkelmann? Keine Manieren der Herr?
Sagt,
die Waldfee
Der Thread strahlt inzwischen einen leichten Verwesunggeruch aus. Nach fast einer Woche scheint es daher angemessen zu sein, ihn zu schliessen.
denn, Was aber natürlich nicht auf sich warten lässt, sind die Goldgräber. Mal drucken sie aus fremden Weblogs eine eigene Zeitung, […]
Blogs vs. Journalismus in seiner Blogosphären-Kolumne einem gewissen Tablöid-Blättchen am gleichen Ort vor, wie das mit dem Zi […]
[…] Meldet der Rebellmarkt. Um die Welt Kompakt ist es nicht besonders schade. Diese Gratis- und Billigzeitungen haben sich hier ja nie durchgesetzt – auch natürlich weil es keine kostenlosen Häppcheninformationen hier in Deutschland auf Papier geben kann, die nur werbefinanziert sind, wo kommen wir denn da hin wenn auf einmal die Gewinne von anderen Zeitungen einbrechen würden? Wir wollen hier keine Kölner Verhältnisse, wir wollen hier anständige Gewinne machen. Deswegen klauen wir dann ungefragt aus Blogs für die 50-Cent-Zeitungen. Gibt ja nicht mehr so viele davon weil – ebend – Köln – ist ja auch so negativ besetzt der Begriff. Klüngel und so. Wollen wir nicht, wir wollen ein anständiges Newsgeschäft. Und weil wir das haben wollen startet das Handelsblatt den Elektrischen Reporter, kickt aber 10% der Redaktion auf die Straße und verschmilzt zwei Redaktionen. Ganz normaler Vorgang. Ist ja bestimmt auch bequem für einen Artikel dann ein Honorar zahlen zu können und zwei Verwendungsarten dafür zu finden – da freut sich der Journalist ja bestimmt ganz toll drüber… […]
[…] Jemand zitiert jemanden. Die Welt geht unter. Neurosenbeschau in der Blogbar und ein kleiner schöner Kommentar dazu von Megawatt. Weblog von huflaikhan […]
[…] Siehe hier: “Nein, es macht ihnen keinen Spass, ihren Balg weiter von der FR, Heise und FAZ blauprügeln zu lassen, mit den Waffen, die sie hier finden.” Kann man das nicht auch freundlicher sagen? […]
[…] Uralter Artikel aus dem drinktank.blogg.de und dieser verweist auf Blogs billige Contentmaschine. […]