RSS-Leser haben kurze Schwän…
Na was wohl? Richtig, genau das. Oder eigentlich auch nicht, denn eigentlich ging es mir mit der Überschrift darum, eben jene RSS-Leser zum Anclicken des Beitrags in ihrem Reader zu bekommen. Um ihnen zu zeigen, was für Idioten sie sind. Auf was für dämliche Reize sie abfahren. Welche Wahrnehmung von Texten haben. Die ich nicht leiden kann. RSS mag einem ja einen schnellen Überblick verschaffen, ist aber ansonsten die Fernbedienung für die Blogs und eine echte Pest.
Warum? Nun, weil verdammt viele der RSS-Leser hier sind. Die sehen, dass sie kürze Schwän…. haben sollen, denken – WAS IST DAS?, das Ding übt einen knalligen, starken Reiz aus und sie kommen. So kriege ich sie. Ich muss ihnen in den ersten paar Worten etwas Hartes, Anziehendes, Unwiderstehliches liefern, wenn sie kommen sollen. Kurzb und prägnant, Deppensprache. Hätte die Ãœberschrift durchaus zutreffend “Die möglicherweise negativen Folgen des RSS-Readers auf die Gestaltung von Internetinhalten” geheissen, wären sie wohl kaum gekommen. So, wenn ich ihnen was LAUT und DRASTISCH um die Ohren prügle, kommen sie. Hey, wenn ihr so tickt, holt Euch ein Bild-Abo, Ihr seid volle Kanne Zielgruppe.
So ein RSS-Reader kmipst alles aus ausser dem Anfang meines Textes. Meine Bilder, mein Layout, meine Besucher und die vielleicht wirklich witzigen Kommentare, die in der Seitenleiste stehen, bekommt so ein RSS-Leser erst gar nicht mit. Dabei macht das alles auch mein Blog aus. Der RSS-Leser ist wie ein Gast, der zur Eröffnung des Bufffets kommt, das Fleisch nimmt und die Beilagen ignoriert, wenn ich Glück habe. Wenn ich mein Fleisch weniger marktschreierisch anpreise, holt er es sich beim Nebenmann. Er ist unersättlich, er frisst, er stopft Infos in sich rein, er kaut wahrscheinlich noch nicht mal richtig und kommt kaum zum Schlucken, denn gleich meldet sein Reader, dass irgendwo die nächste Platte aufgefahren wird. Kurz, er ist eine Gourmand, ein Rüpel, den man billig bewirten kann und muss. Er weiss es ohnehin nicht zu schätzen, hauptsache der Krempel ist neu und intensiv.
Wenn ich eine Geschichte langsam aufbaue, nicht sofort einen Knaller bringe, Wendungen einbauen will und keine Sensationen in den ersten vier Sätzen unterbringe, wenn ich vielleicht noch auf den Kontext meines Blogs anspiele, dessen Fragment der Text im Reader eigentlich ist, dann wird es den RSS-Leser nicht interessieren. Der hat seine selbstgebastelte Blog-Bildzeitzung und liest nur, was ihm auf den ersten Blick wichtig erscheint; es reicht dann eine Spielerei mit der Ãœberschrift, etwas kryptische Formulierungen, oder vielleicht auch nur eine das Problem beispielhaft skizzierende Einleitung, und er wird es nicht lesen. Er kann auch nicht mal schnell nach unten gehen, reinlesen, begreifen, hochgehen und weiterlesen – das steht nicht in seiner Steuerzentrale. Wenn ich RSS-Leser will, muss ich einen Cliffhanger setzen, scoopen, ein Hooker werden, mit den billigsten aller Tricks arbeiten, die journalistische Gosse bemühen, eine Wortnutte auf ihrem RSS-Strich, die sofort zeigt, was sie alles zu bieten hat.
Deshalb verursacht RSS Wortprostitution. Zu jeder Hure gehören auch die kleinen, glatzköpfigen Freier mit Schmerbauch, die sie für die vulgäre Wortwerbung mit Awareness bezahlen, und die haben nun mal oft kleine Schwänze. Fickt Euch selbst, ich habe keine Lust auf Eure miesen, kleinen 4-Zeilen-Quickies. Ich mag Texte, die mich überraschen, Nutten und Strichjungs und Zuhälter und PR-Arschhinhalter gibtŽs in der Medienwelt für RSS-Leser in Hülle und Fülle, aber ich will das andere lesen und schreiben, das Euch nicht nach ein paar Worten sagt, wo es garantiert langegeht. Ich will geile Texte die ganze Nacht bis zum Frühstück, ich will, dass die Texte nicht nur Infobrocken sind, man soll sich darauf einlassen, es soll erotisch sein, und nicht eine Textthumbnail-Preview wie aus dem Pornobereich.Es ist noch nicht mal ein Gang Bang, es ist einfach nur Extremes Saugen. Dabei erzählen viele Leute lange Geschichten, da entsteht ein grösseres Ding, das mehr ist als die Summe der einzelnen Textinfos, aber das bekommt so ein RSS-Heini mit seinen arschgeilen 800 Feeds – wo sowieso jeder versucht, den längsten zu haben – erst gar nicht mehr mit.
Und sorry, dass dieser Text so straight war, so gar nicht zu meiner eigentlichen Vorstellung passt, aber ich will es Euch genau so sagen, dass Ihr das noch begreift, bevor die nächste affengeile WOWDASMUSSICHGLEICABCHECKEN-News in Eurem Reader mit einem jambamässigen Klingelton aufschlägt. Macht er gerade, aha. Na denn, schönen Tag auch, und nein, nett ist der Text nicht, auch nicht netter als die Grosskotzattitüde, nach ein paar Wortschnipseln über Texte zu urteilen.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Und RSS-Leserinnen haben, was, kleine Brü…? Naja, selbst damit verlassen wir nicht die maskulin geprägte Metapher. Was solls.
Ich gehe in 99% der Fälle per Doppelklick auf den Feedeintrag in RSS-Bandit auf die eigentliche Website. Was mir der Reader erspart ist das manuelle Aufrufen der Site, eine Art fortgeschrittene Favoritenliste quasi, die mich über Updates auf dem Laufenden hält.
Zur Entspannung mal zwischendurch den Reader angemacht und ein wenig gelesen … herrlich. Besser als im Browser umständlich hin und her zu navigieren.
Aber ich schlage vor: deaktiviere doch einfach sämtliche Feeds auf diesen Sites. Wär doch konsequent. =)
Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte dieses Artikels gelesen und habe mir sagen lassen dass ich ein Idiot bin. Du solltest auch mal zum Punkt kommen. Mein RSS-Reader zeigt mir noch 78 ungelesene Artikel an, und ich will gleich ins Bett. Kannst du bitte morgen das Resümee dieses bestimmt großartigen Artikels in deinen Feed packen? Aber bitte in kleinen Happen! Danke.
Dummes Zeug
Herr Alphonso hat RSS nicht verstanden und redet dummes Zeug (“RSS knipst alles aus”). Leuten mit Weitblick empfehle ich die Aktivierung eines Volltext-Feeds (so wie hier). Man könnte natürlich auch gleich über die Einführung von…
Soso. Bite the hand that feeds 8-)
Bleiben dir halt nur zwei Möglichkeiten:
Du packst es, deine Feeds mit Volltext zu versorgen und ermöglichst uns, deine Gülle zur Gänze im Feedreader zu lesen. Oder du schaltest die Feeds komplett ab und versauerst hier.
Deine Wahl?
ich saß gestern abend an der konfiguration von wordpress 1.5.1 für blogbar. über das wochenende werden volltext-feeds kommen. (und paging und suche und veränderte kommentaranzeige…)
Dass der Leser mit den ersten Zeilen eines Eintrages geködert werden muss, ist nichts RSS-Feed-systemimmanentes, sondern Problem jeglichen Mediums. Zeitungen brauchen knackige ßberschriften und Einleitungen, ein Radiobeitrag muss in den ersten 15 Sekunden überzeugen, sonst kommt der Ausschaltimpuls und eine Website muß mich beim ersten ßberfliegen und den ersten Worten überzeugen, sonst folgt der finale Klick.
Eine Website verhält sich da nicht anders als ein RSS-Feed. Wenn Blogger XYZ nach einer Woche Abstinenz was Neues schreibt und es langweilt vier Absätze, dann sind die Chancen auch den 5ten Absatz zu lesen, weder bei einer Website, noch bei einer Zeitung noch bei einem Feed sehr hoch.
RSS-Feedreader sind ein Werkzeug und es obliegt dem Leser und dem Schreiber damit so umzugehen wie sie wollen. Wenn der Schreiber glaubt, er muss sich irgendwelchen Regeln und Gesetzen der Dramaturgie unterwerfen, dann macht er sich ein Problem, aber nicht der Feedreader oder Browser oder Leser.
RSS nicht verstanden
Mir gehts wie Phil. Newsreader zur ßbersicht und größtenteils direkt im Blog lesen.
Mal eben grundlos querzuschimpfen und Leser pauschal zu beleidigen, das steht Ihnen nicht, verehrter Don Alphons. Insbesondere wenn man wie Sie ein Blog betreibt, in welchem man sich zum Kommentieren erst anmelden muß (rebellmarkt).
Und Herr Pahl hilft dem ersten ßbel ja auch schon ab…
ich muss tim zustimmen, ich dachte beim ersten benutzen von rss auch “aha, dann kann ich das ja alles lesen wie sonst im usenet..”.
wie das jemand sieht, der niemals usenet gelesen hat, weiss ich natürlich nicht..
1. Bild gibt es nicht im Abo
2. Schalt halt den Feed aus.
In ein paar Wochen kommt der IE7 mit RSS-Unterstützung. Wenn man damit dann mit einem Klick neue Postings in seinem Favorite-Blog abonnieren kann, dann sind Blogs beim Durchschnitts-Surfer angekommen.
Gibst das: Eine Prostituierte, die keine Freier will? Aber das Geld? Blogger wollen berühmt UND geachtet sein. Da beisst sich wohl was…
“Blogger wollen berühmt und geachtet sein” Â? wir basteln uns ein Weltbild in sechs Wörtern.
BTW: interessant am Thread ist, dass bislang sich eher Leute aus der “Geek”-Ecke des Netzes gemeldet haben. Das Unbehagen das Don hat, ist ja durchaus vorhanden, wie ich von anderen Bloggern weiß.
Ein Teilaspekt ist auch der Verlust der Kontrolle über den Inhalt. Der eigene Inhalt taucht nun in einem anderen “Kontext” auf. Sei es dass das eigene Webdesign im RSS-Feed-Reader flöten geht, all die ßberlegungen die man sich um Usability u.ä. gestellt hat. Sei es dass RSS-Feeds auch die maschinelle Nutzung von “Content” erleichtern. Siehe z.B. izyNews.
Ich bin gestern beim googlen zufällig auf ein österreichisches Lehrer/Schulportal gestolpert, das blogbar-Feeds (neben einigen anderen) in ein Portal einspeist. Okay, es war nicht kommerziell, von daher hätte man nicht fragen müssen, aber bestimmte Regeln der Höflichkeit sähe man auch gerne im Netz weiter gelten.
Oh Don,
man stolpert doch über ein Blog erstmal “in echt”, indem man den Link auf einer anderen Seite anklickt. Wenn ich dann entscheide, dass mich deine Schreibe interessiert, abonniere ich den Feed. Und die einzige Aufgabe des Feeds ist, mir zu sagen, wann meine Lieblingshure etwas neues geschrieben hast. Dann gehe ich zum Geldautomaten, hole mir einen Fuffi und renne wie eh und je zu dir, um in deinem dunklen Keller zu genießen. Und wenn mich Stuck nicht interessiert, weiß ich das im voraus – und auch nur, weil ich einen anderen Eintrag bis zum Ende verfolgt habe….
Das neue Safarin und NetNewsWire arbeiten da ganz hervorragend zusammen.
Also ich sehe in erster Linie bei RSS den Vorteil, daß ich nicht unbedingt auf die Seiten gehen muß, um zu erfahren, was es neues gibt. Das spart letztendlich Zeit, man kann vielleicht ein paar Seiten mehr im Auge behalten …
Der Effekt, den du beschreibst, würde auch bei einem normalen Inhaltsverzeichnis auftreten. Ein bei heise durchscrollender wäre genauso. Ist also nichts RSS-typisches, es ist nur ein Medium.
und was das Layout angeht: ist das nicht eigentlich egal. Laßt doch dem Besucher die Freiheit ;-)
und Microsoft scheint ja wohl nun jedes Feature nachzuliefern, was bei den anderen nun langsam Standard ist …
Ja, Kai, den letzten Punkt sehe ich auch. Ansonsten habe ich allerdings schon den Verdacht (und bin nun wirklich kein “Geek” oder so was), dass der Don irgendwie noch nie von RSS gehört hat. Die eine Hälfte der Kritik stimmt nicht (Bilder, Volltext), wenn der Blogger auch nur halbwegs mit RSS umzugehen versteht – ich erinnere nur an die Debatte zwischen Kantel und Hirsch um RSS 2.0. Die andere Hälfte der Kritik mag einer so sehen – für andere ist genau der zügige ßberblick aus verschiedenen Quellen wie Newssites, Presseseiten und Blogs spannend. Denn warum soll ich jeden Tag nachgucken, ob nun endlich die großen Enthüllungen aus dem OpenBC losgehen, wenn mir mein Reader sagt, dass es noch nicht so weit ist?
Mein Tipp an Don: Nutz mal einen wirklich guten Reader (könnte dir einen empfehlen, kommende Woche wird er offiziell rausgegeben) und entspannt dich. Ansonsten genieße ich ja schon, dass du insofern auch hier wieder Bildung zeigst, als du alle Stilmittel der klassischen deutschen Festrede einsetzt – einschließlich des obligaten Hinweises, dass es keine klassische deutsche Festrede sei…
Um das von Oberpoebler gesagt zu illustrieren:
Netnewswire arbeiten mit den “Darstellungskomponenten” des Apple-Browsers Safari zusammen. Daher kann man per Tastendruck/Klick in Netnewswire einen zusätzlichen Reiter/Tab öffnen, der die Webseite zum Eintrag lädt. So kann man die Website besuchen, ohne das man Netnewswire verlassen muss.
Vielleicht könnte der Herr Pahl ja mal dem Herrn Alphonso beibringen, wie man einen RSS-Reader bedient…
(ernsthafter) Nachtrag: Ich bin der Meinung, dass ohne RSS die Verbreitung, der Erfolg, die Beliebtheit usw. der Weblogs nie in dem Maße eingetreten wäre (und vice versa).
chreiben, aber RSS nicht kapieren
Das jedenfalls ist die Zusammenfassung von Dons Beschwerde über RSS-Leser. Sorry, aber irgendwie geht mir das mitlerw […]
Mir ist die RSS-Leserei einfach nur zu umständlich, weil (auch) ich sowieso meistens auf den Artikel doppelklicke. Ich finde wiederum Artikelsetups vom Schlage “[mehr]” “[weiter geht’s an der Blogbar]” “[hier weiterlesen]” fürchterlich. Wenn ich mich denn – auf der Seite – schon mal reingelesen habe, will ich nicht auch noch wo draufklicken, um’s fertiglesen zu dürfen. Ich lese natürlich auch Artikel in Zeitungen meist nicht fertig, wenn sie mit “weiter auf Seite 33” enden. Die könnenmichmal.
Was soll man dazu noch sagen?
Das der Tourette-Don RSS nicht verstanden hat, wurde von meinen Vorkommentatoren ja bereits geklärt.
Ich hab mir die Mühe gemacht und auf den Link in meinem RSS-Reader geklickt…nämlich um die Kommentare zu lesen, die mir ja sonst entgehen. Außerdem kann man ja auch RSS-Feeds für Kommentare abonnieren…wenn sie denn angeboten wären.
Ansonsten ist die Masche eine ziemlich billige, wenn auch wirkungsvolle, um Besucher anzulocken.
Kommentar-Feed wäre angeboten, wenn man des Lesens mächtig wäre (rechte Spalte, drittletzte Zeile).
http://www.blogbar.de/comments/feed/rss2/
Herr Alphonso, Sie müssen die RSS-Feed-Leser nicht ködern, das ist genau der Denkfehler den Sie in ihrer Klick-Geilheit machen. Diejenigen, die ihre Texte lesen wollen, kommen auch so. Ohne sensationsgeile ßberschriften oder Vorspänne im Gang-Bang-Stil. Immer dieses Rumgeschimpfe.
Da hat jemand RSS nicht begriffen. Wenn du regelmässig eine Vielzahl von Blogs durchschauen will, mach ich mein RSS-Reader auf und schaue wo’s etwas neues gibt.
Falls du mehrere Mailadressen hast (ich habe ca. 7): Gehst du auch bei jedem Mailanbieter auf die Homepage und loggst dich ein um zu schaun obs was neues gibt? Oder benutzt du ein Mailprogramm?
Ist etwas dasselbe wie alle Seiten durchchecken vs. RSS-Reader.
Selbstgefaellig ins Abseits. Sehr souveraen.
Selten so viel Mist mit so wenig Inhalt auf so vielen Zeilen gelesen – und das von einem vermeindlichen Fachmann – sorry, aber setzen 6.
Ich muss gestehen, ich habe auch Probleme mit dem RSS-Feed. Ich selbst biete zwar einen an Â? was mich per Referrer auch schon mal auf eine Seite geführt hat, auf der der Autor sinngemäß sagte, dass er nun endlich ankegroener.de lesen könne, denn “no feed, no read”, wobei ich nur dachte, komm doch einfach nie wieder, du Nase Â?, aber ich habe selbst keinen Feedreader abonniert. Ich will mir nicht von einem Programm sagen lassen, wo es überall etwas Neues zu entdecken gibt Â? ich will selbst auf den Seiten vorbeischauen. Ich will mir nicht dauernd sagen lassen müssen, was ich gerade alles verpasse. Wenn ich auf ein bestimmtes Weblog klicken will, dann weil ich jetzt gerade in der Stimmung bin, da mal vorbeizuschauen, und nicht, weil mein Reader mir sagt, dass es sich jetzt grad besonders lohnt, weil was neues da ist. Ich gebe zu, dass das ein sehr altmodisches Leseverhalten ist, aber mir gefällt es, dass ich die Geschwindigkeit selbst bestimmen kann, mit der ich Weblogs lese. Lese, nicht konsumiere. Dieses Gefühl nehmen mir RSS-Reader, Newsletter, E-Mail-Benachrichtigungen und was weiß ich noch.
@Anke, dann hast Du allerdings mehr ein Problem mit dem RSS-Reader als mit dem RSS-Feed. Wenn Deine Leser Dein Blog gerne im Reader lesen, dann bist Du doch noch lange nicht genötigt, ebenfalls nach diesem Muster zu verfahren.
Dieses Blog hat ein Design?
scnr
(Bis zur Buchmesse ;) )
RSS, Sein oder nicht Design
an der an der blogbar tobt der Kulturkampf RSS.
Es wird schon die Design-Frage gestellt…
Design ist beim Lesen eine Geschmacksfrage, aber eben auch eine rein praktische.
Ich lese lieber Schwarz auf Hell statt Hellrot auf Dunkelrot oder &#…
Erst denken, dann reden
dass manche es selten in dieser Reihenfolge tun, macht ja auch den Reiz vieler Blogs aus. Ganz bel ausgerutscht aber ist heute Nacht der gute DonAlphons, als er ber Nutzer von RSS-Readern herzog. Selten hat er so wenige (bis jetzt: Null) zustimmende Ko…
Don hat wahrscheinlich Recht, das zeigt der Thread. Don schreibt, dass die Leute eine Technik einsetzen (RSS), die sie mit Informationen versorgt, die sie nicht beherrschen. Und die Leute antworten ihm empört, dass sie die Technik beherrschen. Kann ja gut sein, aber Don wäre nur widerlegt, wenn sie mit der Technik (ihrem Reader) auch schon die Informationen beherrschen würden. Danach sieht der Thread aber wirklich nicht aus. Alle haargenau am Thema vorbei.
Nochmal zum Thema. Das ist die alte Sache mit der Bibliothek. Nur weil die gut sortiert ist, habe ich von dem Inhalt noch nicht das Geringste verstanden. Dazu muss ich eine Menge schwieriger Dinge tun: Mich mit einem Buch abschotten, mich einem Thema widmen, usw. Sowas muss man richtig lernen. Theme hopping, nur mal hier und da anlesen, bringt mir dagegen kein Wissen.
Tja, und wo endet das? Der Blogger – darauf aus, geliebt zu werden – passt sich den Dölmern an, die seinen Blog lesen, schreibt irgendwie Gaga. Eigentlich ganz in Ordnung, sollte man denken. Aber wenn man hofft, dass Blogs eine Gegenbewegung zu den etablierten Medien sind, eine traurige Aussicht.
Wer RSS richtig nutzt hat davon nur Vorteile. Selbst die Anbieter von RSS/Webseiten müssen dadurch keine Nachteile haben.
Man braucht ja noch nichtmal einen RSS reader um sinnvoll mit Nachrichten umzugehen. Nutze selbst seit ein paar Wochen http://www.lufee.de und das ohne RSS reader.
Don Alphonso hat nen Riesenschwan…
Blogs! Buch Blog » RSS-Leser haben kurze Schwän..
Ich verstehe, ein RSS-Reader ist also genau das richtige Werkzeug um das Geseier eines gewissen Don Alphonso zu ertragen.
Gut, dass wir mal drüber gesprochen haben….
Schalten Sie Ihren Feed doch einfach ab. Dann sind Sie das Problem das Sie damit verbinden in einem RSS Reader gelesen zu werden los und können wieder beruhigt schlafen. Muss man doch nicht gleich Schwanzlängen ins Spiel bringen wegen hier. *tzetzetze*
Am Ende kommt sicherlich heraus, dass der Herr Alphonso gezielt provozieren wollte und das mit seiner unnachahmlichen Art ja nun auch geschafft hat… Werdet’s sehen…!
Anziehen von Aufmerksamkeit durch RSS
Don Alphonso zieht ber RSS-Feeds und ihre Nutzer her. Kern der Kritik ist, dass man durch Bild-artige Aufreisser angezogen wird und ansonsten den (vielleicht interessanten) Text ignoriert. Dafr hat er viel Kritik eingesteckt. Neben den vielen technis…
Wenn man keine Ahnung hat…
du hast das System nicht verstanden
@ Heiko: yep, hast recht. Falsch formuliert.
Irgendwie finde ich diese Argumentation immer wieder schoen:
Don Alphonso hat RSS nicht verstanden.
Jemand anders hat Blogs nicht verstanden.
Noch jemand anders hat das Internet nicht verstanden.
Und alles nur weil sie eine andere Meinung haben. Sehr ueberzeugende Argumentation, doch wirklich. Oder habe ich das wieder nur alles nicht verstanden?
Krass, mit so viel Traffic und KOmmentaren auf deiner Site hättste auch nicht gerechnet, was? Per RSS spricht sich sowas halt schnell rum.
Ich hatte blogbar.de gar nicht in meinem RSS-Reader. Bin ganz zufällig hier (scnr ;).
RSS? Neumodischer Schnickschnack.
Ich lass mir das alles stündlich von der Tippse ausdrucken und faxen. Mit Bilderkes und Däsein.
Rezeptionsgewohnheiten und Missverständnisse
Herr Alphonso macht (gewohnt höflich und zurückhaltend) darauf aufmerksam, dass (eigene und fremde) Rezeptionsgewohnheiten den Schreib- und Lesestil beeinflussen und dass zu einem Weblog häufig mehr gehört als der blosse Text der Beiträge, man d…
@Ingmar: Ich glaube, damit hat er gerechnet ;)
@pashée, Kommentar 25
Wow,
diese Analogie habe ich bisher noch nirgendwo gelesen, und ich dachte, ich hätte viel gelesen.
Vielen Dank, damit verstehen meine Kollegen es noch schneller.
der sichDon Alphonso nennt gemeinsam? Beide kapieren RSS nicht. Der eine hier, der andere da.
Der eine darf nicht daran glauben, weil einfache, pfiffige Neuerung […]
ellen schlagen mal wieder hoch im großÂ?en, weiten Bloggermeer. Denn Don Alphonso hat einen Stein reingeschmissen, der weite Kreise zieht. Dass der Don RSS-Feeds n […]
Altes Meer, neue Wellen
Die Wellen schlagen mal wieder hoch im großen, weiten Bloggermeer. Denn Don Alphonso hat einen Stein reingeschmissen, der weite Kreise zieht. Dass der Don RSS-Feeds nicht im RSS-Reader lesen mag, wissen wir seit dem Fritz-Interview, da klang das an, d…
Excellentes Marketing Don, wirklich excellent. Solche Artikel würde ich auch gern Schreiben können.
Erinnert mich doch an die guten Reisser im Spiegel oder eigentlich mehr im Focus. Bild – nein Bild doch eher nicht, die hat glaub ich nicht diese herausragende Schreibe.
Beinahe hätte ich den Artikel ja übersehen, aber bei den ganzen Kommentaren und Trackbacks ist das ja schlicht unmöglich.
Wann wird denn der Kurs angeboten, in dem man diese subtile Technik lernen kann?
Muss ich mir unbedingt in del.icio.us bookmarken – äh merken.
…Ich weiß gar nicht wo das allgemeine Problem liegt? Liegt es am schwanztechnisch Ertappt sein oder das die meisten sich (wie erwartet) auf die Provokation im Wort werfen und gruppenzwanghaft Pfui rufen? Das dadurch die Diskussion am Thema vorbeigeht?
Sicher ist RSS nicht das schlechteste was man erfinden/entwickeln konnte. Aber neben allen Vorteilen gibt es auch Nachteile. Don hat sie nur unkonventionell herausgestellt und teilweise Recht gehabt. Parademässig wird das hier vorgeführt.
Ein PFUI auf alle Maschinen-RSS-Sinnfremd-Contentverwurster. Ein Extra Pfui an diejenigen die Ihren zu klein geratenen Schwanz zwischen die beiden Arschbacken “Schreiber” – “Leser” stecken wollen.
RSS-Leser sind die Dummen!
In seiner unnachahmlichen zartfhlenden und schchternen Art hat DonAlphonso eine neue Diskussion losgetreten. Diesmal macht er die RSS-Leser von Blogs! Buch Blog zur Schnecke. Damit es auch garantiert der richtige Knaller wird, hat er denselben Artikel …
Hi Siegfried,
bis die Antwort dann gepostet ist, ist wahrscheinlich auch der Trackback von RSS-Blogger.de da, und noch ein paar andere Kommentare…
Na wie auch immer, ein paar Typen, teils altbekannte Nörgler, kommen angedackelt und meinen, ich würee RSS nicht kennen, und machen dann genau das, was ich ihnen vorwerfe: Voll vorbei am Kern, dem Umstand nämlich, dass RSS dazu verleitet, ungenau zu lesen und den Inhalt nicht zu erfassen.
Ich will nicht wirklich behaupten, dass sie kleine Schw… haben, aber unter Umständen doch ein ziemlich kurzes Gehirn, nachdem da oben sehr deutlich drinsteht, dass es bei solchen “Rezipienten” nun wirklich nicht auf den Inhalt, sondern ausschliesslich auf die knallige Aufmachung ankommt. Prompt gibt es 40 Kommentare und 10 Trackbacks, die oft völlig an der Sache vorbeilaufen und sich an der Aufmachung festklammern, an den ersten Absätzen, aber nicht zum Kern vorgedrungen sind: Es zeigt, dass sie vielleicht informiert sind, aber nicht verstehen. Da oben geht es im Kern um Textverständnis und die Frage, ob die alleinige Information über Aufreisser den Texten in Blogs gerecht wird – und da sage ich NEIN (sorry für die Hervorhebungen, das ist nicht meine Art, aber angesichtes der hier mitunter gezeigten Rezeptionsfähigkeiten bin ich gerne bereit, mich anzupassen). Ich sage, dass die vollgequetschtebn Multichannel-Always-On-Konstrukte, die so ein RSS-Programm bei manchen Heavy Usern hat, nicht adäquat ist und, so man sich daran orientieren würde, den Autor zwänge, die Texte gemäss dieser Nutzungsart anzupassen. Ich finde das SCHLECHT, ich sähe es gern, dass Leser die Texte als Ganzes in allen Nuancen wahrnehmen. Das sieht der Leser vielleicht anders, das sei ihm auch erlaubt, dennoch finde ich es nicht gut, wenn ich nur noch Teil eines vollgestopften Tickers bin. Das ist so ein RSS-Reader im Kern. Ein Ticker. Etwas, das in meinem beruf, im Journalismus, keinen allzu guten Ruf geniesst. Vorgekaute, plangeschliffene Textbrocken mit Giga-Summary vorne dran. Nicht mit meinem Blog, bitte.
Klar gibt es unterschiedliche Feeds. Klar kann man sich was anzeigen lassen. Aber dafür erwarten sie immer erst Schlüsselreize, und dass es funktioniert, dass es massenhaft Leute gibt, die sich einfach nur die ersten zehn Zeilen lesen, bevor sie irgendwelchen Blödsinn in Bezug auf Technik posten, zeigt ja dieser Kommentarstrang und manche Kommentare bei anderen, bis dann auch noch ein Sixtus kommt und noch tiefenpsychologisch versucht, das mit Hass auf Startups zu begründen – na dann noch viel Spass im Kindergarten.
Ach so, noch ein Nebeneffekt der Sache hier: Man lernt viele neue Blogs kennen. Und Blogger. Immerhin. Das hier zur Ergänzung. (RSS-Reizwörter: Abweichlertum, Fahnenflüchtige, Dogmatiker, Hetzer, Ahnungslose)
Nur zum Verständnis, lieber Don:
Aus #54 leite ich jetzt ab, dass du nicht zwischen den anderen Feeds in einem Newsreader untergehen willst. Du beklagst also fehlende Herausstellung deines Blogs in der gleichmachenden, weil designlosen Contentpräsentation eines Newsreaders? Du willst also deinen Abonnenten vorschreiben, dass sie dein Blog in der von dir angedachten Weise auf der Website lesen? Es geht gar nicht um den eigentlichen Content – sondern um den Schein, den uns die Seite vormachen soll?
In Ergänzung zu #33: Die Konzentration auf das Buch, bzw. seinen Inhalt gelingt mir am besten abgeschottet, gut leserlich und nicht von “tollen” Designs überdeckt. Schwarz auf Weiss (wie im Buch) liest sich halt doch besser. Ich interessiere mich mehr für den Inhalt und nicht so sehr für die Verpackung.
Zum Abschluss noch ein Hinweis, ich selektiere meine Feeds nach dem Content, den sie mir bieten. Und ich lese durchaus auch langweilige Geschichten, um jedem Autor erstmal eine Chance zu geben. Später entscheide ich dann, ob der Feed im Reader bleiben darf oder nicht. Da geht’s mir nicht um Zeilen oder Absätze, sondern um ansprechende Beiträge.
[Alle Provokationen bewusst platziert. 8-)]
Nein, ich sage ganz einfach, dass RSS Inhalte generell in eine Art Ticker verfrachtet und platt macht. Und wie auch oben schon erwähnt, gefällt mir diese Plattmacherei nicht, die nach meinen BVorstellungen einem Blogtext nicht angemessen ist, weil: Der Blogtext oft im Gegensatz zu klassischen Medien nicht nach Tickerkriterien geschrieben ist, und Blogtexte durch ihre persönliche Komponente einfach etwas anderes sind als Zeitungsartikel. Ein reporter schreibt heute über Kohl und morgen über Rüben. Ein Blogger erzählt mir was von seinem Leben, in dem es heute Kohl und morgen Rüben gibt. Darauf muss ich mich einlassen, und ich wage zu bezweifeln, dass die (auch teils oben zu bestaunenden) Infojunkies noch können, sich auf einen längeren Text, eine gewundene geschichte, auf eine längerfristige Beziehung zu einem fortgeschriebenen Text einlassen. Eben weil die Feeds den Takt vorgehen, weil im Reader ein Krieg um Awareness stattfindet.
Ganz egoman, weil es mein text ist. Andere können da genauso denken über ihre Texte. Ich kann nur für mich sprechen. Wem es nichts ausmacht – auch ok. Es kann gut sein, dass ich ein veraltetes Verständnis von dem habe, was ein Text transportieren kann oder leisten muss. Wenn das so ist, gehe ich davon aus, dass es vielleicht mehr von meiner Sorte gibt. Ich sehe durchaus, dass manche Leute sich einfach nur hin und wieder damit “updaten”, aber es gibt auch diejenigen, für die der Reader zum blossen Zapinstrument wird. Und das wiederum tut den texten nicht gut. ich würde den obigen text auch nicht als “gut” bezeichnen – aber für die Zielgruppe war er “wirksam”. Und damit aus Sicht einer Haltung, die ich nicht teile, “gut”.
> Wortprostitution
starke Wortschöpfung. :D
Den von dir beschriebenen Zusammenhang sehe ich auch: Verkürzung führt zu mehr Oberflächlichkeit. Das Internet ist jedoch ein schnelles Medium. Und Internet-Nutzer bevorzugen kurze Texte. So what?
Was ich an der ganzen Diskussion nicht verstehe: Warum schaltet jemand der kein Interesse daran hat seine Inhalte zu syndicaten, den RSS Feed nicht einfach ab?
Weil nicht jeder RSS-Reader, sondern nur die oben entsprechend skizzierte Gruppe der RSS-Heavy-User zu solchem Verhalten neigt.
Und das what will ich nicht mit einem so what beantworten. Ich mag es nicht. Das sage ich auch, ganz wurscht, ob es den üblichen Denkverbotsdeppen passt oder nicht.
Don, was passiert mit einem Buch? Wird es wirklich gelesen, oder nur als Unterlage für ein wackelndes Regal verwendet? Steht es nur zur Zierde in der Bibliothek, oder liest auch die Tochter des Hauses darin? Was passiert mit einer Zeitung? Wird sie nur abonniert, um die Fischreste darin einzuwickeln, oder nur wegen dem Sportteil? Wer weiß das schon alles? Aber hier, im Netz kannst Du analysieren, die Lesegewohnheiten aufs Korn nehmen, IP-Adressen durchforsten, Verweildauer und was weiß ich noch alles ablesen. Eigentlich hast Du Recht, es ist schade wenn die Designs der Blogs in der Datenbankmentalität der xlm-rss-Feeds versinken. So nun dreh ich den Spiess aber um. Herr Sixtus bitte wegsehen, es gibt keine Visionen zu ergattern. Herr Gasser, der Neckar sollte mal wieder aufgeräumt werden. Also: Blogger die beständig ihre Counter oder Webalizer oder sonst was in ihrem Nabel drehen und die Lesegewohnheiten ihrer Verehrerschar in sich einsaugen sind nicht schwanzlos, nein, aber sie vergeuden Zeit, die sie jenem Körperteil besser widmen könnten. Wen interessiert schon die Länge der Teile? Dort wie im Text. Einfach weiterschreiben, was interessiert der Leser, der interessierte Leser liest weiter, als sein Schwanz reicht und mit was er liest? Du MUSST hier niemanden fangen, also lass los und blogg weiter vor Dich hin.
Off Topic: Gibt es eine ähnliche Metapher für weibliche Raufereien? Also das weibliche Pendant für Schwanzvergleiche, wenn wir schon dabei sind….komm ich in der Brutalität nicht drauf lol
aber ein fröhlicher Text war es schon, gell…
mikel
Woher weisst du zu welchen Verhalten RSS-Heavy-User neigen, wenn du selbst RSS nicht benutzt? Vorurteile, ausgedacht oder deduktiv geschlossen?
Zusatz: Ich vergaß zu fragen: Hast Du Schwänze abgekürzt aus Schamhaftigkeit (lol), um den Titel NOCH deutlicher werden zu lassen oder wegen der Referrs? DAS macht mir nämlich Sorge. Google als die Schere im Kopf. Scheint bei vielen ein Problem zu sein. “Ich darf den Link nicht auch noch setzten, ich will nicht unter Schwanz gefunden werden oder so”. Scheren im Kopf sind schlimmer als unordentliche Lesegewohnheiten und komm nicht gleich wieder mit Lesekompetenz. Trau Deinen Lesern was zu, oder so.
war nur so eine Bemerkung am Rande, zu Webelizern, Statistiken und Schreibgewohnheiten.
yo also…
mikel
@ Riemann: man mag es vielleicht nicht glauben, aber ich rede oft mit Leuten, namentlich Journalisten, und auch Bloggern, und auch leserm so richtig one-to-one, und da hört man diese Dinge immer wieder mal – zu viele Feeds, krieg das alles nicht mehr mit, hab keine zeit mehr, hab am Montag 1200 Postings gelöscht… Zum anderen fällt es mir manchmal bei meinen Blogs auf, dass nach dem Postings die Userzahlen sofort nach oben hüpfen und die ersten, recht überflüssigen 2, 3 Kommentare so schnell da sind, dass die Leute das gar nicht ordentlich gelesen haben können. (Beispiele oben zur Genüge, alles von denen nur Techgesülze, keiner hat den inhaltlichen Teil angesprochen).
@ Mikel: Warum? Weil spätstend seit Praxiteles klar ist, dass das Unvollendete erst den vollen Reiz bringt.
Finde ich jetzt nicht sonderlich überzeugend, deine Herleitung. Sicherlich, Idioten gibt’s, dass bestreitet niemand, aber ob das was mit RSS zu tun haben muss… ich weiss ja nicht. Klingt für mich nach “verstehe ich nicht, mag ich nicht, ist ergo schuld” Mentalität ala “Computerspiele machen Kinder zu Amokläufern”.
Na also, Don, da sind wir doch noch beim Kern gelandet (und klarer als in den Kommentaren drüben bei mir): dem Ticker.
Lustig, dass du genau das als negativ rausstellst, das ich als besonders positiv erwähne und für was ich in Vorträgen besonders viel Begeisterung ernte – eben den Tickeraspekt. Und für diejenigen, die hier keine Journalisten sein, sei doch noch mal herausgestellt, dass ich die Aussage, der Ticker habe unter Journalisten keinen guten Ruf, so wder bestätigen kann noch nachvollziehen.
Man kann das “Grundrauschen” des Tickers mögen oder nicht – man wird zumindest im tagesaktuellen Bereich nicht an ihm vorbei kommen. Und ähnlich erlebe ich es mit dem “Webticker”, also dem RSS-Reader. Wir beispielsweise werben sogar mit Erfolg eben mit diesem Wort für RSS…
so, die #66 bin ich auch, irgendwie hatte ich verschiedene Namen in den verschiedenen Rechnern hinterlegt. Sorry für die Verwirrung…
hatte Praxiteles auch RSS, oder NICHT? Muss die Geschichte neu geschrieben werden?
Ich gönne mir ein kleines Gelächter, hin zur Nacht in den Samstag
mikel
@ Riemann: Das ist bei Dir so ziemlich genau die RSS-Haltung “liefer Content Du Sau” (so sagte man damals scherzhaft in der New Economy). ich habe nicht vor, irgendjemand zu überzeugen. Ich sage meine Meinung, ich erzähle von meinen gesprächen, wenn es Dich nicht überzeugt, ist es egal, darum geht es nicht. Da war eine Frage, da ist eine Antwort.
@ luebue: Dass Du den Ticker gut findest, ist absolutr kein Wunder. Und dass er ein notwendiges ßbel ist, ist auch keine Frage, zumindest im tafesaktuellen Bereich; in meinem Beruf ist das aber nun wirklich anders, wir haben den nicht im Büro, ihr habt auch nicht das, was wir brauchen, und als Spezialist kann ich nicht umhin, manche Fragen der DPA-Kollegen bei meinem Thema als blöd, dusslig oder peinlich zu empfinden – etwa, wenn jeder rabbiner sofort nach dem Antisemitismus in Deutschland gefragt wird und das dann die Schlagzeile ist. Schwach, aber das ist hier gar nicht das Thema. Es kann gut sein, dass RSS bei Euren Inhalten auch passt – aber, wie oben steht und für Leser auch nachvollziehbar sein sollte, bejaupte ich, dass viele Blogtexte nach gänzlich anderen Kriterien aufgebaut sind und auch auf eine Art funktionieren, die durch einen Ticker keinesfalls angemessen repräsentiert wird.
@ Mikel: Praxiteles hat bei dem nach ihm benannten Hermes den Hintern nicht fertig gearbeitet, wohl um die Möglichkeit deiner Perfektion zu dokumentieren. Und alle Kunstgeschichtler haben sich auf dieses unfertige Detail gestürzt. Ohne RSS.
Sorry Don, aber warum schiesst Du Dich gerade auf RSS ein?
Weil es gerade mal Hipp ist – oder weil Blogs ein bisschen was mit RSS zu tun haben bzw. umgekehrt?
Das ist doch nun wirklich nicht die erste Ticker-Variante. Da gibts doch deutlich mehr. Ich muss jeden Morgen, wenn ich ins Büro fahre an den Zeitungsstandln vorbei. Kennst Du ja wohl selber.
Aber wie Du siehst kannst Du mit Deiner Show die Menschheit nicht verbessern. Da müsstest Du wohl wo ganz anders anfangen.
Und diejenigen die Denken können, die haben auch kein Problem mit RSS-Feeds.
PS: ßh, welcher Trackback? Dein Artikel hat mir RSS so viel zu tun, wie Kühe mit Motorradfahren.
…wenn man sonst keine inhalte hat und auch noch danach trachtet seine inkompetenz in form eines buches und äusserungen dieser art zur schau zu stellen, würde ich raten, sich mit diesem blog zu beschäftigen…
Ich gestehe: Ich habe nur einen Bruchteil dieser sinnfreien Diskussion erfasst. Mir fällt dazu spontan ein:” Erst haust Du mich, dann schlägst Du mich, und dann machst Du Pippi in mein Förmchen. Mit Dir spiel ich nicht mehr! Kommste?”
@ Siegfried: Einschiessen? Manmann, ich schreibe 1 Text über die Frage, warum RSS den Inhalten nicht angemessen ist – dämliche Unterstellungen Deinerseits ändern da auch nichts, ganz gleich ob RSS oder nicht. Was hast Du eigentlich für ein Problem, Siegfried? Darf man keine kritische Meinung zu einer Technik und dem Ex-und-Hopp-gebrauch von texten haben? Hä?
Nochmal, zum Lesen und Verstehen: Es ist mir völlig egal, wer, was, wann und wo RSS einsetzt, ob nun für ARD oder Spargekl, aber Blogtexte sind oft anders und der Reader ist m. E. nicht das angemessene Instrument.
Und anonyme Poster mit gefakter Email, Franz, haben nicht mal Eier.
@ sonny: ja, so ähnlich.
Ist aber normal hier, eine Folge der liberalen Einlogpraxis und der Angst mancher Gestalten, ihre Meinung könnte bei einem der grösseren Metablogs (ßffentlichkeit! Medien!) nicht wahrgenommen werden.
Jetzt wissen wir, wer alles RSS-Leser mit kurzen Schwän… ist. %o)
schreib doch ein buch.
Ich habe so das Gefühl, hier und anderswo wird ein interessantes Medium kaputt diskutiert. Warum tut ihr Euch das an? Let it roll! Even if it hurts you. You can complain…you should. But let it roll!
Sowieso. Irgendwas absurdes über kleine, im eigenen Saft schmorende Grüppchen, die auch nach 10 jahren noch über den gleichen alten Witz lachen können. Nein halt, das interessiert sicher niemanden.
@Don: falsch verstanden. Ich finde es ja gerade gut, dass Du eine kritische Meinung hast, die Du auch noch artikulieren kannst. Aber was ich meinte ist, dass nicht die RSS-Feeds alleine dafür verantwortlich sind, dass die Lesegewohnheiten – oder wie Du sagst die Rezeptionsfähigkeit ein so niedriges Niveau hat.
In einigen Kommentaren hab ich herausgehört, dass RSS gerade dort einen Nutzen bringt, wo nicht täglich Gefechte in Form von Aktion und Reaktion stattfinden. Aber ich seh eben auch die ganze andere Seite der Reizüberflutung, egal ob nun TV, E-Mail oder was auch immer.
Bei E-Mail hab ich oft genug feststellen müssen, dass gerade mal der erste Teil einer Frage beantwortet wird, weil eben nicht zu Ende gelesen oder gedacht wird. Warum soll das in RSS-Readern anders sein, die Leute haben es doch schon jahrelang mit ihren E-Mail-Readern genauso eingeübt.
Persönlich schau ich öfters bei Blogs per Hand vorbei, als dass ich im Reader gucke. Aber der Reader hilft mir persönlich dabei, einen ßberblick zu behalten, den ich sonst nicht hätte. Da bin ich ganz auf der Linie von Wolfgang.
Aber ich bin in letzter Zeit sehr oft verdutzt, wenn ich mit Bloggern oder nicht so internet affininen Leute rede, wie schwer es denen fällt ein Buch zu lesen oder einen längeren Artikel in einer Zeitung. Da fehlts oft genug an konzentrationsfähigkeit und die Sprunghaftigkeit ist enorm.
Ich und Du wohl ganz genauso, bin dazu fähig einen Reader so zu nutzen, dass er mir einen Mehrwert bringt, den aber jeder selbst definieren muss. Genau wie viele Bücherratten ihr Buch in der Hand brauchen, damit die Verbindung und damit die Konzentration hergestellt ist.
Ich nutze aber gerade einen Reader auch deshalb, weil ich nicht auf Webseiten muss, die entweder schlecht lesbar sind, wegen zu kleiner Schrift, wegen zu matten Farben oder wegen blinkender oder sonst wie flackender Gimmicks, die manche mit Werbung bezeichnen. Das lenkt nur ab, macht mich grantig und will ich auch gar nicht haben. Da hab ich Ruhe vor, wenn ich im Reader die Full-Text Feeds in Ruhe lese.
@ Sonny: Wenn man die Vorgeschichte kennt, ist es nicht weiter tragisch – da ist nichts kaputtzureden. Die Kommentare hier schreiben nur ganz kleine Kreise von Leuten, das hier hat schon fast Brauchtumscharakter, alle zwei Wochen fallen hier die Honks ein, die selbst keine Alternative gebacken bekommen.
Nur ein Blog weiter juckt das niemanden mehr, die Wellen schlagen auch nicht hoch, ein paar unqualifizierte Bemerkungen ändern nichts am Fortgang der Geschichte.
@ Siegfried: Dass es immer noch der Mensch ist, der ein Messer, einen Hammer oder eine Software falsch einsetzt, ist ohnehin klar. Und dass es bisweilen sinnvoll ist, den Information Overload strukturiert abzuarbeiten – beispiel zig identische DPA-Meldungen in den Teitungen – steht auch ausser Frage. Da kann ein Reader sehr hifreich sein. Es gibt sicher auch Leute, die kompetent damit umgehen. Ich habe seit 7 Monaten einen Reader, ausprobiert, nicht mein Ding, ich mag einfach nur ganze Seiten, auch das heisst nicht, dass man es dann entsprechend aufmerksam liest.
Aber das Problem, das durch die “RSS-Aufreisser-Wahrnehmung” ensteht, ist nicht nur beim Rezipienten, sondern auch und vor allem beim Schreiber. Wenn as jeder so macht, und dann noch zig andere Profimedien dabei stehen, zwingt das zu bestimmten Formulierungen, wenn man dann noch gelesen oder angelesen werden will.
Im Kern geht diese Frage dann auch zu den Debatten rund um die Content Syndication Modelle der New Economy zurück, Stichwort zielgruppenspezifische Aufmacher, Content Packages, Längenanpassung reloaded. Bitte nicht schon wieder.
Welche Vorgeschichte? Sind es kleine Kreise von Leuten, oder sind es kleine Leute aus Ihrer Sicht?
Evolution decides by itself where does it wants to go…we’ll see.
Angel
Â?RSS-Aufreisser-WahrnehmungÂ? – köstlich – darf ich das benutzen?
Aber im Ernst. Die Trimmung darauf erfolgt doch in jeder besseren Zeitung, Journal, Magazin genauso. Headline, Teaser und dann nochmal das ganze von vorn, für die die unbedingt zu Ende lesen müssen.
Und Schreiben ist doch lediglich nachahmen, wenn man es nicht ordentlich gelernt hat. Hast Du das, hab ich das. Dann kannst Du vermutlich auch eine ganz andere Wahrnehmung. Und lernt man da nicht auch Spannungsbogen aufbauen usw. usw.
Das soll nur durch RSS entstehen, proviziert, fokusiert werden?
Aber die Blogger, die auf Blogstats, Anzahl Kommentare und Leser schielen, die Arbeiten halt doch an ihrem “Stil”. Da wird probiert und nachgeäfft. Und per Evolution kristallisieren sich da eben auch die gleichen Schemata heraus, die wir aus dem Print gewohtn sind. Grosse Lettern. BLOG DIR DEINE MEINUNG.
Praktisch: Man braucht gar kein RSS, um Beiträge wie diesen nicht zuende lesen zu müssen.
Hallo Don,
leider finde ich einen Text an den ich denken mußte nicht mehr, aber er hätte hier wunderbar gepaßt. Darin ging es um den Wandel von Büchern. Der Autor beschrieb sehr anschaulich (und man wollte fast zustimmen), dass die Dinger die aus der Druckerei kommen, nur ein schlechter Abklatsch von echten Büchern (also in feinem Leder gebunden und hand-geschrieben) wären, die zwar dieselben Buchstaben hätten, aber denen das wichtigste fehlt was ein Buch ausmacht. Und nachdem ich das gelesen hatte hätte ich am liebsten nur noch handgeschriebene, in Leder gebundene Bücher gekauft. Dann habe ich festgestellt, dass mal abgesehen von der geringen Verfügbarkeit solcher Bücher, ich wohl aus rein finanziellen Gründen nur einen kleinen Bruchteil der Bücher besitzen würde und gelesen hätte die ich heute besitze bzw. gelesen habe. Wäre es mir das wert gewesen? Eher nicht. Hinzu käme dass man die Bücher auch wesentlich weniger gern verliehen hätte. Heute kann ich ohne schlechtes Gewissen Bücher verleihen, und wenn sie nicht zurückkommen weiß ich, dass es den Leuten gefallen hat, und ich kann mir für wenig Geld ein neues kaufen.
Ich will jetzt nicht darauf hinaus, was wohl der Stellenwert eines Online-Textes für oben genannten Autor egewesen wäre, wenn er gedruckte Bücher schon seelenlos fand.
Vielmehr denke ich, dass gerade bei Leuten denen es ein bißchen besser geht – was in Deutschland m.E. die große Mehrheit der Menschen ist, die am stärksten einschränkende Währung nicht das Geld, sondern die Zeit ist. Wenn ich keine Möglichkeit hätte Texte – bevor ich mich ganz darauf einlasse – erstmal ein wenig probezuschnuppern, dann hätte ich wohl viele Texte an denen ich sehr große Freude hatte, wohl nicht gelesen. Und ich hätte sie auch sie auch nicht mit Bekannten teilen können, da ein Link und ein paar Sätze dazu, dem Text ja “nicht gerecht geworden wären”.
Don, ich glaube, wenn dir wirklich viel daran liegt, dass die Menschen sich darauf einlassen sollen, was du kommunizierst, dann solltest du mal Audiobloggen versuchen, und deine Einträge am besten mit Nummern versehen. Ich mein, das jetzt nicht ironisch. Ich bin mir sicher, dass die Leute auf die du Wert legst, nachwievor dabei blieben, und man kann damit wunderbar die Heuschrecken-Blogger fernhalten, schließlich kann man einen Podcast nicht mit einem Copy&Paste Fetzen aus dem Original verlinken (jedefnalls nicht ohne ihn abzutippen). Wird aber vermute ich aus zeitlichen Gründen nicht drin sein…
Wie auch immer: Weiter so, Don. ;)
Manche Leute
… haben einfach nen Hau weg! Und Steve Ballmer sowieso.So, das war mein Wort zum Sonntag. Ich wnsche noch ein angenehmes Wochenende
Mein erster Gedanke bei lesen dieses Beitrags: Hier will sich jemand
ein anderes Lesevolk wählen ;)
Ich hab alle mich interessierenden Blogs als Feeds abonniert. So sehe ich, ob es etwas neues gibt, ein klick auf den Beitrag und ich bin im Blog …
.. ausserdem ist der feedreader wesentlich augenfreundlicher als diese Seite (die rein optisch einfach weh tut beim lesen). Dummerweise interessiert mich der Inhalt, also treibt es mich her. Nun lese ich, dass solche wie ich hier eher unerwünscht sind. Schade, aber was solls. Pauschalurteile findet man an jeder Ecke.
Jedenfalls verstehe ich die ganze Aufregung nicht, aber ich gehöre ja auch nicht nach Kleinbloggersdorf, sondern wohne nur irgendwo am Rand …
DonAlphonso spricht zwar von bösen RSS-Feeds, meint aber wohl Matthäus 7,6 – das Ergebnis des eigenen Erfolges?
@Siegfried: du mußt zwischen 40-50 sein. ;o)
@Kassandra: Würdest du einen eigenen Blog haben, bräuchtest du den RSS-Reader nicht mehr.
Moin!
Du motzt hier über RSS-Feed-Benutzer, bietest es hier aber selber an. Wenn du was dagegen hast, mach es doch weg, vllt. findest du ja leute, die sich die anschließen (was ich allerdings nicht glaube).
mfg, Paul
Naja. So zum Ende hin hat es sich ja doch drauf fokussiert, worum es Don wohl geht. Dass seine Texte “richtig” gelesen werden. So mit allen Nuancen, in den “richtigen” Kontexten. Das kann man sich zwar wünschen, einzuhalten ist es aber kaum und illusionär, gleich in welchem Kontext Texte nun erscheinen (dass der nun wieder auf die Rezeption wirkt, geschenkt, aber beim obigen Fokus dann auch eher zweitrangig, meine ich).
Da habe ich nun wieder ein ganz anderes Textverständnis: hau es raus, da steckt zwar was von dir drin, aber jeder Leser wird, und da hat man nun mal keine Kontrolle mehr drüber, draus machen, was er draus macht.
Mich stören andere Dinge jetzt zum Beispiel viel mehr: wie einer diskutiert und Diskussionen seinen Stempel aufdrückt, weil z. B. sein Standpunkt zählt und sonst gar nichts (hier: ich will Herrscher bleiben über meinen Text), es sind beispielsweise diese Checkermentalitäten die hier (nicht nur bei Alphonso) gepflegt werden, die mich dazu bringen, dieses und rebellmarkt allenfalls für “oberflächlich abscan-würdig” zu erachten.
Da mag sich der Don wünschen was er will, mich wird er nicht zu seinem idealen Leser erziehen können.
Medienkritik
Lieber DonAlphonso,
lieb von Dir, dass Du einen weiteren Gehversuch Deiner Till-Eulenspiegel’schen Medienkritik probierst. Du verffentlichst da doch glatt einen Artikel mit dem Titel “RSS-Leser haben kurze Schwn…”. Ach herjee. Beinah htte die medi
@ Siegfried: Keine Frage, dass es so läuft, aber das heisst noch lange nicht, dass ich, der ich als Profi diese “Ansprüche” befriedigen muss, das privat so haben will.
@ Sencer: ich komme wom Radio und mach es immer noch, das ist in etwa Audiobloggen. Hier wie da das gleiche Ergebnis – die Leute sind nicht wegzukriegen. Ich will die nicht zwangsläufig verscheuchen, aber die Schludrigkeiten in der Wahrnehmung, den Ex-und Hopp-Umgang mag ich nicht. Und überraschenderweise – das gilt übrigens auch einige andere Postings – sind die, die hier türenschlagend verschwinden, am nächsten Tag doch wieder da. Kann sein, dass sie es nicht mögen, aber lesen müssen sie es trotzdem, diese Leute, und dann darüber noch debattieren, dass man es nicht mehr lesen sollte – Helden bei der Blogosphärenrettung. Oder verlinken es trotzdem mitsamt Trackback, sülzen sich ihre Welt zurecht und tun so, als ob es ihnen dabei gar nicht um Publicity ginge.
Wegen der Bücher: Ja. Es stimmt. Moderne Bücher sind, wenn der Verlag nicht mit einem grossen bibliopilen Interesse dran geht, übel. Seit dem 19. Jahrhundert geht das nur noch abwärts, meine Taschenbücher aus den 80ern sehen weitaus schlechter aus als meine Bücher aus dem 18. Jahrhundert. Papier, Druck, Bindung, da sind viele Dinge beim massenprodukt Buch verschwunden. Was irgebndwo vor 1950 ist, versuche ich antiquarisch in Leder zu bekommen. Und die Materialauswahl für meine Bücher ist jedesmal eine sehr nervige Sache, von wegen welches Lesebändchen etc.
@ Kassandra: Kein anderes. Die Erfahrung zeigt, dass das Lesevolk so oder so kommt, aber man darf ihm schon mal die Meinung sagen. Ich bin hier nicht das Schreibvieh vor der Webkutsche. Und,
@ roland, ich kann und will mir genau diese Haltung leisten. Ich schreibe auch für Zeitungen. Da haben wir einen Deal, ich schreibe, Du kaufst und ernährst mich. Hier gibt es keinen derartigen Deal. Hier ist Bloggen, und hier sind meine Texte endlich egozentrisch, ungeschliffen, direkt, rau, und ehrlich. Du bekommst das, was ist, nicht mehr und nicht weniger. Genauso bekomme ich die Texte von anderen, das ist unser Deal hier draussen. Wenn es Dir nicht gefällt, kann ich auch nichts tun, ich verbiege mich nicht, davon habe ich dank Beruf wirklich genug. Ich mag keinerlei Zwänge, und wenn es einer liest und geil findet, ist es besser als 100, die es irgendwie überfliegen und wieder vergessen. Ich mag Texte, die nicht das ßbliche sind, ich kann über “Checker” da oben nur lachen. geht mal wieder raus und fragt an der Bushaltestelle, ob jemand weiss was RSS ist…
@ Paul, lies mal einige der oberen Kommentare, da wird dann Entsprechendes erklärt.
@ Jonathan: ich hab's nicht mit dem Christentum, sorry. Und die Evangelien sind Content, den ich noch nicht mal im Feedreader haben wollte.
Don: Du magst “keinerlei Zwänge”, willst aber deinen Lesern bestimmte Lesarten untersagen, weil sie sich so deinen Texten unwürdig erweisen? Aha.
Dieses Beharren darauf, Textsouverän zu sein war übrigens das, was ich mit “illusionär” meinte, damit und dem ständigen Distinktionsgehabe als Transporttier (besser, weiter, Schwanzvergleich – ja ja ich weiß schon, wie die ßberschrift hier eingesetzt wurde – aber so laufen hier die Diskussionen nun mal oft), wäre man bei mir dann doch recht nah dran an dem andern Don und seinem Klapperpferd.
muss heißen “…weil sie sich sonst deinen Texten…”, sorry.
Ich untersage den Lesern gar nichts, aber ich habe eine Meinung zu ihrer Rezeption, das durchaus. Und wenn die zu wünschen übrig lässt, dann nehme ich mir das Recht heraus, das anzusprechen, warum auch nicht.
Dass ich keinen zu einer Textrezeption zwingen kann, weiss ich. Dass selbst die grössten Nörgler trotzdem und bei aller eingeschränkter Rezeptionsfähigkeit hier ununterbrochen abhängen, dass es der Schockwellenreiter es sofort als allererster (per Feed, I suppose) gesehen hat, dass hier so ziemlich jede Gruppe sofort aufläuft, die das Buch von Anfang an mies fand und noch ein paar andere, die sich auf den Schlips getreten fühlen, war irgendwie auch schon vorher klar.
Und da sind wir dann auch schon bei den Jungs mit der geknickten Weltsicht im Sturmlauf auf die Windmühlen. Immer und immer wieder rennt das hier rein, da ist schon eine tiefe gasse, durch die sie kommen müssen :-) . Stets in der Hoffnung, dass vielleicht endlich mal ein Journalist das da draussen liest und ihnen beipflichtet, dass der Don ja keine Ahnung hat. Und sie dagegen alles checken, meine Neurosen, meine Verwandtschaft mit Steve Ballmer, mein Marketing, da sind wir dann bei der Projektionsfläche Windmühle. Hat durchaus Unterhaltungswert, aber das Original ist besser. Vielleicht sollte ich wirklich mal ein Stück aus Cervantes Werk posten. Aber nicht mal das würde sie dazu bringen, einfach zu denken – sehe ich anders, oder so, und einfach weiterzugehen. Sie bleiben da. Dann kann ich ihnen auch mal die Meinung sagen.
Ich rede gern mit Leuten, Roland, egal welchen Standpunkt die in Sachen Textrezeption haben, und ich weiss natürlich auch, dass ich mir meinen Leser nicht schnitzen kann. Der eine sieht es so, der andere anders, manche sind gelangweilt, manche finden es geil. Schön, wenn's gut ist, egal, wenn's nicht gefällt. Ich habe keine Ahnung, warum meine Leser Rebellmarkt lesen. Aber sie tun es, komischerweise sogar dann, wenn ich mir denke: “na, das war aber mal ein ganz anderes thema, das juckt sicher keinen” – das sind übrigens die Experimente, die ich ab und zu betreibe. Es ist mir, wie Siegfried Hisrsch sagte, durchaus schon aufgefallen, dass manche Blogs epigonenhaft sind, oder sich an den Leserwünschen orientieren, aber darum geht es mir nicht. Sondern eigentlich nur darum, dass man Texten mit einem gewissen Respekt begegnet. Erst lesen, dann verstehen (WICHTIG!), dann kommentieren,zum Beispiel.
Und wenn ich das nicht mal mehr einfordern kann, dann kann ich das Schreiben und überhaupt jede Form von Kommunikation auch gleich bleiben lassen. Werd ich aber nicht tun, weder das eine noch das andere. Aber ich werde es bei allem :-) und ;-) hier NIE verstehen, wie sich Leute wegen einer Software, eines Programms so in was reinsteigern können – dass es nicht nur an diesen Formulierungen liegen kann, sieht man auch bei IT&W. Da sind Sachen dabei, da mag ich gar nicht drüber nachdenken. Solche “Leser” sollen bitte bitte ganz schnell gehen.
@santos: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Der Feedreader ist ein Werkzeug genau wie der Browser (in meinen Fall sogar die gleiche Software). Beim browser könnte ich auch auf einen nur-text-reader umsteigen (oder meinen so umkonfigurieren) – wo ist also der Unterschied? Dass der eine mir nicht meldet, wann es neue Beiträge gibt und ich im anderen nicht antworten kann. Daher nutze ich beide.
(Blogsoftware übrigens auch, das hat aber mit diesem Thema nicht zu tun.)
@Don: Ich versteh schon, das Du nicht “Schreibvieh vor der Webkutsche” sein willst, sondern ein Echo spüren willst.
Dass Du Deine Meinung hier schreibst, oft unerwartet und ungeteilt – das macht aus meiner Sicht den Reiz deiner Blogs aus. Allerdings ist eine pauschale Leserschelte, die sich auf Nutzung eines ungeliebten Programms gründet, ein wenig nun ja – seltsam und meiner Meinung nach am Thema vorbei …
Wie der Leser auf Deine Seite kommt, hat nur sehr wenig damit zu tun, wie er die Inhalte aufnimmt, ob er was dazu schreibt oder nur denkt (und vielleicht sein Gedanken nicht als wichtig genug empfindet, um sie hierzulassen oder sich einfach schwer damit tut, sie anderen mitzuteilen, weil das schreiben nicht seine Stärke ist).
Hallo nochmal Don,
erstmal finde ich es Klasse, daß du auch eine Begeisterung für alte Bücher hast :) Aber letztlich habe ich mich bemüht vor allem folgenden Punkt herauszustellen (der sicherlich subjektiv ist): Eine weitere _Verbreitung_ von Büchern (oder Ideen/Konzepten/Texten/…) ist es wert dass man in Kauf nimmt, dass auch mehr Heuschrecken-Leser dazukommen, die keine Text-Zeremonie abhalten, sondern Fast-Feeding. Am Ende zählt ja nicht (IMO) wieviel _Prozent_ der Leser sich auf den Text ordentlich einlassen, sondern es zählen die absoluten Zahlen.
Ja, ich kann nachvollziehen, dass dich das nervt, aber das anzuprangern bedient (bestenfalls) ja eh nur die jeweiligen Vorurteile die jemand vorher schon hatte und ändert keine Meinungen; oder wird schlechtesten Falls auch noch von Leuten falsch verstanden.
Mal eine andere Frage, Don: benutzt du eigentlich selber einen Feedreader, oder eine andere an RSS gebundene Benachrichtigung? Ich denke die Frage ist durchaus interessant, denn je mehr ich drüber nachdenke, umso weniger richtet sich dein ßrger ja gegen RSS oder RSS-Programme, sondern um bestimmte Verhaltensweisen. Und diese Verhaltenseisen sieht man ja auch in anderen Bereichen. Wenn Leute abends unterwegs sind, und ständig am Handy rumfummeln um sich zu informieren ob nicht vielleicht woanders doch mehr los ist wo man dann hinziehen könnte – bloß nichts verpassen! Ist genauso ärgerlich – wenigstens kann man sich da aussuchen mit wem man weggeht… ;)
btw: Kennst du zufällig den Bile Blog von Hani? Der schreibt in seinen Beiträgen auch immer nur wie “Scheiße” oder wie blöd die anderen sind (idR bezogen auf Leute im Softwareumfeld), und macht das aber so “genußvoll”, dass es (solange man nicht betroffen ist) schon lustig ist das zu lesen. Hani ist aber auch ganz klar nur eine “Figur”, den man nicht so richtig ernst nimmt. Bei deinem Beitrag mußte ich spontan auch an seinen Blog denken.
Ich wollte nur kurz Bescheid sagen das ich keine Hosen mehr anhabe…
Wenn der Soldat auf den falschen zielt, kann das Maschinengewehr nix dafür. Und wenn Leute so dumm sind, auf Feed-Titel wie deinen reinzufallen, kann man nicht RSS die Schuld geben. Das Mittel zum Zweck wird immer missbraucht und ist schon allein deshalb feizusprechen.
Und wenn Leute so dumm sind, auf Feed-Titel wie deinen reinzufallen, kann man nicht RSS die Schuld geben.
– Wenn man ein paarmal hier mitgelesen hat, weiss man, das hinter Don Alphonsos provokativen ßusserungen etwas mehr als nur boshafte Freude an Leserbeleidigung steckt, sondern dass man diese Texte besser mal hinterfragen und sich von ihnen zum Nachdenken anregen lassen sollte.
Selbst schuld, wer nicht die Provokationen hinterfrabgen kann und lieber Schnellschlüsse zieht.
Am Ende zählt ja nicht (IMO) wieviel _Prozent_ der Leser sich auf den Text ordentlich einlassen, sondern es zählen die absoluten Zahlen.
– Das ist Quatsch. Wenn hundert Leser ankommen, irgendeinen Mist sabbeln, die Antworten ignorieren, die Diskussion missverstehen und einfach die eigentlichen Aussagen ignorieren, bin ich doch über jeden einzelnen froh, der sich dann doch mal die Mühe macht, genau hinzusehen.
Auf die hundert Sabbler kann ich gerne verzichten; da bevorzuge ich wirklich die paar Prozente, die sich auf meine Texte einlassen. Und es könnte durchaus sein, dass ich, wie Don Alphonso, mal einen entsprechenden, spöttischen oder provozierenden Text poste, der die Sabbler auflaufen lässt und vorführt.
Hätte ich mehr Zeit und etwas mehr Intelligenz, ich würde mir so ein RSS Dingens einrichten. Einfach um zu sehen, ob die Blogs meines Vertrauens mal wieder war gepostet haben. Aber diese Zeit die fehlt. “Deshalb kann ich auch keinen Zaun bauen um diesen Hühnerstall, weil ich dauernd diese doofen Hühner fangen muss.” Und deshalb klick ich halt manuell rein in diese “… langsam aufgebauten Geschichten…. so ganz ohne Knaller … aber mit vielen Wendungen und ohne Sensationen ….” dieses einsamen Südstaaten-Helden, der hinter “http://rebellmarkt.blogger.de” steht. Ich meine, wer will schon die Else Kling des Bloggerdorfs versäumen?
RSS, der Leim der alles zusammenhlt
Nein, das stammt leider nicht von mir, sondern aus der Rede von Prof. Lorenz Lorenz-Meyer, die er auf der netzwerk-recherche Tagung gehalten hat.
Daraus ein erstes Zitat:Weblogs etwa wren nicht halb so interessant, wenn es nur darum ginge, mit ein…
@Beldaran Cara: Da habe ich wohl sehr mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte nicht die absolute Zahl im Sinne von alle Zugriffe (inkl. “Sabbler”), sondern absolute Zahl derjenigen die die Texte “mit Hingabe” (oder was auch immer) lesen. Oder anders: Wäre es dir Wert drei Leser die du magst hinzuzugewinnen, wenn gleichzeitig noch 10 Sabbler mit dazu gekommen? Ich habe diese Frage eben mit Ja beantwortet (ist aber natürlich subjektiv).
Wenn Trolle bloggen…und Newsfeeds Erwachsener werden.
Der Don pbelt und die Blogger antworten.
Der Schockwellenreiter schreibt ganz untypisch einen langen Artikel ber Sinn und zweck von Newsfeeds.
Und auch der RSS Blogger schreibt einen Artikel ber den Leim der die Neue Welt zusammenhlt.
Dro…
@Sencer
Ich war mir auch nicht ganz sicher, ob das, was ich verstanden hatte, das ist, was du meintest. Dank deiner Erklärung verstehe ich’s jetzt. :)
Zu deiner Frage: “Wäre es dir Wert drei Leser die du magst hinzuzugewinnen, wenn gleichzeitig noch 10 Sabbler mit dazu gekommen?”
– Abgesehen davon, dass es mich ziemlich überraschen würde, wenn sich Sabbler in meinem Blog breit machen würden, käme es wohl ganz darauf an, wie sehr sie mich nerven würden. Wenn mir durch Sabbler das Posten verleidet zu werden drohte, würde ich sie wohl eher sperren und das anonyme Kommentieren eine Weile lang abschalten.
In einer offenen Community wie Blogbar dagegen würde ich mich wohl eher zurücklehnen und mich amüsieren. … Tatsächlich mache ich das auch so in meiner Community, in die sich auch ab und zu Leute verirren, die Stunk machen müssen. Für mein privates Blog also würde ich diese Frage mit “Nein” beantworten, für meine offene Community dagegen mit “Ja”. Bei ausreichend hohem Störfaktor der Sabbler würde ich allerdings hier wie dort Maßnahmen ergreifen.
Dämlicher Scheiß in blogbar.de entdeckt
So, danke für Ihre Aufmerksamkeit. Hier steht leider nichts Sinnvolles. Es ging mir nur um den Effekt. Und jetzt spielt woanders weiter.
@Kassandra: Ich kenne nur eine Lesergruppe, die sich über die Informationsüberschwemmung beschweren. Das sind die zwischen 40-50. Für die muß der RSS-Reader zum Schnellmalüberschriftenüberfliegen herhalten. 110 Kommentare hier sagen schon alles. ;o)
Erstmal an alle, besonders den Schockwellenreiter und Moe nochmal G A N Z L A N G S A M: Es geht da oben um VERSTßNDNISPROBLEME, und die Funktion der technischen Basis RSS ist da erst mal EGAL. Wer das nicht kapiert, sollte sich bitte vor Augen halten, dass Analphabetismus nicht zwingend ein Problem der Unfähigkeit ist, Buchstaben zu erfassen, sondern auch als funktionaler Analphabetismus auftreten kann. Dafür gibt es da oben und woanders ein paar prächtige Beispiele, oder zumindest ein paar RSS-verwendende Typen, die vor dem Posten auf das Lesen verzichten. Und genau das ist ein Verhalten, auf das meine Kritik abzielt, verbunden mit dem Umstand, dass die Benutzung von RSS-Readern dergleichen eher fördert – q.e.d.. Auf die Frage, ob RSS nicht vielleicht doch das Lesen oberflächlicher macht, antwortet fast keiner – Technik ist ja offensichtlich wichtiger als lesen.
@ L9: Ich habe keinen Fernseher, denke aber, dass ich versehe, was Du sagst. Genau diese Haltung meine ich, mit oder ohne RSS – und auf solche Lesersocken kann ich blendend verzichten. Wer es sich dann trotzdem antut, obwohl er es nicht mag, muss ziemlich maso sein, eine arme Psychosau, vielleicht auch noch nie Sex gehabt haben oder was weiss ich, jedenfalls etwas, von dem ich hoffe, dass es bitteschön in der Quarantäne des Internets bleibt und nicht in mein reales Leben schwappt. Ich kann denen jedenfalls versichern: ich habe wirklich was besseres zu tun, als Texte zu lesen, von denen oder deren Autoren ich nicht viel halte.
@ sencer: Nein, kannte ich nicht, aber es wäre auch kein Blog, das ich lesen würde – nicht mein Thema. Blogs, die ich gerne lese, haben nach einer etwas wirren Anfangsphase mehr Texte als Links und sind in der Regel allgemein verständlich. Sabbler – wenn jemand ein Anti-Sabbler-Programm entwickelt, nehme ich das sofort. Ich denke, die werden nochmal ein massives Problem für jeden werden, der es schafft, ein halbwegs attraktives Blog aufzubauen, auf dem sich seine Freunde treffen; das zieht dieses Pack leider magisch an.
Und nochwas zum Information Overflow/Informationsflut: Den/die gibt es nicht. Da ist nicht zu viel Information. da sind nur Leute, die sich zu viel Information antun und dann aus ihrer beschränkten Sicht denken, es käme zu viel Information auf sie zu. Das ist so, wie wenn einer mit der Karre an die Wand fährt und dann sagt, die Wand wäre an die Karre gefahren.
Es gibt Information. Man kann sie bis zu einem gewissen Grad rezipieren, dann wird's Stress. Und nur man selbst entscheidet, wieviel man davon an sich ranlässt. Wer immer noch mehr davon kontrollieren will, übersieht, dass es erst mal um die Kontrolle seiner selbst gehen müsste. Wem's zuviel wird, kann einfach ausschalten, und die Informationsflut existiert nicht mehr. Kann sein, dass RSS der Leim ist, der die eingebildeten Dämme dieser Leute zusammenhält. In der Medizin heisst sowas ein Placebo.
“…auch die Gehirnforschung bestätigt nun, dass mehrere Teile des Gehirns störungsfrei zusammenarbeiten müssen, wenn sich aus der Kombination von Inhalt, Situation und Tonfall die Intention des Sprechers erschließen soll…”
don,
du bist und bleibst ein schöngeist.
ist ja klar, dass dich rss aufregt,
aber was schlägst du vor?
4 blogs pro tag als gesamtkunstwerk geniessen?
Ich denke, die werden nochmal ein massives Problem für jeden werden, der es schafft, ein halbwegs attraktives Blog aufzubauen, auf dem sich seine Freunde treffen; das zieht dieses Pack leider magisch an.
– Vermutlich bin ich einfach nur von LiveJournal verwöhnt, aber ich sehe da kein massives Problem. Ich kann die Kommentierfunktionen so beschränken, dass Kommentare von solchen Leute gesperrt oder zumindest gescreent werden werden, oder ich kann meine Artikel nur für meine Freunde sichtbar posten, wenn ich wirklich meine Ruhe haben will. Allerdings kenne ich eben nur myblog als (nicht sonderlich brauchbare) Alternative und weiss also nicht, was andere Bloganbieter für Funktionen gegen Kommentarspam haben.
Auf die Frage, ob RSS nicht vielleicht doch das Lesen oberflächlicher macht, antwortet fast keiner
– Meine Antwort darauf ist, dass RSS mein Leseverhalten nicht oberflächlicher werden lässt. Es wäre ja noch schöner, wenn ich mich so sehr von Technik beeinflussen lassen würde – oder ich mit der Technik nicht nach meinem Bedarf umgehen könnte.
Wenn ich zuviele Blogs über meine “Freundesliste” (das ist der in LiveJournal, meinem Bloganbieter, eingebaute RSS-Reader, ein sehr praktisches Ding, das die Texte komplett anzeigt und nicht nur eine Stichprobe liefert) zu lesen versuche, lese ich nicht oberflächlicher, aber ich überfliege erst die Texte und filtere dann nur die heraus, die mir ins Auge springen – eine interessante Challenge vielleicht oder einen langer Essay von jemanden, der erfahrungsgemäss gute Essays schreibt.
Mein Leseverhalten, wie schnell und gründlich ich lese, ändert sich dann aber nicht. Ich lasse mich immer noch auf die Texte ein, die auf meiner Freundesliste auftauchen oder wenn ich sie nur flüchtig gelesen habe, lasse ich wenigstens keinen Kommentar da, der beweisst, dass ich nicht zugehört habe.
Doch weil es mir sowieso zu anstrengend ist, täglich 400 Artikel zu überfliegen und selber die Interessanten herauszufiltern, habe ich längst in meine Freundesliste Filter eingerichtet. Das, was mich interessiert, lese ich regelmässig in meinem Hauptfilter, der Rest wird nur selten mal gelesen, wenn ich tatsächlich Langeweile haben sollte. Was ich an Interessantem und vielleicht Wichtigem verpasse, kann ich ja immer noch durch Blog-zu-Blog-Propaganda und durch den Blognewsletter mitbekommen, den ich abonniert habe. Wenn nicht, juckt’s mich auch nicht weiter, es gibt genug Anderes, mit dem ich mich beschäftigen kann.
Hallo Don, hallo Ihr Don Chuichote’s dieser Welt!
Das schöne an Euren Kommentaren ist, dass Ihr engagiert seid und dass ihr Mut habt, eine Meinung zu haben. Lustig ist, dass alle Recht haben!In jeder Argumentation steckt Wahrheit drin, und darum geht es letztlich, um Wahrhaftigkeit. Wenn Sprache nicht so ein uneindeutiges Kommunikationsmittel wäre….
Der Don ist kein Nestbeschmutzer, hängt ihn nicht auf. Er ist halt irgendwie immer aufs halb leere Glas fixiert, doch das gibt sich vielleicht noch. Der Verstand ist grausam, er führt ein scharfes Schwert. Don’s Input an die Aussenwelt ist Teil seiner eigenen Therapie – das ist doch in Ordnung. Seine Motivation unterscheidet sich in fast nichts von Eurer. Man könnte die Erwartenshaltung herunterschrauben, Don Alphonso ist nur einer unter sechs Milliarden Don Quichotes. Seid gnädig, mit Euch selbst! Blogs sind nur Blogs und in 10 jahren redet kein Mensch mehr über RSS… Darwina
RSS als Ticker-ErsatzÂ
In der Auseinandersetzung mit dem Alphons rund um seine Polemik gegen RSS an der Blogbar hatten wir es ja schon: RSS hat viel vom Ticker, wie ihn die Redaktionen aus anderen Zusammenhängen kennen. Das war schon von Anfang an unsere Argumentation, die w…
mann, mann, mann…
ich habe es nicht geschafft, ALLE kommentare zu lesen, aber immerhin 70% oder so.
heute erzählte ich einem blogger”kollegen”, dass ich mir einen rss-reader installiert habe und das ja ganz toll ist, so brauch ich nicht alles immer einzeln aufzurufen. er schickte mir dann per e-mail den link zu diesem artikel.
mein senf: ich kann in kurzer zeit mehr von den blogs lesen, als müsste ich das einzlen tun. das hat nichts mit druck zu tun, ich müsste das nicht tun. aber ich finde es praktisch. angenommen, ich habe mal einen tag lang wirklich sehr viel zu tun. dann komme ich am ende des tages nur noch dazu, den feedreader anzumachen und verschaffe mir nochmal schnell einen überblick und kann dann auf die seiten klicken. hätte ich so einen reader nicht, entginge mir das ja und das ist ja auch nicht sinn der sache.
aber: ich kann den autor diese beitrages verstehen.
und: in zeitungen, büchern etc. konnte keiner nachprüfen, wer was wann wie liest. heute ist dies möglich. vielleicht ist das gar nicht so gut…
[…] […]
[…] Auch wenn der Artikel bei Don Alphonso sehr provokativ war, so fand ich die zugehörige Debatte umso interessanter und pack mal meine Gedanken zum Thema RSS zusammen, wßÂhrend ich mich an seinen Aussagen (oder denen, die ihm unterstellt wurden) entlanghangele. […]
ßchzen und Nölen an der Blogbar
Ich habe lï¿nger darï¿ber nachgedacht, ob ich das aktuelle donalphonsische Erzeugnis zum Thema Rï¿cheln und Stï¿mpern im Blogbiz noch einmal aufgreifen soll. Nun mache ich es doch.
Es geht mir weniger um das Thema, ob das Reiseblog von Weg.de nun ein to…
Seid Ihr hier alle arbeitslos oder Senioren im Ruhestand oder in der Mutterpause? Anders kann ich es mir nicht erklären, dass soviel Hirn- und sonstiges Schmalz in derart zeitintensiven Beiträgen auf so einen Rezeptions- und Rezeptorenquatsch, wie ihn dieser selbstgenannte Don hier verzapft, verschwendet wird. Auch ich bin dabei, keine Belehrungen, bitte, ich bin mir selbst bewusst.
Es weiss doch jedes Kind, dass die bunten und lauten Sachen die Schönsten sind. Was glaubt Ihr, macht die Bildzeitung, sie schreit in Euch das Kind an und viele fängt sie damit ein, manch ein Blogger hätt seinen täglichen Abgang mit einem Millionstel der Leser von denen dort.
Diskutiert doch nicht über den RSS-Feed, es ist die technische Ausgestaltung eines summarys, mehr nicht. Donnie, Du haust das Taxi, statt den Fahrer, aber das ist ungerecht und ungezogen und spießig und irgendwie wirkt es frustriert – als hätt jemand Deine Texte nicht lesen wollen und Du kannst es nicht verwinden.
Diskutiert doch mal drüber, WIE ein Aufreisser am besten stilistisch und inhaltlich in S6echS6 WORTen o d e r ZZZ222wwweeeiii Zeilen aufgemacht werden kann, um wahr und spannend und lebensnah und ein bisschen sexy und pride und gut und reizvoll zu sein oder können die sich selbst beweihräuchernden angeblichen Journalisten unter Euch das nicht mehr? Angesichts der Tagesjournalettchen, die einem den Kaffe aus der Fresse pressen, glaube ich das ja manchmal.
Der Ausgangsbeitrag nutzt nicht und er bildet nicht, was soll er dann? Vielleicht über RSS-Feeds Aufmerksamkeit erheischen!? Hier ist die Rassel, mein Kind, gib Ruhe.
Hans
“es ist die technische Ausgestaltung eines summarys” â?? und Technik schwebt im luftleeren Raum ohne gesellschaftlichen Kontext. Yup.
Willkommen zur Party. Zwar mit zehn Monaten Verspätung, aber anscheinend noch mit genügend Ranzigkeit. Irgendein Problem? Gerade wieder einen Kunden verloren und jemanden gebraucht um sich abzureagieren? Mal so richtig den derben Wortschatz fliegen lassen? Komm, gib es uns, Hans, gib es uns! Komm, kotz hier noch mal rein!
Da ich, wie hoffentlich die ganzen anderen Kommentatoren dieses Artikels hier, ein Mensch bin, hat mich der Titel des Artikels magisch angezogen – denn ich benutze auch News-Feeds (Die BILD-Tricks funktionieren nämlich natürlicherweise). Leider habe ich überhaupt nicht verstanden, wo im Artikel die RSS-Funktionen schlecht gemacht werden. Es wird doch eigentlich vielmehr die Rezeption von Blogs mit dem Werkzeug RSS angesprochen. Nach DonAlphonsos Meinung verführt ein Feed-Reader die Leser des Blogs zu oberflächlichem Lesen des Artikels (es sind ja noch 1200 ungelesene da). Der springende Punkt ist: Der Autor wünscht sich in diesem Fall genau das nicht. Mal ganz abgesehen davon ob wirklich der Reader das hervorruft (ich schwanke da noch), ist das aber eine Unzulänglichkeit menschlicher Kommunikation: Der Urheber kann NIE 100%-ig sicher sein das seine Nachricht beim Rezipienten ankommt (Ich bitte das zu bedenken DonAlphonso!). Mein zweiter Punkt ist: Die Freiheit einen Feed-Reader zu benutzen bleibt bei mir. Dies haben viele Leute da oben einfach nicht verstanden – solange dieses Feature nicht entfernt wird, bleibt diese Freiheit bestehen. Was DonAlphonso dem RSS-Feed zuschreibt, ist meiner Meinung aber eher ein allgemeines Phänomen. Der Großteil der Leserschar braucht seine Informationen in kleinen Häppchen, verkürzt auf das Wesentliche um “Zeit zu sparen” (Wer denkt da nicht an Michael Ende?). Und nach dem Runterschlingen der Häppchen meint man satt zu sein. Es ist jedoch das Gegenteil der Fall. Diese Tiefe des Artikels strandet bei den meisten jedoch an der Untiefe RSS. Traurig aber war. Was man nun machen sollte, kann ich leider gar nicht sagen – da sollte jeder seinen eigenen Weg finden. Ich wünsche Dir, DonAlphonso, das du wenigstens ein paar Leute so zum Nachdenken angeregt hast – der Artikel war wirklich gut. Patrick
Du folgerst bei sicherlich einem nicht zu vernachlässigen Teil der RSS-Leser falsch. Trotzdem abonniere ich Deinen Feed … einfach um zu sehen, wann was Neues da ist. Und wenn Du nicht nur einen kleinen Happen anbietest, sondern den ganzen Text, kann ich den sogar dort lesen und in der Umgebung, die ich bevorzuge. CDs höre ich auch nicht in dem Studio, in dem sie aufgenommen wurden …
[…] Hoppla. Muss heise nun auch schon Leser mit reißerischen ßberschriften fischen wie es der krawallige Alfons tat? Wenn schon Rückblende, dann besser das Interview mit Ray Cokes lesen. […]
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Don Alphonse hat schon richtig verstanden! Wer auf den Link geklickt hat ohne zu Wissen worums geht, hat sich selbst entlarvt :-P
Don Alphonse ist einer der wenigen, die noch was in der Birne haben und nicht das A…loch zuzieht die Wahrheit zu sagen. Aber Lemminge laufen halt und laufen und laufen. Da nützt kein Zurufen.
In tiefster Verachtung von euch Lemmingen
Don Quixote
Bin zu diesem Artikel gekommen ohne zu wissen was mich erwartet (ein Link führte mich hierher). Mir gefiel der Artikel (gut, meine Person macht keinen übermäßigen Gebrauch von RSS). Habe mir also den Artikel durchgelesen und danach die Kommentare (ja, Alle – hatte gerade Zeit), und fand es schon faszinierend, wieviele sich gleich angegriffen fühlten. Der liebe Don beklagt sich über ein Phänomen der Moderne (kurze Aufmerksamkeit) und schreibt einen Artikel darüber wie diese sich durch RSS aufs Blogs lesen auswirkt; damit ist nicht Jeder gemeint der RSS nutzt, aber dennoch eignet es sich als Anregung um darüber zu reflektieren wie man mit der Technik umgeht. So ist es Schade das in der Diskussion nur sehr wenig Reflektion zu spüren war (hauptsächlich liest man Verteidigungen von RSS oder Schmähungen gegen den Don).
Mich würde jetzt interessieren, wie nach fast drei Jahren (ja, mir ist danach notfalls auch alte Wunden zu öffnen), dieser Artikel gesehen wird?
Eine schöne Polemik gegen RSS.
Aber mal im Ernst:
1. Ich lese im Feed-Reader unendlich viel schneller und mehr (im Vergleich zum Anklicken der einzelnen Webseiten).
2. Ich werde nicht durch ein manchmal unsägliches Layout am Lesen gehindert. “Schwarz auf weiß” liest es sich nun einmal am einfachsten. Das gilt eigentlich schon seit mehr als 2000 Jahren. Keine Ahnung, warum die Leute es immer wieder auch andersrum (“hell auf dunkel”) probieren.
3. Man kann den RSS-Feed konfigurieren. Wer den kompletten Text (mit Bildern!) seines Blogs zur Verfügung stellt, muss nicht mit Appetit-Häppchen Leser locken.
4. Bislang gibt es im RSS-Feed kaum Werbung…
[…] Ich konnte Don Alphonsos Bemerkung zum RSS-Feed, den er anbietet, eigentlich nicht so richtig verstehen: Für Kleinschwä…, strukturelle Analphabeten, Web2.0-Spinner, dreckige Issue Controlschweine und andere Nasenbären gibt es hier auch . Wer damit nichts anzufangen weiss – prima. […]
was is eigentlich “RSS” oder so ähnlich?