Dass innerhalb des überzogenen Social-Software- und Web2.0-Hypes so viele Scharlatane unterwegs sind, kann man erkennen, wennŽs schief geht. Dann wird das weniger Gute, das Versagen, das Peinliche beschwiegen. Und das, obwohl man derartige Projekte erst mal gross mit Vorschusslorbeeren eingedeckt hat. Für das Efeu auf dem Grab ist man sich aber zu schade.

Einer der Paukenschläge im Bereich sog. “Business-Blogs”, Internetseiten also, die im Gegensatz zu ihrem Namen seltenst nachweislich Geschäfte machen, war das Fixing Blog der bekannten Dübelfirma Fischer. Im Februar wurde es zusammen mit der Marketingagentur VM-People in die freie Wildbahn der Blogs entlassen und von interessierter, teilweise auch mit VM-People verbandelter Seite bejubelpersert. Mit dem Blog-Neuling ging es dann schnell auf die üblichen Kongresse, zuletzt am 16. November. Die Medien haben auch berichtet über die innovative “best practice”, grad toll warŽs – bis auf ein kleines Problem:

Denn seit dem 21. November rührt sich auf dem Fixing Blog nichts mehr. Und das bei vorher stetig nachlassender Schreibtätigkeit in Form unendlich langweiliger Verlautbarungen. Angeblich 17 Autoren haben in den letzten 6 Wochen kein einziges Wort geschrieben, nicht mal einen Weihnachtsgruss. Null. Nada.

Vielleicht sollte man erst mal ein Blog zum laufen bringen, bevor man damit durch die Kongresslandschaft tingelt. Und nicht rückblickend leicht überzogene Dinge schreiben lassen wie

Mantra 1: Höre auf zu werben. Beginne zu kommunizieren.

wenn das Ding bald darauf dübeloben im Ganges schwimmt. Meinjanur.

[Edit: Auch bei Burda wurde von Strappato eine Blogleiche im Keller gefunden]