48h später: Germanblogs stellungnahmt
Nach eher untergründigem Gemauschel inkl. Raus- und Wieder-Reinnahme von Artikel, Blogs und Autoren, hat Carsten Schütte (BOOGIE MEDIEN) nun bei Germanblogs Stellung zu den u.a. hier erhobenen Vorwürfen der Schleichwerbung genommen:
“Ãœber Ziele, Richtlinien und Schleichwerbung bei germanblogs.de”
Siebt man all das Drumherumgequatsche aus wir kommen noch dazu will Germanblogs sich die Blogeinträge nochmal näher anschauen und für zukünftige Blogbeiträge mehr Sensibilität in Sachen Schleichwerbung an den Tag legen. Zudem soll ein Blog-Kodex erarbeitet werden.
Soweit so gut, mehr kann man nicht verlangen, wiewohl ich mich schon frage, warum es für ein “wir wollen zukünftig vermehrt drauf achten” fast 48h Stunden braucht. Da scheint im Hintergrund einiges mehr erörtert worden zu sein.
Und damit zu der Schaumschlägerei die um den Kernabsatz der Stellungnahme herum veranstaltet wird. Wenn man unangenehme Dinge zu sagen hat, dann ist ein beliebtes rhetorisches Mittel, ein Feuerwerk an Dingen in eine Stellungsnahme reinzupacken, so das man vor lauter Items die unangenehme Nachricht nicht mehr sieht. So lernen wir was Germanblogs ist, wo es hin will, was für Blogs inzwischen bei Germanblogs sind, dass Germanblogs seine Blogger zahlt. Man wäre die Ersten. Man will die Guten, yaddayaddayadda.
Schütte “Einige Artikel sind in der Tat unglücklich.” Es wäre sicherlich für alle Außenstehende die nicht unbedingt blogbar-Leser sind, an der Stelle interessant gewesen, die inkriminierten Artikel zu verlinken, schon aus Dokumentationzwecken. Stattdessen bleibt es so vage wie möglich.
Schütte: “Christiane Wolff hat am gleichen Tag auf die Vorwürfe reagiert und sich kritisch mit den Anschuldigungen auseinandergesetzt.“. Was versteht Carsten Schütte unter “und auseinandergesetzt”? Habe ich abseits der Wolff’schen Erklärung irgendeine andere andere Äußerung von Frau Wolff verpasst. Nö. Eine Erklärung, fertig. Auseinandersetzung mit dem Spiegelbild.
Schütte: “germanblogs.de ist vor wenigen Monaten als Deutschlands erstes themenorientiertes Experten-Blognetzwerk gestartet.” Bitte Rücksprache mit Spreeblick und Medienrauschen halten.
Schütte: “Unsere Themenblogs sollen sich zu attraktiven Online-Medien mit aktuellen und relevanten Inhalten entwickeln, die klassischen Medien Konkurrenz machen. Dazu gehört ebenso – auch wenn das einige wenige Blogger nicht hören wollen – Werbung.” Das nächste kleine Ablenkungsfeuerwerk. Hat irgendjemand im Zusammenhang mit der Germanblogs/Wolff-Geschichte Werbung in Blogs generell in Frage gestellt?
Ein bißchen weniger Selbstbeweihräucherung und Schaumschlägerei hätte dem Statement besser getan.
Zusätzlich werden wir werden in den nächsten Tagen eine Blog-Richtlinie für germanblogs.de erarbeiten, die wir jedem von euch vorlegen werden. Feedback hierzu erwünscht! Hierbei geht es um Identität, Authentizität, Quellenangabe, Urheberrecht und Transparenz. In vielen Fällen steht euer Namen auch für ein Unternehmen oder ein Produkt, deshalb sind eure persönlichen Daten dabei sicher ein elementarer Punkt. Das haben wir jetzt gelernt.
Wenn die Diskussion öffentlich und unter Beteiligung vieler Blogger stattfindet (was ich weniger auf germanblogs, sondern mehr auf den Partizipationswillen von Blogger münze), kann das eine spannende Geschichte werden. Das Thema ist insbesondere in diesem Jahr immer wieder hochgekocht. Wie geht man mit gesponsorten Beiträgen um? Wie geht man mit Beiträgen um, in denen es Interessenskollisionen gibt. Opel, Ask, Coca-Cola, Edelman etc…
Insofern bieten die Blogeinträge von Christiane Wolff interessantes Diskussionsmaterial, da hier in der Tat eine ganze Bandbreite von “unverdächtigt” über “na ja” bis “geht gar nicht” auftaucht.
Und nein, “Subjektivität”, “Expertise” und “Meinungsfreudigkeit” muss nicht zwangläufig mit “Abhängigkeiten” einhergehen, wie schon wieder anderenortes kommentiert wird.
Germanblogs hat jetzt endlich einen ersten Versuch unternommen, die Initiative wieder an sich zu reißen. Mal sehen was der Diskurs ergibt.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Wo es gerade angesprochen wurde. Es hat mich schon überrascht, dass die urspünglichen Opelblogger hier zerrissen worden sind, während das weitaus dreistere Opelblogger-Update, welches als Reader's Edition-Wettbewerb getarnt war, absolut keine Erwähnung gefunden hat. Stattdessen regt man sich über die Nennung eines Hotels in Indien durch eine GB-Bloggerin auf. Was ist das bloß für eine Brechreiz-erregende Doppelmoral? Merkt Ihr eigentlich noch was oder lebt Ihr schon in Absurdistan?
Eine Hotelnennung? Vielleicht möchte der Herr die Artikel erst einmal lesen von denen er hier so ahnungslos redet? Könnte helfen. Na ja, wer sein eigenes Blog rein auf dem Stalking von Don A. aufbaut, dem ist selber sicher nicht mehr zu helfen.
Nicht von mir. Die damalige Opel-Bloggerei war diskussionsfähig. Alle Beteiligten wussten, dass das Resultat suboptimal war. Teile der Diskussion waren lehrreich. Für mich war es nicht mehr und nicht weniger.
Jo. Beliebter Vorwurf. Vorallen von denen, die dann doch allzuschnell Blogs mit den normalen Medien verwechseln.
Als Blogger gibt es nicht so etwas wie “Zwangsempörung” oder den Zwang zum Eintrag-schreiben. Anders als bei normalen Medien, wo auch Nichtberichterstattung eine Aussage sein kann, werde ich (oder Don) für das Bloggen hier nicht bezahlt (die Karenzzeit in Sachen PR für das Buch ist längst abgelaufen). Nennen Sie es von mir aus Hobby. Ich schreibe wozu ich Lust habe und wie es meine Zeit zulässt. Beruf, Privatleben und andere Interessen setzen Prioritäten, die nicht immer zugunsten des öffentlichen Auspeitschen der Readers Edition ausfallen.
Dieses Gefühl des “Nicht-Müssens” mögen Sie als 200-Euro-Blogger nicht mehr kennen.
Ist ein 200-EUR Blogger sowas wie ein 1 EUR-Jobber für das Internet? Sorry, konnte nicht widerstehen ;-).
Okay, Herr Pahl. Differenzieren wir halt stärker. Sie haben die Opelblogger nicht zerrissen, aber auch auf diesem Blog hier fand es statt und zwar weidlich. Und nach den Gesetzen der Logik hätte man erwarten dürfen, dass der aktuelle, weil noch dreistere Fall von AAL seitens Opel hier mindestens die gleiche Behandlung erfährt. Dass dies nicht passiert ist, hat sicherlich was damit zu tun, dass es damals rein um die bloggenden Personen ging, nicht um das Konzept als solches. Das wurde offenbar nur vorgeschoben. Klar gibt es keinen Zwanz zur Empörung, aber wenn jemand Echtheit, Authentizität und Glaubwürdigkeit proklamiert, dann sollte er sich auch klar machen, dass es nicht glaubwürdig ist, gleichgelagerte Fälle völlig anders zu behandeln. Insofern gilt schon der Spruch “Wer A sagt, muss auch B sagen.”.
@die ganzen Anonymen, wie Reha oder Erwin. Euch nehme ich dann ernst, wenn Ihr Euch nachvollziehbar äußert. Rufe aus dem Off gehen mir völlig am Arsch vorbei.
Rufe aus dem Off gehen mir völlig am Arsch vorbei.
Wenn das so wäre, warum erwähnen Sie die Rufe dann?
Herr Petereit, Sie wollen mir also konsequenterweise klarmachen, dass Ihre 200-Euro-Bloggerei vollumfänglich das Sujet Mehrwersteuererhöhung abdeckt und Sie in den letzten Tagen, Wochen und Monaten sämtliche Aspekte zu dieser Frage ausgeleuchtet haben?
Und zum “Kulturkampf” Muslims/Christen?
Und zu PDAs/Handys?
Und zu Bildungspolitik?
Wenn ja, dann sind Sie ein Idiot, dass sie für sowas sich nur mit 200 EUR vergüten lassen.
Wenn nein, dann fällt der Vorwurf der Inkonsequenz auf Sie zurück.
PS: Ich kann im übrigen auch nicht entdecken, dass sie hier in den Kommentaren zum gegebenen Zeitpunkt auf die Readers Edition-Geschichte aufmerksam gemacht haben.
Die Stellungnahme lenkt ein wenig vom Thema ab. Dass Frau Wolff bei Wilde germanblogs betreut, ist nie ein Problem gewesen, auch die Tätigkeit in der Agentur im Allgemeinen nicht. Auch die Frage, ob Pressemitteilungen gebloggt werden, ist eher eine Qualitätsfrage, die germanblogs für sich beantworten muss.
Der eigentliche Punkt ist, wie man damit umgeht, wenn Autoren sich ein “Zubrot” von Unternehmen oder anderen Dritten durch Artikel in germanblogs erschreiben oder Interessen Dritter damit befriedigen.
In der Medizin-Wissenschaft hat sich mittlerweile etabliert, dass die Autoren in ihren paper ihre (potentiellen) conflict of interest offen legen müssen. Immer noch nicht optimal, aber ein richtiger Weg. Für bestimmte Projekte und Gutachterfunktionen geht das soweit, dass detailiert Geschäftsbeziehungen dargelegt werden müssen. Für mich stellt sich die Frage: Was weiss Germanblogs von seinen Autoren? Denn Ohne dieses Wissen lassen sich problematische Artikel gar nicht identifizieren.
Aber Carsten Schütte spricht ja auch nicht von Regeln, sondern nur “wenn diese unseren Vorstellungen nicht entsprechen”. Ich bin gespannt ob diese “Vorstellungen” in den geplanten Kodex präzisiert werden.
Ist ja interessant, Herr Pahl. Sie schreiben also ausschließlich über Themen, zu denen Sie “in den letzten Tagen, Wochen und Monaten sämtliche Aspekte” ausgeleuchtet haben? Ist mir nocht aufgefallen. Beim Herrn Meyer noch viel weniger.
Ich schreibe über die Dinge, die mir beruflich begegnen und zu denen ich mir anmaße eine qualifizierte Meinung haben und sagen zu dürfen. Eine Ausnahme ist das Politikblog. Hier schreibe ich lediglich meine Meinung als politisch interessierter Bürger dieses Landes. Ich glaube auch nicht, dass es dem Blog gut täte, wenn dort nur Politikwissenschaftler schrieben…
Nicht verstehen kann ich, warum man ein Idiot sein soll, wenn man für die Autorentätigkeit 200 Euro annimmt, während man aber kein Idiot ist, wenn man komplett für lau schreibt, wie zB Sie oder Don Meyer.
Nö, es ist die konsequente Weiterführung Ihres Begehrens, dass da heute morgen bei Ihnen noch lautete “Und nach den Gesetzen der Logik hätte man erwarten dürfen, dass der aktuelle, weil noch dreistere Fall von AAL seitens Opel hier mindestens die gleiche Behandlung erfährt.” oder gestern abend “Es hat mich schon überrascht, dass die urspünglichen Opelblogger hier zerrissen worden sind, während das weitaus dreistere Opelblogger-Update, welches als Reader's Edition-Wettbewerb getarnt war, absolut keine Erwähnung gefunden hat.”
Sie waren es, der vollumfängliche Berichterstattung einforderten. Sie waren es, der es als “Doppelmoral” bezeichnete, weil hier nicht über alle Fälle von AAL geschrieben wird und damit ein bizarres Verständnis von Blogs an den Tag legen.
Sie sind aber schon des Lesens mächtig und haben erkennen können, dass das oben eine Frage stand (das Ding mit dem Fragezeichen am Satzende) und sich die Bemerkung mit dem Idiot auf eine von zwei Antwortmöglichkeiten bezog (die Dinger die mit “Wenn” beginnt)?!
Haben Sie übrigens als Germanblogger auch was Substantielles zum Thema zu leisten, oder erschöpft sich Ihre Gedankentätigkeit zum Thema in leeren Sprachhülsen (“fordere Augenmaß ein”)?
Formulieren Sie's halt selbst konjunktivisch um, Schlaumeyer. Im ßbrigen haben Sie selbst ein weit gravierenderes Verständnisproblem. Ich forderte nicht vollumfängliche Berichterstattung, sondern Echtheit, Authentizität, Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit. Zum Thema habe ich beigetragen, was substanziell beizutragen war. Wenn Sie's nicht gemerkt haben, lesen Sie nochmal Satz 2. Wenn's Ihnen zu wenig war, liegt es daran, dass mehr Substanz an dem ganzen Thema gar nicht dran ist. Die Blase, die das Thema so groß wirken lässt, hat Don Meyer erzeugt. Leider neigen Blasen zum Zerplatzen. Zumindest das weiß Don Liquide Meyer sicherlich sehr gut. Lassen Sie sich's bei Bedarf nochmal von ihm erklären.
Herr Petereit. Mit wem diskutieren Sie hier? Wer ist Herr Pahl, wer ist Herr Meyer?
(Mich ärgert, wenn man Pseudonyme nicht respektiert.)
Und an dem Opel-Readers-Edition-Wettbewerb kann ich nichts finden, was zu kritisieren wäre. In den beiden netten Geschichten der Preisträger ist keinerlei Schleichwerbung enthalten.
Können wir den Petereit jetzt bitte ignorieren? Der Mann ist ein bazahlter Germanblogautor und hat nebenbei seine persönlichen Gründe, hier so aufzufahren. Paid Trolling. Auch ein Geschäftsmodell.
Wo mir die Hutschnur hochgeht, ist bei dieser Aussage von Carsten Schütte:
Nochmal eine persönliche Anmerkungen: Ich kenne Christiane seit einigen Jahren und kann mit Sicherheit sagen, dass das keine böse Absicht war.
Dann würde mich mal interessieren, wie der Auftrag an Wilde & Partner ging. Für Holtzbrinck, die das Ganze bezahlen, sicher auch mal eine spannende Frage. Und wenn ich mit jemandem befreundet bin, bin ich ganz sicher kein guter Ansprechpartner. Ich frage mich, was das bitte sein soll, wenn ich einen Text aus einer Pressemitteilung rauskopiere und woanders reichschreibe. Schütte ist entweder blind oder will einfach ablenken. Bis zum nächsten Mal. Btw, da gibt es auch noch eine PR-Volontärin bei Germanblogs. Kennt der die auch? Oder wird da anders beurteilt, wenn die mit sowas auffällt?
Wem gehören die Blogs?
Jenen, die vorne scheinbar gutes tun und die Moral gepachtet haben, sich aber hintenrum ihre Lorbeeren dann doch holen?
Oder aber jenen, welche zu dem stehen, was sie tun?
Erstere sind mir zuwider.
Oder aber jenen, welche zu dem stehen, was sie tun?
Wie vor politisch rechts verortete – um das höflich zu sagen – Blogger, die vor Gericht Abfuhren kassieren, wenn sie andere Blogger verklagen, vielleicht?
Sachlich hat Herr Meyer offenbar nichts zu sagen. Immer nur Beleidigungen, Diffamierungen. Armselig…
@mr. petereit:
bullshit.
sie reiten auf namen rum, nicht mit argumenten.
aha. #15 ist sachlich?
Nur nebenbei: Der Spruch lautet “Wer A sagt, muß gar nichts”. Die meisten Blogger schreiben für sich selbst.
danke herr kid.
viele wollen genau das eigentlich verstehen.
Ich kann nicht folgen, was die Geschichte bei Germanblogs mit Rechts oder Links, gerichtlichen Niederlagen oder “wem gehören Blogs” (gibt es DIE Blogs? Sind Projekte wie Holtzbrincks Germanblogs noch mit der 12jährigen myBloggerin vergleichbar?) zu tun hat.
Wer meint er müsse alte Rechnungen begleichen, kann dass ja im eigenen Blog machen.
Verfolge das Märchen von der bösen Wolff jetzt mit allen Nebenschauplätzen seit Anbeginn. Als Nicht-Blogger, Nicht-PR-Heini und Nicht-Medienfuzzi von der Seitenlinie. Was denken kann man sich ja trotzdem. Und weil Differenzieren nicht meine Stärke ist, folgende Einschätzung:
1.) Die C.W. ist der Geschickten nicht eine und ihr Geschreibe eher peinlich als eine Gefahr für den “guten” Journalismus.
2.) Don reitet das Thema leider etwas zu Tode, auch wenn er mit seiner Sprachgewalt jedes Military-Rennen gewinnt. Zuviel der Ehre für so ein bisschen Vermauschelei.
Im Ergebnis ein Stürmchen im Bloggermikroversum mit Mini-Relevanz – trotzdem Unterhaltung.
Ich bin auch Nicht-Blogger, Nicht-PR-Heini und Nicht-Medienfuzzi. Deswegen maße ich mir aber auch nicht an, über die Relevanz dieser Geschichte ein Urteil zu fällen oder mein persönliches Bespassungsbedürfnis als Gardemaß zu verwenden.
@kajetan
Da bringt man sich als blog-Newcomer erstmals ein und wird gleich angegangen. Tzz. So wird das nichts mit dem Massenmarkt. Oder ist das hier so eine Freak-Veranstaltung, wo Szenegeschädigte unter sich bleiben wollen?
Und zur Sache: Da ich hier nichts dazulerne, muss es wohl Unterhaltung sein. Und hey, das ist doch schon eine ganze Menge.
Urteile maße ich mir übrigens täglich an. Liege aber leider nicht immer richtig. Arbeite daran.
Sprachgewalt? Mal hier lauschen: http://www.zkm.de/medienundwirtschaft/media/mp3/donalfonso.mp3
“1.) Die C.W. ist der Geschickten nicht eine…”
Das stimmt. Die Sprache, ohne auf die Fakten zu achten, war sogar – wenn ich mir ein verkniestes Urteil erlauben darf (bin selber Designer) – werblich, und zwar eine Form werblicher Sprache (auch da gibt es Qualtitätsunterschiede), die Werbepfuscher gern als “flotte, pfoffige Schreibe” bezeichnen. Einem echten Werber rollen sich da btw die Fußnägel hoch.
Werbliche Tonality – egal ob gut oder ausgelutscht “pfiffig” – ist eine Todsünde bei seriöser PR (seriös, hüstel). Es gilt als Kodex, dass das in PR, egal wo, nix zu suchen hat. Daher landen auch oft Pressemitteilungen nahtlos im Papierkorb des Journalisten. Gottseidank noch.
Wer nicht in der Lage ist, sachliche und werbende Sprachcodes voneinander zu unterscheiden, der wird ein Problem bekommen. Wer in einer Werbeagentur arbeitet, kann nicht automatisch auch gute und korrekte PR-Texte schreiben, nur weil er schreiben kann. Eine seriöse Agentur trennt da ihre Schreiberlinge sauber und setzt sie nach Fähigkeit und Urteilsvermögen ein. Nur wenige, sehr gute, kriegen den code switch gebacken und können gleichzeitig Ghostwriting für Herrn Biedenkopf machen und freche Zeilen für einen Sporthersteller (kannte da einen, der konnte sich daher schnöselige Arroganz leisten).
“… und ihr Geschreibe eher peinlich als eine Gefahr für den â??gutenâ?? Journalismus.”
Kommt darauf an. Ich finde es schon eine Gefahr für den “guten Journalismus”, wenn man sein Geschreibe nicht einordnen kann. Und auch nach Kritik nicht kapiert, was denn da so falsch war. Ein Journalist, der eine Meldung nicht von einem Kommentar unterscheiden kann, ist ein Dummjournalist. In der Henri-Nannen-Schule fliegt der bei der Prüfung raus, gottseidank.
“Unsere Themenblogs sollen sich zu attraktiven Online-Medien mit aktuellen und relevanten Inhalten entwickeln, die klassischen Medien Konkurrenz machen. Dazu gehört ebenso – auch wenn das einige wenige Blogger nicht hören wollen – Werbung.” (Autor Carsten Schütte, Auszug aus germanblogs, intrablog http://intra.germanblogs.de/archive/2006/10/24/wnum1rociq3.htm)
Dazu gehört eben nicht: Werbung.
Nicht, weil einige Blogger das nicht hören wollen, sondern weil das nicht-korrekte PR ist. Wenn selbst Carsten Schütte das durcheinanderschmeißt, wie wollen denn dann die restlichen Mitarbeiter Trennschärfe hinkriegen oder beurteilen.
Geht doch gar nicht.
Das PISA-Problem ist bei der schreibenden Zunft angekommen: fehlende Lese- und Schreibkompetenz (= feheldnes Urteilsvermögen über Texte) bei den Medienschaffenden und ihren Chefs. Sauber. Hatte einen alten Werbechef, der schrieb “Kartoffel” immer mit nur einem f (und mehr solcher Hämmer), aber er konnte Texte in ihrer Art, Semantik, Syntax und Zielsetzung, hochfein beurteilen, da können sich ein paar Aufgeplusterte was abschneiden.
Textsensibliltät ist was Aussterbendes.
@Vroni: Ich lege Schüttes Aussage so aus, dass er mit “Werbung” die klassischen Werbeformen meint: Werbebanner, Layer-Ads o.ä. Insofern finde ich nichts an dieser Aussage auszusetzen. Interessant wird es, wenn man so etwas wie offiziell gesponsorter Einträge zu handlen hat und wie man diese vom Content abgrenzt bzw. markiert.
Jetzt reichts Vroni! Ist mir zu substanziell…
Aber im Ernst, prima Text. Dummschwätzer und das neue Bildungsprekariat übernehmen die Herrschaft. Nicht nur in den Medien. Sprache ist so etwas Schönes. Ich muss manchmal fast (bin ja Mann) weinen, wenn ich einen guten, mehrdimensionalen Text lese. Ob Journalismus, Werbung oder PR: für fehlende “Schreibkompetenz” gibt es bei Profis keine Gnade. Und die Wolff ist halt ein kleines Licht die “ihr Prosecco-Glas richtig herum halten kann”.
Stattgegeben, kann sein.
Wer sich (wenn er noch Lust hat, das aufzuwärmen), C.W.s Texte über das Hotel am Taj Mahal reinzieht, wid zu dem Schluss kommen, dass der offizielle (= “erlaubte”) PR-Text im “amtlichen” Blog werblich geschrieben war.
“Wir konnten uns von dem wirklich magischen Eindruck schwebender Leichtigkeit des Taj Mahal nur trennen mit dem Wissen, dass der Blick aus unserem Zimmer im Luxus-Domizil The Oberoi Amarvilas direkt auf das Monument fiel.”
Wenn dieser Beitrag ein offizieller PR-Blog in Germanblogs war, dann ist bereits das zu kritisieren, nicht nur ein paar Treppen weiter gefunden auch in ihren privaten München-Blog (da natürlich auch).
Ich bin so gelagert, das ich mich bereits über diese eben zitierte werbliche pseudo-PR-Schreibe im “PR-amtlichen” Germanblogs aufrege. Weil das ein Unding ist. Das ist keine PR. Das ist Werbe-Mist. Ordentliche PR-Texte haben keine emotionalen Adjektive, sind kein subjektiver Reiseschmonzens.
Mit korrekter PR hat das überbaupt nichts zu tun. Es ist Werbung.
Ich wünsche mir mehr Trennschärfe. Ordentliche PR-Agenturen pflegen und verkünden sie brav in ihrer Philosophie, Wilde und Partner schmeißt sie durcheinander. Das liegt daran, dass sie auch Marketing machen.
@ B-city,
ich hingegen glaube nicht, dass es allein die subjektive Tat eines einzelnen ungeschickten Menschen war.
Ich kenne Agenturen von innen. Sie stellen Bewerber so ein, dass sie so ticken wie sie. Nur solche. Anders geht das gar nicht, man hätte sonst am ersten Tag des neuen Angestellten bereits unerwünschte zeitfressende Grundsatzdiskussionen an der Backe.
Es ist ein Kopf-Fisch-Problem.
@ Vroni: Wenn’s doch bloß so wäre, dass sich PR und Werbung so simpel trennen ließen. Die Realität sieht anders aus, deshalb ist diese Position ziemlich «idealistisch» und lebensfern.
Darin aber, dass die meisten «Kommunikations-Experten» in Werbung UND PR die handwerkliche Basis aller Kommunikation, die Sprache nämlich, nicht mehr beherrschen, darin gebe ich dir recht.
Kann es sein, dass da wieder Beiträge abhanden gekommen sind bei GB? Heute sind es nur noch 72, gestern warens doch so in die 80?
@ Chat
doch, sie lassen sich trennen. Und sogar einfach. PR sind Fakten und will damit Akzeptanz erreichen, Werbung sind bunte Geschichten und will damit verkaufen.
Die Vermischung entsteht in unseren überforderten Köpfen, weil wir mit Botschaften unterschiedlichster Art zugetrommelt werden, Nachrichten infotainig werden, eine Soap als Doku daherkommt. Daher wird ja der “Dumme” am Fernseher noch dümmer.
Auch meine Kunden bringen das immer mehr durcheinander, das Medienzeitalter hinterlässt seine Spuren. Sie wollen ein Gewinnspiel als PR (ist Werbung, Pech, die Redaktion druckt das nicht), sie glauben, eine selling line sei ein fertiger Werbe-Claim oder formulieren ihre Briefings werbisch.
Naja – nehmen wir das Beispiel Edelman, bekanntlich ja eine PR-Agentur, sogar die drittgrößte weltweit, die sich für Wal-Mart an “schwarzer PR” versuchte, statt am üblichen Euphemismus-Gewerbe der Dampfplapper-PR: Da wurde also “eine Geschichte” erfunden von den zwei Leuten, die mit ihrem Van durch Amerika fahren und Wal-Mart total sozial und super finden. Von Wahrheit bekanntlich weit und breit keine Spur – am ehesten aufzudecken mal wieder durch diese wunderbare Enthüllungskraft der Sprache, die alles Unechte abstößt, weshalb Edelman ja auch prompt aufflog. ßhnliches geschah im ersten Irak-Krieg, als eine große PR-Agentur Geschichten «erfand» von ermordeten kuweitischen Kindern und geschändeten Frauen. Und so etwas geschah noch viel, viel öfter …
Man kann sich jetzt natürlich hinstellen und sagen: Tschaha – aber das sind ja eigentlich gar keine PR, weil PR keine Geschichten erzählen und EIGENTLICH ganz etwas anderes sein SOLLTEN. Das meine ich mit Idealismus.
Für mich dagegen sind PR genau das, was PR-Agenturen machen. Ich bin Pragmatiker und nehme die Welt so, wie sie ist, jedenfalls da, wo ich keine Macht habe, sie zu ändern. Aber ich benenne die Dinge so wie sie sind. Und ich habe ja auch schon einiges an PR-Aufträgen bekommen (und auch abgelehnt), obwohl mir persönlich immer die unmissverständliche Werbung, die plakativ und offen zeigt, wer sie ist und dass man ihr nur unter Abzug von 99 Prozent glauben darf, sehr viel lieber ist als dieses PR-Gewerbe, häufig im Grenzbereich zur getarnten Lüge, das selbst nicht recht weiß, ob es Fisch oder Fleisch sein will. Ich habe übrigens auch einige Menschen in dem Metier seelisch zugrunde gehen sehen, um die es schade war.
Ich gebe dir allerdings in einem Punkt recht: Ich unternehme zum Beispiel oft “Kopfreisen” für einen Veranstalter von Kreuzfahrten. Ich schreibe dann Artikel über diese «Destinationen» – so heißt das in dem Genre – wo die Schiffe anlegen. Ich erzähle im Grunde einfach von dem Land, schreie aber nie das Hotel aus, wie C.W. es macht. Das ist so grundfalsch – und auch dumm. Man muss den Leuten schlicht Lust machen auf das Dorthin-Reisen durch eine gute Erzählung, durch das Voraberleben, aber nicht, indem man mit drei oder fünf Sternen winkt, sondern indem man das Land und die Leute unwiderstehlich inszeniert. Um zur Illustration des Gemeinten jemanden heranzuziehen, mit dem ich mich hier gar nicht vergleichen will: Ein Joseph Conrad hat für die indonesische Inselwelt die beste PR aller Zeiten gemacht – als Schriftsteller. Gut – wenn das PR sein sollen, dann bin ich auch für PR. Und dass die PR diesen sprachlich-schriftstellerischen Aspekt ihrer Tätigkeit derart verachten, das ist das eigentliche Geheimnis ihres notorischen Misserfolgs …
Chat, die Fähigkeit zu trennen ist noch nicht Idealismus, der die Wahrheit oder den betriebenen “Pragmatismus” nicht sehen will.
Auch Werbung ist nicht astrein, erzählt oft genug nicht gute Geschichten, sondern dummes, langweiliges Zeug voller Klischees. Dennoch ist für den Betreiber immer wieder Trennschärfe zu machen, was Werbung ausmacht und was sie nicht ist, sonst wird sie immer schlechter.
Trennschärfe herzustellen ist noch lange nicht Idealismus.
Du bist mit mir einig, was Sprache angeht. Immerhin ;-)
Sprache kommt vom Denken (und vice versa). Wer nicht scharf denkt, kann auch keine gute Sprache. Das ist mein Credo. Oder anders gesagt: Nicht jeder trenn_scharfe Denker kann “gut” schreiben, doch jeder wirklich klare, gute Schreiber ist immer ein scharfer Denker.
Ihc glabue, wir ahben das Denken verloren. Ausgerechnet das Land der Dichter und Denker. Wir hippeln unklar und emotional herum und nennen es Pragmatismus. :-)
@Vroni
Aber für die Glaubwürdigkeit ist doch wichtiger die Trennung zwischen PR und Journalismus als die Trennung zwischen PR und Werbung und …
@Chat Atkins, … da liegt doch bei Dir ein kleines Problem vor, wenn Du quasi im Auftrag von Touristikunternehmen Werbung für Urlaubsorte machst, wenn auch nicht für ein einziges Hotel. Es sei denn, Deine Beiträge erscheinen in einem Katalog oder umgekehrt die Zeitung die Reise bezahlt.
Aber Dich (bzw. auch Vroni) ehrt das Bemühen um eine saubere Sprache! Deswegen sehe ich Euch nicht in der unseriösen Ecke. Es ist halt auch eine Frage der persönlichen Glaubwürdigkeit und die erzielt man, wenn man sich um Seriösität ernsthaft bemüht, auch wenn sich in der Praxis die Grenzen nicht immer auf den Zentimeter einhalten lassen.
Dass das Sprachgefühl sogar bei Absolventen von MedienMBAs zu wünschen übrig läßt, hat meiner Meinung auch damit zu tun, dass die Anforderungen an die PR-Jobs vermeindlich immer umfassender werden. Dass hat wohl auch damit zu tun, dass die Kunden heute Komplettbetreuungen erwarten und dann die Studienpläne und -inhalte Bullshit-Bingo spielen. Meine Meinung: Diese ganzen KoWi-Frosch-MBA’s und Studiengänge wieder abschaffen und statt dessen nur das Germanistik-Studium zulassen. Dort könnten sie dann im Grundstudium die Basics lernen und sich dann im Hauptstudium spezialisieren (…, Medien, PR, Journalismus, Marketing, ….). Aber die Geisteswissenschaften haben ja nach Hochulreform und Exzellenzinitiative verschissen.
@ brainbomb (welch ein Name :-))
Stimmt: Die saubere Trennung von PR zu Journalismus ist eigentlich das Thema. Und muss immer wieder eingefordert werden.
“Aber die Geisteswissenschaften haben ja nach Hochschulreform und Exzellenzinitiative verschissen.”
Was soll das für eine “Exzellenzinitiative” sein, die im Turbo-Studium Heißluftwaffler rauspresst? Da wurde was bös verwechselt.
@Brainbomb
Schau dir doch einfach mal die Ausrichtung an: “Media Managment, General Management, Leadership”. Da steht nix von Werbetexten oder “kreativem Schreiben”. Ist einfach nicht deren Job.
Dass Germanisten die besseren Texter sind, möchte ich übrigens bezweifeln. Die finden bestenfalls mehr Fehler.
@Vroni
Mit meinem letzten Pseudonym hätte man auch einen Friseurladen branden können, da wollte ich mir endlich mal was Stärkeres zulegen :O)
@Frank
So gesehen, gebe ich Dir teilweise. Die Stärken der Dame, die hier gebashed wird, liegen ja vielleicht auch mehr im Organisatorischen. Dann sollte man aber nicht unbedingt ein Blog aufmachen. (Aber die PR will ja unbedingt in diesen angeblichen Markt!) Andererseits, die Begriffe, die Du dort aufzählst “Media Management, General Management, Leadership” – Hä? “Leadership”? Kann man die in der Vorlesung vermitteln? – sind für mich Bullshit-Bingo, egal ob man später selber textet. Da hätte man zumindest besser mal einen Germanisten fragen sollen (oder einen Philosophen Fachrichtung “Wissenschaftstheorie” oder einen Pädagogen Fachrichtung “Didaktik” oder ähnlich) , bevor man diese virtuellen Kompetenzen auf die Menschheit loslässt. Aber die Wirtschaft hat sich leider an diese “Heißluft” gewöhnt. Die Manager reden nur noch so, die haben ja heute nur noch so’n Quark in der Birne. Das schöne daran ist, dass man sie bald damit ausstechen kann, genau das Gegenteil zu tun.
[…] 48h später: Germanblogs stellungnahmt Germanblogs nimmt Stellung zu den Flog-Vorwürfen und kündigt eine Art Blog-Richtlinie für seine Autoren an, die in der Diskussion mit Community entstehen sollen, um das Problem der Schleichwerbun in den Griff zu bekommen (tags: Ethik pr) […]
@ brainbomb: Ich habe weniger ein Problem damit, dass ich einen Artikel über eine unbekannte Weltregion schreibe, der dann dafür sorgt, dass ein Schiff dahin ausgebucht ist. Die Leute waren ja in jedem Fall reiseentschlossen – und ob sie nun die südamerikanische Westküste hinauffahren oder nach Takatukaland, das ist ziemlich humpe. Wenn ich schreibe, IST das Schiff ausgelastet, u.a. WEIL ich eben keinen PR-Slang über Kabinenausstattungen und so’n Zeug daherquatsche, und dabei jeden Satz mit den «exklusivsten» Adjektiven stopfe wie eine Mastgans, nur weil so’n Tanja-Anja glaubt, so erzeuge sie «Emotion». Einen Dreck erzeugt sie! Schlechte Schreiber/innen erkenne ich immer noch zuerst an ihrer Adjektivitis. Richtig wäre es dagegen, nach der Saint-Exupéry-Regel über den Schiffbau und das Meer zu verfahren …
Ein wenig schizophren finde ich es eher, dass ich über Länder schreiben kann, in denen ich nie war. Aber – wie sagt Thornton Wilder: “Alle Schriftsteller können über New York schreiben, ohne in New York gewesen zu sein. Schwerer ist es, über vergangene Zeiten zu schreiben, die niemand von uns erlebt hat.” «Imagination» erleichtert dabei vieles …
Dass ausgerechnet ein Germanistik-Studium in Deutschland das Schreiben lehrt – ich weiß ja nicht: Das ist ein Studium generale, aus einem Germanisten kann in Deutschland alles werden, manchmal eben auch ein Schriftsteller. Aufs Schreibenkönnen wird dort in den Elfenbeintürmen aber wenig Wert gelegt. Während in den USA das “creative writing” selbst fürs BWL-Studium Pflicht ist. Die können in der Folge ihre Produkte auch «sexy» erklären, deutsche Manager stehen mit der Sprache auf Kriegsfuß. Gut für mich …
Was geht denn HIER ab?
Haben wir es hier mit einem ausgewachsenen Inquistionswahn zu tun? “PR- Blogger und Nazis alles eine Baggage, ans Kreuz! Verbrennen!!?
Mal locker durch die Nase atmen, Halbe Lunge, Herr Mayer, Meier, auch schon egal, Hauptsache, großes “M” und kleine … Füße, wer sagt denn, daß die Grenzen zwischen Redaktion und Werbung beim Bloggen genau so scharf gezogen werden müssen, wie etwa bei FAZ und – meinetwegen SPIEGEL?
SIE etwa??? Ja wer sind SIE denn?
Ernsthaft – für WEN halten Sie sich?
Dann hab ich mal ne Frage: Mein Drei- Tage Bart ist manchmal 5 Tage alt. Ich sag das aber niemanden.
Und was machen wir jetzt?
Ziehen Sie mich jetzt vor den Presserat? Oder gleich die Ethikkommisssion des Bundetages, weil – die Nazis haben die Wahl 33 ja auch geschönt!
Was isses nun genau: Umgekehrter Verfolgungswahn? “Unter jedem Stein eine PR- Kröte?” Oder einfacher Größenwahn: “Ich gegen den Rest der Welt voller Nazis und PR- Blogger!” ?
Halbe Lunge, sie abgehalfterter Möchtegern- Journalist!
Hier werden Sie geholfen:
http://www.google.de/search?hl=de&hs=mhf&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&sa=X&oi=spell&resnum=0&ct=result&cd=1&q=Psychotherapie+Ingolstadt&spell=1
Tach, meine Name ist Pahl oder dogfood, aber nicht Meyer, auch nicht in Variationen von Meyer.
Aktuell sagt es Carsten Schütte/Boogie Medien bzw. Germanblogs. Ist deren eigener Anspruch.
Herr Pahl.
Wer redet denn mit Ihnen?
Oder sind Sie Pressepuper von Don Alphons?
Ich denke in einem Blogeintrag der von mir geschrieben ist, in einem Blog auf meinem Server, eines Projekt in dem ich als Mitherausgeber involviert bin und in dem ich per Impressum meinen Arsch hinhalte, kann ich auch kommentieren. Auch ohne Ihre Erlaubnis und ohne “Pressepuper” von Don zu sein.
Also: wie war das nochmal mit der von Germanblogs gewollten Trennschärfe zwischen Werbung und redaktionellen Inhalt? Ist doch okay, wenn sie es selber so wollen, oder?
machen SIE mal weiter den Webmaster. Das machen Sie, wo Sie von “Arsch hinhalten” sprechen, für den Don ganz gut. DAS reicht aber auch.
Ansonsten kann Don, wenn man ihn anspricht, auch selbst posten..
nehme ich an.
Aber was ich wirklich will – TrennUNschärfe zulassen.
Denn der hysterische Affenzirkus, den Ihr Kunde hier anstellt, schreit nach Therapie.
Vielleicht fragen Sie als (guter?) Freund mal jemanden, der sich damit wirklich auskennt.
Vorrangig lassen Sie erstmal “Leseunschärfe” zu. Ihr Beitrag fing in meinem Blogeintrag mit “Was geht denn HIER ab?”. Wo ist also die explizite und ausschließliche Ansprache an Don Alphonso?
Don ist nicht “mein Kunde”. Das sollte der vorhin von mir verwendete Begriff des “Mitherausgebers” deutlich gemacht haben, ebenso wie es unüblich ist, dass sich Webmaster auf Sites als ViSdP eintragen.
Das ist schon klar. Aber vielleicht können Sie mal ein paar Argumente nachschieben. Denn in diesem expliziten Fall “Germanblogs” wünsche ich mir, wie in jedem profesionellen/kommerziellen Medium, Trennschärfe und diese Trennschärfe ist offensichtlich auch von Germanblogs angestrebt.
Ansonsten tappen Sie in die “Petereit-Falle”: sich über diverse Absätze über Dons Tonfall & Sprachschatz ergießen, dabei die gleiche Tonalität wählen und nichts anderes als Bashing zu liefern, statt zu versuchen die Latte höher zu legen.
@Jason Bourne: Ihr Rumgeprolle geht mir auf die Nüsse. Verstehe gar nicht, warum dogfood sich Mühe gibt.
Jasons Beitrag find ich ein bischen albern.
Auf der einen Seite betonen gerade viele Business-Blogger immer so gerne “weltverbessernde” Aspekte von Blogging wie Partizipation und direktere Kommunikation.
Wenn jemand dann mal auf ein paar interessante Unschärfen bzgl. der Trennung von Information und Propaganda aufmerksam macht, soll er direkt ins Hab-Mich-Lieb Jäckchen.
Ich möchte auch so ein Hab-Mich-Lieb Jäckchen. Oder ist da etwa Werbung drauf?
Die sonstigen Versuche, die PR-Geschichten hier schön zu reden sind doch sehr durchsichtig. Lustig auch der Anspruch, dass Don alles verurteilen soll. Don Alphonso ist schließlich (noch) nicht der Papst. Euer Glück, sonst wären Einige schon exkomunniziert. Außerdem, ihr (die Nörgler hier) seid doch die PR-Profis. Grundregel Nummer eins lautet meines Erachtens bei einem PR-Gau: Nicht weiter vertuschen sondern offensiv die Fehler zugeben und Abstellen. Oder ist das veraltet?
Tjaha, Axel und Weltenweiser, hier gilt das gute alte Prinzip “Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche”. Wobei die Massivbreitseite des Herrn Petereit und sein immer höheres Aufdrehen nun einen gewissen Unterhaltungswert im Sinne unfreiwilligen Slapsticks liefern, aber eigentlich doch nichts offenbaren als Kommunikationsunfähigkeit, gepaart mit Eitelkeit. Also “Setzen, 6!”
Manchen hier möchte man raten, erst zu denken, dann erst zu schreiben anzufangen. Das Geflame nervt.
Auch fällt mir auf, dass mit “Geisteswissenschaften” merkwürdigerweise automatisch und nur “Germanistik” impliziert wird, und dann in einer atemberaubenden Logik: texten können und kreatives Schreiben.
Dummzeug. ßrgert mich wirklich, muss ich mal sagen. Wo wart ihr, als ihr euch bebüldet habt? Wahrscheinlich in Cafés oder im Klo eine rauchen.
Nachhilfeunterrricht für Bauchblogger:
Geisteswissenschaften sind: Sprach- und Literaturwissenschaft (Linguistik, hat sehr mathematische, logische Anteile), vergleichende Literaturwissenschaft (Komparistik), Anglistik, Germanistik, Jiddistik, Romanistik, Sinologie, Slawistik, Amerikanistik, ferner auch im gewissen Maß Erziehungswissenschaften, Soziologie, Alte Geschichte, Archäologie, Geschichte, Ostasienwissenschaften, Orientalistik, Kunstwissenschaft, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, ferner Philosophie (“Prinzipienwissenschaft”), Psychologie (Naturwissenschaft mit sozialwissenschaftlichen Anteilen; nach Hegels Definition keine Geisteswissenschaft), Rechtswissenschaft, Theologie, Sportwissenschaften.
Historisch waren auch die Naturwissenschaften Geisteswissenschaft.
Geisteswissenschaftler sind traditionell: Denker. Erst dann Schreiber.
Wenn sie schreiben können, prima – muss aber nicht. Aber alle guten Schreiber sind gleichzeitig auch Denker – weil sie vergleichen können.
Alle anderen sind Möchtegerns und histrionische Internet-Bauchschreiber, die zwar gerne Schriftsteller wären, es aber nie hinkriegen. Gehen sie halt in die PR, weil es für gutes ordentliches Schreiben nicht langt. Oder flamen in Blogs rum. Oft langt es nicht einmal zum niederen Werbetexten (die Kunst der Verkürzung ist schwieriger als deren leiernde, adjektivistische PR-Prosa, da muss man richtig denken, auch wenn’s keiner glaubt: ich weiß es.)
Will keine Haare spalten, aber die Soziologie wird eher den Sozialwissenschaften zugerechnet, so wie die Politologie. Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sind übrigens den Sozialwissenschaften zugeordnet, Medienwissenschaft den Geisteswissenschaften, nur um die letzten Klarheiten zu beseitigen. Ob jetzt Geisteswissenschafler oder Sozialwissenschaftler die besseren Schreiber abgeben, hängt wohl von zwei, drei weiteren Faktoren ausserhalb des Studium ab (Gene?). Aber die fallen mir jetzt gerade nicht ein…
Was wem wie haargenau zugeordnet ist, da spalten sich dauernd die Geister. Ich denke, ich habe genügend illustrieren können, dass die Germanistik nicht die Schriftstellerschule für verhinderte Schriftsteller ist.
Nochmal :-): Mir gehts nicht ums “bessere Schreiben” (manche erotischen Schriftsteller – und ihre Fans – glauben auch, sie könnten gut schreiben, sondern jedoch nur triviale Peinlichkeiten ab wie Patricia K.), sondern um das Denken.
Das Denken scheint bei PR-Leuten nicht ausgeprägt zu sein, sonst würden sie rasch kapieren, dass Bloggen und Blogs lesen eine bestimmte Grundhaltung voraussetzt. Bloggen und Reiseerlebnisse bloggen funktioniert einfach nicht wie Silvia-Roman reinpasten plus ein bisschen brand-dropping.
Wo haben die Kommunikation gelernt?
Fußschüttel.
Man kann PR auch sehr seriös betreiben, nach dem Prinzip ein Drittel der Firma (dem Kunden), ein Drittel der Presse, ein Drittel dem Publkum. Ethisch gebundene PR darf im Gegensatz zu Werbung nicht lügen und nicht übertreiben, sie darf aber, im Gegensatz zu Journalismus, Fakten verschweigen. Eine Reihe PR-Kommunikatoren, die hier auftreten, da gebe ich Vroni recht, scheine gar nicht zu begreifen, worum es beim Bloggen eigentlich geht – und dass es für die Mehrheit der Blogger, für die Bloggen eine nichtkommerzielle Spielwiese ist, einfach nur peinlich daneben wirkt, wenn kommerzielle Blogger innerhalb der Blogosphäre bezahlte PR machen – etwa so, wie wenn an einem öffentlichen FKK-Strand plötzlich jemand mit einem Sandwich-Poncho mit Firmenwerbung auftaucht.
@Nörgler-DER Noergler wäre mir hier hochwillkommen :-)
ßbertreiben schon, lügen nicht. Auch Werbung darf nicht lügen.
Dann gibbs was auf die Mütz. Und nicht per lauwarmem und wirkungslosem Alibi-Kodex (Werberat etc.), sondern rasch. Per einstweiliger Verfügunge und UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb). Welches leidlich funktioniert und angewendet wird, hauen sich doch die auf die Umsätze der Gegenseite eifersüchtigen Wettbewerber recht gern gegenseitig und schnell wegen ihrer unrichtigen oder lügnerischen Werbeaussagen. Quasi unfreiwillige Selbstreinigung, weil’s um die Kohle geht.
Die Lügen der Metrosetzlinge MediaMarkt und Saturn, die entgegen den Behauptungen überhaupt nicht billig sind, sondern schnöde Mischkalkulation betreiben, geraten auch regelmäßig in die Paragraphenmühlen oder in die Presse/Blogs.
@Vroni
Ich glaube, dass mit dem Germanistik-Studium kommt von mir oder?
Nee, so war das nicht gemeint, dass jeder, der PR macht, auch Germanistik studieren soll (hab ich selbst übrigens auch nicht, falls das jemand denken sollte, weil ich das so verteidige. Hab auch gar nichts mit PR zu tun). Ich habe diese MedienMBA-Schule gemeint. Da scheinen ja viele der PR’ler, die hier im Zusammenhang mit Schleich-Bloggen so komisch aufgefallen sind, herzukommen. Und für eine solche Schule hätte man sich gewünscht, den Lehrplan stärker an der geisteswissenschaftlichen Tradition hier in Europa zu orientieren, als an irgendwelchem internationalen Business-Kauderwelsch, dann wären ihre Absolventen nämlich nicht so orientierungslos bei ihrem Vorhaben, die Bloggosphäre zu erobern ;-).
Und ansonten bin ich mal wieder ganz Deiner Meinung. Ich habe schon Projektleiter erlebt, die haben EMails geschrieben, als kämen sie von der Sonderschule. Die waren natürlich deswegen Projektleiter, weil sie jemanden kannten, der jemanden kannte, usw …. So bestimmte Netzwerke eben (oder soll ich neudeutsch sagen “Communities”). Diese Leute waren dann auch nicht in der Lage “zu denken”. Und das hat man eben am Projekterfolg gemerkt.
Ne Gehirnbombe :-), du warst nicht gemeint.
Ufffs, da bin ich aber erleichtert :O) Wer hat das denn sonst noch behauptet? Nein ich will keine Antwort! Weiter im Stoff.
“Ich habe schon Projektleiter erlebt, die haben EMails geschrieben, als kämen sie von der Sonderschule.”
@ Hi BrainBomb
Wenn es sich um jede Menge Rechtschreib-, Bezugs- und Tippfehler handelt, dann ist das noch kein Zeichen von Dummheit. Gerade Chefs und echte Alphatiere schreiben Mails so. Eigene interne Erfahrung, aber auch Studien belegen das. Geradewegs ein Kennzeichen des Alphismus und keines von Dummheit, da sie wenig Zeit haben.
Zeichen mangelnden Denkens, von Denkschwäche, aufgeblasener Dummheit und Hybris im Schriftlichen sind Redundanzen, hohle Füllwörter, Schnörkel, übermäßig und gehäuft unrichtig verwendete Abstrakta. (So eine Chefin hatte ich. Sie glaubte, sie wäre eine perfekte Medical Writerin und komptente PR-Frau. Ich hatte meine liebe Not, die überladene, schleimige Copy auf Normalmaß zurückzustutzen, ohne ungespitzt in den Boden gerammt zu werden…).
Projektleiter möchte ich da ein wenig in Schutz nehmen, denn ihre Stärken sind das Organisieren und das verbale Verhandeln. Gerade begabte Vertriebskeute zeichen sich durch Schwächen oder Unwillen im Schriftlichen aus. Also Gnade.
“rumprollen” ist doch die übliche Tonart hier.
Wieso sollte da irgendwer die Latte höher legen und das Risiko eingehen, daß Don es eh nicht versteht? Warum?
If you can't stand the heat, stay out of the kitchen –
alte Mafia- Waisheit.
Don is n Proll, er furzt rum, also muß man ign anfurzen.
So einfach ist das unter hinhaltenden ßrschen.
Alles klar, Herr Pahl?
@ B-City.
Verstehe auch nicht, wieso Pähl sich Mühe gibt.
Meine erste Frage war:
“Wer redet denn mit DIR?”
Kapiert der nix?
Jo, verstanden, Bloggender Penis.
Wo drückt denn der Schuh wieder? Ist es das Sorgerecht? Wieder von Frauen unverstanden? Wieder mit der Emanzipation aneinandergeraten? Die Politik im Allgemeinen? Oder hat der Köter einfach nicht den Napf leergefressen? Komm, lass es raus.
Dass jemand, der im Allgemeinen dafür kritisiert wird, ein elitärer, schnöseliger Bürgersohn mit überfeinertem, fast schon aristokratischem Geschmack und dazugehöriger Arroganz zu sein, als “Proll” bezeichnet wird, das hat was :-)
Geisteswissenschaften
“Aber die Geisteswissenschaften haben ja nach Hochulreform und Exzellenzinitiative verschissen.”
Mein Zitat des Tages, schön kompakt. Man braucht deshalb nicht
Ich muss mich mal bedanken für diesen Beitrag. Ganz große Unterhaltung. Erst macht Herr Petereit sich erneut zum Elch und dann ein gewisser “Jason Bourne”, was mir klarmachte, dass in Wirklichkeit Herr Pahl viel eloquenter virtuelle Ohrfeigen verteilt, als Herr Alphonso.
@Dave: Ist “den Arsch hinhalten für Don Alphonso” Ihre Vorstellung von “virtuelle Ohrfeigen verteilen” ?
Krank?
@kai Nochmal: Was sagen die Therapeuten in Ingolstadt?
Wer hat denn hier von Euch beiden den größeren Verfolgungswahn?
Ansonsten- Webtechnisch schöne Arbeit, Herr Pahl. Fleißkärtchen.
Respekt und: Chapeau!
Aber bei den Servereinstellungen, da lassen Sie vielleicht besser die Finger weg, ja?
Damit Ihnen das nicht immer wieder passiert, Dumpfbacke!
“dogfood in gewohnter Form, ist für unbekannte Zeit down.
Durch eine veränderte Konfiguration am Server ist der eh schon immense Speicherverbrauch der Blogsoftware Typo seit Mitte des Monats untragbar geworden. Ich muss daher dogfood vorläufig abschalten, sonst reiße ich den ganzen Server in Performanceprobleme mit runter.
Bis es hier weitergeht, kann auf http://kaipahl.wordpress.com/ gesprungen werden”
Dogfood Down.
WIE Down genau?
Wie wärs mit six feet under?
Wenn Sie so nett wären …
Sie haben anderthalb Tage gebraucht, um auf meinem Blog nachzulesen, dass ein u.a. von mir bezahlter Sysadmin von der Schippe gesprungen ist und ich deshalb mein privates Blog aufgrund der resourcenverschlingenden experimentellen Blogsoftware runtergenommen habe, um weiterhin guten Betrieb für meine Kunden gewährleisten zu können??? Wow.
Was liefern Sie als nächste Sensation? Dass ich seit drei Wochen keine digitalen Fernsehprogramme mehr empfangen kann? Den Economist lese? Im Internet surfe?
«Tri-Tra-Trollala – der Kasper, der ist wieder da!»
Und ‘ne Klatsche hat er auch, wie sich das für ‘nen richtigen Kasper gehört …
Der “Jason Bourne”, ist doch die Bitch vom Dieter Petereit, oder?
Da die Kommentare nun endgültig in Richtung herzhaftes Gebashe abgeglitten sind und nichts mehr mit dem ursprünglichen Eintrag zu tun haben (remember: Germanblogs-Stellungsnahme), schließe ich die Kommentare ab.
(Nein, ich weiß von keiner Verbindung zwischen Hr. Petereit und Hr “Bourne”)