Die 5 beliebten Methoden für Blogawareness,
die bei Bloganfängern genutzt werden, aber dennoch nichts bringen.
So. WordPress läuft seit drei Wochen, jeden Tag gab es ein Katzenbild und Texte über die eigene Befindlichkeit. Das Blog füllt sich mit Wörtern, man hat ja Zeit zwischen den Praktika, den Prüfungen oder dem nächsten Bimmeln der Social Software Benachrichtigung. Das Problem: Keine Links, keine Leser, da hilft auch kein Technorati-Dauergeklicke. Bei Blogscout.de findet man heraus, dass 90% der insgesamt 10 Besucher über Google kommen. Und alle wieder weg sind. Was tun?
1. Methode “Ringfahndung”: Der Trittbrettfahrer. Er hängt sich an jedes aktuelle Thema dran, das bei Technorati und Google News heiss ist. Das Problem: Gibt es zuhauf, wie etwa den Namensgeber. Der damit zwar Erfolg bei Google, aber kaum echte Leser hat. Sprich, man läuft mühselig irgendwelchen Einmalbesuchern hinterher. Wie tausende andere auch.
2. Methode “Politically Incorrect”: Der Verschwörungstheoretiker. Gemäss der Devise, dass nicht jeder im Internet ein Irrer, aber jeder Irre im Internet ist, erkennt man diese gigantische Zielgruppe und sucht sich passende Ideen, die möglichst absurd sind, dass sie jeder liest. Lesen muss, weil es eben so kranker Scheiss ist. Aber auch hier gilt: Der Markt ist übersättigt, und die Anzahl der Irren ist auch in der Blogosphäre endlich.
3. Methode “Turi”: Die Ex-Irgendwasse. Es gibt Leute, die bestehen nur aus einer wenig erfolgrecihen Vergangenheit, und wollen jetzt draussen durchstarten. Die verweisen darauf, wie unsagbar gross sie in der New Economy/vor der Währungskrise/vor dem Gründerkrach mit diesem und jenem Projekt gewesen sind. War es zu mickrig? Egal, einfach aufsexen, so findet man schon den ein oder anderen Leser, der glaubt, hier gibt es bald wieder was zu holen. Meist 2 oder drei Typen, die in 10 Jahren selbst vor allem Ex-Irgendwas sein werden. Die hält man mit Projekten, die nie kommen, bei der Stange. Solange es eben geht
4. Methode “Frank “Dr” Huber”: Die Geldgeilen. Man ist der Macher, der Deus ex Machina, der kommt, die Blogosphäre zu beglücken. Sei es, dass man Geschäfte plant, sei es, dass man sich an andere, zumeist bekannte Blogger ranmacht, und ihnen im Kommentar anbietet, dass “Wir” ein grosses Rad drehen können. Dass die nicht mitmachen werden, ist klar – aber vielleicht zieht es ja Leser an. Und sollte man deshalb gelöscht werden, gibt es immer noch die
5. und letzte und beliebteste Methode “Kniabiesla”: Der kleine Schreihals. Den kennt jeder A-Blogger. Alle paar Tage findet sich bei Technorati irgendein kaum verlinktes, frisches Blog, das dem bekannten Blogger persönliche Mängel, psychische Defekte, Korruption, Verrat, keine Ahnung vom Bloggen und sonstige unschöne Dinge nachsagt. Gerne auch in Zusammenhang mit irgendwelchen Konflikten, wo es vielleicht als Söldner Anerkennung von einem anderen Blogger zu holen gibt. Ist der nicht davon begeistert, ist er eben auch ein Zensor, ein doppelmoralischer Hund, ein Verräter an den Idealen des Bloggens.
Alle Methoden gibt es auch in Mischformen, und allen Methoden ist etwas gemein: Sie funktionieren nicht. Sie sind komplett ausgereizt. Aberhunderte machen das. Es ist ein Nullsummenspiel, es bindet nie dauerhaft Leser, es bringt allenfalls kurzfristig Awareness. A-Blogger haben in der Sache ohnehin eine enorm dicke Haut, es gehört zu diesem Status dazu, dass man ungerührt weiterzieht und nur ab und zu eine Figur herausgreift, um ein Exempel zu statuieren. Vielleicht kein nettes Verhalten, aber – es wirkt. Im Gegensatz zu den hilflosen Versuchen der anderen Seite.
A-müsanterweise ist es den meisten A-Listern meines Wissens egal, wieviele Leser und Links sie haben. Man kennt ohnehin nicht jeden, und Links sind als Währungseinheit nicht zu gebrauchen. man schreibt einfach, weil man es braucht und will. Es gibt natürlich selbstverstärkende Mechanismen, aber die Grundlage ist meines Erachtens: Einzigartiger, interessanter Inhalt und klare Persönlichkeit. Man muss das nicht mögen, aber es wird gelesen. Das ist, denke ich, das ganze Geheimnis.
Und die a-B-Z-nderen? Aus Pudeln werden niemals Wölfe.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Und Adler fliegen nicht im Schwarm …
Ich dachte, Du bist auf der Autobahn? Bloggen bei 140 auf der linken Spur? Mannmannmann!
Es gibt auch noch die Leute, die einfach aus Spaß an der Freude bloggen, nicht bekannt sind, aber von ihren Freunden und Bekannten gelesen (und kommentiert) werden. Ich kenne einige davon. Und ich bin mir sicher, dass sie mir den Kopf abreißen würden, wenn ich hier oder woanders einen Link auf ihr Blog posten würde.
Und das ist die ganz grosse Mehrheit, keine Frage. Aber es kann nicht schaden, sich mal die Minderheit anzuschauen.
Du meinst die Minderheit derer, die das nötig haben? Klar, sehe ich ein. Ich musste zunächst etwas in den Kommentaren suchen, um herrauszufinden, was Du meinst. Ich nehme an, Du hast da bei einem gewissen A.T. zuletzt eine Link-Löschung vorgenommen?
Was ist denn das Ziel von Blogawareness? Das Attribut “A-List” kann man sich ans Bett nageln (hier schläft ein A-blogger), aber schon auf der Visitenkarte sähe es eigenartig aus. bytheway: Ich kenne einen A-List blogger, der Karten mit der blogadresse und dem Hinweis, dass es eines der meist geklickten blogs Deutschlands ist, verteilt.
Ziel ist bei vielen, möglichst klicks, links und Suchmaschinenränge in adsense und anderen Einnahmen umzuwandeln. Scheint eine Art web2.0-Geschäftsidee zu sein (wie zu früheren Zeiten die Sache mit der Kneipe aufmachen): Man nehme einen host-Provider, eine domain, wordpress, einen wordpresse-Designer für Layout, ein Thema und die Anmeldung bei adsense, amazon, und allen anderen Affiliate- und Werbeprogrammen, denen man habhaft werden kann. Dann nur noch ein wenig “SEO for Dummies” und zum gewählten Thema die Pressemitteilungen oder sogar ganze Artikel per copy-und-paste verwursten.
Hey, ich habe auch einen Blog ohne Besucher :P
Allerdings blogge ich auch nur aus Spaß an der Freude, lade alle paar Tage mal wieder etwas hoch und gebe dabei meine Gedanken im Netz preis. Die meisten meiner Freunde kennen nicht einmal die Internetadresse des Blogs, geschweige denn das ich es irgendwo verlinken würde. Eigentlich also reichlich sinnlos das Ganze, aber irgendwie macht es Spaß *g*
Wenn man die diversen Blogcharts und Schwanzvergleiche dieser Welt im Laufe des letzten Jahres ein bissl beobachtet hat wurde einem ohnehin schnell klar wo der Hase lang läuft in der deutschen Blogosphäre.
Meines Erachtens gibts 3 Klassen Topblogs:
– die spammer (funblogs, monrose/youporn/p.hilton…)
– die immerverlinkten (bildblog,spreeblick,shopblogger,wirres…)
– die guten (basic,blogbar,drweb,beetlebum)
dabei sind letztere natürlich nicht in jedermanns augen gut, aber sie haben ihren ruhm verdient – durch letztlich harte und forwährende arbeit.
über die ersten muss man wohl gar nicht diskutieren, bei denen hört der traffic auch auf, sobald sie aufhören die nase an heissen themen zu haben (heiss beim dummdeutschen google user).
die immerverlinkten erfreuen sich primär popularität aufgrund des first mover prinzips – spreeblick war halt schon immer da. johnny liefert meines erachtens so viel gute artikel wie jeder durchschnittsblog, aber er war halt shcon immer da. an jeder ecke verlinkt und wenn man sich mal neue blogs anschaut, dann füllt sich die durchschnittliche blogroll immer mit den gleichen “immerverlinkten” und dazu evtl. noch robert basic.
alles was in den letzten monaten nach unten aus den charts gefallen ist oder einfach nur ein bissl abgerutscht ist hat gezeigt was der unterschied zwischen einem guten blog und einem “fast first mover” ist. bestes beispiel dafür ist jörg petermann. in seinem blog und seinen statistiken zeigt sich langsam, dass dieses pseudo-persönliche gelaber keiner mehr lesen kann. die zahl und vielfalt seiner kommentierer wird auch immer eingeschränkter auf einen kleinen dunstkreis. ist natürlich nur ein beispiel – stellvertretend für einige andere.
und was turi, huber und co angeht. wieso redet eigentlich überhaupt noch jemand von denen bzw. über sie? huber war heute mit seinem senf bei den blogpiloten. ein grund über die kündigung des abos dort nachzudenken. wieso gibt man solchen leuten auch noch eine stimme? dass der nicht blogkompatibel ist hat er bereits vor monaten bewiesen.
ok ich hör auf – eh schon wieder viel zu viel gesagt.
Hej – ich schreibe einfach gern. Und wer das liest, hat selber schuld. Was nun?
Vielleicht fange ich auch an zu bloggen. Vielleicht probiere ich die von dir vorgestellten Methoden dann alle mal aus. Für jede würde ich mir dann eine ganze Woche Zeit nehmen. Und über die Erfahrungen damit vielleicht auch wieder bloggen.
Vielleicht aber auch nicht.
6. Methode “Anleitung schreiben”: Man schreibt eine Anleitung übers erfolgreiche Bloggern. Ob gut oder mies ist Powidl, Hautsache es geht irgendwie selbstreferenziell ums Bloggern. Es gibt so viele Blogger, die übers Bloggern bloggern, dass sie die Anleitung verlinken und dann auch drüber bloggern.
2000 hatte ich damit groß abgeräumt. Heutzutage kriegt man so zwar kaum einen Link von einem A-Lister, aber ein paar Links von Frischlingen sind sicher drinnen. Bloggern funktioniert wie ein Pyramidenspiel, d.h. wenn man hoch will, muss man sich unten eine Basis schaffen.
McDorsett: Spannend sind die Momente, wo dich Freunde, Bekannte oder auch wildfremde Menschen anschauen und Dinge wie “Das hätte ich nicht von dir gedacht, dass du …” sagen. Mir wird da regelmäßig flau im Magen. Was hat der Mensch gelesen, hat er es missverstanden? Wer – gerade in der Uni interessant – liest mein Blog wohl noch alles?
Ich bin ein “C-Blogger”. Und das ist gut so :-)
ich wunder mich immer wieder, dass es artikel gibt, die sich diesem thema annehmen. die blogospäre ist am ende nicht anderes als ein abbild unserer gesellschaft. da gibt es eben solche und solche deppen. ,>
Anscheinend funktioniert nur eine Methode so richtig gut: man pestet über andere Blogger, Foren, Formate etc. und stillt damit das Gehässigkeitsverlangen der geneigten Leserschaft.
Da freu ich mich doch über meine winzigkleine treue Anzahl von Lesern, die einfach nur Spaß bei mir hat.
Ich gebe Dir völlig recht. B-Z Blogger unterscheiden sich von den wenigen, sogenannten A-Bloggern durch ihren Hang zu Absurditäten, schlechten Erotik-Stories, übertriebener Misanthropie, fatalem Sarkasmus, schlechtem Zynismus oder fanatischem Massenmord.
Die wirklich “normalen”, kritischen und “guten” Blogger mit dem Prädikat “A” finden sich äußerst selten.
Also, was den Konflikt mit A.T. angeht: Irgendwie kapier ich noch nicht, was an dem so schlimm sein soll – was aber vielleicht auch einfach daran liegt, dass ich die ganze Story nicht kenne.
Soweit ich es wahrgenommen habe, war das halt einer, der sich in der letzten Woche hier etwas an die Diskussion übers VZ drangehängt hat. Klar, sein eigenes blog läuft schlechter, und vielleicht hat er gehofft, hier auf dem Thema mitzusurfen und ein bißchen traffic abzubekommen. Seine Einlassungen waren teilweise etwas weitschweifig und OT, manchmal auch etwas gewagte Thesen. Etwas absurd auch der Vorschlag von gestern, mit Don gemeinsam ein neues VZ zu gründen… …aber ist das ein Grund, ihn derart heftig abzuwatschen? Ich mein, wenn man das mit jedem etwas freakigen, aufmerksamkeitsheischenden Typ in der blogosphäre machen würde, hätt man ja viel zu tun, und so schlimm fand ich seine Kommentare jetzt auch nicht. Er hat ja auch einiges Brauchbares zur Diskussion um das VZ beigetragen.
Sorry, aber vielleicht liegts auch einfach daran, dass das Ganze noch eine Vorgeschichte hatte, die ich nicht kenne (bin in der blogosphäre nicht so zuhause).
Ich glaube, Stefan hat da eine ganz realitische Einschätzung. Ein großer Teil des Erfolgs der Immerverlinkten ist doch tatsächlich, dass sie zum einen rechtzeig genug mit ihrem Blog am Start waren (bevor der breiten Öffentlichkeit überhaupt der Begriff Blog irgendetwas sagte) und zudem auch noch hin und wieder einen Scoop am Start hatten. Sei es Jamba, Grup Tekkan oder was weiß ich. Das ist ja auch in Ordnung so, schließlich schreiben sich A-Blogger zum Teil seit Jahren die Finger an Beiträgen, die im Prinzp auch keinen wirklich interessieren, die Finger wund – und irgendwann ist eben mal eine große Sache dabei, die die Aufmerksamkeit auf sie zieht. Und dann bleiben wieder ein paar neue Stammleser mehr hängen.
Fraglich ist, ob es künftig überhaupt noch Blogs gegeben kann, die in die sogenannte A-Liga aufsteigen können. Schließlich gibt es doch schon in fast jeder Nische ein vernünftiges Blog. Alle anderen müssen sich eben damit zufrieden geben, für den Freundeskreis oder den Zufallsleser zu schreiben.
Ein weiteres Geheimnis von erfolgreichen A-Bloggern (obwohl ich die meisten auch und gerne lese) ist, dass sie für jeden etwas dabei haben.
Im Ernst, jeder findet irgendwie was Interessantes. Gerade beim vorhin gebrachten Beispiel Basic. Der bloggt munter durch die Themenwelt des Internets und natürlich findet das in der Internetwelt auch den Widerhall. Niveau ist natürlich nie verkehrt (ich denke das trennt A von B – unendlich), aber im Grunde heißt das Zauberwort Mainstream.
bosch: Fakt ist, wenn ein A-Blogger nicht mehr liefert oder über Wochen nur Mist schreibt, ist er schneller wieder unter 500 Besuchern pro Tag, als obiger Erklärungsversuch definiert.
Einmal oder alle paar Monaten reicht schon lange nicht mehr für ein Abo in der Blog Top 10. Mangelt es an Kontinuität und (überdurchschnittlicher) Substanz versinkt ein solche One Hit Wonder schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit.
Vielleicht kann man die ganz großen Sachen tatsächlich nicht planen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es für einen halbwegs talentierten Textarbeiter auch heute noch kein Problem wäre, sich in der deutschen Top25 festzusetzen.
Mit 2 oder 3 Stunden Arbeit (nicht Passion) pro Tag, Fokus auf bunten Allerweltsthemen, 2 oder 3 Einträge zwischen 100 und 300 Wörtern + Bild, Mainstreamhurerei auf dem Blogboulevard halt.
Zum Glück denken die meisten aktuellen A-Blogger anders. Was ihren Erfolg umso bemerkenswerter macht (Dito das Scheitern eines Dr. Frank Huber und anderer Aufmerksamkeitstäter).
Christian: Robert mag in seiner manischen Art (Mein Gott, ich schaffe das nicht einmal alles zu lesen …) eine Ausnahme sein. Beim Schockwellenreiter funktioniert ein ähnlicher Ansatz inzwischen offenbar nicht mehr. Interessant ist doch, dass die A-Blogger, die wir bisher in Deutschland kennen, gerade nicht gezielt auf Quote und Mainstream bloggen.
Ich hätte eminen Blog Z-Blogger nennen sollen. Oder noch besser: ZBLOGR 2.0. beta.
Außerdem finde ich es gemein, dass Du alle meine Tricks verrätst.
Ein VZ am Ende wäre auch gut.
Ich finde Einteilungen in A, B und C-Z richtig krank. Immer.
Eigentlich keine schöne Visitenkarte für die Blog-Oh!-Sphäre sich auf solche stumpfen und damit auch unfairen Kategorisierungen einzulassen.
Ich halte es wie in Bayern üblich – liberalitas bavariae: Leben und leben lassen. Schreihälse wird es immer geben und den rosa Bürospass-Email-Versender-Gaudi-Mainstream wird es immer geben. Man muss wissen, wo man steht und mit wem man spricht.
Die Droge Aufmerksamkeit ist allerdings die Droge des 3. Jahrtausends. Da könnte ich Bände drüber schreiben über diese regressive, infantile Sucht, die mittlerweile nicht nur Teenies, sondern fast alle Erwachsenen bis 50 und drüber erfasst. Wir alle sind nicht frei davon.
Nur muss jeder Aufmerksamkeits-Junkie (die krankste Ausprägung in unserer Gesellschaft ist der Stille, der zum Schul-Amokläufer wird) begreifen, dass guter Traffic, auch der über 500, noch lange nicht gleich Aufmerksamkeit und Anerkennung bedeutet. Im Grunde sind alle anerkennungsgeil (= Sucht nach Liebe im Grunde), und es wäre gut, von diesem kranken Pferd runterzukommen.
Schmalspurpyschologe Vroni-Bär has spoken.
Am besten ist, wenn einem das alles wurscht ist, dann schreibt man am besten. Grundregel Nr. in “creative writing”: sich lockermachen und assoziativ freischreiben, alle Nebengedanken raus. Und die Sucht nach Traffic sind: kontrapraoduktive, störende Nebengedanken. Ein “gesunder” Blogger ist demnach einer, der überhaupt nicht in seine Stats schaut. Ein kranker lurt jeden Tag zweimal rein :)
@jo #21: Gerade der Schockwellenreiter ist der beste Beweis für die immerv erlinkten. Eine größe von Jörg K. war schon immer, dass er nur da geschrieben hat was ihn interessiert. Python und Mac in der von ihm praktizierten Form sind aber nunmal keine Themen für die breite Masse – das Agility-Training vom Hund ebenso wenig und daher rutscht er langsam aber sicher ab (in den charts) – was ihn aber wohl wenig interessieren dürfte. Warum’s nicht schneller geht liegt wohl wieder an der immerverlinkten-these.
@jo #20: Exakt und das ist doch aber auch gut so. Toplisten sind eh nur was fürs eigene Ego. Interessant sind doch aber die treuen leser. Interessant sowohl fürs ego als auch für den (kleinen oder größeren) Geldbeutel. Auch wenn in Kleinbloggersdorf DE das keiner gerne hört spielen Blogs auch immer wieder wirtschaftlich eine – wenn auch derzeit sehr kleine – Rolle. Und auch hier ist Reichweite Geld. Obs nun bezahlte Blogbeiträge sind oder Google-Adsense-Klickerei – je leser desto geld.
Und da sind wir doch wieder bei Don’s ausgagsthematik mit den verschiedenen Möglichkeiten den eigenen Blog in die Aufmerksamkeitszentrale zu rücken. Es geht entweder mit der Brechstange (weniger nachhaltig) oder auf dem guten Weg. Ein Robert Basic wird sicherlich langsam Reichweite verlieren wenn er heute mal Blogurlaub macht als ein Erik Hauth – da is wohl mit Stammlesern auch nicht so weit her. Wer liest sowas schon freiwillig.
Eins verstehe ich wahrscheinlich nie: Warum wird immer versucht, jeden in eine Schublade zu drücken? Blogger sind in erster Linie auch nur Menschen – und wenn wir diese in A-Z kategorisieren, ist das schon recht arm.
Meiner Meinung nach hat jedes Blog seine Berechtigung – was aus den Blogs wird, entscheiden schließlich doch nur die Leser. Von daher: Leben (Bloggen) und leben (bloggen) lassen – und nicht für alles gleich eine Kategorie etc. suchen :-)
@ Nicole
Tiefen Dank. Anscheinend haben bloggende Frauen ein weniger starkes Platzhirschgehabe :)
Männers geht in euch!!!!
@ vroni ja bei frauen nennt sich das dann stutenbissigkeit :D
“Stutenbissigkeit” ist DAS Abbieg-Argument, um vom vorherschenden Hirschentum abzulenken. Kein Treffer:)
Dass Methode 2 sehr wohl funktioniert zeigt doch dein Blog!?!
Wie ich September 2006 Alpha-Blogger wurde:
ht*tp://www.oldblog.de/?p=257
;-)
@24, 27
Danke, Ihr sprecht mir aus der Seele, obwohl weder Frau noch Blogger.
Trotzdem Vronis Aufforderung gefolgt: “Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage -ist da überhaupt was- übereinstimmenden Dokumente gefunden.
…und was ich noch sagen wollte: ihr habt doch alle k(l)eine Schwänze!
Ich hab lang nachgedacht ob ich ein Blog machen soll – es läuft jetzt seit September. Es ist natürlich nicht populär und es ist im Grunde auch nicht mein Ziel es zu werden. Gelesen wird es von 3, 4 Leuten, die ich persönlich davon in Kenntnis gesetzt habe *gg*.
Bei so Web-Sachen muss man sich einfach vorhalten, dass man der Anonymen Masse nix schuldig ist – und die auch einem selbst nichts schuldet. Hat man das irgendwo erkannt, kann man entspannt daran gehen ohne Druck kreativ zu werden. Dann verfällt man auch nicht in sinnlose Geltungssucht.
@19
Mainstream. Genau. Warum soll es anders laufen, als bei anderen Medien. Nett sein, interesante Sachen liefern, aber keinem auf die Füsse treten, ja nix Negatives, usw.
Dazu: Blogleser sind relativ jung. Da darf man nicht mit zuviel Tiefgang kreuzen.
Basic ist sowas wie der Florian Silbereisen der deutschen blogospehre. Muss es auch geben.
Guter Beitrag!
Ich überlege gerade, ob nicht auch die Adoptionskurve nach Rogers(1986) mit den Innovatoren, Early-Adopters usw. auch auf die Blogosphere übetragbar ist…(Gibt’s z.B. hier: http://general.rau.ac.za/infosci/www2001/abstracts/cronje1.gif) D.h. die A-Blogger sind in dieser Terminologie die Innovatoren bzw. die frühen Innovatoren, während der große Teil der Blogger als Rattenschwanz hinter her trudelt. Hat man ja bei der StudiVZ -Welle toll beobachten können…
Weiß jemand was, ob es schon wissenschaftliche Arbeiten zur Informationsdiffusion in der Blogosphäre gibt?
Gruß,
Elias
Die Informationsdiffusion in der Blogosphäre ist wohl ebenso komplex wie zB. das Wetter der Erde. Ein chaotischeres System lässt sich kaum vorstellen. Vor allem fliessen Informationen (zwischen Bloggern) ja nicht nur über Blogs sondern auch über andere Medien.
@37 Fireball
Naja, ich glaube, daß die Informationsdiffusion in der Blogosphäre eigentlich weit einfacher untersuchbar sein müsste als in den klassischen Medien, da es in der Blogosphäre viele Themen gibt, die erst mal dort bleiben… Natürlich gibt es Mainstream-Themen, die z.B. von Blogs ins Fernsehen schwappen und dann wo anders gebloggt werden, aber ich glaube, dass Themen, die nur Blogger interessieren man denke an den einen gewaltsamen Tod einer Bloggerperson oder Huffle-in-the-Sluff-Zeug relativ homogen nur über Blogs, Kommentare und Trackbacks diffundieren… Experte anywhere?
Interessanter Artikel und ein Kommentar von Vroni (24), dem man(n) nur zustimmen kann. Für mich ist ein Weblog primär erst einmal nur eine Software, die mir gewisse redaktionelle Arbeit erleichtert und gleichzeitig die Möglichkeit zum Kommentieren (→Feedback) mitliefert (eine Art CMS). Ich hab schon früher Artikel (für die Schülerzeitung) geschrieben, die ihre 5 Leser hatten und heute sind es Leserbriefe oder mein Blog mit seinen 5 Lesern. Wenn jemand gut findest, was ich schreibe, freut mich das natürlich, aber wieviele meine Texte lesen, ist mir gleichgültig (deshalb gibts hier auch nichts verlinkt). Bloggen ist wahrscheinlich wie Musizieren: Am Besten ist es als Hobby aber es gibt glaube ich auch genug Menschen, für die ein Hobby mit Zwang zu tun hat.
Was eigentlich will Robert uns mitteilen?
Dass er besser bei der Schülerzeitung geblieben wäre?
Dass er – seinen Link betreffend – besser nicht wortbrüchig geworden wäre?
Zumindest hätte ich dann nichts über Roberts “Projekt, seinen Autor, dessen verrückte Aktionen” erfahren. In ein Bleiwüstenmeer verklappt:
Jungejunge!
Und lies mal Deinen letzten Satz durch. Vielleicht auch ein zweites und drittes Mal. Teetrinken hilft manchmal ebenfalls. Und dann komm nochmals auf die Idee, dies einem Musiker oder einem Blogger zu verklickern!
@ #24 und #26
Dem kann ich nur zustimmen. Es gab da übrigens mal ein (eigentlich sehr gutes) Blog namens shesaiddestroy.org.
Dort war man aber wohl der Auffassung sich, im Zusammenhang mit “hustle-the-stuff”, ziemlich übel über andere Blogger auslasen zu müssen…
Scheißegal, wo man mich und meine Texte einsortieren wird: Ich scheiß auf Listen und alles was irgendwie mit Traffic und Statistik zu tun hat. Man wir mich in den einschlägigen Rankings nicht finden.
Warum? Weil ich diese ganze Schwanzvergleich-A-B-C-Scheiße für gänzlich überflüssig halte. Ich fische auch nicht nach google-Dreck….Entweder jemand kann schreiben oder nicht. Das sortiert sich ohnehin irgendwann mal…
Und ob ich nun A, B, oder C bin, geht mir sowas von völlig…zur Not bin ich Ãœ…..
@36 Elias: Ja, gibt es, z.B.
Adar, Eytan/Lada Adamic/Li Zhang/Rajan Lukose (2004): Implicit Structure and the Dynamics of Blogspace. http://www.hpl.hp.com/research/idl/papers/blogs/blogspace-draft.pdf.
Und Don (nicht Alphonso, sondern der von Donstag) hat mal vor einem halben Jahr ein “Stöckchen-Tracking” probiert (http://www.donvanone.de/das-blog-kennenlern-stoeckchen-mit-tracking/)
Das könnte gleichzeitig ein schönes Beispiel für die Vergänglichkeit von A-List-Ruhm sein, da er als Resultat des Tracking-Experiments viele Links bekommen hat, die jetzt nach und nach bei Technorati wieder rausfallen. Er hat da vor kurzem selbst drüber geschrieben: http://www.donvanone.de/mit-donstag-gehts-bergab/
@24, @26 und @einige andere:
Ihr sprecht mir aus der Seele wenn ihr sagt, Einteilungen in A, B, C und was-auch-immer seien grundsätzlich dämlich. Soll jeder bloggen, wie er will.
Allerdings hat Don Alphonso recht wenn er sagt, dass es Leute gibt, die verzweifelt Aufmerksamkeit suchen ohne einen eigenen Stil zu entwickeln. Diejenigen, die einzig bloggen, um Aufmerksamkeit zu erregen tun mir leid. Ein guter Blogger bloggt meiner Meinung nach um des bloggens willen, nicht um den einzelnen Leser zu befriedigen. Der (Stamm-)Leser ist ein nettes Extra und ein Ansporn, sich auch weiterhin selber treu zu bleiben.
Was bringt es, wenn man im Endeffekt 500 Besucher pro Tag hat weil das google-Rating unglaublich hoch ist und man an jeder Ecke einen Trackback gesetzt hat, von diesen 500 Besuchern aber jeder nach dem Lesen des ersten Satzes wieder verschwindet, weil der Blogger offensichtlich nichts kreiert, sondern lediglich versucht, sich günstig zu positionieren und sich in Szene zu setzen, dabei aber leider übersieht, dass er keine eigenen Inhalte liefert?
Ganz ehrlich: Ich habe lieber einen kleinen, unbedeutenden Blog mit dem ich mir treu bleibe als einen riesigen Blog mit zig tausend Besuchern pro Monat, bei denen ich mich in den Texten aber nicht nach mir selbst sondern einzig nach den Lesern richte.
So wie ich diesen Artikel von Don Alphonso verstanden habe (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) richtet er sich genau gegen die Blogger, die auf schnelle Bekanntheit aus sind und dabei übersehen, was das Bloggen eigentlich ausmacht.
@#18: Du schreibst u.a.: “für den Zufallsleser zu schreiben”
Mir sind diese Zufallsleser äußerst willkommen, besonders, wenn es sich um Jugendliche handelt, die nach Infos zu und über Softair-Waffen bei Google suchen. Bei mir fand eine sehr lange und äußerst interessante Diskussion zu diesem Thema statt, in der viele rechtliche Belange diskutiert wurden. Zu den Diskutanten gehörten neben Bundeswehrsoldaten auch augenscheinlich Polizisten.
Wenn ich nun “um Zufallsleser zu erreichen” mit diesem Thema eine Nische geschlagen habe, dann bin ich froh! Und ich bin froh, zu den Y-Bloggern zu gehören, die mit ihrem “Nischenprogramm” dem einen oder anderen Google-Suchenden auf die Sprünge verhelfen.
Nota Bene:
etwa 40% meiner Leser finden mich inzwischen über den Softairbegriff, die anderen suchen nach Rote-Beete-Salat oder Nudelauflauf *ggggggggg*. Und? Who cares?! ;)
Ich bin wirklich froh, eine “niedere” Bloggerin zu sein, die es gar wagt, unter dem Realnamen zu schreiben, was so manche andere nicht tun.
Oh, ein neues Erfolgsmodell! Gratulation!
Das nennt sich jetzt nicht mehr Schleich-, sondern Nischenwerbung.
Who cares …
leude, wat gehtn ab? natürlich ist es geil, seinen eigenen schrott zu schreiben UND dabei erfolgreich zu sein.
is ja auch ok, dass es leute gibt, die sich mit weniger zufrieden geben (müssen) bzw. leuten, denen der traffic voll am arsch vorbei geht.
aber gegen ein bisschen mehr aufmerksamkeit und evtl. sogar positive finanzielle effekte aufgrund des hobbys hat doch wohl niemand was einzuwenden?
übrigens ist die these, man müsse mainstream schreiben mit diesem blog hier widerlegt. das ist ja das geile: im netz kannst dus dir erlauben – sofern finanziell unabhängig – dein eigenes ding zu drehen und trotzdem oder gerade deswegen ne große leserschaft zu erhalten.
übrigens zu dem early adopters scheiß, den hier jmd geschrieben hat: unsinn. a-blogger müssen nicht die ersten gewesen sein, in keiner hinsicht. a-blogger – und das ist der eigentliche sinn der bezeichnung – sind groß, sprich sie haben traffic und damit auch erfolg. das kannst du auf dauer nicht mit google erreichen. die helfen dir dabei, klar. aber am ende brauchst du leute, die sich längerfristig von dem angebot angesprochen fühlen. und das erreichst du mit “unique quality content”.
Sicherlich gibt es die Blogger die sich eine Art Strategie ausgedacht haben und teilweise sogar Texte auf Vorrat produzieren, damit das Blog auch nie leersteht, aber das sind doch wirklich nur einige wenige Blogger.
Die meisten wollen doch nur ein bißchen was aus ihrem Alltag schreiben und gut ist, wenn dann google diese Blogs durch Zufall bei bestimmten Wortkombinationen im Ranking unter die ersten zehn Einträge bringt, dann ist das für diese Leute unerheblich, manchmal sogar störend, weil plötzlich irgendwelche kranken Hirne die nach den merkwürdigsten Kombinationen suchen auf dem eigenen Blog landen.
Auf Dauer wird es bei Blogs so sein wie bei allen Medien wer auf Dauer nichts zu erzählen hat, der wird auch auf Dauer nicht überleben.
Warum behaupten eigentlich hier viele C- bis Z-Blogger, dass ihnen die Einteilung völlig egal sei und dass sie in Klickzahlen und Links dokumentierte Aufmerksamkeit nicht interessiere? Warum gerade hier? Na klar doch, so ein Kommentar auf einer A-Plattform spült doch auch Aufmerksamkeit auf das eigene Blog. So funktioniert nun mal die Bloggersdorf-Kommune. Ja meint ihr denn, ich kommentiere hier nur um der Meinungsfreiheit willen…
@#45: Es spricht doch nichts dagegen, hin und wieder über google den einen oder anderen Zufallsleser abzugreifen. Nur kann man nicht davon ausgehen, dass diese auch automatisch beim zufällig erreichten Blog hängenbleiben. Die sind an einem Thema interessiert und dann Tschüß. Jeder von uns wird über eine Suchmaschine mal auf einem Blog landen, dass man dann nie wieder besucht, da ist doch gar nichts dabei.
@49 & @50
Daher gebe ich meine URL selten in Kommentaren an. Denn diese klicks aus dem Kommentaren der viel besuchten blogs sind auch nicht besser als google-hits. Da bleibt kaum einer hängen. Mir geht es um Leser, nicht um “Klicker”.
Ich glaube auch nicht, dass man mit viel Kommentieren und Trackbacken wirklich Erfolg hat. Die Zeit sollte man lieber in den eigenen content stecken, da ist sie besser investiert.
@#51: Mag sein. Aber vielleicht hätte mich ja Dein Blog zufällig doch interessiert (tut es übrigens, da es eine in der Blogosphäre wenig beackerte Nische bedient). Es ist doch gerade die Vernetzung durch Trackbacks und Pings, die das Blogwesen (unter anderem) auszeichnet.
Dass man durch Kommentierung von Artikeln dauerhauft neue Leser gewinnt, bezweifle ich ebenfalls. Aber man gibt den anderen Lesern des Beitrags zumindest die Möglichkeit nachzuschauen, wer den Kommentar verfasst hat. Hat man einmal auf die URL geklickt, kann man ja immer noch entscheiden, ob man dieses Blog für interessant hält weiterverfolgt oder nicht.
@#46: Dumm Tüch! Und du weißt es auch. ;)
Nischenmarketing, oh mein Gott, super Begriff, den sollte ich mir unbedingt merken.
Es gibt Leser, die eine Frage in ihrem REALEN Leben haben und die auch in Weblogs fündig werden. Und das ist wirklich gut so. Und die Klicks aus den Kommentaren, die halten sich sehr in Grenzen. Und da ist es wirklich uninteressant, ob es sich bei dem über Suchmaschinen gefundenen Weblog um einen A- oder K-Blogger handelt.
Ich unterscheide stark zwischen Blog-Hype (Sautreiben), allgemeinem Gequatsche und praktischer / faktischer Informationsweitergabe. Ersteres wird kaum oder gar nicht mehr nachgefragt, wenn der Hype vorbei ist (denn die Karavane zieht weiter), zweiteres kommt manchmal noch zur Sprache während letzteres regelmäßig abgerufen wird. Und wenn es so funktioniert, dann ist es gut so und ich bin zufrieden. Und ich weiß, dass ich mit dieser Meinung nicht allein in Klein-Bloggersdorf lebe. Und ich kenne viele, die mit ihrem “Zustand” als L-Blogger äußerst zufrieden sind.
@43: Danke für die beiden Links :) Das mit dem Stöckchentracker kannte ich schon, DonVanone übrigens auch: Wir studieren gemeinsam, und saßen zeitweise auch im gleichen Raum eines Forschungslabors eines großen deutschen Automobilkonzerns… *G*
@43:
http://verspult.com/index.php?/archives/58-Suedwest-gepresst-DonVanone-in-der-Zeitung.html
Den Link hatte ich vergessen, ist sehr witzig, weil Andreas ja wegen dem Stöchentracker zum A-Blogger aufstieg und nun ab und zu in irgendwelchen Beiträgen von Lokalzeitungen auftaucht. Danke, solchen Ruhm brauche und will ich als Q-Blogger gar nicht.
am schlimmsten finde ich den typ blogger, der sich an jedes thema heftet, sich irgendwo eine liste der wichtigsten blogs krallt und dann bei jedem 5 zeilen post 15 technorati tags drunter setzt. leider sind einige arbeitskollegen genau auf den zug aufgesprungen… und jetzt prahlen sie mit pageviews und unique useren – was genau hier nicht zählt! kommentare gibts bei jedem 22.en post, und zwar meist von einem anderen typ technorati blogger.
aber ich denke die erledigen sich über kurz oder lang von selbst
Bloggertypologien sind eine feine Sache – ähnlich wie Literaten- oder Journalistentypologien. Man findet eine ganze Reihe von Typen und Moden.
Zum Beispiel auch Blogger, welche – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – ihr Blog gerne zu einer kleinen Weltbühne oder Fackel machen möchten. Sozusagen den Weltbühnenmöchtgern, den es zu Tausenden gibt.
Rechne man mich dazu.
Ich fühle mich wohl dabei. Ich blogge, weil ich Lust dazu habe – weil ich gerne schreibe. Wenn es von bleibenden Wert ist, wenn das Geschriebene auf Resonanz stößt, wenn sich Gespräche ergeben oder ich beim Verfassen (bzw. hinterher) etwas lerne:
Gut.
Bloggertypologien sind eine feine Sache – ähnlich wie Literaten- oder Journalistentypologien. Man findet eine ganze Reihe von Typen und Moden.
Zum Beispiel auch Blogger, welche – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – ihr Blog gerne zu einer kleinen Weltbühne oder Fackel machen möchten. Sozusagen den Weltbühnenmöchtgern, den es zu Tausenden gibt.
Rechne man mich dazu.
Ich fühle mich wohl dabei. Ich blogge, weil ich Lust dazu habe – weil ich gerne schreibe. Wenn es von bleibenden Wert ist, wenn das Geschriebene auf Resonanz stößt, wenn sich Gespräche ergeben oder ich beim Verfassen (bzw. hinterher) etwas lerne:
Gut.
Bislang zähle ich mich ja zu den Blog-Verweigerern (zumindest was das Aufsetzen eines eigenen angeht), aber das PR-Event der Werbefritzen vergangenen Sonntag in einer von mir sonst gelegentlich gern besuchten, chicky-micky unverdächtigen Kneipe hat mich doch aufgeschreckt (RSS-Feed sei dank!). Und nun mußte ich doch mal etwas in die Blog-Oh-Sphäre eintauchen und reinzuschnuppern, was da denn aktuell in Kleinbloggersdorf so abläuft.
Mein Fazit nach einer Woche “herumlesen”: Siehe da, diverse Early Adapters, die schon zu Zeiten vor der NE-Blase medial (ob herkömmlich oder auf neuen Wegen) einiges sinnvolles von sich gegeben haben, das man aber im Mainstream vielleicht nicht mitbekommen hat (Ups, jetzt tappe ich beinahe in Falle 3 vom Beitrag…), sind noch/jetzt hier/wieder da und ungerührt von der Kategorisierung in A-Z. Andere verrenken sich für irgendwelche PR-Karren. Vereinzelt tauchen auch ein paar neue Perlen auf, die aber nicht (oder nur schwer) über Google und ähnliche Datenkraken zu finden sind. Und es gibt auch ‘ne Menge “Müll” und Rauschen (wobei die Bewertung, was dazu gehört schon wieder subjektiv ist).
Das Problem sind IMHO die traditionellen medialen Spielregeln und der “Zeitgeist” der Fun-Gesellschaft, die suggerieren, “Du bist nur das was Du darstellst”, “Du mußt Dich nur richtig präsentieren, dann kommst Du ganz groß raus” und die autoritäre/hierarchische Fokussierung auf Personalities oder Hypes, statt auf wirkliche Inhalte. Daraus ergeben sich dann die Phänome wie Marken-Gehabe, Urherunrechtsverwertung usw. Und viele Big Player im Medienbusiness arbeiten daran, daß sich diese Spielregeln für den Mainstream (“wir bestimmen, was top und was flop ist und was du armes Würstchen wahrnehmen sollst”) auch im sogenmannten Web 2.0 sich einnisten. Und da ist’s dann folgerichtig, daß man als armes Würstchen sich mit den erwähnten, untauglichen Methoden Aufmerksamkeit zu erheischen versucht.
Funktionieren tut’s aber, wenn Inhalte veröffentlicht werden, die andere ansprechen, oder/und wie schon hier mehrfach erwähnt, einfach das veröffentlicht wird, das man möchte. Allerdings um wahrgenommen zu werden, muß bei Blog’s der/die Betreiber des jeweiligen Bloggs durch frühere Inhalte bewiesen haben, daß er/sie etwas für seine/ihre Leser interessantes mitzuteilen hat und so neugierig auf weiteres zu seinen/ihren Themen gemacht hat. Das unterstützt aber die individualisierte, personality-orientierte Denke. Besser funktioniert im Netz aber das Erreichen der Leser/an Inhalten interessierten für meinen Geschmack in (thematisch passenden) Foren (egal ob wie jetzt meist im Web oder früher im Usenet). Der übergang zu thematischen Blogs mit freier Kommentiermöglichkeit ist fließend, aber Detail-Themen setzt bei den Blogs nur der Betreiber…
Sehr fein. Beim Lesen dieses Beitrages gingen mir folgende Einträge eines »Teufels-Wörterbuchs des Informationszeitalters« durch den Kopf:
Alphonso, Don: Der Karl Kraus der deutschsprachigen Bloggoshäre im jungen 21. Jhd.
Kraus, Karl: Der Don Alphonso der austriakischen Zwischenkriegszeit des 19. Jhd.
Anders kann ich mein Lob nicht verpacken.
Und jetzt noch was Kritisches:
Aufmerksamkeit ist nun mal noch vor Geld und neben freien Parkplätzen eine DER eigentlichen Basis-Währung der Existenz (und Existenz mein ich im existenzialistischen Sinne). Ich weiß nicht genau warum, aber iGuG gelten doch Bloggs als öffentliche Poesiealben, und das ist schad. Nichts dagegen einzuwenden, daß man bloggt um des Spaßes am bloggen willen, im Gegenteil. Aber man KANN eigentlich auch mehr mit Blogs machen, als Wellenreiten, Trittbrettfahren und zeigen, wie tief man BZ noch unterbieten kann. Rein theoretisch lassen sich Blogs eben auch zum Einmischen und Mitreden nutzen. Klaro sagt das nix darüber, ob irgendjemand das Mitgerede eines Bloggers zur Kenntnis nimmt, aber immerhin: das Textlein zum brisanten oder auch nicht-brisanten Thema XYZ ist raus aus dem Hirn, wo Meinungen höchstens zu Neurosen verklumpen. Und dort draussen im Netz kann dann so eine Meinung was wirken (auf zu viele Weisen um das nun zu umreissen).
So wie ich den Meister Don lese und verstehe, geht es ihm immer wieder um eben dieses Engagement zeigen (oder eben auch originär Irrsein, das Ding hat viele Namen). Wichtig sein wollen um des wichtig sein wollens wegen ist eben ziemlich mau, und da watscht Meister Don in meinen Augen ganz zurecht die entsprechendnen Schleimbatzen ab auch ziemlich bedenklich (gesellschaftlich gesehen).
Ich hör jetzt besser auf, bevor ich (a) noch peinlicher den Don belobhudle, oder gar (b) zu einem engagiert-relevanten Attentat aufrufe.
Lassen wir mal den Kraus in seinem Kaffeehaus!
Und lies ihn genauer.
Und dann wirst Du solche hanebüchenen Hudeleien unterlassen.
Die Versuchsanordnung hat funktioniert: Weniger als 30 Minuten und schon erregt sich jemand wegen eines Kraus-Vergleiches.
Hättest Du lieber b) gehabt :?)
So, mit zwei Löschungen alt- und neubekannter Schwachköpfe sind wir nun an dem Punkt angelangt, wo wir uns wieder dem Thema widmen, und nicht persönlichen Gschichten.
Bitte auch # 57 löschen! Und dann # 65…
“Die hält man mit Projekten, die nie kommen, bei der Stange. Solange es eben geht…”
Kommt mir leider irgendwie bekannt vor. Machte trotzdem meinen Tag.
Armer kleiner Klugscheißer…
Nicht, das ich Katzen mag, wenn ich welche mögen würde, würde ich darüber bloggen.
Wenn ich mich gern über StudiVZ aufregen möchte, würde ich das bloggen.
Was ist besser?
Ein Blog schreiben, dass nur wenige mögen, dafür aber wirklich, oder ein Blog, auf dem jeder seinen Comment lässt, weil’s ja sooo in ist?
Nett von Dir, Manfred, dass Du Dich eingangs vorgestellt hast.
Nur das mit dem “Comment” solltest Du vielleicht (Exerzitien?) überdenken. Logik und so.
Schlagwort blogawareness: Die Defizite der B-Blogger benennen – gut und schön. Aber hängen die sich nicht deswegen mit solchen Tricks an die A-Blogger dran, weil es in D immer noch machbar erscheint, mit ein bißchen Aufmerksamkeitsgeheische rasch ein vermeintlicher “A-Blogger” zu werden.
Oder andersrum gefragt: Warum ist denn die A-Blogger-Szene in D nicht weiter vorn. Verglichen mit den USA erscheint mir das alles hierzulande echt Steinzeit. Warum gibt es in D z. B. kein Pendant zur “Huffington Post” o. ä.
Ich meine das ganz unpolemisch: Was sind die Faktoren, die verhindern, dass das A-Bloggertum in D einen anderen Status erhält, der dem etwa in der anglo-amerikanischen Welt vergleichbar ist. Liegt es wirklich nur am dpa-Monopol oder steckt da mehr dahinter?
Da kommen zwei Dinge zusammen: Einerseits die Unfähigkeit oder auch Unwillen der Blogger, sich zu organisieren und einen eigenen publizistischen Weg zu gehen – den Huffington angesichts der Krise im Irak leicht gehen konnte.
Und andererseits die Erfahrung der Medien mit Blogs. In keinem anderen Land ausser vielleicht dem Iran wird so negativ über Blogs geschrieben wie hierzualnde. Gleichzeitig waren die eigenen Versuche der Medien ein Schuss in den Ofen. Also wird jetzt wieder gegen Blogs losgezogen.
Nur: ich halte das nicht für schlimm oder ein Problem. Im Gegenteil. Es ist mir egal, ob 100.000 Leser auf ein Blog oder auf 10.000 Blogs abwandern. Solange sie damit den Infooligarchen und ihren PRostituierten zeigen, dass es auch ohne sie geht. Für alles andere ist Herr “Dr.” Huber zuständig, der Autonarr, der selbst gern was anderes als Polski Fiat fahren möchte. Oder eben die Medien, die sich was einfallen lassen müssen. Nur Bloggen allein kann und wird es nicht sein.
Weshalb sollte man sich als Blogger organisieren?
Der Blogger ist.
Er wird gelesen oder nicht.
Ein Wicht
im Mediendschungel
oder auch nicht.
(Nicht ganz dicht
sind allerdings jene, die den Versuch starten, sich rein PR-mäßig eine Scheibe davon abzuschneiden.)
Manch Blogger ist ein Kolumnist.
Reiht sich ein in die Kolonne.
Verkannt
bekannt
Und dann, oh Wonne,
wird er gar erwähnt:
genannt!
Es gibt Zeitschriften, die kaufe ich nur der Kolumnisten wegen.
@ Urs Schäuble: In den USA ist das Image der Journalisten mit dem von Häusermaklern, Rechtsanwälten oder Gebrauchtwagenhändlern vergleichbar. In Deutschland stellen wir sie seltsamerweise mit Chefärzten, Heiligen oder Wissenschaftlern auf eine Stufe. Das macht den Unterschied bei den independent media aus …
die schlimmsten a-blogger sind die, die immer so lange kommentar-schlangen provozieren, dass man für’s lesen der kommentare 10 mal mehr zeit verbraucht als für’s lesen des artikels ;-)
@Don (71), Chat (73)
Alles richtig, hinzu kommen in meinen Augen noch folgende Aspekte:
– USA (und englischsprachige Welt überhaupt) sind ein größerer Markt, d. h. Werbung auf vielgelesenem blog wird besser bezahlt
– die Internet-Affinität der intellektuellen Schichten ist in den USA noch größer, schon deswegen, weil die Mobilität die Leute da nochmal viel mehr auseinanderreißt als in D
– deutsche Neigung, sich an “offiziellen Institutionen” zu orientieren, und das sind im Bereich News die Printmedien und die Fernsehsender
– ausgeprägter Individualismus und “Prinzipien-Orientiertheit” der Blogger in D, wenig positiver “Gruppen-Spirit”, vielleicht auch, weil es beim Bloggen keine klaren – durchsetzbaren – Regeln gibt, die der Deutsche so liebt (anders z. B. als bei Wikipedia mit ihren Edit-Richtlinien, sowas schlägt in D ein wie ne Bombe)
@76: Ich würde Deinem dritten Spiegelstrich nicht zustimmen (in den USA sind CNN, Fox und USA Today genauso Institutionen), sondern es andersherum formulieren: Die Medienlandschaft in den USA ist deutlich kommerzialisierter als hierzulande. Wir haben öffentlich-rechtliche Sender (so sehr wir über die GEZ auch schimpfen mögen), wir haben verschiedene überregionale Qualitätszeitungen unterschiedlicher politischer Ausrichtung – das ist in den USA so nicht gegeben. Das Bedürfnis für “Gegenöffentlichkeiten” ist daher in den USA glaube ich sehr viel ausgeprägter als in Deutschland.
Ein wenig überrascht bin ich schon, daß es fast allen egal ist, wie viele Leser sie haben. Selbstverständlich braucht niemand Deppen, die keinen Inhalt liefern und krampfhaft versuchen, Links zu sammeln. Aber es gibt einige gute Gründe, Kommentare in “A-Blogs” zu posten und dabei den Eindruck zu hinterlassen, sie wollten derart Traffic für ihr Blog zu erzeugen.
– Ich begrüße gern Leser, die z.B. von hier kommen. Das ist für mich ein Grund, mein Blog bei Kommentaren zu verlinken.
– Viele Diskussionen finden hier statt, bei Knüwer o.ä.,für die mein Blog nicht ausreichenden Zulauf hat.
– Ich schreibe zu manchen Themen nicht, weil sie woanders bereits ausreichend abgehandelt sind oder weil ich sie dort besser aufgehoben weiß.
– Wie sonst, wenn nicht über die Teilnahme an Diskussionen in großen Blogs, sollen Blogger auf sich aufmerksam machen? (Natürlich muß man sinnvollerweise im eigenen wie in den Blogs, in denen man Kommentare hinterläßt, als jemand mit einer MEINUNG auftreten.)
– Last, not least: Ich bin sehr dankbar für die Verlinkung durch andere Blogger, und niemand kann sich darauf verlassen, daß Technorati (die offenbar nichts mehr auf die Reihe kriegen) o.ä. schon für Zulauf sorgen.
Was mich irritiert, ist also die Abgrenzung von Kleinbloggern, deren Interesse an Zulauf doch recht nachvollziehbar ist. Das geht bei mir so weit, daß ich mich seit langem frage, ob es nicht einen falschen Eindruck hinterließe, wenn ich die Blogbar in meine Blogroll übernähme, obwohl ich sehr regelmäßig hier reinschaue.
Es ist doch immer wieder amüsant, den Klassenkämpfen in Blogcity zuzuschauen. Villariba und Villabacho – wer hat die sauberste Pfanne? Ich lese vieles, schreibe manchmal etwas und, natürlich, freue ich mich als bekennender unbekannter Blogger über jeden Besucher. So er oder sie denn auch liest und nicht nur (weg)klickt. Und wer mich und mein Geschriebenes nicht mag, der bleibt halt (für immer) weg. Mache ich auch so. Aber es ist schon sehr erstaunlich, daß soviele andere aus meiner Größenklasse selbstverständlich überhaupt keinen Wert auf Besucher legen. Nein, natürlich nicht. Warum schreibt ihr dann nicht ein hübsches kleines Tagebuch? Mit Federhalter und einem Schloß daran und versteckt es unterm Kopfkissen? In diesem Sinne, take a look and stay, if u want.
@Urs: Ich wollte mitm Don kein neues VZ aufmachen. ;) Ich wollte lediglich Don mitsamt seinem Idealismus auf ein sozialeres, idealistischeres Pendant hinweisen. Was mit meinem Blog ist, ist eigentlich nicht von Belang. Ich bin erst über den Alphons über die Hintergründe zu StudiVZ aufgeklärt worden, und immer da, wo ich mit ihm d’accord ging, konnte ich natürlich auch seine Blogbeiträge verlinken. Ich hab StudiVZ nicht benutzt, um als Trittbrettfahrer geheißen zu werden, sondern weil ich ein eigenes… sagen wir mal… “politisches” Interesse daran habe, und man an diesem Punkt die Möglichkeit hatte, Leute zu erreichen. Ich bin niemand, der nach Aufmerksamkeit strebt, sonst wäre ich Schauspieler geworden, oder dergleichen. Ich mag aber das Licht in der ersten Reihe gar nicht.
[…] “Aufmerksamkeit ist die Droge des dritten Jahrtausends.“ […]
[…] blogbar […]
[…] Das hat mir imponiert. Das auch ;) […]