Es gibt StudiVZ
Und dann gibt es auch noch Firmen, deren Management integer ist, nicht Völkermordleugner duldet, die Daten der Nutzer sichert, nicht als Spammer auffällt und keine Parties mit Einladungen im Nazistil begeht. Ausserdem, ganz wichtig, schreit es nicht Verkaufsverhandlungen rum. Denn sowas kann unheimlich daneben gehen. Das steht dann nämlich mit allen unschönen Details in einem Blog. Natürlich nicht, wenn man eine normale Firma ist. Solche Firmen gibt es.
Aber es gibt eben auch StudiVZ. Und das wird dann sehr, sehr peinlich. Tolles Startup. Holtzbrinck. Gier schalten Gehirn aus. 1, 2, seid Ihr nicht alle ein bischen StudiVZ?
Sorry, the comment form is closed at this time.
erster!
schönen abend allerseits.
Also das mit dem geplanten “SchülerVZ” war mir zumindest neu. Und der verlinkte Eintrag enthielt dazu auch eine sehr interessante Analyse.
BTW: Ich finde “pfauenhafter Eitelkeit” ist eine sehr schöne Beschreibung für E.D.
Na ob das was wird…
don b, Cornholio: Schon schlecht, wenn die Aufmerksamkeit nach 160 nachlässt, hmm? Los, hop, hop, da steht noch mehr.
Ihr könnt euch natürlich auch weiter zum Löffel machen, ist schließlich ein freies Land.
Hier wäre weniger tatsächlich mehr gewesen. Es ist nichts Ehrenrühriges, einfach nur mal einen anderen Artikel zu verlinken mit kurzem Hinweis, in welcher Hinsicht das Thema dort vertieft wird.
Nun bin ich aber mal wirklich gespannt was die Pädagogen und Erziehungswissenschaftler unter den StudiVZern dazu sagen.
Bei den eigenen Daten mag man ja noch unvoreingenommen sein, aber bei den Schutzbefohlenen hört der Spass auf.
schülervz? Da halte ich sogar “rentnervz” für das aussichtsreichere Geschäftsmodell.
Hinweis: da oben habe ich zwei, drei der üblichen studivz-nahen Spamschweine gelöscht.
der verlinkte artikel ist wirklich hoch interessant. bin mal gespannt was das wird, klingt für mich allerdings ein wenig nach totgeburt.
Der verlinkte Artikel ist noch in ganz anderer Hinsicht interessant: Die hochverehrte Journalistenschaft könnte daraus lernen, was Recherche mal war.
Guter Beitrag. Wenn ich demnächst mal wieder einen Linkpost mache, schreibe ich den auch so als Rätsel. Oder auch nicht. Aber besser so, als nur ein schnöder Link.
Hi,
der link um “Verkaufsverhandlungen” ist nicht komplett du hast das n vergessen..
In den Kommentaren zu dem Beitrag wird der Beitrag kritisiert und zu recht angemerkt, dass wieder alles aus “internen Quellen” stammt. Jeder beruft sich darauf, auch Don, und daher ist alles wertlos und journalistisch unsauber.
Im Endeffekt hat der Beitrag nur zwei Sachen gezeigt:
1. Keiner weiss nix
2. Wenns ums Geld, verändern sich Menschen oft is Negative.
@Kay (13)
Wenn Journalisten sich nur auf öffentliche Quellen berufen dürften, würde ein Großteil der Menschheit heute noch mit der Keule um den Höhleneingang rumstreunen.
[Spamschwein editiert. Hey Cornholio, wie war das eigentlich bei Deiner Zeug… ach, auch egal. Verpiss Dich, Du Lutscher. Don]
@porschekiller (14)
Das stimmt zwar, aber wenn in so einem Artikel so zentrale Behauptungen auftauchen wie z. B. die Zahl von 10 % aktiven Nutzern bei StudiVZ, und dann auf Nachfrage geäußert wird, “dass sei bei Communities so, und die Größe würde keine Rolle spielen”, darf man an der Qualität eines solchen Artikels zweifeln.
Dazu kommt noch, dass aus dem ganzen Artikel ja deutlich wird, dass der Autor selbst auf eine schwer durchschaubare Weise in die Aktivitäten zur Entwicklung eines “SchülerVZ” involviert ist, sich offenbar vorher mit seiner diesbezüglichen Rolle bedeckt gehalten hat, nun aber auf einen Schlag umso detaillierter plaudern möchte.
Das hat ein “Geschmäckle”. Journalistisch seriös kann man eigentlich nur über solche Projekte recherchieren, in die man nicht selbst verwickelt ist. Ansonsten gilt da in meinen Augen der Grundsatz der Befangenheit in eigener Sache.
@Urs (16)
Was ist daran “Geschmäckle”, wenn er seine Rolle klar offenlegt, seine Fehler darstellt und solange mit dem Beitrag wartet, bis Christian Beilborn offiziell bei StudiVZ anheuert??? Alles Andere wäre wirklich nur Spekulation gewesen.
Zu Deinen “10%”: Im Original sagt er “Dass nur ca. zehn Prozent aller User aktiv sind, d.h. sich jeden dritten oder vierten Tag melden, weiß ich von mehreren Communities. Diese Prozentzahl ist auch unabhängig von der Größe.”
So. Er sagt nicht, dass es nun mal so ist, er sagt, dass er es aus eigener Erfahrung weiss. Und diese Erfahrung machen viele, inkl. mir. Ist es nicht eher so, dass StudiVZ langsam mal die Hosen runterlassen sollte?
@porschekiller (17)
Was ist daran Geschmäkle?
Eben genau das, dass eben Zweifel daran bestehen, ob er wirklich “seine Rolle offenlegt”, oder ob er das Ding nicht so dreht, dass er ein wenig besser dabei ausschaut als es wirklich gewesen ist.
Ich spreche jetzt einfach mal einen bestimmten Verdacht aus: Da ist einer im Gerangel um das ein oder andere Stück vom Kuchen des gegenwärtigen “Verzeichnis-Booms” einerseits und seinem Bemühen um Aufrechterhaltung seiner Reputation in der blog-Szene andererseits ein wenig zwischen die Stühle geraten und bemüht sich nun etwas nervös um Schadensbegrenzung.
Und nochmal zu den 10%. In seinem Text schreibt er:
“Seit dem Herbst 2006 dümpelt StudiVZ bei etwas mehr als einer Million User rum. Nur ca. 10 Prozent der Nutzer sind aktiv, eventuell sogar noch weit weniger.” (wörtliches Zitat)
Als dann eine Nachfrage in den Kommentaren kam, woher er das weiß, schreibt er, wie Du richtig zitierst:
“Dass nur ca. zehn Prozent aller User aktiv sind, d.h. sich jeden dritten oder vierten Tag melden, weiß ich von mehreren Communities. Diese Prozentzahl ist auch unabhängig von der Größe.”
Sprich, die 10 % beruhen – wenn ich ihn richtig verstehe – auf seinen eigenen persönlichen “Hochrechnungen” aufgrund der Aktivitäts-Statistik von irgendwelchen anderen Communities (die aber selbstverständlich auf das StudiVZ nicht zutreffen müssen). Dass Du auf der Basis nicht – wie in seinem Artikel geschehen – eine bestimmte Aktivitätsrate als Faktum behaupten kannst, ich denke darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Schade, damit gibt er seinem Artikel unnötigerweise einen weiteren touch von Unseriosität.
Urs, der Blogeintrag, über den wir reden, ist gut 23.000 Zeichen lang. Das ist schon ein ziemlich massives Stück. Ja, einige Stellen sind unsauber formuliert, inhaltlich nicht ganz korrekt und damit, wenn du so willst, auch “nicht journalistisch”.
Reicht dir das, um auch den Rest anzuzweifeln? Gerade der Kern, in dem es um die überheblich-dümmliche Verhandlungsführung und die Expansionspläne geht, lässt sich in weiten Teilen durchaus verifizieren (Einige Teile des Puzzles waren bekannt, nur zusammensetzen konnte und wollte es bisher niemand)
Und mal ernsthaft, würde sich Karsten soweit aus dem Fenster lehnen, wenn er die Dinge, die er behauptet, nicht belegen könnte? Wo und in welchen Bereichen er aktiv ist, ist und war auch kein großes Geheimnis. Er hat seinen CV im Blog verlinkt.
Kurz: Ich verstehe deine Intention nicht so recht. Versuchst du eine pauschale Unglaubwürdigkeit zu konstruieren, oder geht es dir nur um die genannten Randaspekte?
@Urs (18)
Ich frage mich ebenso, warum Du so ein G’schiß um diese 10% machst. Lass es 15 oder 8 oder 20 sein, das ändert nicht die Bohne an der Intention und der Kernaussage des Beitrags.
“Da ist einer im Gerangel um das ein oder andere Stück vom Kuchen des gegenwärtigen Verzeichnis-Booms einerseits und seinem Bemühen um Aufrechterhaltung seiner Reputation in der blog-Szene andererseits ein wenig zwischen die Stühle geraten”
Beleg Deinen Verdacht oder hör auf, Andere wg. tendenzieller Beiträge anzumachen – so wie Du es hier grad praktizierst.
Übrigens hat er selbst eben *nicht* den Anspruch, den Du anlegen möchtest. Lies die Kommentare.
In Blogs geht es nicht um Journalismus, sondern um Populismus. Das ist hier nicht anders wie beim verlinkten Artikel.
Ach, in Blogs geht es um Populismus? :)
In Blogs geht es alles mögliche, unter anderem auch um Populismus, wenn man das als Blogbetreiber möchte.
Einen journalistischen Anspruch zu erheben ist einzig und alleine dem Blogbetreiber zu überlassen, wenn er sein Blog (oder einzelne Einträge darin) so gestalten will.
Als Leser kann man selbstverständlich auch Beiträge beurteilen und bewerten, wie man das möchte und wie man dies für richtig hält. Allerdings sollte man es tunlichst unterlassen hier irgendetwas einzufordern … und deswegen ist der Beitrag von kasi vielleicht nicht journalistisch perfekt, was hier jedoch keine Rolle spielt. Aber er ist auf jden Fall hochinteressant, weil er einen weiteren Einblick in den Themenkomplex um StudiVZ und Community-Dienste ermöglicht.
Tut mir leid, sehe ich anders.
Also, zunächst mal fordere ich hier gar nix ein. Kann jeder in seinem blog schreiben, was er will, meinetwegen, dass die Pyramiden von den Außerirdischen gebaut wurden. Und er braucht das auch nicht zu belegen.
Vollkommen OK so.
Aber er sollte dann die Größe haben, dass andere eben diese Schwachstellen aufgreifen und kritisieren. Hat der betreffende Autor ja auch bisher. Soweit immer noch alles OK
Aber: Immerhin geht es hier darum, dass wir uns – auch und gerade im Sinne einer seriösen Kritik am Geschäftsgebaren des StudiVZ – ein möglichst genaues Bild über deren Community machen wollen.
Und da ist die Frage, wie viele von deren Mitgliedern aktiv sind, nun mal überhaupt keine Randfrage, sondern eine ganz zentrale. Sowas einfach in den Raum stellen, und damit seinen Artikel interessant machen bzw. Insider-Kenntnisse simulieren, tut mir leid, das geht gar nicht.
Und ja, das reicht mir, um auch den ganzen Rest des Artikels anzuzweifeln. In der Tat, ich glaube, dass sich “Karsten so weit aus dem Fenster lehnen würde, wenn er Dinge nicht belegen kann”. Ganz einfach, weil es auch hinsichtlich des restlichen Themas der Verhandlungen rund um das SchülerVZ offensichtlichst ist, dass er Partei ist. Wenn schon der verifizierbare Teil (Prozentzahlen) ins Blaue hinein behauptet ist, wieso sollte dann der Teil stimmen, der für Außenstehende wesentlich schwerer falsifizierbar ist, einfach weil sie an den Verhandlungen nicht teilgenommen haben.
Wohlgemerkt: Ich behaupte nicht, dass das ALLES in dem Artikel nicht stimmt. Aber dass er seiner Schilderung dieser etwas loriot-haften “Verhandlungen” zu einem SchülerVZ eine Tendenz gibt – um es mal so auszudrücken -, das meine ich schon zu spüren.
Und belegen muss ich da gar nichts, denn ich äußere nur einen Verdacht und habe diesen auch als solchen bezeichnet. Es kann wohlgemerkt sein, dass ich Unrecht habe und der ganze Rest seines Artikels bis auf die letzte Silbe stimmt.
Mir geht es nur darum, die “Qualität” dieses Artikels zu gewichten. Denn das ist das Entscheidende: Welchen Wert hat ein solcher Beitrag?
Und da komm ich nochmal auf das Ausgangsposting von Kay (13) zurück. Ich finde seine Kritik zwar nicht besonders substantiiert, aber in der Sache muss ich ihm recht geben.
Ein Artikel, bei dem die meisten der dargestellten Fakten aus interner Kenntnis über Verhandlungen stammen, an denen der Autor selbst beteiligt und in die er selbst mit Interessen involviert war, bei denen zumindest der Anschein besteht, dass diese auch wirtschaftlicher Natur gewesen sein KÖNNTEN, und bei dem sich darüber hinaus dann noch rausstellt, dass die wenigen falsifizierbaren Fakten, die der Autor behauptet, von diesem letztlich nicht belegt werden können, ein solcher Artikel mag interessant sein, aber als “objektive Information” ist er nix mehr wert und verbrannt. Punkt.
Man muss vielmehr bei jeder Zeile hinterfragen, warum der Autor das jetzt so behaupten könnte, wo sein Interesse liegt. Ist mit Sicherheit nicht uninteressant, ist aber eine eigene Form der Text-Exegese, und ganz gewiss nichts, was man in die Rubrik objektive Information über das Geschäftsgebaren des StudiVZ einordnen sollte.
Ach ja, und noch ein letztes P. S., weil mich diese “Verteidigung” des verlinkten Artikels von Karsten (den ich nicht persönlich kenne) jetzt doch gerade etwas in Rage bringt…
Ich finde eigentlich nicht, dass man einerseits jammern kann, dass die etablierten Print-Medien die blogger-Szene nicht ernst nehmen wollen und nicht bereit sind, ordentliches Geld für blogger zu zahlen, und dann andererseits hier so einen Artikel in Schutz nehmen kann, in dem man den Doppel-Tatbestand der nicht belegbaren Tatsachen-Behauptung UND der Befangenheit wegen Reportage in eigener Sache als “nicht so schlimm” darstellt.
Sorry Leute, meine Meinung!
Ohje, da ist viel los bei mir im Wohnzimmer auf dem Kasi-Blog, aber da begibt man sich rüber in den Stadtpalast vom Don, um zu schauen, ob er schon nach seiner Berlinfahrt zu Hause angekommen ist, und auf einmal steht da die ganze Bude voll. Ich bin beeindruckt. Aber frage mich: warum noch niemand ein Blogtool erfunden hat, mit dem man Diskussionsstränge von verschiedenen Blogs zusammen führt.
@Urs: Blogger, die sich über ihren Ruf Gedanken machen? Als Blogger stellt man sich nun mal ins Licht der Öffentlichkeit, da kann es schon sein, dass dann jemand daher kommt und einen mit Dreck bewirft. Warum wohl hat Don und viele andere Blogger Künstlernamen? Wer den Don mal privat kennengelernt hat, weiß dass Blog und Persönlichkeit auch sehr unterschiedlich sein können. Ich hab von Anfang unter meinem Namen gebloggt, müsste deswegen eigentlich noch stärker aufpassen, was ich sage. Ich hätte mich ja auch Urs Schäuble nennen können, aber den Namen hast Du ja schon. Aber ich steh zu dem, was ich schreibe – ich glaub, wenn man bereit ist auch Fehler zuzugeben, dann kann einem da nicht viel passieren.
Journalismus im klassischen Sinn ist Bloggen vielleicht nicht, aber Rückfrage: gibt es nicht auch in Zeitungen Glossen und Kommnentare? Sind alle Artikel in den Zeitungen vollständig recherchiert? Oder wird da nicht gern mal einfach die Agenturmeldungen oder die Pressemitteilungen abgepinselt? Wieviele Journalisten verstecken sich hinter ihrer Redaktion? Das schöne am Bloggen ist: jeder, auch solche Leute wie Du, können glauben oder nicht, was sie da lesen. Und sie können es kommentieren, in Frage stellen und zwingen Blogger (wie mich) dazu Stellung zu nehmen. Macht aber nix, mach ich ja gern.
Meine Motive magst Du anzweifeln oder in Frage stellen. Ich hab mich ziemlich deutlich in meinem Blog dazu geäußert. Natürlich bin ich enttäuscht, dass ein gemeinsames Projekt nicht realisiert werden kann, weil sich einer durch Geld herauskaufen lässt.
Es geht dabei nicht um den Kuchen – wer so argumentiert, denkt wie StudiVZ. Die bisherigen sozialen Netzwerke weiterzuentwickeln, sie interaktiver zu machen, sie neuen Zielgruppen zu schliessen und mit anderen Webtools zu verknüpfen, gleichzeitig dafür zu sorgen, dass man die Kommerzialisierung der Userdaten möglichst verhindert, das war das gemeinsame Ziel.
StudiVZ ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange und wenn man sieht, welche Communities vor drei Jahren der Hit waren und heute in Vergessenheit geraten sind, würde ich gern mit Dir die Wette abschliessen, dass StudiVZ in drei Jahren nicht mehr existiert.
Kurzum, mir tut es nicht um den Kuchen leid, der da jetzt scheinbar aufgeteilt wurde, egal wie die Leute sich ihren Zugang zum Esstisch erkämpft haben, sondern dass man die Chance verpasst hat, einen neueren und besser schmeckenden Kuchen zu backen.
Zu den 10-Prozent – mir ging es darum, dass die Aussage “StudiVZ hat 1,5 Millionen Profile” noch nichts darüber aussagt, wieviele Leute man erreicht. Wenn NeunLive behauptet, dass sie eine Riesenresonanz haben, weil es 50 Millionen Fernseher (Zahl ist geraten) in Deutschland gibt, wäre das genauso Quatsch.
Und zweitens wollte ich die Aussage machen, dass nicht 90 Prozent der Profile aktiv sind, sondern sehr viel weniger. Man könnte ja vermuten, dass große Communities wie StudiVZ mehr aktive User haben. Dem ist aber nicht so. Ich denke, Don wird da sicherlich demnächst bald mehr schreiben, wie man bei StudiVZ ziemlich genau sehen kann, wie hoch die Nutzerzahlen sind.
Ich kann meine Zahlen nur damit belegen, dass bei den diversen Leuten mit denen ich gesprochen habe, die Aktiven-Quote bei ca. 10 Prozent liegt. Jetzt hast Du natürlich Recht, wenn Du sagen würdest: “Was heißt denn aktiv? Angemeldet? Das eigene Profil verändert? Eine Nachricht geschrieben? In welchem Zeitraum? Drei Tage? Eine Woche? Ein Monat?” Das Problem ist, dass es in diesem Markt noch keine Standards der Erfassung der Nutzeraktivität gibt. Soweit ich weiß, haben auch die wenigsten Webseiten umfangreiche Statistikauswertungen programmiert.
Wenn Du aber noch Fragen hast, sowohl zu meinem Motiven, meiner Herkunft, als auch zu diesem Fall SchülerVZ, melde Dich einfach bei mir. Ich beantworte Dir alle Fragen. Das würde aber bedeuten, dass Du die bequemen Anonymität verlassen musst. wo ich zu finden bin, weißt Du ja.
Urs, Du wirfst hier gerade verdammt viel in einen Topf, was da nicht zusammen gehört.
Karsten will mit seinem Blog oder seinen Blogbeiträgen kein Geld verdienen oder gar Profi-Blogger werden. Er beschreibt nur “aus seiner Sicht” einige Geschehnisse rund um u.a. StudiVZ. Nicht mehr und vor allem auch nicht weniger. Der subjektive Charakter des Beitrages, der weder journalistisch sein soll und will und auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, ist IMHO für so ziemlich jeden klar erkennbar.
Weswegen plusterst Du Dich also dann eigentlich so auf, wenn Du angeblich nix einforderst?
@Urs (23 + 24)
Danke für die Ausführungen. Ich stimme mit Dir voll überein, besonders bei Beitrag 24.
Es kann nicht sein, dass man einerseits brutalstmögliche Aufklärung betreiben will, aber dann unsauber recherchiert, sich auf unüberprüfbare Quellen stützt und zu guter Letzt noch darauf beruft, dass man aufgrund der subjektiven Natur der Blogs eh alles schreiben und “als Wahrheit hinstellen darf”.
Entweder das eine oder das andere. Beides geht nicht.
n8
Kay
Ich finde nicht, dass man alles schreiben darf. Man sollte sich schon die Mühe machen, Informationen zu verifizieren, mit verschiedenen Quellen zu reden, Vermutungen deutlich zu machen. Ich versuch das im Blog wie im richtigen Leben, was aber nicht immer leicht ist.
Die Kritik von Urs und Kay ist ja verständlich und ich bin froh, dass Leute wie die beiden Fragen stellen. Das hilft mir ja dabei, herauszufinden welche Sachen ich noch stärker klären muss.
Aber eins muss Euch auch klar sein – bei diesen ganzen Verhandlungen um SchülerVZ gibt es keine Fakten in dem Sinne. Es gab ja nie Schriftliches, sondern immer nur Gespräche zwischen Zwei oder Drei Leuten. Jeder der Beteiligten hat das unterschiedlich erlebt und ich stelle nur meine Sicht der Dinge dar, lasse anderen die Möglichkeit, das auch zu tun. Offensichtlich ist es aber so, dass ein Großteil der Beteiligten das ganze ebenso sieht.
@Kay+Urs: Ich glaube ihr verwechselt ziemlich stark etwas: Ein Blog ist nicht nur eine andere Form von Journalismus, sondern eine allgemeine Form der Kommunikation. Somit ist der Beitrag von KW nicht unter Journalismus einzuordnen, sondern vielmehr im Sinne einer Pressemitteilung. Damit greifen auch die Ansprüche an Journalismus nicht mehr – ein Beteiligter hat per Definition eine subjektive Sicht und könnte dann auch die größten Lügen verbreiten. KW bleibt da Meilen weit von entfernt.
Dies dürfte einer der Nachteile von Blogs sein: Es brauchen einfach nicht die Visionen des Journalismus immer vor Augen bleiben. Es muss kein Journalismus sein.
SE
Also, ich kann von meinen Quellen bei StudiVZ, die nicht identisch mit denen von Karsten sind, die Sache soweit bestätigen, dass es umfangreiche Verhandlungen mit Schülermarketingleuten aus den genannten Firmen gab. Ich könnte auch noch etwas mehr sagen über die Versuche, mit den Leuten ins Geschäft zun kommen und die dafür verwendeten Tricks und gestreuten Gerüchte. Und Kay: Wenn man keine interne Quelle hat, worauf soll man dann eine Recherche aufbauen? Auf externe Pressemitteilungen? Oder Wanzen in den Büros einbauen? Oder was sonst? Scherzkeks.
Disclaimer: Ich kenne Karsten inzwischen durchaus auch persönlich, es gibt zwischen uns einen begrenzten Informationsaustausch – aber an seinen Erkenntnissen bin ich nicht beteiligt. Sie erscheinen mir aber weitaus mehr als nur plausibel.
Und wiesiel Scheisse darf eine Firma eigentlich machen, bis man ihr gegenüber nicht mehr zwangsweise Entschuldigungen suchen muss?
Die Nutzer hätten ja auch die Möglichkeit dem StudiVZ und Holtzbrinck einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Gab es nicht auch eine Möglichkeit, mittels der Daten von Hagen Fritsch irgendwelche Rückschlüsse auf die Aktivität zu ziehen? Und ja, große Communities sind nicht aktiver als kleine. Das ganze Web 2.0 ist nicht wirklich so sehr aktiv als das herkömmliche Konglomerat von Massenmedien. Sicherlich gibt es eine Steigerung zu verzeichnen, aber wir sind eben aktive Partizipation nicht gewohnt, deshalb können wir sie jetzt auch nicht aus dem Zylinder zaubern.
Haltet doch einfach mal diese inhaltsreichen 25.000 Zeichen von Karsten gegen denjenigen Dünnpfiff, den die meisten “seriösen Medien” über das “Erfolgsportal” StudiVZ in der Vergangenheit abgesondert haben. Die Journalisten haben doch nur brav Pressemitteilungen abgeschrieben. Und kamen sich wunder wie hip und zugehörig dabei vor …
Man muss doch Fakten vergleichen, nicht einen realen Blogbeitrag auf der einen Seite mit irgendeinem verstaubten Ideal, das jemand vom angeblich so sauber und professionell arbeitenden Journalismus noch immer mit sich herumträgt.
“…mit irgendeinem verstaubten Ideal, das jemand vom angeblich so sauber und professionell arbeitenden Journalismus noch immer mit sich herumträgt.”
Lieber Chat,
da muss dann doch die Gegenfrage erlaubt sein, in welcher Matrix Du eigentlich lebst.
Fakten sauber zu recherchieren soll ein “verstaubtes Ideal” sein?
Einen solchen Schrott hoch zehn wie diesen Artikel von Karsten könnte sich die FAZ in ihrem Wirtschaftsteil vielleicht 2-3 mal erlauben, dann wären die weg vom Fenster. Und die wissen das. Deshalb recherchieren sie, und überlegen, bevor sie irgendwas in ihre Artikel schreiben. Und auch: Wen sie es schreiben lassen!
Und genau das ist der Grund, weswegen ich bereit bin, für die FAZ Geld zu zahlen. Aber für einen “Karsten Wenzlaff” nie auch nur einen einzigen Cent zahlen würde.
Solange die blogosphäre nicht bereit ist, in einer Art Selbstkontrolle Maßstäbe zu entwickeln für das, was im etablierten Journalismus als Anspruch selbstverständlich ist, solange sitzt sie zu Recht am Arsche des Propheten.
Ich persönlich jedenfalls ziehe das “verstaubte Ideal” seriöser Recherche dem Narzissmus solcher “realer Blogbeiträge” vor, die sich die Wirklichkeit so zusammenbiegen, wie sie es gerade für sich brauchen.
Schöne Grüße
Hagen schreibt:
Meiner Meinung nach funktioniert obige Abschätzung nicht. Zum einen gibt es zahlreiche User, die nichts oder nichts mehr an ihren Profilen ändern, aber trotzdem aktiv sind, zum anderen gibt es immer mehr gut untereinander vernetzte Fakes (schaut euch mal die fragwürdigen Gruppen an, die hier in den letzten Wochen immer mal wieder genannt wurden).
Lieber Urs,
mal abgesehen davon, dass die FAZ auch bei Bloggern abschreibt, folgenden kleinen Gedankengang: vielleicht recherchierst Du erstmal, welche Fakten denn bei mir nicht stimmen.
Übrigens, die meisten Leute, die wie Du und ich dem Ideal einer freien, investigativen und seriösen Presse sehr aufgeschlossen sind, würden sich auch trauen, für ihre Überzeugen in die Öffentlichkeit zu gehen und sich nicht hinter anonymen Kommentaren zu verstecken. Wie gesagt, Du weißt wie Du mich erreichen kannst. Und wenn Du mir nicht traust, Don Alphonso ist auch erreichbar und beißt nicht.
@33
nun wirds albern. du vergleichst nun aber wirklich äpfel mit autos.
ein entsprechender artikel (seriös und bla) in der faz wäre ergebnis mindestens eines arbeitstages, wahrscheinlich reicht das nicht einmal annähernd aus. wie du hier die kurve zu blogs kratzen willst, erschliesst sich mir nicht.
@33: Warum willst du denn die bisherigen Medien mit Blogs ersetzen? Meinst Du die Blogbar hätte noch das gleiche Anziehungspotential wenn der Don irgendwelchen festgelegten Maßstäben folgen müßte?
Ich würde es nicht glauben.
Und sich hinzustellen und die FAZ oder eine andere Zeitung als Bastion des sauberen Journalismus darzustellen ist schon fast hetzerisch. Blogs und Zeitungen werden so schnell nicht eins werden, das ist schon allein der wirtschaftlichen Struktur geschuldet. Das ist ein Traum…
Also, die FAZ hatte das alte Material zu StudiVZ vor allen anderen durch mich und hat sich nicht getraut, es zu bringen – insofern ist das Argument sehr “tricky”.
Können wir mal etwas Dampf aus der Debatte nehmen? So der Artikel komplett erfunden wäre – was er definitiv nicht ist – bliebe auch StudiVZ die Möglichekeit, dagegen vorzugehen. Und vielleicht erinnert sich der ein oder andere ja an das, was in diesem Zusammenhang bei der Süddeutschen Zeitung passiert ist.
@ Don (38)
“Können wir mal etwas Dampf aus der Debatte nehmen?”
Von mir aus gern, soweit wir uns darauf einigen können, dass saubere Recherche kein “verstaubtes Ideal” ist! ;-)
Und der Karsten: Ich kenn ihn ja gar nicht, mag persönlich ein netter Kerl sein. Aber wenn er solche Klöpse raushaut, muss er halt damit klarkommen, dass er dafür auch ein wenig rundgemacht wird. Ich halte es, und zwar auch im Sinne einer mittel- bis langfristigen Weiterentwicklung der blogosphäre, nicht für richtig, so jemanden in Watte zu verpacken…
@Urs (39)
“Weiterentwicklung der blogosphäre” – ala Urs? Sorry, aber es gibt hier eine nicht kleine Anzahl von Kommentatoren, die über die Sache diskutieren und Karstens Beitrag als willkommene Ergänzung empfinden – und Du machst den Oberlehrer in Stilfragen. Gibt’s da etwa bei Dir private Hintergründe, die wir nicht wissen sollten?
@porschekiller (40)
“Sorry, aber es gibt hier eine nicht kleine Anzahl von Kommentatoren, die über die Sache diskutieren und Karstens Beitrag als willkommene Ergänzung empfinden…”
Das trage ich mit Fassung! ;-)
“… – und Du machst den Oberlehrer in Stilfragen.”
Wenn Du saubere Recherche und die Vermeidung des Anscheins der Befangenheit als “Stilfragen” bezeichnen möchtest, gebe ich Dir da gerne recht.
“Gibts da etwa bei Dir private Hintergründe, die wir nicht wissen sollten?”
Hä?
Hm, Du scheinst mehr zu wissen.
Sprich Dich ruhig aus, mir kannst Du vertrauen… ;-)
1. Jungspunde
dass es beim StudiVZ eine Menge hitzköpfiger Heißsporne gibt, steht ausser Zweifel. Ich weiß nicht was die Umtreibt, ob es so ne Art gesteigerte Identifikation mit dem Netzwerk haben. Da wird jedes Fake, jeder kritische thread in einer Gruppe sofort gepetzt. Für mich geht das immer mehr in eine Art religiösen Fundamentalismus.
Mitglieder, die in der Gruppe:
“Profil Streik – Ich bin ANGEPISST über die Holtzbrinck Ãœbernahme”
in der sich überwiegend Campus Cäpt’ns sind, sich kritisch äußern, fliegen raus. die Nerven liegen offensichtlich blank.
2. Blogging & Journalismus
Ich glaube, da hat eine ganze Reihe von Kommentatoren noch nicht begriffen, um was es beim Bloggen geht. Es fällt mir immer wieder auf, dass Meldungen zuerst in blogs auftauchen, bevor sie bei Spiegelonline, Süddeutsche & co zu lesen sind.
3. Karstens Blogg
Die Darstellung ist ganz klar und für mich gut fundiert. Jeder, der will kann auf diese Recherche aufbauen. Die genannten Fakten widerlegen, widersprechen und und und. Es ist ein angemessener Gegenpool zur üblichen Hochglanzschlacht mit cleanisch kleanen Pressemitteilungen.
Ãœbrigens noch ein StudiVZ-“Skandal”:
http://www.bo-alternativ.de/2007/01/30/christdemokratische-entgleisung/
Christdemokratische Entgleisung
Die Existenz der Freien Uni (FUB) provoziert bei Jusos und RCDS heftigste Reflexe. Die Jusos/Rubrosen hatten vor einigen Tagen einen äußerst denunziatorischen Brief an den Rektor der RUB geschickt, der kaum zu toppen schien. Der RCDS hat es aber geschafft. Auf dem umstrittenen Web-Portal StudiVZ zeigt sich der letztjährige Landesvorsitzende des RCDS Roman Scheuschner frustriert, dass Rektor und Polizei die FUB noch nicht geräumt haben: Dann müssen wir das doch selbst in die and nehmen. Ich besorgen die Fackeln, ihr den aufgebrachten Mob und die Heugabeln?. Der örtliche RCDS-Chef Julian Fennhann pflichtet ihm bei: Am Mob beteilige ich mich! *hier hier schrei*. Alexander Gerke unterstützt das ganze mit dem Beitrag: Jeder weiß, dass Zecken schlecht sind. Sie verbreiten Krankheiten. Eine davon nennt sich Kommunismus, eine andre Anarchismus. Es gibt Zecken, die jene und Zecken die andere Krankheiten übertragen. Aber es sind alles Zecken und Zecken kann man nur unschädlich machen, wenn man sie entfernt. (Und entfernen kann man sie nur, wenn man sie am Kopf packt und heraus dreht.)
Julian Fennhann hat bestätigt, dass der Eintrag wirklich von ihm stammt, aber nur ironisch gemeint sei. Alexander Gerke sei kein Mitglied des RCDS. Fennhan beteuert: Der RCDS Bochum hat keine Mitglieder, die zugleich Mitglied einer Burschenschaft sind. Der Screenshot der RCDS Entgleisung.
Urs, nein bitte nicht in Watte verpacken, dann lieber rundhauen. Nur her damit. Es haben ja schon andere für ihre Zwecke alle Mittel geheiligt. Verstehe nur nicht, was dann der Unterschied ist zwischen mir und Dir. Hmm, ich versuche wenigstens auf Deine Argumente einzugehen ;-)
Die ganze Debatte führt dazu, dass das eigentliche Problem, nämlich dass StudiVZ sich an die Schüler ran macht, total aus den Augen verloren wird. Die freuen sich, wenn sich die Blogger über den Sinn und Unsinn von Blogs streiten.
Für Ehssan gibt es (glaube ich) keine Unterschiede zwischen Bloggern und Journalisten: beide Gruppen sind zu unwichtig, als dass sie das große Projekt ernsthaft gefährden können. Journalisten können halt gekauft werden, Blogger zur Not per Unterlassungserklärung abgemahnt werden.
Urs, ganz offen: Die Hämmer, die sich Johurnaille in diesem Fall geleistet hat, mal auf die Staubschicht des Ideals abzuklopfen, wäre eine wirklich spannende Sache. Du hängst Dich bei Karsten an Petitessen auf, mit dem man vermutlich das meiste, was nicht abgeschriebene Pressemitteilungen sind, verdammen kann. Es ist hinreichend klar, wer und was Karsten ist, was seine Motivation ist, und an den inhaltlichen Dingen sehe ich absolut keinen Grund, zu zweifeln, mit einer Ausnahme, die ich anders beurteile als Karsten, aber das ist keiner der Punkte, die Du hier ankreidest.
@Urs (41)
“Wenn Du saubere Recherche und die Vermeidung des Anscheins der Befangenheit als Stilfragen bezeichnen möchtest, gebe ich Dir da gerne recht.”
Bevor ich über Merkbefreiung schreibe: Karsten hat sehr deutlich gemacht, dass der Großteil seiner Informationen auf Insiderwissen basiert, welches aber von der großen Mehrheit seiner Insider für eine Veröffentlichung abgenickt wurde.
Was ich als Leser daraus mache, darf ich ruhig *meiner* Intelligenz überlassen, da es nirgendwo einen Vermerk auf seinem Blog gibt, welcher überparteiliche, unabhängige Berichterstattung verspricht. Es gibt auch – im Gegensatz zum Pressekodex – keinen Blogkodex. Nirgendwo.
Du scheinst all dies ignorieren zu wollen. Wenn Du wirklich journalistische Maßstäbe an Blogs anlegen willst, dann kümmer Dich doch bitte zuerst um die verlogene Presse selbst, die diese Maßstäbe zugunsten einer profitorientierten NeoCon-Denke opfert, und lass uns über Inhalte statt über Stilfragen reden.
@Karsten (44)
“Urs, nein bitte nicht in Watte verpacken, dann lieber rundhauen.”
Naja, hm, um mal zur Abwechslung was Nettes zu sagen: Jedenfalls von Deinem Auftreten hier scheinst Du für mich keinen unsympathischen Eindruck zu machen. Grundsätzliche Empfänglichkeit für Kritik ist jedenfalls in meinen Augen immer gut und ein Markenzeichen wirklicher Gewinner! (langfristig) :-)
Finde es auch ehrlich gesagt ein bisschen bezeichnend, dass jeglicher Streit in der Sache gleich als Zeichen gedeutet wird, dass da ein persönlicher Konflikt im Hintergrund schwelen müsste (wie es der Kommentar vom porschekiller nahelegt). Quatsch! Mir gings nur um die Sache.
Wo ich die Schwachpunkte Deines Artikels sehe, hab ich ja nun zur Genüge rausgerotzt. Die Schärfe ergab sich dabei zum Teil daraus, dass hier ständig gegengeredet wurde. Ich bin nun mal einfach nicht der Meinung, dass Dein Artikel ein “Heldenstück” war, tut mir leid.
Ich glaube auch in aller Bescheidenheit, dass an den beiden Schwachpunkte, die ich benannt habe (Befangenheit und Recherche), durchaus was dran ist. Ich denke aber auch, dass die Argumente darüber nun genug ausgetauscht sind. Wenn Du magst, denk doch einfach in einer stillen Minute nochmal drüber nach… :-)
Nix für Ungut!
Urs, na klar bin ich befangen, voreingenommen, parteiisch. Ich mach doch daraus gar keinen Hehl! Ich traue den StudiVZ-Leuten aus sehr vielen Gründen nicht über den Weg, würde aber unterstellen, dass die nicht komplett doof sind und lernen können (auch ein Punkt, bei dem Don Alphonso und ich uns nicht einig sind).
Aber eins sei an dieser Stelle noch ergänzt: Na klar wäre noch mehr Recherche sinnvoll. Die StudiVZ-Leute wissen aber, was ich für eine Meinung von Ihnen habe. Was hätte ich denn da machen sollen?
“Liebe StudiVZ-Gang, bitte verratet mir noch mehr von Euren Geheimnissen, weil ich die jetzt bestimmt auf keinen Fall weitererzähle?”
Ich hätte so tun müssen, als ob ich mich den Typen total an den Kragen werfe, als ob ich megageil darauf wäre, mit Ihnen zu kooperieren. Die haben die ganzen Infos nur rausgerückt, weil sie immer glaubten, dass sie volle Unterstützung von denjenigen hatten, die vor ihnen saßen. Und weil sie nicht dachten, dass einfach alle miteinander geredet haben und sich kannten.
Sie können sich eigentlich noch jetzt nicht sicher sein, ob Christian Beilborn und Oliver Skopec nicht ständig die ganzen Infos absaugen und das alles hier nur vorgespielt ist. Vielleicht kriegen Don Alphonso und ich ja die ganze Zeit heiße Tipps aus dem StudiVZ Lager, während Ehssan denkt, er hat sich zwei treue Seelen eingekauft. Aber ich weiß nicht, ob Dir diese Form des Journalismus passen würde, aber das wäre wenigstens gründlich recherchiert, aber nicht besonders ehrlich. Ich finde als Blogger (und als Journalist) muss man mit offenen Karten spielen, deswegen habe ich im ersten Interview, dass ich mit den StudiVZ-Leuten geführt habe, gleich von Anfang gesagt, dass ich alles, was sie sagen, auch bloggen werde.
Dass sie sich nachher beschweren, dass die Infos dann bei mir im Blog oder direkt bei Don Alphonso landen, ist angesichts der Tatsache, dass der Don seine Quellen hat und ich meine, relativ naiv. Wenn die Mitarbeiter von StudiVZ eben nicht zufrieden sind, werden sie relativ viel plaudern – und zwar mit sehr viele Leuten.
Zurück zur Recherche: wenn man mit offenen Karten als Journalist oder Blogger spielt, dann kriegt man leider nicht alle Informationen, die man braucht. Man kriegt zwar noch genug Infos, weil es immer Leute gibt, die noch private Rechnungen offen haben und sich unbedingt revanchieren wollen, aber ob solche Infos so verlässlich sind?
Jedenfalls kann ich für mich sagen (und gehe davon aus, dass auch der Don das so sieht), dass hier kein doppeltes Spiel gespielt wird (auch um die StudiVZ-Jungs zu beruhigen, die immer nachts an die Blogbar kommen). Christian Beilborn und Oliver Skopec sind drin in dem Laden und werkeln gerade an der SchülerVZ-Kampagne. Ehssan kann sich voll auf die Jungs verlassen.
Übrigens, wenn Du bei der Recherche helfen willst, mach doch einfach folgendes: Wende Dich an Julian Artopé, der ist Leiter von Corporate Communications bei StudiVZ. Die Emailadressen bestehen immer aus dem ersten Buchstaben des Vornamens und dem vollen Nachnamen plus der Domain @studivz.de. Also zum Beispiel dduck@studivz.de, falls Dagobert Duck Investor wäre. Frag Julian doch mal, ob Du ein Exklusiv-Interview bekommst? Dann hast Du die Gelegenheit, sowohl Unparteilichkeit als auch Recherche zu beweisen. Ich wette, die würden das sogar machen, so unzugänglich sind sie gar nicht. Und das Interview stellst Du dann ins Netz, in Dein eigenes Blog oder postest es hier als Kommentar. Ich bin gespannt.
@ Urs Schäuble (47)
Lies mal Deine Postings!
“… hab ich ja nun zur Genüge rausgerotzt.”
Die “Schwachpunkte” die Du benannt hast – “Befangenheit und Recherche” – kannst Du nun wirklich _jedem_ Kommentator, Dich eingeschlossen, anhängen.
(Urs Schäuble erfindet nebst anderem die Exerzitien.)
Es geht m.E. nicht darum, ob Karsten etwas übersehen oder seinen Post subjektiv verfasst hat. Das spielt keine Rolle. Es geht darum, dass die StudiVZ-Amateure nun auch an die persönlichen Daten von Minderjährigen wollen. Das ist Fakt nud jeder kann’s mit ‘ner leichten Abfrage nachprüfen! Ich bin absolut dagegen, dass nun auch die Kiddis hinters Licht geführt werden sollen, wie die Studenten. Die Grenze heisst Vollendung des 18. Lebensjahres! Darum geht es.
@ajku (49)
“(Urs Schäuble erfindet nebst anderem die Exerzitien.)”
Genau! Die heilige Inquisition wird heutzutage immer so negativ gesehen. Dabei fällt völlig unter den Tisch, dass sie eben AUCH ein paar wirklich Schuldige getroffen hat… ;-)
Gruß :-)
@33 Urs Schäuble: Ich bin jetzt erst wieder vorm Bildschirm – und ich sehe nur das, was die Presse bringt: Und das war nun mal erbärmlich, auf den Knien liegen sie dort alle vor dem angekündigten Ausgabekurs beim Börsengang. Und vor jeder Recherche schalten sie brav das Licht im Hirn aus.
Zum Thema StudiVZ habe ich so ziemlich alles Relevante aus Blogs erfahren, nicht aus der FAZ. Und das wird auch weiterhin so bleiben.
Dass in Blogville ein anderer Stil gepflegt wird, aus dem ich sofort erfahre, was auf Mutmaßungen des Verfassers beruht, das ist zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig, aber kein Fehler. Ein “anständiger Journalist” schreibt da “wie aus gut unterrichteten Quellen zu erfahren ist”, “es drängt sich der Verdacht auf”, “hinter vorgehaltener Hand erzählt man sich die folgende Geschichte” usw. Ist auch nur Klatsch und Tratsch und Sherlock-Getue.
Möge da doch die Blogosphäre ruhig so bleiben wie sie ist …
Markus (21): In Blogs geht es nicht um Journalismus, sondern um Populismus.
Ich: Ist Populismus denn grundsätzlich immer schlecht?
Die Sturm auf die Bastille war populistisch und es ist schwer zu bestreiten, dass sie nicht in the long run auch ein paar positive Folgen hatte.
Ein häufig antrefendes Problem von populistischen Elementen ist, dass er verallgemeindere Aussagen tätigt. Genau wie du.
@Chat Atkins (52)
Dass in der blogosphäre nicht diese Riesen-Hürde da ist wie bei den Print-Medien (“bringen wir eine bestimmte Geschichte oder nicht, wem treten wir damit auf die Füße?”), ist sicherlich ein Vorteil.
Dennoch kann es in meinen Augen nicht schaden, sich an deren Qualitätsmaßstäben zu orientieren (die die von der Print-Zunft freilich auch nicht immer einhalten, da geb ich auch Don voll Recht, aber das ist ja keine Entschuldigung). Wenn es die blogosphäre schafft, Vertrauen dadurch zu erzeugen, dass sie objektive Berichterstattung bei gleicher Qualität liefert, ohne die Rücksichten nehmen zu müssen wie Pressekonzerne aufgrund ihrer wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen, dann hat sie eine echte Chance, ein Konkurrenzmedium zu werden.
Gruß
” … dann hat sie eine echte Chance, ein Konkurrenzmedium zu werden.”
Woher willst Du wissen, ob DIE Blogosphäre das auch will? Einige Blogbetreiber wollen das bestimmt, andere nicht und wieder andere interessieren sich nicht die Bohne dafür, wie und wo man diese Kommunikationsform verorten möchte.
Deine Forderungen stellst Du daher bitte an einzelne Blogbetreiber oder an Dich selbst, in dem Du selbst ein Blog gemäß Deinen Qualitätsmaßstäben machst. Aber hör endlich mit diesen Verallgemeinerungen auf. Man könnte meinen, Du bist selbst einer dieser inkompetenten Journalisten, die Blogs auch nur als amorphe, indifferente Masse wahrnehmen können ;)
Urs Schäuble – nur ein Beispiel: Hier in Bremen gor wochenlang die “Bremer Klinikaffäre” vor sich hin. Die ganze Stadt duftete schon, Klinikbedienstete erzähltem jedem davon, ob man es wissen wollte oder nicht. Weil aber der Privatisierungsglaube regiert, weil wir hier eine monopolisierte Medienstruktur haben (Radio Bremen ist auf das Wohlwollen der Großen Koalition angewiesen, der Weser-Kurier unter Ordemann dito), wussten zwar alle Bescheid, aber keiner berichtete. Erst als die Grünen durch permanente Anfragen das allgemeine Schweigekartell zum Einsturz brachten, mussten die Medien nolens volens nachziehen und über die veruntreuten Millionen schreiben. Auf diese Art versagen die Medien immer öfter, ihre “wichtige Kontrollfunktion” ist ein Argument für blauäugige Studentinnen abends in der Kneipe zum Abschleppen …
Ein Maximilian Harden, ein Franz Mehring, ein Kurt Tucholsky, ein Joseph Roth, ein Carl von Ossietzki, sogar ein Friedrich Sieburg oder ein Hans Habe – sie alle müssten heute sehen, wo sie bleiben. Auf ihren Stühlen sitzen Pappnasen wie Stefan Aust, die Diekmann, Steingart, Markwort – die aus ihrer kritischen Phase nur behalten haben, dass Medien einen Verblendungszusammenhang herstellen. Und dessen Herstellung, weil sie nämlich an diesen Murks im Grunde noch immer glauben, betreiben sie seit ihrem “Erwachsenwerden” und zahllosen Standpunktwechseln affirmativ – und zunehmend erfolglos (siehe Medienkrise) …
Das Problem, das Urs u.a. mit Karstens Text haben, kommt m.E. daher, daß er zwar eindeutig subjektiv und betroffen ist und schreibt und auch keine journalistische Arbeit abliefern wollte, andererseits aber an einigen Stellen sehr, äh, faktisch formuliert. Zum Beispiel bei der Sache mit den 10% Aktivenquote. Auch der Satz “(…)um die Story richtig zu erzählen, müssen erstmal ein paar grundlegende Dinge offen gelegt werden” erweckt einen solchen Eindruck. Und dann können so scheinbar belegte Äußerungen wie die 10% durchaus merkwürdig klingen. Hat mit Blogs-vs-Journalismus eigentlich nichts zu tun, sondern mit der Glaubwürdigkeit von Texten, egal, ob sie nun ein Blogger oder Journalist oder sonstwer geschrieben hat (Anmerkung zur Sicherheit: Ich zweifle hiermit nicht an der Glaubwürdigkeit von Karstens Aussagen!). Und weil so konfliktbeladene Stoffe wie alles rund ums StudiVZ eben (zum Glück) mißtrauischer gelesen werden als andere, wecken solche Behauptungen (ob wahr oder plausibel oder nicht, die 10% sind “Nur” erfahrungsbasiert) schnell ungute Gefühle – das ist es, was imho Urs mit dem “Geschmäckle” meinte. Das kann man auch haben, ohne annähernd auf Seiten des StuidVZ zu sein, kein Grund also zur gegenseitigen Zerfleischung.
Genau das könnte ein Problem der Blogs sein: Ihr dreht Euch wegen eines “zu faktisch formulierten” Beitrags seit 40 Kommentaren im Kreis. Und wer soll sich solche Kommentare dauerhaft durchlesen ausser Ihr selbst?
Kommt mal klar und diskutiert lieber den Kern der Sache. Beiträge in Blogs können nicht “die Wahrheit” sein, liefern jedoch Zündstoff für einen Diskurs, der sich auch in den analogen Bereich des Lebens übertragen kann. Ist doch super!
@ Florian (57): Sehr gut ausgedrückt, genau das hab ich sagen wollen, nicht mehr!
Ãœbrigens stelle ich mir diese in dem Artikel geschilderten “Verhandlungen” echt amüsant vor: Kann mir schon vorstellen, dass E. D. da mit nem Flunsch in der Fresse rumläuft und sich die ganze Zeit fragt: “Was mach ich eigentlich hier?” Das ist n Typ mit ner guten Intuition, der merkt auf dem ersten Blick, dass ein SchülerVZ eine Schnapsidee ist, auch wenn er die Gründe dafür wahrscheinlich nie in einem Posting formulieren könnte.
Aber mit den Holtzis ist in seinen Laden eben typisches Hessische-Sparkasse-Denken eingezogen, und die sagen sich: Was bei Studis geht, das geht auch bei Schülern. Tja, lausiges Pech für Ehssan. Nun sitzt er da mit aufgeblasenen Schüler-Verzeichnis-Vertretern, die sich geehrt fühlen, mit einem “Millionen-Unternehmen” (höhö) zu verhandeln. Die nach vorne raus zwar eine “gemeinschaftliche Lösung” gegen das VZ anstreben, unter denen aber letztlich so leicht Zwietracht zu säen ist wie der Seher im Dorf von Asterix. Die Frage ist nur, wofür? Um einem von denen seinen heimlich gehegten Traum von der Festanstellung zu erfüllen? Das VZ verbrennt doch auch so schon genug Geld. Tja.
Ich an E. D.s Stelle hätt mich frühzeitigst KOMPLETT auskaufen lassen, aber das ist halt die Tragik von so Typen. Letztlich erkennen die den Moment zum Absprung nicht richtig. Denen reicht der Porsche nicht, die wollen obendrauf noch zwei Ferraris und dazu noch einen Flugzeugträger, den sie sich zur Yacht umbauen lassen können. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht… :-)
P. S.: Ich an Stelle des VZ hätt das Geld für diesen Schülerpresse-Fuzzi ja lieber investiert, einen BLOGGER zu kaufen. Nur einen einzigen! Für 2.600 Euro Festgehalt pro Monat! Darf bloggen, was er will, auch ruhig VZ-kritisch. Dazu öffentlich andeuten, dass wenn dieses Projekt gut läuft, man sich irgendwann auch mal die Anstellung eines zweiten Bloggers vorstellen könnte. Und dann mal gucken, was so passiert.
@Urs
Nimms mir nicht übel, aber irgendwie lese ich aus Deinen Kommentaren nur eins raus: Neid.
Neid auf die StudiVZ-Gründer mit ihren HB-Millionen, Neid auf die, die in diesen Dunstkreis geraten (“aufgeblasene Schüler-Verzeichnis-Vertreter”) und Neid auf die, die darüber erfolgreich bloggen.
meineherrn, wenn man argumente zum eigentlichen thema sucht, kommt man sich vor wie im heuhaufen, in dem genau eine nadel liegt … man müsste zwei nebeneinander laufende diskussionstränge aufmachen: eine um das für und wider journalistischer standards in blogs (das haben wir jetzt m.E. an Kasi genügend durchexerziert) und eine um den plan von studiVZ, jetzt ein SchülerVZ aufzumachen
.. mit “SchülerVZ [ist] eine Schnapsidee” hat dann auch urs schäuble in (59) endlich zur sache zurückgefunden.
einfach ein portal ein zu eins auf ein anderes zu münzen, wird vermutlich scheitern. aber was ist generell so schlimm daran, die schüler zu vernetzen, wenn man einen weg findet, den jugendschutz im portal großzuschreiben? darüber würde ich gern diskutieren.
Den Skandal konnte ich auch noch nicht ausmachen. Zumal das ja lt. dem Artikel eine gute Sache zu sein scheint, wenn’s andere machen, nur wenn’s das studiVZ macht, isses böse.
Ehrlich, ich wüsste gerne, wo sich hier der Aufreger verbirgt? Wenn mir das bitte einer erklären könnte – danke!
Das wäre doch ein Thema für Euch oder ?
http://www.gulli.com/news/abmahnung-fuer-falschparker-2007-02-05/
@ Utzel
“… nur wenns das studiVZ macht, isses böse.”
Den Bock zum Gärtner zu machen, war selten eine gute Idee.
Gut, ob sie damit Erfolg haben werden, ist natürlich fraglich. Aber das ist dann deren Problem.
Und die Konkurrenzprojekte können numal genauso floppen, egal ob’s spezialisierte Dienste sind oder nicht.
Ich sehe da noch immer das Problem für den neutralen Beobachter nicht.
Ich denke, die bereits bestehenden Schülernetzwerke sollten sich auf ihre eigenen Stärken besinnen – oder dann gemeinsam eine eigene Plattform bilden.
– ohne Werbung
– betreut durch jene selbstlosen Typen, die halt mal nicht einfach die Knete im Vordergrund sehen.
– Es sollte die Chance bestehen, nicht praeholtzbrinckisiert am Virtual life teilzunehmen.
– Vielleicht gäbe es Leutz, die in Foren dem ganzen web-2.0-Geschwafel entgegentreten könnten, schülergerecht.
– Dem Mainstream zu entgehen, wäre auch so eine Maxime. (Und dies auch zu begründen.)
@Utzel (65)
“Ich sehe da noch immer das Problem für den neutralen Beobachter nicht.”
Wenn Du als Neutrum die Links aus Dons Blogeintrag nochmal durchgehst und Dich dann fragst “Hä? Welche Spackos werkeln da denn? Haben die nix im Griff?”, dann wären die Probleme wohl transparent für Dich. Wenn nicht, dann hast Du eine, sagen wir mal “laxe” Rechtsauffassung von solchen “Problemen”.
Es geht um Masse. Masse ist notwendig, um bei HB überhaupt einen BusinessCase zu plazieren. Masse ist aber StudiVZ’s Hauptproblem, denn sie bekommen ja selbst die ca. 100.000 regelmässig online- und über-18-seienden User nicht so in den Griff, dass die bekannten Auswüchse unterbleiben.
Die bekommt übrigens kein Community-Betreiber dadurch in den Griff, der sein B-Modell mit wenigen Mitarbeitern und die noch für Minimallöhne durchziehen will. Die Konkurrenten setzen eben nicht auf Masse, sie setzen auf Minimal-Kommerzialisierung und (hoffentlich) auf Qualität. Das wird sie zunächst absetzen, zumindest solange, bis HB die Marketing-Keule rausholt und damit das Ganze über kurz oder lang zum Absterben bringt. Kurzfristige Gewinne sind evt. zu erwarten, aber ein Business wird so nicht daraus.
http://studiwatch.wordpress.de/2007/02/05/wird-studivz-jetzt-judenfrei/
Darüber könntest du, Alphonso, eventuell bitte etwas posten:
http://studiwatch.wordpress.de/2007/02/05/wird-studivz-jetzt-judenfrei/
http://studiwatch.wordpress.de/2007/02/05/bewerbungstest-bei-studivz/
Nach Völkischer Beobachter jetzt so etwas…schöne neue web 2.0 Welt, warum macht die Presse nix?
@John Doe (69)
“warum macht die Presse nix?”
Weil sie in der Falle sitzt. Die Verleger aka Arbeitgeber wollen ins Internet; die Redakteure aka Arbeitnehmer wollen ihre Arbeit nicht durch solche Schmierereien und Rechtsbrüche abgewertet sehen. Da blenden dann beide Seiten sowas gerne aus. Darüber zu schreiben bedeutet eine unglaublich intensive Recherche über alle Poster/Beiträge/anonyme User und das sprengt das Budget aller Nicht-Hype-orientierten Medien.
@ Don:
Ich würde über den Schwachsinn von John Doe nichts schreiben. Zumindest nichts, was StudiVZ kritisiert, sondern eher etwas, das diese radikalisraelische Scheisse kritisiert, die da verbreitet wird.
Dort haben sich braune Burschenschafter aus dem Dunstkreis von PI, Israel-Extremisten und Konsorten eingenistet, die im StudiVZ in gleicher Manier Moslems beleidigen wie in ihren Nazi-Blogs. Und dann wundern sie sich darüber, dass sie beleidigt, bedroht oder gelöscht werden. Da scheint man als Traffic-Hure auf ein Thema aufspringen zu wollen, um seine braune Extremisten-Scheisse zu verbreiten.
MfG
Daniel
@Urs: Schade, schade, dass die hessischen Sparkassen so ein Denken an den Tag legen. ;)
@Daniel: Ganz so einfach ist es nicht, aber irgendwo im StudiVZ gibt es dort diese Spielwiese von komischen Gesinnungsvertretern. Ich habe von dem Gruppengründer der Karikaturen-Gruppe die Karikaturen zugeschickt bekommen, und ich muss sagen, dass es teilweise einfach nur profan ist, manchmal aber auch richtig fies. So wie man auch sonst nen fiesen Witz von nem normalen unterscheiden kann.
@ Alexander:
Natürlich dürfte es profan sein, aber auch die Gruppe “Moslems öffentlich kritisieren dürfen” oder wie auch immer die heißt, fährt unter dem klassischen Provokationsmuster: Erst wirft man mit Beleidigungen und Provokationen um sich nach dem Schema “Alle Moslems sind Terroristen!” und verwurstet das Echo dann als Bestätigung dafür. Und diverse Leute wie Ch. Arm und Konsorten sind für ihren “Stil” hinlänglich bekannt. Ich denke, dass diese Spinner da einige Gruppen nach dem Muster gestrickt haben und durch Verlinkungen untereinander sicher die Provokationen noch potenzieren. Und lies mal weiter in diesem Studiwatch-Blog, da wird unter anderem einer der Admins oder Entwickler vom StudiVZ geradezu verfolgt und gestalked von diesen bigotten Vollidioten. Eine andere Benutzerin wird mit Bild mit hämischen Kommentaren überzogen usw. Dass sich in fast allen Communities irgendwann die Gosse einfindet, ist klar. Man muss aber nicht nicht noch mit ebenso dümmlichen wie überflüssigen Provokationen zusätzlich Öl ins Feuer gießen. In Foren nennt man sowas “trollen”…
MfG
Daniel
Hm, also ich finde auch, die studiwatch-Kiste unter 68, 69 riecht irgendwie parteiisch. Braucht man sich nur das Impressum anzugucken. Da dürfte vor einer “Skandalisierung” noch einiges an Recherche fällig sein. Vor allem würde man gern mal wissen, was die jungen Moslems – wenn sie denn “echt” sind – denn eigentlich zu ihren “Morddrohungen” getrieben hat. Und: Weswegen die dort erwähnten Leute genau aus dem VZ ausgeschlossen wurden.
ich stehe der watch-geschichte auch etwas abwartend entgegen. wer im vz nicht politisch unterwegs ist, lebt da ganz gut. ich etwa habe meinen spass da und finde die leute und die infos, die ich brauche. im umkehrschluss findet derjenige, der sucht, auch den ärger, über den man sich dann erhitzen kann.
ob nun ein haufen verrückter gleich durch einen eingenen watchblog geadelt werden sollte, vermag ich nicht zu beurteilen, möchte aber zu bedenken geben, dass es zuweilen die skandalisierungen sind, die die eigene glaubwürdigkeit untergraben. es ist also sehr vorsichtig mit vorwüfen des tolerierten antisemitismus umzugehen.
… Schmeckt StudiVZ nun nach brauner Soße? Oder ist es einfach nur die Heimstatt aller Mühseligen und Durchgeknallten? …
Soviel zum Thema Journalismus:
http://www.w elt.de/data/2007/02/05/1201744.html
Quelle? “baute … derzeit”? Das Community? Die Portal?
Du meine Güte…
Ãœbliches Verhalten. Gerade bei der Springergosse.
Bitte keine direkten Links auf diesen Abschaum.
Witzig die Welt ;)
Vor allem die falschen Urls, haha.Gerade die umlaut-Domain gehört ja NICHT StudiVZ.
Aber StudiVZ hat ja noch etwas mehr in der Pipeline….
Sagen wirs mal so, die gehört zumindest noch direkt StudiVZ ( also der Ltd) sondern eher der Holzbrinck-Schiene.
Hab mir gerade nochmal die studiwatch-site angeguckt. Die haben schon ein paar ganz interessante Screenshots.
Jedenfalls scheint die Löschungs-Politik des VZ diesbezüglich nicht gerade sehr dynamisch zu sein. Eigentlich würde man sich ja schon wünschen, dass jeder, der eine Äußerung à la “Ihr Juden gehört doch alle vergast”, und gemeldet wird, SOFORT gelöscht wird, ganz egal, was der andere vorher gesagt hat (das kann ja dann seinerseits gemeldet werden).
Ist vielleicht alles ein bißchen Kindergarten, solange sich da nur virtuelle Gruppen à la “KingDavidRulez” vs. “Freunde des 11. September” (Gruppennamen von mir erfunden) aufeinander eindreschen, aber ich seh da so ein bißchen die Gefahr, dass das irgendwann ins RealLife rüberschwappt. Gerade weil das VZ auch so fantastische Möglichkeiten bietet, Einzelpersonen zu bashen (indem man einen entsprechenden “Fanclub” gründet), sehe ich hier eine gewisse Gefahr z. B. für exponierte politisch engagierte Studierende.
So gesehen macht es vielleicht schon Sinn, da mal ein Auge auf die Löschungspolitik des VZ zu werfen, zumal gerade der hier in Rede stehende Konflikt Juden vs. Moslems gegenwärtig vom VZ vielleicht doch in etwas einseitiger Weise gehandhabt wird, so nach dem Motto: Die Moslems sind einfach mehr, die könnten unserer Plattform auch mehr Ärger machen…
Urs, ich verstehe dich immer weniger.
Du ziehst dich bei Karsten an 2 oder 3 nicht ganz sauberen Formulierung hoch, kritisierst sein mögliches Eigeninteresse … und nun kommst du ausgerechnet mit “studiwatch”, einer Seite, an der nun wirklich gar nichts “journalistisch” tlw. nicht einmal glaubwürdig ist? Einer Seite, die auf unterstem Niveau Dritte diffamiert, Persönichkeitsrechte verletzt und mehr als deutlich von Eigeninteressen motiviert ist?
Auwei, wenn StudiVZ sich jetzt die Querfront-Bahamaiten schulteranschulter mit den deutschnational, liberal, scheissegal FDOG Wadenbeissern eingefangen hat, dann wird das noch lustig.
@jo (82)
Mensch, muss man denn alles zweimal erklären?
Selbstverständlich könnte man dieselbe Kritik wie bei Karsten (Befangenheit) auch bei studiwatch erheben. Würde ich auch, wenn es mir darum ginge, studiwatch zu kritisieren. Lohnt sich bei dem Trupp meiner Meinung aber nicht, ganz einfach, weil es komplett offensichtlich ist, dass die die eine Seite einnehmen. In der Hinsicht ist studiwatch – anders als Karsten – eben von vornherein unter keinem Gesichtspunkt ernstzunehmen. Klar, die posten ja nicht mal, womit sie eigentlich die ganzen Moslems so aufgehetzt haben, dass die so sauer geworden sind.
Trotzdem ist es halt so, dass sich aus dem Kram, den die ins Netz gestellt haben, eindeutig ergibt, dass das VZ eine laxe Löschungspolitik betreibt. Wenn das stimmt, was deren screenshots zeigen, dann hätte man die Typen meiner Meinung nach löschen müssen, und zwar ganz egal, womit die vorher provoziert wurden. Hat nix zu tun damit, dass ich dieses studiwatch für eine “objektive Berichterstattung” halten würde. Tu ich nicht, ich halte die für komplett befangen. Das heißt aber nicht, dass für deren Material – wenn es denn echt ist – deswegen ein “Verwertungsverbot” besteht.
Verständlich?
Es ist der typische logische Kurzschluss, die einen deshalb gut zu finden, weil die anderen entgleist sind. Richtig ist etwas Drittes, nämlich alle Seiten als voll neben der Spur zu betrachten. Anders ausgedrückt: StudiVZ steckt inzwischen voller Idioten jeder Couleur …
StudiVZ steckt inzwischen voller Idioten jeder Couleur…
Bingo und das ist nicht auf StudiVZ beschränkt. Im Internet hängt ein Abbild der Gesellschaft rum, also auch die Fascho aus der Hurra-Israel- und Pro-Bush-Gosse. Ich habe mal ein wenig gemailt und diese Antwort bekommen:
Zu Deiner Mail: besonders übel für meine junge Kollegin. Eine Praktikantin, die nun an einem Internet-Pranger mit Dreck beworfen wird.
Das trifft es. Verleumdungen und Cyberstalking sind eine “Stärke” dieser weiß-blauen Faschos.
MfG
Daniel
Wer so etwas von sich gibt sollte sich:
a) mit der Definizion von Faschist befassen
b) überlegen ob er sich nicht nach §§185,186,187 StGb strafbar macht
c) erklären, seit wann die Meinungsfreiheit nicht mehr gilt und daher “Hurra-Israel- und Pro-Bush” inzwischen illegal ist
d) Sich wenigstens zu seinem Antisemitismus bekennen – stichwort “weiß-blauen Faschos” – oder geht es hier um die Bayern? Wohl kaum
e) vielleicht “einfach mal die Fresse halten”
@ Huwald aka John Doe:
Getroffene Hunde bellen und damit ist das Thema für mich erledigt.
MfG
Daniel
[Edit: Um eine kräftige Bemerkung bereinigt. Don]
So, bitte, mässigt jetzt mal langsam das Klima, danke.
//[Edit: Um eine kräftige Bemerkung bereinigt. Don]//
Das sagt ja wohl genug!
“Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück,
Der zu verwunden glaubt” Johann Wolfgang von Goehte, Torquato Tasso, IV, Tasso
@Huwald (87)
“Wer so etwas von sich gibt sollte sich:
a) mit der Definizion von Faschist befassen”
Wenn ich mal Zeit habe, befasse ich mich relaxant mit der Verwendung des Neuworts “Definizion” unter soziographischen Gesichtspunkten in einer präkariären Bevölkerung.
Soll heissen: Du nix können deutschsprech und desweil doof. Oder denkresistent. Mach mal’n Reset.
schon mal auf die Idee gekommen, daß “t” und “z” neben einander liegen?
Vielleicht meinte unser lieber Huwald ja auch Defini-Zion – was auch immer man daraus ableiten mag…
MfG
Daniel
@Huwald (92)
“schon mal auf die Idee gekommen, daß t und z neben einander liegen?”
Ja. Ich kann darauf achten. Ich vertippe mich auch nicht. Weil ich nicht doof bin.
@85: Chat Atkins: Das Lustige ist ja, dass am Ende nicht mal “Studenten” diese ganzen Konflikte im StudiVZ austragen. Mich dünkt eher, dass dort irgendwelche Aktivisten mit ihren halbseidenen Fake-Accounts die Unruheherde spielen.
@90: Huwald: Der Mensch schimpfte sich Goethe. Davon ein Mal abgesehen hat der gute Goethe unheimlich viele Leben auf dem Gewissen, er war ein Chauvinist, ein Opportunist, jemand, der in erster Linie auf sich und seinen Vorteil bedacht war, und auch jemand, der über Leichen gegangen ist. Je nachdem, welche Dinge man bei ihm zitiert, muss man sich auch die Frage stellen, woher der Goethe das denn geklaut hat. Es gibt Indizien, dass Teile des Urfaust und andere mehr gar nicht aus seiner Feder stammen. Je mehr ich in der Literaturgeschichte über Goethe erfahren habe, desto weniger mag ich ihn leiden. Für mich verkörpert dieser Mensch kaum etwas vorbildhaftes. Aus diesem Grund würde ich es begrüßen, wenn die Leute sich nicht seiner Zitate als Vorzeigerschilder bedienen würden. An Goethes Zeilen klebt viel Blut, Dreck und Itriganz.
Der Porschekiller ist zwar ein Kleinkrämer, was die Tippfehler angeht, aber Recht hat er, wenn er darauf hinweisen wollte, wer hier besser nicht mit Steinen werfen sollte.
@ Alexander: In dem Punkt hast du recht, ich war ja auch schon drin, obwohl meine universitären Tage seit einigen Semestern schon Vergangenheit sind. Und obwohl ich – das merke ich ausdrücklich an – heutigen Studenten diesen Bullshit schon zutrauen würde.
Was aber ist, wenn die werbetreibende Wirtschaft im StudiVZ jetzt mit ihrem Zielgruppengewehr herumknallt und lauter schlecht ausgebildete Prolls fallen vom Himmel? Oder ausschließlich hirntote BWL’ler? Das kann ja nicht der Sinn der Ãœbung sein, denn die Werbung verlangt ja ausdrücklich ein gebildetes Publikum.
Ich finde daher, am StudiVZ-Portal sollte es Pflicht werden, den Studentenausweis vorzulegen. Und dazu einige Fragen beantworten vielleicht: Was ist die Dreigewaltenlehre bspw.? Oder ähnliches … ;-)
@Alexander: Meine Toleranzgrenze tendiert täglich mehr gegen Null.
@Chat: “Und dazu einige Fragen beantworten vielleicht: Was ist die Dreigewaltenlehre bspw.?” Ficken, Bumsen, Blasen – alles auf’m Rasen. Der Studentenausweis ist ja eh’ schon nur ‘n Ticket für die Erstsemester-Party.
Aktueller Artikel von SPON zu Schüler-Verzeichnissen:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,465477,00.html
Halt endlich Dein Maul, DonAlphonso!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Da ist wohl wieder jemandem der Schnulli aus dem Mund gefallen.
Kann dem mal jemand das Maul stopfen, sorry solche Kommentare(#99) verderben mir gerade die Laune
Gruß MIC
Ah, mal wieder Besuch von den StudiVZ-Hilfskräften:
Author : DeinArsch (IP: 134.93.60.237 , puschel.inter2.wohnheim.uni-mainz.de)
Nix zu tun. Schon wieder Semesterferien?
Nun gibt es auch schon lesbenvz.de zum Kauf: http://sedo.de/auction/auction_detail.php?language=d&auction_id=5965&tracked=&partnerid=
Geile Sache
Björn
[…] Andererseits hat das bisherige Verhalten von StudiVZ-Verantwortlichen bei Bekanntwerden scheinbarer Rechtverstöße im Verzeichnis auch nicht gerade gezeigt, dass man aktiv gegen tatsächliche Verstöße vorgeht. Dennoch: Spätestens jetzt sollte jeder mit minimalem Grips sich einmal ernsthaft Gedanken darüber machen, ob Nutzung und damit Unterstützung des StudiVZ eine gute Idee ist. Ähnliche Beiträge: StudiVZ: Der Countdown läuft… | StudiVZ für Nichtakademiker | StudiVZ, es war schön mit dir! | Es darf wieder gegruschelt werden | 100000000⬠– StudiVZ verkauft AGB | studiVZ […]