Burda will ne Rechnung.
Nehme ich zumindest an. Momentan marodiert ein gewisser “Tinbox” hier und andernorts durch die Kommentare und macht dabei per Link Werbung für das Blog einer drittklassigen Handyseite, die zum Konzern von Hubert Burda gehört. Laut IP kommt “Tinbox” auch von dort, wenngleich er als Email eine gmx.de-Adresse angibt. Mit jedem weiteren Eintrag willigt der Veröffentlichende ein, dass Linkschaltung Werbung für eine kommerzielle Website ist, und erklärt sich mit Kosten von 1200 Euro pro Eintrag zzgl Mwst. sowie 100 Euro Bearbeitungsgebühr zzgl. Mwst. für das Entfernen einverstanden.
Nicht bei mir. Kapiert?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Haben denn die Techno-Debilen gezahlt? Oder war das von Dir nur als reine Abschreckungs- und “Erziehen mit dem Vorschlaghammer, wenn gar nichts mehr anderes geht”-Aktion gedacht?
Die Technojungs haben Fristen, in denen sie sich erklären können. Was ich bislang als Erklärung gehört habe, war zu wenig, und das wissen sie auch. Welches Ergebnis sie bevorzugen, wird sich dann zeigen.
Mich würde auch mal interessieren, ob schon eine Rückmeldung seitens der Agentur erfolgt ist…
Ja. Eine bei weitem nicht ausreichende Reaktion. Das wissen sie auch schon. Von den weiteren Schritten hängt es ab, wie wir weiter vorgehen. Mehr sage ich jetzt aber nicht dazu, ich habe ihnen eine Frist eingeräumt, und an die halte ich mich.
Hey, natürlich komme ich von dort. Genau das wollte ich dem Leser mit dem Link auf unser Blog ja mitteilen. Der ist im übrigen nicht vermarktet, da hätte ich schon auf die Webseite an sich linken müssen. Werde mir aber die Ermahnung zu Herzen nehmen und zukünftig auf den Link verzichten. Will schließlich nicht in einen Topf mit den Techno-Debilen geworfen werden. Ups, zu spät, fürchte ich.
Ändert aber nichts daran, dass ich das Blog hier gerne lese und als medienschaffender Privatmensch ab und zu gerne kommentieren würde. Was Burda betrifft: Die halten zwar Anteile, evtl. Rechnungen würden aber anderswo landen.
Erzähl mir nichts über Chip Xonio, sonst fange ich zu erzählen an.
Na schön, aber über das drittklassig sprechen wir noch…
Die Preise an der Blogbar haben ja kräftig angezogen ;)
Ich finde ja die Idee von Sixtus gut, über dem Kommentarfeld gleich klarzumachen, dass Werbung Geld kostet, inklusive konkreter Preise. Ich überlege, es im Impressum aufzunehmen. Wobei ich den Kram im Zweifelsfall wahrscheinlich einfach lösche.
Ich denke, wir sind an einem Punkt angelangt, wo man Grenzen aufzeigen sollte. Und nachdem wir im Kapitalismus sind, ist es nicht nötig, bei solchen Beleidigungen Blut fliessen zu lassen, sondern mit Geld das Blut des Kapitalismus. Das verstehen sie.
Da es solchen Konsorten eh nur um Bekanntheitsgrad geht, und um den gehts nur wegen Geld machen, ist die beste Strategie, ihnen Geld abzunehmen für ihre unlauteren Versuche, kostenlos (Schleich)Werbung schalten zu wollen.
Ich hoffe, Du wirst Erfolg haben!
Hatte es eigentlich in irgendeiner Form Erfolg, dass Du Deinen Anwalt bei der ck-Kampagne eingeschaltet hast? (Ich habe davon gar nichts gelesen, es nur bei Trackback gehört.)
ocj
? Ich wüsste nicht, dass Trackback wüsste, was genau wir getan haben. Was die andere Seite umtreibt, weiss nur die andere Seite.
Ich muss eine kleine Lanze für Herrn Tinbox brechen: Wir diskutieren auch über Mail heute über das Thema, das ihn interessiert. Es handelt sich also zumindest, wenn es nur darum geht, ein Blog bekanntzumachen, um eine höchst ineffiziente Form der Kampagne.
Das aber wirft eine generelle Frage auf: Wer darf noch kommentieren? Darf ich bei einem Kommentar hier noch mein Blog aufführen? Darf es ein Privatblogger mit Werbeschaltung? Darf es ein Blogger, der für sein Blog von der “Welt” oder dem “Stern” angeheuert wurde?
Auch ich bin gegen Katastrophenaktionen wie die von Coty. Aber dass nun jeder, der ein Unternehmensblog führt Link-Verbot erhält, kann auch nicht zielführend sein, oder?
Warum eigentlich nicht? Im ernst, wenn die schon davon reden, dass es nicht “die Blogosphäre” gibt, warum soll ich sie nicht aus meiner Blogosphäre rausschmeissen?
Wenn Xonio auch nur ansatzweise mit einem hochwertigen journalistischen Angebot zu tun hätte, würde ich vielleicht anders denken, aber es ist nun mal Xonio. Grausliges Marketingdingens mit ganz grossen Plänen für Online. Und das Blog ist beim besten Willen nichts anderes als Promomist, der absolut nichts mit dem zu tun hat, was hier läuft. Wenn “Tinbox” nach jetzt nicht wirklich prickelnden beiträgen knapp über der “Nice-Site”-Schamgrenze das verlinkt, aber dann keinen Klarnamen abgibt, ist das Mass für mich voll.
Lieber eine Rechnung zu viel schreiben, als 10 solchen Top-30-Blog-Marodeuren einfach nur zuschauen.
Der Klarname ist in der Tat ein Argument – und vielleicht künftig ein Unterscheidungsmerkmal.
Hmmm, müsste Don dann nicht sich selbst eine Rechnung schreiben? :)
Nein, man sollte hier bitte nicht schon wieder anfangen Regeln für diejenigen zu erstellen, die zu faul zum Selberdenken sind. Ein jeder Blogschreiber soll doch bitte selbst entscheiden, was für ihn akzeptabel und was nicht akzeptabel ist.
@ Thomas Knüwer
Schätze, Don hat hier Hausrecht, und deshalb wird er das entscheiden, welche Links von seiner Seite aus er duldet und welche nicht.
Das ist ja ungefähr so, wie wenn du in eine gut besuchte, bekannte Kneipe gehst und da ohne Ende Flyer für jeden Mist und 0190 – Nummern auslegst und an die Wände klebst.
Das ist schon rein optisch nicht so toll, imageschädigend und so.
Nervig ist es ausserdem, für den Besitzer und die Gäste.
Was mich betrifft, bin ich gerne hier auf diesem Blog, und ich mag es, dass keine Popup – Warnung – Fensterchen aufspringen und nicht an der rechten Seite irgendwas Flashmässiges vor sich her blinkt.
Das ist ein Luxus, den es nicht überall im Netz gibt. Sollte man zu schätzen wissen. :-)
Klarnamen sind halt so eine Sache. Könnte ja sein, dass sich der ein oder andere darüber ereifern würde, wenn sich die Mitarbeiter während der Arbeitszeit in themenfremden Blogs rumtreiben. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich hier – und auch beim Kollegen Knüwer (danke für die Unterstützug – als Privatperson poste. Und ich habe zugesagt, dass ich den Link in Zukunft knicke, weil ich hier nicht rausgeschmissen werden will.
Was die Bewertung der Webseite angeht, bin ich natürlich komplett anderer Meinung. Aber wenn ich da jetzt einsteige, wird´s vermutlich schon wieder gefährlich. Um nochmal dran zu erinnern, mein eigentliches Thema war ein völlig anderes die Berichterstattung über den Amoklauf an der Technischen Hochschule in Virginia – und darüber rege ich mich nach wie vor auf.
Klar soll da jeder selbst entscheiden, was er für akzeptabel hält. Schade wäre es nur trotzdem, wenn qualitativ gute Beiträge wegen eines Burda-Links o.ä. in der Mod-Schleife verschimmeln. Nicht dass das hier der Fall gewesen zu sein scheint…
Aber in Zukunft ist dann ein guter Blogger wohl derjenige, dem man am ehesten zutraut, diese inhaltliche Vorauswahl zu treffen. Hm, so rum betrachtet klingt diese ganze “Zensur in den Comments”-Diskussion doch gar nicht so schlimm…
Tja, jetzt müsst ihr euch entscheiden (vor allem Tinbox & Co.): Wollt ihr privat in Weblogs mitdiskutieren oder beruflich unter Angabe der Webseite des Arbeitgebers? Aber die Mischung privat mit beruflichem Link ist doch ganz schön töricht zumal wenn der Chef mitliest.
Auch braucht ph IMHO keine Sorgen über verschimmelnde Kommentare zu haben, das schlimmste, was ihnen passieren kann, ist doch, dass sie gelöscht werden (passen nicht zum Thema) oder der Link entfernt wird (passen zum Thema). Mehr braucht es doch gar nicht.
Völlig richtig, ich habe mich entschieden – raus mit dem Link. Möchte nur noch darauf hinweisen, dass gute Journalisten immer im Dienst sind. In meinem Blog schreibe ich überwiegend in der “Freizeit”. Und weil es Spaß macht. Es gibt keine PI-Vorgaben, keine Vermarktung und keinen, der uns auf die Finger schaut. Mein Blog ist eine Spielwiese, von daher hab ich überhaupt nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Naiv, klar. Aber heute hab ich dazugelernt.
Nimm halt das Website-Feld raus und unterbinde Links innerhalb von Kommentaren. Oder lege einen Pool an URLs an, die dir genehm sind und binde sie über jedem Kommentar via Zufallsprinzip ein. Oder oder oder…
Links Werbung in Kommentaren in Rechnung zu stellen ist ja irgendwie lustig, aber hat dafür schon mal irgendjemand Geld gesehen?
Hey, die Idee:
“Oder lege einen Pool an URLs an, die dir genehm sind und binde sie über jedem Kommentar via Zufallsprinzip ein.”
finde ich lustig. Da könnten sehr interessante Kombinationen durch erscheinen…
Gruß, Manuel
P.S.: Ich habe mal vorsorglich meine URL selbst zensiert ;-)
@Don Alphonso:
Wenn ich es recht erinnere, wurde in der vorletzten Trackback-Folge (vielleicht war es auch die letzte), “Don Alphonso habe sogar seinen Rechtsanwalt auf CK gehetzt” (Wortlaut frei formuliert, der Name Don Alphonso wurde aber in jedem Fall ausdrücklich genannt).
ocj
Genau so jemand wie Du, Manuel, der lange und sinnvoll aus Interesse mitdiskutiert, ist davon explizit ausgenommen.
ocj, so weit ist es noch nicht gekommen, da gab es eine Reaktion von denen, die hier eintraf, bevor ich das ganze Arsenal audpacken konnte.
@21:
Genau darin sehe ich das Problem:
Kann man überhaupt entweder privat oder beruflich hier mitdiskutieren? Wenn man die Kategoriesierung alleine davon abhängig macht, ob ein Link des Arbeitgebers angegeben wird, dann sicherlich (dann ist dies aber auch keine Einteilung in privat und beruflich, sondern in mit kommerziellem Link und ohne). Alles darüber hinaus halte ich aber für realitätsfern. Was mit dem Rechtsanwalt, der privat eine Rechtsansicht äußert, dem Medienberater, der ein bestimmtes Onlinemodell empfiehlt, dem Shopbetreiber, der eine Ansicht über ein Produkt äußert, das er in seinem Online-Shop anbietet, usw. usf.?
@Don:
“Lieber eine Rechnung zu viel schreiben, als 10 solchen Top-30-Blog-Marodeuren einfach nur zuschauen.”
DAS kann wirklich in die Hose gehen. Bei einer unberechtigte Rechnung (oder genauer: eine Rechnung, die Gerichte möglicherweise als unberechtigt ansehen), würde die blogbar (oder würdest Du) möglicherweise nicht nur nichts erhalten, sondern möglicherweise auch die Kosten der Rechtsverteidigung des Rechnungsempfängers tragen.
Ist es das wirklich wert? (Ich könnte ein klares “Ja” sehr gut nachfühlen. Auch dann, wenn es “nur” ums Prinzip geht. Die heimlichen Werber sind Arschlöcher! Basta.)
ocj
ocj, mir ist schon klar, dass man sich mit einer blanken Rechnung Ärger einfangen kann. Deshalb ist mein Weg … anders. Eher ein Angebot für Kompensation bei Verweis auf weitere Möglichkeiten. dkd war ein eindeutiger Fall, den wir auch so gewinnen würden, aber wenn es enger werden sollte, dann greife ich zu einer Mischung aus Ziehen und Schieben. Dann kann es sein, dass ich tatsächlich leer ausgehe – aber die andere Seite auf derartig hohen Kosten sitzen bleibt, dass das Bezahlen für Werbung immer noch der angenehmere Weg ist.
Oder noch mal in Kurzform: Wenn die Rechnung kommt, dann ist das immer noch das allerkleinste Ãœbel. Die Alternativen sind dann wirklich unerfreulich.
Es ist ganz einfach, Don. Nimm das Eingabefeld “Website” aus dem Kommentarformular heraus.
Nö. Never ever. Ich finde das Feld hochgradig sinnwoll. Und ich bin kein Schäuble, der für ein paar Spam- und Werbenasen allen anderen dann die Möglichkeiten verbaut, auf ihre Identität hinzuweisen. Alle Möglichkeiten für meine Freunde –
und alle Schmerzen für die Feinde.
Das ist der Deal. Und der gefällt mir.
Dann schreib doch schlicht “Feindkommentare” statt “Werbung” auf die Rechnung. Viel Spaß beim Eintreiben.
“Und ich bin kein Schäuble, der für ein paar Spam- und Werbenasen allen anderen dann die Möglichkeiten verbaut (…)”
Na, da leg ich aber großen Wert auf den Hinweis, dass ICH damit NICHT gemeint bin… ;-)
Erbarmen, ich hab gar keinen blog!
Don, mir war eigentlich klar, dass Dir das Risiko bewusst ist. Jedenfalls hätte mich alles andere gewundert. Ich bin gespannt auf den weiteren Gang der Dinge und finde es gut, dass Du die Schiene so konsequent entlang fährst! Diese Möglichkeit haben wahrscheinlich nicht viele andere.
ocj
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Die Differenzierung solcher Fälle wird sukzessive schwieriger werden. Es gibt da unheimlich viele Nuancen, die man durchaus jetzt noch nicht übersieht. Selbständige, die von daheim aus surfen, aber im Prinzip daheim im Büro sitzen, und dergleichen mehr. In unserer Gesellschaft ist Arbeit nicht mehr der Primat, bzw. er erodiert, hat keine zwingende Vorreiterrolle mehr im gesellschaftlichen Bild. Aber ich denke, dass der Don hier sowieso nur Präzedenzfälle generiert, um eine Diskussion über solche Dinge in Gang zu bringen. Es ist wichtig, dass wir ein Selbstverständnis von dem entwickeln, was wir sein wollen. Und auch ein Web (2.0) kommt ohne eine Ethik nicht aus. Vieles beim Don klingt immer sehr dogmatisch, dabei mag ich nicht so recht dran glauben, dass er ein eher normativer Charakter sein soll.