und genauso schlimm wie 2003 und 2002, sagt man mir heute am Telefon aus den Zentralen einiger Verlage, die mir Rezensionsexemplare geschicht haben. Zum einem beschweren sie sich darüber, dass kaum mehr besprochen wird, zum anderen macht das Wort vom “Käuferstreik” die Runde. Besonders böse muss es demzufolge die Debutanten erwischt haben, und auch die sogenannten “etablierten jungen Autoren” unter 45. Die jungen Leute lesen nicht mehr, sagen sie.

Wenn ich ihnen sage aber, sie sollen doch mal was Lebensnahes bringen, nicht nur so verkopftes, blutleeres, kunstwollendes Problemzeug, das ich dann auch mit Vergnügen lesen und mit Freude besprechen würde – dann sagen sie, in Zukunft wird das sowieso weniger, ne, sie wollen sich lieber konzentrieren auf internationale Titel, und so. Gerade nordeuropäische Länder werden mir oft als Fischgründe für Neues offeriert. Warten Sie mal auf Frühjahr nächstes Jahr, Herr Porcamadonna, da haben wir eine ganz junge Norwegerin…

So kann man sich natürlich auch aus dem Geschäft bomben.