Am gleichen Tag wie das WordPress 1.5-Upgrade hat Six Apart, das “Mutterschiff” der Blogsoftware MovableType, seine Website generalüberholt.

All die Abteilungen wie Typepad und MovableType sind nun auch durch das Layout unter einem Dach (Ausnahme: Livejournal, verständlicherweise braucht man hier länger, falls es überhaupt dort angestrebt wird) vereint.

Das Layout von MULE wirkt frisch und mir gefällt die Farbigkeit. Im Falle der MovableType-Site ist das Layout etwas unübersichtlich, weil hier viele Elemente in Konkurrenz treten und um Aufmerksamkeit schreien und man sich neu orientieren muss um die gewohnten Links zu finden.

Aus Webdesignersicht interessant ist die Verwendung von Flash als Headlines in der Mittelspalte (wer hats gemerkt, wer hats gemerkt?). Es ist die sIFR ? Scalable Inman Flash Replacement-Technik, die mit einigen Vor- und Nachteilen gesegnet ist.

Vorteil: gutausehende Schrift, die sich dynamisch generieren läßt und, wenn sauber programmiert, auch hinreichend flexibel für Browser ohne Flash, ohne JavaScript oder für Screenreader ist.

Nachteil, zumindest in dieser SixApart-Implementation: der Mauscursor sieht anders aus, die URL-Anzeige in der Statuszeile entfällt, die Headline läßt sich nicht in die Zwischenablage übernehmen, die URL nicht kopieren und die URL lässt sich nicht in einem TAB oder neuem Fenster öffnen. Insbesondere der Wegfall der Möglichkeit Seiten in einem Tab aufmachen zu können, wäre für mich der KO-Grund so etwas nicht anzubieten.

Technisch gesehen, und da schwingt hörbar viel Stolz bei SixApart mit, basiert die Site auf MovableType (eating your own dogfood). Eine entsprechende Dokumentation bzw. Case Study soll in den nächsten Tagen erstellt werden.

Ich weiß nicht ob es an meiner Vergangenheit liegt, als ich als Praktikant in einer Werbeagentur immer ausgeschickt wurde um in den Stockbüchern Material zu suchen und ich daher mir eine Allergie gegen penetrant grinsende Gesichter zugezogen habe, aber auf der SixApart-Site hätten es schon drei Kilo weniger Grinserüben sein dürfen. Da bin ich dann doch zu sehr Misanthrop.