Auch auf die Gefahr hin, dass die Dauervergehen von Medien langweilig werden: Auch de. internet.com, Tochter der amerikanischen IT-News Website internet.com .comt um die Ãœbernahme einer fast kompletten Pressemitteilung nicht drum rum – noch dazu, wenn es sich um dieses Stück Blogger-Verunsicherung aus der Computerwoche aus dem Haus IDG handelt.

Persönliche Bekenntnisse, bissige Behauptungen, überdosierte Kommentare und spekulative Zusammenhänge ? die häufige Grenzüberschreitung macht für Autoren wie für Leser die Faszination von Weblogs aus. Aber viele User machen sich über die Folgen ihrer Äußerungen wenig Gedanken, dabei können Weblogs rasch unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall droht der Verlust des Arbeitsplatzes.

Und so weiter und so fort – da hat CW-Redakteur Alexander Freimark ein paar Anwälte abtelefoniert, und die Computerwoche macht eine knackige Pressemitteilung draus. Dafür gibt es in der Blogosphäre deutlich negative Worte – schliesslich sind reisserische Behauptungen wie “Immer wieder gibt es Abmahnungen” völlig übergeigt. Und de.internet.com? Die machen eigentlich fast gar nichts. In der Ãœberschrift wird zwar “Immer wieder gibt es Abmahnungen” gestrichen, zwei Sätze zu den Angaben über die Computerwoche gekürzt. Ein paar kleinste Korrekturen bei Füllwörtern, ansonsten erscheint in einem “Artikel” der identische Text.

Persönliche Bekenntnisse, bissige Behauptungen, überdosierte Kommentare und spekulative Zusammenhänge – die häufige Grenzüberschreitung macht für Autoren wie für Leser die Faszination von Weblogs aus. Aber viele User machen sich über die Folgen ihrer Äußerungen wenig Gedanken, dabei können Weblogs rasch unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall droht der Verlust des Arbeitsplatzes.

Und so weiter, fast immer buchstabengetreu am Original – aber ein wichtiger Unterschied bleibt. Unter der zum “Artikel” aufgewerteten Pressemitteilung steht das Kürzel eines Redakteurs. Und kein Hinweis auf die Pressemitteilung.

[UPDATE:] Auch der österreichische Standard ist sich mit dem Kürzel (red) nicht zu blöd, das Ding kaum verändert abzudrucken.

Im schlimmsten Fall droht der Verlust der Glaubwürdigkeit.