Von Yahoo lernen heisst Ãœberleben lernen
Die Verbreitung von Googles Maildienst Gmail war sicher einer der grössten Erfolge des Internetmarketings der letzten Jahre. Ohne echtes Werbebudget, nur mit den Medienberichten und die Weitergabe von Nutzer zu Nutzer und einigen innovativen Ideen wie fehlender Werbeaddy und 1 GB Speicherplatz hat sich Google eine gute Basis unter den Mailanbietern geschaffen.
Gelitten haben darunter alle anderen. Yahoo, MSN, Web.de und viele andere mussten ihr Business Model überdenken. Kostenlose Accounts wurden von ein paar Megabyte auf ein paar hundert Megabyte aufgeblasen; mit der Folge, dass die grösseren, kostenpflichtigen Accounts für Nutzer nicht mehr rentabel waren. Für Gmail ist Email dank Google Ads ein gutes Geschäft – für die anderen eher nicht mehr. Yahoo zieht jetzt Google auf 1 GB nach und streicht damit die Segel:According to Greg Sterling, a Kelsey Group analyst, Google’s Gmail killed any hope MSN or Yahoo! may have had of getting users to pay for mail storage.
Nun ist Speicherplatz gleich Speicherplatz, und es spielt keine Rolle, ob darauf ein Blog oder ein Mail Account ist. Ein Gigabyte ist 5 mal so viel wie der 200MB-Speicherplatz des grössten Angebots des Bloghosters Typepad. Und auch der Traffic eines normalen Blogs ist für Grosskunden in der Kalkulation zu vernachlässigen. Was passiert, wenn die Blogosphäre erst mal ausgewachsen ist, und ein Neueinsteiger es mit der Google Methode versucht? Beispiel: Convertierungs- und Importprogramm für die alten Blogs, und bisher kostenpflichtige Features mit grossem Speiecherplatz und grenzenlosem Traffic für umsonst. Die Frage der Refinanzierung würde sich für den Raider erst mal nicht stellen, weil es lang dauert, bis der Speicheplatz voll ist – und dann dürften die Preise nur einen Bruchteil dessen betragen, was heute dafür bezahlt werden müsste.
Google hatte es im Email-Markt aus zwei Gründen leicht – es war das bessere Angebot mit neuen, besseren Benutzungseinrichtungen wie Stichwortsuche oder dem Karteikartensystem der Maildialoge – Dinge, die man bald nicht mehr missen möchte. Der Speicherplatz ist es nicht allein, und das könnte beim oben beschriebenen Blog-Szenario eines Raiderangriffs helfen. Bloghoster müssen bessere Features liefern, sonst wird ihnen im (wahrscheinlich unvermeidlichen) Hype ein Raider in die Quere kommen. Wenn ich 5 Euro pro Monat sparen kann, mache ich das. Das Argument des Sicherheit ist mir egal, wenn der Anbieter eine grosse, sichere Firma ist, oder wenn man mir laufend Sicherungen macht. Und da sind wir auch schon bei den Dingen, die ich mir von den Bloghostern vorstellen könnte:
Zum Beispiel einmal pro Woche per Email eine Datei, in der die Inalte der Woche abgespeichert sind. Wenn dann mal Euer Server streikt, haben wir beide Sicherheit, und ich bin dann auch zufrieden. Und ich will ein Programm, damit ich das gesamte Blog, so wie es ist, auch auf meinem Rechner speichern kann. Zur Sicherheit, zum offline Nachlesen.
Oder Kommentare: Momentan bin ich da oft festgenagelt. Entweder frei, mit Namenseintrag, mit Registrierung oder Spamschutz. Warum wird mir das vorgeschrieben? Wieso kann ich mir das nicht selbst raussuchen?
Oder Spamschutz. Texas Holdem nervt. Referrer Spam nervt. Macht Ihr das weg – ich mag nicht dauernd rumlöschen. Programmiert was, ihr seid die Freaks, die ich bezahle.
Oder ein paar wirklich schöne Layouts. Und Tipps wegen der Impressumspflicht. Vielleicht bietet ihr mir auch Rechtsschutz an, dann zahle ich vielleicht auch mehr, Hauptsache, ich bin damit erst mal gegen das Pack der Medienüberwacher und andere angeschwemmte New Eco Minen geschützt. Das ist übrigens im Moment echt ein Thema unter Bloggern, die Sicherheit, Dank geht an die Kamarilla, die Bedrohungsszenarien erfindet. Datenschutz. Schutz meiner Inhalte gegen Abzocker, die damit abkassieren wollen, Stichwort Data Mining. Ich bin kein Stück Marketinganalyse.
Also. Tut was. Lasst Euch was einfallen, damit ich mich bei Euch sicher, zufrieden und gut behandelt fühle. Denkt auch an regionale Dienste, die Euch einzigartig machen können. Damit ich bloggen kann, und mir sonst keine Gedanken machen muss. Wenn ihr nur auf Speicherplatz und Eure Software setzt, wird irgendwann jemand mit ieiner Idee wie Gmail kommen. Vielleicht bieten sie auch Features wie da oben. Dann müsst ihr besser sein. Oder wie Yahoo hinterherhecheln, um zu überleben. Yahoo macht dabei keine gute Figur. Das sollte Euch zu denken geben.
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Ehrlich gesagt hast du da einen kleinen Schritt übersprungen. Email ist ein Service, den dezeit einige hundert millionen Menschen auf diesem Planeten nutzen, viele sogar täglich, im Beruf usw. Bei einigen dürfte sogar der Glaube vorherrschen, daß ohne eine email-Adresse das Leben in Minuten zusammenbricht. Gmail hat auch funktioniert, weil jeder damit in seinem Tagesablauf etwas anfangen konnte.
Wie viele Blogger (nicht: Blogs) gibt es heute (nicht: jemals)? Und wie viele davon sitzen mehr als zwei Stunden am Tag an ihrer Arbeit? Gmail hat die größte Zeit seines Lebens keine neuen Emailer gewonnen (ging ja gar nicht, da man mit einer Email eingeladen werden musste). Es hat fröhlich Kunden von woanders abgezogen. Eine Killer-App für Blogger müsste sich daran messen lassen, ob sie meine Eltern oder Ihre Freunde dazu bringen könnte, etwas damit anzufangen.
Auch wenn es nicht das eigentliche Thema ist, es kommt mir viel zu plump rüber: Sorry, Yahoo! macht derzeit eine ziemliche gute Figur. Sie sind gerade dabei ein Stück Meinungshoheit an den Bloggerstammtischen zu gewinnen, dank Flickr und CC-Lizenz-Suchmaschine, während Google gerade durch die Gegend geprügelt wird. Google bekommt immer stärker seine Geheimniskrämerei und seine Quasi-Monopolstellung um die Ohren gehauen, während Yahoo! in Sachen “Vernetzungsfreundlichkeit” spürbar versucht gleichzuziehen. Blogger im Auftrage von Yahoo, eine Search-API zum Selbstbau etc…
Yahoo scheint mir nicht hinterherzuhecheln, sondern eine Aufholjagd gestartet zu haben und macht Abstand gut. Und wenn ich mir ansehe, was für eine Eigendynamik Firefox vs. Internet Explorer bekommen hat, dann ist Googles vermeidlicher Vorsprung nix was nicht binnen 1-2 Jahre aufzuholen wäre.
Das Unterscheidungsmerkmal sind schon heute andere Dinge als Speicherplatz. Es gibt schon heute Dienste, die Dir eine optionale Registrierung bei Kommentaren bieten. Schon heute unterscheiden sich Weblog-Dienste im Serviceumfang, im geleisteten Support, über unterschiedlich ausgeprägte Funktionen, über intelligente Spamfilter, etc.
Rechtsschutz? Rechtsberatung? Ist zwar eine nette Idee, aber in der Praxis wohl, leider, ein recht heisses Pflaster.
Layout, Komfort, Import / Export: richtig, da gibt es noch viele Ideen und Kundenwünsche und für solche sollten alle Bloghoster ein offenes Ohr haben.
Daten exportieren und lokal die Blogsoftware laufen lassen? Kein Problem. Twoday bietet die Möglichkeit das gesamte Blog (sogar mit Option nur die neuesten Einträge) zu exportieren. Also BackUp auf Userebene.
Auf meinem PC bekomme ich das ganze dann mit Antclick wieder zu gesicht. Antclick ist die gleiche Blogsoftware wie Twoday [Antville/Helma], kommt aber fast wie ein Programm daher. Downloaden, installieren, laufen lassen. Das ganze ist (im Moment?) zwar nur etwas für Bastler mit Ahnung, ich denke das liegt daran, dass noch kein großer Bedarf an einer komfortableren Lösung besteht.
Auch das von dir angesprochene Spamproblem kenne ich persönlich von Twoday nicht.
Was an Bloghostern wie Twoday, Antville oder blogger so reizvoll ist? Ganz einfach: Schneller, persönlichert Support mit einer aktiven Community dahinter.
Und jetzt das krasse Gegenteil: MyBlog. Software ist mist, Support ist mist, Spam an allen Ecken und Ende (dagegen getan wird übrigens fast nichts), Community gibts nicht, Speicherplatz ist Mangelware.
Nur wer hat mehr Blogs unter seinen Fittichen? MyBlog oder Twoday? Laut Statistiken liegt MyBlog mit 47% der gehosteten Blogs (http://www.blogstats.de/index.php?show=graph) weit vorne.
Mit deinen ßberlegungen da oben kannst du DAS nicht erklären.
Ich glaube nicht das GMail seinen Hype wirklich lange halten kann. Am Anfang will jeder mal rein schnuppern. 1GByte ist mal was neues, auch das System von GMail ist neu. Nur wollen oder können sich nicht alle dran gewöhnen.
Meine Prognose ist, GMail ist bald genauso gewöhnlich wie GMX oder freenet. Und wenn ich es mir so betrachte, dann frage ich mich warum wohl GMX und freenet offensichtlich keine Angst vor GMail hatten?
Meine Antwort: Der Mensch ist keine Maschine und beurteilt die Dinge nicht nur nach den reinen Fakten und Zahlen. Der Mensch ist nun einmal ein Mensch und sucht seines gleichen. Da hat Google und Yahoo noch so einiges aufzuholen. Denn bei beiden vermisse ich die soziale Komponente in ihren Geschäftsmodellen. Kunden gewinnt man mit Emotionen, nicht mit Zahlen.
@ mathias: Jein – Blogs sind etwas anderes als Email. Mit der Free Email schicke ich ein Werbeaddy an alle meine Freunde, mit meinem Blog kriegt die selbe Gruppe und darüber hinaus auch noch andere Leute meine Botschaft. Die Reichweite des Blogs macht den Unterschied, und das wiederum interesssant. Vielleicht noch nicht heute oder nächstes Jahr, aber es kann ein Markt werden, in dem man präsent sein muss, und sei's nur, um die Aktionäre zu beruhigen, die dauernd in den USA davon lesen, dass Blogs das next big thing sind.
@ dogfood: Yahoo verdient eine sehr genaue Betrachtung; hier war es nur als Beispiel. Ich erinnere mich noch sehr genau an die 1999er Jubelorgien, als Yahoo damals das heisse Thema “private Homepages” mit Geocities entdeckt und für 3,5 Millarden (!) Dollar gekauft hat. Danach haben sie Broadcast.com, das heute wohl niemand mehr kennen dürfte, für 5,7 Millarden gekauft. Alle dachten, wow, die meisten privaten Websites und Audio/Videostreaming, geil, das zusammen macht Yahoo zum grössten Player im bereich Internet-Multimedia.
Ich sehe bislang keinen Grund, warum Yahoo die Sache bei der runterskalierten Form Blogs & Filckr besser machen sollte. Yahoo ist berühmt für seine Unfähigkeit, Neukäufe in seine Firmenstruktur zu integrieren, zumal, wenn sie erst noch entwickelt werden müssen. Vor kurzem wurde Yahoo mal als der langweilige, ewige Zweite bezeichnet, und da haben sie nicht Unrecht. Dass Google Probleme hat, wage ich zu bezweifeln: Ein paar Spezialisten mäkeln zwar, aber das Kerngeschäft der Suche brummt, und Google macht da immer noch eine bessere Figur als Yahoo mit seinen bezahlten Suchergebnissen. Ich habe wenig Zweifel, dass Google schnell wieder Tritt fasst, wil so doof, dass sie nicht sehen, was aus Microsoft wurde, sind die nicht. Und nicht alle da heissen Keuchel.
@ Heiko: Nicht Rechtsberatung, das wäre eher illegal. Aber warum sollte es keinen Rechtsschutz geben? Der ADAC macht das doch auch. Ausserdem denke ich, dass die Abwehr von Interessen Dritter ein heisses Pflaster wird; ich erinnere da an das Handelsblatt, das einen Clipping-Service mit einer Grundsatzentscheidung in den Boden gerammt hat. Auf Basis solcher Entscheidungen könnten Bloghoster leicht die Izynews der zweiten Generation ausschliessen, die nicht mehr nur Feeds sammeln und verkaufen, sondern gezielt Blogs ausspähen und mit Informationen handeln. Was RFID im Handel ist, könnte man bei den Blogs mit gewissen Suchmethoden relativ leicht umsetzen.
Schliesslich schreibt man ja nicht sein Blog, um sich von Marktforschern profilen zu lassen – da offensiv gegen vorzugehen, würde Bloghoster ehren. Und sage keiner, das sei doch noch ganz ferne Zukunftsmusik.
@ Ralf: Hm. myblog wird hier laufend mit Testgruppen analysiert, und das Ergebnis ist eher schlimm. Zahlen sind nicht alles, wenn auch nur 10% der dort gehosteten Blogs aktiv sind, ist das m.E. schon ein guter Wert. Und wenn man sich die “Beiträge anschaut, merkt man, dass es dort in der Community einen Kampf um die vordersten Plätze gibt, von dem das notorische girliezine nur eine Ahnung erlaubt hat: da sind etliche, die mit 30, 40 oder noch mehr Postings ganz nach vorne wollen.
Wenn ich mich richtig erinnere, misst Blogstats die Blogs nicht nach Eröffnung, sondern nach Pngback von 2 Postings, und lässt sie dann drinnen. Wenn man nur die myblogs nehmen würde, die im letzten Monat geupdated wurden, sähen die Zahlen ganz anders aus.
Letztlich ist es auch eine frage des marketings. Viele Kids sind bereit, das mal auszuprobieren, und ihre Freunde sind schon bei myblog. Twoday.net wendet sich an eine andere Altersgruppe. M.E. ist da nichts, was man mit einer entsprchenden WWerbekampagne” a la Gmail nicht umkehren könnte.
MyBlog und Twoday sollten nur Beispiele sein. Ich kenne noch andere Beispiele die hier aber kaum jemanden etwas sagen würden.
Meine Erfahrungen haben halt gezeigt das man mit etwas Emotionen und Engagement den größten Mist an den Mann/Frau bringen kann.
Nehmen wir ein anderes, bekanntes, Beispiel: Apple iPod und Archos Gmini. Zwei vergleichbare Geräte (MP3-Player mit Festplatte).
Obwohl der Gmini wesentlich günstiger ist und mehr Funktionen hat, verkauft sich der iPod mittlerweile selbst in der 4. Generation wie geschnitten Brot.
Es geht den Käufern weniger um das Produkt an sich. Sondern um die Marke, den Stile, den Hype, das Dabeisein.
Dito gilt für GMail. Bei genaueren Hinsehen ist GMail doch sehr arm. Der iPod-Shuffle unter den Freemailern.
Ich glaube kaum das GMails 1GByte-Postfach irgend einen Freemailer ernsthaft Schweißperlen auf die Stirn gemacht hat. Die 1GByte-Postfächer sind quasi ein Muss gewesen bei der derzeitigen technischen Entwickelung. Wenn ich dann so Sätze lese wie “GoogleÂ?s Gmail killed any hope MSN or Yahoo! may have had of getting users to pay for mail storage.” dann frage ich mich, ob der Analyst was anderes kennt außer GMail, Yahoo! und MSN.
MSN ist ein Witz. Ein Freemailer bei dem man seine Post nicht einmal per POP3 abholen kann ist mehr als armseelig. Das MSN nun auch noch IMAP abgeschaltet hat, dürfte MSN-Hotmail den Todesstoß verpasst haben. Ich nutze MSN-Hotmail auf alle Fälle nicht mehr, da könnten die mir auch 10GByte Postfächer anbieten.
Yahoo! ist schwer mit GMail zu vergleichen. Denn Yahoo! bietet mehr. Es gibt Yahoo!-Messenger, Yahoo!-Chat, Yahoo!-Community, Yahoo!-Suche und nun auch noch Yahoo!-Flickr.
Obwohl Yahoo! soviel bietet, denke ich nicht das sie damit wirklich viele Kunden bekommen. Kunden sind halt sehr unberechenbar. Ich kann einen MSN-Messenger haben, dazu ein GMail-Account und chatte bei ChatCity.
Kunden richten sich selten danach was sich Stochastiker und Analysten ausmalen. Meistens rennen sie, so wie du schon sagtest, ihren Freunden nach. Es reicht also nicht sich zu sagen, ich brauche Funktion x,y,z und hasse-nich-gesehn. Dazu das ganze noch mit Mega-Leistung aufgepumpt, fertig ist der Kundenmagnet und Konkurenzschreck.
Das beste und bislang erfolgreichste Geschäftsmodell war immer: Erfinde einen Hype, mache Mode, setze einen Trend. Dann bist du im Gespräch, nicht die Konkurenz. Wäre Yahoo! so trendy wie ein iPod, dann könnten sie auch Geld für ihre Mail-Accounts verlangen, die Kundschaft würde zahlen und GMail links liegen lassen.
PS:
2,5 MB von 1 GB in Mailbox und MediaCenter belegt (sehe ich grade in meinem GMX-Account ;-) Ich hab auch noch 50 GMail-Accounts zu verschenken. Wollte bis jetzt niemand haben, denn die meisten meiner Bekannten haben GMX.
Re: Yahoo vs Google
“Ich sehe bislang keinen Grund, warum Yahoo die Sache bei der runterskalierten Form Blogs & Filckr besser machen sollte.”
Ich sehe ihn. Denn Yahoo stellt sich heutzutage anders an, übernimmt die “Methode Google” und öffnet sich nach aussen hin, siehe z.B. die API. Als Yahoo damals Geocities und den Mailinglist-Provider (hieß der “OneGroup” oder so?) übernommen hat, so wurde das von den Usern damals als feindliche ßbernahme begriffen. Heute freuen sich alle für Flickr und warten gespannt was Yahoo damit macht. Dies ist nur eines von vielen anderen Indizien. Ausgabe von RSS-Feeds, verbesserte Suchtechnologie, in Teilen (lokale Suche) sogar Google überlegen. Google Zeitgeist? Gibt es auch in der Geschmacksrichtung “Yahoo“. Man kopiert nicht nur Google, man geht punktuell auch vorneweg. Piscara ist nicht wirklich mit Flickr zu vergleichen. Der Buzz Index wird aktuell gerne und häufig verlinkt.
Wer Yahoo 2005 noch mit Yahoo 1999 vergleicht, verpennt einen neuen Trend.
Googles-Kerngeschäft Suche? Wie lange noch… Microsoft wird für Longhorn systemweite Suche per Default sicherlich nicht mit einer Websuche via Google verknüpfen. Apple freut sich das Yahoo auch eine API gebaut hat und wird sich evtl. dafür bezahlen lassen, wer per default z.B. in Tiger eingebaut wird. Und Googles Desktop-Suche war bis dato wohl nicht der Burner…
Das macht zwar alles aus Google nicht einen alten, trägen Mann, aber ich glaube nicht, dass du das Maß der Veränderungen bei Yahoo richtig einschätzt. Und ich wiederhole mich: die “Awareness” die Yahoo bei Bloggern derzeit durch den ganzen neuen Schnickschnack gewinnt, ist nur ein Vorgeschmack auf Entwicklungen für die “Breite Masse”
Es sind nicht nur die grossen Linien, an die ich denke, sondern als jemand, der hier immer noch seine Yahoo-Email angibt, auch die kleinen Erlebnisse als Kunde. Wenn ich von Yahoo irgendwelchen sinnlosen Werbemüss wie “Tippen Sie zwei Kästchen Lotto umsonst” bekomme, in einer bunten, App-überladenen mail. Oder als ich meine Gmail-Einladung bekam: Die wanderte bei Yahoo direkt in den Spam.
So nicht, Freunde. Das ist die ganz alte “vertikales Portal”-Strategie von Yahoo, das ist 99 pur, die wollen mir einen Yahoo-Lifestyle aufschwatzen und dann ran an meine Kohle. Und das ist der Unterschied zu Google: Yahoo möchte mich als Nichtzahler zum Zahlen bringen, Google holt sich das Geld von denen, die zahlen wollen. Yahoo will das netz verändern, Google hat Erfolg, weil sie das Netz als das begreifen, was es ist. Wir werden sehen, ob die Debatten einer “Avantgarde” der Blogger daran was ändern – an CC-Search glaube ich erst, wenn sich die Suchabfragen in meinen Referrern weit weg von Sex, Inzest und Rauschgift entfernt haben.
Vielleicht bin ich ein Appla-Typ, aber Gmail kommt mir mit meiner chaotischen Arbeitsweise sehr entgegen. ich weiss noch, wie ich bei anderen stundenlang gesucht habe, Gmail bringt, was ich will und sonst weder laute Werbubng, Flash, whatever. geschmacksache.
“Wollte bis jetzt niemand haben, denn die meisten meiner Bekannten haben GMX.”
Dazu ein Erlebnis meiner beschaulichen Historie: ich war anno tobak mit gmx sofort am start und stellte bald fest, dass der Betreiber ersucht hat, meine gefakte Adresse dem angegebenen Namen zuzuordnen. Weiss der Teufel welcher Hilsmittel er sich da bedient hat, die Adresse stimmte fast mit der richtigen überein. Damit war Schluss mit GMX. Nach einigen Hangeleien bin ich nun bei gmail: username und password aussuchen und fertig. Wichtige Sachen gehen per gpg durch.
ciao
Hi,
wäre echt super wenn du mir auch eine Einladung schicken könntest!
Ich danke dir schon im Voraus!
MfG
PölleMan