Ehssan Dariani zur Einladung im Nazistil: “…das hat auch grossartig…”
Angeblich soll der ehemalige Chef Ehssan Dariani in den Aufsichtsrat des umgegründeten “Studentennetzwerkes” StudiVZ nach einigen weniger schönen Geschichten zurückkehren – und zwar in den Aufsichtsrat. Nun wurde StudiVZ noch immer nicht beim Handelsregister neu eingetragen, denn dort ist bis heute Dariani vertretungsberechtigt. Vielleicht sollte man das alles nochmal überdenken, denn in einem öffentlichen Auftritt bezeichnet Dariani seine Partyeinladung, in der das Nazi-Zentralorgan “Völkischer Beobachter” leicht verfremdet verwendet wurde, als “grossartig”.
Das ganze Video gibt es hier bei Boocompany mit Untertiteln.
Es ist vermutlich allgemein bekannt, dass diese Einladung hier von der Blogbar ihren Ausgang zum grossen Zug durch die deutschen Medien nahm. Ich habe sie veröffentlicht. Und ich stelle hiermit fest: Ich habe mein Exemplar NICHT von einer Person erhalten, die von Ehssan im Video genannt wird, sondern von einem mir bekannten Blogger, der sich frühzeitig mit StudiVZ auseinander gesetzt hat. Zudem weiss ich, weil ich damals die Authentizität meines Exemplars geprüft habe, dass es mindestens 3 unterschiedliche Screenshots gibt: Den Blogbar-Screenshot, der von als einziger öffentlich wurde, dann noch einen weiteren in den Unterlagen eines potenziellen Investors, dessen Berater damals StudiVZ untersuchte und die Einladung entdeckt hat – dieser Screenshot liegt mir ebenfalls vor -, sowie einen Screenshot, der unmittelbar nach dem Erscheinen der Website im damaligen Investorenkreis vorlag und den Erklärungen mir gegenüber dazu führte, dass jemand auf StudiVZ einwirkte, die Einladung offline zu nehmen. Das alles ereignete sich, lange bevor ich mich mit dem Thema beschäftigte. Die Existenz der Einladung war jedoch in den einschlägigen Berliner Kreisen allgemein bekannt; Ehssan Dariani hat selbst in einem seiner damaligen Blogeinträge kurz nach der Party ihre Eistenz erwähnt und das Vorgehen verteidigt. Ich wäre übrigens auch durchaus in der Lage, eine Liste der Gäste vorzulegen, die die Einladung kennen. Und trotzdem gekommen sind. Mit Bildern. Vielleicht fanden sie das ja auch “grossartig”.
Kurz: Ich habe den Screenshot veröffentlicht, und die Medien haben diesen – und nur diesen – Screenshot von meiner Seite hier verwendet. Das ist die Geschichte. Und ich weiss nicht, ob Ehssan Dariani oder sein Umfeld Lust auf weitere Details haben.
Sorry, the comment form is closed at this time.
[…] Update: Don Alphonsos Sicht der Dinge zur ominösen Racheakt-Quelle. […]
Wenn ich diesen EX-CEO so reden höre, dann glaube ich eher dass dieser Typ eine Döner-Bude führt. Nichts gegen Döner schmeckt super lecker.
Dafür dass dieser studiert hat, ist seine Ausdrucksweise wirklich peinlich, im Übrigen wie sein geklautes Script samt Karteileichen.
Darf ich der Form halber kurz anmerken, dass ich, wohl wissend, dass die Screenshots damals schon kursierten ein wenig schneller war?
Intention damals vorab den Schnippsel zu veröffentlichen war freilich nicht anschließend laut “Erster!” zu brüllen, sondern Dariani die Chance zu geben, die Sache selber erklären. Nun, wollte er nicht. Der Rest ist Geschichte.
Ausgehend davon, dass wir unterschiedliche Quellen hatten (Du erinnerst dich vielleicht), gab also noch mindestens eine weitere (Ich hörte von noch einer, die könnte aber mit deiner identisch sein). Zzgl. einer zeitnah manipulierten Version, mit der man wohl den Verbreitungweg erforschen wollte. Und nein, ich hatte meine auch nicht aus Hamburg.
ups, reparier bitte den Link. Das sieht ja echt dumm aus so.
Stimmt natürlich. Es gab danach auch noch einen weiteren Schnipsel bei Rebellen ohne Markt. Und dann erst das grosse Ding. Das dann plötzlich alle wollten.
Die manipulierte Version hatte ich zufälligerweise allerdings nicht. Offensichtlich die “falschen” Quellen.
“Kreise”, die sich mit soetwas beschäftigen, sind niemals “einschlägig”.
Ehssan Dariani erzählt was zu StudiVZ
Im Entrepreneurship-Labor-Blog von Prof. Günter Faltin gibt es eine Präsentation bzw. ein Interview mit Ehssan Dariani über den Weg und den Erfolg von StudiVZ. Die beiden Videos sind auf jeden Fall informativer als das Klointerview von Martin Oettin…
Ob der Lust hat ist doch egal. Ich bin sehr angetan von der Geschichte mit der Geschichte. Das zeigt mir immer wieder wie nah einige wirklich noch an unserer Vergangenheit sind. Wer so eine Einladung verschickt oder ihr Volk ordnet sich damit selbst einer bestimmten Gruppe zu.
Ich erlebe das ja ständig bei den neoliberalen Wirtschafts****** [Edit: Ahem. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder so allgemein beleidigen, dass es keinen individuell trifft. Oder individuell benennen, dann aber bitte im Rahmen bleiben. Danke. Don] von der INSM, bei denen die braune Farbe auch immer stärker durchkommt.
Ich finde, zumindest Dariani bettelt drum. Und irgendwann sollte auch mal geklärt werden, ob es diesen Tanz den Adolf Hitler mit den projezierten Uniformen wirklich gab. Nicht, weil ich auf so ‘nen Snuff stehe, sondern als Warnung an dumme Startupper, die sich diesem Riefenstahlverehrer, der jetzt Business-Angel werden will, an den Hals werfen.
Ich bin da sehr gelassen. Es gibt Dinge, da hilft alles Geld der Welt nicht, und ich wäre nicht überrascht, wenn sie aufgrund gewisser äusserer Umstände irgendwann in näherer Zukunft keinen Bogen mehr um gewisse Leute machen würden. Denk an diese Worte.
Wer sich an dieser Stelle lächerlich macht, ist D. (nicht Don!!!). Selbst wenn die “Rache”-Legende so stimmen würde, was ich nach Dons Ausführungen nicht mehr glaube, ändert das überhaupt nichts an der Tatsache, dass diese Einladung mehr als daneben war. Auf welchen Wegen es ans Licht kommt, ist letztendlich egal. Rache war ein Faktor, der in der Geschichte vermutlich dafür gesorgt hat, dass auch schon größere Skandale als dieser hier ans Licht gekommen sind.
Natürlich ist es unangenehm für den von Dariani hier “Beschuldigten”, wenn ihm Rachegelüste unterstellt werden. Wenn der “Vorwurf” unberechtigt ist, ist es vermutlich fair, ihn davon reinzuwaschen. Schon allein, um im die Akquise von neuen Jobs/Aufträgen zu erleichtern.
Auf der anderen Seite ist die Sache aber doch eher peinlich für alle, die die Seite kannten und nichts gesagt haben, oder…?
[…] Was genau wird mit den weiteren Details gemeint sein? Ein anonymer Kommentierer logog an der Blogbar gieÃt Ãl in das geheimnisumwobene Mythenfeuer: “[…] Und irgendwann sollte auch mal geklärt werden, ob es diesen Tanz den Adolf Hitler mit den projezierten Uniformen wirklich gab. Nicht, weil ich auf so ânen Snuff stehe, sondern als Warnung an dumme Startupper, die sich diesem Riefenstahlverehrer, der jetzt Business-Angel werden will, an den Hals werfen.” (logog) […]
Dariani scheint eh wieder bei studivz aktiv zu sein. die ankündigung, dass es nun einen ersatz für den blog gibt (“klartext” oder so ähnlich), ist schon wieder unter anderem mit seinem namen unterschrieben.
Tja, wenn dieser D E Witz mit Zynismus verwechselt und sich angepißt fühlt, weil er bei einer Geschmacklosigkeit und fehlendem Geschichtsbewußtsein ertappt wird, dann ist das sein Problem. So ein Dumpfbeutel kann mir doch gestohlen bleiben, in der Regierung wär der gut aufgehoben, finde ich. Viellicht arbeitet der ja schon mit denen zusammen. Hat Schäuble weniger Spionier-Arbeit. Schüler und Studenten sind ja schließlich potentiell die Terroristen von morgen, nicht wahr?
[…] Also: das auch so schöne StudiVZ ist ein, mittlerweile von Holtzbrinck gekaufter, facebook.com Klon. Auch wenn Ehssan Dariani, einer der Firmengründer, inzwischen nur noch im Aufsichtsrat rumwuselt, sollte doch nicht vergessen werden, dass eben jener doch ziemlich am Rechten Ufer schippert. Ebenso der, nennen wir es mal bedenkliche, Umgang mit Nutzerdaten, welcher bereits überdacht wurde, sowie die vorgeworfene Begünstigung des Stalkings sollten eigentlich Grund genug sein eine Mitgliedschaft in diesem Verein zu überdenken. Das dann, zu allem Übel auch noch die neu verfassten AGB, welche, laut law blog, in weiten Teilen unwirksam sind, durchgeboxt werden sollen, müsste zumindest den Jurist(inn)en als letzter Schubser reichen hieraus Konsequenzen zu ziehen. Oder? […]
Neue interessante Entwicklungen bei den Studi-social-networks:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,484983,00.html
[…] Ich hab mir sowas schon länger gedacht. Die ganze Sozialisierung vom Web2.0 ist zwar schön und gut. Aber das kann natürlich auch nach hinten losgehen. Es gab ja nicht nur einen S k a n d a l um StudiVZ. Dennoch wird diesem jungen (oder inzwischen altem?) Web2.0 Start-Up viel Vertrauen entgegen gebracht und die deutschen Studenten gruscheln munter weiter. Nur: Wo soll das denn hinführen? […]