Abmahnung von Bloggern, denen keiner helfen kann
Und genau da sehe ich auch das Problem; der dt. Blogosphäre fehlt es an Pragmatismus. Einfach machen, einfach laufen lassen; ohne immer alles bis ins letzte Detail ausdiskutieren zu müssen. In den Staaten gibt es natürlich auch vereinzelt Wichser, die versuchen, es allen anderen mit Ihrer Ideologie madig zu machen. Aber es sind halt nur ein paar.
Kommerzvorreiter und Marke Mathias “MC Winkel” Winks
Mich würde mal interessieren, wieviel Prozent der kommerziellen Blogs abgemahnt wurden – und das würde ich dann mit dem Anteil bei den nichtkommerziellen Blogs vergleichen. Natürlich kann man danach sagen, dass kommerzielle Blogger in der Regel bekannter sind und deshalb unverhältnismässig oft betroffen sind. Aber so einfach sollte man sich die Sache auch nicht machen. Ich glaube nämlich, dass kommerzielle Blogger extrem häufig schlichtweg zu dumm sind zu begreifen, was sie da tun. Man kann mit Bloggern solidarisch sein, aber mit Dummheit, Ignoranz und Gedankenlosigkeit? Wie ist das nochmal mit den Rechungen, die man als PR-Dienstleister den Kunden der PR-Börse Trigami stellen müsste? Wie ist das mit der Kennzeichnung von Gewinnspielen, die ein gewisser Mathias Winks anfänglich nicht für nötig hielt?
Und damit sind wir auch schon bei einem wunderbaren Beispiel für die Fähigkeit der Möchtegern-Profis, ins Messer zu laufen. Denn offensichtlich hält es das Internetauktionshaus Ebay nicht für ötig, die von ihm bezahlten Teilnehmer am sogenannten Bloggercontest auf die Finger zu schauen. Pprompt knallt eine Bezahlkräfte mit ihren Angeboten in den blutroten Abmahnsumpf. Denn der Bereich, in dem Abmahnungen bei Ebay an der Tagesordnung sind, ist der Bereich des mehr oder weniger absichtlichen Missbrauchs von Markenrechten. Dieses Risiko geht seit Jahren durch die Presse, es ist ein Tummelplatz für die unglaublichsten Fälle, da wird mit Wortmarken wie “Princess” ohne Rücksicht abgemahnt – und da sollte man also tunlichst aufpassen, dass man keinem Markeninhaber auf die Füsse tritt. Theoretisch.
Praktisch stellt sich eine Bloggerin hin und berichtet treu und ehrlich, wie sie Bügelbilder mit einer urheber- und markenrechtlich geschützten Comicfigur – vermutlich für ein paar Euro – erwirbt, die auf nagelneue Unterhosen bügelt, das auch noch als “[Markenname der Comicfigur] Boxershorts” als Händlerin bei Ebay anbietet und über 40 Euro einnimmt. Und das, obwohl es vom Markenrechtinhaber selbst auch derartige Boxershorts gibt. Und der Markeninhaber ist kein kleines, schüchternes Firmchen auf der Hasenheide, sondern ein alles andere als zimperlicher Riesenkonzern mit einer Rechtsabteilung, für die sowas das täglich Brot ist. Und die dank Blogeintrag gar nicht erst bei Ebay fragen muss, wer da diese Dinge vertickt. Und zwar in drei einzelnen Fällen.
Die besagte Person kann sich damit ein Verfahren einhandeln, bei dem jede einzelne Abmahnung allein schon weit über dem liegt, was Ebay ihren Bloggern bezahlt. Es ist haarsträubend, dummdreist, überflüssig, komplett bescheuert, was da passiert. Ich bin komplett fassungslos, wie da agiert wird, besser kann man sich nicht ans Messer liefern und nichts wird einen in diesem Rechtssystem retten, wenn man solche Dinger nicht nur vertickt, sodern auch noch für alle Zeit sichtbar verblogt.
Nichtkommerzielle Blogger haben mit dem Bereich Urheberrechte, Beleidigung, üble Nachrede und falsche Tatsachenbehauptungen vs. Meinungsfreiheit schon jetzt geügend Probleme an der Backe. Kommerzielles Bloggen tangiert Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Steuerrecht und viele andere unschöne Ãœberraschungen. Wer da hin will, soll gehen. Aber wer sich nicht um die Folgen seines Verhaltens kümmert, steht vollkommen allein gegen Firmen in deren ureigenstem Bereich, und dort wird ihnen keine Blogosphäre irgendwas helfen können. Und wie sich die Firmen verhalten, die Blogger bezahlen – siehe oben. Wer sich da selbst nicht auskennt, sollte verdammt nochmal die Pfoten von solchen Geschichten lassen.
Sorry, the comment form is closed at this time.
[…] Über den Bloggercontest von eBay wollte ich eigentlich keine Worte verlieren – warum auch. Und doch, was ich gerade dann beim Don gelesen habe, verschlägt mir vollends die Sprache.Wenn man auf die Homepage des Bloggercontestes geht, werden per Artikel die Sachen vorgestellt, die unsere PR-Fritzen Blogger auf eBay versteigern. Soweit, so gut. Kennt wer diesen netten […]
Mich würde ja mal der Status interessieren. Das ist eine Aktion, die von einer Agentur für ebay betrieben wird. Die blogger verkaufen bei ebay im Auftrag – ja für wen? Für die Agentur, für ebay? Das das Geld an einen guten Zweck geht, ist ersteinmal Nebensache. Privatverkäufer oder gewerblich?
Und ich frage mich mal wieder, ist sowas reine Dummheit oder nur Naivität? – Also auch wenn meine Wertung steht, das ganze jetzt mal aus dem Blickwinkel von jemanden betrachtet, der eklatant und offensichtlich Marken- oder Urheberrechte verletzt…
Was mich daran irritiert, niemand der Mitstreiter hat ihr davon abgeraten, das Zeug einzustellen? Niemand hat rechtzeitig gesagt:”Nimm das schnell wieder raus”?
Sagen sie mir, dass ich mich irre!
Ich glaube, dass das reine Dummheit gepaart mit einem mangelnden Unrechtsbewusstsein ist: Wenn ich die Gesetze nicht kenne, was wohl bei den meisten Bloggern der Fall sein dürfte, weiß ich logisch auch nicht, welche Rechte mir zustehen und was verboten ist. Außerdem ist auch das Internet nur ein Spiegelbild der Gesellschaft: Wenn ich draußen im echten Leben zu schnell fahre, wayne interessierts? Hier aber wird die Geschwindigkeitsübertretung für alle Zeiten konserviert.
Zusammengefasst mit einem Punkt fürs Buzzword-Bingo: Medienkompetenz.
@4
Auch die so professionelle Agentur aus Kiel nicht.
Wer mit Bloggen sein Geld verdient / verdienen will, ist Unternehmer und hat in dieser Rolle eine Reihe von Regeln zu beachten. Das muss auch jeder Kleinstunternehmer, der gewerblich auf Flohmärkten handelt oder eine Würstchenbude betreibt. Warum also Ebay die Schuld geben, wenn diese Marktteilnehmer ihre Hausaufgaben nicht machen?
Strappato, nachdem sie dafür mit einem dem Vernehmen nach nicht gaz kleinen vierstelligen Betrag dafür bezahlt werden, ist es fraglos gewerblich. Da gibt es gar nichts zu sagen. Und weil es drei Auktionen hintereinander ist, kann man auch von einer gewissen gewerblichen Routine ausgehen.
Und Dave & Robert, das Zitat vom Winks sagt doch, wie die Jungs so ticken. Frontmann Winks hatte auch nicht das geringste Verständis für die Gründe der Abmahnug durch den früheren Hamburger Discothekenbetreiber, wieso sollte sich das ändern?
Helga, vielleicht solltrst Du nebenberuflich eine Rechtsempfehlung im voranwaltlichen Bereich aufmachen – scheint ein Zukunftsmarkt zu werden :-)
Du meinst, damit mein Medienrechtsstudium doch für was gut war?
Du musst Dir zumindest keine Sorgen machen, dass Dir sowas passiert. Und Mathias Winks dürfte der beste Lieferant für wimmernde Satansbraten werden. Ein Markt mit Zukunft.
Manchmal passiert das schneller als man denkt. – Umso schlimmer, dass sich bei vielen Bloggern Unwissenheit mit fehlenden Unrechtsbewusstsein paart.
>nicht gaz kleinen vierstelligen Betrag
Nicht ganz klein? Mir wäre die Summe (ist schließlich auf der Skala der vierstelligen Ziffern ganz ganz unten) für eine 6-Wochen-Aktion viel zu wenig.
Mit dem Rest hast Du leider Recht.
[…] Das und das ist nicht gekennzeichnete Werbung weil das formale „Anzeige“ fehlt. Es gab noch mehr, da bin ich allerdings anfänglich eingeschritten. Und die […]b-Büchs ist, absolut abmahnfähig. Da hat der Don schon Recht. Warum da die betreuende Agentur nicht zwischenschreitet, kann ich mir ausmalen. Als ich die Aktion damals mitmachte, habe ich nichts unterschrieben, es bestand quasi nur eine mündliche Vereinbarung, die keinerlei Formalien enthielt außer dem Preis. Ich kann mir vorstellen, dass es hier ähnlich läuft, was aber auch heisst, dass die Blogger im Falle einer Abmahnung wohl eher geküsst aussehen. […]
Du hast da wohl grundsätzlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Bei der Aktion haben ein paar deutlich zu wenig gedacht und jede Menge Fallstricke übersehen.
Was mich aber ärgert, ist dass Du genüsslich noch ein paar hinzufügst. Nicht so offensichtlich wie die Heiligen Krieger von F!XMBR (wie deren trackback oben verrät), aber auch von diesem Deinen Post aus ist es nur ein kleiner Schritt, um zu wissen, welche Person Du genau meinst. Sicher, die Abmahnanwälte der Markeninhaber sind wohl eher nicht auf Deine Blogeinträge angewiesen, um ihre Opfer (ganz gleich ob dumm, dreist oder naiv) formaljuristisch korrekt zur Schlachtbank zu führen. Dennoch, musst Du unbedingt ein offenes Messer mehr hinzufügen? Hättest Du da nicht anders dran gehen können? Hast Du wenigstens die Betroffene(n) vorab informiert?
Oder ist es letztlich doch nur Deine kleine Privatintifada gegen Selbstdarsteller Winks, bei der Du gern auch die Kolateralschäden in Kauf nimmst?
Ich habe im Vorfeld der Aktion der “besagten Person” zugeraten, bei dem Ding mitzumachen. Und all die Fallstricke selbst nicht bedacht. Insofern trifft mich Deine Kritik persönlich und zu recht. Insofern habe ich aber auch eine leise Idee, wie es zu dem konkreten aufgebügelten Fall kam. Das sind die ersten Schritte in diesem Minenfeld, das Du anprangerst und das andere als Chance sehen. Prompt dumm gelaufen. Spricht für Deinen Standpunkt. Aber dann mit dem Finger drauf zeigen? Beim ersten Versuch?
Die “besagte Person” ist vorher nicht Teil der bösen Kommerzblogger gewesen (ich sehe das auch jetzt noch nicht so, aber egal), das hättest auch Du herausfinden können. Sie hat nur am offensichtlichsten etwas getan, was im Lichte der Markenrechtsauseinandersetzungen ziemlich unklug war. Es wäre fair gewesen, Deine an sich absolut richtige Kritik mit etwas Zurückhaltung zu paaren.
Ebay scheint sich nicht sonderlich um die Aktion zu kümmern, die Agentur hat ihr Konzept nicht auf Gefahren hin abgeklopft oder die Teilnehmer nicht ausreichend mit dem Risiken des Spiels aufmerksam gemacht. Einzelne Teilnehmer habe sich naiv verhalten. Auch gilt das alte Sprichwort, das Dummheit (und verwandtes Verhalten) nicht vor Strafe schützt. Alles richtig. Und Du versuchst ja auch das ganze so anonymisiert wie möglich zu halten. Und dennoch: Am Ende hast Du ein schwaches Glied der Kette in die Schusslinie gestellt. Ich denke, Du hättest es schützen können. Es hätte nicht den konkreten Fall gebraucht, um die Schwachpunkte der Aktion darzustellen.
Björn, ich habe der Person von mir aus eine Mail geschrieben, unabhängig davon, dass sie sich in den letzten Monaten immer wieder mit wenig erfreulichen Bemerkungen zu meiner Person hat vernehmen lassen. Ich habe die Sache anonym belassen und die Marke nicht erwähnt. Insofern ist das ein Schuss vor den Bug. Mehr nicht. Was immer noch extrem höflich ist, nachdem bislang meine privaten Hinweise auf solche Probleme fast imemr abgebügelt wurden. Wir werden durch die Kommerzialisierung massive Probleme in dem Bereich bekommen, und lieber diskutiere ich dads frühzeitig mit Warnung hier durch, als dass ich mich in den nächsten Monaten immer wieder fragen lassen muss, warum ich nichts für abgemahnte Kommerzblogger tue.
Was ich hier tue ist, auf die Messer hinzuweisen. Was ausgerechnet weder Eb ay noch die veranstaltende Agentur gemacht haben. Wenn wir hier über die Leute reden, die mit dem Messer fahrlässig umgehen, dann sind das
– Ebay
– MC Winkels Agenturkumpel
– MC Winkel
– alle Freúnde dieser Person,
die sie das machen lassen und nichts sagen.
Ich weiss nicht, warum sie nichts sagen, ist mir auch egal, ich kenne das Rumwurschteln von Winks nun schon lang genug, der ist so. Wieso der Mut dann nur dazu reicht, mich anzudissen, verstehe ich nicht ganz. Geh zum Winks, mach ihn rund öfentlich für die Scheisse, bei der er nicht eingreift, und dann komm nochmal her und mach mich von der Seite an.
Ich zumindest hab die Messer nicht gesehen, in der Rückschau war das fahrlässig, zugegeben. ob der Winkel nichts gedacht hat oder nichts gesagt hat, weiß ich nicht, aber darauf wird er antworten müssen. Sicherlich nicht zu allererst öffentlich, so was will ich schon erstmal direkt erfahren, wenn ich es mit Menschen zu tun habe, die schon das ein oder andere direkte Wort mit mir gewechselt haben.
Du hast schon im Vorfeld die “besagte Person” gewarnt (letzter Absatz beim Beitrag “lack abical”), insofern schmeckt das jetzt im Nachgang eben etwas zu sehr nach Rache. Was schade ist, weil Deine Kritik ja absolut zutrifft. Sie wäre nur eben unangreifbar, wenn sie nicht immer was von Feldzügen hätte.
Ich habe die besagte Person in diesem Fall heute morgen mit einer direkten Mail gewarnt und Tipps gegeben, was sie tun soll. Ich habe kein Problem mit ihr, sie kommt halt aus einer extrem donfeindlichen Ecke, und Rache sähe erheblich anders aus, aber vermutlich ist sie nett und kennt sich einfach nicht aus. Dedr letzte Absatz im benannten Beitrag bezog sich auf der verfrühte Bekanntmachen der Aktion. Und wenn die ganze Sache mit Niggemeier und Callactive nicht passiert wäre, hätte ich es auch nicht so erwähnt. Nur ist es im Laufe dieser Debatte sinnvoll geworden, das Thema mal richtig anzupacken und zu zeigen, wo es hapert und schiefläuft.
Nochmal: Da gibt es bei der Aktion eine Chain of Commands: Ebay – Agentur – Aufreisser Winks. Jeder von denen hat die Macht zu sagen. Ey, suboptimal. Keiner tut das. Alle gucken zu. Vier mal. Da ist das Problem. Wenn Du meine Meinung wissen willst, die sich im Wnks-Zitat ja auch ausdrückt: Asslig finde ich nicht die besagte Person. Asslig finde ich diejenigen, dieso etwas für ohre Geschäfte in Kauf nehmen. Ich werde den Winks nicht so hopsnehmen, wie er es meines Erachtens verdient, aber wenn ich er wäre, würde ich es mir dreimal überlegen, mich nach Karlsruhe zu trauen und über die Marke MC Winkel zu sprechen. Nicht, dass da einer über den Markeninhalt zu reden beginnt.
Don, hättest Du das alles so wie in Kommentar 17 (ok, in umgedrehter Reihenfolge vielleicht) im Beitrag geschrieben, hätte ich mich wohl weniger aufgeregt. Es ist eben auch der Ton, der die Musik macht (ausgelutschter Spruch, ich weiß).
@ Björn
Der Don macht das – im Gegensatz zu den ‘Experten’ bei F!XMBR – schon ganz gut so.
Warum Du Dich hier und da jetzt so getroffen fühlst, weißt wahrscheinlich nur Du. Ein kurzer Blick über Deinen Blog lässt zumindest keine Rückschlüsse auf einen Kommerzblogger erkennen.
Wer sich aus dem privaten freizeitlichen Bloggen auf die Seite der Blogprostitution begibt, muss wissen, dass er ein anderes, womöglich mit neuen Minenfeldern bestücktes Gebiet betritt. Darüber und auch allgemein nachzudenken, bevor man etwas tut, hat noch nie geschadet.
Insofern ist – auch adressierte – Kritik durchaus angebracht. Gerade auch im Fall dieses ansich unspektakulären Bloggercontests.
Mal was anderes, Björn: Seit 10 Stunden ist der Beitrag draussen, seit 5 Stunden ist das Problem zumindest bei den Betroffenen bekannt. Und das Ding ist unstrittig. Bislang wurden weder die Blogeinträge, die gegen Ebayrichtlinien stehen, modifiziert, noch bei Ebay veranlasst, dass die Agebote vom Netz genommen werden. Was innerhalb von Minuten möglich wäre.
Und da ist das eigentliche Problem. Da lassen sie die besagte Person im Regen stehen. Sie könnten sie sofort von sich aus umfassend schützen. Sie tun es nicht.
Sie tun es einfach nicht.
Es ist unfassbar.
Stefe:
Ich fühle mich getroffen, weil ich von besgater Person im Vorfeld der Aktion um Rat gefragt wurde, und offensichtlich selbst zuwenig nachgedacht habe. Damit habe ich dem Don auch etwas vorgeworfen, was mir selbst nicht sonderlich gelungen ist. Ansonsten habe ich das selbst schon vorhin festgestellt, das andere wesentlich unsensibler draufgehauen haben im konkreten Fall. Ich fand es dennoch unsensibel genug, um genau dieses “wie” der Kritik zu thematisieren. Was jetzt aber hoffentlich endlich klar sein sollte.
Don:
Genau: Das ist das eingentliche Problem. Da sind wir uns voll einig. (Alles weitere wäre Wiederholung meiner Position).
Ich werde mich dennoch frühestens dann zum Thema an sich äußern, wenn ich in Ruhe mit “besagter Person” gesprochen habe. So viel Fairness muss sein unter Freunden. Und das Gespräch gab es u.a deshalb noch nicht, weil ich dafür bis jetzt noch keine Zeit gefunden habe.
Der Fall erinnert mich stark an das dummdreiste (halb-) öffentliche Verticken von kopierten CDs/DVDs nach dem Aufkommen der entsprechenden Brenner zur Refinanzierung der Anschaffung derselben.
Und bei diesen Bügelbildchen gibt es bestimmt genug Lizenz-Warnhinweise in Form von (C) und (TM) Hinweisen. “Trademark” sollte man natürlich übersetzen können.
Komisch dass alle Beteiligten sowas übersehen…
Ich finde es extrem spannend, wie die Diskussion bei Nerdcore geführt wurde/wird.
Dass die Meute nicht auftaucht, um den “Denunzianten” am nächsten Baum aufzuknüpfen ist vermutlich pures Glück.
Scheiße, das glaubt man nicht, der Urinstinkt niemals nicht Werbung im Blog zu machen war ist und bleibt richtig, denn das scheint die Birne ordentlich zu vernebeln.
@ Dave-Kay: Daß “die Meute” nicht (öffentlich) auftaucht, hat wohl sehr viel damit zu tun, daß Emotionen und Unsicherheit im Spiel sind, gleichzeitig aber versucht wird, das Ganze jetzt unter sich zu klären, auch weil aus den unsäglichen Kommentarschlachten der Vergangenheit gelernt wurde.
Was gibt es da unter sich zu klären? Allein diese Aussage verstehe ich schon nicht. Die entsprechende Person hat offenkundig gegen geltendes Recht verstoßen, der Artikel hier, sowie der bei Rene zeigen das auf und sagen nichts anderes als, macht das schnell weg. Niemand nennt Ross noch Reiter.
Also falls noch kein Anwalt daran hing, hatten die beteiligten Zeit sofort zu reagieren. Aber was ist? Nichts, alles noch online. Stattdessen diskutiert man, ob es sich bei den verfassern der Texte um miese Denunzianten handelt.
Ganz frei raus: Wie doof muss man sein?
Kommentarschlachten der Vergangenheit? Ach, pffft, is doch seit Ewigkeiten eher Kuschelmodus. Die Schlachten die tatsächlich noch laufen sind vermutlich nur für Newbies harte Gefechte und ansonsten doch eher Entertainment. Sachlichkeit wurde vor 3-4 Jahren nicht annähernd so groß geschrieben wie heute.
(nicht wahr Don?:D )
@ Dave: Ich hatte Ross und Reiter zunächst drin, habs aber kurz danach modifiziert. Deshalb die Aufregung bei mir… war nicht die feine Art und auch nicht besonders bedacht, mein Fehler.
An der Sache ändert das aber nix. Naja, und die „Kommentarschlachten“… sagen wir’s mal so: alles ist relativ, nich wahr?
Dave-Kay: Verschiedene Ebenen, bitte.
Die eine ist die des Tones, in dem auf das Problem aufmerksam gemacht wurde, hier und bei Nerdcore. Der Begriff “Denunzianten” ist von Dir eingeworfen worden, nicht von mir. Ich finde den Ton in den Artikeln insgesamt, wenn schon öffentlich dikutiert wird, noch angemessen. Darüber denken jedoch nicht alle gleich. Also tauscht man sich direkt aus.
Die zweite Ebene ist die des eigentlichen “Delikts”. Ob die “Person” tatsächlich gut beraten ist, einfach alles zu löschen oder in welcher Form eine angemessene Distanzierung erfolgen sollte, darüber wird nachgedacht.
auch bei spreeblick scheint man rechtlichen konsequenten furchtlos gegenüber zu stehen. hier ( http://www.spreeblick.com/2007/04/10/300-aber-auch-24/ ) schreibt malte zb zu einem zeitpunkt, da der film meines wissens noch im kino lief, er schaue ihn zu hause in abschnitten an. doch nicht in etwa als raubkopie? und das auf dem blog von johnny “copyright-gesetzes-novelle” haeusler!
Was ist an “Schwarzkopie anschauen” jetzt so fürchterlich rechtlich bedenklich?
Lief der zu dem Zeitpunkt im US-Kino oder in dem unserem? Ansonsten könnten wir ja zum eigentlichen Inhalt zurückkehren… ;-)
Ad Astra
in wiefern das rechtlich bedenklich ist, mag jeder für sich selber entscheiden, oder anwälte entscheiden lassen. es schien mir nur ein beispiel für rechtlich wenig durchdachtes handeln auf blogs zu sein und von daher hier thematisch zu passen.
Also für mich klingts logisch, dass man sowas wie das bedrucken und weiter verkaufen nicht machen darf.
Alibi:
Jetzt wird’s aber lächerlich und kleinlich. Nur weil einer schreibt, man könne sich den Film eigentlich nur häppchenweise zuhause anschauen, heisst das noch lange nicht, dass er es auch so gemacht hat.
Ich weiß nicht, ob man Blogger, denen so etwas wiederfährt gleich„dumm“ nennen muß. Wer heute im Internet aktiv ist – auch nur als reiner Blog-Schreiberling – muss sich mit einem nicht sehr übersichtlichen Online-Recht auskennen. Und relativ schnell sobald auch nur ein winziges Geschäft via Internet läuft (dazu gehören eben schon Google-Ads auf dem Blog) sich nicht nur als geschäftsfähige, sondern vor allem auch geschäftsaktive Person begreifen und beim kleinsten Merkmal eine Online-Geschäftes sich auch mit der Sammlung aller Online-Gesetze auskennen. Da sind nicht wenige Profis völlig mit überfordert und der/die A-Blogger/in ist nicht automatisch gleich ein Profi.
Bei dieser eBay-Aktion habe ich mich von Anfang an gefragt, ob das nun seitens der Agentur rechtlich abgesichert ist. War es offensichtlich nicht. Ich weiß zuwenig von dem akuten Fall, als das ich das beurteilen könnte, aber möglicherweise haben sich die teilnehmenden Blogger darin auf die Kompetenz der Auftraggeber bzw. des Geschäftspartners verlassen. Ist das dumm? Nö, denke ich nicht. Naiv, ja. Aber ein bisschen Navität macht den menschlichen Charakter auch charmant. Wenn sie (die Blogger) sich nun nicht auf ihre Geschäftspartner verlassen konnten, aus welchen Gründen auch immer, dann muß man das eben „learning by doing“ nennen. Das Prinzip begegnet ja jedem von uns täglich.
Ich bin froh über adical, es ist ähnlich einem Lernprogramm: wer hier zuguckt, weiß was er bei einem ähnlichen Geschäftsmodell garantiert in die AGBs schreiben muß.
Nur so richtig habe ich noch nicht die enorme Abneigung gegen MC verstanden?
Albi, das Anschauen einer möglichen Schwarzkopie alleine ist ÜBERHAUPT nicht rechtlich bedenklich. Nicht eine einzige Nanosekunde lang! Und wie schon richtig bemerkt wurde, selbst das steht dort gar nicht.
Himmel, such Dir beim nächsten Mal ein Beispiel mit etwas mehr Gehalt!
mein letzter kommentar, da auf dem weg ins ot. kajetan, du hast aber unrecht: der besitz von raubkopien ist rechtlich bedenklich, nur muss nachgewiesen werden, dass es sich um eine illegale kopie handelt und dass der besitzer wusste, dass es sich um eine illegale kopie handelt. befindet sich der film allerdings noch nicht im handel, ist das nicht sonderlich schwer nachzuweisen.
OT: Kompletter Quatsch! Sorry! Der Besitz von Schwarzkopien ist NICHT “rechtlich bedenklich”. Bedenklich ist hier allenfalls Dein GHW, was dieses Thema betrifft.
(GHW = Gefährliches Halbwissen)
süß, dem nerdcore-rene beim sozialisieren im netz zuzugucken. wie klein is der eigentlich noch?
devote haßliebe zum übermächtigen don als mentor, wills ihm bei dieser geschichte hier gleichtun und auch was in seinem blog dazu schreiben. aber vermasselts natürlich prompt mal wieder komplett, indem er tollpatschig roß und reiter der angelegenheit nennt. faselt dabei plötzlich was von professionalität.. und überschreitet genau die schmale grenze zwischen hinweis und denunziantentum, die der don als alter hase souverän einhält.. wie doof kann man sein. kann sich direkt mit der spongebob-unterhosenverkäuferin in die “learning by doing”-riege einreihen.. sollte sich aber dringendst überlegen, ganz abstand von seriösen profiblogger-ambitionen zu nehmen und lieber weiterhin seichten pseudo-nerd-scheiß veröffentlichen..
@8: Was hat die Abmahnung von Schwensen damit zu tun? Mich hat es auch erwischt und ich sehe es immer noch als ungerechtfertigt an, auch wenn die Gerichte das wohl anders sehen würden. Mit der Ebay-Auktion hat das doch aber rein gar nichts zu tun.
@Andreas: Das mim Schwensen kann man sehr unterschiedlich betrachten. Einerseits natürlich kann niemand wissen und ist meiner meinung nach auch niemand verpflichtet, sich das Wissen zu holen, dass Schwensen so nicht mehr genannt werden will. Du und auch der Winkelsen mussten eigentlich davon ausgehen, dass das ein allgemein üblicher Spitzname ist.
Andererseits gibt’s ja sowas wie political correctness (oder so), wonach der Gebrauch des Wortes “Neger” sich grundsätzlich nicht gehört und wenn man darüber nachdenkt, ist es ganz sicher nicht in Ordnung, jemanden so zu nennen, das tut man einfach nicht. Ich finde die Abmahnnummer extrem Scheiße von ihm, gestehe ihm aber uneingeschränkt das Recht zu, so nicht mehr genannt werden zu wollen. (Zwickmühle)
Und nein, mit Ebay hat as sicher nix zu tun, denn EBAY is im Gegensatz zu Schwensen evil!
;)
@Rene: Oh, das ändert so einiges…
@Julie: Ach du weist was im hintergrund geht.
Und unabhängig davon, was diskutiert wird im Hintergrund, mir fällt kein Grund ein, nicht sofort alles was dazu gehört, offline zu nehmen, ehrlich.
Ist übrigens noch immer online. Kann es sein, das die Agentur Angst hat, das Problem Ebay mitzuteilen, weil man ungern zugibt, dass man Mist gebaut hat? Und ist es denkbar, dass man die besagte Person jetzt wirklich, wider bessseren Wissens, aber für den eigenen Vorteil ins Messer laufen lässt?
Und versteht man vielleicht jetzt besser, was ich gegen MSN-Comedy-Blogger Mathias Winks und sein Umfeld habe?
was schwensen betrifft volle zustimmung für dave-kay. das wort ist einfach das letzte. und nur weil er es selber verwendet oder scheißfernsehen es verwendet hat, muss man es nicht auch verwenden.
Ich kenne viele Leute, die immer noch Negerkuss oder Mohrenkopf sagen. In Heidelberg gibt es eine Kneipe “Zum Mohren” und daneben den “kleinen Mohr”. Aber das ist jetzt wirklich off-topic und hat mit dem eigentlichen Posting nichts zu tun …wie eben die Aussage innerhalb des Postings auch.
Also weiter mit der Ebay-Sache.
ja, gut, in sachsen soll es sogar leute geben die […] sagen. ist das en grund, es auch zu tun? so ein blödsinn.
Beruhigung, bitte. Don.
Toller Vergleich.
@Don: Nein, nicht wirklich. Ich muss den Herrn Winks nicht heiraten und zu ihm kein Geschäftsverhältnis pflegen und ich sehe es trotzdem immer noch so, dass er alles tut um eine Show abzuliefern. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da zog er, wie kürzlich auch herr libbertz durch die Blogs, auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Dem Herrn Winks attestiere ich Rampengeilheit und extreme Extrovertierheit, aber Gier? Ich denke nicht.
Mal gucken, wie sich das weiter entwickelt.
@ALBI: Wtf?
warum unternimmt da niemand etwas? nach 3 Tagen?
Immerhin haben sie einen Kommentar schon gelöscht, der auf das Problem hingewiesen hat.
Und der Winkel schlägt ja grade mal sowas von zurück…..ne ne ne, der hat aber auch eine Humorauffassung…
“Wer sich ins eBay begibt, kommt darin um.”
So ist es leider. Und dieser unsägliche Bloggercontest ist nur ein weiteres Beispiel von vielen.