Den Preis “Medienkommentar zu den Nutzern 2007”
verleihe ich hiermit an derwesten.de, das Portal der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Bei einer grösseren Debatte über Nutzerbeteiligung im Internet schreibt die WAZ-Mitarbeiterin Jasmin Kleemann:
Einige Nutzer fordern Frank Stenglein auf, sich an der Diskussion über seine Analyse zu beteiligen. Das geht heute nicht, da Herr Stenglein heute nicht in der Redaktion ist.
(http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/2
007/12/18/news-11515284/detail.html#30291, der nicht verlinkbare Kommentar vom 19.12.2007, um 16:04)
Und sagt damit alles, was man über Medien und ihr Verständnis vom Internet wissen muss. Alles.
Knapp gefolgt übrigens vom fraglichen Herrn selbst, der zum Schluss seinen Lesern folgendes mit auf den Weg gibt:
Ich würde einigen, die hier diskutieren, im übrigen raten, all die ganzen Verschwörungstheorien, die über die klassischen Medien im Schwange sind zu belegen oder aber zu vergessen.
Die Kollegen bei der Prawda hatten es da noch einfacher.
(Mehr dazu hier)
Sorry, the comment form is closed at this time.
Kann der Herr nicht einen Tag später was schreiben? Oder von zu Hause?
Im Prinzip ja, aber…
Natürlich ist es bei einem Artikel mit Kommentarfunktion(und in dem es um die Kommentierenden geht) sicher unglücklich dann nicht anwesend zu sein um seinen Standpunkt zu rechtfertigen.
Sicher ist da ein Fauxpas bei der Formulierung der Abwesenheit von Herrn Stenglein, ansonsten kann man da Gott und die Welt hineininterpretieren,wenn man es darauf anlegt oder einfach auch andere Gründe für die Abwesenheit suchen, denn auch du Don wirst nicht immer Online sein können.
Oder Herr Stenglein ist bei Arcor.
@1: Heutzutage ist es doch wirklich kein Problem mehr, nahezu überall und rund um die Uhr online zu sein… ein Hotspot findet sich an jeder Ecke, und selbst ohne geht mit “mobilen Endgeräten” inzwischen so einiges – jede Redaktion, die ihre Mitarbeiter nicht mit so etwas ausstattet macht auf mich einen etwas verstaubten Eindruck.
Anders ausgedrückt: Es ist völlig egal, wo ich mich befinde – ich kann per Internet arbeiten wenn es sein muß.
haha, ganz grosse kunst da in essen, er hat zwar kein mobiles internetz, aber dafuer ne persoenliche assistentin, die faselige aussagen macht.
Wenn man diesen Sack im Internet aufmacht, hat man daneben zu stehen – und nicht nach 88 Kommentaren pauschal mit Verschwörungstheorien zu argumentieren. Ansonsten verliert man eben den letzten Rest Glaubwürdigkeit – wenn man schonb solchen, mit Verlaub, Bullshit schreibt.
liebe Leute, wenn Herr Stenglein frei hat, hat er frei. Nur weil man ne Internetseite betreibt, heißt das ja nicht alle Mitarbeiter 365 Tage im Jahr arbeiten lassen zu müssen. Auch wenn das vielleicht einige Arbeit nennen…
Auf der einen Seite hat der Mitarbeiter natürlich ein Recht auf Privatsphäre und Freizeit. Auf der anderen Seite darf man bei einem »Premiumanbieter« wie derwesten.de erwarten, dass eine vernünftige Regelung über die Vertretung getroffen wird.
Die Seite hat übrigens immer noch völlig inakzeptable Ladezeiten. Und vielleicht ist es etwas unklug, dass man in der Seitenleiste die Angabe zur vergangenen Zeit seit dem letzten Posting eines Blogs anzeigen lässt …
Das man von einem Zeitungsblog zumindest eine kontinuierliche Arbeitsweise erwartet, wenn die Zeitung sich selber als eine professionelle Insel inmitten bloggender Amateurjournalisten sieht, ist klar. Das nennt man ja symbolische Führung. Oder bei der IBM sagen sie immer, “Walk the Talk”.
Nicht verlinkbarer Kommentar?
Also ich kann den problemlos verlinken.
Da hat jeder Kommentar einen Permalink. Genauso wie hier auch. Man muss nur genau hinsehen wo man hinklicken muss. Genau wie hier auch.
Wo ist da das Problem?
Lieber Nils,
ich habe auf einen ähnlichen Einwand von Katharina drüben bei Jens (http://tinyurl.com/3ymkxv) schon geantwortet.
Sinngemäß: Niemand verlangt, dass Herr Steglein 24/7 arbeitet. Aber an seinem freien Tag lässt man so was dann einfach nicht vom Stapel.
Es gibt da einen gewissen Verdacht, der das Thema in einem noch ekligeren Mief erscheinen lässt: Nicht Wenige vermuten, dass dieser Autor selbst anonym in den derwesten.de-Foren sein Unwesen treibt und dies in einer unheiligen Allianz mit den dort zahlreich vertretenen Vertretern des, sagen wir mal, rechtsaussen-stehenden Relativismus.
Zumindest seine Artikel-Einleitung, in der er diese Marco-Story mit “aufwühlenden politischen Themen” gleichsetzt, lässt schon Schlimmes ahnen, was denn da noch kommen wird.
@Porschekiller: Also jetzt wird es mir doch etwas zu bunt. Keine Ahnung, wer da was vermutet, aber dieser widerliche Verdacht deckt sich nach vielen Gesprächen mit Herrn Stenglein nicht mal ansatzweise mit den politischen Ansichten, die ich bislang recht deutlich von ihm vernommen habe. Zumindest tagsüber wäre mir auch schleierhaft, wie er da sein Unwesen treiben sollte – außer er hat unter dem Schreibtisch heimlich einen zweiten Recher, der außerhalb des WAZ-Netzwerks im Internet hängt.
Schlimmes kommt schon ein paar Sätze später:
Wer seine Vision vom »notorisch medienkritischen Hamburger Landgericht« in solch einem Zusammenhang in die Welt setzt, muss sich natürlich auf aufwühlende Diskussionen gefasst machen.
@stefanolix zur Erklärung: Herr Stenglein ist bei der NRZ beschäftigt, nicht bei DerWesten. Ich kann also unmöglich wissen, wann genau Herr Stenglein seine freien Tage nimmt und es ist mir daher auch nicht möglich, für eine Vertretung zu sorgen.
@Lyssa
Schon komisch: Wenn es um die Usability und die Qualität eures Portals geht, seid ihr monatelang auf Tauchstation. Wenn es um euren Credit geht, schiesst ihr wie Raketen aus den Redaktionen in die Blogwelt.
Das Gerücht stammt nicht von mir. Lies Dir doch einfach mal euer Politforum durch. Und freie Tage zum evt. anonym Posten scheint der Herr Stenglein ja genug zu haben;-)
Er könnte ja selbst auf die Idee kommen, die Blogredaktion zu informieren. Ich meinte »Vertretung« auch nicht im Sinne einer konkreten vertretenden Person, sondern im Sinne einer Bereitschaft, die reagiert, wenn es irgendwo brennt (und dem Herrn Stenglein vielleicht eine SMS oder E-Mail schickt).
Noch eine Bemerkung: Mit einem solchen Artikel hat man als Autor eigentlich schon verloren. Herr Stenglein packt so viele heiße Eisen in fünf Absätze, dass eine wild und unsachlich geführte Diskussion schon programmiert ist. Er bekommt also genau das, worüber er schreibt …
Gerade deshalb muss er in diesem Fall erreichbar sein. Sonst sollen ihm seine freien Tage natürlich gegönnt sein.
nur am rande:
die haltung zum “fall marco” verbuche ich unter “gesundes volksempfinmden”, das sich da in .de keiner auch nur halbwegs sinnvoll zu aeussert, wundert mich nicht.
PS zu #16: In Gruppenblogs vertritt man sich ja — nach ungeschriebenen Regeln — auch gegenseitig.
@Porschekiller: das schließt Du aus der möglichen Anspielung auf »PI« in
(?)
Ich habe mir beim Stenglein-Artikel so ein bißchen die Lachtränen abwischen müssen:
Ich habe ja nun jahr(zehnt)elang WAZ/NRZ gelesen. Autoren des Medienkonzerns als Kämpfer für wertvollen Journalismus – daß ich das noch erleben darf. *schnief*
Kabarettreif ist natürlich, daß das Internet-Bashing in einer Online-Ausgabe stattfindet.
Zuerst mal: Friede auf Erden und den menschen ein Wohlgetue. Oder so.
Lyssa, das Problem ist doch nicht, dass er mal einen freien Tag hat. Das Problem ist, dass so einer den Lesern pauschal eine unqualifizierte Klatsche verpasst und sie dann von der Sekretärin abwimmeln lässt, als wäre er ein Oberverwaltungsrat und die Leser ungebührliche Antragsteller. Mit Verlaub: Das sind keine bettler, das sind Eure Kunden, für die Ihr Dienstleister seid. Mit sowas macht man weitaus mehr kaputt, als man mit 10 Fanblogs aufbauen kann. Und wenn man schon so einen Unfall baut, hat man neben der Unfallstelle stehen zu bleiben und zu erklären, wie es passieren konnte. Was die Dame da abliefert, ist partizipative Beihilfe zur Fahrerflucht. Das geht nicht. Nicht, wenn die Leute eine Kommentarfunktion haben.
Und weil wir gerade dabei sind: Hier liegt schon etwas länger ein Beitrag über Annika Rinsche und ihr Reich-und-Schön-Blog, das sich intensiv mit der Frage auseinandersetzt, wie tief derWesten mit seinen Drogengeilheiten inzwischen unterhalb der Bild ist. Ich begreife nicht, wieso das nicht gestoppt wird.
Er beschimpft aber eigentlich Nutzer und nicht das Internet.
mach hinne, wer weiss, ob verWesten den jahresanfang noch erlebt
@Stefanolix (18)
Wenn ich mich dort im Forum so umsehe, kann das sehr wohl hinkommen – vor allem das mit dem “tabufrei”;-)
Herr Stenglein ist sich selbst das beste Beispiel für einen “schlecht gelaunte(n), schlecht informierte(n), dafür äußerst meinungsstarken Diskussionsteilnehmer.” Ich finde das in Ordnung. Dieser Stil provoziert, was man ja auch an seiner Wirkung hier erkennen kann. Der kritische Punkt auf seiner Agenda ist die Forderung nach Aufhebung der Anonymität und nur darüber lohnt es sich eigentlich zu diskutieren. Wer würde schon bestreiten, dass es im Netz und in den verschiedenen Kommentaren Verschwörungstheorien gibt. Aber sind die gefährlicher als z.B. die in Artikeln von “vernetzten” Journalisten und Wissenschaftlern versteckte Propaganda irgendwelcher Think-Tanks dieser Republik zum Thema Rente (Versicherungswirtschaft) oder “positive” Lügen z.B. von Weightwatchers bei Kerner? Der Umgangston dort ist sicherlich sehr viel vornehmer und gerade deshalb sind solche Tendenzen im sogenannten Qualitäts-Journalismus viel gefährlicher als es irgendein Blogger oder böse kommentierender Leser jemals sein kann.
Dieser Herr Stenglein muß die beiträge seiner Kollegen (Schirrmacher und Co)irgendwie falsch verstanden haben – warum sollte er sich denn sonst genauso verhalten, wie es die Kollegen allen möglichen leuten außer Journalisten in der regel unterstellen?
Realsatire.
Die merken nix mehr, diese Print-Journalisten.
der ganze zirkus um derwesten lässt mich kalt, weil ich nicht zur leserschaft gehöre, aber trotzdem: jetzt hier eine sekretärin (mit namen) in die pfanne zu hauen, die es nur gut gemeint hat und ihren job macht, ist schlicht unfair.
im übrigen: ich lese das blog nun seit ein paar wochen und finde es nach wie vor interessant. aber zunehmend stört mich das ständige rumgebrülle. auch in den kommentaren. man will ja auch im gespräch nicht nur ständig angeschrien werden. wie wäre es mit ein bißchen weniger schaum vor dem mund und mehr toleranz? wenn journalisten blogger kritisieren, dürfen sie das. genauso wie umgekehrt. von kritik kann man ja auch was lernen!! und humor hat noch nie geschadet.
und wenn ich schon dabei bin: mich stört auch, dass von frauen immer mit negativer konnotation die rede ist. (link)huren etc. ein blog, in dem männer nur als armselige wichser erwähnung finden, wäre ja auch nur mäßig witzig.
@Romy
Diese Dichte von so viel Gossenpolemik und Binsenweisheit in so wenig Sätzen ist rekordverdächtig. Du gehörst also nicht zur Leserschaft, liest aber seit Wochen “das” Blog, was Dich ja – wie von Dir eingangs erwähnt – an sich kalt lassen müsste, aber keulst dann mit voller Wucht auf… ja, auf wen oder was eigentlich???
Ich nehme erstmal optimistisch an, dass Du nicht zur WAZ-Belegschaft (inkl. Töchter) gehörst. Oder doch?
@Romy: Die Sekretärin hätte unbedingt den Autor informieren müssen. Das wäre ihr Job gewesen. Nichts anderes. Dass sie sich im Blog eingemischt hat, macht die Sache doch nicht besser! Das Wort »Sekretärin« hat im Wortsinn etwas mit dem Wahren von Geheimnissen zu tun. Es geht in der großen weiten Welt überhaupt niemanden etwas an, ob der Herr Autor gerade im Büro ist oder nicht.
Und wenn die Redaktion ihren Job getan hätte, dann hätte sie alles versuchen müssen, um den Autor zu einer Ãœberarbeitung des Artikels zu bewegen. Da kommt einem doch unwillkürlich ein bekannter Begriff der Seeleute in den Sinn …
Hier ist in der Regel bewusst von Linkstrichern die Rede. Der Vorwurf geht also an der Blogbar vorbei
@Lyssa (14)
Den hätte ich ja fast übersehen:
“@stefanolix zur Erklärung: Herr Stenglein ist bei der NRZ beschäftigt, nicht bei DerWesten. Ich kann also unmöglich wissen, wann genau Herr Stenglein seine freien Tage nimmt und es ist mir daher auch nicht möglich, für eine Vertretung zu sorgen.”
Echte Verständnisfrage: Die WAZ kloppt also im Rahmen des derwesten.de-Projekts alle bisherigen Lokalsites ihrer Tageszeitungs-Töchter in die Tonne bzw. kanalisiert sie auf Euer Portal. Für die Lokalredakteure ändert sich erstmal nix, da sie anscheinend weiter ihre alte Software und die alten Schnittstellen zur “Mutter” benutzen.
Parallel macht Ihr als derwesten.de-Team Werbung für ein großes Ding, eine Mischung aus lokalisiertem News-Portal und Web2.0-Gedöns. Dich zieht man als Frontfrau mit viel Erfahrung im Blogbereich hinzu und überträgt Dir die Verantwortung (richtig?).
Nun kommen – spätestens seit Hr. Stengleins “Versuch” – in genau dem Medium, in dem Ihr Euch auf Geheiss der WAZ bewegen sollt, Fragen zu Eurer Professionalität auf. Die bislang einzige echte Antwort ist (s.o.) sinngemäß: Tut uns leid, wir haben eigentlich keine Kontrolle über das, was da so auf unserem Portal abgeliefert wird und was deshalb an Service gegenüber den WAZ-Kunden eigentlich erbracht werden müsste. Wir haben keine organisatorischen und disziplinarischen Mittel, um im Notfall eingreifen zu können.
Jetzt die Frage: Kann Jemand mit profundem Wissen sowas wirklich als “Projekt” bezeichnen? Oder ist es eher ein Schleudersitz?
“… organisatorischen und disziplinarischen Mittel, um im Notfall eingreifen zu können.”
Hihi. Da freut man sich über das bisschen Anarchie im Internet, das wir heute (noch) haben und dann fordern diese Web-Stalinisten … na, ja :-)
Brainbomb, glaubst Du wirklich, der WAZ wäre es nur eine Sekunde lang ums Internet gegangen, als sie dieses Ding ausgebrütet hatten?
Na ich denke, in erster Linie will WAZ irgendwie Geld verdienen, wie alle Medienunternehmen. Daneben kann man den beteiligten Projektmitarbeitern, Journalisten, etc. schon etwas Idealismus unterstellen, sonst würden die ja gar nichts zustande bringen und nur demotiviert im Sessel hängen. Im übrigen denke ich, braucht es viel Zeit, um Spiegel und anderen im Web Aufmerksamkeitsanteile abzunehmen. Da kann man nicht sofort Wunder erwarten. Das gelingt dem Westen aber zumindest bei mir in letzter Zeit durchaus häufiger. Vor allem wegen des stärkeren Regionalbezugs. Ich bin ja hier aus dem Westen. Manchmal hat man schon ganz muntere Diskussionen in den Kommentaren (und für die darf man anonym sein und braucht sich nicht registrieren! Sehr gut). Also ich finde das Projekt ganz sympathisch. Ob es sich wirtschaftlich trägt, kann ich nicht beurteilen und ist auch nicht mein Problem. Die Artikel haben noch nicht sehr viel Tiefe. Das stimmt! Aber das kommt vielleicht noch.
Im übrigen bin ich vielleicht etwas altmodisch, was die Geschwindigkeit betrifft, in der man im Web reagieren muss. Ich bin eher für asynchrone Kommunikation und sehe darin die Chance für Qualität im Web. Ich habe z.B. mein Handy abgeschafft, laufe dafür aber mit einem USB-Stick durch die Gegend, so dass ich auch ohne Notebook egal wo ich einen Computer finde, arbeiten oder sonst was machen kann. Insofern habe ich vollstes Verständnis für Herrn Stenglein, wenn er nicht sofort auf jeden Kommentar zu seinem Artikel anspringt. Ich weiß allerdings manchmal selber nicht, ob ich mit dieser Einstellung hoffnungslos antiquiert oder meiner Zeit weit voraus bin.
@Brainbomb (33)
“Das gelingt dem Westen aber zumindest bei mir in letzter Zeit durchaus häufiger. Vor allem wegen des stärkeren Regionalbezugs. Ich bin ja hier aus dem Westen.”
Da ich ebenfalls “aus dem Westen bin”, erlaube ich mir hier mal Widerspruch, und zwar saftig.
Es ist in keiner einzigen Zeile des neuen Portals ein “stärkerer” Regionalbezug erkennbar. Die Lokalredakteure der WAZ-Töchter vor Ort speisen nach wie vor ihre Texte in ein für sie intransparentes, völlig zusammen gestoppeltes CMS ein. DerWesten macht daraus durch kriminell programmierte Skripte ein neues Layout, garniert es mit Ads ohne Grenzen und versucht dann, altbekannte WordPress-Funktionen mit gräßlich deformierten Skripts auf die Menschheit los zu lassen.
Meine ehemalige WR-Online-Ausgabe bestach zwar nicht durch journalistische Qualität, aber man konnte sie lesen, ohne dass einem der eigene 2GB-RAM-Rechner permanent etwas von “Dieses Skript könnte die Gesamtleistung Ihres PCs verlangsamen – Abbrechen? Fortsetzen?” vorschlagen muss.
“Manchmal hat man schon ganz muntere Diskussionen in den Kommentaren (und für die darf man anonym sein und braucht sich nicht registrieren! Sehr gut)”
“Muntere Diskussionen” in deren Foren verbuche ich mal als RTL2-Format am Mittag auf Web getrimmt. Und ja, ich hab’s leider gelesen.
“Also ich finde das Projekt ganz sympathisch. Ob es sich wirtschaftlich trägt, kann ich nicht beurteilen und ist auch nicht mein Problem”
Es *ist* Dein Problem, wenn Du Dich nicht für Anderes begeistern kannst. Die Abo-/Einmalkauf-Gebühren sind nicht gesunken, im Gegenteil.
“Im übrigen bin ich vielleicht etwas altmodisch, was die Geschwindigkeit betrifft, in der man im Web reagieren muss.”
Keiner muss, Jeder kann. Wenn Du so dolle unabhängig bist, gratuliere ich Dir. Dem Meister Stenglein gratuliert aber Niemand, da er seine Quote auf Kosten derer quält, die sich bei ihm noch nicht mal für ihre Instrumentalisierung beschweren können. Freitag um 17:58 noch so’n Ding raushauen, dann ab ins Wochenende – scheint ein beliebter Printkaspar-Traum zu sein.
Also ich hab den Eindruck, als ob die erstmal den Spiegel kopieren wollen (das Layout ist ja irgendwie ähnlich) und das ist natürlich diese Art Fast-Food-Journalismus, die wir alle ja wohl konsumieren, (Gib’s zu, Du guggst auch 2 mal am Tag bei SpOn vorbei, gelle?). Sie versuchen also ein Kopie des immerhin erfolgreichsten Online-Portals, dass es gibt. warum nicht. Du hast absolut recht. Hohes Niveau ist das nicht und man kann nur hoffen, dass das besser wird. Mit dem Regionalbezug wollte ich ja auch nur sagen, dass ich auch nur dann hängen bleibe, wenn dort mal was Regionales steht. Weshalb die das gerne verstärken können. Ansonsten find ich nur, dass es noch zu früh ist, das Projekt als Misserfolg abzuwerten.