Kennen bvermutlich einige: Den Unwillen, ein Blog von der Blogroll zu löschen, das leider nicht mehr betrieben wird. Ich habe da auch eines unter den Links bei Rebellen ohne Markt. Letzthin musste ich mal in den Maschinenraum des Blogs und hÀtte das nun schon ein halbes Jahr stillgelegte Blog wegrÀumen können, weil da vermutlich nichts mehr kommt, aber.

Ich kann stur sein. Sehr stur. Und ich mag es nicht, wenn man mir ein Buch wegnimmt, das ich gerne lese. Ich bin da sensibel. Ausserdem bin ich treu. Wenn ich mal mit jemandem ĂŒber eine lĂ€ngere Zeit sehr viel Spass hatte, dann kippe ich den nicht einfach weg. Genauso, wie ich bei TodesfĂ€llen in der Familie ja auch nicht einfach den EntrĂŒmpler kommen lasse, um ein Leben abzurĂ€umen. Die Vergangenheit hört nicht zu existieren auf, wenn es keinen Gegenwart mehr gibt. Ich glaube nicht an allzu dolle soziale Bindungen im Netz, aber sie sind zumindest so stark, dass ich stillgelegte Blogs wie eine leere Klopapierrolle wegwerfe. Und vielleicht ist da draussen auch jemand, der sich darĂŒber freut, dass man ihn nicht sofort in die Tonne tritt, nur weil er nicht mehr schreibt, aus welchen GrĂŒnden auch immer.

Und vielleicht kommt es ja wieder. Es gibt Blogs, die haben einfach mal einen Aussetzer. Nicht jeder mag immer was schreiben, vielleicht konzentrieren sie sich auch nur auf eine bestimmte Sache. NatĂŒrlich könnte man auch anfragen – schreib mal wieder! – aber das ist egoistisch und etwas unhöflich. Also warte ich und Ă€ndere erst mal nichts.

1 Jahr. Das erscheint mir als angemessene Zeit, um sich nochmal die Sache anzuschauen und dann zu entscheiden. Bloggen ist zwar schnell, aber auch sehr langwierig.