Yahoo und StudiVZ: 1500 und 1 Trennung
Yahoo lässt nach enttäuschenden Quartalszahlen 1500 Mitarbeiter weltweit über die Klinge springen. Die tränenreiche Email zur Ankündigung der Grausamkeiten, zusammen mit einem “Tschaka go Web 3.0 Bild” gibt es hier.
Weitaus knapper und dürrer gehalten ist dagegen die Pressemitteilung, in der Holtzbrinck den plötzlichen Abgang des StudiVZ-Chefs Riecke vermeldet. Riecke war ja nicht ganz unumstritten, und auch innerhalb von StudiVZ verlief manche Trennung von Mitarbeitern – beispielsweise im gescheiterten Auslandsgeschäft – nicht immer zu aller grenzenloser Zufriedenheit, wie man hört.
Ich will mich hier gar nicht gross an Spekulationen beteiligen, aber ein paar Dinge sind offensichtlich: Yahoo und StudiVZ haben gleichermassen Probleme, ihre Besucherzahlen in Einnahmen umzusetzen. Dass es hier 10% der Mitarbeiter und dort den Chef erwischt hat, kann morgen bei beiden Firmen schon andersrum sein. Beide setzen vor allem auf Werbung, und beide bekommen es nicht richtig hin. Da helfen die ganzen tollen Marken nichts. Und mit einer Rezession vor der Tür, die alle die Gürtel enger schnallen lässt, sieht es auch nicht so aus, als würde sich an den mauen Aussichten etwas ändern. Die Frage, was Unmengen an Besuchern mitsamt all der Awareness wert sind, wird wohl nochmal neu diskutiert werden müssen, und zwar ohne die vagen Web2.0-Blütenträume. Auch die Idee, die Nutzer von Plattform A nach Plattform B zu schicken, wie es Holtzbrinck mit Zoomer und Lovelybooks und Yahoo mit Flicks-Nutzern versucht hat, scheint nicht allzu erfolgreich gewesen zu sein.
Was also tun mit all den Besuchern, die zu wenig Werbung klicken, von der auch zu wenig vorhanden ist, weil sich alles bei Google konzentriert? Das ist die übergeordnete Frage über all dem kleinlichen Hickhack, in dem sich schlecht laufende Web2.0-Firmen vermutlich aktuell nicht im geringsten von der BayernLB, General Motors und der Bush-Regierung unterscheiden. Es is wias is, sagt man in Bayern. Gelddrucken, wie man früher glaubte, ist jedenfalls was anderes.
Wann gibt es eigentlich Entlassungen bei Facebook?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Ich finde das ja hier immer ganz lustig so zum Lesen, recht informativ, aber so langsam frage ich mich: Wo liegt denn deiner Meinung nach ein faires Erlösmodell? Oder darf man im Netz kein Geld verdienen, auch wenn man da den ganzen Tag ackert und Angebote schafft, die offenbar viele Leute gut finden, sonst wären sie da ja nicht? Kapiere irgendwie die Richtung nicht so ganz.
Natürlich darf man Geld im Netz verdienen. Dafür braucht es aber ein VERNÜNFTIGES, TRAGFÄHIGES und NACHHALTIGES Geschäftsmodell. Alles andere ist nur VC-Kapital verbrennen und Prosecco-Saufen.
Wenn ich darauf eine Antwort wüsste…
Werbung nervt die Menschen nun mal. Niemand mag sie. Und ich fände es fairer, wenn man Bezahlmodelle einrichten würde, die Werbung überflüssig machen. Mit Werbung ist nur noch der Werbetreibende Kunde, der Nutzer ist Klicklieferant, und daran orientiert sich die Firma: Maximale Werbeeinnahmen, maximale Klicks. Der Nutzer zahlt dann indirekt, indem er das Produkt der Werbenden kauft. Es gibt ein allgemeines Gefühl der Wertlosigkeit der Dienste und Inhalte im Netz, das ich absolut nicht gut finde. Qualität kostet nun mal. Immer. Irgendwie. Und ich würde lieber einen kritischen Journalisten bezahlen, einen guten Coder vielleicht, als einen Werber, der indirekt die Ausrichtung der Dienstleistung beeinflusst. Oder das Internet als Angebot: Die Intelligent Life stellt alles online, und ich kaufe trotzdem die Zeitung.
Oder von mir aus: Andere Formen der Firmeninteraktion. Internetkultursponsoring von mir aus. Aber Werbung an sich scheint etwas zu volatil zu sein, wenn es kracht.
sorry Don,
aber das ist realitätsfremd. Bezahlmodelle auf “Spassplattformen” – kennst du erfolgreiche Beispiele? Ich nicht. Aus gutem Grund. Niemals würde ich zahlen nur um sehen wer meine Seite besucht hat und wer mir Bildkommentare schreibt. Da nehme ich lieber Werbebanner und Fakeprofile in Kauf..
@Lilian
Im Prinzip kann ich dir da nur zustimmen. Nur muss man als Anbieter einer solchen werbefinanzierten “Spassplattform” dann aber auch akzeptieren, dass sich damit kein / nur schwer Geld machen lässt.
Andererseits bin ich mir nicht sicher wie mein Verhalten wäre, wenn es (für mich) kostenlosen Platformen wie StudiVZ oder Facebook nicht geben würde.
Vielleicht könnte dann ein gutes kostenpflichtiges Konzept funktionieren.
Momentan machen natürlich die unzähligen werbefinanzierten (und bisher nur rote Zahlen schreibende) Platformen natürlich den Markt kaputt
Lead-Modelle funktionieren.
Informationen anbieten, die wirklich von Interesse sind. Einverständnis einholen, dass Kontaktdaten an interessierte Unternehmen weiter gereicht werden. Diese Unternehmen bezahlen dann für die Kontaktanbahnung. Der Leser bezahlt damit, dass er evt. auch einmal von Unternehmen kontaktiert wird, deren Produkte nicht so gut sind. Ist der Preis pro Lead jedoch sehr hoch (80 – 500 EUR), dann filtert das die “schlechten” Werber über die hohen Kosten pro Abschluss aus.
Aber: der Leser entscheidet immer selbst, ob Daten weiter gegeben werden oder nicht.
Das funktioniert seit 12 Jahren im Internet (techrepublic, techtarget).
Allerdings bisher fast nur im B2B / Technikbereich. Ein paar Beispiele aus dem hochwertigen Konsumgüterbereich gibt es auch, aber dann sind es schon sehr starke Marken.
Es funktioniert dann, weil echtes Informationsinteresse da ist, ein Geschäftsmodell bereits existiert, weil am Ende reale Produkte / Services verkauft werden können.
Was nicht funktioniert: erst mal Reichweite und Daten sammeln (so sozial….) und dann irgendwann sagen – jetzt muss damit verdient werden.
Lilian, das problem ist doch: Nirgendwo funktioniert das System Werbung schlechter als in sozialen Netzwerken. Es ist einfach keine Basis für den kommerziell erfolgreichen Betrieb. Das war schon in der New Economy so, das ist heute nicht anders. ich möchte keine Wege aus dem Dilemma finden müssen, aber andere werden nicht umhin kommen, sich neue Gedanken zu machen. Irgendjemand muss zahlen, und einen Grund dafür haben. Diesen Grund muss man erschaffen. Sei es, dass man einen besonderen Dienst anbietet, oder etwas verkauft. Alles andere führt nur zum Verkauf des Projekts an Dritte.
Xing funktioniert – noch – da Bezahlmodell.
Eigentlich eine Mischform, von Free mit Werbung und Bezahlmodell mit weniger oder gar keiner Werbung.
Dass ich Xing nicht leiden kann, viele Foren da drin und deren Protagonisten grauslich finde, tut hier mal nixing zu Sache.
Wenn man jetzt von der Monetarisierung absieht (ja, ich weiß das ist der zentrale Punkt) hat Herr Riecke seine Arbeit aber sehr gut gemacht würde ich als Außenstehender sagen.
SchuelerVZ ist in der Altersklasse konkurrenzlos, StudiVZ ist in der Zielgruppe der Studenten konkurrenzlos und mit MeinVZ hat er zumindest noch den Zug auf die Gleise geschickt der wer-kennt-wen überholen soll.
Ich habe keinen Überblick über die Kosten in dem Laden aber vielleicht kann man ja nun Mitarbeiter einsparen wo die verschiedenen VZ Seiten endgültig stehen? Denn noch eine wird nicht hinzukommen und die europäischen Töchter sollen ja sowieso geschlossen werden.
Ansonsten halte ich ein Bezahlmodell bei schuelervz für ausgeschlossen, bei StudiVZ+MeinVZ kann ich es mir aber schon vorstellen. Würde dann klappen wenn man alles so wie es jetzt ist belässt und Zusatzfunktionen gegen Aufpreis anbietet.
Gerade weil es so viele Mitglieder sind könnte ja die Gebühr gering ausfallen.
Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass es den Machern/Investoren von wer-kennt-wen anders ergehen wird.
Ich glaube: Die Idee mit den kostenpflichtigen Diensten funktioniert bei Sachen, die einen FUNKTIONALEN Mehrwert bringen. Xing ist da en Beispiel. Bei INHALTEN wurde das jetzt schon so oft versucht und alle sind gescheitert, dass ich das einfach nicht sehe.
Mir gehen diese VC-Verzocker auch auf den Geist, aber warum haben wir nicht einfach ein bisschen Spaß dabei, deren Geld als Nutzer zu verballern, ums mal zynisch zu formulieren? Spaß bei Qype, Spaß bei Twitter, bei Facebook, StudiVZ whatever? Ist doch nicht unser Geld? Wo ist das moralische Problem? Wo der Aufreger?
Und, ja, Werbung nervt, muss aber sein. Im TV, in der Zeitung, im Web. Eine schöne Welt ohne können wir wohl vergessen.
Ich hatte auch an Xing gedacht, welches ja relativ gut läuft. Ich glaube auch, dass das Konzept von StudiVZ oder ähnlichem von anfang an auf dem BEzahlkonzept aufgebaut sein müsste um eine breite Akzeptanz dessen zu erlangen, nur hätte da das problem des nicht-erfolgs bestanden…
lg chan
HotOrNot scheint auch zu funktionieren mit Bezahlmodell. Ok das ist eine Singlebörse und ich weiß nicht wie hoch die Nutzerzahlen sind, aber es existiert jetzt schon eine ganze Weile und letztlich ist eines der Hauptstandbeine der VZs doch auch die gruschelige Partnersuche.
studivz ist in der zwickmühle.
das ist ein ganz prekärer fall, der immer dann gegeben ist, wenn – wie im internet üblich – ein konkurrent existiert, der vergleichbare wenn nicht bessere leistung kostenlos anbietet.
sobald studivz eine nutzergebühr verlangt, wird ein großer teil der userbase über kurz oder lang zu facebook umziehen – womit das einzige verbleibende argument für studivz flöten ginge. und während holtzbrinck langsam ungemütlich wird und profite einfordert, macht es den anschein, als ob facebook den längeren atem hat. so könnten sie studivz einfach ausbluten und am langen arm verhungern lassen.
Ich denke, das Hauptproblem des Geldverdienens im Internet ist recht mannigfaltig.
Zuerst ist vieles in Internet organisch gewachsen und aus privaten Ideen/Projekten (nur zum Zeitvertreib oder aus Eigeninteresse heraus) entstanden. Da gab es keine Firmen, keine Gewinnabsichten usw. Das System war privat und/oder akademisch besetzt. Sprich, alle Angebote waren kostenlos, weil niemand von dem Angebot im Netz leben können wollte/musste.
Dann kamen Firmen und wollten im Netz das große Geld machen: deren Problem war allerdings, dass es nahezu alle (zu dem Zeitpunkt) interessanten Informationen schon kostenlos gab. Nun hat man das Problem, wie man hier mit einem kostenpflichtigen Modell ins Geschäft kommen will. Und da kam die Idee mit der ubiquitären Werbung auf. Während am Anfang bestenfalls ein paar vereinzelte Banner die ein oder andere Webseite »zierten« kann man heute auf machen Seiten zwischen all der Werbung die gewünschten Informationen nur noch mit einem Textbrowser wie lynx schnell herausfiltern. Das hat dazu geführt, dass der durchschnittliche Surfer keine Werbung mehr sehen will, einfach weil das Verhältnis nicht stimmt (dabei lassen wir einmal außen vor, dass es auch (immernoch) sehr viele Leute gibt, die keinen Breitbandzugang zum Internet haben und bei denen das Laden der ganzen Werbung die monatliche Rechnung für den Internetzugang erheblich in die höhe treiben würde). Da es für diverse Browser Möglichkeiten gibt, die Werbung »verschwinden« zu lassen, sieht nur noch ein Bruchteil aller Webseitenbesucher überhaupt die Werbung. Und davon klicken dann ja auch nicht alle irgendwas an.
Jetzt stellt sich die Frage, wie man denn dann im Internet Geld verdienen kann. Da kann es mehrere Ansätze geben, die teilweise zwangsläufig notwendig werden, wenn eine Webseite zu viel Traffic erzeugt.
Das »private Community«-Modell: hier gründet jemand aus privaten Interessen eine Gemeinschaft/Gruppe, z.B. für die Liebhaber einer bestimmten Musikrichtung. Diese Seite wird i.A. offen für alle Interessierte betrieben und der Seitenbetreiber will auch kein Geld verdienen. Er freut sich über mehr Beteiligte. Wenn allerdings ein gewisser Grenzwert (bzgl. des Traffics) erreicht wird, kann das jmd. privat nicht mehr schultern und muss einen Teil der Ausgaben für die Seite durch die Seite zurückerhalten. Hier kann es dann mehrere Ansätze geben, die meist auch recht gut angenommen werden, weil sich alle Beteiligten zusammengehörig fühlen. Das können Spendenaufrufe sein oder der Druck von T-Shirts, die etwas über Wert verkauft werden usw.
Web-Shops: Relativ einfach. Für verkaufte Ware (egal was( wird bezahlt.
Das Groß-Community-Modell: Hierbei handelt es sich um eine von einer Firma gegründeten Community, mit der Absicht am Ende Geld zu verdienen. Sich hier vollständig auf Werbung zu verlassen ist etwas für suizidgefährdete. Aber auch hier gibt es mehrere Lösungen für das Problem: Abhängig davon, was angeboten wird, kann sich Merchandising anbieten oder ein Pay-per-Use-Konzept. Gerade bei letzterem ist wichtig, dass man mit sehr kleinen Beträgen arbeitet. Wenn viel Traffic entsteht skaliert das ja automatisch mit. So könnte man z.B. bei Flickr (was ja erstmal nur ein Hosting-Dienst mit Zusatzfunktionen ist) pro eingestelltem Bild 0,1 bis 0,5 €-Cent verlangen- Das ist nicht viel. Selbst bei 100 Bildern würden nur zwischen zehn und 50 €-Cent anfallen. Die Staffelung könnte man z.B. von der gewählten Lizenz abhängig machen. Wenn jemand seine Bilder unter einer CC-Lizenz freigibt, hat er wahrscheinlich nicht so starke Gewinnabsichten wie jemand, der sich alle Rechte vorbehält. Und auch bei der Anzeige der einzelnen Bilder könnte man etwas verdienen (ganz ohne Werbung), wenn man z.B. Bilder bis zu einer Größe von 1024×768 Pixeln kostenlos sehen kann. Für höhere Auflösungen sind dann wieder entsprechende Mini-Beträge notwendig. Natürlich kann man es auch machen wie bei deviantart.com und einfach beliebte Bilder als Poster o.ä. zu drucken und zu verkaufen.
Fairerweise ist anzumerken, dass diese Idee vorzugsweise bei Spezialhostinglösungen wie Flickr & Co. funktioniert. Bei SNs wie StasiVZ hätte man das Problem, dass es keinen effektiven Mehrwert zu klassischen, privat betriebenen Foren eines Studienjahrgangs an einer Uni oder eines Abiturjahrgangs einer Schule gibt. Somit dürfte bei diesen Angeboten wirklich nur Merchandising und Werbeeinblendungen übrig bleiben. Wobei das so auch nicht für alles SNs gilt. Gerade bei Xing und Konsorten könnte man sich auch wieder ein Bezahlsystem vorstellen. Schließlich wollen die Mitglieder ja geschäftliche Kontakte knüpfen.
Einziger Nachteil dieses Systems wäre, dass dann die meisten Leute wohl wieder privaten Webspace nutzen würden und höchst wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen bereit wären solche kostenpflichtigen Angebote zu nutzen. Doch diesem zersplitterten Angebot lässt sich ja dank Suchmaschinen (und da meine ich jetzt wirklich eine Vielfalt von Suchmaschinen und nicht allein Google) in gewissen Grenzen Herr werden, womit wir dann bei dem Punkt wären, dass sich die Suchmaschinen überlegen müssen, wie sie Geld verdienen. Aber da wäre ich der Ansicht, dass wirklich noch Platz ist für Konkurrenten zu Google. Dazu vielleicht ein anderes Mal mehr… dieser Post ist so schon sehr lang geworden. ;)
In der Hoffnung ein paar Anregungen gegeben zu haben und in dem Wissen, das Thema nicht vollumfänglich behandelt zu haben,
Drizzt
ich würde gebühren im studiv vz langsam einschleichen.
oder jetzt mal on top ein premium-modell etablieren. später würde ein abgespecktes modell folgen. und schlussendlich würde selbst das einsteigerprogramm gebührenpflichtig.
die salamitaktik hat bei denen doch schon bei den AGBs funktioniert..
Die Gross-Communities müssten alle gleichzeitig Gebühren einführen, damit würde sich auch auf einen Schlag die Zahl der Karteileichen reduzieren. Wenn die Werbung wirklich für die nächsten zwei Jahre nicht mehr auf Massenreichweiten setzt, wird das auch notwendig sein. Eine Bankverbindung, die hinterlegt ist, verhindert auch grossteils das heute weit verbreitete Faken und Belästigen.
Natürlich darf man Geld im Netz verdienen. Dafür braucht es aber ein VERNÜNFTIGES, TRAGFÄHIGES und NACHHALTIGES Geschäftsmodell. Alles andere ist nur VC-Kapital verbrennen und Prosecco-Saufen.
Leider wird es immer schwieriger vernünfte Modelle oder Ideen zu finden :(
Also eine Zeitlang dachte ich auch dass das Studivz auf das Bezahlmodell aufspringt, Premium-Mitgliedschaften mit mehr Funktionen anbietet und dafür einen monatlichen Beitrag kassiert. Aber das war bevor Facebook auf dem deutschen Markt angefangen hat. Zu der Zeit als der Hype ums VZ am größten war hätten sie ein Bezahlmodell einführen müssen. Bloß zu dem Zeitpunkt hatten sie noch keine einzige Funktion programmiert für die sie Geld hätten verlangen können. Jetzt basteln sie eine Art Instant Messenger rein, aber all das gibt es bei Facebook ja auch schon – und zwar kostenlos.
Ich stimme Moti absolut zu, wenn sie jetzt Premium einführen werden noch mehr Leute zu Facebook wechseln. Die Zeit als man aus dem Hype Geld schlagen konnte ist in meinen Augen schon vorbei, die Chance jenseits von Cent-Klicks was zu verdienen eindeutig verpasst. Ich kenne zumindest keinen Studenten oder Schüler der für das VZ auch nur einen Euro locker machen würde.
ich weiß nicht. mittlerweile haben da doch viele eine umfassende, wenn auch oft multiple, persönlichkeit entwickelt.
die aufgeben wegen 2 – 5 euro im monat?
hm.. yupp, natürlich…
bevor die 2 oder 3 euro aufgewendet werden, wird eher der gesamte bekanntenkreis mobilisiert, weiter zur kostenlosen variante zu ziehen..
aber es hängt wahrscheinlich gar nicht mal an den 3 euro.. dafür sitzen die 8 oder 10 euro für die cocktails am wochenende viel zu locker.
das größere problem ist die hürde der zahlungsart, denke ich. hat irgendjemand zahlen zur verbreitung von online banking oder ppal-accounts unter jugendlichen und studenten? nicht so dolle, vermutlich..
für meinen geschmack lässt der durchbruch von crowd sourcing geschäftsmodellen recht lange auf sich warten..
ich kann mir gut vorstellen, dass bevor ein user eine dienstleistung eine gewisse zeit in anspruch nimmt, er die bereitschaft aufbringen könnte, zunächst ein paar bilder zu taggen oder einen werbe slogan zu bewerten.
realitätsfern? you tell me..
1. Bei StudiVZ ist, seitdem ich das Ding kenne (zwei Jahre?) kein wirklicher Zusatznutzen für die User hinzu gekommen. Kein richtiges neues Feature, keine Innovation. Seit eineinhalb Jahren: Nix. Facebook denkt sich ständig neue Innovationen. Bei StudiVZ werden nur bizarre Nebencommunities (meinvz) und zusatzfunktionen entwickelt, nach denen keiner gefragt hat. Die Langzeitmotivation dieses speziellen Onlinegames ist durchaus gering.
2. StudiVZ ist im Gegensatz zu Xing, welches immerhin theoretisch einen konkreten Nutzen bieten soll (Vertragsabschlüsse, Connections, Arbeitsmarkt, Repräsentation) rein Spaßbasiert. Das geistige Niveau in den Foren im StudiVZ ist irgendwo zwischen 4chan und LOLcats anzusiedeln, und das, obwohl da nur die Akademiker einer der größten Industrienationen der Welt angemeldet sind.
3. Die Qualität des Datenbestandes bei StudiVZ hat extrem abgenommen, ganz einfach weil die Hypewellen vorbei sind und viele Nutzer mitbekommen haben daß man seine Informationen nur beschränkt da rein stellen sollten. Viele Studenten sehen die ganze Sache inzwischen eher kritisch. Den Qualitätsverlust bekommt auch jeder Nutzer mit, weil viele seiner Freunde ihre Accounts nur noch unter Pseudonymen pflegen, was natürlich die ganzen Suchfunktionen ad absurdum führt.
Alles in Allem glaube ich nicht daß jemand bereit ist für so eine Gagaplattform einen Mitgliedsbeitrag zu zahlen.
Ich denke, es dauert nicht mehr lange, bis mit Derivaten der Social Networks Geld verdient wird. Unabhängig von Werbung.
Sobald ordentliches Content Management integriert wird, ist es für Firmen als Infrastrukturlösung interessant und eine Altenative zu den eigenen “Intranets”.
Weiter ist denkbar, mobile Endgeräte durch gute Software besser zu integrieren, und über Deals mit Mobilfunknetzprovidern auch hier Geld zu verdienen.
Meiner Meinung nach ist StudiVZ doch nur noch eine Plattform von vielen. Ich kann sagen, mich vor knapp einem Jahr dort angemeldet zu haben, weil ich das Gefühl hatte, sonst etwas zu verpassen. Damals begann mein Studium, und zum Kontakthalten und Austauschen war StudiVZ ideal. Heute ist das nicht mehr so, ich könnte gut drauf verzichten, bin auch nur noch sehr selten da. StudiVZ hat sich null weiterentwickelt, und der Aspekt des Vernetzt seins wird inzwischen von x Plattformen ähnlich gut geleistet. Ohne Evolution und Innovation aber kann auch niemand ernsthaft überzeugt werden, für etwas wie StudiVZ Geld zu zahlen.