Blog-PR das Maul stopfen
ist ganz einfach:
Hallo Herr xxxxxx,
mein Name ist Nicole K. und ich arbeite für eine Online T-Shirt Druckerei (Eine Klitsche namens shitway oder so ähnlich, Anm. d. Red.).
Im Zuge miner Öffentlichkeitsarbeit bin ich auf Ihren Blog gestoßen.
Ich finde Ihren Blog sehr interessant und wollte daher fragen, ob es möglich wäre ein Link oder ein Gastbeitrag zu positionieren, in dem wir unsere Druckerei vorstellen!Viele Grüße
Antwort:
Guten Tag,
an welche Gegenleistung haben Sie dabei gedacht? Und welches meiner
Blogs meinen Sie?Mit besten Grüssen
Danach keine Raktion mehr. Die Kommerzbloggerei muss ja echt abgefuckt sein, wenn nicht mal mehr Werbe-T-Shirts für Schleichwerbung angeboten werden. Kein Wunder, wenn käufliche Blogger alle so abgerissen aussehen.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Bloggen für T-Shirts, ist das nicht wirklich mal durch das Thema?
Blogs sind imho persönlich oder literarisch, privat oder gut fürn Abendessen im Monat (Adsense), aber doch schon lange keine Perspektive fürs Geldverdienen mehr – es sei denn man bloggt über spezielles, wie Fliegenfischerei und kennt sich damit auch noch aus.
Fast schon wieder lieb, das.
Ganz ohne?
Ich bekommen wenigstens ein Probierpaket angeboten:
Die Powerbeere xxxxx kann nicht nur fit für den Winter machen und vor Infektionen wie Blasenentzündungen schützen, sondern dank der enthaltenen Pflanzenstoffe, so genannten Proanthocyanidine des besonders wirkungsvollen Typ A (A-PACs), auch die Hautalterung verlangsamen.
Und was haben Sie davon? Wir laden Sie ein, das Original aus den USA zu probieren und freuen uns über ein Feedback. Vielleicht sogar online auf Ihrem Blog? Melden Sie sich einfach bei uns unter ***-*** ***-*** oder per
E-Mail an schleichwerbung@heringbirnent.de
Gerne schicken wir Ihnen ein Probierpaket
zu.
Das ist halt der Unterschied, den eine internationale PR- und Werbeagentur auszeichnet.
@strappato: Schön, dass Ihr wieder da seid! Ist trotz der Anonymisierung nicht schwierig, herauszufinden, welche Firma da PR gemacht hat, muss ich gestehen. Sind die medizinischen Versprechungen, die da für einen Fruchtsaft gemacht werden, eigentlich legal? Schon lustig, dass die sich mit so etwas ausgerechnet in Eure “Höhle des Löwen” wagen. Ebenso lustig, wie wenn albernste PR-Anfragen regelmäßig beim Don landen und dann hier aufgespießt werden. Recherchieren diese Agenturen eigentlich in irgendeiner Weise, wen sie da ansprechen?
@ Amelia
Will Strappato nicht vorgreifen.
Die Frage ist jedoch interessant: Rercherchieren die Agenturen wenigstens…?
Aus meiner Erfahrungswarte heraus: Eher nicht. Die kassieren schnelles Geld von unerfahrenen Portal-Kunden mit möglichst wenig Aufwand. Das tun sie.
Hintergrund dieser unschönen Behauptung:
Habe selbst einen Kunden, der zum Markteintritt seines Internet-Geschäftsmodells ein gewisses Seeding im Web glaubt zu brauchen. Und was macht er? Sogenannte “PR- und Blogberater” engagieren! (Bin Konzepter, meine klare Haltung dazu war meinem Kunden wohl zu eindeutig und zu anstrengend, denn ich sagte sehr früh im Projekt, nur diejenigen werden im Web seine Geschäftsidee weitererzählen, die wirklich davon überzeugt sind. Und diese muss man eben erst: über_zeugen. Nicht durch Oberfläche und Dumm-PR-Mails wie oben, sondern durch Sinn und Inhalt. This knocked me down.)
Ein “Blogberater”, der ihn wohl zu Unsinn anstachelt: Auf der Blogroll seines (des Kunden) Nahrungsergänzungs-Corporate-Blogs sind Blogs gelistet, die garantiert nichts von ihrem Glück wissen. Denn die sind ausgerechnet solche Gesundheitsblogger (dumm gelaufen), die halt zufällig grade nix von Nahrungsergänzung halten, blöd aber auch, und eindeutige Beiträge dazu pflegen zu veröffentlichen. Wer nur ein bisschen in deren Blog reingelesen hätte, der wüsste das rasch. 3 Sekunden zum Reinlesen hätten gereicht und sollte man schon übrig haben. Würde diese Blogger also weder mit Bettel-PR-Mails anschreiben, noch sie auf Blogroll setzen, sondern andere besser auswählen. Aber diese(r)Dummbeutel von “Blogberater” machten das. Es zählt wohl immer die Menge, nach dem Motto: das macht doch nichts, das merkt doch keiner.
Jetzt könnte ich hergehen und als guter Web-Mensch – der die Dinge ähnlich wie der Don sieht – meinen Kunden, für den ich auf weiteren Projekten arbeite, höflich darauf aufmerksam machen. Aber warum sollte ich? Bekomme erstens kein Geld für diese gute Tat (kluges Motto: keine Beratung ohne Auftrag!) und was zurückkommen wird, weiß ich schon jetzt: eine dünne Mail (vom Kunden) mit dem Inhalt “Danke für die Info!” Und tun wird sich nix. Blogroll und PR wird sicher 99% nicht geändert.
Kopf-an-die-Wand-hau.
Liegt also auch an den Kunden/Webportalbetreibern. Krankheit nennt sich Morbus Web-2.0-Dementia.
Und die sogannten Web-“PR”-ler und “Berater” nutzen das weidlich aus, solange es noch geht. Danach ist dieses Web 2.0-Beratungsgeschäft vergiftet, aber das dauert noch eine Weile: Jeden Morgen steht ein neuer dummer, beratungsresistenter Portalkunde auf, der denkt, dass es schlau sei, sich das Geld für Print, Anzeigen-Flights und TV komplett zu sparen. Vertrieb by Internet ist ja sooo billig.
(Ist es nicht, sondern sogar sehr teuer: Wenn man es falsch macht, kostet das viele Endkunden und Potenzial. Aber werns scho no merka.)
Die “heringbirnent”-PR-Agentur hat auch schon das Kampagnenbüro von “Du bist Deutschland” geleitet. Im Oktober 2009 haben die ein “Social Media Strategy Lab” gegründet. Manche lernen es halt nie.
Soweit ich weiß, ist gerade diese Agentur in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Irgendwo müssen die das Geld dafür ja herhaben. Vernünftige Beratung zu liefern, scheint in dieser Branche nicht die beste Erfolgsstrategie zu sein…
Vernünftige Beratung zu liefern, scheint in dieser Branche nicht die beste Erfolgsstrategie zu sein…
Nicht, wenn man Auftraggeber hat, die vor allem vom “Web 2.0″ nur halbverdaute Infobrocken kennen und daher anfällig für schöne, tolle Seifenbalsen sind. Dem Sinne nach” “Menno, ich will auch sowas haben!”
Da berät man irgendwann nicht mehr nach bestem Wissen und Gewissen, sondern führt nur noch aus, was einem der Auftraggeber an kruden Ideen an den Kopf wirft, bzw. bewirft ihn pro-aktiv mit bunten Seifenblasen, um sich die Arbeit leichter zu machen.
Stiftung Warentest: “Bankberatung so schlecht wie ihr Ruf”. (Man legte ihnen eine einfache Standard-Aufgabe vor, Ergebnis war katastrophal).
Web-/Online-PR-Berater, Web-Agenturen sollten auch getestet werden. Was man auch immer von Stiftung Warentest halten mag, eine dritte, halbwegs objktiv-vergleichende Instanz, egal welche, kann Wunder wirken. Die Auftraggeber von Online-Beratung sind tatsächlich unwissend bis wurschtegal (“… dennn sie wissen nicht, was sie tun….”).
Vielleicht ist sie ja hübsch?
> Vielleicht ist sie ja hübsch?
Sie Antwortet ja nicht mehr, also werden wir
es wohl nie erfahren.
und in Deiner Fantasie?
Ich befürchte Ihr Lieben, dass die “Nicole” oder “Anja” meistens keine nette Maus, sondern ein Er ist :-)
Die männliche Ritterlichkeit anzupeilen mit geballter Niedlichkeit ist doch DAS Ding (Wenn man schon nix zu bieten hat als Blog-PR-ler ist Blondsein im Netz super…)
@Bör: Raub doch den Männern nicht all ihre Illusionen! Aber ich glaube, es gibt schon eine Menge reale Praktikantinnen und verzweifelte Hochschulabsolventinnen, die in solchen Jobs landen.
Das Schlimme daran ist ja zunächst nicht, dass sie es versuchen. Sie bekommen Geld dafür, dass Firmen sich nicht mit potenziellen Kunden rumschlagen müssen. Wäre ja auch doof, man könnte Geld für Marktforschung einsparen, man könnte direkt am Kunden Produkte entwickeln und man könnte am Ende sogar direkt verkaufen. Wer will all das schon: Kosten reduzieren, Marktnähe und Marge erhöhen.
Das wirklich Schlimme ist das handwerkliche Niveau des kleinen Texts.
Satz 1: Personalisierung von Korrespondenz gründlich mißverstanden.
Satz 2: Herleitung ohne Grund, ohne Respekt und ohne Sachbezug zum Anliegen.
Satz 3: Man beginnt keinen Satz mit Ich im geschäftlichen Umfeld. Erst recht nicht, wenn man um einen “Artikel” bittet. Vor allem bewertet man nicht das Medium, in dem man kostenlose Werbung schalten möchte. Noch dazu wird noch nicht mal eine Hilfe Angeboten, mit Material oder Interviewpartnern zu helfen, oder einen Leseanreiz für die spezifische Lesergruppe anzubieten.
Es ist also nicht nur ein Armutszeugnis aus der Sicht guten Marketings, es ist aus Kommunikationssicht einfach extrem unterdurchschnittlich, dieses lächerliche Anliegen auch noch so unprofessionell vorzutragen.
> Das Schlimme daran ist ja zunächst nicht, dass sie
> es versuchen. Sie bekommen Geld dafür,
Doch, dass Schlimme daran ist, dass es diesen Drecksberuf gibt. Dass es Leute gibt, die das Lügen und Bescheissen zu so einer Kunstform erhoben haben, dass man es lernen und studieren kann.
Nun geht doch erstmal davon aus, dass es sich bei der Verfasserin der Mail um eine Person handelt, die zwar schon von Web2.0 gehört hat, aber es nicht hat wachsen erleben.
Seid nicht so hart zu ihr. ;)
@donalphonso:
Meine Güte, warum hast du diese Mail hier publiziert? Ich lösche solche Dinger per se sofort. Sie sind es wirklich nicht wert, publiziert zu werden. Einfach ignorieren – und gut ist es. ;)
Martina,
diese Dinger sind kein Einzelfall, deswegen. Warum sie also nicht exemplarisch aufspießen. Ich denke, der Verfasser braucht keine Lebensberatung.
Ich habe ein Prob in ähnlicher Richtung: Unverlangte Bewerbungen (manchmal auch “Anfragen” von tricksenden Möchtegern-Auftraggebern) per E-Mail: Fürchterliches Geschleime, wie toll sie unsere Firma finden, kein Wort darüber warum. Weil sie sich gar nicht damit befasst haben!!!
Sonst hätten sie gespannt, dass wir konzeptionell unterwegs sind und schon gar keinen brauchen, der Fantasie-Drachen kann.
Es zeigt Missachtung, wenn man nur so tut, als wenn man alles toll findet, aber nie etwas davon gelesen hat. Geschleime ist widerlich. Es verärgert.
Sollte auch mal so zurückschreiben: “Welche Firma meinen Sie denn? Ich habe mehrere.”
Entweder man schmeißt nur weg. Oder man wehrt sich auch mal. Man muss sich die Frage stellen: wie fremdgesteuert ist man. Immerhin nehmen einem solche Kameraden Lebenszeit, weil man deren Geschwalle, zumindest deren Mail-Einleitungen ja lesen muss, um zu entscheiden: ins Töpfchen oder ins Kröpfchen. Bis man merkt, dass das nur Sumpf ist, haben sie einem die Zeit gestohlen. Warum ihnen nicht mit gleicher Münze heimzahlen? (Aug um Aug, Zahn um Zahn, herrlich alttestamentarisch) Damit ihnen auch mal Zeit gestohlen wird…) Dazu reicht ein vorbereitetes Text-Modul wie oben oder ein Mail-Auto-Responder *gn*
@bör: Ich glaube auch, dass es hilfreich ist, sowas zu thematisieren. Schon allein, weil ja immer wieder hypereifrige Studenten/innen nachwachsen, die glauben, man könne mit solch einer Masche weiterkommen, und beleidigt aus allen Wolken fallen, wenn ihnen jemand sagt, dass das vielleicht nicht die feine Art war. Typisch dafür sind Anschreiben zu Diplomarbeits-Umfragen, die in einem ähnlichen Stil formuliert sind. Ich glaube, es schadet niemandem, früh anhand solcher Fallbeispiele zu erfahren, wie man es nicht macht.
Dazu muss man niemanden persönlich in die Pfanne hauen, und Anonymisierung ist eine Gratwanderung. Auch bei obigem Beispiel kann man leider sehr schnell rausfinden, wie das Unternehmen tatsächlich heißt. Das wäre aus meiner Sicht vielleicht nicht nötig gewesen, aber das ist Geschmackssache.
Amelia,
ist vielleicht tatsächlich zu wenig anonymisiert worden. Auf der anderen Seite gibt es 1. mittlerweile Shirt-Unternehmen wie Sand am Meer, 2. war die Assoziation zu einem gewissen T-Shirt-Unternehmen im Duftbereich von “erfolgreichen” Berliner Startuppern möglicherweise genehm.
Studenten, die nachwachsen.
Hmhm.
Dummgelaufen Nr. 1: Die lesen dieses Blog hier nicht.
Dummgelaufen Nur. 2: Es ist schon auch schlechte Erziehung, wenn man meint, so etwas “käme an”.
Leute hingegen, die nicht im Düsentempo durch ihre Kinderstube gerast sind und nicht in den Phasen ihrer Menschwerdung wichtige Phasen übersprungen haben, braucht man das nicht mühsam belehrend auf ihre Nase binden. Sie machen es instinktiv: nicht. Sowas wie da oben.
Wir haben eher so etwas wie eine Inflation der schlechten Erziehung. Gekoppelt mit struktureller Dummheit, cool sein wollen, Jobangst, Arbeitslosigkeit und genährt durch den Mythos, das Netz erlaube Benimm- und Sprachschnitzer, weil es ja so jung und so vollcool ist. Tut es nicht.
Das gößte Ãœbel sind tatsächlich für mich aber die PR-Agenturen, die Auftraggebern wissentlich einen solchen PR-Müll verkaufen. Und Auftraggeber, denn nix billig genug sein kann, “ist doch bloß Internet, da ist alles billig”.
@Bör
ich weiß, dass das kein Einzelfall ist – und eben deshalb bleib ich dabei: einfach löschen. Oder jetzt mal anders herum formuliert: Wird es die (künftigen) Versender solcher Mailings wirklich jucken, dass hier auf ihren Schwachsinn hingewiesen wird?
Schau dich doch mal in der SEO- & Werbeblogger-Branche um, und du wirst verdammt schnell feststellen, wieviele immer und immer wieder meinen, so etwas mitmachen zu müssen. Und solange es immer noch “berühmte” Blogger gibt, die sich auf so etwas (mit Erfolg) einlassen, wird es weiterhin diese Zusendungen geben.
Wirklich lustig finde ich die Formulierung der Studentin:
Öffentlichkeitsarbeit ist das nämlich absolut nicht, sondern eine Werbemaßnahme. Und sowas wiederum ärgert mich, denn hier findet IMHO eine Verballhornung unterschiedlicher Begriffe statt. Dennoch hätte ich so eine Mail einfach mal eben schnell gelöscht.
Was deine Verärgerung mit den “unverlangt” zugesandten EMails anbelangt: ich kann sie sehr gut nachvollziehen.
@Bör: Es ist aber auch nicht verkehrt, mal gelegentlich darauf hinzuweisen, was schlechte Kinderstube eigentlich ist. Wenn es zu viele Web 2.0-Hanseln gibt, die behaupten, sowas sei neuerdings normal, geht diese Erkenntnis irgendwann verloren. Im Zweifelsfall betreiben solche Leute nämlich auch selber Firmen, beschäftigen Praktikanten und Berufsanfänger, die Panik um ihren Job haben, und, na ja. Im Zweifelsfall passen die sich halt erst mal an, auch wenn ihre Erziehung ihnen anderes gesagt hat und es sich unangenehm anfühlt. Wenn eine PR-Referentin den Auftrag erhält, innerhalb einer bestimmten Zeit soundsoviele Kontakte anzusprechen und alle Einwendungen, dass sie doch lieber erst mal besser recherchieren wolle, beiseite gewischt werden – blöd sowas. Ich weiß nicht, ob öffentliche Kritik da viel hilft, aber es ist zumindest besser als gar nichts. Falls solche PR-Leute hier mitlesen, haben sie wenigstens etwas in der Hand, um sich zu wehren.
Ich arbeite selber nicht in der PR, kenne das aber aus anderen Zusammenhängen auch. Manchmal soll man Dinge tun, die einem irgendwie nicht richtig vorkommen, kann es aber nicht in Worte fassen, wird (Hierarchiebedingt oder von der Masse der Kollegen) niedergeredet und fühlt sich blöd. Wenn “draußen” viele andere das genauso blöd finden, aber aus Höflichkeit und falsch verstandener Rücksicht schweigen, wem ist damit geholfen?
Wie gesagt, das ist aber meiner Meinung nach kein Freibrief, um Einzelpersonen in die Pfanne zu hauen.
“Wird es die (künftigen) Versender solcher Mailings wirklich jucken, dass hier auf ihren Schwachsinn hingewiesen wird?”
Ja.
Wenn DEREN Mailpostfächer (mit Antworten à la Don) überlaufen würden, wenn man als Adressat endlich mal adäquat reagieren würde: nämlich sich wehren).
Das stresst sie, die Guten, die doch sooo auf ihre – nichtvorhandene – Work-Live-Balance achten (und abends a bisi Eso-Wellness machen, um fürs Hamsterrad am Morgen wieder fit zu sein). Kenne 2-3 solcher PR-ReferentInnen/Volontäre /z.T. mit Amerikanistik oder sogar Turbo-BWL-Hintergrund), alles waren sie Drama-Queens, leicht bis schwer histrionisch und wenig wirklich belastbar.
:-)
@all: Ich bin einer von denen! Einer von den Mitarbeitern eines so genannten Internet-Start-Ups, der sich von seinem “Chef” all den Bockmist über Online-PR anhören muss: “Wir müssen erst das Vertrauen gewinnen und dann nutzen wir das mal aus.” Mehr oder weniger originaler Wortlaut. Hab argumentiert wie ein Blöder. Er war echt beratungsresistent. Als ich dann meinte, dass wir unsere Marke damit mehr als nur ein bisschen beschädigen können, hat er nur gemeint: “Die machen das schon alle (Blogger). Die bloggen ja nur, weil die Geld verdienen wollen.”
Prompt hatte ich die Anweisung allen Bloggern € 100 anzubieten, wenn sie “etwas Positives” über uns schreiben. Den gesamten Text der Anfrage lass ich hier mal weg. Ist echt zu schräg. Hab am Ende meinen Namen in der Signatur geändert. 1000 solcher Mails (nicht personalisiert!) habe ich rausgehauen. Das ist jetzt (grübel) 5 Wochen her. Positive Reaktion der Bloggemeinde: ZERO. Erzürnte Mails von Bloggern: ca. 400! Muss ich nicht noch nachschieben, aber: ICH HABE GEKÃœNDIGT!
Ein kleiner Aufruf an all die Mitarbeiter eines solchen Chefs: Kündigt! Das ist kein Karriereschub. Das ist nichts worauf man stolz sein kann. Das ist einfach nur hinrrissig.
Also ich brech hier mal eine Lanze für all diejenigen, welche es nicht besser wissen. Die meisten können einfach nichts dafür. Auch mit guter Kinderstube und bestem Ehtikverständnis (wie auch immer), folgt man manchmal einfach den anderen (Lemmingen) um dann festzustellen, dass die Klippen doch recht steil sind.
Wie dem auch sei. Nicht jeder erkennt sofort das Übel und reagiert entsprechend. Nochmal an alle PraktikantInnen da draußen: Auch wenns schwer fällt den Job in der ach so bekannten Werbeagentur etc aufzugeben: Tut es. Es hilft euch nicht und auch den Kunden dieser Agentur wird es nicht helfen.
Glaube, dass wars fürs Erste :)
Hm, ich hatte schonmal Mail von einem T-Shirt-Unternehmen, das sich selbst mit “Spreadshit.de” betitelte :-)))