28.5.2004 | 9:45 von dogfood

Tchernobyl-Fake

Vor einigen Monaten sorgte ein im Web geposteter Reisebericht durch die verstrahlte “Todeszone” von Tchernobyl für Aufsehen:
Ghost Town, motorcycling through the radioactive desolation of Chernobyl

Es war ein sehr kraftvoller, intensiver Bericht, nicht zuletzt durch die zahlreichen Photos aus einem unheimlichen Gebiet, das 18 Jahre nach dem Unglück kaum noch Beachtung in den “großen” Medien findet und allenfalls als gruselige Kulisse für einen Ego-Shooter dient.

Das Web schien als Publikationsplattform all seine Stärken auszuspielen.

Das Web spielt als Publikationsplattform all seine Stärken aus. Wenn auch spät, so wird die Geschichte von Internet-Surfern in Details auseinandergenommen und als Fake bezeichnet.

Grosso Modo hat es nie eine Motorrad-Rundfahrt geben, Elena und ihr Mann haben eine “normale” Touristenrundfahrt benützt um die Photos zu schiessen, bzw. teilweise auch zu stellen.

Ein Fall von “Border-Journalismus”. Man weiß nicht wieviel von der Geschichte oder ihren Widerlegungen wahr ist. Man weiß nicht wie “wahr” die Bilder sind.

Spurensuche:
Comic-Autor und Drebuchschreiber Neil Gaiman weist auf die Widerlegungen in Foren hin.

Postings in Foren: -1- , -2-

Links by GiantMoose und BoingBoing

26.5.2004 | 18:34 von dogfood

Der transparente Journalist

Die USC gibt ein Webmagazin heraus “Online Journalism Review“, welches sich in letzter Zeit verstärkt um Weblogs und Journalismus kümmert.

In seiner neuen Kolumne schildert Mark GlaserTo their surprise, Bloggers are force for change in big media” wie Blogger als Korrektiv zu den “großen” Medien wie z.B. der New York Times oder Chicago Tribune dienen, wie inzwischen sogar NY Times Ombudsman Okrent anerkennt.

26.5.2004 | 11:33 von Anke Gröner

Der transparente Blogger

Mal wieder ein Versuch, den Unterschied zwischen Weblogs und Journalismus zu erklären. Teilweise die altbekannten Argumente, teilweise aber (für mich) neue Ansichten – dass nämlich der Blogger durch seine eher persönlichen Einträge transparenter und damit vertrauenswürdiger wird als der gesichtslose Journalist:
“Blogging is really a manifestation of a new “Trust Movement” and undercurrent of people both liberal and conservative who feel they are unable to have trust in the world around them and disavow unethical behavior in the name of profit, religion, and democracy. Trust is earned through ethical, predictable, and fair behavior. How do we know if you are being ethical and fair? The only way for us to even have half of a chance to know for sure is if you are consistently transparent and do not attempt to hide things which may be viewed as unethical for your own benefit. Eventually people figure it out and your credibility and reputation is tarnished for a very very long time.”

(via Beissholz)

26.5.2004 | 7:05 von siebenviertel

briefwahlen

gerade eben meinen briefwahlschein ausgefuellt. kaum eine woche hat es gedauert, bis ich die unterlagen auf meinem tisch hatte, per internet angefordert, mit luftpost versandt. ich gebe zu, ich war ueberrascht, hatte mit fristgerechter erledigung nicht mehr gerechnet. egal, jedenfalls ist der krams jetzt auf dem weg.

warum ich das hier erwähne? weil ich in einem blog überhaupt erst von der europaparlamentswahl erfahren hatte. die dinger sind also doch für was gut. zumindest manchmal.

24.5.2004 | 19:00 von dogfood

Multimedia-Designers Liebling

Und noch etwas fällt bei der Umsetzung der Websites ins Buchlayout auf: viele die irgendwie beruflich gestalterisch mit dem Computer arbeiten, verwenden die “Interstate” irgendwo als Headline-Schrift.

Nach der zwanzigsten Frage habe es auch ich begriffen…

24.5.2004 | 18:55 von dogfood

Mit Ohne

Ich als Vertreter der strikten Linie “Absätze nur mit einer Leerzeile Abstand” staune über das Tohuwabohu bei vielen Bloggern. Da gibt es Absätze nur mit einen Zeilenumbruch, ohne einer Leerzeile Abstand, und fünf Zeilen weiter unten wieder eine volle Zeilenumschaltung inklusive Abstand.

Wenn man zwecks Umsetzung ins Buchlayout dann Blogger fragt, was sie sich dabei gedacht haben, ob es irgendeine Systematik gibt, dann wird man mit großen Kulleraugen angeguckt.

I don’t get it und nicht nur weil ich wegen dieser Eigenart diverse Absatzformate mehr anlegen muss, würde ich mir mehr “richtige” Absätze wünschen. Diese kleinen Textbrocken sind auf Computermonitoren schlichtweg besser zu lesen.

24.5.2004 | 11:40 von dogfood

MT3 in Wort und Bild

Neil Turner hat eine reichlich bebilderte Beschreibung der Entwicklerversion der Blog-Software MovableType 3 abgelegt: “Movable Type 3.0 Developer Edition review

24.5.2004 | 10:35 von dogfood

Wozu MT3? Wozu Typekey?

Die Frage stellt sich nach dem Lesen des Eintrages von Erik Barzeskis NSLog().

Die neue Version von SixAparts Blog-Software MovableType sollte neben hypothetischen Mehrwert durch bessere Plug-Ins (Zusatzmodule), vorallem Verbesserungen im Handling von Kommentaren bringen.

Erreicht sollte dieses durch bessere Funktionalität und Einbindung des SixApart-eigenen zentralen Anmeldedienstes “Typekey“, bei dem sich Kommentierer registrieren lassen können.

Damit sollte der Pest des “Kommentar-Spammings” Einhalt geboten werden, also dem sinnfreien Pseudo-Kommentieren von Spammern, die nur Werbung und Links als Futter für Google in Kommentaren unterbringen wollen.

Erik zeigt das TypeKey anscheinend überhaupt keine Waffe gegen Spamming ist, anders als immer noch von Ben Trott von SixApart in Interviews verbreitet.