Jung von Matt: Wie wärŽs mal mit Klappe halten?
Offensichtlich haben manche in der Kommunikationsszene wirklich kein Gefühl mehr für das, was jenseits ihrer weissverstaubten Kreativscheisshäuser abgeht. Wenn man Mist wie den Sager von den Klowänden gebaut hat, sollte man einfach mal die Fresse halten – wenn ich das als gut gemeinten Ratschlag hier vorbringen darf. Oder brauchen die erst einen gross angelegten Internet-Boykottaufruf gegen diejenigen, die sie engagieren? Ein Watchblog, wo jeder drauf landet, der solches Geschwafel (gemeint ist nicht das 50hz-Blog) finanziert? Ich glaube, diese Branche muss noch ganz viel lernen. Die gute Nachricht ist: Die Lehrmeister sind schon geboren. Die Frage ist nur noch, einfache Prügelstrafe, öffentliches Sautreiben, oder ganz neue Strategien im Umgang mit dem Geschmeiss, das glaubt, alles und jeden nach belieben steuern zu können.
Die Zeiten, wo sowas qua behaupteter Kompetenz auf Respekt hoffen konnte, sind vorbei, egal mit wie vielen Key Notes sie das Buffet verzögern. Wer mit runtergelassener Hose die Klowand anstarrt, muss damit rechnen, getreten zu werden. Das ist das neue Spiel.
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Man muß das verstehen: Das war eine Traumatisierung, und da ist bleibend eine offene Wunde. Im selbstreferentiellen Einverständnistaumel des kollusiven Biotops glaubten sie mit der DbD-Kampagne nun endgültig in Höhen vorzudringen, in denen man die Adler schreien hört.
Doch statt niederknieender Zielgruppen Hohngelächter; als Reaktion darauf die kollerkommunikative Selbstentleibung; darob erst richtig durchgeprügelt und verlacht worden – das steckt man nicht weg, wenn man von des stahlblauen Himmels lichter Höh’ mit dem Gesicht in die Pissrille der Bahnhofslatrine gedrückt wird.
Sie glaubten strahlende Riesen zu sein, und wurden reduziert auf das Maß des Ekelzwergs mit schlechten Zähnen und üblen Dünsten im Wams.
Derlei schafft kognitive Dissonanz: Zwischen Eigenbild und Fremdbild liegen Lichtjahre. Dieser Abstand ist die Wunde. Sie ist riesig und wird in Dezennien noch nicht geschlossen sein.
Es war noch nie eine gute Idee, einen verlorenen Krieg per Plappermaul nachträglich gewinnen zu wollen. Doch die Wunde schmerzt, der Schmerz füllt das Herz, und dann geht der Mund über.
Und Scheiße nochmal â?? dann steht’s schon wieder in den Blogs!
Nein, das wollte ich wirklich nicht. Auch, wenn mir der Beitrag Dank Erwähnung beim großen Don verdammt viel Aufmersamkeit verschafft (immerhin Platz 10 bei blogscout gestern).
Die ßußerungen des Holger Jung rechtfertigen keinen neuen Generalangriff. Er hat zwar in der Tat wenig Gutes über Blogs gesagt. Und ein etwas angestaubtes Bild der klassischen Medien ausgebreitet. Aber im Grunde wurde nur deutlich, dass er sich (immer noch) nicht damit beschäftigt hat. Das war alles.
Haltet die Meute. Es lohnt wirklich nicht.
Djure, ich schreibe demnächst mal was über den freien Markt der Awareness. Das ist ein Höllentor, an dem gerade von den Medien und Kreativagenturen mit aller Kraft gerüttelt wird. Ohne zu wissen, was sie damit in die Welt lassen. JvM wurde bei der Geschichte bereits gebissen, die haben Angst davor, andere machen munter weiter. Prima.
Ich weiss nicht, wie dieser Markt reagieren wird, ich weiss nur, dass es Spass sein wird. Wir werden sie aus ihren “Key Note Laudatio Seminar Kongress Laberverein High Potential” Circles zerren und sie hier draussen entdärmen. Wenn es sich anbietet. Holger Jung ist einer, der schon mehrmals darum auf Knien gefleht hat, so auch hier. Es lohnt. Man darf denen keinen Millimeter schenken. Nicht im Internet, nicht auf den Podien.
Von einem Generalangriff ist hier nicht die Rede. Nur von Awareness und ßffentlichkeit für einen Fakt. Wir dürfen das wissen und besprechen. Wir dürfen auch die Kunden derer meiden, die uns verhöhnen und beleidigen. Ich sehe da kein Problem. Und wenn ein gutes Blog Awareness bekommt, ist das auch ok.
Grins.
Jaaa, die brauchen einen Blogbeauftragten.
Wahrscheinlich reicht auch einer, der einfach
nur: “Lasst es einfach!” sagt. Und das ständig.
Die Branche ist halt die Medien-Aufmerksamkeit
gewohnt, die Ihnen seit Jahrzehnten den Bauch pinselt,
weil der Journalist an sich die klaren Strukturen und
die Macht der Werber beneidet.
Kurzfazit:
Abgesehen vom Klowand Debakel ist die Bloggosphäre
viel toxischer für die Journaille-Landschaft als für die
Bordellpianisten. Und die Werber dementsprechend viel
weniger erfahren darin sich mit intelligenten Gegnern
auseinandersetzen zu müssen.
( Früher warns immer Frauenrechtlergruppinnen,
wegen zuviel Titten )
– BullshitBingoregierung.