StudiVZ-Mitarbeiter fälscht Wikipedia
English Summary: A person with strong ties to the founders of the infamous German startup StudiVZ – a Facebook-Clone – tried to delete critical remarks from the Wikipedia article about the company.
Es gibt Leute, die finden, dass man den Gründer von StudiVZ Ehssan Dariani wegen solcher und solcher und vieler weiterer Geschichten endlich mal in Ruhe lassen sollte, ist doch alles schon lang vorbei, und der Dariani ist so ein netter Junge. Stellvertretend für diese Meinung möchte ich hier einen Kommentator namens “julian” auf dieser Seite zitieren:
man könnte mal ganz dezent drauf hinweisen, dass herr dariani einer Pro-Israel-Gruppe im VZ angehört, diese sogar gegründet hat (Freunde israelischer Kultur oder so) und zwar lange, lange, lange bevor dieser Skandal ans Tageslicht kam.
Wär aber etwas, was die ganzen Hasstiraden und Spekulationen um seine Gesinnung hinfällig machen würde und außerdem tiefergehende Recherche, insofern wohl viel zu anstrengend
Gut. Dann wenden wir uns aktuellsten Ereignissen zu, die nicht nur Dariani betreffen, sondern das Unternehmen StudiVZ. Es ist nämlich so, dass der hier veröffentlichte Beitrag über das Spammen in Frankreich Eingang in den Artikel über StudiVZ in der Wikipedia gefunden hat. Kurzfristig, am 8. November. Am 9 November, gegen Mittag, war damit auch schon wieder Schluss – hier ein Vergleich zwischen beiden Versionen. Der Benutzer, der das gemacht hat, fällt durch ein sehr schmales Werk bei Wikipedia auf – er löscht lediglich Kritik zu StudiVZ. Neu ist das nicht, auch dieses Mitglied mit einer sehr ähnlichen IP löschte und editierte Ende Oktober nach Kräften – und sagte:
es ist die UNWAHRHEIT, dann muss auch nicht spekuliert werden. wer dies bezweifelt kontaktiere mich bitte: jartope@gmail.com)
Die gleiche Email hat auch der obige Kommentator hier abgegeben, sein Name: Julian Artope. Ein (ehemaliger?) Mitarbeiter von StudiVZ, Campus Captain, und Thema einer StudiVZ-Gruppe mit dem schönen Namen “Julian Artopé muss in Berlin bleiben”, eingerichtet vom StudiVZ-Gründer Dennis Bemmann.
Entsprechend spannend ist dann auch die Debatte über StudiVZ in der Beitragsdiskussion:
Eingriff durch StudiVZ in Wikipediaeintrag
Es wird massiv von der PR Abteilung von StudiVZ in diesen Wikipediaeintrag eingegriffen und wegeditiert.[…]
@203.229.73.100 bzw. 203.229.72.244 bzw. jartope@gmail.com, der Du den Eintrag über die gegensätzlichen Angaben zu einer möglicherweise geflossenen oder möglicherweise nicht geflossenen Millionenzahlung immer wieder löschst:
1. An Deine email-Adresse werde ich mich NICHT wenden – der angemessene Platz für Auseinandersetzungen zu diesem Artikel ist diese Diskussionsseite! Dafür hat man diese Möglichkeit in wikipedia eingerichtet, und der Vorteil, dass die Argumente dann auch von allen anderen hier nachvollzogen werden können, liegt auf der Hand.
Ich sagŽs mal so: Es ist mir relativ egal, welche Behauptungen StudiVZ wo und wie vorbringt. Können sie machen. Was aber absolut unerträglich ist, ist der Eingriff in ein neutrales Medium, das den Nutzern zur Information dient – und nicht zum Aufpolieren der eigenen, wenig erbaulichen Geschichte. Wikipedia fälschen ist eines der Dinge, die noch gefehlt haben im StudiVZ-Sündenregister – aber es wird nichts unversucht gelassen, von Trollnummern bishin zu solchen erbärmlichen Zensureingriffen. So schlecht war die Domain “Völkischer-Beobachter.de” wohl doch nicht gewählt.
Zumal es auch im Inneren von StudiVZ komischerweise einen kritischen Beitrag in den Gruppen erwischt hat. Die Gründerin Ein Mitglied einer Simpson-Gruppe mit rund 5000 Mitgliedern hat auf die diversen Geschichten hingewiesen – prompt war ihr Beitrag [edit: nach Worten der Gruppengründerin] verschwunden:
Interessant finde ich es wiederum, dass der erste Beitrag auf einmal verschwunden ist. Als Gruppengründerin kann eigentlich nur ich ihn löschen. Oder aber die Studiverzeichnis-Bosse, denen der Eintrag vielleicht nicht gefallen hat ?!? Ich wars jedenfalls nicht.
Wenn schon Wikipedia gefälscht wird…
Sorry, the comment form is closed at this time.
Bei StudiVZ steht in der Hilfe aber ausdrücklich drin, dass Gruppen gelöscht werden, die sich negativ mit StudiVZ befassen.
Es ist aber keine Gruppe, sondern lediglich ein einziger Beitrag innerhalb einer (sehr grossen, sich nicht mit StudiVZ beschäftigenden) Gruppe.
Auweia. Gruppen, die Kritik an StudiVZ ausüben? Gruppen, die wir nicht mögen? Ist doch herrlich, dass Zensur so offen betrieben wird…
Nein, offen ist da gar nichts. Der Beitrag war irgendwann weg. Schon etwas krass, wenn man bedenkt, dass die Autorin eine der grössten Gruppen von StudiVZ aufgebaut hat und verwaltet.
Vielleicht kam es in meine Blogeintrag nicht richtig rüber, aber der Hinweis auf die diversen Geschichten kam nicht von der Gruppengründerin, sondern von einer anderen Studentin. Die Gruppengründerin war nur überrascht, dass der erste Beitrag plötzlich einfach weg war.
Ah, ok, das habe ich dann falsch verstanden…
StudiVZ – Zweite Runde
Eben bei Robert im BasicThinking Blog Ãber weitere Berichte rund um StudiVZ informiert worden. Kerr, kerr (ostwestfÃlisch vom Feinsten?), ist das krass (die dickste Nummer ist in meinen Augen das FÃlschen eines Wikipedia Artikels durch Jungs und MÃ…
die NERVEN scheinen bei dariani und auf seiner schleimspur recht blank zu liegen. har.har.har.
Er ahnt, was kommen könnte, und bastelt an seiner “War doch alles nur ein Witz”-Verteidigung.
So wie studivz muss wohl die ideale Gemeinschaft funktionieren. Keiner darf sich verstecken (bsp. Klarnamen), es darf nichts Negatives gegen die Gemeinschaft geäussert werden, die eigenen Daten gehören dem “Unternehmen”, das damit nach belieben verfahren kann, Äusserungen werden ohne den Gruppengründer zu informieren gelöscht, Kommentare im blog nur nach Vorprüfung freigeschaltet, aber es gibt auch keinen “code of conduct”, im Zweifel entscheidet “die “Führung” – ein unreifer Kindergartenhaufen- ohne dass jemand persönlich sich veratwortlich zeichnet oder Zuständigkeiten erkennbar sind, wenn man sich verabschiedet bleiben die Daten Eigentum des Unternehmens (ausser man bestätigt die Fahnenflucht noch einmal schriftlich), usw. usw.
Die Mitglieder dieser “Gemeinschaft” rekrutieren sich aus den besser ausgebildeten, den “Eliten” die irgendwann mal Verantworung übernehmen sollen.
Vor ein paar Jahren hätte ich das mit Romanen wie “1984” in Verbindung gebracht. Heute ist das wohl nur eine extreme Form des web2.0.
Wirklich klasse finde ich ja die Regelung:
“Meinungsfreiheit! Pah! Da kann ja jeder kommen! Lest lieber den Völkischen Beobachter!”
StudiVZ immer doller!
…. kann irgendeiner mal einigen StudiVZ Leuten den Computer und die Digicam (ach ja Videos gibts mal wieder unter Profilname dariani hier) wegnehmen? Das gibts doch gar nich …. wie blöd kann man eigentlich sein? Da baut man im jugendlichen…
Ich habe mir mal Zugangsdaten für einen Fak^WTest-Account besorgt… das ist ab-so-lut unbrauchbar. Die Käffchen-Meldung ist das einzige was da funktioniert.
Ein paar werden schon durchgekommen sein…
Nuja, ich ahne langsam, wie die 1.000.000 Mitglieder zustande kommen.
Flirter, Gucker, und jetzt auch: Testlurker!
:)
Darianis Rchnung geht auf.
Zitat des Tages
Aus der Hilfe des Dienstes StudiVZ:
> Es gibt da eine Gruppe, die finde ich nicht okay, könnt ihr die löschen?
>
> Folgende Gruppen aktzeptieren wir nicht:
> Gruppen, die Kritik am StudiVZ ausüben
> Gruppen, die wir nicht mögen
> Gruppen …
Edit: Aber wer wird denn die Pferde scheu machen…. Das Thema war das des heutigen Nachmittags…
Ich weiss, ich weiss, das ist alles in Vorbereitung – Spätburgunder, vielen Dank, ich schalte das nachher wieder online.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung schließt auch das Recht ein, Daten über die eigene Person an ein Unternehmen weitergeben zu können. Im BDSG ist geregelt, welche Rechte die Betroffenen haben und welche Pflichten sich für das Unternehmen daraus ergeben (“Betroffene” ist dort der terminus technicus für Personen, über die Daten gespeichert werden). Das BDSG greift natürlich auch dann, wenn die Personen dem Unternehmen ihre Daten freiwillig überlassen: bestimmte Regeln muss das Unternehmen auch dann einhalten. Aber man kann in einer relativ freien Gesellschaft nicht per Gesetz regeln, wie die Leute mit ihrem eigenen Recht auf informationelle Selbstbestimmung umgehen sollen.
Die Wikipedia ist längst nicht an allen Stellen ein “neutrales Medium”. Sobald es um umstrittene Personen oder Unternehmen geht, sind die Artikel oft sehr “umkämpft” und es ist eher Zufall, welche Version der Nutzer beim Aufruf des Artikels zu Gesicht bekommt (und nein, die große Mehrheit der Nutzer weiß nichts über die Vergleichsmöglichkeiten mit der ‘history’ eines Artikels). Das ist eben ein bewusst in Kauf genommener Nachteil des Wikipedia-Prinzips. In der Wikipedia kann man noch nicht mal sein eigenes Nutzerprofil schützen. — Was ich damit sagen will: Die Wikipedia ist in vielen Fällen aufgrund ihrer eigenen Regeln eben gerade nicht neutral. Ein sehr aktiver Wikipedianer sagte mir einmal: Wenn Du einen Wikipedia-Artikel liest, lies ihn immer mit gesundem Misstrauen.
na dann hoffentlich schon mit Re-Aktion…
Spätburgunder, das ist so viel, das würde man einfach verschenken, im Kommentar. Tatsächlich ist das nämlich der eigentliche Knackpunkt.
Sefan, Neutralität war schon im 18. Jahrhundert unter Diderot in der Encyclopedie eine enorme Schwierigkeit. Allerdings hat man sich damals damit beholfen, die kritischen Artikel wie über “Gott” möglichst neutrale Menschen schreiben zu lassen, was der fundamentale Unterschied zu Leuten wie Isidor von Sevilla ist. Und hinter diesen frühmittelalterlichen Kirchenpropagandisten fällt StudiVZ mit seinen Informationslöschungen zurück. Es geht ja nicht ums Verschönern. Sie versuchen, Information zu vernichten.
@stefanolix: Insbesondere bei politisch-historischen und philosophischen Themen nervt mich in der Wikipedia, wie da ideologische Grabenkämpfe im umredigieren von Artikeln ausgetragen werden. Da lese ich dann doch lieber die Enzyclopedia Britannica.
Die Gruppenregelung (@ 11) ist wirklich, öh, vielsagend.
Die StudiVZ’ler haben auch in den französischen und italienischen Wikipedias versucht zu spammen. Man findet zum Beispiel hier den Hinweis darauf, dass eine Seite zu StudiQG von einem Wikipedia-Admin gelöscht wurde wegen “publicité ou autopromotion”. Die verschwundene Seite findet sich noch im Google Cache, auch eine zu “chalouiller”, gruscheln auf frz, beides reine Werbetexte.
Der italienische Eintrag zu StudiLN existiert noch, enthält auch ein paar kritischere Anmerkungen, die sind aber offenbar erst hinzugekommen, als sich ein paar echte Wikipedianer der Sache angenommen haben. Die erste Version war ein reiner Werbetext, angelegt von jemandem, der sich nur über seine IP identifiziert hat.
Die spanischen und polnischen Teams haben es scheinbar noch nicht versucht, oder die Texte sind entfernt worden.
@don: stimmt eigentlich, das könnte richtig krachen. schaumermaldannsehnwerscho.
Ehssan Dariani hat sich geäußert http://www.studivz.net/blog/?p=76#comments
Allerdings geht er nur auf die Diskussion um den Völkischen Beobachter ein. Seine Erklärung kurz zusammengefasst: Er hat festgestellt, dass die Deutschen mit ihrer Vergangenheit nicht umgehen können. Deshalb sei man selbst schuld, wenn man gleich so hysterisch werden wenn er eine satirische Einladung verschicke.
Interessant aber: “Zu einigen der hanebüchensten Behauptungen und Spekulationen (zu sog. Scheinadressen, Investoren, WC-Videos etc.) wird wohl noch ein eigener Blog-Beitrag notwendig sein ”
Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt. Mir fällt jedoch auf, dass man der ganzen Diskussion ein wenig hinterherhinkt.
Wie so viele Nazis nach 45 scheint auch auch Scherzkeks Dariani jetzt Juden aus dem Keller ziehen zu wollen, die auf seiner Party waren. Der soll den Screenshot mal an den angeblichen Anti Defamation League Mitarbeiter schicken, dann schauen wir weiter.
Im Ernst, als Jude finde ich diese Anbiederung sowas von ekelhaft.
Köstlich, diesen Kommentar dort zu lesen:
“Ich glaube die sogenannte Blogsphäre wollte sich mit Hilfe dieser einmal mehr selbst beweihräuchern, wie sie dies schon einmal tat und damit auch erst geboren wurde (jamba/spreeblick)”.
Soso, die Blogosphäre ist also im Zusammenhang mit Spreeblick und der Kritik an Jamba entstanden, ja? Die davor bestehenden Blogs wurden wahrscheinlich in eine nicht vorhandene Vergangenheit zurückgeschrieben, die Mondlandung war ein Fake,wir werden von black helicopters überwacht und hinter dem Christentum steht in Wirklichkeit das Spaghettimonster, hinter dem Islam hingegen Chtlulu.
Ich musste bei der Überschrift schon kichern: er nennt seinen Seich tatsächlich Essay. Der Mann ist echt irre und sollte dringend mal auf Entzug gehen.
Ähem. Ehssan Dariani verbittet sich die Publizierung der Screenshots der Einladungen, weil diese privater Natur waren?
Das ist nach dem Reinstellen der hier schon öfters erwähnten Videos, eine der hohlsten Begründungen die es in diesem Jahrtausend gegeben hat und stellt die Theorie von intelligentem Leben auf der Erde in Frage.
BTW: natürlich muß man Ehssan nicht für rechtsradikal halten. Der Ausdruck “Hohle Nuß, die im Geschäftsleben nichts zu sagen haben sollte” tut es auch, nach Statements wie “in pittsburgh: tussies ohne ende da dominantes design der mädels. aber da kommt man halt eher nur so am w.ende hin… dann hab ich da noch meine sprachblockaden… habe bislang nichts rekrutiert“.
Soviel auch zum hehren Kampf Darianis durch Spott gegen Nazis …äh … und Frauen.
Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung ;-)
auf der einen seite ist die treibjagd auf dariani ebenso amüsant wie die tatsache, dass er sich selbst immer weiter reinreitet. aber mal ganz grundsätzlich zu dieser sache mit der “meinungsfreiheit”: wer kam eigentlich auf die idee, man dürfe immer und überall sagen was man will? wer eine plattform bereitstellt, gibt die regeln vor – das findet man in jedem forum, und wer sich daran stört geht halt dahin, wo ihm die regeln zusagen. woher kommt der gedanke, dass dies nun anders sein muss, nur weil das studivz 1 mio mitglieder hat? dadurch wird das ganze ja nicht plötzlich öffentlich oder allgemeingut. dass es nicht nett oder sonderlich clever ist, nur gruppen und einträge zuzulassen, die einem gefallen steht wohl außer frage. sich aber darüber aufzuregen und direkt mit “zensur!” und “meinungsfreiheit!” zu winken, wenn eine privat und gewerblich betriebene internetplattform regeln zur nutzung derselben aufstellt ist schlicht lächerlich. es steht einem ja immernoch frei, sich im studivz anzumelden.
sollte man eines tages zur immatrikulation seinen studivz-mitgliedausweis vorzeigen müssen, können wir weiter reden.
meinungsfreiheit ist nicht das thema. try again
“Allerdings ist anzumerken, dass diejenigen Blogger, die sich bislang besonders über diese Einladung echauffierten, den Delikt begehen die private Post anderer und noch dazu aus zweifelhafter Quelle zu besitzen und weiterzureichen.”
“den Delikt begehen”, den muss man sich mal auf den Zunge zergehen lassen. Und wenn es einer veröffentlicht, kommt das Anwalt von die Dariani, nehme ich an.
Über die rechtliche Begründung von den Delikt freue ich mich schon.
Die seltsame Affinität von D. zu NS-Material und dessen geschmacklos-parodoistischer Gebrauch ist wahrscheinlich nichts anderes als eine sehr stark ausgeprägte freud’sche Fehlleistung. Klar ist D. kein Nazi. Wenn er behauptet, er würde in diese Ecke gestellt, dann baut er selbst einen Popanz auf. Aber er ahnte bei seinen merkwürdigen “privaten” Aktivitäten wohl, dass das, was er da mit StudiVZ aufbaut, durchaus zu einer neuen postmodernen Form von “völkischer Gemeinschaft” führen kann (Konjunktiv beachten!) und zwar in dem Sinne, wie es oben Strappato [10] darstellt, im Sinne einer “ideale Gemeinschaft”, die mit Zensur und Propaganda gelenkt werden kann. Und wenn man dann seine Posen (z.B. als Führer) mit seinen AGB’s in Beziehung setzt (“Folgende Gruppen aktzeptieren wir nicht …”), dann frage ich mich, ob er intellektuell Parodie und Konzept noch auseinanderhalten kann.
Das war – soweit mir bekannt – eine öffentliche Internetseite, nicht mit password gesichert. Ist doch etwas anderes als ein privater Brief oder E-Mail.
Das ganze “Essay” ist eine Art Pfeiffen im Walde.
@”sich aber darüber aufzuregen und direkt mit zensur! und meinungsfreiheit! zu winken, wenn eine privat und gewerblich betriebene internetplattform regeln zur nutzung derselben aufstellt ist schlicht lächerlich. es steht einem ja immernoch frei, sich im studivz anzumelden”.- Darum geht es nicht. Wenn in einer nichtkommerziellen, als öffentliches Projekt sich verstehenden Enzyklopädie wie der Wikipedia Einträge, die sich kritisch mit StudiVZ befassen bzw. darauf hinweisen, dass es darum eine Debatte gibt, gelöscht oder umgeschrieben werden, dann ist das Zensur.
Den “Völkischen Beobachter” werte ich so wie die Werbeagentur, die sich mal eine Domain sicherte, in deren Namen “ficken” und die Bezeichnung für ein osteuropäisches Land auftauchten – eine billige Methode, möglichst viele visits zu generieren.
Kampf ist wohl der richtige Ausdruck für den Dauerkonflikt, der in dem armen Kerl tobt. Flache Hierarchien sind mit der Gabe zur Machtergreifung nur schwer vereinbar. Sich selbst innerlich zum Deutschen akklamieren und bass erstaunt sein, dass die Enkel der Herrenrasse immer noch nix gelernt haben. Frauen Chicks nennen, aber wieso sind die nur so schwer in die Kiste zu kriegen?
Solche Konflikte sind extrem schwer auszuhalten und eigentlich nur durch eine Weltherrschaft zu heilen.
wiegesagt, die aussage galt nicht wikipedia, sondern den kommentaren 1-4, 11, 15, etc. – soweit teil des themas hier und im beitrag selbst.
die wikipedia-sache mag durchaus nur ein weiterer nagel im sarg des studiVZ sein, allerdings ist das keine “zensur” (in der position ist das studiVZ doch überhaupt nicht), sondern fälschung, beschönigung, darstellung falscher tatsachen, wie auch immer. in jedem fall aber aussichtslos und auch irgendwie bemitleidenswert.
(war das jetzt richtig kommentiert, zum thema und so? man man man)
Ich möchte auf den Kommentar von Robert verweisen http://www.basicthinking.de/blog/2006/11/13/kinderblogger/#comment-93650
besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.
Meiner Auffassung nach ist die Uni St. Gallen Schuld. Kann mir richtig gut vorstellen, dass deren Absolventen alle in dieser Art bloggen würden.
Werde mir die Wortmarke “Ehssay” für intellektuell unterm Teppich durchbloggende Rechtfertigungs-PR schützen lassen. Zitat Rumsfeld (auch so ein Beratungsresistenter): “when youre in a hole, stop digging”.
Weil ich hier schon wieder so zynisch war, hat sich der Gutmensch in mir gemeldet und Sühne gefordert. Das Ergebnis steht als B-City Post im StudiVZ-Blog, hier angehängt. Werde noch ein Menschenversteher auf meine alten Tage…
Lieber Ehssan,
Du liest das ja bestimmt. Deshalb ausnahmsweise (ich kann und konnte schon anders) keine Ironie, keine Häme, kein Bashing, sondern ein ehrliches Wort. Von einem, der selbst Berliner Unternehmer ist, die New Economy überlebt hat und 20 Jahre älter ist:
Egal wie hoch man die VöBe-Peinlichkeit hängt oder gehängt sehen möchte: das ist ja nur eine kontrovers diskutierte Aktion, in die Du persönlich verwickelt bist. Als GF von StudiVZ bist Du übrigens für Deine Mitarbeiter mitverantwortlich. In der Masse ist die Kritik nicht einfach wegzuargumentieren, schon weil vieles (Nazi-Party, Spam, Domaingrabbing, Wikipedia-Manipulation, Datenschutz, Klovideos ) für JEDEN HALBWEGS INTELLIGENTEN MENSCHEN (schau Dir die überwiegend kritischen Reaktionen hier im Blog an!) problematisch sind. Die sind doch nicht ALLE auf dem Holzweg, oder?
Ich empfehle Dir, einmal Deinen Stolz und dein Ego (habe ich auch immer zuviel von) für 5 Minuten auszublenden und VON AUSSEN auf den ganzen Salat zu schauen. Deine Rechtsfertigungsversuche kommen ganz schlecht an. Gebe doch einfach einmal zu, in den letzten Monaten (Überarbeitung, IT-Performance-Stress, Erfolgsrausch, was auch immer) FEHLER gemacht zu haben. Davon geht StudiVZ und erst recht nicht die Welt unter.
Wenn Du den Menschen da draußen vermitteln kannst, daß Du die lange Liste der Vorwürfe SELBSTKRITISCH durchgehen wirst und Fehler bei StudiVZ auch umgehend abstellen wirst, dann kommst du da wahrscheinlich 1.) fast heil und 2.) als besserer Unternehmenslenker (soft skills?) raus.
Da spürt man richtig die Weisheit des Alters (-; , aber inhaltlich trifft es das ziemlich gut. Trotzdem muss Ehssan aufpassen, dass nicht irgendwann der Donald in Gestalt von Hotzbrinck oder einem der anderen Investoren kommt und ein ganz kurzes Essey verfasst: “You’re fired!”
Im Prinzip versucht er, die Besitzer des Screenshots einzuschüchtern. Das ist das eigentliche Ding. Und an dem hängt ganz viel, denn die Investoren Gadowski und Samwer dürften es gekannt haben, Holtzbrinck ist wohl nicht darauf gestossen. Der Screenshot markiert einen Riss zwischen Führergeburtstagspartypeople und Geldgebern.
Und davor hat er Angst. In fact, es rauszugeben halte ich auch nicht für eine gute Idee für ihn. Wenn man den Hintergrund kennt, weiss man, dass er und StudiVZ da nicht mehr rauskommen.
Pfeiffen im Walde. Denn wenn ein “Delikt” begangen wurde oder die Gefahr besteht, dass es noch passiert, dann würden ein paar mails an bestimmte Wortführer und “Aussschnittsposter” ausreichen und keine verschwommende Drohung an irgendwelche finsteren blogger-Gestalten. Das müsste auch Ehssan einleuchten. Denn wenn das Teil wie er offen vermutet die grosse Runde macht, dann ist es sehr merkwürdig, dass noch keiner den Screenshot oder was auch immer kursieren mag, veröffentlicht hat. So publicity-geil wie viele blogger sind.
Er sichert sich schon jetzt ab, indem er auf “MANIPULIERTE Versionen des Screenshots” verweist, obwohl er im Satz vorher noch keine Ahnung haben will, welchen Kreisen das corpus delicti bekannt ist. Wenn wirklich irgendwann der Screenshot auftaucht, ist damit schon mal eine Gegenargumentation vorbereitet. Vielleicht liegt bei ihm schon eine “bereinigte Version” auf der Platte, die im Ernstfall dann als “Original” präsentiert wird.
@BrainBob: Interessante Analyse! Ich habe auch schon gegrübelt, wie das alles zu werten ist. Du hast interessante Ansätze geliefert, die ich gleich noch mit dem von studivz selbst immer herausgestellten USP, die eigene tolle Sprache, unterstreichen will. In einem anderen Blog (http://www.sichelputzer.de/2006/11/13/studivz-zeig-es-doch/) las ich in den Kommentaren offenbar Ziate aus der Hilfe von studivz:
Zitat:
Frage aus der Hilfe von StudiVZ:
Was ist ein CampusCaptain?Vorbild und Idol!
Leute sehen, dass Du ein ausgefülltes Profil mit aktuellen
Fotos hast, du motivierst Leute, die noch kein gutes Profil
haben und stehst als Seelsorger zur Verfügung, wenn
jemand Fragen hat. Und dann natürlich
Hoch erhobenen Hauptes und mit vor Stolz geschwellter
Campus Captain Brust durch die Hochschule marschieren
und viele neue Jünger einladen, die frohe Botschaft
verbreiten und für das studiVZ und seine Herrlichkeit einstehen.
Wenn es an deiner Hochschule noch keinen CampusCaptain gibt,
schick uns eine [ Mail ].
Zitat Ende.
Steht das da wirklich so in der Hilfe? Erstaunlich! ;-)
Nicht ganz, in der aktuellen Fassung heißt es:
Ähm, du findest also: “Hoch erhobenen Hauptes und mit vor Stolz geschwellter Campus Captain Brust durch die Hochschule marschieren und viele neue Jünger einladen, die frohe Botschaft verbreiten und für das studiVZ und seine Herrlichkeit einstehen.”
im Sprachgebrauch nicht bedenklich? In Verbindung mit den ganzen anderen Daten, Videos und BrainBobs interessanten Analyseansatz durchaus bedenklich. Aber ich vergass, ist ja alles nur Ironie. Ich will die Weltherrschaft! Ach, ihr Doofies, ist doch nur Ironie. Huch, sind ja 1 Mille. Ist das auch Ironie? Neeeeeeee, diiiie sind eeeeecht. Scheisse man, die sind eeeecht. Wir haben Macht! Was machen wir nun damit? ;-)
Wer, ich?
Nein, ich finde die Formulierung nicht bedenklich. Das ist für mich erstmal ein flockiger Spruch, in den man nun wirklich keine Führerphantasien hineininterpretieren muss.
Ich denke da eher eine comichafte Ãœberzeichnung (analog “Billy Bronx” der Kette “Hallo Pizza”, falls bekannt) und hoffe doch sehr, dass die Campus-Kapitäne ihren Job ähnlich locker sehen (und sich auch ihrer Verantwortung bewußt sind). Das ist die eine Seite.
Dass unter der Geschichte ein Modell liegt, das für Datenmissbrauch latent anfällig ist, ist die andere Seite.
Und genau hier wird es interessant: Schafft die (zukünftige?) Verzeichnisleitung den Spagat zwischen Lockerheit und nötiger Seriösität/Verbindlichkeit, oder reisst die infantile Insanity ihres Posterboys den ganzen Laden runter?
Fakt ist: So geht es nicht weiter. Fakt ist aber auch, dass niemand ein Investment und eine Datenbank dieser Größe abschreiben wird.
Essay ist als Bezeichnung schon zutreffend:
So gesehen, hast du natürlich recht.
Und wenn du als Männerkosmetikaverkäufer schon 25 Mille miese gemacht hast, dir als spreadshirt-Modell dein Studium in St Gallen finanziert hast, du mit einer geklauten Idee und gepumpter Kohle ein Startup, dass gerade den Bach runtergeht, gegründet hast, dann nenn dich einfach einen erfolgreichen Web 2.0 Unternehmer. Oder lass dich von Turi so nennen.
Zu dem gelöschten Beitrag in der oben genannten Gruppe im StudiVZ: Nach Recherchen der StudiVZ-Gründer hat sich herausgestellt, dass der Beitrag verschwunden ist, weil die Verfasserin ihren Account gelöscht hat.
StudiVZ, es war schön mit dir!
Dein Account wurde gelöscht. Schön, dass du das Studiverzeichnis besucht hast.
Eigentlich ist das StudiVZ ja eine schöne Sache. Auch wenn die Idee (von Facebook) geklaut ist, was ich eigentlich gar nicht so schlimm finde. Aber was da in …
StudiVZ: Exmatrikulation?
Eigentlich wollte ich mich der wärmenden Gemeinschaft vieler kläffender und neidzerfressener Blogger anschließen, als immatrikulierter Sozialnetzwerker meinen Senf dazu geben, die grausame seelische Zerissenheit zwischen eigenem moralischen Anspruch und v
Ich kann die löschung der Protest-Gruppe “no more Studivz – es reicht” bestätigen. Anscheinend kommentarlos entfern.
Chris, und es war nicht der Gruppengründer?
hab gerade kontaktiert, sorry falscher alarm. die gruppe wird allerdings nicht unter “meine gruppen” gelistet und die suche findet sie auch nicht.
SVZ, meine Linklist
Eines am Anfang. Das ist mehr als persönliche Ãbersicht zu den (Vor)FÃllen rund um StudiVZ gedacht, als ein noch weiteres aufbauschen*. Ich war halt nicht mehr in der Lage, die ganzen BlogeintrÃge zu verfolgen. Alles Neues oder auch von mir Vegessenes
StudiVZ und warum ich nicht mehr drin bin
Dass das StudiVZ nichts weiter als ein billiger Abklatsch des US-amerikanischen "Facebooks" ist von dem sogar die Dateinamen exakt kopiert wurden fand ich etwas ideenlos der Betreiber, war mir dann aber schnell wieder egal. Auch dass das ganz…
Wikipedia ist doch mittlerweile zu einem Medium für Studenten, Lehrer, Arbeitslose vollkommen – kurzgesagt all jenen, die zuviel Zeit haben und im wirklichen Leben zu wenig Einfluss haben.
Nasowas, hab mich jetzt durch 60 (!) Posts gewühlt aber schon in den ersten denkt jemand SPONTAN an Orwell.
Da denkt man(n) in die gleiche richtung wie ich.
[…] Ich frage mich, wie das morgendliche Brainstorming bei StudiVZ aussieht. Sitzt man da bei einer gemütlichen Tasse Kaffee und einer wirft in den Raum: “Ey, wir brauchen ein neues Fettnäpfchen. Sowas zum richtig auffallen. Wo sich möglichst viele drüber aufregen können! Mist, der ED is ja nicht mehr da. Der hatte immer so tolle Einfälle. Sowas mit Nazizeitungen und Klovideos und so.” Und dann die Antwort: “Aber unsere Ekelvideos waren doch auch nicht schlecht, oder?” “Stimmt, die waren cooooool. Viel cooler als Jack Ass es je war. Geil geil geil. Und die doofen Blogger regen sich immer wieder so herrlich über uns auf. Aber wir brauchen schnell was Neues. Um im Gespräch zu bleiben.” “Haste schon mal von AAL gehört?” “Aal – iiigitt. Ick ess doch keinen Fisch! Weißte doch.” [AAL = Andere Arbeiten Lassen] So oder so ähnlich stell ich mir das vor. Und dann kommt sowas dabei heraus: Bestes Online- oder Crossmedia-Werbekonzept gesucht Die Portale Handelsblatt.com, StudiVZ.net, wiwo.de und Zeit online schreiben in einer gemeinsamen Aktion einen Ideenwettbewerb für (Web-) Designprofis und -studenten aus. Der Wettbewerb soll dazu beitragen, Studenten mit guten und innovativen Werbeideen zu fördern und ihnen eine Plattform für ihre Ideen zu bieten. […]
[…] via blogbar […]
[…] Apparently some posts by StudiVZ users criticising StudiVZ have been deleted (see this Discussion Thread at StudiVZ, see Jörg-Olaf Schäfers (I), Simon-Martin, Tyrion, Don Alphonso, I-Jeriko, BlognRoll, h1rschgehege, Blogdoch, DieStimmederfreienWelt). […]
[…] -DE- Ich bin seit letztem Jahr November beim umstrittenen Studivz angemeldet. Momentan überlege ich fast täglich, mich da wieder abzumelden. Gründe gibt es genug. Sicherheitsbedenken, ständige technische Mängel, Unerreichbarkeiten der Seiten, generelles Misstrauen aufgrund zuviel negativer Presse, unprofessionelle Gestaltung des Dienstes, sagen wir einfach billige Kopie des Originals (facebook). Siehe folgende Fehlermeldung und die offensichtliche Bezeichnung aka “fakebook” […]