Poker, Trigami und eine Frage zum Mail- und anderem Blogspam
Ich denke, man ist sich in der Blogosphäre vergleichsweise einig darüber, dass Spam in den Kommentaren und als Trackback höchst unerfreulich ist. Dagegen gibt es beispielsweise Spam Karma für WordPress und den Löschbutton für all die “Nice Site”-Einträge. Manchmal kommt so ein werbender Trackback auch von einem Blog bei einem grossen Bloghoster, den man dann eben in Kenntnis setzt. Dennoch kann man kaum wirksam dagegen vorgehen, denn die Absender sitzen weit weg im Ausland.
Es gab natürlich auch ein paar Fälle, in denen von weniger geschickten Leuten “Empfehlungen” und “Tipps” abgegeben wurden. Oder, dass mehr oder weniger versehentlich ein Trackback gesetzt wurde, hinter dem sich dann Event-Marketing verbargd. Mit der Folge, dass man die Dinger eben gelöscht hat. Ich kenne aber mindestens zwei Fälle in Deutschland, in denen sich Blogger gegen solche Versuche nach Feststellen der IP auch rechtlich oder mit saftigen Rechnungen dagegen gewehrt haben. Nicht umsonst findet man bei einigen Bloggern im Kommentarfeld den Hinweis, dass kommerzielle oder werbende Kommentare teuer werden. Auch da ist mir kein Fall bekannt, wo jemand mit den Tätern Mitleid gehabt hätte.
Und jetzt dreht sich diese Sache nochmal einen Schritt weiter. Ãœber die “Mail Me”-Funktion von Blogscout (einem System, das zu Blogger.de gehört, wo mein privates Hauptblog liegt) wurde gezielt Spam versandt, mit dem Ziel, Blogger im Stil von Trigami und ähnlichen Käufern von kommerziellen Bloginhalten für eine Pokerfirma einzuspannen:
xxxxxxxx bekommt einen höheren Seitenwert durch die Werbung, was den Blogs (also Ihnen) selbstverständlich vergütet wird.
Dirk Olbertz, der Blogscout betreibt, legt jetzt Betroffenen nahe, dagegen vorzugehen. Etwas Ähnliches könnte übrigens auch Leuten passieren, die heute für Trigami schreiben: Im Gegensatz zur Annahme, die Beiträge seien von Trigami “gesponsored”, handelt es sich bei gekauften Blogeinträgen und den dafür bezahlten Summen ziemlich klar um PR-Dienstleistungen, genauso wie im obigen Pokerbeispiel. Sprich: Der Blogger ist von diesem Moment an ein Gewerbetreibender für den Kunden, über dessen Produkt er schreibt. Die Trigami-AGB sagen das ganz deutlich:
trigami ist ein Werbemarktplatz, der Auftraggeber und Auftragnehmer vermittelt. trigami selbst wird dabei weder zum Auftraggeber noch zum Auftragnehmer, sondern ist lediglich Vermittler.
Mit allen rechtlichen Konsequenzen. Nochmal: Blogger, die via Trigami schreiben, werden von den Kunden (!) dafür bezahlt, Trigami kümmert sich nur um die Abwicklung, und die Blogger sind demnach PR-Dienstleister des Kunden. Genauso, wie der Trackbackspammer in China Kunde von Viagrapenisenlargmentetcpp. ist. Im letzten Fall von Jam-Schweiz, rein rechtlich betrachtet: PR eines Vereins, der im Zusammenhang mit einer fragwürdigen Sekte steht. Wenn so jemand aus einem derartigen Jubelbeitrag heraus hierher einen Trackback sendet, oder als bezahlter PR-Dienstleister hier in den Kommentaren für die Sekte randaliert…
Was unterscheidet ihn eigentlich rechtlich vom Trackback- und Commentspammer eines Viagravertickers aus China? Dass ihm nicht klar ist, was er tut? Dass er nicht vorher mit seinem Anwalt gesprochen hat? Dass er sich als kleiner Blogger gar nicht vorstellen kann, dass er wegen lumpiger 100 Euro zum gewerblichen PR-Anbieter wurde?
Meinjanur. Dies ist ein kostenloser Hinweis auf Probleme, an die man erst gar nicht denkt und die man so lange für unrealistisch hält, bis sie dann im Umschlag im Briefkasten liegen. Die Erfahrung im Internet zeigt leider, dass überall dort, wo es Ärger geben kann, der Ärger auch kommt. Also, bloggende PR-Dienstleister: Denkt mal ruhig drüber nach, was Ihr tut. Nachdenken. Und zwar, bevor Ihr hier in den Kommentaren weitere Anlässe bietet, das Thema zu vertiefen. Denn trotz der AGB steht Ihr auch in einem Geschäftsverhältnis zu Trigami oder anderen “Anbietern”. Nicht der Blogger ist das Problem, der auf sowas hinweist.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Der Ãœberbringer schlechter Nachrichten war schon immer “das Problem”.
Das Problem ist nur, dass dieser Überbringer hier inzwischen nicht mehr viele Probleme mit dem Köpfen hat, solange es um die verständnislosen Birnen der Nachrichtenempfänger geht.
Nägel mit Köpfen halt:)
hier die spam aktion in einem atemzug mit trigami zu nennen ist nicht ganz fair und sauber. im gegensatz zu den spammern sagt trigami ganz klar was es will und geht auch nicht pro aktiv mit serienmails auf die leute zu. da besteht ein riesenunterschied.
bei den spammern liegt es so, dass die leute die gespammt haben, die vorgelagerte vermittleragentur nur vorgetäuscht haben. diejenigen, die die mail geschrieben haben sind gleichzeitig eigentlich auch der auftraggeber, die leute arbeiten bei der nutzniessenden firma. das ist ein himmelweiter unterschied.
gruß,
Im Gegensatz zu mir hast Du hier keinen Aufmarsch der trigamifinanzierten Trackback- und Kommentarabsender gehabt. Wenn ich Dir 20 Pokerkommentare reindrücken würde, würdest Du vielleicht die Sache auch anders sehen.
Trigami selbst existiert bei diesen Deals nicht. De facto und de jure sind die Pro-Jam-Blogger Dienstleister von Jam. Wenn die über Jam schreiben und mir hier einen Trackback setzen, in dem sie das hier niederbügeln, sehe ich da keinen Unterschied mehr.
241493 Blog Verification
241493
Was Trigami befördert ist Linkfarming durch die Ich-AGs der bloggenden Regaleinräumer.
Trigami sollte man sein. Gute Verdienste und fein aus dem Schneider ;)
Konsequent fertiggedacht statt auf halber Strecke stehengeblieben: Wer auf irgend eine Art und Weise Geld verdient, der darf grundsätzlich nicht mehr in anderen Blogs kommentieren. Denn jeder Kommentar könnte als Werbung für sein eigenes Geschäft oder dasjenige seines Arbeitgebers ausgelegt werden.
So weit würde ich nicht gehen – ausser vielleicht bei denen, die damit mehr oder weniger ihren Lebensunterhalt bestreiten. Aber es ist durchaus so, dass ich mit Blogbar so gut wie nie Trackbacks setze, eben weil das hier mal ein kommerzielles Blog war. Und wenn ich wo kommentiere, dann mit meinem privaten Blog als Verweis.
Im Prinzip sähe ich auch das Kommentieren von reinrassigen Businessbloggern als nicht problematisch an – ganz im Gegenteil: Wir hatten hier schon ein paar andere Stürme, da versuchten ein paar Kaufblogger, um den Hinweis auf ihre parallel laufende Kauftätigkeit herumzukommen, indem sie auf ihre privaten Blogs verlinkten und so den Anschein von Unbeteiligten haben wollten.
Letztlich also geht es auch hier wieder um Transparenz. Wer sich als Dienstleister irgendwo rumtreibt, muss eben sehr viel genauer überlegen, was er wo sagt, damit ihm kein Strick draus gedreht wird. Mit dem Geld überschreitet man eine Linie, und ich habe es schon etwas sat, dass diese Leute beim Googlespam, PR-Schreiben und Abkassieren Profis sein wollen – und sobald es ernst wird, gern wieder die niedlichen, kleinen, privaten Blogger sein wollen, die keiner haut, weil sie Brille tragen.
Hm, bei mir meinte eine bloggende PR-Prostituierte mir erklären zu müssen, was der Unterschied zwischen evangelikal und katholisch sei und es sei ja alles falsch, was man schreibt usw. Er aber vergleicht katholisch und evangelisch anstatt evangelikal. Sind bezahlte Blogger alle so schreiend strunzdämlich???
Gruß
Alex
@11
Ja, die war lustig. Zumal es zur Zeit der Kreuzzüge eben noch gar keine Reformation bzw. Protestantismus gab. ;)
Das Klischee von den klagewütigen Deutschen scheint also doch etwas Wahres zu haben. Wieviele Blogger hast Du denn schon vor den Richter gebracht?
Das Klischee vom nicht des Lesens kundigen Schweizers scheint mitunter auch zu stimmen. Ich kann in diesem Beitrag nichts finden, was darauf hindeuten würde, dass ich Blogger verklagen wollte. Also vielleicht vorher nachdenken, bevor man schreibt.
Oder sollte das der Versuch eines bei Trigami registrierten Bloggers sein, hier ein wenig zu randalieren? Fragjanur.
“Trigami selbst existiert bei diesen Deals nicht. De facto und de jure sind die Pro-Jam-Blogger Dienstleister von Jam. Wenn die über Jam schreiben und mir hier einen Trackback setzen, in dem sie das hier niederbügeln, sehe ich da keinen Unterschied mehr.”
wenn du keine trackbacks magst, dann schalte sie halt ab. ich denke, so scharf und mhm verbissen, wie du das thema angehst, brauchst auch du dich nicht wundern, wenn dir wind entgegenkommt. und das hat dann nicht unbedingt direkt was mit trigami zu tun. es gibt eben leute, die stehen dem ganzen etwas positiver gegenüber. so what?
Geht´s noch?
Alles roger da drüben auf dem Berg? Keinen Höhenkoller?Und wenn ich keine Postwurfsendungen mag, muss ich meinen Briefkasten zumachen? Wenn ich keinen Spam will, darf ich keine Email haben? Und wer bin ich, dass ich mich beim Bloggen nach der Meinung von Lesitungsempfängern der PR-Branche richten müsste?Und nochmal: In welchem verhältnis stehst Du zu Trigami? He?Sorry, Marcel und Matthias verwechselt.zugegeben,ich weisst nich wie die trackbacks aussahen. aber ausgegangen davon, dass es posts waren, die sich mit deinem text eher kritisch auseinander gesetzt haben, ist das völlig legitim und gehört zum bloggen. :x
Klar. Nur sollte man dabei vielleicht nicht die Partei der Firma ergreifen, die einem das Geld rüberschiebt.
Nehmen wir an, ich kriege von Pokerfreunde.co.uk den Auftrag, sie schön zu schreiben. Dann sage ich, dass sie prima sind, und das Gemeine, was ePenis schreibt, aus diesem und jenem Grund falsch ist, und dann kriegste noch einen Trackback, der das nach meiner bezahlten Sicht darlegt. Oder eleganter: Ich werde bezahlt und mein guter alter Kumpel macht Dich in einem Beitrag nieder, und schickt Dir einen Trackback. So Zeug.
Matthias? Nicht zufällig der gleiche Matthias, der im Trigami-Blog als Matthias Tobler von JAM Schweiz im Trigami-Blog für Ausflüchte und Beschwichtigungen zum Thema zuständig ist?
Gruß
Alex
Nein, der Gründer von Blog.ch und Autor des Swiss Metablog. Also auch einer aus der Riege derjenigen, die vom Bloggen leben wollen. Hinweis: Angesichts der Grösse des Landes ist die kommerzielle sog “Blogosphäre” erheblich grösser als in Deutschland.
Doch, ich kann sehr gut lesen. Du schreibst von rechtliche Konsequenzen, Anwalt, Probleme im Umschlag im Briefkasten etc. Welche rechtlichen Konsequenzen sollten die Kommerzblogger denn mit ihrem Anwalt besprechen, wenn nicht das Risiko einer Klage oder Abmahnung oder dergleichen? Wobei es in der Schweiz ja Gott sei Dank keine Abmahnungen gibt; es wäre deshalb interessant zu sehen, was passiert wenn mich jemand aus welchem Grund auch immer (abgemahnt werden kann man ja offenbar für jeden Scheiss) abzumahnen versucht.
Abgesehen davon stehe ich bei Trigami et al wohl eher auf der schwarzen Liste, weil ich das BlogCamp nicht über den grünen Klee gelobt habe (diesbezügliche Kommentarergüsse sind in meinem Metablog-Beitrag zu finden).
Noch mal langsam für die juristischen Laien: Wenn ich als Blogger für irgendein Produkt Werbung mache, bin ich damit PR-Dienstleister und es gelten die Regeln im Internet, die für geschäftliche Webseiten gelten (Impressumspflicht und den ganzen Kram)? Wie verhält es sich denn mit Werbekommentaren/Spam in einem privaten Blog?
naja es kommt ja ganz darauf an, in welchem ton man partei ergreift. aber es stimmt schon, dass es komisch anmutet, wenn menschen für die läppischen 10eus und bei einer aktion, die nicht besonders koscher ist, so dermassen partei ergreifen. gut, aber die paar hanseln kann man dann getrost in die schublade “depp” einsortieren und gut ist.
ich halte so sachen wie trigami nicht für grundsaetzlich schlecht. wenn ich darüber nachdenke finde das sogar super. du kannst übe ein produkt schreiben was du willst, ohne irgendwelche konsequenzen zu fürchten und kriegst nochn paar mücken dafür ist. ist doch super, solange das leute machen, die davon nicht leben wollen/ müssen. die muessen dann im kopf dann auch nicht schere haben, die normalerweise kommt, weil prler einem druck machen ja was anständiges zu schreiben, weil sonst kein support mehr käme.
aber naja, ein weites feld
Keine Konsequenzen von Firmen wie zB. Trigami, wenn diese sich laut AGB nur als Vermittler betrachten. Aber Konsequenzen vom Auftraggeber, da dieser Dich als PR-Dienstleister bucht! DAS ist doch der juristische (!) Haken bei solchen Geschichten. Steht doch nicht nur hier, sondern klar und deutlich auch in dem verlinkten Blogbeitrag, auf den sich Don mit dieser Aussage bezieht. Da gibt kein “risikolos”. Nirgendwo beim Geld verdienen gibt es Handeln ohne Konsequenzen.
Auch hier Leseschwäche? ;)
Robert: Genau. ich habe zwar nichts gefunden, wo Trigami auf diesen Umstand hinweisen würde, die reden lieber drum rum und erzählen was von Transparanz. Aber laut AGB bekommt der Blogger den Auftrag von der Firma XY, über sie für Geld zu schreiben. Das ist vollkommen klar gewerblich. Und hat natürlich auch Folgen für das Impressunm, für die Steuer, eventuell auch für das Bafög, für die Konkurrenz des Auftraggebers, die darauf verweisen kann, dass “sponsored” von Trigami eben nicht die Wahrheit ist und dort eigentlich “Werbung” stehen müsste, und und und.
Wie Marcel sagt: Ein weites Feld. Ein verdammt weites Feld, mit vielen Teergruben und Treibsand.
Aber eigentlich sind das die Dinge, die Trigami erklären müsste. Und wenn sie das nicht getan haben, sollte sich jeder der Beteiligten mal überlegen, wieso das hier diskutiert wird. Und nicht bei Trigami. Meines Erachtens wälzt Trigami als Marktplatz alle Probleme und Folgen auf seine Kaufblogger ab.
Nehmen wir an, ich kriege von Pokerfreunde.co.uk den Auftrag, sie schön zu schreiben. Dann sage ich, dass sie prima sind, und das Gemeine, was ePenis schreibt, aus diesem und jenem Grund falsch ist, und dann kriegste noch einen Trackback, der das nach meiner bezahlten Sicht darlegt.
Den Mechanismus kennt man in gedruckter Form aus dem Deutschen Ärzteblatt. Erst kommt stets der bezahlte Artikel, dann ein paar kritische Leserbriefe, und dann das bezahlte Schlusswort. Verkauft wir dem Leser das als wissenschaftliche Debatte.
Nachtrag: Und ich habe da offen gesagt weder Mitleid mit den Kaufbloggern, noch mit Trigami, wenn das denen um die Ohren fliegt. Denn Trigami stellt den “Sponsored”-Button. Wenn es mal jemanden wegen, sagen wir mal, Schleichwerbung und unlauterem Wettbewerb erwischen sollte, hat er vielleicht gar nicht so schlechte Chancen, sich über Trigami rauszuwinden. Obwohl eigentlich jedem übr 18 klar sein müsste, dass man nicht öffentlich für ein privates Hobby bezahlt werden kann.
Noch eine Nachfrage an den Don: Wenn Blogs unters Presserecht fallen, was im Zusammenhang mit dem TMG diskutiert wurde, müsste ich als PR-Dienstleister doch die Werbung außerdem als solche kennzeichnen, oder? Ist das sonst noch Schleichwerbung oder schon unlauterer Wettbewerb oder irgend etwas Anderes?
Keine Ahnung, wie das vor Gericht wäre. Es ist jedenfalls keine klare Kennzeichnung als Werbung. Trigami macht meines Erachtens, was die Frage der Schleichwerbung angeht, eine Grauzone auf. Sie sagen zwar, dass es das nicht ist, aber da käme es mal auf eine individuelle juristische Ãœberprüfung an. In einschlägigen Fällen wurde schon oft behauptet, dass es keine Schleichwerbung sei – geholfen hat es mitunter wenig.
Jedenfalls: Wenn Du Geld für Beiträge annimmst, kannste das mit dem “privaten Angebot” laut TMG sofort vergessen – und zwar ohne dass Du deshalb in den Genuss irgendwelcher Presseprivilegien kommen würdest. Aber hey, das sind die Punkte, die eigentlich trigami ansprechen müsste.
@24
nein keine leseschwäche, ich habe damit nur die generellen probleme im verhältnis zwischen pr’ler und schreiber beschrieben. normalerweise werden produktests ja nun mal in den diversen zeitschriften bzw. web magazinen behandelt. da ist es, sagen wir, üblich, im kopf die schere zu haben, weil bei einer zu üblen bewertung schon mal der support vom hersteller gecancelt wird und damit durchaus auch das überleben des mediums in gefahr geraten könnte. blogger, die das nur so nebenher betrieben, brauchen sich darum keinen kopf zu machen. sie leben ja nicht davon. dh. die übliche drohkulisse kann sich nicht aufbauen :)
die rechtlichen probleme die auftreten könnten (!) kann man gar nicht so schnell abhandeln, da es sehr oft auch auf die lebensumstände desjenigen ankommt, der so einen auftrag annimmt.
Wer sich da mal informieren möchte, was in dem Bereich so geht, schaue sich den Wildwuchs rund um Mediamarkt an, wo es bereits um Petitessen wie Beschreibungen und Ausweisungen geht.
Aber es bleibt jedem selbst überlassen. Klüger ist man imme erst nachher, und wir leben auch auf der Insel der Seligen, wo man für die Nutzung eines Brötchenbildes keine vierstelligen Summen zahlen muss. Sagt man.
das bildrecht ist gewissermassen das abmahnen wegen handelsrecht des kleinen mannes
Marcel, ganz ehrlich, aber was haben die persönlichen Lebensumstände einer Person damit zu tun, welche rechtlichen Probleme beim Abschluss eines Dienstleistungsvertrages auf ihn zukommen? Die spielen nach meiner als Nicht-Jurist unfachlichen Meinung erst bei einer eventuellen Straffestsetzung eine Rolle.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen bleiben aber immer gleich. Egal, ob es jetzt eine seit 30 Jahren im Geschäft befindliche PR-Agentur oder ein Blogger ist, der zum ersten via Trigema einen PR-Beitrag verfasst und laut AGB als Dienstleister für den jeweiligen Kunden auftritt.
Was unterscheidet rein rechtlich einen Produkttest in einer Zeitschrift von einem gekauften Blogbeitrag? IMHO nichts! Für beide muss jemand verantwortlich sein. Im ersten Falle der V.i.S.d.P der Zeitschrift, im zweiten Falle der Blogger.
Und ich denke nicht, dass ein Blogger (normalerweise ein kleiner Hanswurst wie wir alle) mal eben locker so 5000 Euro aus der Tasche leiern kann, nur weil ihm ein Auftraggeber wegen eines mies recherchierten Beitrages ans Bein pinkelt. Selbst wenn er nicht zahlen muss, er hat auf jeden Fall den Ärger mit Anwalt und Gerichten.
Es gibt KEIN folgenloses Kommerzbloggen! Wenn man das tut, muss man wissen, was man da tut und kann sich nicht hinterher rausreden, dass man ja nur ein kleiner Blogger ist. Eben DAS hat Don hier IMHO klar und deutlich angesprochen. Und darauf bezieht sich mein ursprüngliches “Leseschwäche?” ;-)
gna so war es doch gar nicht gemeint. ich sags mal anders: wenn ich sowas jemals machen sollte, würde ich als erstes darauf achten, dass der vertrag, den ich als dienstleister schliesse, beinhaltet, dass mich niemand was kann, egal was ich schreibe. ich denke, dass ist die grundvorrausetzung. mir ging es mehr um so sachen wie der don das angesprochen hat, wegen gewerblich usw.
Marcel, wenn Du jemals so etwas machen wolltest, müsstest Du schon eine Menge Glück haben, um jemanden zu finden, der so doof ist und Dich als Vertragspartner von jeglicher Mitverantwortung für Dein Handeln freispricht. Na, dann viel Glück beim Suchen des Dummen.
Übrigens, was glaubst Du, warum Trigami sich so schön bedeckt hält? Weil man dort momentan nämlich glaubt, fein raus zu sein und nicht will, dass die Blogger merken, dass sie in diesem Falle die Dummen sind.
Ich nehme daher mal an, dass Du einfach naiv bist und keine Erfahrung hast. Was ja nicht schlimm ist, denn ich war auch mal jung und dumm.
Den anderen Schluss, der Dir ganz andere Charaktereigenschaften unterstellt, den mag ich dann doch nicht ziehen. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
tja, siehste mal, und das ist der grund warum ich sowas nicht mache ;> merkste was? :) warum ich deshalb jung, dumm, naiv, wasauchimmer bin, naja egal.
Eine erster Schritt zur Aufklärung eines Mißverständnisses wäre die Feststellung eines solchen, meinst Du nicht auch? ;)
hehe ja, nichts für ungut :)
Trigami haelt sich desshalb bedeckt weil das was hier gerade laeuft aus deren Sicht eine Nulldiskussion ist bzw hier in der Schweiz kein Mensch versteht was dieser Don jetzt von ihnen will.
Impressumspflicht gibt es nicht, ob die Differenzierung von Privat- und Gewerblichem Anbieter so zutrifft weiss ich nicht, hab’ aber so meine Zweifel. Werbung darf hier Zeugs zusammmenluegen incl. irrefuehrender Aussagen. Hier laeuft fast den kompletten Samstag im Zweiten Oeffentlich Rechtlichen ein als redaktioneller Beitrag getarnter Werbefilm nach dem anderen.
Bliebe noch das sich als Werbehure von Christofaschisten misbrauchen lassen, aber auch hier hat das mit dem Schweizer so seine Eigenheiten. Sobald hier Geld fliesst und wenns nur 10 Franken sind nennt man das Diskretion. Dat iss dat gleiche wie mit Nazigold oder anderweitiger Milliarden etwaiger Massenmoerder und Drogendealer. Auf die Idee zu Fragen, schon garnicht kritisch, kommt hier keiner. Das ist sowas wie Landesverrat oder so. Ganz davon ab, dass die Schweiz vermutlich die europaeische Hochburg religioeser Fanatiker ist.
Selbstverstaendlich bestaetigen ausnahmen die Regel, aber der Eidgenosse als solcher weiss beim besten Willen nicht was das hier soll.
also, ich arbeite ja durchaus für Schweizer Medien. Und da ist es eben genau nicht so. Das sind sehr honorige Menschen, die zwischen Werbung und Redaktion trennen (kann natürlich auch was mit den Besitzern zu tun haben, die jetzt nicht wirklich abhängig von den Einkünften der Zeitungen sind).
Aber: Der grosse Markt für Trigami sind nicht die wenigen Schweizer Blogger, sondern die Leute aus Deutschland. Und da schaut es ganz anders aus. Deshalb knicken sie jetzt ein, reden von Kodex und trauen sich nicht, das hier zu verlinken. Weil ihnen gerade der zweite Aufrag nach JAM-Schweiz ins Gesicht explodiert. Nur ein beitrag zu Bookfactory bislang. Und dann auch noch mit der irreführenden Ãœberschrift “Hinweis: Dieser Eintrag wurde von trigami gesponsert.” Womit nach deutschem Recht das Feuer unter dem Podex des Bloggers lodert. Weil es nicht stimmt. Schon sind wir mutmasslich bei unlauterem Wettbewerb.
LOL, genau das hab ich gemeint. Nur andersrum.
Dass Trigami mit diesem Konzept auch nach D expandieren will erscheint mir so absurd, dass ich garnicht an sowas gedacht habe.
Sind hier auch die Trackbacks von Metablog und den Blogdenunzianten aufgeschlagen? Die scheinen sich da gerade mit Trackbacks durch alle Blogs zu huren, die kritisch über Trigami und JAM Schweiz berichtet haben.
Gruß
Alex
Der Yoda-Käufling und das Metablog – beide aus dem Umfeld der grossen Schweizer Kommerzszene – haben eine gewisse Penetranz erkennen lassen, sich um eine spezielle Behandlung als kommerziellen Spam zu bewerben. Allerdings fast verständlich – nachdem ihre Links hier keine 10 Besucher anschwemmen. Da giert es einen natürlich nach Leserschaft. Immer das gleche mit diesen Kleinstgewerbetreibenden. (Aber sich dann wundern, wenn ausser Trigami keiner für den Scheiss zahlt)
[…] Und nun, lieber Markus, sieh zu, dass Du Land gewinnst. Ich könnte sonst auf die Idee kommen, die übermittelte IP von Hispeed.ch mit der IP der Trigami-Spammer bei DonAlphonso zu vergleichen. Das könnte ein böses Erwachen geben. […]
Katerstimmung
Zumindest kann man die Leichtgläubigkeit ersetzen durch eine vernünftige Recherche.Mehr recherchieren!
Jetzt beklagen sich ein paar Blog-Schreiber, davon einer in der Schweiz, der sogar als Blog-Papst beschrieben wurde. Ein Katzenjammer hier oder hier
Tja, jetzt durfte ich auch einmal einen Blick in den genannten Abgrund werfen: Ein wahrscheinlich nicht unbekannter Hamburger, nennen wir ihn einfach T. Ehling, nein, das wäre zu auffällig, Tim E., ködert so genannte Linkhuren mit einem echten Backlink von einer Uniseite. Wie die Links dort entstehen sollen, kann man im SELFHTML-Forum nachlesen: http://forum.de.selfhtml.org/?t=148729&m=965138
*Hust*
Zeit für das Brenneisen und den Pranger.
[…] trigami stand zuletzt wegen einiger Werbekunden ziemlich in der Kritik, zudem legte der Don einige Finger in ziemlich fiese Wunden, wie der vertraglichen Ausgestaltung dieser “vermittelten Rezensionen”. – Alles führte dazu, dass auch ich das mir jetzt sogar dreimal überlege, ob und für wen ich eine Rezension schreibe. Also insgesamt hat mir die Auseinandersetzung also richtig was gebracht. […]