Trigami ist eine Firma, mit der ich als Blogger nicht zusammenarbeiten würde. Die “Disclaimer”, die das Schweizer Startup für gekaufte Beiträge empfiehlt, sind in Deutschland wegen ihrer wackligen Formulierung geradezu eine Bresche für unschöne Folgen des hiesigen Wettbewerbsrechts. In ihnen wird mitunter suggeriert, Trigami bezahle die Einträge, was de jure falsch ist – Trigami betrachtet sich lediglich als Marktplatz. Die von Trigami vermittelte Firma, über die geschrieben werden sol, ist demzufolge der Kunde des Bloggers. Es geht nicht um Aufwandsentschädigung, sondern um Zahlungen für eine Dienstleistung. Was einen Haufen Folgen für das Impressum und Steuerpflicht der frischgebackenen kommerziellen PR-Dienstleister hat, die sie sich gerne von einem Anwalt erklären lassen können – und dann vielleicht auch noch eine Frage zur Kennzeichnung von Werbung stellen, wenn sie gleich dabei sind.

Und dann ist da noch die Sache mit den mitunter doch sehr fragwürdigen Kunden wie dem “Hilfswerk” einer Sekte. Was ich hier in Beziehung zum Verhalten eines gewissen Spammers aus dem Glückspielbereich gesetzt habe, der versuchte, an Autoren von Blogger.de zu gelangen.

Und jetzt? Jetzt ist eben diese spammende Firma ein Kunde von Trigami. Freunde der bloggenden Blasmusik, ich wünsche eigentlich keinem juristischen Ärger wegen der Unkenntnis im Umgang mit den Grenzen zwischen PR, Schleichwerbung und Werbung, aber falls es doch einen von Euch erwischt, weil Ihr Geld für die Unterstützung so einer Firma nehmt und hirnlos deren PR abschreibt:

Mei. Das ist eben so in der Glücksspielbranche. Das meiste Geld kassiert das Casino, und wenn Ihr schummelt, wird es Euch garantiert nicht helfen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lest die schwammigen Trigami-AGB und fragt dann obigen Anwalt. Was vielleicht auch derjenige hätte tun sollen, der in den letzten Tagen folgende, stets sehr ähnliche, mutmassliche Fakeblogs angelegt hat:

http://jay ns.blogspot.com/
http://adal cim.blogspot.com/
http://cool hawk.blogspot.com/
http://pay ne77.blogspot.com/
http://thatsp oka.blogspot.com/
http://quantu mstraight.blogspot.com/
http://mein epokerkarriere.blogspot.com/

Update: Laut Dirk Olbertz, Betreiber von Blogscout.de, gab es auch ein paar “übereifrige” Besitzer von Blogscout-Accounts, die dort einen gekauften Beitrag gepusht haben.