Es gibt zu viele Medienblogs
Vielleicht noch ein Nachtrag zu diesem Beitrag: Ich sehe aktuell drei Bereiche, in denen es eine ganz vorzügliche Blogosphäre gibt. Durchaus anspruchsvolle literarische Texte, Kochen und inzwischen auch Wirtschaft. In diesen drei Bereichen sind normale Medien schwach, sehr schwach. Wer die aktuelle Finanzkrise beim Handelsblatt und parallel in den entsprechenden deutschen Blogs und ihren amerikanischen Kollegen verfolgt, kann sich eigentlich über die etablierten Medien nur wundern. Und beim Kochen zeigen viele tolle Könner, wie öde doch Chefkoch.de und miserabel das gezwungene Gestöpsel beim Web2.0-Projekt Küchengötter.de ist.
Aber Medien? Da gibt es mehr als eine Marktsättigung, do sind wir längst in der Konsolidierung angekommen. Das Thema war sowas wie der Vorreiter der Kooperation von Bloggern und Medien, und das Ende von zwei Medienblogs bei der Welt ist nur ein weiterer Schritt in Richtung Entbloggung der Medien. Das Handelsblatt hat da auch zwei Halbleichen (Mediawatcher und Elektrischer Reporter) rumliegen, und auch andere Blätter von taz bis WAZ, die es mit Redaktionsblogs als Innenansicht der Tätigkeit versuchten, haben offensichtlich die Sinnlosigkeit dieses Tuns eingesehen.
Und dann noch die sog. Mediendienste: Da hätten wie DWDL.de mit ihrer Neigung zur Gefälligkeitsberichterstattung und plötzlich aufflackerndem Engagement, wenn es gegen die Konkurrenz ihrer Hinterleute mit ihren Call-In-Geschäften geht, die die Mehrheit an DWDL halten. Dann gibt es den Pleitier Turi mit seinen freundlichen Sendeplätzen und Berichten für Werbeschaltende, aber weitgehend ohne eigene Inhalte und der häufigen Einladung, Unprofessionalität in Wort und Urheberrechtsverletzung mit der Professionalität eines Juristen zu beantworten. Die Bloggerabmahner von Kress sind jetzt seit Jahren in der Krise und nur noch ein Schatten ihrer selbst, Horizont und Kontakter haben die Berichterstattung über Medien reduziert, für den Bereich Web2.0 gibt es an jeder Ecke PR-Durchreicher unterer Qualität, und jetzt kommt das Projekt Meedia und sargt das alles ein, nicht, weil es gut ist, sondern weil es bei aller Anstrengung dann doch nicht in der Lage ist, so mies und schlampig wie die Konkurrenz zu sein. Wer wirklich Intresse an Medien und echten Themen hat, geht eher zu vertiefenden Blogs wie Indiskretion Ehrensache oder zu Coffee and TV.
Dazu kommt, dass Medien jetzt nach 7 mageren Jahren an der Schwelle zu 7 Jahre des Hungers sind. Was all die Personalien, Pressemitteilungen und durchgereichten Bullshitideen verschleiern: Wirtschaftlich gesehen ist die Berichterstattung über diese Branche genauso unsexy wie bei jeder anderen Krisenbranche, in etwa auf dem Niveau der darbenden deutschen Bekleidungsindustrie oder der Granizhauer im bayerischen Wald. Mit Medien kann man nur noch Politiker in korrupten Favelas wie Berlin und Leipzig oder in Rednekkäffern wie München angeln, ansonsten wird diese Branche mit einem Haufen unschöner Metastasen a la Zoomer.de niedergehen. Internet ist kostenlos und damit arbeitsplatzvernichtend, Werbung war schon immer scheisse, aber im Internet kann man das zum ersten Mal wirklich sehen. Damit ist das Geschäftsmodell hinfällig, weil das, was im deutschen Medieninternet gebracht wird, keinen Nutzer dazu bringt, für Information zu zahlen. Ausserhalb der sich für relevant haltenden Medien interessiert dieses Schicksal Leute wie meine Mutter nur, wenn Bekannte von mir betroffen sind. Medien gehen vor die Hunde, und der Gesellschaft geht es sonstwo vorbei, weil man über den Niedergang des real existierenden Journalismus so traurig sein muss, wie über den Rückgng der Bremsenpopulation am Badesee.
Das beste Medienblog, das man machen kann, ist kein Blog über Medien, sondern ein Blog als Alternative zu den Medien. Nicht das Stochern im schimmelden Scheisshaufen ist für die da draussen spannend, sondern das Ganze anders und besser machen.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Es gibt ja Ansätze. So halte ich die Vernetzung und Zusammenführung die Peter Hogenkamp mit seiner Blogwerk AG betreibt für gut und richtig, auch wenn sie sicher noch ausbaufähig ist.
Etwas ähnliches versucht Daniel Neun mit seinem Mehrautorenblog http://www.radio-utopie.de/ auf dem auch ich etwas rumdilletieren darf und den http://net-news-global.de bei denen jeder geeignete Artikel anmelden kann, die auch meist übernommen werden, wenn die Moderatoren nicht gerade einen ganz schlechten Tag haben oder der Artikel einfach nicht passt.
Allerdings muss man den Medienblogs zugute halten das sie Traffic bringen. Traffic ist aber genau das was jeder Blogger braucht. Sei es nur um seine Sicht der Dinge bekannter zu machen oder um mehr Bedeutung oder besser bezahlte Werbung zu ergattern.
Für den Traffic der anderen können wir alle leicht etwas gutes tun. Wir müssen nur unsere Leser darauf hinweisen, was uns gefallen hat, was wir im Netz gelesen haben.
Einem Link von Don Alphonso folge ich oft und sehr viele davon landen dann auch in meinem Feedreader.
Ich hoffe das einige von meinen Lesern auch meinen Empfehlungen folgen. Wir müssen endlich aufeinander zu arbeiten, ohne sofort zu fragen ob es etwas zurück gibt. Saatglaube.
@Jochen: Ich möchte mal wiedersprechen, dass jeder Blogger traffic braucht. Mir ist schon klar, mit welchen Themen ich richtig traffic erzielen könnte. Trotzdem verzichte ich darauf. Wer den Blog nach Trafficgesichtspunkten ausrichtet, macht ihn nicht lesenswerter.
Also der Verweis auf die “Hinterleute mit ihren Call-In-Geschäften” bei DWDL.de ist nun wirklich grotesk, weil es zunächst einmal gar keine HInterleute aus diesem Geschäft bei uns gibt. Was andere Unternehmen wie eben unsere Schwesterfirma Hurricane Fernsehproduktions GmbH vor unserer Zeit gemacht haben, juckt mich nicht und betrifft uns in keinster Weise. Hurricane hat vor sieben Jahren CallIn-Sendungen für 9Live produziert, das ist richtig. Inzwischen aber längst nicht mehr.
Mal ganz abgesehen davon haben wir im Bereich Call-In-TV im vergangenen Jahr bei der BLM (Bayerischen Landesanstalt für neue Medien) für die größte und schärfste Prüfung eines CallTV-Vorfalls gesorgt, die es im vergangenen Jahr gab. Das war die Lauenstein-Affäre bei 9Live. Im Oktober haben wir einen weiteren Skandal aufgedeckt, der zunächst zum Rauswurf eines 9Live-Moderators führte. Anfang diesen Jahres musste eine weitere Moderatorin einer von 9Live für ProSieben produzierten Sendung gehen. Und ebenso intensiv haben wir verfolgt, was Callactive betreibt und wie energisch Callactive gegen Kritiker vorgegangen ist.
Man muss DWDL.de nicht mögen. Aber bei der Wahrheit zu bleiben wäre trotzdem schön.
In diesem Sinne,
Thomas Lückerath
Damit ist wirklich alles gesagt: “Das beste Medienblog, das man machen kann, ist kein Blog über Medien, sondern ein Blog als Alternative zu den Medien.”
In ein paar Jahren entstehen aus guten Blogs dann vielleicht auch wieder klassische Medien, von den Verlagen kann man m. E. nichts mehr erwarten (einige wenige Fachverlage ausgenommen).
Ja. Ja. Und noch mal Ja.
@Thomas
Ich denke, es geht eher um die Vertical Twister Holding.
http://www.mistral-media.de/?pageid=22
http://www.twistermediagroup.com/company.htm
http://www.twister-interactive.com/
und frueher gehoerte noch das dazu:
http://www.massresponse.com/
[…] Tacheles 15. Juli 2008 “Das beste Medienblog, das man machen kann, ist kein Blog über Medien, sondern ein Blog als Alternative zu den Medien.†[…]
Thomas Lückerath
erzählen Sie doch mal dem Publikum hier, welcher verwurschtelte Komplex eines gewissen Grossanbieters für Call-in-Shows hinter den diversen international verstreuten Gesellschaften steckt, denen ein guter Teil von Mistral Media und indirekt DWDL.de gehört. Dann erscheint die Tätigkeit von DWDL gegen die Konkurrenz dieser Personengruppe gleich im richtigen Licht. Und erzählen Sie doch dazu gleich noch die Geschichte mit dem Telekomskandal. Oder muss ich nachhelfen?
Vielleicht auch ein wenig zu Spütz und die Hintergründe für die Umbenennung in Mistral Media?
Oder wie wäre es mal mit ein paar Worten zur digame GmbH?
Traffic ist das, was der Blogger braucht?! Traffic ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit „Einfluss”, eher aber mit „Geld”. Es gibt ein paar „Nischenblogs” (mein Blog wäre ein „Nischenblog”) die nicht 10.000 Zugriffe pro Tag haben, aber dennoch von den „richtigen” Personen gelesen werden. Wenn Themen nur noch nach Traffic ausgesucht werden, dann mäandern zwangsläufig immer die gleichen Themen durch die sog. Medienblogs…
Das ist wirklich köstlich, welche Verbindungen jetzt hier gezogen werden. Also allein die Tatsache, dass man hier auch noch den Telekomskandal in irgendeiner Art und Weise mit unserer Redaktion in Verbindung bringen will, ist wirklich zu absurd um noch ernsthaft etwas dazu zu sagen.
Ich kann mich leider nicht in die wilde Fantasie hineinversetzen, die sich ausmalt, wie ich mit irgendwelchen anderen direkten oder indirekten Beteiligungen eines Gesellschafters von uns zu tun haben könnten. Diese Unternehmen tangieren uns überhaupt nicht und wie naiv die Annahme, dass ich etwas zu irgendwelchen Beteiligungen eines Gesellschafters sagen könnte, wo wir nichts mit denen am Hut haben.
Wer sich die Beteiligungsverhältnisse anschauen will oder irgendwelche Details wissen will, kann alles im Internet finden. Unter anderem bei http://www.mistral-media.de. Da bedarf es nicht des Versuchs hier eine Verschwörung zu inszenieren – auch wenn das Besucher, Aufmerksamkeit und irgendwie offenbar Befriedigung beschafft. Alles nachzulesen.
Wem gehört denn Mistral Media und damit DWDL mehrheitlich? Wie wäre es da mit einem Namen? Ich denke, den Rest kann man sich dann recht einfach zusammengoogeln. Digame, der Versuch, selbst auf Kika am Abend einen Call-in-Sender zu machen, so Zeug.
Also: Wem gehört die Absolute Activist Value Master Fund Limited in George Town, Grand Cayman, Cayman Islands? Wem gehört denn die ICAF Capital Ltd. in Tortola, British Virgin Ilands. Und wer steckt hinter der Alba Participations B.V.? Da kann man doch einfach den Namen nennen. Wenn die Herren des Ganzen honorige Geschäfte machen, ist da doch kein Problem. Oder?
Ganz ehrlich: Das interessiert mich nicht, weil es überhaupt nicht von Bedeutung ist für uns. Und es ist auch nicht meine Aufgabe, Dir diese Frage zu beantworten weil ich damit nichts zu tun habe.
Das klingt bei Dir ja nach einer Verschwörung wonach irgendein alternder Mafia-Boss auf den Virgin Islands unsere Themen bestimmen würde. Bei aller Liebe: Das ist blühende Fantasie.
Solltest Du Fragen zur Mistral Media AG haben, wird man dir dort bestimmt weiterhelfen können. Es ist nur nicht mein Job und nicht mein Interesse. Amüsiert habe ich mich über die Gesellschafter auch schon. Aber nicht mehr.
Ich weiss durchaus, wer und was hinter diesen steuerlich nicht unoptimalen Beteiligungsgesellschaften steckt, und es wäre für Sie doch sicher nicht schwer, hier den einen Namen eines grossen europäischen Players im Call-in-Bereich hinzuschreiben. Wenn dessen Geschäfte sauber sind (so wie bei Big Brother 2000 und vem Verkauf des digame-Anteils durch die Telekom, nachdem es da angeblich Irritationen wegen der jüdischen Herkunft eines gewissen Herrn gab), ist das doch alles kein Problem. Ich weiss gar nicht, was Sie haben. Sie sind Chefredakteur eines Mediendienstes, der das pech hat, innerhalb einer mediengruppe zu sein, bei der Call-Ins einen wichtigen Beitrag zu Gewinn – oder Verlust leisten. Sie beschäftigen sich als Medienmagazin durchaus mit Firmen, zu denen andere Beteiligungsfirmen in Konkurrenz stehen. Kann man doch zugeben.
Und wenn man sich für die Machenschaften von 9live interessiert, könnte doch auch der Hintergrund von digame spannend sein. Selbst, wenn es ganz schnell der eigene wird.
Ich wiederhole mich gerne: Das hat uns hier bei DWDL.de noch nie beschäftigt. Wir machen unseren Job. Wenn es Fragen zur Mistral Media AG gibt, wird man dort bestimmt besser weiterhelfen können. Das hat nur alles auf unsere Arbeit so absolut keine Auswirkungen. Und das ließ sich schon oft genug nachlesen, wie ich bereits sagte. Daher ist das Thema für mich jetzt beendet. Inhaltliche habe ich argumentiert (was aber links liegen gelassen wurde) und was die Fragen zur Mistral Media AG angeht, so kann ich nur sagen: Die sollte man dann der Mistral Media AG stellen. Link zur Website habe ich schon gegeben.
[…] Medienblogs Veröffentlicht in Nicht kategorisiert by ugugu am Juli 15th, 2008 Ist schon so… Das beste Medienblog, das man machen kann, ist kein Blog über Medien, sondern ein Blog als Alternative zu den Medien. Nicht das Stochern im schimmelden Scheisshaufen ist für die da draussen spannend, sondern das Ganze anders und besser machen. [Don Alphonso] […]
Don, ueber die von Dir genannten Beteiligungsfirmen vermag ich nichts zu sagen, da ich sie nicht kenne.
Aber werden solche Beteiligungsfirmen nicht gerade eingesetzt, um wahre Eigentuemerverhaeltnisse zu verschleiern?
Nehmen wir doch KKR und Permira, die Pro 7 kontrollieren. Kein Mensch weiss, von wem die das Geld haben, wem Pro 7 am Ende gehoert.
Da wuerde ich den Finger draufhalten, nicht auf den armen Lückerath, der wahrscheinlich hundsfroh ist, dass ihm irgendjemand Geld gegeben hat, damit er sein Hobby zum Beruf machen konnte.
Der Lückerath weiss sehr genau, über wen ich hier spreche. Der Lückerath müsste hier nur den Namen eines gnz bestimmten Unternehmers und zwei seiner Kollegen hinschreiben. Der Lückerath könnte sich auch mal mit der digame auseinandersetzen, beruflich oder als Hobby. Macht er aber nicht.
Und ganz ehrlich, ich verstehe ihn sogar ein wenig. Auch in meinem Leben gibt es Dinge, von denen ich nicht möchte, dass sie im Netz stehen. Wenn mir ein Soufle zusammenfällt. Wenn ich eine Delle in den Roadster fahre. Es gibt vieles, was nicht so doll ist, aber ich passe andererseits auch auf, dass ich nicht in Besitzverhältnissen und zwischen Schwesterunternehmen wie DWDL lande.
Es gibt zuviele unterbeschäftigte Medienheinis, die diese blogs lesen.
Du kannst kein Souflé?
HAW HAW!
und auch andere Blätter von taz bis WAZ, die es mit Redaktionsblogs als Innenansicht der Tätigkeit versuchten, haben offensichtlich die Sinnlosigkeit dieses Tuns eingesehen.
Bei der taz kannte ich das taz NRW-Blog. Leider genau so eingestellt wie die taz selber. Bei der WAZ habe ich sowas nicht gefunden.
PS: Absicht, dass die beiden empfehlenswerten Blogs nicht verlinkt wurden?
?
DerWesten hatte mit westeins ein nicht gefülltes Projektblog und heute mit dem Korrekturblog und dem Linkblog zwei nicht gefüllte Blogs zum Thema eigener Redaktionsbetrieb.
Hmm, du findest im Wirtschaftsbereich viele gute Blogs? Wenn das ein guter Teil der deutschen Blogosphäre sein soll, naja, dann gute Nacht. Ernsthaft: Es gibt zwar schon gute, aber außergewöhnlich viele?!? Außerdem lebt der Bereich gerade davon, dass wir durch eine IMHO historische Krise gehen. Ansonsten spielt die Musik im Wirtschaftsbereich doch immer noch sehr stark in den Diskussionsforen.
Aber vielleicht bin ich zu skeptisch. Im Vergleich zur Mainstreampresse finde ich in der Blogosphäre doch jeden Tag Artikel, die einen Link und einen Kommentar wert sind. Nur meine Meinung als (überwiegend) Wirtschaftsblogger.
Dass wir zu viele Medienblogs haben, Full Ack. Aber über was soll man schreiben, wenn man Medienmensch ist, ohne das eigene Medium zu kannibalisieren? Also kochen die halt in ihrem eigenen Saft.
Richtig schade finde ich das dann, wenn Rivva-Huren diese Artikel dann alle noch kommentieren müssen (um auch ja den Link zu bekommen), was dann an Tagen wie heute zu einem echt schwachen Bild der deutsch(sprachig)en Blogosphäre führt. Da geht’s nur um Medien, Meedia, WordPress und WP-Plugins … Das interessiert “da draussen” kein Schwein (um’s mal klar zu sagen). Kein Vorwurf an Rivva btw. Ich befürchte, dass die Zusammenfassung von Rivva eine ist, die die Lage durchaus korrekt darstellt …
Bye egghat
DerWesten hatte mit westeins ein nicht gefülltes Projektblog
An diese nicht genutzte Chance habe ich ehrlich nicht mehr gedacht. Mit West Eins verband ich nur noch die Cityweb-Kündigungen, die in meiner privaten Mailbox eingingen.
Stimmt, das war so ein Blog.
und heute mit dem Korrekturblog und dem Linkblog zwei nicht gefüllte Blogs zum Thema eigener Redaktionsbetrieb.
Da war nie was, was ich mit “als Innenansicht der Tätigkeit” bezeichnet hätte.
Ich fand es ja schade, dass sowohl die Chefredakteurin von DerWesten (wohl aus Zeitgründen) als auch die anderen Chefredakteure bzw. Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe nicht eine Art markwort’sches Focus-Tagebuch in Blogform angeboten haben.
@don
kann sich eigentlich über die etablierten Medien nur wundern.
wisper – aber wir dürfen/sollen doch nicht – zumindest als ö-r – programmbeleitend, Ihr versteht – aber können täten wir schon im GGsatz zu vielen kommerziellen/privaten..
ja genau traffic brauchen auch wir blogger aber auch ich würde nie die artikel auf traffic ausrichten schneller traffich vergeht auch schnell wieder ich glaube auch mit interessanten themen über die sonst niemand schreibt..kann einen kontinuetät in sachen traffic auch förderlich sein!!
Sorry, Blogkritiker, aber die Wirtschaft der ÖR… sorry, ich war mittendrin in der new economy, und wenn der Berichterstatter für New Economy einerseits Fester beim BR ist, seine Frau aber eine PR-Coaching-Agentur hat und seine talkgäste sich da für seine Interviews coachen lassen…. oder wenn die ÖR in Beiträgen eines Medienmagazins als ganz dolle Firmen hingestellt werden, und die Macherin des Medienmagazins hat neben ihrer Anstellung bei denen auch noch eine Medienberatungsgesellschaft… oder wenn ÖRler auch bei den schönsten gesteckten geschichten sagen, das kriegen sie in 2:30 nicht unter… oder wenn der Chef von das Ganze bei den Treffen, die für seine Auftritte zahlen, den Startuppern sagt, dass sich der Laden als ihr Partner betrachtet… also:
ERZÄHL DAS JEMAND, DER DEN SCHEISS GLAUBT!
Du redest nicht anders als die geschniegelten Börsenanalysten von ntv nur eben andersrum.
1. 85 Prozent der Recherchesubstanz des Internet stammt aus traditionellen Medien.Dort wo die Ressourven abgebaut werden – und das wäre ein Thema – stammen die Ressourcen und die Debatten aus den Newstickern.
2. Folgende Zeitungs/Zeitschriftenverlagen hatten im Jahre 2007 entweder das beste Jahresergebnis ihrer Geschichte oder eines der besten: WAZ, ASV, Spiegel, FAZ, Ippen. Soviel zu den Jahren des Hungers.
3.Die Schleswiger Holsteiner Zeitungsgruppe wird grad zu einem Rekordpreis verkauft.
(…und da wäre ein Argument gewesen: der Markt bereinigt sich und am Ende bleiben ein paar Mega-Player übrig. Aber am Geschäftsmodell und am Journalismus ändert das nichts.)
4.Die Entwicklung geht auf die Kommerzialismus des Netzes und dort wird ein bezahlter Pseudo-Journalismus neben Qualitätsjournalismus bestehen. Und dazwischen gibt es, ein paar traumatisierte Kriegsveteranen wie dich – Planstelle Don Alphonso.
[Gelöscht wegen Trollerei unter diversen Namen und gleicher IP. Don]
wahnsinn! benzin wird grad auch zu einem Rekordpreis verkauft
[Gelöscht wegen Trollerei unter diversen Namen und gleicher IP. Don]
@whopper, (zu #30)
ich habe nicht den Eindruck, daß Knüwer die Holtzbrink- Hymne singt, obwohl es ja heißt, “wes’ Brot ich eß, des’ Lied ich sing”.
Er schweigt zu bestimmten Dingen, das ist au quai. Und genau daran mache ich auch einen Nachteil von Portalen und all diesen Versuchen, eine heile Kuschelwelt vorzugaukeln fest: es gibt genügend kritische Stimmen zu Holtzbrink- Produkten draußen im Netz, da macht es nichts aus, wenn einer, der dort auf der Lohnliste steht, schweigt.
Wenn aber alles in Portalen stattfindet, stehen zu viele auf zu vielen Lohnlisten, um noch kritische Stimmen erheben zu können…
[Gelöscht wegen Trollerei unter diversen Namen und gleicher IP. Don]
@whopper, (zu #29)
auch das stützt ja die These, daß “Qualitätsportale” nur unter erschwerten Bedingungen möglich sind: Geschäfte machen jene, die mediokres anbieten. Selbst die FAZ hat ja in letzter Zeit schwer nachgelassen.
Nur funktioniert das nicht im Internet. Dort suchen sich die Leute, die an solchen Angeboten interessiert sind das aus, was nichts kostet (“Geiz ist geil”, schon vergessen?) und wenn etwas nichts kostet (für den Nutzer) dann bietet es eben Schund, oder muss mit Inhalten überfrachtet werden (so sie sich denn verkaufen lassen), die die Menschen auch nicht sehen wollen.
Warum sonst hätten Werbeblocker, Spamfilter und Adblock Konjunktur?
[Gelöscht wegen Trollerei unter diversen Namen und gleicher IP. Don]
Don, du hast etwas in deiner Auflistung vergessen:
Nämlich Portale, die sich FREIWILLIG aus regionalen Bloggern zusammensetzen und über regionale Geschehnisse, fern ab von den gängigen web2.0-Themen wie Autotester usw. berichten.
Sowas habe ich leider noch nicht gefunden, aber selbst schon anhand eigener Artikel zu regionalen Geschehnissen festgestellt, dass, wenn solche Themen im Blog angeschnitten werden, wie in unserem (hiesigen) Fall die Wahnbachtalsperre oder andere Begebenheiten wie z.B. Konzertreihen, die Besucher auch noch Monate später wiederkommen.
Und die Leser kommen sicherlich nicht allein wegen der Bilder, sondern auch, weil sie individuelle bzw. subjektive Berichte vorfinden, die bestimmte Geschehnisse beschreiben und aufzeigen. Die Verweildauer zeigt mir zudem, dass die Artikel intensiv gelesen werden.
Allerdings verzichte ich bei mir im Blog auf Werbung, was sicherlich auch noch seinen Teil dazu beiträgt.
@whopper
“Das was funktioniert[..]”
Ich habe grad den aberwitzigen Flash, dass ein nicht allzu kleiner Teil der Weltbevölkerung sich selbst zuwhoppert: “Ja, dann lassen wir sie doch am besten glauben, dass bei ihnen was funktioniert. Hab ich keinen Stress mit.”. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner menschlicher Faulheit.
“Wo hat denn die FAZ nachgelassen? Kann ich nicht feststellen.”
Zumindest ich hatte ihr die Chance auf Besserung eingeräumt. Hat sie nicht genutzt, aber das ist ja dann auch kein “Nachlassen” im engeren Sinn.
Nachtrag: “Ja, dann lassen wir sie doch am besten glauben, dass bei ihnen was funktioniert. Hab ich keinen Stress mit.” gilt übrigens auch für Sich-in-den-eigenen-Saft-Verliebende wie dwdl.de o.Ä.
Whopper und Stonehenge, ihr habt die gleiche Vodafone-IP, aber keine valide Email und nach der Nummer hier keinen Platz mehr. Geht gar nicht.
Blogs als Alternative zu Medien, statt blogs als Berichterstatter über Medien…
Ein wahrer Satz, dem ich nur zustimmen kann.
Eine etwas langatmige Debatte wie ich finde. Irgendwo gibt uns das Internet mit den ganzen Blogs mehr Möglichkeiten zu erkennen wo der klassische Journalismus einfach unfähig/überfordert ist. Im Netz funktioniert dank des guten Informationsaustausches und der Leichtigkeit mit der die Blogger und sonstige Akteure im Netz schreiben viel flotter, flexibler und vor allem unabhängiger.
ERZÄHL DAS JEMAND, DER DEN SCHEISS GLAUBT!
@don – kicher – deswegen brauchst Du mich doch nicht so anzubrüllen — :-))) – muss da irgendwie ins Schwarze getroffen haben..
@Blogkritiker: Wer weint denn hier, daß er nicht so dürfte, wie er wollte? Nicht Don.
Wer hat den ÖRs je das Bloggen über Innenansichten verboten?
Das Tagesschau-Blog gibt es ja z.B. schon lange.
Und Medien-Sendungen wie ZAK auch.
Noch ein Medien-Blog? Nein, das brauchen wir von euch nun wirklich nicht. Und es besser zu machen als Turi oder Manthey – na das ist wirklich keine große Kunst. Dafür sollen meine gebühren nicht verplempert werden.
Es ist so, mein Bester: Mir ist es egal, was für eine ungewaschene PR-Sau hier mit ein paar haltlosen Wortbrocken für welchen Dreck wirbt: Lesbische Teens, Viagra, Ruderbootverleih, betrügerische Startups oder Staatsfunk. Das ist hier alles nicht erwünscht, zumal, wenn ein Angestgellter der ÖRs zu feige ist, seinen Namen und seine richtige Email zu nennen. Alles, was Du hier triffst, ist den Eingang zum Spamordner, und das da oben war die vorletzte Warnung. Das hier ist die letzte.
Also: eigentlich schätze ich dich und dieses Blog sehr – bis auf die verbalen Ausrutscher wie den hier gerade.
Nur noch 5 Anmerkungen:
1. Bevor ich von Dir zensiert = rausgeschmissen werde (ja, ich weiß, Du würdest es anders nennen, ist ja Dein Wohnzimmer hier): ich geh freiwillig, ist also mein letztes posting.
2. Ich stimme Deinem posting 28 voll zu – finde auch, dass das mit den Verflechtungen nicht geht – Sei versichert, dass die meisten meiner Kollegen soetwas auch sehr! kritisch sehen und auch darauf aufmerksam machen und es auch weiter tun werden. Allein uns fehlt die Macht, soetwas direkt abzustellen.
3. Die Vergleiche Ruderbootverleih usw. haben mich zum Lachen gebracht. Einzig die armen Lesbischen Teens passen nicht in die Aufzählung, das finde ich political incorrect – :-).
4. Nein – ich habe keine PR-Firma. Dass ich es bevorzuge, anonym zu bleiben, liegt einfach daran, dass ich, nur weil ich, ab und an, eine andere Meinung habe als Du, keine Lust habe, von Dir wie eine (ungewaschene) Sau auch noch mit Namen durchs Dorf, ähmm durchs Netz, getrieben zu werden, es reicht schon so … – ich diskutiere gerne in der Sache, der Ton muss aber auch stimmen.
5. Ansonsten kann ich nicht versprechen, dass ich nicht doch ab und zu einmal hier vorbeischaue und mitlese, wie gesagt: ich schätze dieses Blog sehr.
Hallo,
Ihr sagt, die Blogs wären bei Wirtschaftsthemen sehr gut. Könnt ihr mir ein paar Blogs dazu nennen. Insbesondere interessiere ich mich für das Thema Bürgerjournalismus in Unternehmenskrisen.
Vielen Dank,
Christine
@blogkritiker (16)
Nur noch eine Anmerkung:
1.) Wer den Unterschied zwischen Zensur und Hausrecht nicht kapiert, sollte sich nicht anmassen, irgendwas mit “..kritiker..” in seinem Pseudonym zu führen. Dumme fühlen sich immer “zensiert”; Schlaue wissen, wo sie was ablaichen.
[…] Das Medienblog Blogbar titelte: “Es gibt zu viele Medienblogs“. Thomas Gigold twitterte dazu: “Finde es ja leicht grotesk sich in einem Blog über Medien- & Blog-Themen zu beschweren, es gäbe zu viele Blogs über Medien & Blogs …”. […]
Turi3 ……
Eigentlich ist Peter Turi als so genannter Kenner der Medienszene bekannt; wenn auch nicht flächendeckend wohlwollend. Dafür kennt er zu viele so genannte und selbst ernannte Macher der Medien und damit viele seiner Feinde persönlich.
Das muss kei…