Der wenig erfreuliche Start von MeinVZ
Ich bitte diese meldung mit der gebotenen Vorsicht zu behandeln, aber wie es aussieht, entwickelt sich der StudiVZ-Abelger meinVZ nicht so gut, wie man das bei Holtzbrinck erwartet hat. Es gibt zwar nach Mitteilung der üblicherweise wohlinformierten Kreise in einem gewissen Bonker aufgrund der Verknüpfung der Netzwerke nominal Nutzersteigerungen, aber die Anzahl der Neuanmeldungen und die Aktivität ist eher mau. Was jetzt in meinen Augen nicht wirklich überraschend ist, denn warum sollte man von StudiVZ mit seinen vielen Mitgliedern irgendwohin, wo kaum einer ist? Durchschlagender Erfolg würde wohl auch bei Alexa – wieder mit der gebotenen Vorsicht – anders aussehen.
Dazu kommt dann wohl auch die eher negative Publicity, die StudiVZ in den letzten Wochen erfahren hat. Abmahnungen gegen Konkurrenz und das Rausrücken von Daten sind nicht wirklich gute Werbung für einen Dienst, der sozial sein will. Und auch bei StudiVZ tendieren Mitglieder schon seit längerem dazu, ihre Anwesenheit besser zu kontrollieren.
Ãœber weitere Gründe, warum es nicht rund läuft – der Reiz den Neuen ist weg, Konkurrenzangebote, Sicherheitsbedenken, schöneres Wetter draussen – kann man trefflich spekulieren, aber meinem Gefühl nach habe ich den Eindruck, dass es sowas wie einen Charteffekt gibt: Man hat das eine Weile gehört, toll gefunden, es gekauft, andere kamen nach und fanden es auch toll, und irgendwann ist die Zahl derer, die es langweilig finden, genauso gross oder grösser als die Zahl derer, die dazukommen. Irgendwann hat man alle seine Freunde gebitchslapt und alle durchgegruschelt, die “Freundesliste” ist nicht mehr so wichtig, ausserdem ist das alles voller Kids und Erstis. Blöd, wenn dann der Ãœ30-Club leer und öde ist, wie es gerade bei meinVZ zu beobachten ist. Xing und Linkedin wird es freuen.
Ob diese Probleme alle Netzwerke betreffen, weil der Hype des Neuen vorbei ist (siehe eine Studie der FAZ), oder das Problem besonders bei StudiVZ und ihren Töchtern auftritt, ist mir nicht klar. Was sich allerdings nicht bestreiten lässt: Laut den Februarzahlen der IVW ist auch der Aufstieg von StudiVZ gestoppt. Selbst im bereinigten Vergleich zum zwei Tage längeren, tendenziell zu Beginn aber nutzungsärmeren Januar stagniert StudiVZ, oder muss sogar leichte Verluste hinnehmen. Das alles natürlich noch auf einem sehr hohen Niveau, aber der Aufwärtstrend scheint vorerst gebrochen zu sein: Die Visits fielen von 173.713.894 auf 168.438.732, die Pageimpressions von 6.296.956.835 auf 5.832.919.296. Auch bei SchülerVZ geht es nicht wirklich gut voran; ganz böse hat es allerdings eine andere Community erwischt. Die mit Unterstützung der Samwerbrüder gegründete Partygemeinde “Schwarzekarte” hat es im dritten Monat in Folge mit knapp 20% Verlust zum Vormonat schwer gebeutelt.
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Hat jemand Zahlen zum deutschen Facebook Launch?
Wenn man facebook.de bei Alexa eingibt liegen die Zahlen sogar unter meinvz.net aber ich weiß nicht wie das dort gezählt wird weil man ja vermutlich auch mit facebook.com in die deutsche Version rein kommen kann.
Hat jemand Daten zum deutschen Facebook Launch? Bei Alexa hat Facebook.de noch niedrigere Zahlen als meinvz.net aber ich weiß nicht ob das was sagt weil man ja wahrscheinlich auch unter facebook.com in die deutsche Version rein kommt?
MeinVZ kam schlicht zu spät. Die Meisten Nict-Studenten sind nun schon bei studivz, warum also wechseln bzw neuanmelden? Denn ob nun MeinVZ oder StudiVZ? Wen juckts.
Und dass die Klicks runtergehen war abzusehen. Der Hype bestand darin, Freunde zu suchen dumme GB-Einträge zu machen oder Bilder hochladen undundund. Wenn das aber alle gemacht haben, dann reduziert sich der Zweck vn Studivz auf wenige Dinge, die nicht viele Klicks am Tag/Woche erfordern.
Und die Neuanmeldungen können diese Entwicklung niht stoppen. Es wird sich irgendwann einpendeln und stagnieren. Das hätte Holztbrinck sich aber vorher denken(?) können.
Sorry für den Doppelpost am Anfang.
Jo also von StudiVZ zu MeinVZ werden denke ich wirklich kaum Leute wechseln, es geht bei meinvz glaube ich eher um langfristige Ziele und um Wettbewerb mit Seiten für Nicht-Studis wie wer-kennt-wen, lokalisten usw.
Warum sie das heute noch so sehr auf die “Nicht-mehr” Studenten zuschneiden verstehe ich auch nicht.
Habe in einem anderen Blog gelesen das die leicht rückgängigen Zahlen auch mit den Semesterferien zu tun haben könnten.
Ein neuer Anbieter wird in diesem Bereich zu den alten nur aufschließen können, wenn er deutlich erweiterte Nutzungsmöglichkeiten bietet. MeinVZ ist weder so cool wie studiVZ noch so “seriös” wie Xing, wer sollte sich da anmelden? Mit XYVZ hat das glaube ich nichts zu tun, allein mit der Art und dem Zeitpunkt des Angebots. StudiVZler werden also nur wechseln, wenn ihnen MeinVZ mehr bietet. Somit müsste man die Weiterentwicklung von StudiVZ einstellen, damit dieser Zustand erreicht werden kann, aber dann steht Facebook schon Gewehr bei Fuß.
In den Semesterferien hat man als Student doch erst recht Zeit für soziale Kontakte und genug Langeweile, oder? Nein, nein, die Farbe dieses Verzeichnisses ist verblasst, wie auch meine vernetzten Kommilitonen und Nichtkommilitonen (von denen wohl k(aum) einer im egoistischen VZ zu finden sein dürfte) bestätigen. Einmal ist dieses „tolle neue“ Gefühl weg, dann haben die Leutchen festgestellt, wie viel Zeit man da drin sinnlos verschleudert und dann haben sich noch einige (von Holtzbrinck auf 1% geschätzt) wegen der Schnüffel-AGB abgemeldet. Wobei interessant ist, dass vielen noch nicht einmal auffällt, wenn da in deren „Freundes“liste einer fehlt.
Na warten wir ab wenn die April Zahlen kommen dann werden wir sehen welche Effekte die Ferien haben :)
Ich weiß nur, dass während der Weihnachtsferien die Zahlen auch zurück gegangen sind.
Eine Chance, Xing erfolgreich Konkurrenz zu machen, bestünde schon – indem man auf die hohen Gebühren für Premium-Mitglieder (knapp 6 Euro pro Monat) verzichtet, mit denen viele interessante Funktionen dort erst benutzbar werden. Aber auch dazu muss man natürlich eine gewisse “kritische Masse” an Nutzern haben. Und ein seriöses Image schadet auch nicht.
Dass meinVZ echt nen toten Elektriker interessiert, kann man ja schon an dem impact sehen, den der Artikel hier hat. Nur 8 (bzw. 9) Kommentare bis jetzt. Da war beim StudiVZ mehr los!
Abwarten! Drüben bei meinem Privatblog ist vorhin gerade wieder ein feiges C&P-Schwein aus Stefan Niggemeiers Leserschaft mit Serienspam aufgeschlagen, der macht sich vielleicht auch bald hier zu schaffen :-)
Irgendwann ist halt mal Schluss mit Wachstum. Die Zielgruppen sind mittlerweile abgegrast, wer jetzt noch in keinem Netzwerk ist, der will auch nicht. Wenn uns die USA auch in dieser Entwicklung voraus sein sollten, dann könnte ein aktueller Beitrag bei medienkonvergenz.com wegweisend sein.
Balsam für die Seele so eine Nachricht!
Jedoch, weiß ich nicht. ob man jetz schon Jubeln sollte (innerlich tu ich es jedoch bereits). Das Ding läuft ja erst seit kurzem an. Klaro sind jetz noch die Meisten bereits im studivz und haben kein Bock auf das Gleiche in grün aber vielleicht kommt da noch was.
Zumindest sieht man, bzw. ich habe das Gefühl, das die Leute inzwischen vorsichtiger mit dem kompletten Seelenstrip zur Sache gehen (also ihre Namen nicht kompletto angeben, Fotos rausnehmen, pers. Angaben kürzen, etc.), das beruhigt mich schonmal mehr als die neuen Nutzerzahlen.
Hoffen wir mal, dass Holtzbrinck und seine StudiVZ Bubis mit gewohnten PR Suiziden in Zukunft den Karren komplett an die Wand klatschen.
Ehmm nur ne kurze Frage:
Diese Alexa Seite is das wirklich eine verlässliche Seite für Internetstatistiken. Also ich seh da das die wohl zu Amazon gehören, dass macht einen ja schon irgendwie mißtrauig…und 2te Frage kennt jmd. verlässliche Seiten mit so Beurteilungen oder is das Alles Schund
Frei nach dem Motto: Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Hat eigentlich schon jemand mitbekommen, dass die tatsächlich den zoomer auf der session_home vom StudiVZ verlinken. Sehr dezent, nur mit einer Textzeile unter “Neuigkeiten”. So sicher scheinen sie sich ihrer Sache nicht zu sein. Gibt auch eine Ankündigung im “Klartext” vom 6.3.2008 dazu.
Unfassbar.
urs: Vergleichsweise harmlos, finde ich. Und mit Disclosure im Klartext. Fast vorbildlich, auch wenn so ein Disclosure de facto niemanden interessiert.
Viel interessanter: Die von StudiVZ via Jukebox/Werbeaktion gefeatureten “Stanfour” [1] und der zweite Teil ihres aktuellen Videos [2] ,)
[1] http://www.studivz.net /l/universal_madsen/
[2] http://www.youtube.com /watch?v=93fn57NpRHo
(Offizielle Veröffentlichung btw., ist auch im MySpace-Profil der Band verlinkt)
@Jo
Wollte mit dem “unfassbar” auch nicht zum Ausdruck bringen, dass ich die Verlinkung des zoomer irgendwie für verwerflich halte.
Sondern einfach nur für dumm. Wenn das StudiVZ ohnehin schon defizitär ist, warum stützen die von Holtzbrinck nicht mit so einer Verlinkung eine ihrer Printmarken, wie Süddeutsche oder ZEIT. Das sind auch eher linksliberale Blätter, d. h. es bestehen sogar Chancen, dass sowas in Studi-WGs abonniert wird.
Stattdessen der zoomer. Wie kann man so blöd sein?
P. S.: Offenbar macht den Holtzis die mangelnde Performance des meinVZ etwas sorgen. Auch dazu haben sie was im Klartext veröffentlicht: Eine Bitte an die Studis, doch endlich ihre Profile auch für das meinVZ freizuschalten.
Ihr braucht mehr Gurken im Kanister. Das würde der Rezipentenwirkung einen double-relaunch verschaffen. So kann man mehr Knallcredits erwirtschaften und zurück nach Stuttgart knattern.
@jo es hat nix mit blöd sein zu tun, hier geht es ausschließlich ums Geld….