Ein kleiner Kaufguide für deutsche Blogs
Nachdem Robert Basic gerade dabei ist, sein Blog zu verkaufen und seine Feinde gerade die grosse Lästerschiene fahren – besonders widerlich hier: der von Vergangenem dräunende, von Robert wegen seiner weitgehend erfolgsfreien Karriere als Blogvermarkter vorgeführte Sascha Lobo, der auch mal zu gewissen Internetcoachingangeboten Stellung nehmen könnte – denke ich, dass es an der Zeit ist, mal zu überlegen, welches bekannte deutsche Blog denn überhaupt irgendwas wert wäre. Ich nehme dabei die Blogs, von denen ich denke, dass sie halbwegs bekannt, gut gefüllt und so lala kommerziell sein könnten, und ich will keinem Verkaufsabsichten unterstellen.
Fangen wir mit den wertlosen riskanten Assets an:
1. Bildblog. Wie dessen Macher schon desöfteren gesagt hat, ist er von seiner Zeit bei der TAZ entwöhnt. Hin und wieder bekommt das Bildblog wohl einen Werbespot von C-Promis geschenkt, aber seine 50.000 täglichen Besucher interessieren sich vor allem daran, dass ein paar Typen meistens Kleinigkeiten anschleppen, die ihnen helfen, auf Bildleser herabzuschauen. Das kann man zwar einfach mit ein paar Praktis weitermachen, und wie man so eine Einstellung kommerzialisiert, hat die Bild schon vorgeführt. Aber nachdem man niemandem ernsthaft sowas wie eine Bildblog-Rente wünschen würde: Wertlos.
2. Spreeblick: Als Blog(verlag) mit etlichen, sagen wir mal, rausrotierten Autoren hat auch dieses Projekt bewiesen, dass es mit personellen Veränderungen überleben kann. Blöderweise ist sein Kernmarkt Berlin, und der Boss zusammen mit Sascha Lobo der Gründer von Deutschlands amüsantester Blogwerbenichtveranstaltung Adnation. Spreeblick hat jahrelang gezeigt, dass trotz viel Maloche ein nennenswerter Return on Investment nicht zu erwarten ist, aber die Leserschaft ist offensichtlich nur dort, weil es so prekär-künstlerisch zugeht. Wenn man nicht gerade einen alternativen CC-Popkulturverlag auf Torrentbasis mittelgross in einem Radius 240 Meter rund um Kreuzberg raus bringen will: Wertlos.
3. Stefan Niggemeier: 10% der Nutzer und des Wertes von Bildblog. Gerichtskosten berücksichtigen.
4. Netzpolitik: Versucht seit Jahren, als sanftgrüne Webopposition jenseits der eigenen Fanbase ernst genommen zu werden. Macht den Job für Verschlüsselungsanbieter schon kostenlos – und so gut, wie kostenlose Jobs nun mal sind – ist aber alles andere als einflussreich bei normalen politischen Debatten. Wenn man nicht gerade Schäuble heisst und ein paar Wochen die Leute verarschen will: Wertlos.
5. Netzwertig (wie das gesamte Blogwerk, aus dem es stammt): Musste in Deutschland nach langwierigen, erfolglosen Vermarktungsversuchen bei Adnation unterkommen, was in etwa so gut wie ein Rettungsrung aus Beton ist. Das allgemeine Problem ist, dass alle Blogs vom Blogwerk irgendwo was machen, wo viele andere auch was machen, es ist also nichts besonderes und beliebig selbst zu kopieren. Das spezifische Problem bei Netzwertig ist, dass es sich um eine PR- und Jubelschleuder handelt. Man könnte es kaufen, aber warum für etwas zahlen, wenn man, solange man nur die Vorurteile der Autoren füttert, ohnehin über den grünen Klee gleobt wird?
6. Upload. Das gleiche Problem wie bei Netzwertig. Falls man nicht unbedingt eine Zielgruppe im Auge hat, die 14 ist und im Internet das Taschengeld aufbessern möchte: Wertlos.
7. Deutsche-Startups: Siehe Netzwertig.
8. FIXMBR: Kommerziell wertlos. Und vermutlich stolz darauf.
9. Spiegelfechter: Siehe FIXMBR.
10. Whudat: Ah, der König der bloggenden Selbstvermarkter, die Marke MC Winkel. Bei dem kann man sogar sowas wie einen Preis festmachen, schliesslich haben Firmen wie Ebay und Opel schon mal – einmal, um genau zu sein, für die Präsenz in seinem Blog bezahlt. Das letzte Mal ist zwar schon etwas her *hüstel”, die Platte ist noch immer nicht in den Top 100 und vom alten Partner Sevenload sieht man auch nicht mehr so viel, aber doch: Manche haben dem Vernehmen sogar vierstellige Beiträge für seine Aktion gezahlt. Wären es italienische Lire gewesen, würde ich sagen: Angemessen.
Kommen wir zu den Gewinnern, für die man zahlen könnte.
5. Nerdcore. Ich glaube nicht, dass sich der Aufwand hinter Nerdcore so rechnet, dass man davon adäquat leben könnte, aber im Prinzip schafft Nerdcore inzwischen die Ansprache, für die Spreeblick inzwischen zu faul, behäbig und selbstzufrieden ist. Ich halte den Macher für jemanden, der schon mal seine Ideale für Geld auf den Müll kippt und bei den Firmen ziemlich weit zu gehen bereit ist, insofern, wenn man ihn kauft und das ordentlich vermarktet: 30.000 Euro. Plus laufende Kosten.
4. Basicthinking. Ich glaube, das kann was werden, unter einer Prämisse: Man macht mit Robert einen Deal, dass man das Ding in seinem Sinne weiterführt, keinen der alten Verlinkenden verärgert, weil das Blog plötzlich Glücksspiel oder Porno macht, und er liefert dafür jeden Tag eine Latenightgeschichte (und einmal im Jahr ein Exklusivinterview mit Alizée im Häschenkostüm. Robert. Nicht Alizée.). Ich denke, mit so einer halben Kontinuität, einer sanften Übergangsphase und einer guten, breiten Mischung: 50.000 plus 5.000 pro jahr Beraterhonorar.
3. FSKlog. Ich mag keine Macs, aber das würde sich wirklich lohnen. Weil man es zur zentralen, deutschen Anlaufstelle für Macs ausbauen könnte. Gut eingeführte Marke. 200.000. Minimum.
2. Lawblog. Anwälte haben es nicht so leicht mit der Werbung, der Berufssatnd ist kleinlich und wird normalerweise gemieden. Mit dem Lawblog (und zu gründenden Töchtern für Spezialbereich) könnte man vermutlich Aufträge einfahren, die einen Preis von einer halben Million völlig korrekt erscheinen lassen würden.
1. Indiskretion Ehrensache. Ganz ehrlich: Das Handelsblatt ist online über weite Strecken eine erbärmliche Jauchegrube von Neoliberalalas, ahnungslosen Daxwixern und nur wegen des nicht ausreichenden Personals nicht gülleüberfüllt wie die FTD. Ich glaube, dass der immense Imagegewinn des Handelsblatts durch Thomas Knüwer, wenn man es mit den Kosten für Werbung, Freiexemplaren oder Beiheften versuchen würde, sicher über einer Million liegt.
Der Ehrenpreis, und das ist auch das einzige Blog, das ich verlinke, geht an das Salzblog. Weil man mit solchen Bildgeschichten als Tourismusverband, Makler, Hotelier und Urlaubsregion die Millionen holen kann, die von den klassischen Tourismusinformationen eher abgeschreckt werden.
Ansonsten: Blogger schreiben für Netzaufkleber, Technikschrott und 7 Euro die Stunde. Blogger sind sich für keinen Reibach zu schade. Ausser anderen. Wer keinen Preis hat, hat auch kenen Wert.
Sorry, the comment form is closed at this time.
angesichts dessen bin ich sehr froh, keinerlei wert zu haben. und freue mich täglich mehr über die regelmäßig aufgesuchten blogs, die in dieser hinsicht ebenfalls vollkommen wertlos sind.
Danke für diese Analyse – wirklich interessant.
Ich bin der Ansicht, dass Roberts Blog sehr wohl einen Marktwert hat. Persönlich sehe ich diesen durchaus bei 100.000-200.000 EUR. Mehr noch: Ich bin der Ansicht, dass der Basicthinking-Blog mit einem wirklich innovativen Konzept, guten neuen Köpfen dahinter und einer engagierten Umsetzung noch wesentlich erfolgreicher werden könnte, als er bisher schon war.
Dazu möchte ich ergänzen: Ich war und bin bisher kein besonderer Fan von Robert Basic, seinen Inhalten und seinem Schreibstil. Aber für diese Aktion hat er meinen vollen Respekt. Denn wenn man ihm unterstellt (und das tue ich), dass sein Motiv für den Verkauf die ehrliche Lust auf etwas Neues ist (und kein billiger PR Gag), dann gehört zu diesem Schritt auch eine gesunde Portion Courage.
Stefan
OK das muss jetzt sein:
Blogbar: Wertlos
Wäre das nicht so, wäre sie nicht lesenswert (und damit auch wieder wertlos)
Ich finde ja, auf der “Kauf das” – Seite der Tabelle fehlt auf jeden Fall Fefe’s Blog :-)
was zählt, sind die inneren werte. (das hat mir schon meine oma beigebracht.)
Sehr bezeichnend: Die Mehrzahl der aufgezählten Blogs dreht sich um Medienthemen. So wird das auf Dauer nix mit der relevanten Blog-Landschaft.
Stefan, worauf genau sollte sich dieser nicht unerhebliche Wert Deiner Meinung nach gründen? Auf die Domain samt Archiv? Wenn ein tolles Team noch besseres hinkriegen kann als Robert (wovon auszugehen ist) braucht es eigentlich weder die URL noch das Archiv. Der Traffic ist jetzt auch nicht so astronomisch, dass ein gutes Gruppenblog da nicht auch hinkommen könnte – also wofür unnütz Geld ausgeben? Nur für die Awareness, die Roberts Blog hier und heute hat und die morgen oder in ein paar Monaten nicht mehr allzuviele Leute interessiert? Als ich anfing mit der Bloggerei, linkte alle Welt auf IT&W, Schockwellenreiter und plasticthinking (oder wie das hieß). Die Älteren werden sich noch erinnern, den Jüngeren werden die genannten Adressen wohl nicht mehr so viel sagen.
Kleiner Fehler beim fsklog? Ansonsten sind all diese Blogs (außer fscklog) weder besonders inspirierend noch lesenswert. Das ist natürlich sehr subjektiv und interessenbedingt. Aber das Mediengeschrei und Groupiegehabe wegen des Verkaufs um eine mittelmäßige Onlinepublikation ohne besonderes Profil wirkt von außen betrachtet irgendwie lächerlich. Der vielzitierte chinesische Reissack fällt mir da ein, eine Brise Wind im (vielzukleinen) Wasserglas. Der von vielen Bloggern aufgebaute Erwartungsdruck an dieses Medium… Ach Mist, jetzt hab ich den Faden verloren. Egal.
nä, geldverdienen ausgerechnet mit blogs, komplett uninteressant. nabelschau ebenfalls. und ich bin sicher nicht die einzige, die sich aus dem unmenschlichen zeitfresser internet endgültig verabschieden würde, wenn alles darin nurmehr nach dem marktwert beurteilt würde.
Ja, also dass der Fefe hier nicht auftaucht, ist schon fast skandalös! ;-) Fefe -> unbezahlbar! Steht aber auch nicht zum Verkauf.
A mark, a yen, a buck, or a pound …
is all that makes the world go around!-)
[…] Don Alphonso und sein Blog-Ranking, wer was wert ist. Nur warum der FSKlog etwas wert sein soll, wobei ich als langjähriger Macianer den gar nicht kenne … […]
Ich mag Sascha Lobo zwar auch nicht wirklich und halte ihn für einen überschätzten Selbstdarsteller — seinen Ausführungen im ersten Absatz der Befragung stimme ich allerdings voll und ganz zu…! Was daran “widerlich” sein soll, kann ich absolut nicht nachvollziehen…
Robert Basics Geschreibsel hat weder Stil noch Substanz, sobald das allerdings jemand offen ausspricht, erinnern die Reaktionen darauf unweigerlich an die altbekannte Steinigungsszene (“Er hat Jehovah gesagt”) aus “Das Leben des Brian”…
Don – ich laß Dir ja ‘ne Menge durchgehen – aba was fixmbr in der Liste zu suchen hat erschließt sich mir wirklich nicht.
my 2 cents – mailadresse is’en fake – machen wir Reichen seit der Dot-Com-Geschichte so ;O)
Stimmt. Mit Blogs kann man unglaubliches Geld verdienen. Ich hätte da gerade strukturierte Blog-Hebel-Produkte im Angebot. Alle sind mit hochwertiger Hardware besichert, die sich aber trotzdem über Cross-Border-Leasing abschreiben lässt. Wer das jetzt nicht in sein Depot aufnimmt ist wirklich selber schuld!
Ich finde auch nicht alles toll, was Robert so treibt, vom Linkverkauf bis zu den zu häufigen Videos, worauf ich mich aber beziehe, ist
“sich von eigenen Fehlern und vor allem zweifelhaften Handlungen aus der Vergangenheit zu distanzieren.”
Wenn Lobo erklären kann, was das sein soll: Nur zu. Einfach sowas in den Raum stellen und hoffen, dass was hängen bleibt – und selber immer schon den Mund halten, wenn es um das zweite Startup nach dem ersten Startup geht – finde ich ziemlich fragwürdig. Und warum? Nur weil ihn Robert auf der letzten Re:Publica vor versammelter Mannschaft mal die Meinung gesagt hat?
Lustigerweise wurde mir im letzten Beitrag vorgeworfen, ich sei neidisch auf Robert. Jetzt kommt die Vergötterung. Meine Position ist einfach die: Robert hat sein Blog kommerzialisiert, ohne unhaltbare Versprechungen von sich zu geben, sich als Revolutionär und Werbegott zu verkaufen und grosse Töne in den Medien zu spucken. Er hat zwar ein paar Fehlschläge gehabt, wie seine Hilfsblogs, aber im Kern das richtig gemacht, was Lobo und andere von vorne bis hinten nicht auf die Reihe bekamen. Und jetzt eben auch noch der Exit. Ich gönne ihm das.
Ickejetze, ich habe einfach das gemacht, was ich sonst nie mache, mir aber bei so einem Scherzbeitrag erlaube: Die oberen teile der Blogcharts abgegrast. Und dann dürfen auch der Oli und der Chris neben dem Johnny und dem Stefan stehen :-)
Um das nochmal deutlicher zu machen: ich habe nichts gegen kommerzielle Blogs, die Blogbar hat ja auch als Begleitung zu einem Buch angefangen. Ich hatte nichts gegen den Spreeblickverlag, und ich habe wirklich sehr lange den Mund wegen Adical gehalten, auch wenn ich diskret vor Lobo gewarnt und die ersten Salven in den Medien gegen kritische Geister wie mich erst mal hingenommen habe. Was Lobo und Häusler zwischen der Gründung und der Yahoo-Kampagne gemacht haben, war der Versuch, die Hegemonie mit der Brechstange durchzusetzen, sowohl was die öffentliche meinung der Blogs als auch ihre Vormachtstellung als DEM Blogvermarkter anging. “Wenn Sie mit Blogs reden wollen, sprechen Sie mit uns”. Das war die Idee. Genau das hat aber nicht funktioniert, weil die wenigen erfolgreichen Beispiele eigene Wege gegangen sind, und Adical trotz aller Klüngelei bei Yahoo abgesoffen ist. Am Ende war es dann nur noch der Versuch, an Geld zu kommen, und dafür hat man alte Freunde gemobt, gelogen und hintenrum mit dem Motto “lesen und weiterverbreiten” die Strippen gezogen. Trotzdem wollte man die ganz besonders tolle neue Umgangsform mit den Zielgruppen sein.
Robert hat die Werbeplätze in seinem Blog verkauft. Sonst nichts. Keine Revolution, keine markigen Sprüche, keine Durchstechereien von hinten, keine Gefälligkeitsinterviews, der Mann wollte bloggen, brauchte Geld und hat es sich beschafft, ohne sich deshalb gleich an die Werbekunden als Mittler anzudienen. Wenn das alle so gemacht hätten, hätte man sich eine Menge begleitende Hinterfotzigkeiten sparen können, und stünde heute vielleicht nicht wie der letzte “ich mach Euch alle reich”-Depp da.
@Don: Mal interessehalber (anderen dürfte aus ihrem jeweiligem Interessensgebiet anderes einfallen) und weil man in diesem Fall ja recht sicher sein kann, das Dir die Adresse nicht gänzlich unbekant ist: was ist bspw. mit Kai Pahls allesaussersport? Wenn es schon erlaubt ist, über Konstellationen mit einem Betrag X Beraterhonorar zu spekulieren, hätte man da doch eine kleine, aber extrem investitionsbereite und treue Fanschar zu bieten. Und man kann wohl kaum davon ausgehen, dass es unter HiFi-Deppen, Modelbauern oder Autobastlern nicht ähnliche Reverenzblogs gibt. Davon abgesehen, dass sie nicht den sog. “Techie”, sondern eine andere Spielart des verblödeten Kauffreudigen, anspricht, weisen diese doch gegenüber Basicthinking keine bewertungsrelevanten Unterschiede auf, und sollten auch in dieser Größenordnung anzusiedeln sein, oder?
*Das dieser mangels Fehlen einer weitgehend ehrlichen Arbeit kaum zu kaufen sein dürfte, jedenfalls nicht für die hier erwähnten eher symbolischen Beträge, schien mir bei unserer lustigen Spielerei unwichtig.
[…] Den Wert einiger “großer” deutscher Blogs hat die Blogbar im aktuellen Artikel aufgestellt abgeschätzt und dabei ziemlich wagemutige interessante Ãœberlegungen angestellt. […]
Grundsätzlich: Welche blogs sind denn verkaufbar? Alle, die ein postives Weerbeumfeld bieten und bei denen die Zielgruppe stimmt. Daher wäre ein Modellbahnblog, in dem sich täglich 10.000 Leser über die Realitätsnähe des linken vorderen Puffers beim neuem Lok-Modell informieren besser in Geld zu verwandeln, als die Kleinigkeiten, die Bildblog anschleppt. Ohne das Bildblog oder Niggemeier besonders herzlich zu mögen: Kritik verkauft sich beim Werbekunden schlecht. Online in höherem Maße als bei Print.
Salzblog ist super. Bilder wie aus dem Urlaubstraum. Kein Wort von den alpinen Bausünden, den Alpen als Event-Arena und den wahnwitzigen Plänen der Tourismusgesellschaften.
wie sollte ich ruhig schlafen können, wenn mein blog einen nennenswerten wert hätte?!
Den Begriff “wertlos” zu verwenden, halte ich für falsch. Jeder einzelne dieser Blogs hat eine Menge Zugriffe und da kann man alleine mit Online-Werbung eine Menge Geld schaufeln. Wenn man dann noch die Beiträge im Stil der alten Einträge weiterführt, dann ist da durchaus einiges an Geld zu machen.
Was Allesaussersport angeht: Wenn es was werden soll, dann sind es solche Blogs – ich habe dazu schon mal was geschrieben. Nur sind das halt alles Blogs, die den meisten nichts sagen, und ich wollte das mal cum grano salis an den vorderen Plätzen der sonst so geheiligten Blogcharts durchspielen.
Generell sind in meinen Augen die wirklich grossen Blogs nicht die, die auf jeden Kommentar 3 Trackbacks kriegen. Auch nicht die Blogbar. “Gross” sind in meinen Augen Leute wie Anke Groener, das salsblog, Burnster, Modeste, die Rückseite der Reeperbahn, SvenK, culinariakatastrophalia – leuter Leute, die einfach ihr Ding machen, weil es ihnen wichtig ist.
basic thinking: hat einen Wert, aber NUR mit RB.
Spreeblick: viel zu lokal und speziell. Was fürs Hobby. Kommerziell eher wenig.
Spiegelfechter: möchte gern unabhängig sein, ist aber nur inoffizielles Parteiorgan der LINKEN, inhaltlich oft informativ (mit heftigem Linksdrall), aber kommerziell wertlos
F!XMBR: Gekritzel & durcheinander, hochnäsig obendrein
Netzpolitik: Will bei (fast) allem mitreden. Das geht nie gut. Etwas mehr Spezialisierung und es könnte interessanter werden.
[…] Danke an Udo und Don Alphonso […]
Blogosphäre streitet um Basics!…
Nein, natürlich wird nicht um Grundsätzliches, sondern nur um den Verkauf von Robert Basics Blog gestritten. Wie immer tun sich Abgründe der Erkenntnis und persönlicher Eitelkeiten auf. Von Ralf Schwartz.Warum auch sollte man in der Blogger-Szene um Gr…
“lawblog…und zu gründenden Töchtern für Spezialbereich”
Entstehen doch gerade ganz aktuell – fraglich nur was daraus wird – zu denken ist an Seiten wie schwarz-surfen.de oder knastblog.de; Ersteres (zusammen mit daten-strafrecht.de) ist noch zu jung für eine Wertung, letzteres dagegen ist schon älter und florier wohl nicht so.
Zu bemerken ist aber auch das Projekt faires-verfahren.de, das hier nicht untergehen sollte.
Dass es 2000 Jahre niemand gebraucht hat kann man über so viele Sachen sagen, mit denen die Leute heut zu tage ein Schweinegeld verdienen…
Warum muss es beim Bloggen am Ende eigentlich immer wieder ums Geld gehen? Sind denn wirklich die berühmt Katzencontent-C-Blogger die einzigen, die nur aus Spaß an der Freud bloggen? Sind das damit die ehrlicheren Blogger?
[…] (gefunden via: blogbar.de) […]
huh?
traffic allein heißt doch aber gar nichts. blogs bewerten zu wollen und eine monetarisierung vorhersehen zu wollen aufgrund von vergangenen trafficzahlen, halte ich für sehr blauäugig. wer einen der blogs liest, klickt noch lange nicht auf irgendwelche bunten ads, um noch einen marketing-ratgeber oder noch einen tollen espressomacher zu kaufen.
es sollte in einem blog nur und ausschließlich um die inhalte gehen, gleich zu welchem thema. die versuche mit adsense u.ä. irgendwelche einnahmen zu generieren, kann ich nur als reizvolles hobby bezeichnen. wenn jemand einen link kaufen will, bitte, dann soll er nachfragen, ich bin eher an einem austausch von inhalten interessiert. eine verlinkung wird dann gerne über zueinander gehörende inhalte stattfinden.
das ist doch das spannende gerade:
die informationslandschaft ist durch blogs und deren beiträge erheblich gewachsen, qualitativ und selbstverständlich quantitativ. daraus ergibt sich die möglichkeit themen noch vielschichtiger betrachten zu können und noch mehr informationen und noch mehr blickwinkel (tw. sogar aus erster hand) zu erhalten. das potential eines blogs seh ich hier tatsächlich nicht in den möglichkeiten geld damit machen zu wollen, sondern etwas informativ/ wertvolles zu erschaffen. mich interessiert heute nun mal leider mehr, was ein xy in seinem privatblog zu thema sonstwas zu sagen hat, als herr schreiberling von blatt xyz. publikationen lese ich nur noch der fakten wegen, die sich dann hervorragend im netz überprüfen lassen. ich hab selber eine journalistische ausbildung und weiß, wie ich damals mit meinen themen umgegangen bin. ich glaube nicht, das kollegen sich mehr müde geben, zumal sie ständig noch mehr arbeit auf dem tisch haben und viele themen von pr-agenturen schon wuenderbar aufbereitet serviert bekommen. nicht nur deshalb, freue ich mich sehr über die sich bildende blogkultur in der ich schreiben kann, was ich will und wie ich es will. auf die 60€ im monat durch ads und links kann ich gut verzichten und der aufwand meinen blog auf 6000€ (hier wirds interessant) zu bringen ist mir zu viel (peinlicher)aufwand.
Ich warte eigentlich nur auf den Moment, wo hier ein S.L.-Verteidiger (bzw. adnation-Kumpel) aufschlägt, um uns erläuternd bis offenbarend zu erklären, dass sich der S. Lobo “nicht so wichtig” nehme. Darum sei jegliche Kritik an dem Vogel und seinem Tun verfehlt…
Obwohl. Es ist schade, dass sich die Blog-Kumpels von Lobo in der Blogbar nicht melden, denn sie hätten ja Recht damit! Ich finde ja wirklich, man sollte den S. Lobo nicht so wichtig nehmen. Wenn der Typ einen durchgehend hirnfreien Beitrag zum Wert eines der bedeutensten Blogs in Deutschland verfasst, hey:
Was spielt das schon für eine Rolle?
Und weiter: Was zählt es schon, dass S.L. bei dieser Gelegenheit zugleich – ganz nebenbei – sein ganzes Blogvermarktungsdingens namens adnation für wertlos erklärt?
Ich mein, wenn sogar das Blog von Robert Basic “wertlos” sein soll, warum in aller Welt sollte irgendeine Firma jemals bei Adnation Blogwerbung schalten? Denn selbst eines der größten Blogs sei also wertlos – aber nun: Hier dürfte es vor allem an der Person des Verkünders liegen – und die ist nun einmal (wie uns seine Kumpels aus Berlin diesmal nicht erklären):
Nicht so wichtig.
Denn der niedliche S.L. quarkt den lieben langen Tag oft genug nur reinen Mist.
(Mein Tipp: Robert Basic erlöst bei Ebay rund 22.000,- Euro – und der Käufer macht damit ein gutes Geschäft)
Ähem: Und genauso Mist war es allerdings auch, meiner Meinung nach, Blogs wie Bildblog oder Spreeblick für komplett wertlos zu erklären. Einen gewissen Werbewert haben sie schon – und unabhängig davon haben sie auch einen Wert für die Leser.
(Und mir ist es ja auch lieber, zum Beispiel, dass Johnny Häusler bloggt und – tatsächlich – damit auch ein Kultur- und Freude Schaffender im Kleinen ist, als dass er – beispielsweise – kleine Kinder verprügelt bzw. aufgeblasenen Werbefritzen die rot getönten Haare endlich abschneidet…)
Ich stelle gerade fest, dass meine 2 Cent hier deutlich zu groß geraten sind. Egal. Ist ja nicht so wichtig – es ist nur friedlich-harmlose Kommunikation.
Ich verstehe nicht ganz, wie einige auf einen Blogwert für BT von über 100.000 Euro kommen. Klar, die Reichweite ist recht groß (wobei z.B. ich vor dieser Verkaufsgeschichte BT nie richtig gelesen habe). Es betsehen bereits Einnahmen (laut Robert 37.000 Euro in 2008) und die Marke dürfte auch einen gewissen Wert haben.
Doch gleichzeitig stehen da einige Risiken entgegen: Die Leser/Fans könnten nach dem Wechsel ebenfalls wechseln (Robert hat seine neuen Projekte ja geschickterweise noch schnell auf BT bekannt gegeben ^^), die Marke könnte tatsächlich zu stark mit der Person verbunden sein und die Einnahmen sind vor dem Hintergrund der kommenden Wirtschaftsflaute eher mit Vorsicht zu beachten.
Als wir (Klaus Eck und ich für den Verlag C.H. Beck) den beck-blog.de empfahlen und konzipierten, setzten wir uns intensiv mit den anwaltlichen und juristischen Blogs auseinander. Der hier überbewertete lawblog von Udo Vetter hat aus Sicht der Juristen nur journalistischen Unterhaltungswert. Redundanz und Zugriffe mögen Erfolgsfaktoren sein, aber leider an der Kernzielgruppe vorbei. beck-blog arbeitet auch mit »Testimonials«, nur eben im Bereich Special Interest oder sogar Fachpublikum. Ausgewiesene Experten mit hoher Reputation.
Und am Ende zählt (nicht nur) für Blogger eben nur diese im Hinblick auf die Zielgruppe. Bewerten Sie bitte die Autoren, Journalisten und Blogger und nicht die Domains. Ich behaupte, sogar eine gedruckte Robertbasic-Postille in Brandeins oder ein UdoVetter-Streiflich in der Rheinischen Post fände eine feste Leserschaft. Aber eben nicht im CIO Forum oder der NJW (Neue juristische Wochenschrift).
[…] (via Blogbar: Ein kleiner Kaufguide für deutsche Blogs) […]
“Wer keinen Preis hat, hat auch keinen Wert.”
… sagte der Siemens-Manager zum Betriebsratsmitglied? Das Wertvollste im Leben ist unbezahlbar. Wissen selbst die Werber von Kreditkarten.
Hey Johnn Dean!
Furchtbares Deutsch, das du da an den Tag legst. Deinen Kommentar kann man kaum lesen. Aber du weißt sicher ganz genau was geht!
das heißt fscklog und nicht fsklog ;)
Herr Woll (#34), wenn Sie schreiben „Der hier überbewertete lawblog von Udo Vetter hat aus Sicht der Juristen nur journalistischen Unterhaltungswert.“ wirkt das auf mich so, als hätten Sie erhebliche Probleme mit dem Textverständnis. Oder wollen Sie nur Werbung für ihr eigenes Projekt machen?
(Nur mal so, Sie sind ja anscheinend der Meinung, dass Juristen die Kernzielgruppe des lawblog sind. So intensiv können Sie sich dann mit denselben nicht aueinandergesetzt haben.)
Ich muss gestehen, dass mir das mit dem Lawblog so nicht einleuchtet.
Sicher generiert U.V. zusätzliche Einnahmen damit, aber eine halbe Million zusätzliche Einnahmen?
Und was wäre ein verkauftes Lawblog für den Käufer “wert”? Er kauft doch letztlich nur die momentane “Leserschaft”. Die muss er aber halten.
Wenn ich eine halbe Million für sowas ausgeben würde, dann würde ich sicher nicht ein “fremdes” Blog kaufen, sondern professionell ein eigenes, auf mich und meine potentielle “Kundschaft” zugeschnittenes Blog aufbauen. Dabei bietet das Lawblog sicherlich Anregungen, die kosten aber nichts.
[…] Wer sich noch informieren möchte, in welches Blog er schon mal seine Millionen versenkeninvestieren möchte, findet dort Rat. […]
@ rüde
Woher haben Sie eigentlich ihren unschönen Nicknamen?
@ Avantgarde
Die Leuchttürme der jeweiligen Szene sind bei Medienprojekten doch (leider) häufig sehr viel wert, nicht selten auch unverhältnismäßig viel.
Wenn man nun mal annimmt, dass die Umsätze der Rechtsanwälte Vetter & Co durch das Lawblog etwa verdoppelt wurden, und das in recht kurzer Zeit, dann haben das Blog und das Schreibtalent von Udo Vetter (nimmt man hier z. B. die vierfachen Jahresumsätze als Bewertungsgrundlage) für seine Firma einen erheblichen Wert – vielleicht ist das sogar eine halbe Million Euro.
Für die weniger stark beachteten Nachahmer sieht die Rechnung deutlich schlechter aus, nehme ich an.
[…] Die schier unglaubliche Aufmerksamkeit, die der Verkauf in den Online-Medien erfährt, führt zu einer Unmenge redundanter News, unter denen die relevanten Artikel kaum mehr wahrnehmbar sein werden. Doch noch ragt Don Alphonso mit seinem Beitrag Ein kleiner Kaufguide für deutsche Blogs wie ein Leuchtturm aus den Me-To-Meldungen. Im folgenden Kommentargespräch bekommt man gratis einen Einblick in bestimmte Teile der Blogger-Szene und ihre Auseinandersetzungen der letzten Jahre – hier mal eine kleine Kostprobe: “Robert hat die Werbeplätze in seinem Blog verkauft. Sonst nichts. Keine Revolution, keine markigen Sprüche, keine Durchstechereien von hinten, keine Gefälligkeitsinterviews, der Mann wollte bloggen, brauchte Geld und hat es sich beschafft, ohne sich deshalb gleich an die Werbekunden als Mittler anzudienen. Wenn das alle so gemacht hätten, hätte man sich eine Menge begleitende Hinterfotzigkeiten sparen können, und stünde heute vielleicht nicht wie der letzte “ich mach Euch alle reichâ€-Depp da.” (Don Alphonso) […]
John Dean,
who knows, aber dann hat das Blog diesen Wert (größtenteils) doch nur für Herrn Vetter.
Avantgarde, ja, stimmt. Aber wenn es nun z. B. einen ähnlich talentierten Autor und Rechtsanwalt geben sollte, ein junger Spund zum Beispiel, der als Strafverteidiger in Berlin Probleme hat, Kundschaft zu finden und sich mit einiger Mühe als Arbeitssklave für eine Repititorfirma durchschlägt…
(… dann könnten für diesen Menschen ein paar hunderttausend Euro für das Lawblog ggf. eine bessere Investition darstellen als der Kauf einer gut eingeführten Anwaltspraxis. Erbschaft vorausgesetzt.)
Tja, und für gut laufende Anwaltspraxen werden teils sehr beachtliche Beträge gezahlt.
Das Ding von Robert Basic geht bei ebay durch die Decke. Ich fank morgen an auch zu bloggen.
Nun ja, dann sehe ich ernstgemeinten Angeboten mal gelassen entgegen.
John Dean,
eine gut laufende Anwaltspraxis baut man nicht in einem Jahr auf (und ruiniert sie auch nicht innerhalb eines Jahres).
Dein junger Anwalt, der gut schreiben kann, sollte lieber 400000 Euro in eine eigene Kanzlei stecken und mit 100000 sein eigenes tolles Blog machen. Innerhalb eines Jahres geht das durchaus, wenn er sich wirklich dahinterklemmt.
Das Blog Basic Thinking lässt sich problemlos in nur 3 Monaten ruinieren. Ob es in einem Jahr wirklich noch existiert – außer als Landeplatz für SEO-Müll u. ä. – das ist unklar.
Vermutlich hält sich das verkaufte Basic Thinking-Blog an der Spitze der Blogcharts kaum deutlich länger als der sporadische Arbeitseifer von Sascha Lobo in Sachen adical/adnation…
und was ist das hier alles so wert?
Na gut, dann nehmen wir doch mal die Blogbar.
Die ist natürlich – schon des Traffics wegen – nicht “wertlos”. Laut Alexa (natürlich sehr unzuverlässig) hat die Blogbar ein durchaus beeindruckendes Ranking, besser als das Lawblog.
Aber was würde ein anderer damit anfangen?
Blogs sind schon deshalb weitgehend unverkäuflich, weil die guten eben so stark von ihren Betreibern geprägt sind, dass Übernahmen zwangsläufig schief gehen würden.
Zumindest erreicht man, wenn man das Geld in eigene Arbeit steckt, schlichtweg mehr.
Ein wirklich gutes Blog ist wesentlicher einfacher aufzubauen als eine gutgehende Anwaltskanzlei.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Abe4r nicht den “Marktwert”.
Kosmar, es hat keinen Wert, weil ich es mag, wenn sich Dinge der üblichen Bewertungsdoktrin entziehen. Es gibt im Leben so viel anderes und Besseres. Es hat für mich einen hohen emotionalen Wert.
Johannes F. Woll (34), der Umstand, dass hier viele erbärmliche Lachnummern und Werbegockel landen, Müll absondern und nach Aufmerksamkeit geifern, sorgt dafür, dass Sie mit ihrem absurden Klaus Eck hier nicht negativer ausfallen als anderer Kommentarmüll. Keine alte Sau interessiert das, was irgendwelche Pseudobisnistüpen irgendwelchen Verlagen aufschwatzen.
zu 34
Ein paar “Experten” kompilieren (vermutlich von ihren HiWis zusammengesuchte) aktuelle Rechtsentscheidungen. Kann auch ne Spiegel oder Heisemeldung sein.
Ganz toll.
diese antwort war die richtige. und die begründung auch.
[…] Immerhin hat Techcrunch die Story mit ein wenig Verwunderung aufgegriffen. Immerhin gibt es einen süffisant klingenden, mit durchaus kritischen Tönen behafteten “Kaufguide” für deutsche Weblogs von Don Alphonso. Die Medien haben zumindest zum Anfang des Jahres dadurch ein gefundenes Fressen, was sich restlos ausschöpfen lässt. […]
[…] Mehr zur Auktion u.a. bei wowbagger und über “Blogwerte” bei Blogbar . Diese Seite bookmarken bei: […]
[…] Noch ‘n Nachtrag: Köstlich auch die Galle aus der Blogbar, dessen Don die Blogs gedanklich gleich im Dutzend verscherbelt. Interessant auch die Kommentare, die beklagen, dass die meisten Blogs auf des Dons Geldwaage sich überwiegend mit Medien auseinandersetzen. Ja, die ganze WWWelt ist eben ein einziges turi2, wichtig ist sich nur, wer drin steht (vom axe effect zum kress effect). […]
Hab gerade mal bei Ebay nachgeschaut. Das Gebot steht bei 22.500 Euro, gleichzeitig ist aber der “Mindestpreis nicht erreicht”. Wenn sich der Herr Basic da mal nicht verspekuliert…
Wenn jemand ernsthaft an Basics Popularität verdienen wollte, müsste er den Autor einkaufen, nicht den Blog. Und so würde ich das auch für alle anderen hier diskutierten Blogs einschätzen.
…mit angepappten Natodraht an den Ellenbogen; so pflügt der Don durch die Blogosphäre. Das ist irgendwie jedesmal so, wenn ich 2-3x im Jahr hier reinschaue; warum der Laden hier dann “Bar” heißt, das kann ich auch nach einigen Besuchen nicht ergründen; wenn doch eh’ der Keeper immer nur den Gästen in die Fresse haut, höh?
Mich hat mal ein Bekannter gefragt: “Was will der Don eigentlich?”
Aufdecken, rummotzen, besserwissen und Leute vor den Kopp hauen?
Miese Einschätzungen rauskloppen, die auf was-weiß-ich-was ihr Fundament gebaut haben?
Unterhalten?
Ja,..ich denke das letzter passt wohl am ehesten. Es unterhält mich; zu lesen was da oben steht; ehrlich, ich mag das so.
Daher: Ich würde mich köstlich über einen Beitrag (Kommentar) vom Don freuen, in dem er “meinen Wert” einschätz.
Ist das machbar?
[…] Auch meine Verwunderung darüber auszudrücken, warum der pressegeileverliebte Düsseldorfer Executive-BasherStrafverteidiger das für einen Verkauf höchstwertige Blog betreiben sollte, verkneife ich mir. Welchen Wert sollten die “Stamm-Empörten” von U.V. für einen Käufer haben? Tumben Kommentarpöbel bekommt in Bloggersdorf jeder Neublogger für ‘ne warme Flasche Astra. Aber der Herr Strafverteidiger träumt von einer Million Deutschmark! Don Alphonso gilt wohl sein ganzer Dank. […]
Mal ganz ehrlich: Solange da auf ebay nicht die “Mindestsumme” erreicht ist, d. h. ein realer Verkauf nicht stattfindet, glaube ich gar nichts.
Solange Basic da nicht weiter mitschreibt und n Konkurrenzschutz unterschreibt, ist das blog ne reine Linksammlung, mit der doppelten Gefahr des Entzugs von Links und händischer Abwertung durch google.
Ich glaube, wirklich was wert werden können nur blogs in kaufaffinen Nischen, mit ner mächtigen Kommentier-community.
Ich bin froh, seinerzeit und weit vor der unerheblichen causa Basic ein erstes ordentliches Dementi in eigener Sache veröffentlicht zu haben. Bitte schön: http://gemeinschaft.bblogs.de/2007/05/18/firmenuebernahmegeruecht/
Also bei Niggemeier würde ich aber noch ein bisschen was auf die 10 Prozent drauflegen – aber nur wenn der Cartoon auf der Startseite inklusive ist, den finde ich nämlich auch nach einem Jahr immer noch lustig.
Sonst sehe ich aber auch die Schwierigkeit, dass man beim Kauf eines Blogs ja nur einen Namen, eine Seite und im besten Fall eine gute Idee kauft – das eigentlich Herz des Bloggens liegt doch aber in der Person die da schreibt und in ihrem spezifischen Stil. Ich denke das ist schlicht unverkäuflich.
Es gibt bei blogs vier Dinge, die einen “Wert” haben können:
– Autor
Klar. Im Extremfall kann der Blogger überall schreiben und wird seine Leser mitnehmen und neue finden.
– Themen
Der Ansatz wie ein Thema behandelt wird, besonders in sogenannten Fachblogs, kann auch von anderen Autoren weitergeführt werden. Ist nur “wertvoll”, wenn es nicht austauschbar ist, also nicht wie bei vielen Technik-/web2.0-/Medien-Blogs oder “Geldverdienen im Internet-Blogs”.
– Domain
Ein markanter Domainname (wie “doktorsblog”) kann einen eigenen Wert darstellen. Aber dazu muss man jemanden finden, der genau dies sucht und das Blog darf nicht “verbrannt” sein, durch unpassenden bisherigen Content.
– Leser
Hohe Zugriffszahlen und viele Verlinkungen sind natürlich Geld wert. Gerade bei dem durch Werbung finanzierten Geschäftsmodell im Internet. Aber im Gegensatz zu Print-Abos sind die Leser flüchtig. Um dieses “Asset” zu monetarisieren bedarf es der Sicherheit, dass die bisherigen Leser auch den neuen Content abfahren und die Werbekunden den content und die Zielgruppe lieben. Oder es muss ein SEO kommen, der damit schnell Geld machen kann.
Wenn man sich das vor Augen hält, ist die Einschätzung von Don nicht ganz abwegig.
mal angenommen bei der Auktion wird die Mindestkaufsumme nicht erreicht.
wie ist dann der Wert der restlichen A-Blogs zu bewerten die sich so einem öffentlichen Bewertungstest nicht ausgesetzt haben?
eine interessante Aktion für die deutsche Bloggerei.
wobei ich persönlich nach dieser Geschichte, http://www.basicthinking.de/blog/2008/11/13/der-bomben-journalist-und-sein-pc/, auf Basic Thinking gut verzichten kann.
[…] Welcher Blog ist was wert? Auch Donalphonso von Blogbar nimmt sich des Themas Blogverkauf in seinem Beitrag “Ein kleiner Kaufguide für deutsche Blogs” an. Dabei schätzt er die Möglichkeiten beispielsweise folgender Blogs ein: […]
@ Michael (#39): Nicht ich bin der Meinung, lawblog sei was für Juristen, sondern offentlichlich DA (#0): »Anwälte haben es nicht so leicht mit der Werbung, der Berufssatnd ist kleinlich und wird normalerweise gemieden …«
Ich persönlich finde das Blog gut und unterhaltsam, aber nicht ‘ne halbe Mio. wert.
@ John Dean (#42): Sie schreiben »und das in recht kurzer Zeit …« Udo Vetter betreibt sein Blog seit März 2003.
@Avantgarde (#54): Sie schreiben »Ein paar “Experten” kompilieren {[…] aktuelle Rechtsentscheidungen«. Ja, das mag zutreffen, aber es ist ein Unterschied, ob die Experten nur komplilieren, oder auch kommentieren, oder der »offene Brief an die Musikindustrie« war noch etwas mehr. Aber ich muss das Beck-Blog nicht verteidigen. Ich wollte nur erläutern, weshalb ich an DA (#0) Bewertung des lawblogs zweifle.
@ Donalphonso (#53): Ich wollte gar nicht auffallen. Herzlichen Dank für Ihren freundlichen Hinweis.
Sehr geehrter Herr Woll,
Ist das so?
Nun was ich da sehe sind trockene Kurzartikelchen über juristische Entscheidungen, oft genug aus Sekundärquellen (Heise, Spiegel etc) übernommen.
Kommentare sehe ich da kaum, und wenn, dann meist auch nix Aufregendes.
Mag ja sein, dass der Beck Verlag dadurch mehr Besucher auf seine Website bekommt und ein paar Bücher mehr verkauft, das war’s aber auch schon.
Ob das Lawblog wirklich soviel wert ist, weiß ich nicht. Aber tatsächlich liefert er (größtenteils) sympathische Einblicke in den Alltag eines Rechtsanwalts und manche Erkenntnisse über die juristische Welt, die ich andernorts nicht finde.
Und wenn ich im Rheinland juristische Probleme auf den Gebieten hätte, die U.V. schwerpunktmäßig beackert, dann wäre mir das durchaus eine Überlegung wert, ihn als Anwalt zu nehmen.
Besser als die Gelben Seiten zu wälzen allemal.
An deiner Stelle hätte ich entweder keines der Blogs oder alle verlinkt. Dein vorgehen erweckt den Eindruck, das du es nicht wünschst, das man deine Aussagen (die doch eher persönlich als unvoreingenommen sind)überprüft und widerspricht. Deiner Meinung muss man hier auch einfach widersprechen, das der Wert eines Blogs sicher nicht nur am materiellen festzumachen ist.
Ausserdem ist es doch so, das der materielle Wert eines Blogs an den Besucherzahlen gemessen wird. Hab also Dank, das du sämtliche Besucher (wenige sind es nicht), die dir von dir verschmähten Seiten besuchen, für Wertlos hälst.
ZU Andreas(70): Die besagten Seiten sind selbst für ein Kind innerhalb weniger Sekunden zu googlen. Wer das nicht schafft, ist sicherlich bei dem Versuch die angeführten Seiten zu bewerten, mit dem falschen Auftrag unterwegs. Ähnlich unzureichend ist dann auch Deine restliche Subsumtion, denn eben darum geht es ja: um die Schwierigkeit den Wert eines Blogs zu ermitteln und vor allem nach Übernahme zu erhalten.
@ Woll (#68):
Ich sehe nun (danke für den Hinweis!), dass ich meinen Satz schlecht formuliert hatte. Er ist missverständlich. Ich wollte sagen, dass das Lawblog eine erheblich steigernde Wirkung auf die Umsätze von Udo V. (und seinen Kollegen!) hat: Die Umsätze seiner Kanzlei konnten, mit Hilfe des Lawblogs, in recht kurzer Zeit mehr als verdoppelt werden.
Ich muss dazu allerdings ergänzen:
Der Zusammenhang ist keineswegs so eindeutig und klar, wie ich ihn formuliert habe. Udo Vetter sagt selbst:
“Die wenigsten meiner Mandanten wissen vom Blog“.
Es könnte auch so sein: Vielleicht trägt – ausgerechnet beim erfolgreichsten Jura-Blogger – das Lawblog nur zu rund 10 Prozent der Kanzlei-Umsätze bei, oder weniger.
Ich schätze den Effekt jedoch deutlich höher ein, und zwar deshalb, weil ich indirekte Faktoren extrem hoch bewerte. Diese Effekte treten in starken Maß auch dort auf, wo der jeweilige Kunden das Blog von Herrn Vetter nicht kennt (Reputation, gegenseitige Empfehlungen von RA-Kollegen, Wirkung auf Multiplikatoren und die generelle Empfehlungshäufigkeit u.ä.).
Auch hängt die öffentliche Rolle von Herrn Vetter (Einladungen in Rundfunksendungen, Fernsehen – Beispiel -, Podiumsdiskussionen) mit seinem Blog zusammen – und die auf diesem Umweg geworbenen Kunden (beim Kunden vielleicht auch auf der Schiene: “Ach, der ist ja nett!“).
Es ist nur eine Vermutung von mir, dass die Kanzlei von Herrn Vetter und Frau Mertens deshalb besonders gut läuft. In den Worten von Herrn Udo Vetter:
“Einen gewissen Marketingeffekt kann ich wohl nur schwer leugnen.”
Es ist mir völlig egal, welchen Eindruck ich bei wem erwecke, es wird sowieso zu viel von zu vielen Idioten verlinkt, und in dem Fall wäre mein Arbeitsaufwand zudem sicher grösser als der Nutzen. Das Salzblog ist das Einzige, das ziemlich unbekannt ist.
Zu HERR LIEBREIZ 71.
Da beinahe der ganze Text doch in einem sehr herablassenden Ton geschrieben ist und, was er aber an dieser Stelle sein sollte, absolut nicht unparteiisch, kann ich deine Meinung nicht Teilen.
Was das Verlinken angeht, so hat meine Meinung in diesem Fall nichts mit Intelligenz zu tun, sondern eher mit einer gewissen Höflichkeit und Anstand anderen Menschen gegenüber. In diesem Falle gegenüber den Inhabern bzw. den Menschen die an den genannten Seiten arbeiten.
Zu DONALPHONSO 73.
Schade diese Einstellung.
Das ist eine Meinung. Sie ist erkennbar und natürlich nicht vollkommen ausgewogen. Warum auch. Wer was anderes will, soll woanders hingehen, ich habe hier nichts anderes zu bieten.
@ Avantgarde (#69) und John Dean (#72):
Wenn wir über den Wert eines Blogs diskutierens, mag das der Wert sein, den ein Blog durch Versteigerung erzielen kann, oder den das Blog allein dadurch erfährt, dass es zur Versteigerung angeboten wird
[Edit: Jetzt reicht´s aber mit der Eigenwerbung. Was soll dieser aufgeblasene Spam eines miserablen Möchtegernbloggers? Suchen Sie sich gefälligst woanders Awareness für Ihre eckinfizierte Lachnummer. Don]
Solange Umlaute in Trackbacks immer noch als UTF8-nach-IsoLatin-Müllbuchstaben ankommen, kauft doch kein Mensch so eine unausgereifte Technologie oder bezahlt Leute, die sich damit herumschlagen …
Johannes Woll
Ich werde das nicht weiter kommentieren, ich denke das war jetzt genug kostenlose Werbung
lobo ist doch jetzt mit einer eigenen MEINUNG in der titanic. ganze seite 22, hüpscher pursche, prrrrr
[…] Sag mal, der wollte doch gerade sein Blog verhökern… [via] […]
[…] Vor ein paar Tagen bin ich schon einmal über einen interessanten Beitrag von DonAlphonso auf Blogbar gestossen, heute morgen legt mir das der Blogmonitor im Google Reader Ein kleiner KaufGuide für deutsche Blogs als Wiedervorlage vor. Musste also gleich nochmals lesen. Sehr interessanter Beitrag zum aktuellen Thema der Blog-Verkäufe im allgemeinen und deren eventuellen Wert und dem BasicThinking-Blog im speziellen. […]
Herr Woll,
ich bin selbst Jurist und gebe hiermit zu Protokoll, dass ich das Beck-Blog einfach grausam finde:
Eine uninspirierte Sammlung von Wissensschnipseln verschiedener honoriger Juristen, die alle keine Blogger sind, und das wohl auch nie werden wollten. Lauter unzusammenhängende Informationshappen aus komplett unzusammenhängen Rechtsgebieten.
Klar: Es ist bestimmt leicht für den Beck-Verlag Autoren zu aquirieren: Wer lässt sich schon die Chance entgehen bei Deutschlands Monopolverlag für juristische Fachliteratur zu publizieren!? Würd ich auch machen. Sofort.
Auch klar: Sie haben Herrn Hoeren an bei sich an Bord. Herr Hoeren ist super. Aber ein paar Texte von Herrn Hoeren allein genügen nicht. Herr Hoeren könnte zehn mal so viel Leser haben, wenn er sich nur sein eigenes Blog zurechtzimmern würde. Alle würden es lesen. Und längst nicht nur Juristen.
Gerade am Beck Blog kann man eigentlich ganz gut einen typischen Fehler sehen, den grosse Verlage immer wieder im Internet, und insbesondere bei Blogs, machen:
Der Beck-Verlag schmeisst im Beck-Blog zwanzig profilierte Fachbuchautoren auf einen Haufen und spekuliert darauf, daß sich wie durch Geisterhand die Qualität der Autoren aufeinanderaddiert, so daß am Ende quasi der Todesstern unter den Lawblogs entsteht.
Und was kommt bei rum? Genau das Gegenteil: Belanglosigkeit. Endlose Ödnis.
Die Internetgeschichte zeigt immer wieder, dass das so eben gerade nicht funktioniert.
Manchmal sind die Einzelnen Teile dann eben doch mehr als ihre Summe.
Liest denn eigentlich niemand mehr den Schockwellenreiter?
@83: Gute Frage! Schade, dass sich bisher niemand fand, das zu untersuchen, denn er bloggt ja immer noch in hoher Frequenz.
[…] Doch nicht nur die Mainstream-Medien, natürlich kochte die Sache auch in der Blogosphäre hoch: Robert hatte angegeben, mit dem Blog im letzten Jahr 37.000 Euro Umsatz gemacht zu haben (was ich nur schwer glauben kann, aber egal) und die Ventilatoren überschlugen sich mit Vermutungen über den möglichen Käufer und in welcher Weise das Blog fortzuführen sei. Ohne Robert Basic, was zumindest schwierig sein sollte, war der Mann doch bislang der einzige Autor. Ein Satz, der so oder ähnlich immer wieder fiel, war: “Bei entsprechender Vermarktung sollten sich die Werbeeinnahmen leicht verdoppeln lassen.” —- Äh, bitte? […]
[…] Zwar haben Videoblogs mit ähnlichen Problemen wie normale Blogs zu kämpfen (Vermarktbarkeit, Relevanz, Publikumsgröße), doch anders als bei normalen Blogs schlagen diese Probleme stärker durch, da Videos ein paar Spezifika aufweisen: […]
[…] Zwar haben Videoblogs mit ähnlichen Problemen wie normale Blogs zu kämpfen (Vermarktbarkeit, Relevanz, Publikumsgröße), doch anders als bei normalen Blogs schlagen diese Probleme stärker durch, da Videos ein paar Spezifika aufweisen: […]
[…] Ein wirklich guter Name, aber bisher ist dieses Potential völlig ungenutzt geblieben. Basic Thinking steht für etwas Philosophisches, etwas Bewegendes und etwas Bleibendes – diese Eigenschaften gehören leider überhaupt nicht zu Basic´s Blog. Es ist ein Blog. Mehr nicht. Ich bin gespannt, wer sich die Domain unter den Nagel reißt und was daraus werden wird. Ich tippe mal auf ein Unternehmen, was dort ihre “Corporate Identity” ausbaut. Ein interessanter Artikel mit mehreren Interviews bei meedia gibt ein wenig Aufschluss über die Meinungen größerer Unternehmen bezüglich des Verkaufs. Schade, dass der Artikel wiederum in anderen Blogs, die ebenfalls Robert Basic und basicthinking.de zum Thema haben, total verrissen wird. Hier werden Steine nach Meedia geworfen, schade. […]