SchülerVZ, StudiVZ und Holtzbrinck: Ein Fall für den Staatsanwalt
Ich habe lange darauf hingewiesen. Ich habe immer gewarnt. Irgendwann würde es knallen. Irgendwann geraten die Verbreiter der Propaganda türkischer Faschisten, Ekelvideos; umgestalteter Nazipropaganda und Unterstützer von Nachstellern an Leute, die anders vorgehen, als nur mit Aufklärung. Jemand, der die Schnauze voll hat von den Beschwichtigungen der Firma und ihres Besitzers.
Jetzt ist es so weit. Vielleicht interessiert sich der Staatsanwalt ja auch für den viralen Dreck, für den die Holtzbrinck-Tochter StudiVZ verantwortlich zeichnet.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Wir haben gerade den Millionsten Nutzer bei SchülerVZ begrüßt. Man kann nicht verhindern, dass bestimmte Inhalte dort eingestellt werden. Aber wir tun alles dafür, um sie so schnell wie möglich zu löschen.
Wenn es um Pornographie geht, langt das nicht. Ein Betreiber von Internetseiten mit pornografischen Inhalten ist verpflichtet, seine Seiten vollständig für Minderjährige zu sperren. Falls der Betreiber keine dementsprechende Sicherungssysteme hat, die den Zugriff von Unmündigen verhindern, ist dies strafbar.
Hallo liebe Besucher. Hier finden sie das Sommerloch – bitte gehen sie einfach weiter!
strappato: Bei S*VZ handelt es sich ebenso wenig um einen Anbieter pornografischer Inhalte, wie bei der Blogbar.
Man kann aber durchaus diskutieren, warum die Supporter offenbar nicht auf Beschwerden reagiert haben.
Afaik ist da übrigens noch mehr in der Pipeline. Soll Don es aufschreiben.
mensch don so langsam langweilt deine aufzählung der “bösen” taten von studivz…
du bist also der meinung in einem anderen netzwerk könnte sowas nicht passieren?
Nö, solange sie es löschen wenn sie kenntnis davon erhalten ist das ok oder nicht? Was kann eine Plattform dafür wenn sie missbraucht wird?
Es wird zu beweisen sein, das sie Kenntnis davon hatten und nicht handelten. Wo ist die beweislast?
Die Beweislast könnte in strengeren Sorgfaltspflichten liegen, welche der Jugendschutz bei Angeboten für Minderjährige vorsieht. Hier einfach auf die bisherigen Urteile zur Forenhaftung zu bauen, dürfte zu kurz greifen.
Gruß
Alex
@Regen
1. Es gibt hier nicht nur Stammleser
2. interne Verlinkung mag Google, den Robots hilft das.
3. Wenn Du Dir die Sachen auchmal durchlesen würdest wäre Deine Frage entfallen.
@Perspektive
ich verstehe. Mir ist gerade aufgefallen, das -> SchuelerVZ
natürlich auf Mindejährige abziehlt. Schon vom Namen her. Die Plattform lässt sich also nicht mal mit StudiVZ vergleichen.
So wie es aussieht, waren die Maßnahmen nicht weitreichend genug. Mein lieber Mann, da können die StasiVZ-Gründer ihren Enkeln echt was erzählen: Deutschlands heißekelhaftesten Startup gegründet, Stress mit dem Datenschutz, Stress mit Journalisten, Stress mit der Staatsanwaltschaft – und genug Deppen, die sie noch zu „Märtyrern“ machen.
@Don: War das genau das, was du „im Sommerloch“ meintest oder kommt noch mehr? Ich frage, damit ich weiß, ob ich morgen noch meinen Vorrat an Chips und Bier auffrischen muss ;-)
Da kommt noch mehr, aber nicht morgen.
Perspektive: Da gibt es ja auch noch die Entscheidung gegen Heise Online, die nicht zuletzt auf den kommerziellen Hintergrund des Betriebs anhebt. Dort wäre Holtzbrinck evtl. zu knacken.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine wünschenswerte Entwicklung ist. Nicht wegen Holtzbrinck, die scheinen es ja nicht anders zu wollen, sondern wegen der Kollateralschäden für den Rest.
Schwetzingen ist BaWü oder? Zumindest was Volksverhetzung betrifft ist die StA Stuttgart ja durchaus für ihre harte Linie bekannt. Ich bezweifle allerdings, dass ein bisschen Nazi-UGC tatsächlich zu einem Problem wird. Da passt einfach der Maßstab nicht.
User eines Online-Angebots können jede Menge Mist anstellen, für die ein Betreiber nichts kann.
Aber die meisten Verfehlungen gingen ja ganz klar von den Machern selbst aus, oder?!
Nazi-Einladungen, Admins die in Stalkerforen fröhlich mitmischen, Typen die eure Töchter gegen deren Willen oder zumindest ohne eigentliche Begeisterung in der UBahn oder im WC filmen, derbe/kranke Werbung mit Videoclips über genauso kranke Gruppen in einem Portal der Betreiber – dafür kann kein User was.
Nicht dass ich was gegen Gemetzel in Filmen wie zB von Monty Python hätte – aber die Intention hinter den Szenen ist einfach grundverschieden. (Für den der den Unterschied nicht begreifen kann: MP persifliert, führt eigene Dinge ins Absurde, die VZ-Filme sind für mich klarer Aufruf “kommt zu uns, was ihr da gesehen habt ist cool und bei uns gibts noch mehr”)
Ich darf in dem Kontext vielleicht daran erinnern, dass die türkischen Nationalisten trotz mehrfacher Meldung bewusst toleriert wurden. Es geht nicht darum, dass sie nicht können – sie wollen nicht.
Bei Minderjährigen hört für mich der Spass auf. Vielleicht ist der Rechtsweg die einzige Sprache, die man bei Holtzbrinck noch versteht, in dieser Sache hoffe ich auf Durchhaltevermögen der Betroffenen. Schliesslich baut sich da ein starker Gruppendruck auf, wenn sich dieses Verzeichnis erst einmal verfestigt. Und wenn die ersten Schüler erst einmal unter die Räder gekommen sind, ist es zu spät. Nicht dass ich Schülern ihre Freiräume nicht gönnen würde – aber wenn diese Räume durch Faschisten und Pädophile unterwandert werden und der Betreiber aus Profitorientierung nichts dagegen unternimmt, hilft nur noch Klagen und folgende Abonnements kündigen: Zeit, Wirtschaftswoche, Handelsblatt, Parship…. ich hätte nie gedacht, dass das Internet einmal so weit sinken würde.
kleiner Nachtrag:
Was für Zeiten müssen kommen, damit man mit einem Netzwerk voller Stalker, Nazisäuen, Snuff-Liebhabern, Hooligans und anderen analfixierten Idioten Geld verdienen kann?
Gibts nach den drei Videos bald auch ne Printausgabe, passend zum Online-Portal?
Die möglichen Themen möchte ich da gar nicht weiter ausführen…
Da fällt mir ein – es wird doch kein Print geben, wird alles übers Handy gestreamt – erreicht man die Kinder in der Schule besser (siehe neues DVB-H JointVenture).
;)
In den Stern Kommentaren finden sich schon die ersten Zeugen ein die das “nichts tun” bei gemeldete Gruppen / Beiträgen bestätigen.
Hexenjagd im Sommerloch – in der Konsequenz könnte man nur eine Schliessung aller VZ’s und jeder Form von Community fordern – ohne Moderation jeder einzelnen Änderung in Profilen, jedes Fotos, jedes geschriebenen Wortes kann man dem Problem nicht beikommen.
Filter können niemals verhindern dass Pädophile, Rechtsradikale oder ähnlicher Abschaum sein Unwesen treibt – wir können auch in der richtigen Welt nur jeden Tag die Aufkleber von rechten Gruppierungen von den Fenstern unseres Büros kratzen, wir haben nicht die Leute um das Gebäude 24/7 zu überwachen.
Die Idee StudiVZ (also Facebook), die Idee von Communities im Internet ist eine gute – aber trotzdem wird man nicht (oder nur mit der oben genannten massivsten Form der Moderation) verhindern können dass auch im Internet ein Abbild der Realweltgesellschaft entsteht. Ich sehe das Problem nicht bei StudiVZ o.ä., das Problem ist ein viel tiefer verwurzeltes das u.a. dort zum Vorschein kommt und dort – wenn überhaupt – nur “verdeckelt” werden kann.
Ich finde es sehr schwierig auf der einen Seite die Meinungs- und Redefreiheit zu wahren – die mir sehr wichtig ist – und auf der anderen Seite alles was darüber hinaus geht noch vor der Veröffentlichung zu unterbinden.
Was würdest Du sagen, Don, wenn jeder Beitrag, jeder Kommentar von einem Anwalt geprüft und freigegeben werden müsste?
Dass ein Konzern wie Holtzbrinck die Zeichen der Zeit erkennt und investiert um zu kassieren kann man ihnen vielleicht unter moralischen Aspekten vorwerfen – aber den Konzern und gewisse Communities für Probleme verantwortlich zu machen die tiefer liegen finde ich falsch.
Und zum Schluss: Ich bin kein Fan von StudiVZ o.ä., aber genau so wenig ein Fan der Verursachersuche an der falschen Stelle.
Klar Don, Dein Blog lebt von der Überspitzung und der an der ein- oder anderen Stelle auftauchenden Provokation, aber bei diesem Thema bist auch Du über das Ziel (das was genau ist?) hinausgeschossen.
Don, nichts für ungut, das mit dem “morgen” kommt daher, dass ich samstags immer den Wocheneinkauf erledige, mehr nicht.
Die hätten schon von einem der gestalkten Mädels verklagt werden sollen. Wenn Gründer in eindeutig illegalen Gruppen mitwirken kann man ja wohl nicht davon ausgehen, dass auf Beschwerden eingegangen wird (was ja auch lang genug der Fall war).
Auch die ganzen Kommentare auf Stern zeugen nur von, sorry, grenzenloser Dummheit einiger Menschen in Deutschland. Der Vater hat seine Aufsichtspflicht nicht verletzt, denn die FSM ist als Selbstregulierer anerkannt. Das wird schließlich gemacht, damit Eltern sich darauf verlassen können. Das hat auch alles nichts mit Ironie zu tun, nicht mit Zensur und ist nichts, womit “Kinder eh umgehen müssen”.
Den Holocaust zu leugnen ist schon mal für alle Deutschen, egal welchen Alters, strafbar. Und da das nicht Heise ist, sondern ein Forum für Kinder, MÜSSEN die Betreiber das überwachen. Wer schickt seine Kinder ins Disneyland, wenn da auf einmal Stripperinnen und Nazis nen Stand aufbauen? Was wenn im Kinderprogramm Werbung für ne 0190-Nummer liefe?
StudiVZ wurde für Millionen aufgekauft, beschäftigt Unmengen von Praktikanten und trotzdem kriegt es keiner hin, die Praktis entweder regelmäßige Suchen nach bestimmten Wörtern durchführen zu lassen oder, oh mein Gott, eine automatisierte Suche zu programmieren???
Daniel, ich weiss nicht, wie lange du hier schon mitliesst: offensichtlich nicht so lange. StudiVZ ist eine Sache: mit Darianis Klovideos, der Einladung zu seinem Geburtstag nach Vorlage des Völkischen Beobachters, der Ignoranz von Datenschutzstandards bis zu den gewaltverherrlichenden Videos jetzt. Da geht es um Studenten, junge Erwachsene, die für ihr Verhalten selbst verantwortlich sind, selbst wenn sie die Tragweite ihrer Leichtsinnigkeit nicht voll überblicken.
SchülerVZ ist etwas komplett anderes: hier geht es um Minderjährige. Und da ist die Lage – einschliesslich der Rechte der Eltern – komplett anders. Was also soll dieser relativierende Scheiss?
@ LOGOG:
Ich sage dass weder Schueler- noch StudiVZ “die Sache” sind – auch im StudiVZ sind genug Minderjährige angemeldet weil es keinerlei Ãœberprüfung des Alters gibt.
Was ich sage ist dass ich es falsch finde, den Betreibern von einzelnen (wenn auch mitgliederstarken) Seiten Dinge anzukreiden, die ursächlich wo anders liegen.
Die einzige Möglichkeit dieses Problem komplett in den Griff zu bekommen ist, wie ich oben schon geschreiben habe, sie zu schliessen oder komplett zu moderieren.
Das ist keine Relativierung und soll auch keine sein – nur eine Bestandsaufnahme. Wenn “wir” es nicht schaffen solche Probleme im wirklichen Leben in den Griff zu bekommen, wie soll das dann in der Anonymität des Internets gelingen?
Also nicht, dass besorgte Bürger den Behörden Informationen über die von StudiVZ initiierten Gewaltvideos geben. Die Kriminalpolizei-Außenstelle Schwetzingen soll ja sogar E-Mail haben.
Daniel, Du liest jetzt bitte die verlinkten Beiträge und versuchst, den Inhalt zu verstehen, ok? Das erübrigt weiteres Gequäke. Und ja: ich lese hier jeden Kommentar. Mit einer Menge juristischem Wissen.
SchülerVZ – Hört das denn nie auf?
Gerade erst lese ich bei Don Alphonso vom Bericht bei stern.de über einen besorgten Vater, der wohl gegen die Betreibergesellschaft von SchülerVZ eine Anzeige erstattet hat – Wegen Volksverhetzung und Verbreitung pornographischem…
Don, ob Du es glaubst oder nicht: ich kenne und verstehe jeden dieser Beiträge.
Und trotzdem: sie (die Macher der von dir genannten Seiten) bieten den gleichen Idioten die draussen rumlaufen eine Plattform im Internet die noch schwerer zu kontrollieren ist als “das Draussen” – das ist der Fehler denen man ihnen vorwerfen muss.
Ich möchte nicht wissen wie viele Treffs von Minderjährigen mit und ohne Volljährige an Bushaltestellen ein Fall für den Staatsanwalt sind, und auch die Busgesellschaften wissen dass die Haltestellen nicht nur zum Warten auf den Bus benutzt werden. Man hat an jeder Stelle an der mehr als eine Person ist potentiell die gleichen Probleme wie sie auf den von Dir genannten Seiten auftauchen, man muss sich Gedanken darüber machen wie man das generell lösen kann.
Kritik ist gut und wichtig um Probleme sichtbar zu machen und vielleicht ist es ein Weg speziell einen Betreiber an den Pranger zu stellen – ich will nur sagen dass es nicht nur dieser eine Betreiber ist der mit diesen Problemen zu kämpfen hat (und das hoffentlich auch mittlerweile im Rahmen der Möglichkeiten tut).
Obwohl der Don dir hier freundlich die gelbe Karte gezeigt hat, noch eine ernstgemeinte Frage.
Hexenjagd im Sommerloch, eine Bestandsaufnahme? Sag mir bitte wer, wenn nicht ein Konzern wie Holzbrinck, die Manpower und den Willen aufbringen könnte die Mindeststandards einzuhalten, wenn sie es denn wollten? Das sind doch keine Ein-Mann-Forenbetreiber.
Daniel, zum letzten Mal: Das Problem ist nicht, dass es nicht zu kontrollieren ist. Das Problem ist, dass StudiVZ auch Hinweise der Nutzer auf solche Gruppen sehr, sehr oft ignoriert, und ich kann das sagen, weil ich zu Beginn mehrfach bei Holtzbrinck und StudiVZ vorstellig wurde, um auf den Dreck hinzuweisen. Die Stalkergruppe wurde noch nicht mal nach dem Beitrag hier gelöscht, da musste erst eine Woche später der Spiegel kommen, und bis dahin wurde in dieser Gruppe mit dem Wissen der Mitglieder, darunter auch Mitarbeiter von StudiVZ darüber debattiert, wie man dieses Blog hier mundtot machen kann.
Noch Fragen?
Okay, es tut mir leid – ich habe es nicht geschafft zum Ausdruck zu bringen was ich zum Ausdruck bringen wollte und hätte vor meinem ersten Kommentar vielleicht länger darüber nachdenken sollen.
Von daher: nein, keine weiteren Fragen und ein ernstgemeintes Dankeschön für den nicht unbeding selbstverständlichen Dialog – immerhin kann man Kommentare ja auch löschen.
Klar kann man den ganzen Mist, den miese Schweine in Communities tragen, wieder raushauen oder verhindern, dass er überhaupt reinkommt. Aber eben nicht mit Filtern, sondern mit einem großen Haufen gut ausgebildeter, verantwortungsvoller Admins und Mods. Da liegt der Haken: Qualifizierte Mitarbeiter mindern den Gewinn und damit die angestrebte Rendite. So einfach ist das. Ein Kollege, der viel Erfahrung mit der Betreuung von Foren hat mal gesagt: Im Prinzip brauchts du Mods im Verhältnis 1:400. Bei 1 Mio Usern müsste man dementsprechend 2.500 Mods beschäftigen. Bei einem knappen Monatsalär von je 2.000 käme man auf Personalkosten von 5 Mio pro Monat. Damit hätte sich die Community als Geschäftsmodell erledigt.
@ Rainersacht.
Richtig. Das mindert die “Rendite” des “Geschäftsmodells” (REndite ahben die aber gar keine, sowviel ich weiß :-), aber egal. )
Doch man kann sich als kleiner Betreiber durchaus die Mod-Arbeit erleichtern mit Plugins/Software, die stichwortsensibel so eingestellt wird, wie man als Mod es wünscht. Ich kenne eine Forummoderatron, die macht es nur so, sonst hätte sie zu gar nichts anderem mehr Zeit. Funzt, und der Haufen besinnt sich.
Wenn die Riesenmaschine es schon so einstellen kann, dass jeder, der einen spießigen Smilie setzt, den jedoch nie sehen wird, sondern einen witzigen Platzhalter, ich memoriere: “Hier habe ich ein doofes Grinsemännchen gemalt, für das ich mich dereinst schämen werde”.
Ein Leichtes f.e, bei Formulierungen wie “Hitler war ja ganz OK, aber das mit den Autobahnen war daneben” einen humorvollen Platzhalter zu schalten. Ganz ohne Mitarbeiter.
Wo sind sie denn die “kreativen” und “innovativen” Hirne der VZ-Geister mit ihren ach so kreativen Viralspots. Im Alltag setzt es halt immer aus bis zur Unfähigkeit. Laare Hos’n sans :-)
Bitte woanders rumnerven, bei dem Thema bin ich sehr schnell mit dem Löschen dummer Sprüche.
Ich stell jedenfalls bei StudiVZ nicht allein das Nichtkönnen fest, sondern in viel stärkerem Maß das Nichtwollen. Sie wollen gar nicht, dass solche Gruppen raus fliegen (mehr PraktiMods einstellen, Hilfsfilter, alles wär gegangen und zwar rascher als die vielen Wochen, die gebraucht haben, um zu reagieren.) Denn es sichert “Aufmerksamkeit” (wie ich dieses Wort langsam hasse). So leben und denken sie. Man braucht richtig Ãœberwindung, um in diese Gehirne zu schlüpfen und diese Denke nachvollziehen zu können.
@bör
Nur so eine Spekulation: Vielleicht folgt bei denen das Nichtwollen aus der Einsicht der “Nicht-Könnens”.
Das mit den Hilfsfiltern funktioniert nämlich tatsächlich nicht, sondern führt nur dazu, dass Du Gruppen hast nach dem Muster “Hüttler wahr nich schlächt, wail er hat ja auch die Avtobahnen gebaud”. Und zur Idee mit den Prakti-Mods: Wenn Du Gruppen wie diese Nationaltürken löscht, erklärst Du denen natürlich den Krieg. D. h. die gründen sich sofort neu, nur dann eben als “Freunde der Blasmusik” (wieso komm ich grad hier drauf? :-) Jetzt könnte man natürlich sagen: Es wär aber doch wenigstens ein schönes Zeichen, wenn sie es wenigstens versuchen würden, was zu machen, wegen des guten Willens. Problem: Wenn sie es versuchen, und dann passiert doch wieder was, wird ihnen genau das doch 2 Monate später vorgehalten: Ihr seid einfach zu blöd, Eure Plattform sauber zu halten. Dann haben sie für viel Geld den Zensur- und noch den Unfähigkeits-Vorwurf an der Backe.
Wie man es dreht und wendet: Vielleicht haben sie einfach gesehen, dass es ein im Prinzip unlösbares Problem ist, und haben sich daher entschlossen, es einfach liegen zu lassen.
studivz ist schon wieder kaputt – kommt immer die polnische seite.. hat der pole und investor lukasz gadowski das ding gekapert?:-
Filterung lässt sich auf vielen Ebenen automatisieren, wenn man es will und kann. Da bei dem Projekt Management by Praktikantenstadl herrscht und man wohl auch gegenüber dem Eigentümer nicht eingestehen will, dass die Businesspläne auf der Einnahmenseite stark nach oben und auf der Kostenseite stark nach unten frisiert wurden, wird man auf Kosten Minderjähriger so weiter verfahren wie bisher. Ich hoffe für die Jugendlichen, dass sie reifer sind als diese Unterlasser, vielleicht ist ihnen der Mord an einem Jungen in Bayern eine Mahnung, der sich im Onlineforum eines anderen Anbieters mit seinen erwachsenen Mördern verabredet hat.
‘Entscheider von morgen hoch zu Rosse wollten sie webben. Da kam die Gosse.’
@Urs:
Vielleicht haben sie einfach gesehen, dass es ein im Prinzip unlösbares Problem ist, und haben sich daher entschlossen, es einfach liegen zu lassen.
Es ist KEIN unlösbares Problem. Mit Filtern + Personaleinsatz + schnellem (!) Reagieren auf Userhinweise sind solche Auswüchse sehr wohl gut in den Griff zu bekommen. Wie Bör schon richtig meinte: Man muss nur wollen!
Deutsche Staatsanwälte interessieren sich für dich, wenn du etwas gegen Holtzbrinck sagst. Das ist verboten. Die neoliberalen Wirtschaftsfaschisten dürfen machen was sie wollen, denen gehört Deutschland und auch die Staatsanwälte und Gerichte.
Du musst leider alle Wurzeln des gleichen Übels gleichzeitig bekämpfen.
Endlich hats mal geknallt bei einer Community! Mit einigermaßen manpower oder einfach einer Funktion wie bei anderen Communitys, dass Fotos erst nach Ansicht von einem Administrator/Moderator freigeschaheltet werden könnte man das Problem sehr locker lösen Wollen sie aber nicht, das stört ja beim Spaß haben. Allerdings ist das leider kein schueler/studivz -spezifisches Problem, sondern der Pornosumpf reicht in anderen Communities noch weiter als das Auge reicht. Z.B. meetyourmessenger (für Fans von msn/Windows Live eine Profil/Communityseite wie icq.com) hat Fälle wie 10(!!!) jährige Mädchen, die dann stehen haben, “Jana [xy egal wer], 10 Jahre, Single, auf der Suche” oder erwachsenere Leute (16 – 45 Jahre), welche sich locker und lässig mit Nacktbildern im Profilbild oder im Fotoalbum produzieren.
Ein anderes Beispiel ist netlog, was sich damit hervortut, dass (unbestritten attraktive)Mädels im Alter von 14-17 sich dort mit Bildern in Unterwäsche oder nur noch im Tanga einstellen.
Was ich damit sagen will: Leider ist das kein schuelervz-Problem, sondern ein generelles Problem aller Communities – ich hoffe, dass das zuständige Gericht die Betreiber stärker für den Jugendschutz in die Pflicht nimmt.
Ohne, wie gesagt OHNE einen Betreiber in Schutzu zu nehmen oder aus der Verantwortung schreiben zu wollen, muss man allerdings auch mal den Aspekt von Erziehung der Kinder andenken – der PC scheint den Fernseher als Babysitter abgelöst zu haben, so lange der Nachwuchs die Fresse hält und im scheinbar anonymen Internet losrennt und scheißefickenpoppenlutschenschlucken schreien darf, ist er beschäftigt – das sollte man mal generell überdenken, ob man vielleicht sich mehr mit seinem Nachwuchs beschäftigt (wozu auch Erwachsene Pornobildcheneinsteller zählen), um ihm Grundprinzipien von Respekt und Anstand beizubringen.
Das sollte man bei aller Pflicht zum Schutz Minderjähriger seitens Betreiber, die unbestritten besteht, auch bedenken.
@33 Bör
Ich glaube, genau das ist der Punkt. Irgendsoein Boulevard-Gossenschreiber meinte mal, jede Publicity, auch schlechte, ist kostenlose Werbung – was man ja am Beispiel von Koks-Kate-Moss sieht, seitdem verdient sie 4 mal so viel, munkelt man. Die haben gar kein Interesse, Hauptsache ihre Scheißklitsche bleibt im Gespräch und ein mediales heißes Eisen. Zum Kotzen.
Konstantin Urban, Geschäftsführer von Holtzbrinck Ventures: “Wir haben gerade den Millionsten Nutzer bei SchülerVZ begrüßt. Man kann nicht verhindern, dass bestimmte Inhalte dort eingestellt werden.”
“bauartbedingt”, gell? der satz “man kann nicht verhindern..” an sich stinkt hier gewaltig.
sie haben alles selbst in der hand und sagen, sie wärn machtlos.. was soll der schwachsinn?
wenn man den mist tatsächlich nicht verhindern kann, gibt es mehrere möglichkeiten:
es ist eine internet-plattform. ich habe als betreiber – wenn ich will – die totale kontrolle. wichtiger unterschied zum “real-life”! entweder man muss so eine plattform eben dann dicht machen, weil “bauartbedingt” nicht praktikabel. punkt, aus.
oder das ganze halt runterschrauben, überschaubarer machen und mit weniger expansionsdrang und der vorhandenen manpower auf kleinerer flamme kochen. qualität statt quantität.
will man das nicht, so muss man das konzept komplett ändern, d.h. pre-moderation, überprüfung vor freischaltung von beiträgen, automatische aber vor allem auch massive manuelle spam-kontrolle. ja, ist aufwändig, aber muss!
es gibt wesentlich pflegeleichtere (web1.0-)plattformen, aber wenn man sich halt so eine riesencommunity zusammenbastelt, dann muss man eben auch einen riesenaufwand betreiben, so ist das. auch das hätte holtzbrinck wissen sollen.
SchuelerVZ ist ein kommerzielles Angebot, das ausschliesslich auf Minderjährige abzielt. Da kann sich der Anbieter nicht damit rausreden: “Man kann nicht verhindern, dass bestimmte Inhalte dort eingestellt werden.” Wenn ich ein Angebot mache für diese Zielgruppe, dann muss ich sicherstellen, dass dort keine jugendgefährdenden Inhalte auftauchen können. Punkt. Aus.
Gut denkbar wäre bei dieser Sorte “Unternehmer” natürlich auch, dass man eigentlich ein Plattform für Pädophile schaffen wollte und das sehr geschickt getarnt hat. Das macht es aber auch nicht besser. ;-)
Viel schlimmer finde ich da die Rolle der “Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V.” (eigentlich ist schon der Name purer Zynismus). Nach deren Eigendarstellung ist es ihre Aufgabe, “die Verbreitung rechtswidriger und jugendgefährdender Inhalte in Online-Diensten zu verhindern”.
Wie können diese Helden SchuelerVZ ab 12 Jahre freigeben, wenn der Betreiber selbst einräumt, keinerlei Kontrolle über die hochgeladenen Inhalte zu haben?
Aber was soll man schon von einem Laden erwarten, der in seinem Footer gleich einen Link zu StudiVZ anbietet? Unabhängigkeit wohl eher nicht.
@Joe (12)
“Perspektive: Da gibt es ja auch noch die Entscheidung gegen Heise Online, die nicht zuletzt auf den kommerziellen Hintergrund des Betriebs anhebt. Dort wäre Holtzbrinck evtl. zu knacken.”
Was hier ganz entscheidend hinzukommt, ist die ausdrückliche Ausrichtung eines kommerziellen Angebots auf Minderjährige. Nicht nur beim Thema Volksverhetzung wären die Schwaben dann die “Richtigen”, auch beim Thema Ethik und Jugendschutz.
Das könnte sich beim derzeitigen Zustand unserer Gesellschaft als ganz große Nummer erweisen, wenn die Medien das nicht vorher kaputtdudeln *hoff*.
Ich finde das Gerede über Filter, Mods, etc. und deren Tauglichkeit ja ganz nett – aber was für einen Sinn hat diese Technik, wenn der Betreiber diverser Foren, mit den geschmacklosesten Foren und dazu passenden Filmen auch noch Werbung macht?
Je nach Zielgruppe hat ein Forenbetreiber gewisse gesetzliche Ansprüche zu erfüllen. Wie er das macht ist sein Bier – funktionieren muss es. Funktionierts ned -> Pech kett.
Der Gipfel aber ist dann erreicht, wenn nicht mal User-provoziertes Fehlverhalten notwendig ist. Ein Betreiber/Gründer/was-weis-ich der selbst Nazipropaganda für Geburtstagstauglich hält, Frauen in der UBahn hinterherstellt, … der braucht wahrlich keine bösen User mehr.
“Würden Sie diesem Menschen, dieser Firma ihr Kind anvertrauen?” – eine einfache Frage mit wohl nur einer möglichen Antwort.
Und der Satz “die Kosten wären immens” ist eine Aussage, aber kein Argument. Wer sich mit dieser Aussage identifizieren kann, sollte mal gründlich nachdenken.
@45 “Je nach Zielgruppe hat ein Forenbetreiber gewisse gesetzliche Ansprüche zu erfüllen.”
Nö, hat er nicht.
Er hat *i m m e r* gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, unabhängig von einer “Zielgruppe”.
Gesellschaftliche Moral- und Ethikvorstellungen im Sinne des Grungesetzes regeln eben genau diesen Mauerspalt/diese Fuge zwischen “Ich teuschtsche!” und “Ich bin vielleicht am teutschen Wesen genesen”.
Auf teutsch: Bin ich Mitglied, bin ich schlau. Bin ich nicht schlau, bin ich Fake.
“Bin ich Fake, bin ich vielleicht so schlau, daß ich alles Undemokratische als Joke durchlasse. Hohoho, Hildebrandt hat doch auch mal ‘nen guten Witz abgelassen. Und ich bin doch so so schlau wie der, weil ich bin doch auch vonner Schule abgegangen.”
Nö, liebe Alltime-High-Spasten, ihr habt gefälligst darüber *nachzudenken*, was ihr da macht. Wir könnten uns herablassen, Euch beim Erreichen der Schwachsinns-Altersgrenze zu helfen – sagt mir einer von Euch, warum??
[…] Vater erstattet Anzeige gegen SchülerVZ stern.de Schwere Vorwürfe gegen die Betreiber des Online-Netzwerkes SchülerVZ und den Verlag Holtzbrinck: Beide wurden angezeigt wegen der Verbreitung pornographischen Materials und wegen Volksverhetzung. Das bestätigte die Kriminalpolizei in Schwetzingen, bei der die Anzeige einging, stern.de. (via blogbar) […]
Gäbe es auch so viel “Müll” in StudiVZ, wenn jeder Teilnehmer seine wahre Identität nachprüfbar hinterlegen oder gar bei jedem Beitrag veröffentlichen müsste?
danke erstmal an #16 hier und einige kommentare bei den verlinkten artikeln die mal so eben alle studi/schülervz-benutzer pauschalisieren… ich bin selbst beim studivz angemeldet, und meine wenigkeit inklusive sämtlichen personen in meiner “peergroup” trifft irgendwie nicht auf diese beschreibung zu.
damit bin ich auch direkt beim thema angekommen: das problem einer community sind vorrangig die NUTZER! wasauchimmer-vz hat natürlich in den agbs nen paragraphen gegen pornographische/volksverhetzende usw inhalte (wobei, nationalsozialistisch? also die hitler-autobahnen-gruppe ist ja wohl definitiv nicht ernstzunehmen, man könnte sie höchstens unter schlechtem geschmack einsortieren). ein diskussionsbedarf entsteht für mich hier nur, wenn sowas wirklich von den verantwortlichen ignoriert wird, wobei man hier noch dazu meist in einer grauzone angelangt ist, beispiel die im link angesprochene armenien-gruppe… im textauszug der beschreibung wird nur das problem völkermord oder nicht angesprochen, dagegen gibt es leider keinerlei rechtliche handhabe, ich könnte mir sogar vorstellen dass es fälle gibt in denen historiker/gesellschaftswissenschaftler sich über so eine definition streiten, damit hat dann der betreiber nicht umbedingt eine grundlage für die löschung der gruppe. ich will mich dazu aber auch gar nicht weiter äussern da ich bis auf den verlinkten artikel noch nichts zu dem thema gelesen habe und mir das für eine meinungsfindung/sündenbocksuche doch etwas wenig erscheint.
zum thema “man kann ja jedes bild von einem admin prüfen lassen”: nun, das schülervz hat ja wohl auch vor kurzem die millionengrenze geknackt, das sind schonmal eine million profilbilder plus sämtliche fotoalben, aus meinen studivz-erfahrungen würde ich dann mal schätzen dass das nochmal allermindestens 5 millionen bilder sind. das persönlich sichten zu lassen wäre relativ unverhältnismässig, bleibt auch nur die möglichkeit des löschens bei beschwerde, wo man dann evtl wieder in einer grauzone angelangt ist… ansonsten s.o.
denke mal nicht dass die klage sonderlich viele aussichten auf erfolg haben wird, aber das bleibt abzuwarten.
zum thema e.d., stalker undsoweiter kann ich nur sagen, das ist mir alles reichlich egal, idioten gibts überall, sie werden nicht durch abschaffung der community daran gehindert idioten zu sein und solange sie gegen keine gesetze verstossen kann man leider nichts dagegen tun… wenn doch kümmert sich dann wohl die staatsanwaltschaft drum. es gibt ja auch wohl einige leute, die der meinung sind solche portale sollten grundsätzlich nicht benutzt werden wenn ar***löcher dran verdienen, was mir zum einen etwas heuchlerisch vorkommt und zum anderen insofern naiv ist als dass die meisten leute die hälfte der skandale gar nicht einmal kennt (jeder zb der schonmal einem link zu ebaumsworld.com, englische fun-video/bilder/usw seite, gefolgt ist sollte sich schämen da dort sämtlicher(!) content nur geklaut ist, meist ohne wissen des urhebers und teilweise sogar gehotlinked)
(achja, don, von wegen datenschutz: ja, meine handynr steht immernoch im studivz, bewusst reingestellt mit der überlegung ob die sowas evtl verkaufen… nur, selbst wenn, das schlimmste was sie tun können ist mich anrufen, und da ich mich gerne mit telemarketern unterhalte macht mir das wenig ^^)
@moti (42): es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber nur der umstand dass du auf einem portal adminrechte hast bedeutet noch lange nicht dass du den inhalt kontrollieren kannst, jeder der 4chan kennt wird das bestätigen können (dabei handelt es sich um DAS internet-imageboard, mit täglich ca. 150.000!!! posts. wer dort /b/, das random-board, zwischen 2 und 5 uhr morgens – stosszeiten der amerikanischen user – besucht und nur den versuch unternimmt zumindest jedes neu erstellte thema einmal überflogen, nicht gelesen, zu haben, stellt schnell fest dass das komplett unmöglich ist da in der zeit die man braucht die hauptseite zu refreshen und einmal zu überfliegen mehr neue themen entstehen als auf die hauptseite passen. und dabei hat man dann zu jedem thema maximal 5 von teilweise mehreren hundert beiträgen gesehen, sich noch nicht die bilder angeguckt und verlinkungen eh ignoriert).
dem zitierten herrn urban muss ich damit auch recht geben: plattformen wie studi/schüler-vz mit premoderation zu versehen (zusammen bestimmt 2,5 mio menschen!!!) kommt einer abschaltung gleich, ist einfach wegen des zeitaufwandes nicht realisierbar und würde mich auch deutlich mehr aufregen als der missbrauch eines offenen systems von einigen vollspacken, da wären wir nämlich wirklich beim überwachungsstaat angekommen. ka wie es euch geht, aber ich hätte ein grosses problem damit wenn jede meiner e-mails vor dem versand von einem content-moderator gelesen würde…
@ 49: Ja, das fehlende Eingreifen bei StudiVZ ist GENAU deren Problem. Die wurden auch auf unstrittg verbotene Gruppen aufmerksam gemacht und haben NIENTE getan. Hier steht auch in nicht “Man, alle Menschen sollten vernünftig werden” sondern “SchülerVZ ist zu blöd rechtzeitig und angemessen auf Verstösse zu reagieren”.
Und der Klage spreche ich den Erfolg nicht ab, schließlich geht es hier um Minderjährige. Wenn sie das nicht garantieren können, dass 12-jährige vor Sexbildern geschützt sind, dann hätten sie auch das Teilnahmealter auf 14 setzen können. Oder 16, aber da war man wohl Teilnehmer-geil.
@mxr (51)
“plattformen wie studi/schüler-vz mit premoderation zu versehen (zusammen bestimmt 2,5 mio menschen!!!) kommt einer abschaltung gleich”
Es geht nicht um die allumfassende Kontrolle. Studi-/SchülerVZ löschen Inhalte, die gegen ihre eigene AGB verstoßen, in belegbaren Fällen auch dann nicht, wenn man sie sogar mehrfach darauf hinweist. Für diese Meldungen reicht deren Personal allemal.
Natürlich sind diese Inhalte, macht man sie einmal der Öffentlichkeit bekannt, auch ein Magnet für Neukunden. Und Kunden sind nun mal alle deren User, sonst hätte Holtzbrinck da kein Geld verpulvert.
Eine versierte Staatsanwaltschaft könnte durchaus einen Zusammenhang zwischen Geschäftszielen und Nichtlöschen herstellen.
natürlich ist es quasi unmöglich, eine so riesige offene plattform zu beaufsichtigen, wenn millisekündlich neue beiträge eingehen.
aber im ernst: die schwierigkeiten des betreibers, mit einer solchen masse an produziertem content zurecht zu kommen sind doch nicht mein problem. so weit käms noch, interessiert mich nicht. als ob man da “verständnis” aufbringen müsste für irgendwelche “unverhältnismäßigkeiten” und unzulänglichkeiten. und sich damit nur zum anwalt der holtzbrincks macht..
nochmal: *wenn man will*, hat man als betreiber einer internet-plattform *immer* die kontrolle. ein abschalten z.b. ist die ultimative kontrolle. und deshalb hinkt auch der vergleich mit idioten, die im wahren leben auch immer rumlaufen. ebenso wie das statement des betreibers zum übermäßigen aufwand, der ab einer bestimmten mitgliederzahl betrieben werden muss, vollkommen innenorientiert dahergeredet und allein sein problem ist, das er sich mit der ausschließlichen fokussierung auf userzahlen selbst geschaffen hat. diese userzahlen dann als argument zu nehmen, ist ziemlich plemplem.
es muss die grundsätzliche frage erlaubt sein, ob eine solche plattform mit millionen mitgliedern überhaupt so betrieben werden darf. ich weiß, ganz empfindliches thema (besonders unter den spätpubertären männlichen inet-datern, *scnr*).
aber mal gucken, was bei raus kommt..
by the way, @ minus: du unterhältst dich also gerne mit telefonspammern? arme wurst..
@52:kann ja sein dass sowas dann nicht gelöscht wird, aber wie (49) schon sagt hat man da auch teilweise keine grundlage für ein vorgehen/löschen solang die nationalisten usw intelligent genug sind die diskussion im halblegalen rahmen zu halten. ich kann mir nämlich die diskussionen schon lebhaft vorstellen die uns bevorstehen wenn schülervz eine islamische gruppe ohne eine legale handhabe löscht…
zur sache mit der alterseinschätzung: das problem liegt dann wohl eher bei der kontrollstelle, nicht bei schülervz… und dass irgendwer im internet vor irgendwas “geschützt” ist ist nur eine frage der intelligenz der zu schützenden person, an sämtliches material kann man auch ausserhalb von irgendwelchen vz-s kommen, und das deutlich einfacher.
wieder die sache mit der löschung, aber da fehlen mir einfach fakten… wer also infos hat über definitiv den agbs oder irgendwelchen geltenden gesetzen widersprechenden inhalten/gruppen/fotos/wasauchimmer, bitte links posten.
@53: ich halt mich da mal zurück, könnte mir aber nicht vorstellen dass x-vz oder die holzköppe irgendein interesse an einer nazi/islamisten-userbase haben (besonders nicht beides zusammen), abgesehen davon könnte meiner meinung nach die diskussion darüber durch publicity zu gesteigerten userzahlen führen, aber einen extremistensturm auf die vzs halte ich dann doch eher für unwahrscheinlich (die haben es doch eh einfacher wenn sie sich irgendwo ein kostenloses forum einrichten, gibts ja genug seiten für, und da ihren schwachsinn verfassen).
moti: für deine aussage fehlt mir vollkommen das verständnis… nur weil einige leute *-vz missbrauchen soll es KOMPLETT abgeschaltet werden? mit dieser argumentation müsste man das internet abschaffen (oder vielleicht premoderieren?), immerhin gibts leute die das für böse hackerangriffe, kinderpornos und andere deutlich schlimmere dinge als vzs verwenden, und das kann man ja auch nicht kontrollieren. um es mit deinen worten zu sagen: was interessiert es mich wenn einige vollidioten eine sinnvolle plattform missbrauchen? oder nochmal anders formuliert: es gibt da draussen NICHTS was nicht auf irgendeine art und weise missbraucht werden kann, und in den meisten fällen missbraucht wird. willst du myspace abschalten und damit hunderttausenden regionalbands (inklusive meiner) ihr kostenloses portal im internet nehmen, nur wegen der spammer, passwortsniffer, phisher, goten-selbstmordaufrufbands usw die sich da aufhalten? dein vorschlag die mitgliederzahlen kleinzuhalten widerspricht schon der grundkonzeption einer social-networking-site, was will ich mit einem VERZEICHNIS in dem niemand drin ist? damit wäre das ganze dann wunderbar worksafe und wasweisich, nur für die user unbrauchbar. “es muss die grundsätzliche frage erlaubt sein, ob eine solche plattform mit millionen mitgliedern überhaupt so betrieben werden darf.” sehe ich anders, da das ganze eine bereicherung für den ottonormaluser ist, der mit semilegalen gruppen, pornographischen inhalten und ähnlichem nichteinmal in kontakt kommt und es noch dazu kostenlos ist.
was viele leute gerne übersehen ist einfach dass minimum 95% der vz-user es genauso benutzten wie es angedacht ist und es durch die gruppenstruktur eine community für unglaublich viele verschiedene themen gibt die einfach nirgendwo sonst existiert, von hierzulande so gut wie unbekannten bands über die neuesten gefansubbten animes die grad in japan laufen zu webcomicgruppen, gruppen über blogs oder einfach nur eine gruppe im freundeskreis die als privates forum für die planung der nächsten grillabende benutzt wird. pauschale “alles scheisse, abschalten” – beiträge stammen aber wahrscheinlich eh von leuten die noch nie einen account dort hatten…
@mxr
Ich glaube, Dir fehlt ein wenig Differenzierungsgabe. Nur weil man illegalen Mist nach Deiner Meinung im Internet ja überall sieht und auch verbreiten kann, wird er dadurch nicht legal und auch nicht “unbekämpfbar”.
Hier haben wir mal den Fall, daß eine *deutsche* Firma mit *deutschen* Servern, *deutschen* Financiers und *deutschen* Kunden ins Scheinwerferlicht einer *deutschen* Staatsanwaltschaft treten könnte. Na, wenn das kein Glücksfall für diejenigen ist, die sich sonst bei Kinderporn & Co. über die justiziable Unerreichbarkeit der Hersteller und Vertreiber/Vorhalter aufregen…
@49 minus:
Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass ich mehrfach die Aussage getroffen habe “User können nichts für die Vergehen/Versäumnisse der Betreiber”.
Wie Du dadurch darauf kommst, ich würde jeden User eines Dienstes in die gleiche Schublade werfen ist mir schleierhaft.
Du hast vermutlich meine anderen Äußerungen, die sich eher auf die seltsamen Werbevideos bezogen, gründlich missverstanden.
Wie sorglos Du mit deinen Daten umgehst ist mir herzlich egal. Solltest Du dich einmal irgendwo bewerben müssen, könnte es jedoch sein, dass irgendwelche Mitgliedschaften in irgendwelchen Foren, negative wie positive Auswirkungen haben könnten. Und wenn der Entscheider so pauschaliert wie Du es mir unterstellst, dann wird eine VZ-Mitgliedschaft nicht zum Vorteil gereichen, egal wie ehrenwert Du dich selbst dort verhältst. (Manch einer könnte die Nutzung dieses Dienstes mittlerweile als Unterstützung/Sympatiebekundung bzw. mangelnde Distanzierung zu deren Gebaren und Auftreten werten.)
Aber wie gesagt – ist alles imho, und soll jeder machen was er für richtig hält. Es gibt ja zum Glück immer eine Alternative.
Optimismus on: Vielleicht erfährt VZ jetzt aber auch endlich mal die notwendigen Veränderungen um aus dem Schlamassel wieder rauszukommen und draußen zu bleiben.
wie gesagt, ohne belege dass da wirklich content nicht gelöscht wurde obwohl er illegal ist oder den agbs widerspricht habe ich nicht vor mir darüber ein urteil zu bilden. selbst das wäre aber für mich noch lange kein grund die community, also die user, als ganzes zu verteufeln und sofort alles zu löschen.
noch dazu kann ich nur sagen, ich finds bedenklich dass zwar jeder sofort holtzbrinck attackiert aber ich hier noch keinen kommentar gefunden habe der generell die existenz von islamistengruppen infragestellt… holtzbrinck baut vielleicht scheisse was die entfernung/zensur davon angeht, aber die urheber davon sind für mich das grössere problem.
Wobei sie schon schneller geworden sind. Zumindest zur desolaten Situation letzten Herbst im StudiVZ. Vielleicht sind meine Beobachtungen aber auch nur ein positiver Ausreisser.
Eine Plattform für Minderjährige ist freilich nochmal eine andere Baustelle. Die sind qua Gesetz nicht nur schutzwürdiger, sondern vermutlich auch – nun – unbefangener, was das Einstellen fragwürdiger Inhalte betrifft (Ekelgrenzen testen, Eltern/Mitschüler schocken …).
irgendwie nervt das ganze schon.
studivz hin und studivz bla
biste ein betreiber einer anderen solchen community die es nicht so weit gebracht hat?
wer studivz scheisse findet soll sich einfach nicht anmelden.
aus.
@mxr
Ich bin nicht Dein Lakai, um Dir die vorhandenen Links zu besagten Fällen zu kopieren. Wenn Du was wissen willst, wie wär’s mit ‘n bissken Aufwand Deinerseits?
Aber ich habe das Gefühl, daß Du das gar nicht wirklich wissen willst. Es geht ja auch um was ganz Schlimmes – “Hilfe, da wollen mir welche mein Spielzeuch wegnehmen!”.
Wie mich das ankotzt. Die “Große Freiheit Internet”, die Reeperbahn des Neuzeitlers für umme, unkontrollierbar, nur für mich im Kämmerlein. Und Kohle kann man damit auch machen, wie geil. Bloss nicht verbieten, dann müsste man selbst ja wieder um Reputation, Arbeitserfolg und geregeltes Einkommen kämpfen. Och, wie ungeil…
Dann kommt meist der Spruch mit der “Basisdemokratie”, als wenn “Alles geht” was mit Demokratie zu tun hätte. Im Gegenteil: Demokratie lebt von eindeutigen Regeln, die von möglichst allen Demokraten gemeinsam verabschiedet werden. Zum Wohle, aber auch zum Schutz.
Du hast hier keinen Iddi vor Dir. Ich habe in einer kleinen Schar von Idealisten “damals” das kommerzielle Internet in Deutschland mit zum Laufen gebracht (noch lange vor dem “Web”) und schon damals war das Usenet voll von Diskussionen übers Filtern, Aussperren, Spam und illegalem Content. Und auch damals war man sich einig: Die reine *Möglichkeit*, alles ohne Grenzen überall abzusondern, ersetzt oder überschreibt in keinem Fall den Kontext einer Gesellschaft.
@meine
“wer studivz scheisse findet soll sich einfach nicht anmelden.”
Wenn wir Dich in Deinem jovialem Studentenleben allein durch die Existenz dieses Blogs gestört hatten, dann tut es mir leid. Musst Du aber nicht lesen, wenn es stört.
Wer SVZ Scheisse findet, soll sich gefälligst hier äussern.
(In echt Studierende achten bitte hier auf die richtige Interpunktion)
danke, herr porschekiller, für ihre äusserst zuvorkommende antwort. nett auch, dass sie sich ohne eine dahingehende bemerkung meinerseits direkt als idioten angesprochen fühlen. dass sie ein langjähriger internetveteran sind merkt man schon an ihrem geübt höflichen umgangston, welcher sehr sachliches diskutieren erlaubt.
ich weiß nicht wie es ihnen geht, aber ich habe anderes zu tun als den ganzen tag nach vz-verschwörungstheorien zu suchen, noch dazu bin ich nicht die person die die behauptungen bezüglich des nicht-löschens aufgestellt hat. auch zielt meine äusserung nur darauf ab dass ich mir keine meinung bilden möchte ohne informationen zu einem thema zu haben. es tut mir leid wenn ich fälschlicherweise angenommen habe sie – oder auch andere leser dieses blogs – verfügten über ebensolche informationen und wären bereit diese quellen zu teilen.
leider muss ich sie enttäuschen bezüglich ihrer “spielzeug”-theorie, da ich zum einen nicht im schüler- sondern studivz zu finden bin welches meines wissens nicht angeklagt ist und ich sowieso nicht der meinung bin dass die klage grossartigen erfolg haben wird. auch kann ich mich nicht erinnern den betreffenden content an sich jemals verteidigt zu haben, nur besteht das problem dass es bei einer vorschnellen löschung immer jemanden gibt der “zensur” schreit. und wie ich schon betont habe: wenn (was ich aufgrund mangelnder informationen leider nicht bestätigen kann) es denn die ganzen vorfälle mit eindeutig zu entfernendem content so gibt, ist das natürlich verwerflich. ich sehe nur immernoch nicht was das mit dem community-modell als ganzem zu tun hat.
als usenet-veteran sollten sie übrigens auch über die zahlreichen halblegalitäten und missbrauchsfälle die dort passiert sind informiert sein. da sie die zugehörigkeit zu dieser gruppe trotzdem so ohne weiteres bekanntgeben, nehme ich an dass sie mir zumindest insofern zustimmen als dass man vom abschaum einer community nicht auf die community schliessen kann… selbst wenn dieser abschaum in der chefetage sitzt.
@mxr
“als usenet-veteran sollten sie übrigens auch über die zahlreichen halblegalitäten und missbrauchsfälle die dort passiert sind informiert sein. da sie die zugehörigkeit zu dieser gruppe trotzdem so ohne weiteres bekanntgeben, nehme ich an dass sie mir zumindest insofern zustimmen als dass man vom abschaum einer community nicht auf die community schliessen kann… selbst wenn dieser abschaum in der chefetage sitzt.”
Ok. Wir verständigen uns darauf, daß Du nix, aber auch garnix verstanden hast und auch nix verstehen willst, ok?
Nochmal @mxr
“ich sehe nur immernoch nicht was das mit dem community-modell als ganzem zu tun hat.”
Was ist denn bitte eine “Community”?? Wer zappt diesem hippen Titel denn bitteschön Umsätze oder User-Zahlen??
Wenn ich über “Gemeinschaft” (also der Ãœbersetzung von “Community”) schwadroniere, dann laber ich über völlig unsachgemässe, soziologisch indifferente und politisch interessante Wolken von “diffusen Zusammenschlüssen normalerweise indifferenten Nix-Blickern in der Normalo-Dummbevölkerung” (Original-Text Emnid), aber lasse mich doch nicht derart abvolken, daß ich nicht mehr auseinander dividieren kann, daß Blödheit eine Volkskrankheit ist.
“Community” kannst Du Dir bei den Medien abholen – die gewinnen, wenn Du Teil einer “Community” wirst, weil Du dann Teil einer Wirtschaftlichkeits-Berechnung geworden bist. “Community” ist Teil der Leugnung des Individuums auf Selbstbestimmung.
falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe, hier nocheinmal ein erklärungsversuch:
1. mit der community, “gemeinschaft”, wasauchimmer, meine ich die durch die gruppenstruktur geschaffene diskussionsplattform die es IN DIESER FORM MOMENTAN NIRGENDWO ANDERS GIBT. wenn sie das anders sehen, nennen sie mir bitte eine plattform welche gruppen zu audrey, hiromi uehara, john vanderslice, sdnmt, a fond farewell, der fender jag-stang gitarre, lucky star, sayonara zetsubou sensei, haruhi suzumiya, xkcd, dem annette-von-droste-hülshoff-gymnasium in benrath, der jugendeinrichtung haus spilles in benrath und dem schlosspark in benrath beinhaltet (damit haben sie auch schon eine gute übersicht über meine gruppenliste, denn nur weil ich im vz angemeldet bin heißt das nicht dass ich den ganzen mainstreamschwachsinn mitmachen muss, die einzige meiner gruppen die mehr als 100 mitglieder hat ist die meiner ehemaligen schule, der rest ist meist ein harter kern von ca. 25 usern), und das ganze mit einer einfachen forumsstruktur inklusive der funktion seinen post mit einem bild zu veredeln, alles 2 klicks auseinander. das ist dann auch schon so ziemlich alles wofür ich das vz verwende, abgesehen davon dass es natürlich nett ist von ehemaligen klassenkameraden oder alten freunden angesprochen zu werden.
2. wer genau an dieser plattform verdient, ist mir komplett egal, solange der dienst für mich kostenlos ist. natürlich will holtzbrinck damit geld machen, myspace ist auch dafür gedacht umsätze damit zu erlangen, aber ab einer gewissen größe und damit einem gewissen trafficaufkommen ist es so gut wie unmöglich eine plattform als privatperson zu finanzieren, und unternehmen sind vom prinzip her darauf ausgelegt geld zu scheffeln. wenn nun irgendjeman mich als teil einer “wirtschaftlichkeits-berechnung” sieht, gerne, aber abgesehen davon dass von mir als student eh nicht viel zu holen ist habe ich nicht vor mir von irgendwelchen unternehmen geld aus der tasche ziehen zu lassen (wobei die werbung im svz vom niveau her immernoch deutlich höher ist als myspace-“punch paris hilton for a free ps3”-flashwerbung, und man sie aufgrund mangelden blinkens usw meist einfach ignorieren kann ohne sich darüber aufregen zu müssen). inwiefern ich meine individualität oder selbstbestimmung aufgebe durch mitgliedschaft im svz, müssen sie mir bitte nocheinmal genauer erklären, dieser punkt ist mir nämlich völlig unklar.
achja, dass “blödheit eine volkskrankheit ist”, merkt jeder der sich einmal die titelseite von zeitungen wie bild oder express ansieht und danach die absatzzahlen dieser schmierblätter studiert… aber da ich keine bild lese, sondern hauptsächlich den scientific american, ist das schon wieder ein punkt der mir reichlich egal ist.
@mxr
Ich muss Dir teilweise Recht geben. Hier wird teilweise zu pauschal über das StudiVZ hergezogen und nicht wirklich differenziert, was eigentlich deren Erfolgsfaktoren waren, d. h. was sie gut gelöst haben. Ohne Letzteres aber wird man das Phänomen – auch in allen seinen hässlichen Auswüchsen – nicht verstehen.
Die einfache, selbsterklärende Struktur der Gruppen und Profile gehört dabei genauso dazu wie der von Dir erwähnte anfänglich gänzliche Verzicht auf Werbung und die vorsichtige Vorgehensweise in dieser Hinsicht seither (z. B. Verzicht auf Blinkwerbung und Pop-ups). Da ist schon einiges von denen auch ganz gut überlegt worden.
Das ändert nix am moralischen Versagen des gegenwärtigen Managements. Pauschales bashing verstellt trotzdem eher den Blick und führt nicht dazu, dass man wirklich versteht, warum ausgerechnet dieses Ding ein solcher Erfolg geworden ist.
Urs: Das “moralische Versagen”, wie du es nennst, bzw. die darianische “Alles-geht”-Haltung nicht zu reglementieren und den Dingen ihren Lauf zu lassen, ist – in Verbindung mit der genialen Einfachheit früherer Google-Tage – ein ganz wesentlicher Bestandteil dieser Success-Story.
Zu einem wollte man offenbar keine Mitglieder vergraulen, zum anderen fehlte es wohl schlicht an Manpower, noch wahrscheinlicher an Konzepten, wie man eine Community struktiert führt (Kann man ja immer noch drüber nachdenken, wenn der Laden erstmal brummt, nicht wahr? Nein kann man nicht. Oder doch?). Vielleicht fehlte es auch an Moral, aber das ist hier wohl sekundär.
***
Ob der Verzicht auf Werbung und bestimmte Werbeformen nicht eher fehlenden Kunden bzw. Konzepten geschuldet ist, wird man nachträglich wohl nicht mehr beurteilen können. Ich nehme an, dass nicht viel mehr als …
“Funding: Freunde, Samwers √
Irgendwann: Einnahmen durch Werbung oder geiler Exit”
… auf dem Planungszettelstand am WG-Kühlschrank stand.
Die Entwicklung im Spätsommer/Herbst letzten Jahres dürfte selbst für Berufsoptimisten recht überraschend gewesen sein. Da vergisst man zwischen Chaos und Euphorie schonmal die Hausaufgaben.
@Jo
“…noch wahrscheinlicher an Konzepten, wie man eine Community struktiert führt (Kann man ja immer noch drüber nachdenken, wenn der Laden erstmal brummt, nicht wahr? Nein kann man nicht. Oder doch?)”
Ich würde es so sehen: Nein, man muss in der Tat noch nicht über alle Fragen der Struktur der Community nachdenken, so lange man noch nicht sicher ist, ob das Konzept überhaupt funktioniert. Das Konzept, bei solchen Projekten erstmal zu gucken, was geht, und sich try-and-error-mäßig vorzutapsen, ist in meinen Augen im Prinzip richtig, solange es eine bestimmte moralische Basis nicht verlässt. Genau das ist im Falle VZ allerdings das Problem. Auch da muss man aber meiner Meinung nach die Kirche im Dorfe lassen: Man kann den VZ-Gründern nicht vorwerfen, dass sie nicht alles haarklein vorweg geplant haben. Der Erfolg dürfte schließlich für die genauso überraschend (oder zumindest nicht sicher geplant) gekommen sein, wie für die meisten von uns hier. Ich will hier nicht das Verhalten der Gründer schönreden. Nur den Vorwurf, dass sie nicht bereits in der Gründungsphase, als noch nicht klar war, ob das Ding je über 10 Mann rausgeht, sich schon Gedanken gemacht haben, wie mit einem Millionen-Heer von Usern umzugehen ist, den kann man ihnen glaube ich in der Tat nicht machen.
@ Urs
Darf ich einen kleinen Irrtum korrigieren? Um sowas zu stemmen (= schnell genug Mitglieder zu kriegen) muss man von Anfang an sehr viel Bekannte und Freunde haben. CEO Hinrichs (XING, ex-openWC) sprach davon, dass er das mit um die 400-500 Freunden und Geschäftskontakten aufgezogen hat. Ich glaube wirklich, ein Einzelgänger, der kaum Freunde und Kontakte im Vorfeld bereits hat, kriegt so eine Plattform nie zusammen, weil sie mit dem zu kleinen Anfangshaufen nicht genug spreaden wird oder zu langsam im Wachstum ist. Das war das eine.
Und der St. Gallener “Socializer” Dariani wird auch so einer gewesen sein, umtriebig und zu jedem, allem bereit. Warum auch nicht (neutral gesagt). So auch seine in zahlreicher Menge vorhandenen Freunde, die ihm wichtige Anfangserfolge (id est Mitgliedszahlen für den Anfang) ermöglicht haben. So geht das, ab da geht es exponential nach oben (und nicht linear) und daher wird es auch so sein, dass diese ähnlich unterwegs sind/waren wie er. Und noch weiter skaliert: der viele viele Haufen, der dann noch hinzugekommen ist, tickt ebenfalls ähnlich. Logisch, oddr?
Jeder, der jetzt am Küchentisch sitzt und sich neidig sagt: Mönsch, das hätt ich doch auch…, soll besser ehrlich zu sich sein und überlegen, ob er das mit seinem kleinen 10-Mann Bekanntenkreis auch geschafft hätte. Ich behaupte, dass nein.
Viele, viel Kumpels und Unterstützer aus allen möglichen Ecken zu haben, ist zwar noch kein Geschäftsverdienst an sich, doch es “nützt” bei solchen Wachstumsprojekten ungemein, ob “ausversehen” passiert oder absichtlich geplant. Disclaimer: Ich persönlich bevorzuge es unabhängigerweise, enge Freunde und Verwandte aus dem Geschäft/Netzwerk herauszuhalten. Ich mag einfach keine emotionalen Abhängigkeiten und übertriebenen Kumpelrücksichten nehmen müssen, wenn z. B. harte Entscheidungen zu treffen sind. Daher bin ich auch nicht neidig auf Darianis “Erfolge”, sondern brauche sowas einfach nicht. Es wäre mir extrem lästig, ist nicht meine Welt, ganz andere Liga, in die ich gar nicht rein will.
Auch die Kohle ist nicht das Thema – das letzte Hemd hat keine Taschen. Zahlreich sind die Dinge, deren man eigentlich nicht bedarf. Amen.
@bör
“Um sowas zu stemmen (= schnell genug Mitglieder zu kriegen) muss man von Anfang an sehr viel Bekannte und Freunde haben.”
Schwer zu sagen. Kann sein, dass Du recht hast. Ich persönlich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass die Keimzelle eines solchen Erfolges durchaus auch kleiner sein kann, so lange von Anfang an die Stimmung stimmt und die Plattform einen klaren (und sei es auch nur kleinen, momentanen, emotionalen) Mehrwert für jeden neuen Nutzer bringt.
Aber ich bleibe da ausdrücklich unentschieden. Meine Theorie ist allerdings mehr, dass die von Dir aufgezeigten Kontakte von so Leuten wie Dariani vor allem erst in der sozusagen mittleren Phase eines solchen Projektes Gold wert sind, wenn die Community tatsächlich rasant wächst und Du schnell und unbürokratisch VC für Server, Miete, Personal etc. brauchst.
Selbst bei der Prakti-Basis, auf der die gearbeitet haben, kannst Du dann nicht mehr aus der Portokasse (oder auf Mamas/Papas Kosten) arbeiten. Lieschen Müller läuft dann erstmal bei hessischen Sparkassen-Angestellten auf, die nach dem Abschluss-Diplom, Business-Plan und Sicherheiten (eben Haus von Mama und Papa) fragen.
Da ist es dann natürlich Gold wert, über St. Gallen oder Harvard die Kontakte zu haben, an schnelle Kohle zu kommen. Bevor man darüber greint, sollte man sich allerdings an genau der Stelle fragen, ob man genau darauf auch Bock hätte, wenn man selbst in der Situation wäre:
Zigtausende an geliehenem Geld in so einem Ding wie dem StudiVZ verfeuern, ohne Sicherheit, dass es was wird, andernfalls einen die geschätzten “Business-Partner” von ehedem fleddern bis zur Pfändungsfreigrenze. Meine persönliche Auffassung: Genau dieser Punkt sieht im Nachhinein einfacher aus, als er ist.
Urs & Bör: Zum Thema gibt es einen Vortrag von Lukasz Gadowski. Ziel von StudiVZ waren 150 Multiplikatoren an möglichst vielen Unis. Ist recht fix zu ergoogeln.
Das ist als Konzept durchaus clever, in Verbindung mit dem Campus Captains als lokalen Brückenköpfen war es auch erfolgreich.
Und natürlich funktioniert mit kontaktfreudigen Partygängern (Der Prototyp für oberflächliche Vernetzung) besser, als mit verkopften Nerds. Soweit aber wenig überraschend, oder?
Weblike: Bitte hier nicht mehr posten, es reicht und doof bin ich auch nicht. Wie auch die ganzen Ideenbücherschnullis: Verpisst Euch!
@ Jo
“…besser, als mit verkopften Nerds.”
Jaja, klar ne.
Kleine Korrektur: Nerds sind ebenfalls oft recht stark vernetzt, und damit kontaktfreudig. Wenig überraschend. Halt nicht mit Beweisfotos ihrer Vorstellung von Partylaune auf Flickr, aber schon und auf ihre Weise :-). Das Urnetz bestand ausschließlich aus ihnen, sie waren die Plattformen und Foren. Mit ihnen geht was, auch Verbreitung (Hommingberger Gepardenforelle, Google Bomben). Sie sind und waren praktisch immer “schon drin” und neigen ebenfalls zum Gruppenbilden. Keine Einzelgänger, falsches Bild.
Erst später kam das Spassvolk, welches man mit albernen Tricks über Partyburschen von der Theke an den Rechner locken muss (du kannst noch mehr Leute angruscheln…, die Maus in der Vorlesung von vorne links angraben.)
_________________________
OT für Sprach-Logicfuzzis, damit die auch hier ihren Spass haben: Das Gegenteil von Partygänger ist immer noch: Einzelgänger. Und nicht Nerd. Das Gegenteil von rational ist nicht: emotional. Sondern: irrational.
„Richtige Nerds“ wären auch angesichts ihrer Paranoia ganz schön dämlich, bildeten sie ihre sozialen Netze virtuell ab.
Und zu der Fotogeschichte („Beweisfotos“): Der Gentleman genießt und schweigt, ergo sind die „sozial vernetzten Partygänger“ keine Gentleman ;-)
:-D
Und jetzt geht’s hier aber um Jugendschutz. Mit Schülern geht eben nicht der gleiche Pseudo-Trara, ähm der Transfer vom StudiVZ (“Gentlemen” sind da drin dreimal keine).
Zumindest geht die Schlamperei und Missachtung ganz normaler ethischer Ãœberlegungen rechtlich nicht. Da hat man sich bös vergaloppelt. Es haut da nicht so gut hin, Kritiker nur verächtlich zu machen oder sie anzuschweigen und dann bassds scho (alte und bewährte StudiVZ-Methode). Hat man von SchülerVZ Eltern für komplett blöd und machtlos gehalten, nachdem man versucht hat, Verbände mit einem “Bildungsansatz” einzulullen? Ich jedenfalls begrüße die Anzeige dieses Vaters. Die Leute müssten sich grundsätzlich mehr wehren, dann kippt nämlich die arrogante Stimmung schnell.
(OT: Habe ich Beitrag für Beitrag so im Werbeblogger erlebt und das kann man sprachlich nachanalysieren, als gegen die umstrittenen Virals angebloggt wurde: Erst wurde häufiger versucht, Kritiker irgendwie runterzureden oder lächerlich zu machen, als die Kritiker immer mehr wurden, war plötzlich Stille im Haikarpfenbecken. Danach noch ein kurzes Aufbäumen. Interessante Gruppendynamik, wie das kippen kann, sollte man öfter probieren, wenn’s für eine gute Sache ist. Das Problem ist meist, dass der anständige Normalo zu leise und kaum zu engagierter Kritik zu bewegen ist, er schweigt lieber. Er will seine Ruhe, hat Angst, als Spassbremse da zu stehen. Man hört ihn daher nicht. Man hört meist nur die, die alles so toll und so lustig finden, weil alles doch nur virtuell und Ironie sei. Alles nur Spass, auch ein Pornoring auf SchülerVZ, dochdoch :-()
Bör: Nerds mögen untereinander gut vernetzt sein, um diese recht spezielle Art der Vernetzung – herrje, nur hätte ich fast “sozialen Autismus” geschrieben – ging es den Betreiber von StudiVZ aber offensichtlich nicht.
Das ist doch gerade der Unterschied: Keine trennscharf abgrenzbare Community mit Spezialisten, die man schön durchvermarkten kann, sondern die breite Masse (aber “hochwertig”, weil Studenten …) und evtl. ein bisschen Microtargeting im großen Pool (“Wir haben sie alle, irgendwie …”).
PS: Der engagierter Normalo schweigt nicht, der findet Netzdiskussionen schlicht und ergreifend nicht zielführend.
Ich halte manchen Studi, der virtuell gruschelt, weil er sich nicht in echt traut, eher für sowas ähnliches wie “sozial autistisch”. Früher sagte man schlicht verklemmt dazu.
Aber egal, es geht hier um Schüler. Und wohl um ihre “Hinführung” zu diesen neuen “sozialen ” Techniken plus ihrer Auswüchse. Und das ist ein Unterschied.
Zu deinem PS:
Diese Beobachtung von mir, dass der Normalo schweigt, bezieht sich sehr wohl aufs ganze Leben, also genauso aufs real life. Da hält er doch auch die Klappe. Schon mal Bezirksversammlungen, ein Gründungstreffen zu einer Bürgerinitiative oder eine ETW-Versammlung (Wohnungseigentümer beim Bekakeln ihrer Statuten) mitgemacht? Da hockt er rum und nuckelt an seinem zielführendem Bier und guckt klug. Erst wenn er draußen ist, fängt er an zu faseln, wie alles hätte sein sollen und wer was Falsches gesagt hat.
In SPD-Ortsvereinen nannt man diese “die Stadtwurstsozialisten”, weil sie immer in der Sitzungskneipe mit einem Bier und einer Stadtwurst da saßen, kauten und sich aber nicht einbrachten.
Heute ist es Cola und ergreifendes Popcorn. In beiden Leben.
Bör: Wenn eher schüchterne Kommilitonen über eine Plattform wie StudiVZ Kontakte knüpfen, hätte sie schon eine Daseinsberechtigung (Belästigung & Stalking sind die Grenzen, brauchen wir nicht diskutieren). Und das funktioniert – in Grenzen – tatsächlich.
Ich darf’s als Kritiker ja eigentlich nicht sagen, aber ich habe über StudiVZ durchaus auch ein paar nette Leute kennengelernt. Und nein, ich bin im realen Leben weder verklemmt noch kontaktscheu (Noch war ich “auf der Suche”). Es ergab sich. Wie Smalltalk, nur mit Tasten.
Urs hat – wenn ich ihn richtig verstehe – Recht, wir müssen aus dieser Entwicklung lernen. Da stecken Soziodynamiken drin, die sich nicht mit zwei fluffigen Kommentarzeilen abbügeln lassen.
Beim Rest stimme ich einfach mal zu.
@bör + Jo
In meinen Augen habt ihr beide recht! Zunächst spricht für Börs These (von den Voraussetzungen im RealLife), dass es schon auffällig ist, dass BEIDE großen Studi-Netzwerke aus dem Stall von Elite-Unis heraus gegründet wurden. Das ist mit Sicherheit kein Zufall, schließt aber auch nicht aus, dass es hätte anders laufen können.
Neben den besseren Kontakten zu “Multiplikatoren” spielt hier aber vielleicht auch das andere Selbstbewusstsein eine Rolle, mit dem so Leute rumlaufen. Es ist schon auch entscheidend, ob man sich überhaupt zutraut, plötzlich von heut auf morgen ein startup mit Räumen, Krediten und 70 Angestellten vom Teilhaber bis zum Praktikanten zu führen. Da leben so Leute in einem Umfeld, das ihnen mehr Vorbilder liefert.
Ist aber vielleicht nicht so produktiv, an der Ecke weiter zu diskutieren. Den Gegenbeweis kann man ohnehin erst antreten, wenn ein per amtsärztlichem Attest ausgewiesener Autist ein erfolgreiches social network gründet.
Und Jo: Dass man aus dieser StudiVZ-Kiste ne Menge lernen kann – ja, genau so mein ichs! :-)
P. S.:
Noch eine kurze Ergänzung zum Thema “nerdige Gründer”: Klassisches Beispiel ist ja Bill Gates. Wenn man sich den so anguckt, könnte man meinen, dass vielleicht doch die Harvard-Beziehungen eine größere Rolle spielen als ein cooler Party-Typ zu sein.
Ist aber vielleicht andererseits kein Zufall, dass Gates ein Betriebssystem und Dariani ein social-network gegründet hat. E.D. hatte ja nun auch zwei mehr so Informatik-mäßige Typen um sich, so der Typ Karohemd-spart-auf-Eigentumswohnung. Ich wage mal zu behaupten, dass die fachlich mehr drauf hatten als er. Und trotzdem spürt man sofort, dass diese Gründung ohne den Dariani nicht hätte laufen können, dass er der “tragende Geist” von allem ist (wahrscheinlich haben sie ihn deshalb so lange an Bord behalten). Was ist das Element, dass Dariani eingebracht hat?
So, nu aber genug. Don, sorry for OT. Aber beim Thema StudiVZ hängt nun mal irgendwie alles mit allem zusammen…
@ Urs
“anderes Selbstbewusstsein”
Meinst du die Hybris? :-)
Ich hab solche zum Teil im Bekanntenkreis, meine Ehrfurcht hält sich in Grenzen :-)
“…per amtsärztlichem Attest ausgewiesener Autist ”
Mach mir echte Autisten net runter. Das ist für die eine Beleidigung, mit diesen Zigarettenbürschchen verglichen zu werden.
Wenn man Günter Ogger (Nieten in Nadelstreifen. Der Börsenschwindel) glauben darf, bedarf es eher einer ordentlichen Portion Neurotizität als Grundbedingung, um zur (prä-)potenten Führungskraft zu gedeihen.
Ich persönlich halte viele für Soziopathen. (Bin mal so einem über den Weg gelaufen, mein lieber Schollie.) Ein Neurotiker ist ein Kuschelbär dagegen.
@bör
Mit “anders” meine ich zunächst einmal tatsächlich einfach nur: “anders”. Neurotisch? Das ist ein schwammiger Begriff. Ãœberhaupt lässt sich fragen, ob es Sinn macht, die Persönlichkeit von so Gründer-Typen wie Dariani und Zuckerberg hier zu analysieren. Ihr Verhalten: das ja! Aber wie sie wirklich drauf sind??? Fakt ist: Wir kennen sie nicht. Ich persönlich bin da vorsichtig, und meine eigentlich, dass es zu den Teilen des ganzen StudiVZ-Phänomens gehört, bei denen es letzlich nicht lohnt, tiefer einzusteigen. Dafür wissen wir von den Menschen, die es konkret betrifft, dann doch zu wenig. Aber ich gebe gerne zu, dass das nur meine Meinung ist, und vielleicht auch mangelnder Menschenkenntnis geschuldet…
Hab das nur geschrieben, weil ich meinte, bie dir zu viel Respekt vor deren Verbindungen und Gehabe rauszulesen.
Ich analysiere tatsächlich auch nur deren Verhalten, was anders geht ja nicht und was anderes ist ihnen auch zu viel Ehre angetan.
Deckt sich aber bemerkenswert gut mit dem Verhalten des Soziopathen :-))): kein Schuldbewusstsein, können die Folgen ihres Handelns nicht abschätzen, sind unfähig aus den Erfahrungen zu lernen, können sich in andere nur schwer hineinversetzen, überfahren und missachten ständig Normen, tscha. Da staunste was.
OK, ich bin auch so ein Typ, der in Netz-Diskussionen gern das letzte Wort hat.
Mein Eindruck: Wenn die erwähnten “Gründer-Typen” eine Stärke haben, dann eben, dass sie sich ganz gut in andere reinversetzen können. Potenzielles Verhalten von Usern intuitiv voraussehen. Aber, da bist Du einfach anderer Meinung, da könnten wir uns jetzt noch bis zum Sankt Nimmerleinstag drüber streiten… ;-)
HA,
das letzte Wort hab immer noch ich:-):
Um das potenzielle Verhalten von zukünftigen Usern abzuschätzen, die exakt so partygängerisch druff sind wie sie selbst, gehört nicht viel. Fun, fun, fun.
Das kriegt auch ein empathiearmer grad noch hin.
Das ganze Ding war in meinen Augen von Anfang an lediglich “driven by partymouse-instinct”.
Du denkst zu viel:-)))
Partymouse-instinct reicht zwar für Studis vom Anspruch mal grad so, die sich vom stupiden und trotzdem hochgeistigem Wissensstoffreinfressen entspannen und genau deswegen gezielt prolo und non-korrekt auf die Pauke hauen wollen. Bei dem Lerndruck versteh ich das … fast.
Für ein SchülerVZ ist das aber der Griff ins Klo. DAS hat man dort noch nicht geschnallt. DAS ist der Punkt. Wir sind hier nämlich zufällig auf dem Thread, wo es ums SchülerVZ geht. Nur zur Erinnerung.
Ich will hier nicht so sehr drüber debattieren, ob Hinz und Kunz dieses semiclevere Fettnapf-Geschäftmodell mit oder ohne Elite-Verbindungen auch hingekriegt hätten. (Die Elite-Verbindungen, komm’ geh weiter, keine Diskussion mehr – viele Leute muss man kennen, am besten 1000 aus der Partyszene, wenn du mich fragst. Dann läufts. Aber nicht für Schüler, da warten ganze Fettbadewannen, die nicht so lustig werden.)
Denkste! :-)
Also, zuerst mal zu dieser angedeuteten OT-Mahnung von Dir. Entweder, wir diskutieren hier beide OT, solang bis Don unsere Beiträge löscht, oder Du lässt es halt. Dein Spiel. Aber hör auf, hier oberlehrerhaft rumzuermahnen.
;-)
Dann, wo wir schon bei gezielten Seitenhieben sind: Du denkst zu schubladenmäßig. Die (Studi-)Welt ist nicht sauber zweigeteilt in dumpfe Partygänger und solche, die was draufhaben und sich bestenfalls mal quasi als Ausrutscher ins StudiVZ verirren.
Man kann ein kompetenter Studi sein und sich trotzdem für “die Maus in der Vorlesung vorne links” (Zitat von Dir) interessieren. Und diesbezüglich mal im StudiVZ nachgucken. Ist nicht jeder ein Bekloppter, der in diesem Ding drin ist.
Schließlich und letztens und zum Kern zurück: Über die Frage, ob die Typen, die das Ding gegründet hatten, eine gute Intuition hatten oder nicht, darüber kann man lange streiten. Ist in meinen Augen letztlich fruchtlos (wie schon oben angedeutet).
Ich persönlich bin da vor allem gegen Mystifizierungen in jede Richtung: Dass so Typen wie Dariani auch mal danebenlangen, sieht man doch schon an der ersten Pleite, die er hingelegt hat. Andererseits denke ich schon, dass er bei der Planung des StudiVZ bestimmte Dinge gesehen und richtig entschieden hat, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich sie so gesehen hätte.
Vielleicht kommt auch der eigentlich Hass auf den Typen bei Vielen genau da her: Dass man bei aller moralischen Fragwürdigkeit der Figur spürt, dass der auf einem bestimmten – sehr schwer mit Worten zu beschreibenden – Feld einem selbst eine Nasenlänge voraus hat.
Dass ausgerechnet dieses “wie ein Partygänger drauf sein” (und damit vielleicht auch Studi-Verhalten auf einer Fun-Plattform intuitiv richtig vorauszusagen) im Falle StudiVZ vielleicht DER entscheidende Erfolgs-Parameter gewesen ist: ich glaube, genau das ist für viele der schon zitierten “Nerds” eine ganz schwer zu schluckende Pille.
Hallo?
Etzat aber.
Please notice, attention, attenzione, last orders, last exit: Hier geht es um das Schü__ler__VZ! Comprendere?
OK, das wars? Das letzte von Dir zum Thema?
Gut so, hab ich also gewonnen! :-)
So, jetzt kannst Du hier über das SchülerVZ diskutieren, soviel Du magst!
Gruß :-)
Was zum Teufel rauchen die da in Berlin?
http://members.askallo.com/index.php?pn=Survey_Survey&strKey=zmrrqn5d
War kurz bei den Tagesbotschaftern zu lesen, ist aber grad wieder weg…
Christof, was willst du uns sagen außer
Hallo!
Die Justiz kann mit diesen sozialen Netzwerken eigentlich nicht mehr mithalten. Das Web2.0 ist nur sehr schlecht zu kontrollieren. Um verbotene Inhalte zu vermeiden, kann man sich ja alles durch einen Administrator freischalten lassen (was aber Tage, bei schülerVZ und studiVZ sogar Wochen dauern kann), was die Benutzer dazu bringen wird, dass sie auf Grund der langen Wartezeiten die Angebote bestimmt nicht mehr nutzen würden. Man kann sich ja zur Zeit noch auf die ehrlichen Nutzer verlassen, die verbotene Inhalte sehen, dass sie diese melden.
Mfg
Timon