und noch so ein paar Knilche, die beispielsweise Referrers spammen oder Inhalte abspeichern, um sie anderen kostenpflichtig verfügbar zu machen: Was ist all diesen Gestalten gemein?

Eine Sache: Sie tun einfach, sie fragen nicht, sie machen ihr Business und scheren sich einen Dreck um diejenigen, die die Basis ihrer geplanten Geschäfte verfassen. Da kommt kein Bitte, da kommt kein “Könnten wir”, es gibt keine Erklärung, was das überhaupt soll, und wenn es dann schief geht, wird rumgedruckst, Besserung angedeutet, wenn die Medien aufmarschieren und nachbohren, und ansonsten weitergestümpert, bis es wieder was auf die Gierpfoten gibt.

Vor etwas mehr als einem Jahr mussten Kai und ich mit einem seltsamen Anliegen an Blogger herantreten; mit der Idee, ein Buch zu machen. Wir waren uns sehr unsicher, ob denn genügend zusagen würden, oder wie heftig die Ablehnung von totem Holz und einen Sammelband werden würde. Aber am Fragen führte kein Weg vorbei, wir haben es gemacht, und siehe da: Lauter nette Leute, die sich unser Anliegen geduldig angehört haben, sich manchmal etwas Zeit ausgebeten haben, auch die bissigsten Autoren waren höflich, diskret und hilfreich. Dass es in drei Fällen letztlich Absagen gab, war sehr schade, aber: Selbst das “Nein” war in der Regel so gehalten, dass man keine schlechte Nacht deshalb haben musste.

Ich kann aus diesen Erfahrungen allen, die etwas von Bloggern wollen, nur raten: Schickt eine nette, höfliche Email – und ihr werdet unter den Löwenfellen durchaus nette, kompromissbereite Schafe und – gut zugegeben, manchmal auch etwas sture – Böcke finden. In jedem Fall wird es angenehmer als das, was man bekommt, wenn man auf elemantare Grundregeln der Höflichkeit verzichtet und nicht Bitte sagt. Dann bekommt man eventuell eine Innenansicht der Löwenfelle, auf die man im Nachhinein besser verzichtet hätte.