Datenbankprobleme und andere dicke Hunde bei StudiVZ
Man muss es vielleicht so sehen: Nachdem man in den Führungszirkeln von StudiVZ unter grösstmöglicher Verschwiegenheit das Geheimprojekt JobVZ bis zur Startreife vorangetrieben hat, blieb wenig zeit für anderes. Wie etwa die Problembehandlung bei der Datenbank. Und die hat seit ein paar Tagen massive Probleme.
So berichtet Jo über nicht funktionierende Catchpas, die das Durchsuchen von StudiVZ fast unmöglich machen – Datensicherheit durch Datenfahler, gewissermassen. Ausserdem ist mitunter der gesamte Unikrempel verschwunden, was natürlich auch ein unfreiwiliger Beitrag zum Schutze persönlicher Daten ist.
Jos Annahme, dass es jetzt deshalb nur noch ums Gruscheln geht, muss hier aber energisch widersprochen werden: Mir liegen Mails von mehreren Betroffenen vor, bei denen sich die Freundeslisten zwischenzeitlich in Luft aufgelöst haben. Parallel gibt es seit dem letzten?) bekannten Hack immer noch Probleme mit dem Login.
Der ganz dicke Hund aber ist das hier: Da hat sich einer im November bei StudiVZ abgemeldet, was eigentlich dafür sorgen sollte, dass alle seine Daten gelöscht werden. Seitdem sind 4 Monate vergangen – aber so richtig scheint das mit dem Löschen nicht zu klappen, denn jetzt hat er per Mail die neuen StudiVZ-AGB bekommen. Man kann jetzt natürlich überlegen, wieso StudiVZ seine Mail noch immer hat – und welche Daten da vielleicht sonst noch bei StudiVZ sind. Herr Vetter?
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Ist der dicke Hund nicht gar justitiabel? Daten müssen doch nach Aufforderung sofort gelöscht werden, oder?
Kommentar von Markus N., 22.3.2007, 9:49
Bin ich froh, dass es dieses Feature gibt, dass nach der Abmeldung doch alle Daten gespeichert bleiben ;-)
So muss ich, wenn ich mich mal wieder anmelde, nicht alles nochmal eingeben, echt praktisch
(Ist bei Facebook im übrigen auch so)
[Edit: Hier manuell nachgetragen. Don]
Wenn das kein Einzelfall sein sollte, könnte StudiVZ tatsächlich alle Dimensionen des Wortes “Problem” auskosten.
Gut – wir wissen ja nicht, gespeichert wird/bleibt.
Für einen (schnellen) Vertrauensbeweis wäre es aber IMO nicht übertrieben, wenn die Verantwortlichen bei StudiVZ (per eidesstaatlicher Versicherung o.ä.) bestätigen, dass mit der Abmeldung auch wirklich der komplette Datensatz (auch aus allen Backups usw.) gelöscht wird.
–
Wie geschrieben, ich glaube ich auch nicht, dass sich die Probleme allein auf das Frontend beziehen.
Die Anzeige der Lehrveverlinkenranstaltungen auch für Dritte und die Captchas wurden nach meinen Blogeintrag (und einer kurzen Diskussion im Chat) noch am gleichen Abend repariert. Beim Rest würde ich aus dem Bauch und ohne Glaskugel wohl auch Richtung Datenbankproblem o.ä. tippen.
Ich wette, die löschen aus Performancegründen gar nichts. Die bisherigen Vorfälle deuten darauf hin. Wahrscheinlich hat man schon beim Design des Backup-Systems nicht im Traum daran gedacht, einzelne User-Datensätze rauszulöschen. Wozu auch? Phatte Durchblicker brauchen keinen Datenschutz. ;)
Ich bin mal gespannt, was die Performance des Unternehmens dazu sagt, wenn jeder User, der sich abmeldet eine eidesstattliche Versicherung verlangt, dass seine Daten auch wirklich vollständig gelöscht worden sind.
Das mit dem Lehrveranstaltungen ist auf jeden Fall ärgerlich, ist es doch eine der wichtigsten Funktionen … ein virtueller grauer Raum, der hoffentlich auch jeweils noch ein Forum erhält.
Und übrigens danke für den morgendlichen Lacher, als ich hierher kam. Ich war aufgestanden mit dem Gedanken: Na, ob bei Blogbar mal wieder ein neuer StudiVZ-Artikel ist?! Und siehe da … :-D
Es hat doch wohl keiner erwartet, dass man seine virtuellen Peinlichkeiten mal eben so mit dem Löschbutton wieder los wird. Das wäre viel zu einfach.
@Stephan: Der Spruch heißt richtig Nur Weicheier benutzen Datensicherungen auf Band: richtige Männer laden ihren wichtigen Kram einfach auf einen FTP und lassen diesen vom Rest der Welt spiegeln. Deshalb brauche „Phatte Durchblicker“ auch keine Backups.
Wo lernt man eigentlich so viel grundsätzlich falsch zu machen? Naja, das PraktiVZ zeigt IMHO sehr schön, dass „Generation Praktikum“ zwar billig, aber nicht kostengünstig ist.
Robert: Im Studium lernt man halt nicht, wie man es richtig macht. Die Praxis fehlt. Das hat in Kombination mit dem Irrglauben, zu einer Elite zu gehören, schon bei der New Economy zu solchen Desastern geführt.
Zu allem ‘ne Theorie aber von nix ‘ne Ahnung – das sind die IT-Kenntnisse der Uni-Absolventen.
Sicherheit? Datenschutz? Defensive Programmierung? Backupsysteme? Erfahrung? Nixda. Nur in Eigeninitiative. :)
Die meisten glauben, ein bisschen Java und ein Crashkurs “PHP für Analphabeten” mache sie zu vollwertigen Programmierern.
Dabei ist das gerade im Netzwerkbereich eigentlich ein profundes Handwerk, daß eine mindestens 3-jährige Lehre zur wirklichen Berufsreife voraussetzt. Beim StudiVZ kann man jetzt prima eine solche Lehre beobachten…. mit allen typischen Anfängerfehlern und leider ohne Meister.
@Nr.11: Nun tritt mal auf die Bremse. Nur weil Du es eventuell nicht weiter als zu einer Ausbildung geschafft hast, musst Du hier keine Universitäts-Studenten anfeinden. Du kannst Dir versichert sein, dass man während eines vollwertigen (und mit Interesse besuchten) Informatik-Studiums mit dem Schwerpunkt z.B. in Systementwicklung, an einer Universität in Deutschland durchaus in die Lage versetzt wird, ganzheitlich in diesem Bereich zu denken und zu handeln.
Schau Dir doch mal an den bildungstechnischen Hintergrund vieler Chefentwickler, von heutigen hocherfolgreichen Anwendungssystemen an. Der ist sehr oft universitär. Fehler werden nur dann gemacht, wenn der Anwendungsdesigner denkt die Programmierung mal eben schnell nebenbei vorzunehmen. Da gebe ich Dir Recht. Dafür lassen sich dann sehr gut Fachinformatiker (und was es da sonst noch alles an Ausbildungsberufen gibt) einsetzen.
Und ich habe nicht Informatik studiert, um den Vorwurf der Befangenheit gleich vorwegzunehmen.
Rene, ich bin selbst Student, kenne das Informatikstudium und den Beruf. Ich weiß schon, wovon ich rede. Ich beobachte den ganzen Blödsinn seit mittlerweile 10 Jahren. ;)
Und glaub mir: Tolle UML-Diagramme sind einen Scheiß wert, wenn man mangels Erfahrung keine Sensibilität für juristische Konsequenzen oder technische Angriffsrisiken hat.
Als beispielsweise Java als Lehrsprache überall eingeführt wurde, haben wir das im Job sofort gemerkt – Die Bewerber wurden merklich naiver und wussten oft nicht einmal mehr, was Speicherlecks oder dangling pointers sind.
Die sind dann auf unsere Kosten auf die Schnauze geflogen und haben zu unserem Schaden die Erfahrungen gesammelt, die eigentlich zum Grundstock des Programmierens gehören.
Und manche Dinge MUSS man schon beim Design beachten. Datenschutz zum Beispiel. ;)
@Stephan: Ich habe eine „nur“ einjährige Ausbildung zum Mathematisch-Technischen Assistenten hinter mir, bereits diverse Software-Projekte für Geschäftskunden erstellt und bin aktuell im Bereich Software-Entwicklung kaum mehr tätig. Trotzdem würden mir selbst heute (bei der „dünnen Ausbildung“) nicht solche Anfängerfehler wie beim FrickelVZ passieren. Ich glaube nicht, dass es wichtig ist, wie lange man welche Ausbildung genossen hat, sondern wie man mit einer gegebenen Aufgabenstellung umgeht.
Mir fiel gerade ein guter Vorschlag ein (falls z.B. der Don mal wieder ein Buch schreiben möchte): Man nehme sämtliche Berichte von der blogbar über den „Bonker“ und erstelle daraus einen Karriere- und Managementratgeber – genug Beispiele, was man nie tun sollte, gibt es hier ja >:->
Achja: PS.: Ich will keineswegs behaupten, daß alle Studenten ahnungslos sind. Da bin ich oben wirklich übers Ziel hinausgeschossen. Sorry.
Viele machen ihre Lehre (und das ist es nunmal) während des Studiums. Allerdings scheint StudiVz keinen davon abbekommen zu haben…
@Stephan: Da hat Renè recht. Viel von den Debakeln der New Economy wurde nicht von studierten Informatikern angerichtet, sondern von abgebrochenden Ex-Informatik-Studenten (weil billig und willig), die auf direkte Anweisung von noch weniger von Technik Ahnung habenden abgebrochenen BWL-Studenten den allergrößten Kack mal so schnell eben gecodet haben. Weil … “Ist doch Internet, ist doch cool, wir wollen doch nicht wie Siemens sein!” und was der Sprüche da noch geklopft wurden.
Ich weiß sogar noch, wie ein studierter und berufserfahrener R&D-Abteilungsleiter gefeuert wurde, weil er es nicht lassen konnte, immer wieder auf krasseste konzeptionelle und technische Fehler der Dienste hinzuweisen, die seine Mitarbeiter auf direkte Anweisung von oben proggen sollten.
@Kajetan: Naja, wenn BWler im Management technische Entscheidungen treffen…
Dabei müssten die doch im Studium oft genug vor Micromanagement gewarnt werden.
@Stephan: Naja Dein Kommentar Nr. 11 war halt zu platt formuliert. Natürlich muss man als Unternehmen einschätzen können, welche Kenntnisse für eine entsprechende Stelle notwendig sind und daraus abgeleitet, welche Qualifikation der entsprechende Bewerber mitbringen muss. Klar, dass man da auch mal positiv oder negativ überrascht werden kann. Pauschal lässt sich das nicht beurteilen.
Die juristischen Konsequenzen kann ein ausgebilderter Informatiker sicher genauso wenig abschätzen wie ein Studierter. Gleiches gilt meist für wirtschaftliche Grundlagen. Wofür bräuchte man sonst entsprechende Bildungsrichtungen wenn der Fachinformatiker Mädchen für alles ist? ;-)
Aber mal zurück zum Thema. Sicherlich häufen sich die Probleme beim StudiVZ. Allerdings passiert das immer bei Systemen, die sehr genau durch sehr viele Personen unter die Lupe genommen werden. Und man muss auch sagen, dass StudiVZ sehr viel unternommen hat um in die Schusslinie zu geraten und sehr wenig um da wieder rauszukommen. Hätte die hauseigene “PR” dem Don nicht ständig soviel Material geliefert, er hätte sich gar nicht so stark darauf einschießen können.
Andererseits wären dann wohl nicht so viel Fehler zum Vorschein gekommen, was wohl auch nicht besser wäre. Ein Teufelskreis! ;-)
Nur mal so: Daimler Chrysler sucht gerade einen Prakikanten für ein Corporate Blog.
Soweit ich weiss – von einem Gruppengründer, kann der auch die Nachrichten noch lesen, die seine Gruppenmitglieder mal veröffentlicht und später wieder “gelöscht” haben.
Die sind nämlich auch noch da, wie im Windowspapierkorb.
“Viele machen ihre Lehre (und das ist es nun mal) während des Studiums.”
Diesen Satz von René (Nr. 18) möchte ich hier noch mal hervorgehoben wissen ;) Viele, die an der Materie wirklich Interesse haben, suchen eben schon während des Studiums den Kontakt zur Praxis. Klar sind das keine 10 Jahre Berufserfahrung. Aber es ist dann am Ende des Studiums doch deutlich mehr als Nichts. Und angesichts dessen sind die Fehler, die da bei StudiVZ gemacht wurden eben keine typischen Anfängerfehler. Es sagt vielmehr etwas über die Gründlichkeit aus, mit der hier gearbeitet wurde.
Dieser Thomas Haffa (EM.TV) war doch damals auch so ein Abgebrochener, der überall als Self-made-man herumgereicht wurde, oder?
mein account wurde über nacht irgendwie zwangs-abgemeldet, ohne dass ich eine email bekommen habe oder sonst eine ahnung hätte weshalb das passiert ist. ist das auch ein feature, das mit den db-probs zusammenhängt?
Also, das mit den AGB, die man als Abgemeldeter zugestellt bekommt, obwohl die Kontaktdaten doch gelöscht sein müssten – das ist nun wirklich ein “korpulenter Köter” (aka dicker Hund).
Nicht nur, dass sie die Kontaktdaten und weitere Informationen natürlich nicht löschen – dass hätte ich von dem Sauhaufen auch nicht anders erwartet.
Aber dann auch noch so blöd sein, da nicht einmal ein Filter drüber laufen zu lassen, bevor ich die AGB per mail verschicke, der mir die mail-addis filtert, die eigentlich gar nicht mehr haben dürfte … also dass ist nun wirklich einfach nur doof und komplett gedankenbefreit.
Wenn Dreistheit sich mit Dummheit paart, dann gehört letztere in diesem Fall zumindest bestraft.
Herrjeh, das weiß doch nun wirklich jeder 14-jährige: Man kann alles machen (auch Gesetzwiedriges) – man darf sich nur nicht erwischen lassen. An diesem “Erwischen” aber auch noch selber tätig mitzuwirken, ob dieser Blödheit bin ich fassungslos.
Das wird bestimmt auch wieder lustich:
“Server, frische Server!
Da wir unseren Vorrat an Einsen und Nullen ein wenig auffrischen, wird studiVZ heute Nacht ab 3.00 Uhr einige Stunden offline sein.
(Ihr sollt eh schlafen oder feiern!)
Danke für euer Verständnis!”
Der Filter wäre mit so banalen Dingen wie “…. WHERE delete_flag=0” im SQL-Statement schon fertig. Bleibt die Frage, ob es Dummheit, Faulheit oder Unfähigkeit war, das nicht so zu machen…
MfG
Daniel
[…] Datenbankprobleme und andere dicke Hunde bei StudiVZ – performance probleme und studivz-mails trotz abmeldung. […]
@Daniel: Mangelndes Interesse. Es ist ihnen schlicht egal.
wie lange will Dr. Holtzbrinck eigentlich noch seine – wenn auch geerbte – traditionsreiche Firma von diesen Anfängertrupp beschädigen lassen? Das Ding produziert jeden Monat tiefrote Zahlen, wie will man bloß jemals eine angemessene Verzinsung auf sein Kapital erhalten ? Kopfschüttel..
@28: Einer ist doch schon weg, die anderen Posterboys standen nicht so im Rampenlicht und haben nochmals Glück gehabt. Und nein, ich denke auch nicht, dass der Mutterkonzern hier noch länger tatenlos zuschaut, wie sich dennoch ein Panne nach der anderen reiht.
Aber solange Dr. Stefan von Holtzbrinck dsvon überzeugt ist, dass Web 2.0 DAS NEUE DING ist, solange wird man neues Geld und frisches Personal in den Bonker schicken, bis die Sache entweder mit Glanz und Gloria vom Aufsichtsrat gekippt wird oder doch eines Tages der erste erwirtschaftete Euro auf der anderen Seite der Bilanz auftaucht.
[…] StudiVZ und meine fehlende Exit-Strategie. März 22, 2007 at 11:03 nachmittags | In Uncategorized | Achja. Fast hätte ich es vergessen. Dieses Studivz. Gestern war ich ein wenig erstaunt, als ich eine Bestätigung vom Studivz bekam, dass eine Eva Wunderbar (Name von mir geändert meine Freunschaft bestätigt hatte… denn die hatte ich noch nie getroffen und ihr auch keine (Freundschafts-)”Anfrage” geschickt. Ne kurze Nachricht an die Dame: Sie kennt mich auch nicht, aber da wir 2 gemeinsame Freunde hätten, hat sie sich nix gedacht und die Freundschaft angenommen… Frage jetzt also: Wie kam diese “Anfrage” zustande? Ein Systemfehler? Oder haben die Hacker vor 2 Wochen auch beliebig “Anfragen” zwischen Nutzern verschickt und sich nen Spaà gemacht? Mir eigentlich sch…-egal. Ich finde es nur noch peinlich was diese Klausen in Berlin veranstalten. Je öfter ich hier vorbeischaue, desto sympatischer wird mir langsam Don Alphonso und ich bin froh, dass einer diesen ganzen Mist den die bauen zusammenfasst. Wenn es nur ansatzweise eine Alternative zum studivz gäbe würde ich sofort wechseln. Aber die Features sind halt doch zu praktisch. Und der SpaÃfaktor ist zu hoch… umso schlimmer. Trotzdem ich kann nicht mehr nachvollziehen, dass ich vor einigen Wochen noch eine hohe Meinug von diesen absoluten Programmier-Experten hatte. […]
Das Problem ist doch, was will Holtzbrink denn groß machen? Dariani haben sie mittlerweile ja abgeschoben. Aber irgendwas müssen sie mit dem Ding ja anfangen, wenn sie nicht die ganze Knete abschreiben wollen. Jetzt heißt es wohl, alles oder nichts… Ein Verkauf dürfte zum jetzigen Zeitpunkt die Ausgaben nicht reinholen. Von daher bleibt doch nur ein Versuch ab nach vorne und durch.
Ok, natürlich könnte/sollte man die Führungsspitze komplett austauschen und die Programmierer zum Teil gleich mit. Aber bis neue Leute sich in das vermutlich nicht besonders übersichtliche System eingearbeitet haben vergeht Zeit und die hat man erstmal nicht, denn das Geld fließt fleissig weiter in die Server etc. Abschalten und neu aufsetzen ist (aus SVZ-Sicht) auch nicht so genial, da laufen die User weg, wenn es zu lange dauert. Von daher kommt vermutlich auch dieses Rumgewurschtel am laufenden System. Bloß nicht noch eine Auszeit die Nutzer vergraulen könnte.
@30 Auch wenn et ein Pingback ist, bei dem aufm Blog ist mit Kommentieren nischt, daher mal hier für welche die nach Exits suchen:
Es gibt sehr wohl “ansatzweise” Alternativen, nur ein paar:
facebook
http://www.myspace.com
http://www.studylounge.de
http://www.unister.de
http://www.nurstudenten.de
http://www.gotfriends.de
Allerdings sei dazu gesagt, dass die generelle Problematik mit öffentlichen Daten erstmal bei allen gilt. Wenn man bei sowas einsteigt, muss man sich dessen bewußt sein. Vielleicht ist der ein oder andere alternative Anbieter aber etwas sorgfältiger im Umgang mit den Daten und generell ehrlicher zu den Usern. Ich weiß es natürlich nicht, keine Zeit und Lust die alle auszutesten und ich hab die nu auch nicht alle genauer unter die Lupe genommen. Möchte nur darauf hinweisen, dass es durchaus Alternativen gibt. StudiVZ ist weder das einzige noch das erste Social Network!
Beim Überfliegen der jeweiligen Selbstdarstellung fällt imho lediglich gotfriends minimal positiv auf, aber das ist eine persönliche Einschätzung. Muss jeder selbst entscheiden wem er welche Daten anvertrauen will und welche Prioritäten er setzt.
Übrigens, da wo ich die AGB mal überflogen hab, hat mich keine so angeschreckt, wie die vom SVZ, aber vielleicht bin ich ja auch voreingenommen ;)
@ Thaniell:
Danke für den Hinweis bzgl. der anderen Networks. Die sind mir sehr wohl alle bekannt. Das Problem ist nur: Ich bin ja nicht wegen der Anwendung an sich registriert, sondern wegen der Studis die ich kenne und die sind nunmal allesamt im Studivz und nicht in o.g. Networks. Und da der Anteil der anderen im ProMille-Bereich ist, wird es wohl noch dauern bis …
(Ja ich weiss: Wenn jeder so denkt, wird sich daran nichts ändern: Stimmt.)
Aber ich finde es gut, dass Du die anderen hier nennst. Je mehr Leute Alternativen kennen, desto mehr melden sich auch in anderen NW an…
Warum ist “aufm Blog mit Kommentieren nischt”?
@31:
Ja wie du schon erkennst, die Macht liegt bei den Nutzern, im Zweifel alle Freunde mitnehmen.
Da steht “You must be logged in to post a comment.”, Nutzeraccount hab ich aber keinen und sah da auch keine Anmeldung zum anlegen. Aber mir dünkt gerade man braucht einfach einen Account bei WordPress.com … welchen ich nicht habe und jetzt auch nicht anlegen werde.
Leute, ich les’ gern hier, aber ein paar Dinge sind im wirklichen Leben halt anders, als das die Diskussion hier dafür relevant wäre:
– StudiVZ macht 150 Mio Page Impressions am Tag
– natürlich haTTen sie keine Ahnung, als alles anfing, wie die Klickraten, Zugriffe etc. sich entwickeln würden
– seit dem SuperGAU haben sich 0,5 Mio mehr Studenten angemeldet
Ergo: Klar haben sie hemdsärmlig, ohne SW-Architektur und ohne Plan angefangen. Dann ist alles bisserl schnell gegangen, gern sonnt man sich im Erfolg anstatt Fehler endlich mal auszubügeln.
Scheißegal ob die “Community” mal weiter zieht, der Kaufpreis hat sich in verschiedener Hinsicht amortisiert, und sei es – aus eurer Sicht – NUR der Imagegewinn, den Holtzbrinck durch die Akquisition geniesst. Ist im momentanen Markt Gold wert. Wenn man jetzt noch was refinanziert (Schwer, besonders bei den Beauftragten), ist das on top, pure Rendite.
Bin zu faul jetzt alles zu erklären, aber die Hälfte der hier (gern) Diskutierenden hat nicht mal ein Account und erzählt aus Bauchgefühl, Halbwissen oder Kaffeesatz heraus. Als ich jung war, hab’ ich das auch so gemacht. Deshalb der weise Rat: Get a life! Vergesst das Business / die Probleme anderer Leute! Lernt lieber…
@34
“NUR der Imagegewinn, den Holtzbrinck durch die Akquisition geniesst. Ist im momentanen Markt Gold wert. Wenn man jetzt noch was refinanziert (Schwer, besonders bei den Beauftragten), ist das on top, pure Rendite.”
Ich hoffe nicht, daß wir beide mal was geschäftlich klären müssen. Weil ich Dich Spätpubertierenden ja elendlich lang über Fachbegriffe aufklären müsste. Da Du aber weder die Realität noch den SVZ-Hype zu Deinen Realitäten machen willst, würde ich Dir nichts anderes empfehlen, als Deine Unbedarftheit als “PR-Berater” fürs StudiKZ anzumelden. Schlimmer kann’s nicht kommen.
Allein der Blödfug “Scheißegal ob die Community mal weiter zieht, der Kaufpreis hat sich in verschiedener Hinsicht amortisiert” ist so genial daneben, daß selbst Holtzbrinck Dich zum “Schwachmaten der Saison” wählen dürfte. Es hat sich *nichts* amortisiert; es haben sich vollmundige PowerPoints als Träumerei und Vortäuschung falscher Tatsachen erwiesen. Es gibt keine 1,5 Mio. User; es gibt höchstens 2- 3 K-User, die da überhaupt was quasi-aktives machen und dementsprechend für Holtzbrinck “verwertbar” sind. Sowas als “pure Rendite” zu bezeichnen, ist fahrlässig.
Vielleicht war (34) als Satire gedacht? Wackelnde Gesichtspunkte, Inkonsistenz, ein paar Schlagworte – die Karikatur eines SVZlers.
(Schließlich ist da jetzt geschlossen – Server-Erweiterung)
Ja Kommentar 34 kann nur vollkommen ironisch gemeint sein. Keine Ahnung welche Maßzahlen er für den ROI ansetzen möchte, von Amortisation zu sprechen wagt man selbst im Hause Holtzbrinck im Moment sicher nur wenn man sich gegenseitig die Taschen volllügt.
Und selbst wenn Holtzbrinck ausschließliches Interesse an einem Imagegewinn durch den Besitz einer “trendigen Web2.0-Anwendung” gehabt hätte – was man unter der Betrachtung der sonstigen Aufstellung des Konzerns verneinen kann – wäre nachwievor kein Licht am Horizont zu erkennen. Was bekommt man denn als StudiVZ-Nutzer mit, seitdem der Betreiber gewechselt hat (was sicher ne Reihe von Nutzern nichtmal interessiert welcher Altbackene Haufen jetzt die Kohle ins Lieblingsforum pumpt)? Der neue Besitzer stellt sich “Norbert Blüm”-mäßig hin und behauptet “Das Systäm is sicha!” Daraufhin wird das Blog gehackt und verschwindet im Nirvana. Sicher im Nachhinein auch ein Schachzug um zuviel Vernetzung mit der kritischen Blogosphäre zu vermeiden, nachdem man ja nun bekannt ist. Anschließend der SuperGau des totalen Nutzerdatenhacks. Das ist mir z.B. in über 10jähriger Internetnutzung noch nirgendwo anders passiert. Und um das ganze noch süß abzurunden werden noch dreiste AGB dem System zugrunde gelegt.
Wo, bitte genau, WO ist die Amortisation die “Holtzbrinck durch die Akquisition geniesst”? Und komm nicht mit ner Zahl von Neuanmeldungen, die a.) nicht nachprüfbar und b.) keine wirkliche Amortisation, durch fehlende Verwertungsmöglichkeiten, darstellt.
Das Verblüffende ist doch, dass die Marktstellung des VZ offenbar so sicher ist, dass die sich tatsächlich praktisch jeden Fehler erlauben dürfen, ohne Kunden zu verlieren (mehrfache Hacks, blog kommentarlos wegnehmen und damit Kundenkommunikation unterbinden, unprofessionelle AGBs zuschicken, vom einen Tag auf den anderen neues Passwort einfordern, ohne darüber aufzuklären, was eigentlich genau passiert ist etc. etc.). Ein eindrucksvolles Bespiel dafür, wie Markenmacht und Kunden-Trägheit zusammenwirken können…
@34 du bist einer von den typen, die lediglich semi-erfolgreich sind, es aber nicht begreifen, was? aus der selbstgefälligkeit was hinrotzen, um im vorbeigehen ein wenig zu missionieren…
@38 kannste zusammendampfen zu “wechselkosten” in höhe von entgangengenem netzwerknutzen. und die sind bei den bisherigen größenkonstellation zwischen studiVZ und den wettbewerberb schon sehr groß
@ 38 eines hab ich noch vergessen: die rechnung mit den wechselkosten geht aber nur dadurch auf, dass einige kostenfaktoren von den stzdis nicht aufgenommen werden:
“Das Verblüffende ist doch, dass die Marktstellung des VZ offenbar so sicher ist, dass die sich tatsächlich praktisch jeden Fehler erlauben dürfen, ohne Kunden zu verlieren (mehrfache Hacks, blog kommentarlos wegnehmen und damit Kundenkommunikation unterbinden, unprofessionelle AGBs zuschicken, vom einen Tag auf den anderen neues Passwort einfordern, ohne darüber aufzuklären, was eigentlich genau passiert ist etc. etc.).”
du schreibst es ja.
ja, schon sehr verblüffend
StudiVZ hat nur eine Möglichkeit auf Umsatz – und das ist Werbung.
Ein Gebühren Modell ala Xing scheidet bei der Zielgruppe aus. Umsatz aus Werbung dürfte bei max 1 Mio/pa liegen, wenn große Deals gestemmt werden. Wenn man bißchen weiter rechnet sehe ich den Wert von dem Teil bei ca 5-10 Mio. Nachja Minimum 50 Mio in den Sand gesetzt – so verschleudert man sein Erbe, lieber Herr Holtzbrinck.
Gibt es eigentlich irgendwelche seriösen Schätzungen, was der Laden im Moment für laufende Kosten verursacht?
Wie schätzt Ihr das ein (inklusive Gehälter, Hardware, Miete, Markteing-Aktivitäten, Praktikanten-Gehälter, soweit gezahlt etc.)?
@aaron: solche rechnungen machen keinen sinn, solange unklarheit über den kaufpreis besteht. und vom umsatz auf den firmenwert zuschließen ist etwas ungewöhnlich.
@urs: don und andere haben hier rechnungen aufgestellt. ich finde sie nicht. die zahlen klangen aber plausibel. abzüglich der zahlungen an die altgesellschafter, wovon wohl eine menge von holtzbrinck an holtzbrink VC gelaufen ist, ist wohl nicht mehr soviel sprit im tank. wenn ich mich nicht irre, war die rede von “monaten”.
@34
das macht also 4500 Mio PIs pro Monat.
soso. zum Vergleich:
ivw (also DIE Instanz für gemessene Reichweiten, wird auch für Werbepreise zugrunde gelegt) hat im Februar 13770 Mio PIs/Monat gemeldet bekommen, die Spitzenreiter bei IVW sind:
T-Online 2.232Mio
yahoo 995Mio
mobile.de 922Mio
MSN 601Mio
MyVideo 584Mio
(die Komplette Liste kann man auf ivw.de –> Online einsehen)
damit wäre StudiVZ also das grösste Portal Deutschlands, doppelt so gross wie T-Online, mehr als 10mal so gross wie Spiegel Online.
Warum klappt das dann nicht mit dem Werbung verkaufen? Bei dieser Reichweite müsste sich doch jeder PRolet danach die Finger lecken da Werbung zu platzieren?
get real, die oben genannten Zahlen werden offenbar von StudiVZ angegeben, die Messmethode liegt aber im Dunkeln. Möglicherweise sollten die Verantwortlichen nochmal nachlesen wie die Webewährung PI wirklich bestimmt wird. Wenn es erst einmal eine echte belastbare Messung der PIs gibt (und das ist unerlässlich um Werbung verkaufen zu können) werden die Holtzbrincks und eventuell existente Werbekunden merken das sie angelogen wurden, und dann wird der Hammer kreisen. Viel Spass damit.
Jetzt richtigstellen wäre Schadensbegrenzung, wenn es erst durch externe Messung rauskommt, … (aber nach den Erfahrungen der letzten Monate wird wieder gewartet werden, bis es sich garnicht mehr vermeiden lässt etwas zuzugeben.)
Ich denke damit ist der nächste Milestone klar gerissen.
Die 150 Millionen PIs bringen Null, wenn es mit der Reichweite nicht klappt.
@43+44: müssen die nicht ne jahresbilanz vorlegen die öffentlich einsehbar ist? kenn mich mit den rechtsformen nicht so aus, aber hab da mal was in die richtung gehört.
@blogosphäre: würdet ihr es positiv aufnehmen wenn die ihren blog wieder aufsetzen? oder wäre das auch nur ein gefundenes fressen für die geier?
… oder um die Rechnung der 150Mio PI am Tag anders zu rechnen,
das bedeutet das sich von den lt StudiVZ 1,8Mio Usern sich jeder davon täglich anmelden müsste um dann jeder 83 Seiten des Angebots anzugucken. ist das vorstellbar?
meiner Einschätzung nach sind solche Zahlen nur bei massiven Crawlerbefall zu erreichen. (vielloeicht stimmen die Zahlen dann doch?!
Liebe Werbetreibende, vielleicht solltet Ihr doch lieber zu adical gehen, dort dürfte das Geld besser angelegt sein ;-)
Der StudiVZ-Blog war insofern ein gefundenes Fressen, als dort deren Sichtweise mit den Erkenntnissen der Blogosphäre kollidierte, also „Manfred-es-ist-alles-sicher“ vs. „Ähm, da gibts schon wieder nen Hack“. Blogs können zur Unternehmenskommunikation sehr praktisch sein, man muss dann aber auch richtig kommunizieren und der „Bonker“ hat IMHO gezeigt, dass daran kein Interesse besteht.
Was ich an deren Blog ja immer am lustigsten fand waren diese Heulsusen á la „wann seid ihr wieder online, denn ich hab da ne ganz wichtige Email-Adresse von …“. Gleichgültig ob das Scherze oder tatsächliches Suchtverhalten waren, mit „Chips und Bier“ eine nette Unterhaltung ;-)
Zu den PI: Vielleicht haben die einfach geschaut, wieviele PI ein durchschnittlicher Stalker StudiVZler produziert und dann auf ihre gewünschte Nutzerbasis hochgerechnet.
@47: es gibt gewisse jährliche publizitätspflichten sowohl für die gmbh als auch für die ltd. kann man unter anderem bei der ihk nachlesen. die reichweite (clickzahlen usw.) gehört aber nicht zu den pflichtangaben. und was den firmenwert betrifft, so ist er sicherlich nicht bestandteil der angaben.
zur bewertung von unternehmen gibt es zahlreiche verfahren. das einfachste verfahren geht über ableitung des wertes von peer group- betrachtungen (konkurrent x ist für y verkauft worden, wir sind um z prozent kleiner/größer, abzüglich abschlag/zuschlag sind wird dann SUMME wert). oder man schätzt die zukünftigen erlöse, und rechnet sie auf die gegenwart runter.
beide verfahren sind störanfällig. das erste verfahren wird durch allgemeine hypes verfälscht, das zweite durch zu optimistische schätzungen
blogbar bloggt für StudiVZ
StudiVZ, ein sog. „Social Network“, ist bei vielen Studenten sehr beliebt, es bietet die Möglichkeit mit anderen Studenten in Kontakt zu treten und den auch zu halten. In letzter Zeit hat das Projekt aber häufig Schlagzeilen wegen…
nur mal so als kleines nebenbei-beispiel, wie studi-vz-funktionen über monate im argen liegen.
oops. bitte korrigieren: http://img81.imageshack.us/my.php?image=studivzcv5.gif danke!
joe, it’s not a bug, it’s a feature oder alternativ passend zur Jahreszeit: Du hast das OsterEiVZ entdeckt!
Schönes Wochenende,
Robert
Ich denke, der Hintergrund ist ein anderer. Aktuell laufen die Dienste doch unabhängig voneinander, also StudiVZ und die andere europäischen Sites, oder? Das ist natürlich in Zeiten der Globalisierung und der EU dumm, deshalb laufen wohl Arbeiten an der Datenbank, alle regionalen Angebote in einer Datenbank zu vereinen, damit auch grenzübergreifend gesucht werden kann. Dazu braucht es mitunter auch solche Länderlisten und ich verwette meinen Arsch darauf, dass bald jeder Studi noch einstellen kann, aus welchem Land er kommt und in welcher Sprache er das VZ haben will. Es gibt auch schon die Unterscheidung nach Uni-Mailadresse und anderer Mailadresse im Registrierungsformular, so dass ich denke, dass derzeit massig Arbeit anliegt, das anfängliche Gefrickel nun zusammenzuführen und auch die Prozesse dahinter zu gestalten. Würde mich nicht wundern, wenn Studenten ohne Uni-Mail-Adresse demnächst irgendwie nachweisen müßten, dass sie Studenten sind. IMHO fehlt noch der Hinweis auf ein Passwort mit mindestens 8 Stellen ein Hinweis auf die Passwortstärke.
MfG
Daniel
Herr Ehssan Dariani hat mehr
“Gelöschte Personen” (werden anderen Mitgliedern nicht angezeigt)
Einträge in seiner Pinnwand als normale.
*lol*
wieder am Anfang der so wichtigen Privatsfähre @Studivz?
@Stefan (11)
Das ist jetzt sicher ein Vorurteil, das nicht auf alle zutrifft. Ich kenn da durchaus Nerds, die verdammt viel auf dem Kasten haben: Durch die Uni, durch Selbstinitiative, und weil sie schon in der Schule alles Mögliche zum Thema aufgesaugt haben.
Man lernt da überall rund um die Uhr, wenn mans richtig macht und von einer Sache besessen ist.
Die Studivz – Programmierer habe halt das Problem, dass sie die Nahtstellen in ihrem Frickelzeugs nicht bedenken/bedacht haben.
@55: Die Unterscheidung bei Mailadressen ist schon ziemlich lang drin. Erinnere mich, dass das schon letztes Jahr so im August drin war als ich da den ersten Testaccount angelegt hab. Wahrscheinlich war schon gleich mal angedacht nur Unimailadressen zuzulassen wurde dann aber nicht umgesetzt. Wäre ja auch dem Wachstum gegenüber kontraproduktiv ;)
Die Dienste im Europaausland getrennt zu machen ist ja erstmal auch dämlich, was die virale Vermarktung angeht. Wenn da der deutschsprachige im Auslandssemester seine dortigen Fremdsprachenfreunde überzeugen mag, finden die ihn dann nicht, ergo Gruppenzwang hat keine Wirkung. Dabei ist das doch das imho einzige was sie bisher wirklich “gut” gemacht haben, geschickt viral zu vermarkten und die Masse an User zum Konvertieren Widerständiger auszunutzen ;)
Naja vermutlich wollten sie die RestEUler nicht gleich mit den ständigen Ausfällen/Bugs auf der deutschen Version vergraulen.
meinefreunde.de (B.t-o.de) scheint btw gehackt zu sein und klopft bei anderen Servern im Rechenzentrum an, um Spam-Mails zu verschicken. Oder zumindest HTTP-Request auf Port 25…
In Sachen Datenlöschung sind die Jungs sehr inkonsequent. Ich habe in SchuelerVZ ein wenig rumkrakeelt um mal zu testen, ob es ein Community Management gibt. Ergebnis: Ich wurde rausgekickt, das Login “kennt” meine E-Mail nicht mehr.
Nur: Gleichzeitig laufen in meinem E-Mail-Account weiter Meldungen ein, ich bekäme Nachrichten und würde gegruschelt. Also: Zugang gesperrt, Daten aber behalten und schön weiter in der Nutzerstatistik enthalten.
Ich glaube, dass es für den Datenschutzbeauftragten des Landes Berlin Zeit wird, einzuschreiten. Und ob Zugang gesperrt, Daten aber behalten und schön weiter in der Nutzerstatistik enthalten wirklich so nett Werbepartnern gegenüber ist? Es würde mich nicht wundern, wenn das angebliche Wachstum der VZ-Mitgliederzahl alleine auf Mehrfach- und Wiederanmeldungen zurückzuführen ist. Und ich wage sogar zu behaupten, dass keiner Lunte riecht, wenn es trotz neuer AGB demnächst mehr VZler als Studenten in Deutschland gibt.
He, Andy, Du Spamsau: Mit einer IP wie xxxxxxxxxxfu-berlin.de und den Uhrzeiten bist Du ganz schnell am Dransten. Unis mögen das in der Regel gar nicht, wenn ihre Server für so eine Scheisse missnbraucht werden. Schätze, sie kriegen Dich.
So mal kurz meine Erfahrungen. Da ich nach einem halben Jahr Datenausbeutung genug hatte, wollte ich heute meinen Rausschmiss provozieren. Dieser ist soeben erfolgt. Witzigerweise “Existiere” ich immer noch etwas, so kann ich noch Mitglied in Gruppen werden, aus denen meine Beiträge gelöscht wurden… Ebenso wie meine persönlichen Nachrichten… Ein Photoalbum mit Herrn Darianis Avatar lässt sich dafür noch erstellen (rechtsklick auf sein Bild und Speichern; herrlich als Wic**-Vorlage).
Auch mich meinem großen Vorbild anzugleichen war nicht weiter schwierig; im studiVZ darf man aller drei Monate seinen Namen wechseln (ein ElDorado für gespaltene Seelen) und da ich nicht Ehssan Dariani heissen durfte, nannte ich mich eben Ehsan Dariani…
Es reichte dann gerade noch die Zeit um eine “Ehssan Dariani – Der Kultregisseur” – Gruppe zu gründen und in die 4 größten Gruppen (mehr als 50.000 Mitglieder) einzutreten um Werbung zu machen.
Da studiVZ ja die Identität nicht nachprüft, kann ich morgen als Darssan Erhani ein neues Leben anfangen.
Oder ich widme mich mehr meinem analogorgel.de-Forum…
Ich kann auch noch auf fremde Pinnwände schreiben; Mitglied in von mir gegründeten, mitlerweile verwaisten Gruppen werden.
Ein panoptisches Stück aus dem Tollhaus… Toll.
Hab mal noch schnell als gelöschte Person Ehssan gegruschelt und auf seine Pinnwand geschrieben… Geil
@Stephan: Wow, du hast echt kein Leben.
Wieso?
Was ich hiermit nur kundtun wollte, war die Erfahrung eines durchschnittlichen studiVZ-Nutzers, der eine zeitlang durchaus Freude an diesem Spielzeug hatte und dadurch kein Leben!
Meine Idee war es nur – neben dieser ganzen professionellen Polemik – mal studiVZ-Nutzer 08/15 zu Wort kommen zu lassen.
Mitlerweile bin ich wieder aktiv, als Fake..
Eine wachsende Community von Tieren, Hitlern, Fabelwesen und antiken Kriegsherren die ihr Unwesen mit studiVZs Hilfe treiben.
Ah, deshalb auch die neuen AGB. Was will man denn modernes und hippes an Tiere, Hitlers, Fabelwesen (sind die im zweiten Leben oder bei WoW nicht besser aufgehoben?) oder antike Kriegsherren verkaufen?
Und jetzt haben wir auch endlich Werbung!!
Ich möchte euch in diesem Zusammenhang die Mail von studivz nicht vorenthalten, die wohl an diejenigen verschickt wurde, die den AGBs widersprochen haben, jedenfalls fand ich sie in meinem Postfach.
Absender übrigens “OTRS System”
~~~~
ACHTUNG!!! Wenn du dich NICHT zurückmeldest, wird dein Account
GELÖSCHT!
Hallo,
du hast dich in den letzten Tagen bei uns gemeldet und hast den neuen
AGB
widersprochen. Wir wollen dir nachfolgend noch einmal ein paar Infos zu
unseren neuen AGB liefern und hoffen, damit eventuelle Unklarheiten
auszumerzen.
Da du den AGB widersprochen hast werden wir deinen Account bis Montag,
den
02.04.2007 löschen, es sei denn du schreibst uns eine Email, in der du
uns
mitteilst, dass du die AGB vollständig akzeptierst.
Zunächst ist es vielleicht einmal wichtig zu erklären, wieso wir
überhaupt
unsere AGB geändert haben.
Nun ja, studiVZ hat als ein kleines WG-Projekt begonnen und damals
haben
wir Standard-AGB übernommen ohne spezifische Ausprägung auf unsere
Funktionen. Da inzwischen jedoch 1,9 Millionen Studenten die Plattform
nutzen und studiVZ eine ernsthafte Unternehmung geworden ist, mussten
wir
uns auch mit dieser Thematik über kurz oder lang auseinandersetzen. Die
AGB-Änderungen sind hierbei eine Anpassung an allgemeine Standards im
Internet und an die gewachsenen Anforderungen, die auftreten, wenn man
eine
solche Menge an Daten zu verwalten hat. Zudem hat es seit Dezember 2006
mehrere Aktionen gegeben von Leuten, die uns und unseren Nutzern
schaden
wollen. Die wichtigsten vorgenommenen Änderungen sind dabei folgende:
– Schutz der Nutzerdaten: Eure Daten sind das sensibelste Gut von
studiVZ
und deren Schutz ist unsere höchste Priorität. Wir wollen eine
rechtliche
Handhabe gegen Hacker und Crawler haben, die gezielt diesen Schutz
durchbrechen wollen. Dies ist durch die neuen AGB gegeben, indem ihnen
sogar Vertragsstrafen angedroht werden können.
– Wir haben in den alten AGB unter Ziffer 5 bezüglich der Datennutzung
und
Datenschutz die wesentlichen Punkte nur generell geregelt. In den neuen
AGB
verweisen wir dabei neu auf die zusätzlich zu den AGB erstellte
Datenschutz-Erklärung, die nun vollständig und viel umfassender
aufgebaut
wurde. Wir haben außerdem einen Verhaltenskodex eingeführt. Teilweise
wird
auf diesen auch in den AGB Bezug genommen. Dies geschieht, um den
Umgang
auf studiVZ angenehmer zu machen und um unserem Support klare
Richtlinien
zu geben, welche Inhalte zulässig sind und welche nicht.
Wir möchten eines klarstellen: studiVZ ist bisher noch nie gerichtlich
gegen Nutzer vorgegangen, auch wenn dies juristisch möglich gewesen
wäre.
Wir haben selbstverständlich kein Interesse daran, euch (also unsere
eigenen Nutzer) zu verklagen. Diese Klausel dient nur einer Absicherung
gegenüber denjenigen, die versuchen, eure Daten oder ähnlich sensibles
Material auszulesen.
Wir haben dir hier aber noch einmal die Top 10 Fragen bezüglich der
AGB
aufgelistet und hoffen dir hiermit weitergeholfen zu haben.
FAQ
Da die AGB und die Datenschutz-Erklärung eine Grundlage für die Nutzung
unserer Plattform darstellt, musst du dich entscheiden, ob du diese als
Ganzes akzeptierst oder ablehnst. Für alle Nutzer, die der AGB und
Datenschutz-Erklärung widersprechen, müssen wir leider die Daten
löschen.
Falls du die AGB und die Datenschutz-Erklärung als Ganzes akzeptierst,
dann
schreibe uns bitte auf jeden Fall zurück und wir wissen, dass du die
AGB
akzeptiert hast.
FAQ AGB
1. Was genau hat sich geändert?
Die AGB sind eine Neufassung, basieren also nicht auf den bisherigen
AGB.
Daher ist es schwierig, die Veränderungen hervorzuheben, weswegen wir
beide
Fassungen nebeneinander gestellt [ http://www.studivz.net/terms.php ]
haben, damit du sie vergleichend lesen kannst.
2. Welche Daten werden zur Kommunikationsanalyse ausgewertet?
Das Kommunikationsverhalten wird quantitativ ausgewertet, also wie
viele
Nachrichten insgesamt zu welchen Zeiten verschickt werden oder wie
viele
Forenbeiträge geschrieben werden. Es werden niemals Inhalte analysiert.
3. In welchen Fällen wird die Vertragsstrafregelung wirksam? Wen
betreffen
diese?
Dieser Absatz wurde eingebaut, um künftig zu vermeiden, dass Nutzer
versuchen die Seite zu crawlen oder zu hacken. Diese Strafe wird den
Normalnutzer in keiner Weise betreffen. Diese Bestimmung ist nur für
groben
Missbrauch des Datenschutzes geschaffen worden und soll genau für
solche
Fälle auch zur Anwendung kommen.
4. Wurden zu einem früheren Zeitpunkt persönliche Daten an Dritte
weitergegeben? Haben Nutzer unwissentlich der Weitergabe zugestimmt?
Es wurden bisher nur mit richterlichem Beschluss Daten an Dritte
weitergegeben, wenn eine Straftat vorgelegen hat.
Nach dem neuen TMG gilt, dass der Dienstanbieter auf Anordnung der
zuständigen Stellen im Einzelfall Auskunft über bestimmte Daten
erteilen
darf, soweit dies für Zwecke der Strafverfolgung, zur Gefahrenabwehr
durch
die Polizeibehörden der Länder, zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben
der
Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder, des
Bundesnachrichtendienstes oder des militärischen Abschirmdienstes oder
zur
Durchsetzung der Rechte am geistigen Eigentum erforderlich ist.
Es wurden und werden ansonsten keinesfalls Daten weitergegeben, weder
zu
gewerblichen noch zu marktforschungs- oder sonstigen Zwecken. Nutzer
haben
auch früher einer solchen Weitergabe nie zugestimmt.
5. Sind die AGB, trotz außer Kraftsetzung von TDDSG und TKG gültig?
Die AGB sind schon vor dem 1.3.2007 entwickelt und ausgearbeitet
worden.
Das Telemediengesetz (TMG) ist der Zusammenschluss von TDDSG, TDG
undMdStV.
Da das TMG erst am 01.03.2007 in Kraft getreten ist und die AGB schon
vor
diesem Datum entwickelt wurden, sind die AGB wirksam.
6. Gelten die AGB, wenn man schweigt als angenommen? Ist das rechtlich
akzeptabel?
Die Neufassung der AGB ist jedem Nutzer rechtzeitig im Voraus per
E-Mail
übermittelt worden. In der E-Mail wurde darauf hingewiesen, dass jeder
Nutzer die Möglichkeit hat, den neuen AGB innerhalb einer angemessenen
Frist zu widersprechen. Wer diese Möglichkeit nicht wahrnimmt, sondern
StudiVZ danach weiter nutzt, erklärt dadurch, dass er mit den neuen AGB
einverstanden ist. Das Prozedere war so in den alten AGB geregelt und
ist
auch im übrigen rechtlich einwandfrei.
7. Wird es nur auf studiVZ angemessene Werbung geben oder wird diese
auch
an die Email-Adressen gehen?
Angemessene Werbung wird es nur innerhalb von studiVZ geben. Es werden
keine privaten Email-Adressen zu Werbezwecken verwendet.
8. Wie und mit welchen amtlichen Papieren wird gemäß Absatz 2.1. die
Identität überprüft?
Wir wollen uns vorbehalten, eine Prüfung vornehmen zu können, falls
dies
erforderlich sein sollte. Eine solche Prüfung erfolgt normalerweise
durch
eine beglaubigte Kopie eines Personalausweises. Dies haben wir aber bis
heute noch nie selbst initiiert.
9. Dürfen sich Studenten unter 18 Jahren nicht mehr anmelden?
Diese Klausel gilt bei Neuanmeldungen. Wir möchten aus Gründen des
Jugendschutzes, nur noch Nutzer, die das 18. Lebensjahr vollendet
haben.
Nutzer, die sich vor in Kraft treten der neuen AGB angemeldet haben,
dürfen
die Plattform weiterhin nutzen.
10. Kann man strafrechtlich verfolgt werden, Wenn man Urlaubsfotos
hochlädt, auf denen auch Freunde abgebildet sind.
Wenn du Bilder veröffentlichen willst, auf denen andere Personen als du
selbst erkennbar sind, musst du vorher grundsätzlich immer die
Einwilligung
aller Betroffenen einholen. Der Bildnisschutz der Betroffenen ist vor
allem
im sog. Recht am eigenen Bild als besondere Form des Allgemeinen
Persönlichkeitsrechts (APR) verankert. Rechtsverletzungen können
zivilrechtlich verfolgt werden.
An dieser Stelle möchten wir nochmal nachdrücklich darauf verweisen,
dass
du unbedingt eine letzte Email an uns schreiben musst, damit dein
Account
erhalten bleibt. Tu dies aber bitte nur, wenn du die AGB als GANZES
akzeptierst.
Viele Grüße,
dein studiVZ Team
ACHTUNG!!! Wenn du dich NICHT zurückmeldest, wird dein Account
GELÖSCHT!
An dieser Stelle wäre aus rechtlicher Sicht wohl nur noch anzumerken, dass die Absicht von StudiVZ, von der in den AGB vorgesehenen Vertragsstrafenregelung nur in bestimmten Fällen Gebrauch zu machen, für deren Wirksamkeit juristisch ohne Belang ist.
Insoweit zählt nur, dass diese Klausel ihrem Wortlaut nach viel weitergehend formuliert ist und durch die umfassende Einbeziehung fast aller AGB-mäßigen Pflichten des Users in die Vertragsstrafen-Regelung theoretisch die Verhängung einer Vertragsstrafe auch in Bagatellfällen, etwa bei fahrlässigen Falschangaben im Profil ermöglicht (so z. B. wenn man vergisst, einen Studienfachwechsel rechtzeitig nachzutragen).
Juristisch gesehen ist allein diese potenzielle (!) Einsatzmöglichkeit der Klausel entscheidend. Denn auf Versprechungen von StudiVZ, die Klausel für diese Fälle nicht einsetzen zu wollen, kann sich der User nicht verlassen, da sie keinerlei rechtliche Bindungswirkung haben.
Eine solche Vertragsstrafenregelung wie die in den StudiVZ-AGB dürfte daher unangemessen und überraschend, mithin nichtig sein.
Aber: Wo kein Kläger, da kein Richter…
Das würde voraussetzen dass die Holtzbrinck-Tochter StudiVZ soviel Kontrolle über ihr Softwaremonster hat, dass sie bezielt Accounts löschen kann.
Nach allem was man liest, ist aber die einzige Form der Datenlöschung bei StudiVZ die des marodierenden Datenbank-Fehlers.
Mal eine kurze Frage:
War es eigentlich schon immer so, dass für mich eigentlich nicht sichtbare Fotoalben in der Albenübersicht trotzdem (mit Vorschaubild) angezeigt werden? Erst wenn ich das Album aufrufen möchte bekomme ich eine Fehlermeldung. Neben dem Link auf den jeweiligen Profilseiten werden die Alben aber nicht mitgezählt.
Weitere Bilder aus versteckten Alben kann ich über die Verlinkungsfunktion für andere Leute aufrufen. An der Stelle wird scheinbar gar nicht gefiltert, ob das Bild überhaupt in einem öffentlichen Album liegt. War das auch immer schon so?
Markus: Zumindest ersteres kann man ja durch die Wahl (k)eines Vorschaubilder beeinflußen. Das mit Verlinken ist interessant, schaue ich mir morgen mal in Ruhe an.
Das müsst ihr lesen …:-)
http://www.studivz.net/help.php
Markus: Vielleicht ein Missverständnis, vielleicht hat StudiVZ auch schnell reagiert. In privaten Alben kann ich keine Freunde markieren/verlinken. Ändert man den Status eines öffentlichen Albums mit Bildern, auf denen Personen verlinkt sind, auf privat, werden die Links gelöscht:
“Mit dieser Einstellung werden alle
Verlinkungen in diesem Album gelöscht.”
Nicht ausprobiert habe ich, ob man in einem privaten Album eines Freundes Dritte verlinken kann.
Und zu den Titelbildern: Da ist natürlich dumm, dass man nur real existierende Bilder wählen kann. Man müsste sich also mit einem Dummybild behelfen.
Das von Jo beschriebene Verhalten kann ich für neu angelegte Alben bestätigen.
Die Alben, auf die sich meine Fehlerbeschreibung bezog stammen von November. Möglicherweise handelt es sich also um Altlasten. Das Verhalten ist unverändert, ich habe nach wie vor Zugriff auf eigentlich nicht sichtbare Bilder.
Nochmal die genaue Beschreibung meines Vorgehens:
Ich rufe ein Profil auf. Links befindet sich ein Link zu den Fotoalben genannt “X’s Fotoalben(1)”. Es ist also 1 Album vorhanden. Klicke ich auf diesen Link, so werden mir jedoch 5 Alben angezeigt. Alle sind mit Ort,Kommentar und Vorschaubild sichtbar. Jedoch kann ich mir nur den Inhalt von 1 Album anschauen, bei den anderen 4en erhalte ich eine Fehlermeldung, dass ich mir das Album nicht anschauen darf. Schaue ich mir jedoch die Vorschaubilder dieser mir nicht zugänglichen Alben an, so sind dort Personen sichtbar, die sich auch in der Freundesliste von X wiederfinden. Diese Personen sind auf mehreren Bildern in den nicht sichtbaren Alben von X verlinkt. Ãœber diesen Link kann ich mir diese Bilder betrachten.
Alle 5 Alben von X stammen von November letzten Jahres.
Kann irgendjemand dieses Verhalten bestätigen, oder ist das wirklich ein Einzelfall?
Um hier Irritationen zu vermeiden: Bei der oben beschriebenen Entdeckung saß X persönlich neben mir. X’s Profil ist inzwischen samt der Fotoalben gelöscht.
Ein Einzelfall ist es nicht. Auch mir ist mindestens ein Profil bekannt, das sich ähnlich verhält (drei Alben im Profil vermerkt, vier Alben in der Ãœbersicht sichtbar, eines nicht zugänglich). Interessant finde ich (auch wenn ich es leider nicht belegen kann), daß jenes nicht zugängliche Profil Anfang des Jahres einmal frei zugänglich war und – so meine Vermutung – später “privatisiert” wurde, es war nämlich seit Wochen für meinen Account unsichtbar. Erst seit gestern oder vorgestern ist es wieder zu sehen, wenn auch nicht zu öffnen.
“Du hast zu oft gegruschelt und wurdest deshalb ausgeloggt.”
Diese Mitteilung erhalte ich nach jedem Login-Versuch auf der Startseite. Gegruschelt habe ich seit etwa zwei Monaten nicht mehr…
Nachtrag: daß es sich um erst neuerdings sichtbare, bis vor kurzem noch unsichtbare Alben handelt, ergibt eine kurze Prüfung mit zwei Accounts – einer mit Profil X “befreundet” und einer nicht. Der zweite Account zeigt ebenfalls seit ein Paar Tagen neue private Alben, die aber nicht neu sein können, da sie schon seit Ewigkeiten vom ersten Account aus sichtbar waren. NB: den ganzen Fall erinnere ich in den letzten Wochen eigentlich umgekehrt (und harmloser), daß nämlich im Profil zwar die Gesamtanzahl aller Alben angezeigt wurde, aber wenigstens dann die privaten Alben in der Ãœbersicht nicht zu sehen waren, sondern nur die öffentlichen, also weniger als im Profil angekündigt.
Bleibt festzuhalten: Alben, die seit längerer Zeit verborgen waren (fast schon vorbildlich für die dortigen Verhältnisse), sind nun wieder unverborgen und anscheinend auch in Einzelfällen über einen Umweg zu sehen.
An den Don: Du bist viel zu nachsichtig mit dem Bonker, was dieser Verein sich doch alles leistet geht doch nun schon lange nicht mehr.
Aber leider ist die Unerfahrenheit der User Schuld daran, ihnen ist es einfach und schlicht egal was mit ihren Daten so passiert.
Da muss ich sagen: Sind denn alle Studenten gehirnamputierte Idioten???
Ich bin selber Student und kann es einfach nicht verstehen!
Rüttelt doch mal alle die Meute wach, denn alleine fühlt man sich als kämpfe man gegen Windmühlen.
Werden die Leute nur noch dümmer oder was ist das Geheimnis?
Also zur Zeit kämpfe ich um meinen Rauswurf aus diesem national-sozialen Netzwerk.
Irgendwie sind alle Kritiker noch viel zu nett in ihren Aussagen, denn sachliches Diskutieren bringt bei denen schon lange nichts mehr.
Naja, der 2. April ist Stichtag, da trennt sich die Spreu vom Weizen!
So ein fieser kritischer Blog ist mir lieber als faule Ausreden und hinterfotzige Intrigen, mach weiter so und hör bloß nicht auf, denn StudiVZ ist das gefunden Web-2.0-Fressen.
Mehr Initiative! und weiter so.
@ Anstecknadel
Es gibt kein Geheimnis. Die Leute w_e_r_d_e_n immer dümmer.
Das Geheimnis ist: es gibt keins.
Einzige Ursache: wachsende soziale Inkompetenz (der Don nennt das “struktureller Analphabetismus”) unter der Haube der Akademisierung. Soziale Inkompetenz macht dumm, denn sie sorgt dafür, dass wir nicht:
– nachfragen
– etwas in Beziehung setzen
– etwas in Frage stellen
– nachdenken
– bewusst wahrnehmen
– reflektieren
– offensiv offen sind
– Mut haben, Dinge zu klären, bevor sie gelaufen sind
Soziale Inkompetenz erzeugt zum Teil auch der Computer, wenn man nur noch davor sitzt und echte Kontakte immer mehr einschlafen. Sie ist nicht durch Chats und Mails aufrecht zu erhalten, da sie nur einen Bruchteil der menschlichen Kommunikationsbandbreite darstellt: Mimik. Gestik, Ironie, Intuition, echte Empathie fehlen gänzlich. Und das macht menschlich und geistig dumm.
Nun zu den Studierten/Studierenden und dem zu großen Respekt vor ihrer “Intelligenz”:
Studiert sein schützt nicht vor Idiotie. Oh, ich hab Akademikern früher auch mehr Respekt gehabt, … da war ich ein kleines Arbeiterkind mit Abi, aber seitdem wundere ich mich nur noch, was abgeht. Und das geht schon eine ganze Weile.
Einziger möglicher Grund: Die Leute/Studenten lernen immer mehr, ach fressen, viele viele unzusammenhängende Inhalte in kurzer Zeit. Klar, weil sie müssen. Alles für die Prüfungen, versteht sich. Sie “wissen” daher viel fragmentarisch, haben aber von dem was abgeht, dennoch keine Ahnung. Weil ihnen die Zusammenhange zwischen ihren Wissensfragmenten geistig abgehen.
Eigentlich haben wir eine (Menschen-)Bildungskatastrophe.
Denn Intelligenz kommt ja von intellegere = wahrnehmen, verstehen.
Und nicht von “abfragbares und archivierbares Wissen in sich hineinfressen und wieder ausspucken”, damit super Noten für eine angeblich tolle Karriere entstehen.
@bör: In einigen Punkten gibt dir mein hmm gesunder Menschenverstand ja recht was die Einschätzung der Lage angeht… aber stellt sich die Frage, war das schonmal anders? Sprich werden die Leute wirklich dümmer oder gibt es nicht seit eh und je einen recht großen Anteil Menschen die sich nicht über alles was sie tun tiefgehendere Gedanken machen (egal ob studiert oder nicht)?
Vielleicht bemerkt man deren Aktivität besonders im Netz eben erst jetzt so langsam gerade durch den Web2.0 kram… denn entgegen dem sagen wir mal sonstigen rumsurfen trifft man da eher mal mit Leut die nicht speziell auf Inhaltesuche im eigenen Interessenbereich sind zusammen, bzw. ist da jeder, weil es “in” ist und nicht nur die Leut die sich für etwas spezielles interessieren (und wenn das “spezielle” auch nur alles kritisch hinterfragte sei). Man nimmt unkritische Akzeptierer einfach wahr, weil sie eben angemeldet sind, und ab und an auch mal Laut geben. Derartig eingestellte Leut dürften dagegen bei Blogs und ähnlichem wohl weniger zu Gast sein und wenn dann eher nicht-kommentierend locker lässig vorbeisurfend…sei denn du greifst ihr Lieblingsweb2.0-Ding an ;)
@ Thaniell,
das habe ich mir auch überlegt.
Genaueres möge eine historisch fundierte Langzeitbeobachtung klären, die Fehlerquoten herausrechnet :)
Bei vielen medizinischen Forschungen ist das so. Beispielsweise bei bestimmten Krankheiten ist gar nicht so klar, ob die jetzt wirklich zugenommen haben, oder ob es sie früher nur als etwas anderes diagnostiziert wurden, repektive gar nicht erkannt wurden.
Für mich selber ist es so, dass ich das gar nicht so sehr aus der Internetwarte gesagt habe, dass die Leut dümmer werden. Es ist meine real life Erfahrung mit der zunehmenden Fragmentierung von Wissen/Erfahrung und der Überschätzung des rein kognitiven Wissens und der damit zeitgleich einher gehenden fehlenden übergreifenden Wissens- und sozialen Kompetenz. Da geht im real life eine Schere auf.
Ich habe Menschen in meinem Umfeld und Kunden im Alter von 28-45 , bei denen ich das beobachten kann. Ich will mich nicht als den Gescheitesten hinstellen, der immer voll sozial kompetent wäre, aber Sachen wie sich in Zielgruppen wirklich hineindenken, in deren Schuhen gehen, das kriegt kaum einer von denen fertig. Obwohl sie es wollen.
Offtopic: Sie wollen von einem Konzepter wie mir NUR Werbe-Verlautbarungsmist, denken NUR in ihren eingefahren Produktwegen und können da nicht raus, obwohl ich es super gut erklären kann und sie das auch gutmütig einsehen. Wenn sie ein Problem haben mit ihrem Umsatz, glauben sie dennoch immer wieder, schnell hingesteckte bunte Rüschen an ihren vergilbten Auftrittsgardinen könnten helfen. Statt sich mal ihr ganzes Unternehmens-Gefüge von außen anzusehen, wie es wirkt, und ihr Ego dabei wegzudrücken. Sie können es nicht, weil ihre Gehirnwindungen und Spiegelneuronen in diesem Bereich abgebaut sind oder nie richtig entwicklet waren.
Zur Zeit ist die sogenannte Playmobil-Generation dran in den Entscheiderebenen. Sie heißen so, weil sie hauptsächlich mit fertigem Spielzeug aufgewachsen sind, das sie nur noch umstöpseln müssen – und fertig ist eine neue Figur. Aus Feuerwehrmann mach Friseur, nur das Jäckchen tauschen. Sie switchen oberflächlich Identitäten ohne strukturell Ahnung zu haben, wie aufwendig so ein Männchen wirklich ist als Produkt (Spritzgussherstellung, Material, Farbe, Formdesign). Ich selber habe mit Matsch, Steinen und Blättern gespielt und dann mit Lego. Und zwar mit selber bauen, nicht wie jetzt mit fertigen Welten, die nur nachgebaut werden müssen nach Rezept. Bin quasi der Erfinder der Lego-Seilbahn (zwischen Türklinke udn Fensterrahmen udnd die Mama durfte nicht mehr rein ins Zimmer, da sonst alles kaputt…)), als sie noch gar nicht im Programm war :)
Das Kinderzimmer prägt uns also noch ganz anders – nicht nur ob wir Anstand beigebracht bekommen haben oder nicht – sondern WIE wir die Welt mit unserem Fühlen und Intellekt begreifen. Das bleibt vorgespurt bis ins Berufsleben
@bör: diese Seilbahn hast Du aber nicht als Einziger erfunden *g*
Gruß von einem unabhängigen Parallel-Konstrukteur
@bör
das hätte Winston Smith (Roman “1984”) nicht schöner fomulieren können. :-)
Leider hast du recht. Damit es laut auszusprechen, macht man sich allerdings nur Feinde.
…es laut auszusprechen, macht man sich allerdings nur Feinde.”
Ähm, wie jetzt.
Wie meinst denn etz. :-)
Dann müssten sich auch alle psycho-neurologischen Forscher fürcherlich Feinde machen und in Folterkammern verschmachten, denn es liegt seit Jahren eine Langzeitstudie vor über diesen Gehirnveränderungs – und psycho-soziologischen Effekt des immer mehr fragmentierten Denkens.
________________
regedit: defrag
wenn die wirklich am Tag 150 Millionen PI`s haben, dann wäre das für HB ja doch kein Verlustkauf, falls die es schaffen Werbung zu schalten mit 5 Euro oder so pro TKP….oder sehe ich das falsch, aber woher sollen die 150 Millionen PI’s täglich nehmen…???15 Millionen vielleicht aber 150 Millionen halte ich für falsch, woher soll diese Info stammen?
Laut Präsi sollen es “nur” 60 Millionen sein. Aber die müssen auch erst mal verkauft sein. Momentan sieht man nur Tests.
ich beziehe mic mit meinem letzten beitrag auf beitrag 34
klar momentan wimmelt es von werbung der tochterfirmn von HB, und 60 Mio PI zu verkaufen ist kein zuckerschlecken, vor alemm nicht wenn es kontinuierlich sein soll
Seit wann ist die Comdirektbank eine Tochterfirma von HB?
Und wieso soll die Anzeige ein “Test” sein? :)
@bör
Wie ich das meine?
Du sagst, Leute haben das verlernt:
– nachfragen
– etwas in Beziehung setzen
– etwas in Frage stellen
– nachdenken
– bewusst wahrnehmen
– reflektieren
– offensiv offen sind
– Mut haben, Dinge zu klären, bevor sie gelaufen sind
Davon, dass sich das so verhält, haben aber die Leute einen Vorteil, die einen Einfluss auf dein Leben haben – Chefs, Vorgesetzte, Politiker, die, die dir Kram verkaufen wollen, der nicht gut für dich ist und den du nicht brauchst etc., denn es verschafft ihnen einen Machtgewinn, und das ist für sie gut.
Versuchst du aber schafähnliche Menschen zum denken anzuregen, dann ist denen das ebenfalls nicht recht, denn es zwingt sie dazu, den Kopf mal kurz aus dem Sand zu ziehen und das ist unangenehm. Mitunter ist es solchen Leuten ganz allgemein unangenehm, etwas zu tun, das mit denken (haben sie nie gelernt) und bewusstem Wahrnehmen zu tun hat, denn das ist anstrengend, und wenn man es nicht hinbekommt, fördert es Selbstzweifel und Minderwertigkeitskomplexe. Mut zu haben ist ihnen auch unangenehm, denn es folgt – und das haben sie gelernt – schnell eine Strafe oder eben gar nichts. Somit ist Mut zu haben auch Energieverschwendung. Wozu sollte man auch?
Solche Leute haben ganz allgemein ein Interesse an allem was irgendwie unverbindlichen Spass verspricht und eben angnehm ist: Burger von McBrech, Chips, Bier, Sex, Romane von Rosamunde Pilcher, Studivz, Wellnessurlaub, sprich alles, was einfach zu konsumieren ist.
@bör
Könnte diese “Verdummung”, die Du da beobachtest, nicht vielleicht auch daran liegen, dass unsere Wirtschafts-Arbeitswelt mittlerweile derart lebensfeindlich ist, dass einfach viele Leute, die die von Dir angegebenen Fähigkeiten besitzen (Nachdenken und Zusammenhänge erkennen können, Mut haben etc.), da einfach aus- (oder gar nicht erst ein-)steigen, weil sie durchschauen: Unter dem Strich tut mir das nicht gut.
Und dann ein Außenseiter-Leben führen, und damit dann aber auch logischerweise nicht mehr so auffallen – zumindest in Deiner Sphäre (Werbewirtschaft/mittelständisches Management) einfach nicht mehr auflaufen. Die von Dir beschriebene “Verdummung” wäre dann eine “relative”.
Hab keine Ahnung, ob es so ist, nur so ein Gedanke. Bedenklich wäre dann allerdings, dass diese Gesellschaft es nicht mehr schafft, die eigentlich klugen und kreativen Leute zu einer Mitarbeit an zentraler Stelle zu bewegen.
Mir kommt es schon fast so vor, dass der Aussteiger, “downshifter”, Auswanderer etc. zur Zeit der heimliche Held unserer Gesellschaft ist (vgl. z. B. die Serie “Mein neues Leben”, die ein absoluter Renner zu sein scheint, oder den Spiegel-Artikel von dieser Woche über “downshifter” etc.).
Mja, ich bin ja wohl nicht der einzige , der das festgestellt hat.
Lineare Erklärungsmuster gibt es viele. Linear kausal darf man da jedoch nicht denken (weil das SO ist dan ist die Folge DAS und DIES). Was in der Arbeitswelt los ist, das ist ganz schlicht autoritäre, ungünstige Mitarbeiterführung, straffe Arbeitsteilung- und -entfremdung. Das begleitet uns schon seit der Erfindung des Fließbands.
Studenten, junge Leut, jedoch waren noch nie in dieser zum Teil amputierenden Arbeitswelt, durch die sich einige hier schon tapfer geschlagen haben. Wo bitte also kommt diese merkwürdige Kurzdenkerey her. Ich tippe da eben mehr auf die zunehmende Sozialisation durch mediale und spielzeugtechnische Reizüberflutung. Mit Wechselwirkung auf Aufmerksamkeitsspannen (z.B. dass Zapp-Quoten die Art der Fernsehformate bestimmt, die immer billiger und actionlastiger werden) und diese aus dem Ruder laufenden Rückkoppelungen nach immer weniger selber denken und immer mehr konsumieren kennen wir ja alle mehr oder weniger aus der unsäglichen PISA-Diskussion.
Mir macht hauptsächlich Sorge, dass aus solchen Studenten ja mal Entscheider werden, die das Geschehen in der Gesellschaft bestimmen. Das war der Tenor meiner Einlassungen. Denn wenn Entscheider dermaßen unverknüpft vorgehen (id est: sich keinen Deut um mehr kümmern als gerade mal um ihren Ego-Mini-Horizont “Wieso, wer in StudiVZ seine Daten veröffentlicht, ist doch selber schuld…”), wie ich und meine Kollegen es bereits in der harten Auftragswelt zunehmend erleben, Mahlzeit. Was soll da gscheits herauskommen, das wird von Anfang an Stummelarbeit. Geh ich lieber Holz hacken und Wände verputzen. Das gibt mehr Sinn, als solchen Leuten ihre undurchdachten Sachen – für lau auch noch – zu retten, zusortieren und einen roten Faden zu finden, bevor man überhaupt anfangen kann zu arbeiten und Geld damit zu verdienen. Consultancy for umme.
Möglicherweise drehen wir uns im Kreis, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das, was Dich zur Zeit eigentlich fertig macht, doch Deine Arbeitsbedingungen, oder?
So gesehen würde ich sagen: Wie die heutigen Studis strukturiert sind, braucht Dich doch eigentlich nur im Hinblick auf Deinen Beruf zu interessieren, dass Du vielleicht später irgendwann mal mit diesen Studis klar kommen musst, wenn sie Entscheider geworden sind (ansonsten könnten sie Dir eigentlich egal sein). Und das wiederum hängt davon ab, ob Du diesen beruflichen Kram, der Dich offenbar in keiner Hinsicht begeistert, bis dahin noch weitermachst oder nicht. Die Welt ist unendlich vielschichtig, und genauso die Menschen in ihr. Sich von Verallgemeinerungen frei machen, das ist in diesem Zusammenhang wie: Die Brille putzen, um sie zu sehen. Dass sich aber in dem von Dir skizzierten Arbeitsleben überwiegend Menschen sammeln, denen eine sich aus vielen Elementen speisende Fähigkeit fehlt (oder peut à peut verlorengegangen ist), gut für sich zu sorgen und sich aus dieser Form der Arbeit langsam und unauffällig abzuseilen, das glaube ich genauso wie Du.
Entscheidend ist, was man selbst daraus macht… ;-)
Gruß, Urs
Noi, mich machen meine Arbeitsbedingungen überhaupt nicht fertig.
Um singleminded und bei meiner Hauptargumetation zu bleiben, damit sie nicht zerfasert durch Nebenaspekte (da bin ich ganz stumpf):
Ihre Hirne sind voller hochgescheiter Details, die sie nicht mehr ordentlich verknüpfen. Das liegt an den Lernbedingungen an den Unis.
Ich sag gerne, sie seien “dummstudiert”.
Und wer hält schon Dummheit gut aus, die nicht die eigene ist.
Meine Arbeitsbedingungen selber sind pfundig und sehr selbstbestimmt, aber immer öfter muss ich anfangen mit”… was ist eine Dampfmaschien’…”
“…überwiegend Menschen sammeln, denen eine sich aus vielen Elementen speisende Fähigkeit fehlt (oder peut à peut verlorengegangen ist), gut für sich zu sorgen und sich aus dieser Form der Arbeit langsam und unauffällig abzuseilen,…”
Das ist mir zu sehr hineininterpretiert.
@bör
Nicht bös gemeint, aber ich bleibe dabei: Dass Du überall nur “Verdummung” siehst, hängt mit Sicherheit mit der Branche zusammen, in der Du arbeitest. Die Leute, die Du als positiv beschreibst (in Zusammenhängen denken können, hinterfragen, Mut haben etc.), die zieht es nunmal in der Regel nicht in die Werbebranche. Die hat (ob zurecht oder nicht, kann ich nicht beurteilen) nun mal den Ruf, ein verdammt oberflächliches Geschäft zu sein.
Ich schätze, da darf man sich auch von der ganzen Pseudo-Terminologie à la “langfristig Produkt-Linien im Markt etablieren”, “nachhaltigen Value durch Image-Positionierung schaffen” etc.pp. nicht täuschen lassen. Da kein Mensch weiß, wie der Kunde auf bestimmte Dinge reagiert, dient so ein Popanz einfach nur dazu, die Tatsache zu verdecken, dass halt rumprobiert wird, was funktioniert. Ist ja auch nix Schlimmes dabei. Nur darf man sich halt nicht erwarten, dass sich in solchen Unternehmen (oder auch bei den Marketing-Verantwortlichen der beratenen Firmen) besonders tiefgründige Denker versammeln. Die suchst Du da schlicht und einfach an der falschen Stelle. Ich meine das deswegen ganz gut beurteilen zu können, weil ich selbst in einer Berufsgruppe unterwegs bin, die vorsichtig ausgedrückt etwas psychopathologische Züge aufweist, wenn auch in eine ganz andere Richtung als die PR-Branche. Sich da immer wieder zu sagen, dass die eigene Berufssphäre nicht die Welt ist, sondern es da draußen unendlich viele interessante, ganz anders gestrickte Menschen gibt, ist meiner Meinung nach verdammt wichtig, damit man nicht zynisch wird.
“hängt mit Sicherheit mit der Branche zusammen, in der Du arbeitest. ”
Dummfug.
Ich arbeite mit unterschiedlichsten Menschen unterschiedlichster Branchen zusammen. Das sind ganz “normale” mittelständische Unternehmer und Entscheider aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Es sind alles keine: Marketer.
Von diesem Inzucht-Hirnfick Abschied nehmen. Er funzt nicht.
Der einzige Werber da bin ich, und Umgang mit Werbe-/Marketerkollegen pflege ich als Freiberufler am liebsten nur, wenn sie meine Arbeiten komplementär ergänzen können. Der Rest ist mir wurscht.
Ah, und noch was, Designer und Texter sind bis jetzt die geistig fittesten, die ich beruflich habe kennenlernen dürfen. Genau die haben eben nicht das fragmentierte Dummbrett vorm Kopf. Da sind ganz helle Typen drunter, zum Teil sehr erfolgreich, nix Aussteiger.
Zur Aufklärung:
Kaufleute, BWLer und Controller sind mit Abstand die blödesten Verfragmentierten, die mir in meinem Leben vor die Leber gelaufen sind (mit superwenigen positiven Ausnahmen).
Kreative, Designer und Texter sind von dieser Krankheit überraschend wenig befallen.
Na, dann ist es doch gut!
Dann weißt Du zumindest schonmal, dass Du kein Problem mit Deinen Kollegen hast, sondern eher nur Deine “Kunden” bisweilen nur schwer ertragen kannst. Letztlich kenn ich die Werbebranche auch nicht. Nur ein Bekannter von mir ist in so ein Unternehmen gegangen, der meinte nach kurzer Zeit, dass das schon ein ziemlich oberflächliches Gewerbe sei (allerdings arbeitet er nach mehreren Jahren nun immer noch dort). Darauf kann man aber keine Statistik aufbauen, klar. Was Du erzählst, hört sich wieder ganz anders an.
Ich wollt Dich eigentlich nur von dem Trip runterholen, dass die gesamte Menschheit im Moment am Verblöden ist. Die These halte ich nämlich in der Tat für zu gewagt. :-)
Gruß, Urs
“Ich wollt Dich eigentlich nur von dem Trip runterholen, dass die gesamte Menschheit im Moment am Verblöden ist. ”
Doch, sie ist.
Es ist kein Trip. Ich wollt es wäre einer.
Sie sind in der Tat immer mehr strukturelle Analphabeten – und vor allem lustigerweise Studierte mit ihren Instant-Schnellstudiengängen à la Master und Bachelor (genau diese Dummklugen mein ich, wenn ich sage, sie können nicht mehr verknüpft denken, sondern nur noch fragmentiert).
Fragentiert = Nebeneinander her nutzlos gesammeltes Wissen, mit dem man evtl. kurzfristig beeindrucken kann, blöd nur dass es nicht länger hält als Fisch. Liegt an den Lern- und Lehrmethoden und der Anpassung der Studiengänge und der Studenten an die immer kurzfistiger werdenden Bedürfnisse der Wirtschaft; siehe auch PISA).
Und die echten Analphabeten werden auch immer mehr. In D.
Also, die Tendenz, die Du aufzeigst, will ich gar nicht leugnen. Ich finde übrigens gut, dass Du Deine Aussagen auf Deutschland beschränkst, denn ich habe in der Tat den Eindruck, dass sich dieses sinkende Niveau (im Durchschnitt!) der Studis auf Deutschland beschränkt (während anderswo, überspitzt gesagt, die Intelligenz eher zunimmt). Meine Theorie: Der Druck auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland trägt dazu bei, dass Du als Studi nur noch guckst: Was wollen die in meinem Lebenslauf, damit sie mich einstellen? In einem Lebenslauf präsentierbar ist aber nicht die Persönlichkeit, die Du geworden bist, sondern allenfalls Äußerlichkeiten (Abschlüsse, Noten, Praktika). Dadurch entsteht bei vielen der Eindruck, dass es auf ersteres nicht ankäme.
Dass es anders ist, merken viele eben erst im Berufsleben.
Wo hab ich das auf Deutschland beschränkt?
Instant-Studiengänge und Instant-Denken gibbet es… überall.
Lustig nich?
Ich mag es nicht, wenn allein auf D. und das angeblich typisch deutsche Denken rumgehackt wird. Analphabetismus – und der strukturelle auch – nimmt überall zu. Ich will nur ausdrücken mit dem Zusatz “in D.” dass der nicht nur immer in Afrika sein muss, wo er gerne vorurteilsmäßig hingesteckt wird.
Ist wohl mein Schicksal, dass ich dauernd missverstanden werde.[Selfirony off]
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Bitte keine psychoanalytischen offtopic-Touren. Warnung!!
Für die Chronisten: StudiVZ meldet gerade auf der Home den 2-millionsten User.
Irgendwann haben die echt mehr Mitglieder als es in Deutschland Studis gibt! Ich finde, an der Stelle wär mal ein Dankeschön von denen fällig gewesen für alle unsere Fake-accounts, ohne die ihnen dieser zahlenmäßige Erfolg nie möglich gewesen wäre. :-)
[…] Ich hab mir sowas schon länger gedacht. Die ganze Sozialisierung vom Web2.0 ist zwar schön und gut. Aber das kann natürlich auch nach hinten losgehen. Es gab ja nicht nur einen S k a n d a l um StudiVZ. Dennoch wird diesem jungen (oder inzwischen altem?) Web2.0 Start-Up viel Vertrauen entgegen gebracht und die deutschen Studenten gruscheln munter weiter. Nur: Wo soll das denn hinführen? […]