Darf ich was fragen?
Lieber Leser, ich blogge ja gerade über meine Italienreise. Gleichzeitig bekomme ich Post von Leuten, die – mal wieder – über das leidige Thema Empfehlungsmarketing “social” commerce und so Sachen nachdenken. Und auch mal wieder ein Ãœbernahmeangebot. Die Welt ist völlig gaga, besonders, wenn man mal 2 Wochen überhaupt keine Blogs ausser den eigenen liest; dann merkt man erst, wie, hm, fragwürdig da manche Ansätze sind, wie verbohrt sich da welche in einen Markt begeben, der keiner ist.
Ich verkaufe keines meiner Blogs, und solange die Konditionen nicht exzellent und vor allem langfristig gesichert sind, gehe ich auch nirgends an Bord. Was mich aber interessieren würde, ist, ob ich tatsächlich in der Lage bin, etwas, von dem ich überzeugt bin, schmackhaft zu machen. Der Gardasee und die Region ist zuerst mal eine Landschaft, dann Geschichte, und erst ganz zum Schluss, aufgrund unseres kapitalistischen Systems, kommerziell. Auch Vermieter wollen leben, und wenn etwas Gutes auf den Tisch kommt, zahle ich überall auch gerne einen guten Preis. Vom Niveau her ist die Region nur unwesentlich über Deutschland, und nähme ich mein Zimmer für einen Monat sicher, müsste ich gerade mal 500 Euro zahlen. Ich schreibe nicht über Pauschalangebote von Tuneckexphlxkotzwürg, sondern mehr über Reisen im Sinne von dort leben. Die sicher nicht unsexy wirkende Barchetta wird von Fiat schon lange nicht mehr gebaut. Und ich habe kein Problem damit zu sagen: Wenn sich jemand überlegt, Urlaub zu machen – die Ecke, die hat was, die kann ich unbedingt empfehlen.
Was mich jetzt zu empierischen Zwecken – einfach, weil ich es nicht weiss – interessiert: Wie sehr ihr die Sache?
1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?
Bitte, keine Panik, das ist weder Marktforschung noch eine Ankündigung. Es ist kein geheimnis, dass ich als Journalist Texte für Geld schreibe, und ich habe auch nichts prinzipiell gegen PR. In all den Gesprächen höre ich immer diese Mutmassungen über Blogleser. Nachdem das hier eines der bekanntesten Blogs Deutschlands mit doch einigen Lesern ist, möchte ich einfach mal die Probe auf all die Vermutungen machen. Zu gewinnen gibt es nix, keine Digicam und auch kein Wochenende für zwei am Lago. Null.
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Das kritischste fände ich ich Punkt 3. Wenn du bezahlt wirst, dahin zu reisen, ist für mich ein im- oder expliziter Vertrag da auch vernünftig drüber zu berichten. Je nach sonstiger Glaubwürdigkeit des Schreibenden bleibt dann ein mehr oder minder großer fader Beigeschmack.
4 (und auch – mit Abstrichen 5) fände ich nicht so schlimm, da dort nicht direkt für den Bericht gezahlt wird. Klar sorgt auch da ein schöner Bericht eventuell für mehr Einnahmen. Allerdings muss man ja nicht immer den Teufel an die Wand malen, sonst dürfte man nichts mehr glauben, was man liest. Glaubwürdiger wäre es zwar ohne die Werbung. Aber insbesondere bei 4 wäre mein Gedankengang eher:
Don findet die Gegend toll und will das den Leuten mitteilen und hat deshalb Bannerwerbung geschaltet und nicht Don will Bannerwerbung für die Gegend schalten und findet sie deshalb doll.
1. Auf einer persönlichen Empfehlung von dir beruhend, ja. Wenn du mich einfach Anteil daran nehmen lässt, dass du dich da unten glücklich fühlst, dann nehme ich dir das ab und würde vielleicht mal hinfahren.
2. Ja. Auch weil ich finde, dass persönliche Empfehlungen aus “persönlichen” Blogs besonders reizvoll sind.
3. Deine Reise oder meine? :-) Wenn deine: Nein, dann würde ich dir nicht mehr glauben. Wenn meine, würde ich die ganze Zeit warten, bis man mich endlich instrumentalisiert.
4. Heftigstes Naja. Ich würde als Skandinavien-Fan vielleicht auch Lappland-Banner schalten, weil ich die Gegend schön finde und deswegen Lappland immer noch glaubwürdig als den Gardasee des Nordens vermitteln könnte. Aber ich wüsste, dass die Leute meinen könnten, ich profitiertest möglicherweise davon, wenn man meinen Tipps folgt. Den gleichen Verdacht hätte ich bei dir.
5. Dann würde ich dich als schnöden Büttel eines am Mammon interessierten Reiseunternehmens betrachten und nicht mehr als den, der mir von Mensch zu Mensch einen Tipp gibt. Dein Gardasee hätte also ungleich schlechtere Chancen. Ich würde nach Lappland fahren und mir denken: Pffh! Gardasee! Wo ist das denn?
6. Würde ich als nicht nötig betrachten und daher entsprechend neugierig werden. Wenn ein PR-Unternehmen ein Blog betreibt, wird es dieses Blog ja sicherlich nicht ungenutzt lassen wollen, um für die eigenen Belange zu werben. Also: Gardasee wäre durchgefallen.
Ich denke, Empfehlungen laufen dann gut, wenn man sie auch in der Kneipe einem Kumpel sagen kann. Einmal versuchte ein “Freund”, mich als Kunden zu einem Laden zu vermitteln, der echt gut sei. Er bohrte immer wieder nach. Ich dachte mir: Was will er denn, der Typ – ich werde dort schon Kunde, wenn ich will. Dann kam raus: Wenn ich Kunde werde, bekommt er dafür einen Werkzeugbausatz. Jetzt sehe ich den Herrn nicht mehr als Freund. Und er begreift nicht mal, warum.
Ach ja, und zum Thema habe ich noch eine ältere Story über Korruptionsjournalismus bei mir gefunden. Die Frage ist, warum es im Auto- und Reisejournalismus so selten Verrisse gibt:
http://www.thilo-baum.de/lounge/die-wunderbare-welt-der-medien/duennsinn-pr/
Ich glaube, der Punkt ist: Wenn ich weiß, dass ein Text (bzw. die zugehörige Reise) von jemandem bezahlt wird, ist es für mich einfach nur noch ein “Text” und nichts weiter. Und an weiteren “Texten” habe ich einfach keinen Bedarf, denn Texte gibt es schon jetzt jede Menge, auch und vor allem über Reiseziele, man wird ja von PR und Werbung damit zugeschüttet. Ob das nun schön und originell geschrieben ist, hat ehrlich gesagt so gut wie keinen Einfluss darauf, ob mich das Reiseziel interessiert oder nicht. Es zählt bei solchen werblichen Beiträgen für mich höchstens, ob gute Fakten und Argumente überzeugend rübergebracht werden. Also klassischer “Verkauf” im besseren Sinne, der auch kritischen Einwänden von meiner Seite standhalten sollte. Ich möchte aus solchen Texten auch gerne herauslesen können, ob der Veranstalter meine Ansprüche versteht und ich für ihn zur richtigen Zielgruppe zähle – und das kann ich besser, wenn der Werbetext explizit vom Veranstalter selbst stammt und nicht von einem Blogger.
Nett finde ich die Reiseempfehlungen vom Don eigentlich nur, solange ich weiß, dass es wirklich neutrale (wenn auch subjektive) Empfehlungen sind. Weil ich nun mal auf seine Meinung etwas gebe, nicht nur auf den Schreibstil. Und dieser Meinung würde ich nicht mehr trauen, wenn Geld dahintersteckt. Das eine oder andere Banner von Anbietern rund um den Gardasee fände ich auch nicht so schön, aber noch vertretbar.
Naja – der Gardasee täte mich schon mal reizen, auch ganz ohne die Schilderungen von Don Alphonso. Weil ich bereits Allmers, Seume, Kerr, Renn usw. zu dem Thema las. Wenn also der Moment endlich gekommen wäre, dass ich dahin führe, dann müsste ich ja auch gucken, wo man heutzutage neppfrei übernachten und gut essen kann. Und DANN wäre eine Empfehlung von dir für mich glaubhafter als die irgendeiner Tanja-Anja von TUI oder Cook. Deine Barchetta hätte damit aber nichts zu tun.
Mit der Landschaft und ihren Reizen köderst du Leute nach meiner Erfahrung aber nur, wenn du unbekannte Winkel und Perspektiven ausleuchtest, wenn du also Menschen ‘neu’gierig machst. Das stelle ich mir beim Gardasee schwierig vor, den von Hermann Hesse bis Peter Scholl-Latour so ziemlich jeder Tippfinger schon von rechts wie links besungen hat.
Der Aspekt mit dem Geld ist ziemlich schnurz, solange du nicht anfängst, die Kötel golden zu tünchen …
“und ich habe auch nichts prinzipiell gegen PR. ”
hahahaha
Ich bin für Empfehlungen aus berufenem Munde (oder Feder) immer empfänglich. Ob ich mich dann nach der Empfehlung richte, ist eine andere Sache und hängt von vielen anderen Faktoren ab. Geld, Zeit, Lust, Termine. Beispielsweise für die Themen “Italien” oder “Israel” würde ich dir Empfehlungen abkaufen. Auch für “Medien”. In den richtigen Genres würde auch Bannerwerbung passen. Auch wiedergespiegelt im Textreportagen oder Inhalten. Ich würde dir abnehmen, dass du hier zwischen Meinung und Werbung differenzierst. Und das du für das Schreiben Geld nimmst, dass weiss ja jeder. Mit dem richtigen Offenlegung würde das wohl funktionieren. Warum nicht. Nur zu.
Zu 1 und 2: Liest sich schon sehr attraktiv, was Du da über Italien schreibst, aber bei Italien weiß man halt einfach schon, dass das ein tolles Land ist! Klar würd ich immer nach Italien in Urlaub fahren, aber nicht erst seit Du darüber bloggst ;-)
Zu 3: Ich würde kurz checken, ob auch noch irgendwelche kritischen Anmerkungen über die Region im Artikel drin sind, oder ob Du nur noch plumb lobhudelst. Solange letzteres nicht der Fall wäre, würde es mich nicht stören, und zwar selbst dann nicht, wenn Du eher die Vorzüge der Region “hervorhebst”. Ich finde es generell gerecht, über ein Land zu schreiben, indem man erst einmal betont, was einem gefallen hat – und zwar ganz unabhängig davon, ob und wer einem die Reise gelöhnt hat.
Zu 4.: Yepp. Ich würde denken: Der versucht halt, bei seinem Reiseblog nebenbei die 20 Euro mitzunehmen, die die google-ads bringen. Kleinvieh macht auch Mist. Kein Grund, Deine Objektivität in Frage zu stellen.
Zu 5.: Siehe 4.
Zu 6.: Wenn es ein “Kommunikationskonzern” wäre, würde mein Eindruck Deiner Reiseschilderung gegenüber wahrscheinlich schon ein wenig gefärbt gegenüber meinem Bild von diesem “Konzern”. Extrembeispiel: Wenn Du direkt auf der Website der BILD bloggen würdest, könntest Du schreiben wie Goethe über seine Italienreise, ich würde mich immer fragen: Was sucht der da? “Welt” z. B. ähnlich. Bezüglich PR-Agentur: Hängt insgesamt auch davon ab, wie offen mir gegenüber kommuniziert würde, dass die Site zu jemand anders gehört. Wenn ich das erst im Impressum rausfinde, hätte ich mehr Misstrauen, als wenn es oben drüber dick und fett (quasi als Disclaimer) drüberstünde.
Insgesamt glaube ich, dass meine Haltung gegenüber Deinen Texten relativ wenig davon beeinflusst würde, inwieweit ersichtlich pekuniäre Interessen mit im Spiel sind. Ich würde mein Urteil, ob Du noch “neutral” bist, eher aus dem Text selbst zu ziehen versuchen, da allerdings dann sehr genau hingucken und auch auf Nuancen achten.
Gruß, und genieß Deinen Italien-Urlaub noch schön!
1.+2.) Wenn deine detaillierten Schilderungen etwas ganz Bestimmtes und Tolles ansprechen, das mich persönlich interessiert, würde ich vielleicht mal danach googlen.
3.) Irgendwo würde sich das dann wie ganz normale Werbung lesen. Wie eine gesponserte Zeitungsbeilage in der man sich noch kurz die Bilder anschaut bevor man sie zum Altpapier legt.
4.) Solang es keine Werbung ist, die ganz direkt und speziell von all jenen von dir so blumig und wunderschön beschriebenen Vorteile dieser Region profitiert. Klassische Google targeted ads würden mir nichts ausmachen. Auch (5.) hätte bei mir dieselbe Einschränkung.
6.) Hier kommt es in meinen Augen ganz besonders darauf an in welchem Bezug Firma/Blog/Text zu der Region stehen. Umso besser wenn noch journalistischer Anspruch das ist; Bei klassischer PR hat ein Blog für mich keinen Mehrwert gegenüber Werbung im Briefkasten.
Mein erster Gedanke war “Bezahlt? Ne, dann nicht”. Aber wenn man mal länger darüber nachdenkt, ist das nicht so einfach. Wenn jemand einmal so eine Reise bezahlt bekommt und dann schreibt, wie toll das sei, dann kommt das komisch. Man könnte aber auch denken, dass jemand los geschickt wird von seinem Reiseunternehmen, einer Zeitung oder eben auf Einladung von Touristenbüros und das beruflich macht. Wenn dann aus dem dazugehörigen Blog ersichtlich wird, dass sich diese Person Mühe gibt und ernsthaft arbeitet sieht das wieder anders aus.
Das würde bedeuten, dass der Schreiber (oder sie ;) wirklich schreibt “in Katalogen werden solche Hotels als ‘meeresnah’ bezeichnet. Leider ist zwar das Meer direkt hinter dem Hotel, wer aber an den Strand will, muß erst 10 Minuten mit dem Bus fahren.”
Jede Zeitschrift hat heute eine Reisesektion, aber da reichen mir die Informationen nie. Aus “Café XZY, am Nordermarkt gelegen, hat die besten Kekse der Stadt” entsteht kein Reisewunsch. Das ist einfach nur so blabla.
Werbung oder nicht (die ist auch in Zeitschriften), mir wäre wichtig, dass die Reiseberichte endlich mal authentisch sind.
Dann mal kurz, ist zur Zeit ziemlich stressig, Samstag Tag der offenen Tür, und irgendwer muss sich ja um den Blogdreck kümmern, wenn Du nicht da bist, obwohl lanu da hervorragende Steilvorlagen liefert… *g*
1. Bei dem Stress geniesse ich Deine Urlaubsberichte, ja, auch ein wenig Neid kommt auf – gib mir einer die Zeit und das Geld, vielleicht ein paar Italienisch-Kenntnisse, dem Don klaue ich die Barchetta (aber nicht diese selten hässliche Sonnenbrille *duck*) und los gehts.
2. Gerne, siehe auch 1.
3. Nope.
4. Nope.
5. Weiterziehen, und wahrscheinlich noch durch den einen oder anderen Link bei “Skandalen” vorbeischauen.
6. Weiterziehen, evtl. noch weiter mitlesen, aber mich immer fragen, wieso das gerade geschrieben wurde…
Geniesse weiter Deine Zeit, das tut Dir gut. :)
1. Ja
2. Nein
3. Ja
4. Ja
5. We´re not amused !
6. Dann würde ich die Beiträge nicht lesen.
Nix zu gewinnen? Fad… Naja, ich bin heut mal so frei:
zu 1.)
Da ich die Region kenne vielleicht nicht unparteisch, aber die Gegend wird schmackhaft dargestellt, liegt wohl in der Feder.
zu 2.)
Gibts nicht doch nen Wochenende für 2 Personen zu gewinnen? Ansonsten liegen die Prioritäten anders, und : “been there, done that” – Ich mag eher Plätze die ich noch nicht kenne…
zu 3.)
Nach dem “Bild” das man hier bekommen hat wäre es doch schon nen mittler Imageschaden wenn dem Don die Bestechlichkeit nahegelegt wird. Aber mal ab vom Thema: Welcher Reisebericht ist in irgend einer Art beeinflusst? Ãœber Sponsoring, Verbindung zur Region oder oder oder…
zu 4&5.) Same here. Wenn es zu aufdringlich wird und zu störend (das was von AdBlock übergelassen wird) würd ich wohl gar nicht erst lesen.
zu 6.) Nennt mich naiv, aber das würde über kurz oder lang zu der Form von 4.) und 5.) führen, die mich vom lesen abhalten würde…
Sodele, viel Spass noch middem Böötchen und ne freie Nase dabei…
1. Vielleicht.
2. Nein. Der Urlaub für dieses Jahr ist schon geplant.
3. nicht mehr so sehr
4. noch weniger
5. genauso wie bei 4.
6. am wenigsten
Du denkst in letzter Zeit schon sehr oft darüber nach, mit deinem Blog Geld zu verdienen, oder? Du erwähnst in letzter Zeit schon sehr oft, was für gut besuchte Blogs du betreibst, oder? Reicht auch nicht, denselben Text in mindestens zwei Blogs zu posten, oder? Ja, Don Alphonso, Du bist der mit den bekanntesten Blogs Deutschlands. Das ist so toll. Du bist der wahre Superstar. Echt jetzt. Du einzig wahre Kustfigur.
1. Nein. Aber nur weil das nicht meine Welt ist. Sind nicht meine Interessen. Ansonsten koennte ich mir das wohl vorstellen. Ich lese jedenfalls regelmaessig ein Blog ueber die aeusseren Hebriden (mit fantastischen Strandbildern) dass mich durchaus dazu anspornt da in den naechsten Jahren mal wieder hinzufahren.
2. siehe 1.
3. Jein ;-) Ich glaube ueber einen laengeren Zeitraum kann man echte Begeisterung im Gegensatz zu vorgespielter Begeisterung meistens doch irgendwie erkennen. Trotzdem haette ich ein ungutes Gefuehl. Angst vielleicht doch auf einen guten “Schauspieler” reinzufallen.
4. Ja, solange man eine gewisse Unabhaengigkeit erkennen kann
5. In welchem Sinne? Google Adsense Textlinks? Generische Textlinks zu Versicherungen und aehnlichem Muell? Textlinks zu lokalen Angeboten? Kann ich so nicht beantworten.
6. Den verstehe ich nicht so ganz. Was heisst denn betrieben? Das Blog liegt auf deren Server, die machen die ganze Admin, organisieren Werbung (oder andere Einnahmen) und Du wirst dafuer als angestellter Schreiber bezahlt? Sowas in der Art? Dann faellt meine Antwort eigentlich wie bei 3. aus.
Fuer mich persoenlich geht’s da ein bisschen um die Verhaeltnismaessigkeit oder wie immer man das nennen soll:
Mein Blog ist in gwissem Sinne auch ein Reiseblog ueber eine bestimmte Gegend, dazu habe ich noch andere Seiten ueber diese Gegend und auch meine Reisen in das Land. Mir haben schon verschiedene Leute gesagt ich sollte doch fuer das Touristenbuero arbeiten, meine Seite waeren teilweise eine bessere Werbung als deren eigenen Seiten. Sie waeren viel authentischer als die ueblichen Werbeseiten.
Und genau da ist der Knackpunkt. Ich haette Angst diese Authentizitaet zu verlieren wenn ich “uebermaessig” dafuer bezahlt werden wuerde. Ich haette Angst meine Unabhaengigkeit zu verlieren.
Ich bekomme ab und zu mal eine Flasche Whisky zum Geburtstag geschenkt oder auch mal einen Drink in meinem Stammhotel ausgegeben. Die nehme ich an, ein nettes Dankeschoen das ich auch aus Hoeflichkeit annehme. Ebenso weil ich dadurch das Gefuehl habe dass meine Arbeit geschaetzt wird.
Auch weiss ich dass sich manche etwas mehr Muehe geben wenn ich eine Buchung mache, allerdings wird das auch zum Teil daran liegen dass ich halt Stammgast bin.
Wo ich aber halt eine Grenze ziehen wuerde waere aktiv Bezahlung bzw Freebies anzunehmen oder gar zu fordern (habe ich mal mitbekommen wie ein Journalist oder aehnliches so etwas fuer einen Review forderte, fand ich nicht sehr nett, das war fast schon Erpressung), da wuerde ich mich nicht mehr unabhaengig fuehlen.
Google ads habe ich dagegen drauf, die kommen egal was ich schreibe. Mal passen sie besser, mal weniger. Aber ich habe keinen Einfluss drauf und fuehle mich daher unabhaengig, vielleicht weil ich die recht einfach klar von meinen Inhalten abgrenzen kann.
Komm schon, Don, ist das der nächste Versuch, dein Reise-Blog zu promoten? Bist du mit den Besucherzahlen unzufrieden? Oder was?
Sagen wir’s mal so: Es ist durchaus möglich, dass man mir mit bestimmten Artikeln eine bestimmte Region schmackhaft machen könnte. Allerdings wäre dieser Artikel bestimmt nicht dafür ausschlaggebend, dass ich in dieser Region dann auch Urlaub mache.
Ich bilde mir meine Meinung in der Regel erst dann, wenn ich mich aus verschiedene Perspektiven zu dem Thema informiert habe, bei Urlaubsregionen wären zumindest weitere Ansichten notwendig.
Wenn diese Artikel dazu noch bekanntermaßen bezahlt wären (also Marketingartikel), sähe die Sache nochmal anders aus. Denn dann würde ich Empfehlungen noch kritischer hinterfragen, als ich es ohnehin schon tue. Als Grund, mir eine bestimmte Region anzugucken, würden solche Artikel eine komplett untergeordnete Rolle spielen (Auch wenn sie eventuell den letzten Ausschlag für eine Reise geben könnten).
Zusammengefasst könnte man sagen: Unbezahlte Artikel über Regionen = Glaubhafter, eventuell für ein Urlaubsziel als Baustein in der Meinungsbildung ausschlaggebend, bezahlte Artikel = weniger glaubhaft, für Reiseziel von untergeordneter Bedeutung.
???
nö, oder?
nur mal so nachgefragt…
ganz unverbindlich….
schaler Geschmack im Mund.
Stop. Sehr unangenehmer Geschmack.
Eher Pestilenz.
Geht gar nicht, und gerade DU kannst das NICHT MACHEN.
Das weisst Du doch auch, oder?
Warum fragst du?
Verwirrt…
Hermann
>1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
noe – weil ich generell meinen Urlaub anders plane.
(kommt eher aus dem Bauch raus)
In (Nord)Italien war ich an vielen Seen – bei schoenem Wetter sehr angenehm.
>2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
s. 1. – vielleicht – vielleicht nicht.
>3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
Wenn es fuer mich ersichtlich waere – dann koennte ich das durchaus “rightsizen” :-)))
Nur wenn man was geschenkt bekommt – heisst es ja noch lange nicht, dass alles falsch oder ueberhyped ist.
>4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
Adblock plus. – waere genau einmal sichtbar.
>5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
siehe 4. – Welche Werbung ?
>6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?
Ich wuerde das allein deshalb nicht lesen, weil “aalglatte” Blogs ohne kritischen Sarkasmus und/oder Humor – oder gar das Gegenteil – Tonnen von Geschleime – mir nach spaetestens einem halben Artikel langweilig sind.
1. & 2. sind denkbar – den Rest kannst Du vergessen.
Es wäre allerdings – so kurz mal nebenbei – für mich eine Riesenenttäuschung feststellen zu müssen, dass einer der besten deutschsprachigen Blogger nicht weiß (oder wissen will), worauf sein Erfolg gründet: auf seiner Unabhängigkeit.
Und ist es auch Koketterie, so hat es doch System?
1. Ja. Schöne Bilder und gut geschriebene Texte machen immer neugierig.
2. Vielleicht nicht dieses Jahr, aber irgendwann. Kenne die Gegend und fand sie vor zwanzig Jahren schon schön.
3. Selbst wenn dem so wäre, würde ich noch immer keine Jubelarien über die touristischen Attraktionen erwarten. (Wenn ich mich recht erinnere, ließ sich Russ Meyer einen seiner Filme von der Regierung von Barbados finanzieren. Er hat sich in seiner künstlerischen Aussage nicht beirren lassen. War ein ziemlicher Skandal :)
4. Banner – nur zu. Die tun eigentlich nur noch dann weh, wenn man einen Broser ohne Adblock benutzen muß. Also fast gar nicht mehr.
5. So wie die Adressen der Bestatter am Fahrradständer beim Friedhof? Links zu Hotels in der Gegend wären vielleicht nützlich. Eine umfangreiche Linksammlung zum vorgestellten Ort mit weiterführenden Infos und dabei abgesetzt ein paar böse kommerzielle Links würden die Welt nicht untergehen lassen. Wenn zu nervig: siehe 4.
6. Ich bin naiv: was ist ein Kommunikationskonzern? Telekom, Vodafone etc. als Sponsoren für ein paar Tage Malcesine? Da müßtest Du wohl noch etwas über die besten Pizzabäcker, die heißesten Locations, die coolsten Parties & People und sonstigen Spaßkram ablassen (nebst Hinweis, über welche Hotspots / mit welcher UMTS-Karte man online geht). Nee, laß mal, das paßt nicht zu Schwarzweißfotos aus Verona und melancholischen Texten :)
zu1: wahrscheinlich ja (ich kenne allerdings die Region schon)
zu2: nicht in diesem Jahr
zu3: Ja – egal was du schreiben würdest, da ich Malcesine kenne und damit sehr schöne Erinnerungen verbinde, die über reine Urlaubserinnerungen weite hinausgehen
zu4: na ja, dolle fände ich das nicht, aber wenn deine texte interessant wären, wäre ich da tolerant
zu5: gilt ähnliches wie bei 4 (unter der Voraussetzung, daß die Links gekennzeichnet sind, sonst würde ich mich veräppelt fühlen und dementsprechend stinkig reagieren
zu6: das blog würde aus meinem Sichtfeld verschwinden.
Als ich während meiner Jahre in Rom meinen Lebensunterhalt u.a. als Fremdenführer verdiente, war eine regelmäßig wiederkehrende Frage “Und wo gehen wir essen?”. Ich habe grundsätzlich nur solche Restaurants empfohlen, die ich selber mochte oder von denen ich zumindest wußte, daß sie den Wünschen und Bedürfnissen der jeweiligen Fragenden entsprachen. Was ich aber nie getan habe (und wofür ich im Kreise der “Kollegen” als seltsamer Kauz galt): die ganze Meute zu irgendeiner O sole mio-Schweinetrog-Billigabfütterug zu schleifen und anschließend Provision von Wirt zu kassieren.
Mir hat es nämlich Spaß gemacht, den Menschen, die sich da für ein paar Tage meiner Obhut anvertrauten, die wirklich schönen Seiten der Stadt nach bestem Wissen nahezubringen. Und den Leuten hat es gefallen.
1. Ja. Vielleicht. Aber gibt es irgendjemanden, der (lesen und schreiben kann und) noch nie am Gardasee war?
2. Nö.
3. Dir ja.
4. Dir ja.
5. Negativ.
6. Käme sehr auf die Fa. an.
Kannst du einen guten Roten empfehlen? ;))
Das ist Satire, oder? Du fragst Deine Leser, wie sie es finden würden, wenn Du Dir von einer Tourismusbehörde Zucker in den Arsch blasen lassen würdest? Du?
Savonarola mußte wenigstens noch von ANDEREN Menschen GEFOLTERT werden, bevor er widerrief.
Für mich zählt das hier:
“Ich muss nur ein Bild sehen, und sofort meldet sich der Wissenschaftler zu Wort, an jedem Bild hängt eine Geschichte, Erlebtes, nie Gesehenes.” (http://www.gtblog.de/press/?p=460)
Also wenn ich Bruchstücke dessen lesen darf, was dir beim Betrachten dieser Gegenstände, Landschaften und Städte durch den Kopf geht – wie du das alles in Beziehung setzt zu dem, was man _nicht_ sofort sehen kann -, dann wäre es mir völlig egal, von wem du dafür Geld bekommst. Denn diese Geschichten betreffen nicht in direkter, lineare Ableitung aktuelle Politik oder Produkte, die man im nächsten Laden um die Ecke kaufen kann. Man fühlt sich somit nicht manipuliert, weil du mit solchen Texten keine konkreten Handlungen auf Seite des Rezipienten herbeischreiben kannst – außer eben vielleicht, mal irgendwann irgendwo in die von dir beschriebene Region zu fahren. Und vielleicht miete ich mir ja ein Wohnmobil, stopfe es mit in Deutschland gekauften Konserven voll und lasse gerade einmal das Eintrittsgeld für Museen in der Region… ;-)
Ob mich diese Geschichten jedoch tatsächlich genau dazu anregen würden, also auch an die von Dir beschriebenen Orte zu fahren? Vielleicht, unsicher, ich weiß nicht. Aber dieser Gedanke wäre zumindest eingepflanzt in meinem Hirn. Ohne Deine Geschichten wäre ich eventuell gar nicht auf diesen Gedanken gekommen, doch eventuell einmal zum Beispiel nach Vicenza zu fahren. Und genau deshalb könnte es sich natürlich für einen Sponsor auch lohnen, derartige Geschichten zu bezahlen. Dein enormes Hintergrundwissen zu Geschichte und Kultur würde auch bei zum Beispiel einer direkten Bezahlung der Geschichten durch das Fremdenverkehrsamt von Vicenza sicherstellen, dass deine Geschichten trotzdem stimmen. Es wäre keine Täuschung.
Eher allerdings als zu einer Reise an exakt die gleichen Orte, könnten mich Deine Geschichten dazu verleiten, noch mit einem Studium der Kunstgeschichte zu beginnen. :-)
Als Entscheidungsgrundlage, ob ich irgendwo hinfahre oder wohin ich fahre, dafür kannst Du sicher nicht herhalten. Dafür ist die Beziehung, die zwischen Schreiber und Leser herrscht, doch zu abstrakt und die Wahl der Ferienregion doch zu persönlich.
Aber: Wenn ich eh an den Gardasee fahren würde, dann würde ich mir schon den einen oder anderen Tip notieren, etwa ein Hotel, ein Restaurant oder ein Geschäft (ausser für Cabriofahrer-Brillen – da würde ich Deiner Empfehlung sicher nicht vertrauen!). Wobei es mir ziemlich schnuppe wäre, ob Du dafür Geld bekommst oder nicht. Ich finde, die Frage nach “bezahlten Artikeln” wird eh viel zu heftig diskutiert. Wenn ein Tip von Dir nicht gut ist (sei es, weil Du keinen Geschmack hättest oder sei es, weil Du den Tip nur geschrieben hättest, weil Du Geld dafür bekommen hast) – dann war es sicher der letzte Tip, den ich mir von Dir geholt hätte.
1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
Ich kenne sie leider schon, von daher ist es etwas schwer zu beantworten. Ich glaube, daß vor allem gute Bilder Lust machen, die Region auszuprobieren. Passende Texte helfen natürlich.
2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
Nö.
3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
Nö.
4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
Hängt davon ab, ob aus Überzeugung ode rGeld. Ich hab schon ein Banner vom Shark Project gepostet, ohne Geld dafür zu kassieren.
5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
Mit Unverständnis.
6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?
Hängt vom Kommunikationskonzern ab. Bei PR wäre ich skeptisch und würde es wohl nicht mehr lesen.
“Ich finde, die Frage nach bezahlten Artikeln wird eh viel zu heftig diskutiert.”
Woher kommt eigentlich dieses ganz grundsätzliche Misstrauen gegenüber “bezahlten” geistigen Leistungen? Aus Angst vor irgendwelchen “Einflüssen”?
Aber die unbezahlte Leistung ist doch auch nicht frei davon, nur sind es andere Einflüsse.
Oder ist es die ganz grundsätzliche Erfahrung, dass sich Menschen “für Geld verbiegen”? Aber längst nicht jeder, viele verdienen gut ohne das.
Ist die Erfahrung: “Wenn es um Geld geht, bin ich nicht mehr ich selbst”, Teil der Lebenserfahrung der betroffenen blogger? Oder etwas, dass sie bei ihren Eltern wahrgenommen haben? Ist “sich verbiegen für Geld” conditio humana … oder nicht?
Psychologisch-philosophische Fragen am Morgen… :-)
(sorry for OT)
1. Sehr unwahrscheinlich, da a) derzeit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten und b) nach mehreren Italientrips in den letzten Jahren ganz unten auf meiner Prioritätenliste.
2. Nö. Siehe oben. Mich zieht es momentan eher wieder nach Osten. Wandern, sehen, was sich alles so ändert, Kindheitserinnerungen, …
3. Nur sehr eingeschränkt, analog zu Reisekatalogen.
4. siehe 3.
5. Wenn sie als Werbung gekennzeichnet und nicht ständig im Weg sind, ist das kein Problem.
6. Kommunikationskonzern (Journalismus): Naja, Zeitung lese ich ja auch.
Firma (PR): Und Tschüß! Das Gesabbel von PRlern tue ich mir in meiner Freizeit nicht mehr an. Für sowas will ich bezahlt werden. Sehr gut bezahlt. Schmerzensgeld sozusagen.
Ja, Du machst mir die Region schmackhaft. Und ich würde Deine Empfehlungen definitiv in Erwägung ziehen – unabhängig davon, ob hier Werbung zu finden ist, Deine Reise bezahlt wäre oder das GT-Blog (so viel Bindestrich muss sein) von einer anderen Partei betrieben würde.
Der entscheidende Punkt ist: Du hast Dir als Autor einen Ruf der Unabhängigkeit erarbeitet. Und sollte ich feststellen, dass Du nicht mehr unabhängig bist, wäre ich weg als Leser. Dann aber würden Deine Empfehlungen auch nicht mehr zählen.
Entscheidend ist für mich bei einem Blog der Autor. Er bringt – vorsicht: Buzzword Bullshit Bingo – das Markenversprechen mit. So lange er dem gerecht wird, vertraue ich ihm, dass er mit Beeinflussungversuchen umgehen kann.
Man sollte wegen der obigen Kritiker eines nicht vergessen: Der von mir zutiefst verabscheu aeh nicht wirklich geschaetzte WC Winkel (oder so) hat sich aus eben jenem Grunde fuer so einen Urlaub kaufen lassen, wir reden also nicht ueber Theorie, sondern die Praxis des PR-Abschaums. Aber ich hatte in letzter Zeit durchaus gespraeche, in denen die andere seite sagte, Leser wuerden sowas locker hinnehmen. Und zwar vehement. Also frag ich einfach mal nach.
Das ist alles.
Wenn sie behaupten eine Barchetta sei sexy, wie sollte ich auch nur einen Moment auf den Gedanken kommen, dass ihre Urlaubsempfehlung (für mich) weniger daneben liegt, als dieses Statement?
@ Don
Mein lieber Schwon …
Was soll dieser M-Dreher? Was soll “die Praxis des PR-Abschaums”? In welche Gefilde willst Du Dich begeben?
Und übrigens: Seltsame Nachfrage.
1.+2. Käme drauf an. Würd mir sicherlich auch noch anderswo Infos holen. Im konkreten Fall eher nein wegen persönlicher Vorbehalte und unangenehmer Erinnerungen.
3. Nein.
4.+5. beeinflußt mich nicht bei der Bewertung des Artikels, wenn die Werbung dezenzent genug ist und nicht den Inhalt überdeckt und nicht z.B. nervige Layer-Werbung ist
6: Journalistisch: wär eventuell o.k., PR: nee danke. Grundsätzlich: Je größer die betreffende Firma, desto mißtrauischer wär ich. Im Falle eines Touristikkonzerns: Und Tschüs. Wenn aber ein kleineres spezialisiertes Reisebüro im Hintergrund wäre (und diese Tatsache klar erkennbar), wär das wieder o.k.
Andererseits: z.B. Reisesendungen im Dudelfunk-Radio tu ich mir ja auch manchmal freiwillig an. Und da ist meine Empfänglichkeit für PR durchaus groß, während ich PR ansonsten sehr sehr reserviert gegenüber stehe und auch Dudelfunk verachte.
Darf ich was zurückfragen?
Wenn die Beiträge auf GT-Blog mit den richtigen Buchungs&Kauflinks (von Hotel zu Digicam) versehen auf einer Shopseite stattfinden sollten (waaaah social something) – was würde denn der Journalist dafür verlangen?
Ich verfolge diese Diskussionen um das “bezahlte bzw. gesponsorte” Bloggen schon eine Weile und ich wundere mich immer öfter, wie die meisten auf die Trennung pochen.
Angenommen, Don wollte schon lange zum Gardasee und hat dann zufällig einen Sponsor gefunden. Dann kann er doch das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und die Reise bezahlen lassen.
Wenn sie ihm gefällt, schreibt er eine gute Meinung und wenn nicht dann eine schlechte. Damit muss der Sponsor leben. Wenn nicht, dann muss er klassische Werbung schalten.
Aber warum muss es dann immer diese Unterstellungen geben, daß Don (oder wer auch immer) das oder jenes geschrieben hat, weil er ja bezahlt wurde?
Ich meine, schlechte Kritik ist ja eh glaubwürdiger als Gute aber es kommt auf das Ganze an. Wenn ein Jemand wie Don (in seiner Person, Tätigkeit, Stellung usw.) einmal oder zweimal (oder auch öfter) im Jahr eine gesponsorte Sache macht und dann drüber schreibt, warum nicht? Wenn es ihm gefällt dann schreibt er es und wenn nicht dann schreibt er es auch.
Wenn aber ein unbekannter Jemand jede Woche so etwas macht dann ist es gleich bezahlt entweder vom Sponsor oder Mitbewerber (für eine schlechte Kritik).
Ich meine das kann ja stimmen und es gibt solche Leute aber ich finde das es ganz viel die Beziehung zu einem ist, die die Glaubwürdigkeit herstellt. Wer Don und seinen Blog mag, der unterstellt ihm nix und seine “Gegner” finden an allem etwas Gemeines.
Außerdem muss jeder sein Hirn benutzen und unterscheiden können, vpn wem der Bereicht geschrieben wurde.
Das erinnert mich ganz dolle an die damalige Undergroungszene vom Hip-Hop wo meine Clique dann ganz entsetzt war, daß ich auch andere Musik höre und das gar nicht passt und auch nicht sein darf. Dieser Credibility Scheiss ist manchmal echt übertrieben.
Xenon, fuer unter 50.000 im Jahr als journalistischer Vollzeitjob lohnt sich das Bloggen mit 2-4 Beitraegen/Tag fuer mich nicht. Da gibt es dann angenehmere Arten, mein Leben zuzubringen: Weniger Stress, weniger Arbeit, weniger Geld, aber das reicht dann auch. Werbung/PR waere nochmal teurer. Aber das GTBlog ist ohnehin nicht zu haben. Es ist der Versuch zu zeigen, wie ein professionelles Reiseblog aussehen koennte. Einfach, weil ich all die miesen reiseblogs nicht mag.
Das bezog sich eigentlich gar nicht auf ein gesamtes Blog – das wäre doch sowieso eher etwas für “Auftragsarbeit” im Sinne von einzelnen Reiseberichten – blogstyle (also keine 2-4 Beiträge/d, sondern 1x Full-size Reisebericht).
Es ist immer eine Frage des Auftritts – Authentizität erwarte ich, wo Sie mir versprochen wurde (privates blog), Inspiration in Sachen Reisen akzeptiere ich auch im Reisekatalog der TUI…sofern es tatsächlich inspiriert, was mal dahingestellt bleibt.
In sofern akzeptiere ich bei Relevanz und qualitativ hochwertiger Inhalte auch fast jeden monetären Umstand der Produktion.
Da es nix zu gewinnen gibt, antworte ich erst jetzt ;)
1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
Ja.
2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
Nein, da der Urlaub für dieses Jahr schon geplant ist.
3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
Kommt drauf an. Wenn Du direkt darauf eingehen würdest, also eine Art Disclaimer einbauen würdest, schon eher.
4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
Ich glaube ich würde das noch glauben – denn die Werbung wäre ja transparent. Ganz harmlos wären z.B. Google Adsense-Werbeschaltungen.
6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?
Es kommt meiner Meinung nach primär auf den Autor an. Wenn er bei der Firma XYZ noch genau so bloggt wie bei seinem privaten Blog, wäre das kein Problem. Merkt man jedoch teilweise den inneren Maulkorb, dann würde das anders aussehen.