Wie man nie, nie, nie Umfragen machen sollte
Indem man als bescheuerter wenig zielgruppensensibler Stundent einer Marketingstudienrichtung an der Uni Erlangen ausgerechnet mein Blog mit solchen Kommentaren zuspammt:
scanner24, Mittwoch, 10. Dezember 2008, 13:29
Sehr geehrte Damen und Herren,im Rahmen meiner Diplomarbeit “Datensensiblität im Web 2.0” führe ich eine Umfrage durch. Da Sie bei blogger.de und damit im Web 2.0 aktiv sind, fallen Sie in meine Zielgruppe.
Bitte unterstützen Sie mich und nehmen sich 10 Minuten Zeit.Hier der Link zur Umfrage: http://suchdirwoandersdeppenfürdenschmalspurstudium
Bitte beachten Sie, dass innerhalb des Links keine Leerzeichen enthalte sind.
Für Ihre Teilnahme bedanke ich mich herzlichst und ich würde mich riesig freuen, wenn Sie den Link innerhalb von blogger.de weiter vertreiben könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Datenschutz? Sinn? Zweck? Angabe des Studiums, erstmal ne Mail vielleicht, etwas Recherche über die Leute, die man mit sowas belästigt? Und das als Diplomarnbeit???
Nur falls sich jemand wundert, warum es im Marketing so viele AnjaTanjas und andere Zumutungen gibt: Weil Unis heute sowas für Diplomarbeiten zulassen.
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Weil… Uni-Dozenten auch keine Ahnung haben?
Von Profs nicht zu reden. Die sind nach meinem Dafürhalten in der Mehrzahl noch die Fraktion, die sich E-Mails von der Sekretärin ausdrucken lassen.Warum soll also so ein Turbo-Bachelor-Schießmichtot-Jüngelchen oder -Jungine da von irgendwas eine Ahnung haben. Woher solls denn kommen.
Vom Elternhaus?Hehe, ich könnte dem zum Thema “Datensensiblität im Web 2.0” einen Tip geben: http://www.free-blog.in/ohnesauerstoffgeraet/73635/
Naja, man kanns aber auch übertreiben, oder?
Mann, mann, mann!
1. Die Ansprache:
Es ist ein Unterschied, ob der irgendwen mal anquasselt, weil er mal ein paar Infos für seine Dipl.-Arbeit braucht, oder ob er sich für das Blog interessiert, welches ihm evtl. bei seiner Dipl.-Arbeit helfen könnnte.
2. Das Thema:
“… fallen Sie in meine Zielgruppe …” ist gleichbedeutend mit der Ansage: Ist ihm eigentlich scheißegal, wer seine Fragen beantwortet. Hauptsache wa passt in seine Dipl.-Arbeit; also in sein Schema.
3. Der ganze Rest:
“Für Ihre Teilnahme bedanke ich mich herzlichst und ich würde mich riesig freuen, wenn Sie den Link innerhalb von blogger.de weiter vertreiben könnten.” heißt nichts anderes, als daß es super wäre, wenn der Blogger noch andere dazu überreden könnten, ihm beim Erreichen meines Ziels (die Dipl.-Arbeit) zu helfen.
WUNDERBAR!
Die Dauer-Studentin
@BÖR: Deine Bachelor-Polemik führt hier nicht gerade weiter. Es geht um eine Diplomarbeit – was es aber natürlich nicht besser macht.
Aber da ja nicht mal bei Sozialwisenschaftlern eine harte Methodenausbildung Standard ist sollte man die Latte nicht zu hoch für Marketing-Leute legen.
Eine vernünftige Stichprobe bekommt man so jedenfalls nicht (bei Webumfragen nie!).
Vor den Gedanken um die Güte der Stichprobe, sollte die Validität der Fragen kommen. Der Fragebogen hat Gymnasium-Oberstufen-Projekt Niveau. Nach dem XING-Profil des Diplomanden wird er ab März 2009 auf die Berufswelt losgelassen. Manchmal hat eine Wirtschaftskrise auch positive Seiten.
Hehe, da war wohl ein Student etwas überschnell und etwas ungestüm. Ich bin da aber auch immer etwas kritisch und vorsichtig, ich möchte auch nicht irgendjemand irgendwelche Daten von mir preisgeben. Der hat wahrscheinlich einfach 50 Blogs angeschrieben und gehofft dass ca. 5 dran teilnehmen. So würd ich das vllauch einfach machen^^ man kanns ja mal probieren.
Strappato,
wie die Erfahrung lehrt, kommen solche (unverfrorene) auch in Wirtschaftskrisenjahren zu ihren Jobs. Leider funktioniert dein frommer Wunsch eher leider bei denen, die wirklich ackern und keine solchen impertinenten Faulheits- oder Schlingelvorlagen liefern. Sprich: dreist geht immer. Man muss nur korrupt und ungeniert genug sein, oder: “^^ man kanns ja mal probieren… ”
Siehe auch (Zitat, Quelle Zeit.de)
“Das ist ein sehr modernes, sehr europäisches Phänomen. So manchem Griechen, der durch die brennenden Straßen zieht, haben die Eltern mit teuren Nachhilfestunden – Frondisterio genannt – die ersehnte Hochschulreife verschafft. Er hat einen griechischen Abschluss und dann noch in England den M.A. gemacht. Er beherrscht drei Fremdsprachen und fünf Computerprogramme. Und nun wohnt er mit 35 Jahren immer noch zu Hause, er findet keinen Job und wenn, dann einen, von dem er nicht leben kann. Griechenland spricht von der »Generation 700 Euro«. Auf gute Noten folgen schlechte Jobs. Aber jeder Grieche kennt mindestens einen, der mit schlechten Noten und einem Onkel in der Regierungspartei Karriere gemacht hat. »Das Land kocht über«, sagt eine griechische Professorin, deren Kind mit Oxford-Diplom keine Arbeit findet.”
Der fragliche Diplomant wird sicher auch noch als DJ und Partyveranstalter sein Geld verdienen können. Er hätte bloß zum Thema “Datensensibilität” besser seine eigene Seite bub24.de untersuchen sollen, und ob die dort allen zugänglichen Partybilder ggf. in Zukunft noch dem ein oder anderen peinlich sein könnten. (You know, Bock / Gärtner)
Leider nimmt das nicht nur bei blogs überhand, sondern auch z.B. Managementforen.
Ich frage mich bloß, inwieweit solchen Daten überhaupt für eine aussagekräftige Arbeit relevant sein können und was Studenten früher gemacht haben, als es noch nicht möglich war, einen mit Müll zuzuspamen
Unfreiwillig komisch, der Typ. Ich bin mal gespannt, was der dann zum Thema “Datensensibilität” so zusammenfaselt bei der Datensensibilität, die er an den Tag legt.
davon mal abgesehen, dass ich die art und weise so an brauchbare daten zu kommen ebenfalls mehr als fragwürdig finde, kann ich über die arroganz in den kommentaren hier auch nichts anderes tun, als den kopf zu schütteln.
ich stimme BÖR da auf jeden fall zu. don alphonso hat ja recht mit seiner “verurteilung”, aber ich finde es einfach auch wichtig, dass man sich mit so einer angelegenheit auseinander setzt und miteinander diskutiert ohne das die nase in den Wolken verschwindet.