Weniger Links? Na und?
Ich glaube, es gibt drei Arten von Bloggern.
1. Manche, denen es egal ist, wer sie verlinkt
2. Manche, die heulen (siehe Kommentare), wenn sie nicht mehr so oft verlinkt werden
3. Manche, die linken, was das Zeug hält, um von Ihresgleichen verlinkt zu werden
Gruppe 2 und 3 können sich auch überschneiden. Wenn also bei einem lachhaften Dienst wie Technorati die Anzahl der Lnks für deutsche Blogs fällt, trifft das vor allem diejenigen, die aufgrund von Links glauben, eine gewisse Bedeutung zu haben. So wie das Stück Spamdreck, das ich hier gerade aus den Kommentaren putzen musste, das unter seinen “Beitrag” eine Liste von “Weitere Meinungen zum Thema” hängte. Oder all die Linkketten und Blogparaden, die inzwischen gefühlt etwas zurückgegangen sind – vielleicht auch, weil sich gezeigt hat, dass solche Aktionen weder beim Google-Ranking noch bei der Popularität des Blogs viel bringen. Die letzten Linkstricher, die das noch nicht ganz überrissen haben, sind bezeichnenderweise Typen mit 2.0 in der URL.
Vielleicht ist es einfach so, dass man nur noch das verlinkt, was hübsch und gut ist (bestenfalls) oder was bei Spiegel Online steht (die Idiotenversion). Da ist in meinen Augen einfach eine Blase geplatzt, und wer es darauf anlegt, “vorne” mitzuspielen, muss entweder gut sein, oder seinen Tag vor der Kiste zubringen und Beiträge raushauen, wie er es nur gerade schafft. Wie man will. (Sie brauchen diesen Beitrag nicht verlinken)
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Links sind ein Gradmesser für die blogübergreifende Konversation.
Irgendwann kommt in Familien auch der Punkt, wo man sich nichts mehr zu sagen hat.
Ich wiederhole mich: Technorati ist Humbug!
Es gibt noch eine vierte Art, vielleicht eine Unter-Spezies der ersten. Die, die wissen, dass Verlinkungen innerhalb von Blogs ziemlich unwichtig sind. :-)
am schlimmsten sind diese blogcharts, die gerne manipuliert werden.
völlig unsinnige scheisse.
früher, z.b. auf der alten besonic-seite, sind immer wieder musiker dadurch aufgefallen, dass sie ihre eigenen lieder durch fakerei in die “besonic-charts” gepusht hatten.
manch einer meinte, er würde damit seine “karriere” fördern.
mittlerweile, ist ja schon länger so, sind die faker eben in der blogosphäre beheimatet und haben ja auch eine menge davon (einige verdienen ja anscheinend durch die fakerei in den blogcharts sogar geld).
fazit: das sind spinner UND arschlöcher.
Ich sehe bei Robert irgendwie niemanden der jammert. Meinst Du die Feststellung, dass Links zu Twitter abwandern? Ich meine, mir ist es auch wurscht wer wann wo meinen Blog verlinkt und es tut ja auch kaum jemand. Aber ich sehe bei Robert nur einen – für seinen Blog – nicht sonderlich ausführlichen Austausch in den Kommentaren. Die fragen sich einfach nur, was die Gründe für die Veränderungen sind. Das ist doch kein Jammern. Meine Meinung.
Ergänzend dazu es gibt 3 Arten von Bloggern:
– Derjenige aus Liebe und Leidenschaft zum Schreiben das Medium nutzt
– Zuhälter und Nutten, die Liebe und Leidenschaft versprechen und nur Kohle im Kopf haben
– Schulkinder, die Blogs ausprobieren und schnell gelangweilt die Lust verlieren
Naja, Technorati hat zwar Mängel, aber ich finde es trotzdem praktisch. Manchmal (zirka alle 2 Wochen) gucke ich dort, ob irgendwer auf mein Blog Bezug genommen hat. Mich interessiert das halt – und ich wüsste nicht, wie ich das ohne Technoratik gucken könnte.
So richtig wichtig ist das auch nicht – okay. Wer sich beim Bloggen vor allem stark für die Verlinkung interessiert, macht m.E. etwas falsch. Bei allem Verständnis für den Reiz sozialer (Web…)Interaktion:
Vielleicht wäre für viele Intensiv-Blogger etwas weniger Netz/Web/Blog ein echtes Plus, dann, wenn man in der damit frei werdenden Zeit Freunde trifft oder spricht.
Allemal besser als eine Linkliste.
(echt jezz!)
Aus dem einfachen Grund, dass Themen ja anderswo auch anders diskutiert werden, mag es ja interessant sein. Aber wo Links nur da hingepackt werden, um den “Link” (hier explizit nicht semantisch “Verbindung” genannt) anzubringen, da genau tut sich eine Schwachstelle des Webs auf: Einen Link nicht per Linksetzer bewerten (und damit nur unifiziert messbar machen) zu koennen.
@Charlie: das geht alles. sogar “semantisch”. Schau dir mal die Semantic Web Spezifikationen RDF, RDFS oder OWL an. Da kannst du deine Links mit allerlei semantischen Markup ausstatten. Ob man das will und wie man da überhaupt was beschreibt ist eine andere Frage…
Gegen die Existenz von technocrati ist ja im Grunde nichts zu sagen. Jedoch wird der Auswertung über die Verlinkungen eine völlig überhöhte Bedeutung zugesprochen. Daraus auch nur ansatzweise Argumente für oder gegen die Bedeutung eines Blogs abzuleiten, ist in der Tat Humbug. Allerdings ist es ein schönes Spielzeug mit dem man prima Rumprotzen kann, schliesslich ist man ja (boah ey!) in den blogcharts und somit per (eigener) Definition von grosser Bedeutung ;)
Technorati ist doch eines von vielen Kriterien, an denen man den Erfolg eines Blogs messen kann. Abgesehen davon, dass auch wiederum jeder anders bewertet, was ein erfolgreicher Blog ist.
Was zählt sind ja wohl auch noch:
Kommentare (besser: qualifizierte Kommentare)
Feedreader: wer findet meinen Blog so gut, dass er ihn regelmäßig lesen will?
Werbeeinnahmen (falls der Blog vermarket ist)
Twitter-Wirkung: Klickt jmd. auf meine gepostete Tiny-URL?
Direktes Feedback in Gesprächen,
Aufmerksamkeit und Feedback offline
Was ist für mich persönlich ein Erfolg? Meine 6 Feed-Abonnenten in den ersten 2 Wochen, denen ich etwas bieten will.
In letzter Zeit entferne ich mehr Links, als ich neu aufnehme. Und das hat gute Gründe. Sollen die Heinis doch alle ihre Linkblogfarmen lustig weiterbetreiben, ist mir völlig egal.
@John Dean, #7: Bei blogger.de (desgleichen antville und twoday) siehst Du die Referrer der letzten 24 Stunden. Das reicht meistens aus, um mitzubekommen, wenn irgendwo ein neuer Link auf Deine Seite dazukommt.
Wenn man dann mal bei Technorati guckt, fällt auf, wieviele der Links aus den Referrern dieser ach so tolle Blogdienst nicht findet. Stattdessen kriegt man da zum Teil irgendwelche uralten Blogroll-Verlinkungen nochmal als neues Event präsentiert. Schon allein von daher ist der “authority”-Wert eigentlich Humbug. Es ist eine Weile her, dass ich mal die Google-Blogsuche und andere Tools zum Vergleich herangezogen habe, aber unter den ganzen Blinden schien Technorati die ganze Zeit der einäugige König zu sein.
Problematisch wird es immer erst dann, wenn eine Messgröße zur Zielgröße aufgewertet wird, nach dem Motto “viel Verlinkung = hohe Bedeutung”. Das geben die Zahlen schlechterdings nicht her. Und ich denke, die meisten, die sich mit der Materie beschäftigen, wissen das auch. Ich hatte übrigens den Beitrag von Robert nicht so verstanden, als herrschte da draußen jetzt Heulen und Zähneklappern wegen des sinkenden Verlinkungsniveaus. Ansonsten könnte man sagen: Glücklich, wer keine anderen Sorgen hat in diesen Tagen…
[…] Offenbar hat man bei den Betreibern des offiziellen WordPress-Portales den Kommerz mit Blogsoftware ein bisschen satt. Das ist in meinen Augen durchaus begrüßenswert, wenn auch sicher mancher darüber heulen wird, dass er nun keinen »offiziellen« Link mehr auf seine kommerziellen Angebote kriegt, wo doch allgemeine Verlinken schon so im Rückzug begriffen ist. Aber ob eine Löschung bei Nacht und Nebel so eine gute Idee war? Eine Ankündigung ein paar Tage vorher hätte vielleicht nicht so einen Nachgeschmack hinterlassen. […]
Für mehr Qualität und weniger Werbung in Blogbeiträgen…
Hallo Zusammen,
immer wieder stolpere ich in Artikeln von gut besuchten Blogs auf die Frage, bzw. auf den Antwortversuch, wie man schnell und am meisten Besucher bekommt. Darauf folgt meist eine Liste von Tipps, die man alle einhalten muss, damit dies …
Ich finde es schade, dass vor allem Fachthemen-Blogs immer seltener auf andere Blogs verlinken. Vor allem dann, wenn diese noch vermarktet werden. Scheinbar kommt bei vielen immer dann das “Konkurrenz”-Gefühl auf. Stattdessen werden lieber die bekannten News-Seiten verlinkt und weiter gepusht. Doch von denen braucht man keinen Link bzw. “Empfehlung” erwarten. Und wenn nicht mal mehr die Blogger zusammenhalten, was das Verlinken angeht, dann hat man es heutzutage recht schwer sich in der Internetwelt durchzusetzen.