Der Brief war fertig, ich sprach die letzten Dinge mit meinem Anwalt durch – dann kam die Mail von Kai, dass d.k.d. einen Brief geschickt hat. Der Brief enthielt eine Art Verzichtserklärung, die man als Rückzug auffassen kann – aber ansonsten weder eine Entschuldigung noch ein Eingeständnis, und schon gar keine Ãœbernahme von Verantwortung für den Versuch, hier und andernorts Schleichwerbung in den Kommentaren abzusetzen.

Ich tat dann das, von dem ich eigentlich gedacht hätte, dass sie es tun sollen, und was man gemeinhin unter zivilisierten Menschen tut, wenn etwas schlecht gelaufen ist: Ich habe dort angerufen. Und erklärt, wo das Problem meines Erachtens ist, dass sie sich überlegen sollen, wie sie die Kuh vom Eis bringen wollen und dass ich zumindest besser damit leben kann, es direkt ohne Anwälte zu machen. Ich sagte ihnen, dass ich es begrüssen würde, wenn sie sich bis Mittwoch mit ihren Auftraggebern eine Vorschlag erarbeiten und präsentieren könnten, man kann die Leute ja anschreiben, dann könne man ja mal in Ruhe reden, bis dahin würde ich erst mal abwarten und nichts weiter losschicken.

Mittwoch war vorgestern. Und nichts kam. Eigentlich war es zu erwarten, nach dieser Pressemitteilung. Keine Ahnung warum, ich habe auch keine Lust mehr, dort nochmal anzurufen und nachzufragen. Mein Anwalt hielt mich für doof, dass ich dort angerufen habe. Er meinte, das würde nie was bringen. Ich fürchte, er hatte recht. Einerseits muss ich mir aber nicht sagen lassen, dass ich es nicht versucht habe.

Und andererseits habe ich jetzt wieder was dazugelernt.