Was ich mich frage…
Dass eine Professionalisierung der deutschen Blogosphäre ins Haus steht, kann niemand ernsthaft bezweifeln.
Sascha Lobo, Adical
Hm. Wie kann das – beim Blick in die soweit überhaupt vorhandenen Anbieterkennzeichnung – eigentlich sein, dass so viele Profiblogger trotz erheblicher Einnahmen durch ihr Blog offensichtlich von der Gewerbeanmeldung und obendrein der Umsatzsteuer befreit sein müssen? Ist mir nur aufgefallen, als ich heute interessehalber schauen wollte, wer eigentlich für das nicht gekennzeichnete Werbegewinnspiel eines Videohosters verantwortlich sein soll.
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Das funktioniert vermutlich genauso wie die vielen tausend Profiseller bei ebay und die vielen provisionkassierenden Shopbetreiber bei Spreadshirt: Zu einem großen Teil Schwarz.
Ich versuche derzeit, mich ernsthaft selbstständig zu machen, und wenn ich merke, was da an Arbeit auf mich zukommt (es hört ja bei Gewerbeanmeldung und Steuererklärung noch längst nicht auf – auch Krankenkasse will geklärt werden, das Bafög-Amt will bescheid wissen, usw.), dann frag ich mich doch ernsthaft, wie sich das bei so geringen Gewinnmargen denn überhaupt lohnen soll.
Das wäre aber gar nicht gut. Schliesslich ist so ein Blog öffentlich, das wäre ja wie das Klavier am hellichten Tag aus dem Geschäft tragen. Wobei im obigen Fall die Kennzeichnung ja fehlt, aber es ist schon eindeutig, dass es um die Mitgliedergewinnung geht.
Und Finanzämter sind auch nicht doof.
verständnisfrage: braucht man eine gewerbeanmeldung um einen gesponsorten sachpreis zu vergeben und hat man dadurch einnahmen? überhaupt, woher kennen sie die summen, die erwähnte profiblogger einnehmen?
Nun, Herr Niggemeier was dereinst so freundlich, mir Zahlen zu nennen, und wenn man das mit den Userzahlen hochrechnet, kommt man allein durch die Bannerwerbung des mutmasslichen Schleichwerbers auf Summen, die eine Gewerbeanmeldung erforderlich machen. Das muss man tun, um danach überhaupt erst mal eine Befreiung von der Umsatzsteuer beantragen…. aber das kann ein Jurist besser erklären.
Wenn man dann noch wiederholt als PR-Texter arbeitet – auch da kenne ich einige Summen der “Aufwandsentschädigung” – sollte man schon die Pflichten einhalten. Derer es viele gibt. Wie zum Beispiel ein verbot nicht gekennzeichneter Werbung, und so.
Übrigens, Sponsoring kann es rechtlich gesehen nicht sein. Sponsoring schliesst Gegenleistungen aus. Gegebenenfalls würde eine Abmahnung eines Konkurrenten wunderbare Möglihkeiten zum Rumschieben der Verantwortung bieten, fast so glitschig wie in Marl.
“[..] kommt man [..] auf Summen, die eine Gewerbeanmeldung erforderlich machen”
Was für ein Schwellwert soll das denn sein? Nach meinen Informationen (vom Gewerbeamt) ist es so, dass die Summe der Einnahmen keinerlei Rolle spielt. Allein die Absicht, über einen unbefristeten zeitraum Einnahmen zu erzielen (und sei es nur ein Euro im Monat über AdSense) reicht aus, um zu einer Gewerbeanmeldung verpflichtet zu sein.
@Don: Jetzt stellst Du schon wieder komplizierte und schwer nachvollziehbare Fragestellungen in den Raum, anstatt mit echter Lebenshilfe aufzuwarten.
> “nicht gekennzeichnete Werbegewinnspiel eines Videohosters”
Nicht mal ein klitzekleiner Link? Muss ich jetzt tatsächlich selber nachschauen was Du wohl meinen könntest?
Jaja, das Bloggergewerbe… Markt mit Zukunft.
Wer aber mahr nach Rum denn nach dem schnöden Mammon strebt: Ein paar Jahre lang unter einem hübschen Künstlernamen bloggen und diesen dann auf dem Personalausweis eintragen lassen.
Zu irgendetwas muss die Bloggerei doch gut sein.
Gewerbe ist so eine Sache. Viele sind ja Freiberufler. Da braucht es keine Gewerbeanmeldung, wenn die freiberufliche und gwewerbliche Tätigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Im Zeifel das Finanzamt fragen. Bei einem Gewerbe oder Freiberuf wird normalerweise keine Umsatzsteuer erhoben, wenn der Brutto-Vorjahresumsatz 17.500 sowie der voraussichtliche Brutto-Umsatz im laufenden Jahr 50.000 nicht übersteigen. Trotzdem kann man den Vorsteuerabzug beantragen, was den Vorteil hat, die Umsatzsteuer für die Aufwendungen mit der in Rechung erhaltenen Umsatzsteuer zu verrechnen.
Nur wenn man vorsteuerabzugsfähig ist, muss man die Steuernummer (bzw. innergemeinschaftliche ID) im Impressum angeben.
OT
Was ich mich gerade Frage: Die videos der re:publica sind online. 2 Monate später. Haben die in den 2 Monaten es nicht hinbekommen, ein interessanten Zusammenschnitt der Sessions zu bauen? Wer hat denn die Zeit, sich jeweils über eine Stunde reinzuziehen?
Sollsu immer so gemeine Fragen stelln?!
@ Don
Sponsoring schliesst eine Gegenleistung nicht aus. Ganz im Gegenteil, der Sponsor erwartet ja eine Gegenleistung. Ohne Gegenleistung ist es eine Spende. :-)
Don, wieso immer diese “Mit-Blogs-darf-kein-Geld-verdient-werden” Einstellung? In den USA ist es doch seit Monaten DER Trend sich mit seinem Blog selbständig zu machen. Da sind Blogs zum Teil die einzige Erwerbstätigkeit. Geh mal auf John Chow’s Blog, da wirst du dich wahrscheinlich aus dem Fenster stürzen. Die Kommerzialisierung von vielen beliebten Blogs ist unaufhaltsam, wer es nicht mag brauch die Dinger ja nicht zu lesen. Es besteht ja kein Zwang. Ob der MC den Contest als Werbung deklarieren muss? Nö, wieso, dass gibt ein wenig Kohle vom Sponsor und es melden sich durch die Aktion vielleicht 20 Leute bei dem Videoportal an. So what??? Ich verstehe deinen Frust nicht.
Klar darf ein blogger Geld verdienen. Er sollte sich aber an die Spielregeln halten, von Finanzamt, über Schleichwerbunsgverbot bis conflict of interests. Ansonsten wird das eine sehr unappetitliche Angelegenheit. Und der Ruf von blogs als Schrottmedium wird weiter gefestigt. Was am Ende auch auf die nicht-kommerziellen, engagierten blogger zurückfällt.
@Don
>Ãœbrigens, Sponsoring kann es rechtlich gesehen nicht sein. Sponsoring schliesst Gegenleistungen aus.
Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Der Sponsor darf und soll durchaus eine angemessene Gegenleistung empfangen (z.B. Awareness) – siehe hier.
Oder meinst Du eher Mäzenentum? (Leistung ohne jeglicher Gegenleistung)
Nur kurz, via http://www.anbieterkennung.de/
Siehe auch http://www.online-werberecht.de/impressumspflicht.html
Unter http://www.anbieterkennung.de/uebersicht.htm gibt es eine Checkliste. Wobei, die “geschäftsmäßig” und “gegen Entgeld” sind bekanntlich nicht dasselbe und eigentlicht braucht ja jedes Blog (nachhaltig geführt, gelle?) ohnehin eine Anbieterkennzeichnung (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23968/1.html) …
… wie auch immer, viel Spaß.
Ich finde, Don hat da eine gute Frage gestellt. Ich bin freiberuflich tätig und habe eine Steuernummer – die ich nicht im Impressum nennen muß – aufgrund der Art der Tätigkeit brauche ich kein Gewerbe anmelden.
Ich hatte seinerzeit beim Finanzamt nachgefragt wegen des Umsatzes. Das hat ein anderer Kommentator schon richtig dargestellt. Doch die Höhe des Umsatzes ist nicht entscheidend für die Frage, ob ein Gewerbe angemeldet werden muß oder nicht – die Art der Tätigkeit/Dienstleistung ist entscheidend. Und ob etwas als gewerblich eingestuft wird oder nicht ist oft eine Einzelfallprüfung. So kann z.B. ein Psychologe, der ja eigentlich freiberuflich tätig ist, sehr wohl in die Pflicht kommen, ein Gewerbe anmelden zu müssen, wenn er z.B. eine tel. Beratung zur allgemeinen Lebenshilfe anbietet und damit regelmäßig Geld verdient. In dem Moment übt er eine gewerbliche Tätigkeit aus. Der Hinweis, daß er ja Psychologe ist, tut dann gar nichts zur Sache. Ich habe einen solchen Fall unmittelbar im Bekanntnkreis miterlebt.
Die Frage ist also wohl: wie sehr lebt ein blogbetreiber von der Werbung, die er schaltet; wie wird die Gewichtung gesehen zwischen Inhalt und Werbung (incl. werbewirksame Gewinnspiele, Verlosungen u.ä.). Da würde sich im Zweifelsfall so mancher der A-Blogger sicherlich wundern, wenn er plötzlich die Steuerprüfer auf dem Hals hat.
Aber das ist ja nicht mein Problem – sondern deren. Und ob die dann bluten müssen ist mir völlig egal.
Die Einnahmen der meisten Blogger dürften sich zur Zeit bestenfalls im niedrigen dreistelligen Euro-Bereich bewegen. Das dürfte kein Problem sein. Denn wer im Web erfolgreich schreibt, schreibt meistens auch noch anderswo. Und wenn er dort deutlich mehr Honorar bekommt, wird das Finanzamt die paar Werbe-Prozente vernachlässigen. Wer allerdings damit rechnet, in der Hauptsache mit Werbung sein Geld zu verdienen, der sollte rechtzeitig mit seinem Sachbearbeiter beim Finanzamt darüber sprechen, wie der einen künftig einstufen wird. Sonst kann es böse Überraschungen geben.
Wenn Du wie in diesem Fall explizit verlangst, dass Leute Kunden Deines “Sponsors” werden, um an den “gesponsorten” Preis zu kommen, ist das kein Sponsoring mehr. Sondern eine – in diesem Fall bei einem gewissen Herrn aus Kiel – nicht gekennzeichnete Werbeaktion.
Burger, Frust habe ich überhaupt nicht, mir geht´s prima, Frust hätte ich, wen ich geld von Trigami ohne Rechnung nehmen würde, oder sonstwei bei was unerfreulichem erwischt werde. Nur zu deiner Information: in Deutschland gibt es Steuerpflicht, und der unterliegt auch der grösste, bekannteste Blogger, wenn er es kommerziell betreibt, sowie einigen anderen rechtlichen Auflagen. Wo ist das Problem, mal eine Frage zu stellen?
Der Winkel hat keine Umsatzsteuernummer im Impressum stehen! Und das ist ja nach nicht unüblicher (aber auch nicht unumstrittener) Rechtsauslegung seit Anfang des Jahres Pflicht.
Machst du mit deinen Lesern immer solche Ratespiele? Ist lustig.
Ich hab auch noch einen: was ist klein, blau und stinkt nach Kuhscheisse?
[…] Ich hatte gestern in einem Satz kurz darauf hingewiesen, der Don macht es heute an einem expliziten Beispiel fest. Es geht um die Tatsache, ob die adical-Werber dazu verpflichtet sind, ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) in ihrem Impressum anzugeben. Schauen wir vorab mal kurz, ob die Damen und Herren überhaupt verpflichtet sind, ein Impressum zu führen. Dazu ist die Webseite 13 Fragen zum neuen Telemediengesetz von der Kanzlei Dr. Bahr eine gute Anlaufstelle. Zur Impressumspflicht schreibt Dr. Bahr: […]
Gegenfrage, Malte: Hast Du Angst? Wie hält es Adical mit Rechnungen? Weisen die Leute die Umsatzsteuer aus? Noch spannender ist die Frage übrigens bei Trigami, weil die in der Schweiz sind und das Geld der eigentlichen Kunden der Blogger ebenfalls über die Schweiz kommt.
Abgesehen davon: Da gibt es einige Fälle, wo ich mich schon wundere. Und angesichts des Umstandes, dass man Werbeerlöse im netz einfacher erkennt, als einen rübergeschobenen Fuffi für Webdesign, würde ich mir da als Vermarkter schon so meine Gedanken machen. Nichts gegen Professionalisierung. Aber dann bitte richtig.
und nochwas. Ich fände es sehr nett, wenn Du als URL die O2-Seite mobile macs rauslassen könntest. Nimm von mir aus Adical oder Spreeblick. Danke.
@9:
So hatte ich mir das von einer zuständigen Stelle auch einmal erklären lassen (also das mit dem Brutto-Umsatz unter 17.500 – nicht das mit den re:publica-Videos).
Wer seine (Umsatz-)Steuernummer im Impressum mit angibt ist selber schuld. Kennt jemand deine (Umsatz-)Steuernummer kann er leicht mit dieser (Umsatz-)Steuernummer Unfug treiben z.b. mit der Umsatzsteuervoranmeldung.
@DonAlphonso
ich lese hier nun seit einiger Zeit mit und möchte Dir hiermit mal ein Kompliment für Deine blogbar aussprechen. Bin da mal in dem Zuge drauf gestoßen, als Du über die ganzen Lücken im StudiVZ geschrieben hast.
@All:
Da der Don gerade mal das Thema Impressum angerissen hat, mal eine Frage dazu von meiner Seite.
Könnte man denn jetzt das neue Telemediengesetz so interpretieren, dass private Seiten (z.B. kleines Blog ohne jegliche Werbung) nun kein Impressum mehr führen müssen???
Wie ist dann § 55 Rundfunkstaatsvertrag zu werten? Da heißt es ja, dass Seiten die “nicht ausschließlich privaten oder familiären Zwecken dienen” trotz der Ausnahme gemäß Telemediengesetz ein Impressum führen müssen. Die Frage ist nun: Wenn ich in einem Blog meine Meinug zu einem aktuellen Thema raushaue, sollte das doch “privat”-Sache sein, oder? Ich will ja als Privatmensch nicht wie eine Firma, die eine Webseite betreibt, potenzielle Kunden informieren und somit irgendwelche Geschäfte anbahnen. Für Firmen sehe ich ja ein, dass ein Impressum Pflicht ist. Wobei es da auch im Interesse der Firmen sein sollte, dass Kunden Zugriff auf weitere Infos wie Adresse und Tel-Nr. haben.
Zum einen sind da die Links die Kommentator #15 oben gepostet hat ganz interessant. Und dann habe ich zum Thema “Impressum bei Privatleuten?” neulich folgenden Link gefunden:
http://www.digi-info.de/de/netlaw/webimpressum/privat.php
Die Frage würde mich interessieren, da ich derzeit am überlegen bin, ob ich jetzt auch mal mit dem bloggen anfange.
Mir geht es keinesfalls darum gesetzeswidrige Sachen zu posten. Vielmehr geht es mir darum nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Ich hab nämlich keinen Bock mir wegen fehlendem Impressum möglicherweise ‘ne Abmahnung einzufangen.
Jetzt könnte man natürlich sagen: “Pack ein Impressum drauf und gut ist”. Das will ich aber wiederum nicht da man hier auf dem Dorf / in der Kleinstadt möglicherweise doch recht schnell angefeindet werden könnte, wenn man seine Meinung rausbläst und der Falsche das liest.
Zudem halte ich ein Impressum für problematisch weil man z.B. auch für eventuelle Arbeitgeber so “googelbar” wird. Ãœber das Problem hat SpiegelOnline mal geschrieben:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,372226,00.html
Ich hoffe mal ich bekomme hier ein paar qualifizierte Meinungen.
“x”. Nicht “lte”. Und auch nicht “xn”. “Max”.
Ja, es gibt so Fälle wo ich mich auch wundere, du glaubst es nicht.
Jaja, Trigami. Sitzen die in der Schweiz? Wusste ich nicht. Was hat das mit Sascha zu tun?
Das mit der Angst, war das jetzt an mich oder an Malte gerichtet? Also ich, ne, ich habe keine Angst. Sollte ich?
Aber nett bin ich trotzdem sehr gerne.
Fischkopp: wenn ich Dir einen Rat geben wollte, wäre es in etwa dieser: Such Dir einen Bloghoster ausserhalb Deutschlands, und schreibe überhaupt kein Impressum rein. USA zum Beispiel. dann kannst Du Dir den ganzen Kopf sparen und einfach loslegen, soll sich ein deutscher nerver, der allerhöchst unwahrscheinlich ist, dann doch mit dem Überseeanbieter rumschlagen. Vermeide alle Beweise, dass Du es bist, und leg los.
Ich habe auch lange überlegt, ob ich ein komplettes Impressum für ein nachhaltiges Angebot reinschreibe. Das ist jetzt in zwei Blogs. Mein Problem ist, dass man dann schnell erraten kann, wenn ich nicht daheim bin, und wo ich wohne. das hat zur Folge, dass ich standortkritische sachen zeitversetzt schreibe. Doof, aber es ist so.
Entschuldigung, Max, war keine Absicht. Also. Wir können hier reden. Oder uns belauern. Ich hetze keinem die Steuerbehörden auf den Hals. Mein Problem heisst nicht mal zwingend Adical. Mein obiges Problem ist ein mutmasslicher Fall von Schleichwerbung, der Euch auch betrifft. Einerseits, weil Johnny gesagt hat, dass Werbung fast immer über Adical laufen muss. Scheint wohl nicht mehr so zu sein. oder ich habe was falsch verstanden. Kann sein. Und dann ist da noch die Frage mit den Gewerbe. Das man erst mal anmelden muss, um sich dann von der Umsatzsteuer befreien zu lassen. und zu all dem 5 Teilnehmer, die nicht mal ein Impressum haben, darunter einer, der, wenn das mit dem TKP von 20 Euro stimmt, schon langsam komisch wirkt. So zu dem normalen Gehalt, und so.
Ich habe den leichten Eindruck, dass im Rahmen der Kommerzialisierung plötzlich Verhaltensweisen auftauchen, die früher allgemein als kritikwürdig da rechtlich möglicherweise in einer Grauzone liegend schienen. Hast Du dazu eine Meinung?
[…] …bin ich jetzt. zumindest wenn ich chris bei f!xmbr glauben schenke. dort gibt es nämlich diesen artikel zum thema adical. er bezieht sich auf diese beiden artikel. nun ist es so, dass ich nicht ganz verstanden habe, was das besondere an adical ist, dass es nötig macht das gesamte thema nocheinmal durchzukauen. der armadi beitrag bezog sich auf “Bezahlte Blogwerbung unter redaktioneller Tarnkappe”, der eintrag von don alphonso bei der blogbar stellte den zusammenhang zum gewinnspiel bei whudat her. chris von f!xmbr tat meiner meinung nach nichts anderes als die stichpunkte aus dem armadi-beitrag auszuformulieren, die auslandsproblematik auszuklammern und eben trigami durch adical zu ersetzen. natürlich war meine eingehende frage “und was soll dieses rumgeweine?” nicht besonders nett und vielleicht auch unangebracht. aber trotzdem sollten autoren, die von sich behaupten “Wir haben hier halt ein höheres Niveau als auf diversen Watchblogs.” in der lage sein den sinn und inhalt ihres artikels zu erklären oder nicht? […]
Arbeitgeber und Impressum: Die Frage, ob man ein Impressum haben will – mal die rechliche Seite ausser Acht gelassen – sollte man nicht mit Sicht auf google und den Arbeitgeber entscheiden. Denn die Gefahr, dass andere wie z.B. auch der Arbeitgeber von den blog erfahren, besteht immer. Wer dann echte Probleme hat, die er nicht so einfach wegstecken kann, der sollte andere Sachen bloggen oder es lassen.
Ich glaube, dass hast du falsch verstanden. Mit Adical ist das eigentlich ganz einfach: es steht in jedem einzelnen Fall drüber “get adical” – Und drin klebt z.Z. eine Yahoo Anzeige. Es gibt genau eine Ausnahme: bei den Filmfreunden. Weil die einen schwarzen Hintergrund haben und es den Schriftzug im Augenblick nur in schwarz gibt hat da jemand (vermutlich René) in weiß “Anzeige” drüber geschrieben. Wird sich aber demnächst ändern, dann bekommen sie entweder einen hellblauen oder weißen adical Schriftzug. Falls das mal nicht der Fall sein sollte handelt es sich um ein technisches Problem: dann wäre ich für einen Hinweis dankbar. Es ist ziemlich schwer JavaScript Code zu schreiben, der auf so vielen Seiten von allen Browsern korrekt dargestellten HTML Code erzeugt, der dann auch noch von den diversen AdServern verstanden wird. Bisher hatten wir mit nahezu jeder Kampagne kleinere oder größere Anlaufschwierigkeiten. Werbung in redaktionellen Artikeln halte ich für extrem zwiespältig. Bieten wir aber auch nicht an.
Sie haben die Kommentare im relevanten Eintrag gelesen Herr DonAlphonso?
Er sagt, das sei ausschließlich seine idee gewesen mit dem Gewinnspiel.
Und ich stelle mir ähnliche Fragen zum Thema und ausnahmsweise habe ich dann auch mal was gesagt, weil ich dann dachte, das stinkt jetzt aber gewaltig.
MarkS
Das Finanzamt würde ich gerne haben. Aus meiner eigenen Praxis aus naheliegenden Bereichen muss ich aber sagen, dass sie zumindest bei uns schon genau hinschauen. Und das andere Problem bei sowas ist das Wettbewerbsrecht, gerade, wenn das Impressum Lücken aufweist. Also, hab ich mir sagen lassen.
Also, wenn ich das richtig verstehe, hat MC Winkel eine Werbeidee gehabt, dafür einen Partner gefunden, der als Gegenleistung für einen iPod, den sie dem Herrn geben, verlangen, dass sich die Leute für das Gewinnspiel bei ihnen registrieren, und MC Winkel weist das noch nicht mal als Werbeaktion für Sevenload aus.
Nun, das ist ein Nachweis für Schleichwerbung auf der einen Seite und ein Nachweis für ein Gewerbe als, sagen wir mal Werbeberater auf der anderen Seite. Wäre ich Myvideo und fies, würde Herr Winks morgen eine Belehrung erhalten, die sich gewaschen hat.
Und über allem ein Beweis, dass es mit der Professionalisierung nicht weit her ist.
ja nee, das ist ja das Ding, er sagt, KEINE Werbeidee, sondern eines seiner privaten Vergnügen(was ich sogar glaube, das wiederhole ich auch gerne wieder, der ist so und hat Spaß daran und ich finde das eigentlich ok), die Leute sollten einen Film machen und damit die das tun, wollte er einen Anreiz schaffen, den er aber natürlich nicht selber zahlen kollte/konnte.
Und ich stelle mir die Frage ob das dann ok ist, oder ob das zustandekommen der Aktion überhaupt keinen Einfluss auf das Ergebnis (Werbung) hat und es somit defacto (Schleich)werbung ist.
Der Herr hat weniger Angst vor dem Finanzamt
als vor Kratzern an seinem Image und vor
solchen, http://www.oldblog.de/?p=484
und den korrespondierenden, Beiträgen.
Wenn ich das richtig sehe, kostet ein 30 GB iPOD 300 Euro, Winkel schliesst sevenload-Mitarbeiter aus, wir reden hier also über was anderes als verteilte Kirmeskaramellen. iPod von sevenload, Jury mit sevenload, Pflicht zur sevenload-Registrierung – ich mein, was denn bitte noch?
ach oldman krieg dich mal wieder ein, du nervst. Wenn ich Winkelsen wäre würde ich dich auch einfach nur löschen und ansonsten ignorieren. Tragt euern kleinen Kasperkrieg doch bitte auf euren Schlachtfeldern aus, nicht auf fremden, danke.
Ja wie gesagt, Herr DonAlphonso, ich weiß es nicht, für mich riecht das unangenehm, aber ich habe es auch direkt als Werbung abgehakt aber ich weiß nicht, inwiefern man dem durchschnittlichen McWinkel-Leser zutrauen kann, es als Werbung zu identifizieren und ob das überhaupt relevant ist.
Eins ist aber klar, wenn die ARD sowas bringt, brennt die Luft.
Ach Herr Dave-Kay, Sie hätten wohl auch gern geschlossene Kommentatorengruppen?
Wenn Sie auf einen Betrag von mir stoßen, machen Sie einen Daumensprung abwärts und gut is’.
ich finde oldman gerade wegen seines Stils prima, möchte ihm hier ganz herzlich zum Beginn des 2. Lebensdrittels gratulieren und freue mich, von ihm zu lesen.
Die ARD und MC Winkel haben einen Unterschied: Die ARD hat einen Verfassungsauftrag. MC Winkel verfasst Aufträge. Die zu einer Registrierung führen. Ansonsten sind beides medien und unterliegen den deutschen Gesetzen. Glaubt hier irgendeiner, Sevenload würde 300 Euro in Form eines IPODs rüberschieben, weil der MC so ne nette Nase hat?
Dass im Radioprogramm ARD ab und zu Bücher und Karten verlost werden – geschenkt. das ist dann aber immer noch ws anderes als die Verpflichtung, für die Teilnahme Kunde des Sponsors zu werden.
nein, ich bin für freie Meinungaäußerung, aber ich habe was gegen Menschen die mit ihren Problemen hausieren gehen. Für mich geht’s hier um die Sache, für dich geht es doch sehr offensichtlich darum deine Enttäuschung der ganzen Welt immer und immer wiedermit zu teilen. Wie lange ist das jetzt her mit dem Wohnmobil? Kannste nicht mal langsam nen Haken dran machen, oder, wenn es dir damit besser geht, hinfahren und ihm eine reinhauen, aber bitte bitte nicht wildfremde damit nerven?
nunja, das Hausrecht ist auf ihrer Seite, herr DonAlphonso.
Danke. Und nun zurück zum Thema. Ich glaube ihm sogar, dass er glaubt, dass das überhaupt nicht stinkt. Ich glaube aber auch, dass MC möglicherweise der Letzte ist, der einen Riecher für sowas hat. Neben den Ehrenbürgern Marls.
Danke Don Alphonso.
Herr Dave-Kay, sie werden kein böses ungebührliches Wort von mir lesen. Es ist allerdings, das wissen Sie als Stammleser bei MC evtl. nicht, erhellend über den Charakter von Menschen auch auf diesem Wege mehr zu erfahren.
Das Womo verkauft und 1400 erlöst.
Kurz darauf im blog auf die Tränendrüse gedrückt um Unterstützungsgelder für einen Abgemahnten zu sammeln.
Nichts von der Summe eingesetzt, dafür eine alte MC-Unterhose bei Ebay zum Verkauf angeboten. Der Erlös ging dann wohl an den Abgemahnten.
Schau, Wichtigtuerei, Selbstvermarktung.
Und es findet seine Claqueure.
@Jo, dass du das jetzt erst merkst? ;)
@Don, Fischkopp
“Fischkopp: wenn ich Dir einen Rat geben wollte, wäre es in etwa dieser: Such Dir einen Bloghoster ausserhalb Deutschlands, und schreibe überhaupt kein Impressum rein. USA zum Beispiel. dann kannst Du Dir den ganzen Kopf sparen und einfach loslegen, soll sich ein deutscher nerver, der allerhöchst unwahrscheinlich ist, dann doch mit dem Ãœberseeanbieter rumschlagen. Vermeide alle Beweise, dass Du es bist, und leg los.”
Ist im Prinzip richtig, nur als Ergänzung: Der deutschen Impressumpflicht – soweit sie denn besteht – entgeht man natürlich nicht, indem man einen Hoster in den USA wählt. Entscheidend ist insoweit, dass der Blogger jedenfalls in Deutschland sitzt. Dass aber ein solcher Blogger schwerer ausfindig zu machen ist, wenn man es mit einem Anbieter aus den USA zu tun hat und er sonst keine Hinweise gibt wer es ist, stimmt natürlich.
P. S.: Ich frage mich immer, warum so wenig Leute, die im Netz ein Abmahn-gefährdetes Angebot aufziehen, ihren formalen Firmensitz ins Ausland verlagern, z. B. über eine englische Limited (mit dem zusätzlichen Vorteil der Haftungsbeschränkung). Ist doch eigentlich nicht so schwer, und versauert den Abmahn-Leuten schon ziemlich die Lust.
Gefunden via Lawblog interressante Kurzerläuterungen :
http://www.telemedicus.info/article/259-5-Fragen-zu-Impressumspflichten-in-Weblogs.html
@Don /Kommentar31: Also in meinem Fall ist das so: Ich habe ein Blog mit geringen Einnahmen aus GoogleAds und Affilinet, gebe diese Einnahmen in meiner Steuererklärung an und führe eingenommene Umsatzsteuer ab, muss deswegen aber noch kein Gewerbe anmelden.
Super professionell. Wenn man in Kiel es noch nicht mitbekommen hat, dass der Medienstaatsvertrag vom Telemediengesetz (bzw. Rundfunkstaatsvertrag) abgelöst worden ist. Soviel zum Impressum der Profis.
@Oldman Aber darum geht es doch gar nicht, wie was und warum und so. Mir geht es nur darum, dass du das mit ihm ausmachen sollst und ich nicht finde, dass es woanders hingehört, als bei dir oder bei ihm.
ich habe nichts gegen dich persönlich, ich mag es nur nicht, wenn jemand permanent solche Themen Leuten erzählen wil, die das vermutlich eher nicht interessiert.
btw. ich bin nirgends mehr wirklich Stammleser und beim MC war ich niemals so sehr Stammleser wie du in der Vergangenheit, da bin ich mir fast sicher ;)
Ich finde den Winkel lustig und unterhaltsam, im Gespräch ist er freundlich und bemüht dem Gegenüber Respekt und Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Ansonsten weiß ich über den Herrn nicht viel und es interessiert mich auch nicht, ich buche allenfalls seine Show, niemals seine Freundschaft. Und ebenso wie es mich nicht interessiert, ob Thomas Gottschalk seine Frau schlägt, oder seinen Kumpel abgezogen hat, so interessiert es mich auch nicht, was mit deinem Wohnmobil passiert ist. Wenn dem doch so wäre, müsste ich mir beide Seiten genau anhören und abwägen überlegen, etc. aber wofür?
Und der Rest, tja, bei mir ist Herr Winkelsen als “alternde Rampensau” verlinkt, das ist ein Spaß, der durchaus nicht ohne Hintergedanken ist.
@ Dave-Kay (48)
ich nehme Sie entsprechend ernst:
http://www.oldblog.de/?page_id=488
PWD:”jojo”
You made my day:
Hey, aufwachen!
Kommerzbloggen ohne Steueranmeldung (usw. usf.) ist wie Ficken ohne Körperkontakt.
LOL @ Oldman
Recherchiere das siezen auf Antville und hab ansonsten noch 1 schönes Leben.
Anlässlich der geradezu brüllenden Nicht-Kommentare und Nicht-Reaktionen auf die gestellten Fragen (z.B. nach den Grenzen der Werbung für Johnny, der – angeblich – die Werbepartner auswählt):
Ãœber allen Blogs
Ist Ruh,
In allen Berlinmobs
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Adicalesen schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruht Dein Blog auch.
Vermutungen bzw. Gerüchte, die allein Johnny verifizieren bzw. bestreiten kann, besagen, dass es im Normalfall der von Johnny/Lobo beauftragte Werbevermarkter ist, welcher die Werbepartner für die adical-Blogs auswählt. Weiterhin drängt sich der Eindruck auf, so grundfalsch er vielleicht am Ende sein mag, dass Lobo/Johnny zwar oft und gerne eine große Klappe haben, aber deutlich zu feige (bzw. …) sind, um dem von ihnen beauftragten Werbevermarkter schlicht zu sagen, dass sie für Yahoo in Blogs keine Werbung machen möchten.
Indes: Wir werden es nicht erfahren. Johnny/Lobo werden bzw. wollen sich dazu öffentlich nicht äußern. Denkbar wäre es, dass die ganze Chose damit anfing, dass sich Johnny/Lobo/Tanja zur vom Vermarkter angekündigten Yahoo-Werbung zunächst nur voreilig bis dümmlich dachten (/Ironietag on/):
(/Ironietag off/)
Dass die Reflektion zur Werbung mit Yahoo in der Entscheidungssituation deutlich tiefer gegangen sei, das behauptete – mit einem langen Beitrag – Johnny vor 10 Tagen sowie vor 4 Tagen auf Spreeblick. Nur: Das ist unglaubwürdig.
Das ist deshalb unglaubwürdig, weil die in der Sache durchaus spärlichen und spät tröpfelnden Antworten – sowie das ansonsten geradezu brüllende Schweigen von Johnny/Lobo deutlich wahrscheinlicher machen, dass sie – danz schlicht – mit der Yahoowerbung einen recht unbedachten Schritt machten.
Anders als in der Persilscheinrhetorik von heute (ix: “Werbung ist kein Statement“) wollte sich adical ursprünglich zu Werbung kritisch (!) verhalten. Sogar Sascha L. sagte:Ja, nicht jeder Kunde ist geeignet. Es gibt einige Firmen, die sich wie die Axt im Wald in der Blogosphäre verhalten haben. Denen müsste man absagen. Daneben kommen auch bestimmte Branchen nicht in Frage.Ich habe den Eindruck, dass es unfair ist, aus Sascha L. den Buhmann zu machen. Es könnte ja sein, dass er die Phase überwunden hat, wo er noch dazu neigte, potemkinsche Dörfer zu bauen – um damit Geld zu verdienen. Wie auch immer, ich könnte mir gut vorstellen, Sascha Lobo hätte den Werbekunden und Kommerzdreck Yahoo abgesagt, wenn er die Sache allein zu entschieden gehabt hätte. Inzwischen gilt jedoch seitens des Hauptentscheiders, Johnny, die neue Linie:
So eine Argumentation ist schnell zusammengefaselt, aber undurchdacht. Sorry. Die Grenzlinie sind die Menschenrechte. Yahoo geht nicht.
Inzwischen fehlen dem adical-Werbenetzwerk die Antworten. Johnny: Wo ist Deine Linie?
Wenn sogar derbe Amoralität von Firmen nicht interessiert – würdest Du dann für Jamba auch Werbung machen? Falls ja: Ich vermittel sie Dir.
@Don: Lies mal das Lobo-Interview in der Futurezone, wenn Du das noch nicht kennst.
Ups, habe wohl ein blockquete-tag vergessen. Es muss heißen:
Sogar Sascha L. sagte:
Ich habe den Eindruck (…)
Also nur mal so als Frage eines erst seit sieben Jahren Selbständigen (und natürlich braven Steuerzahlers):
Erledigt sich die ganze Fragestellung nicht ohnehin von selbst, da bei mutmaßlichen Einnahmen eine Rechnung gestellt werden !muss! und dieser dann bei der nächsten Steuerprüfung von Sevenload vom Finanzamt nachgegangen wird?
Weil das zumindest bei meinen Prüfungen immer so sicher wie das Amen in der Kirche war, lege ich all meinen freien Mitarbeitern immer ans Herz ihre Einnahmen ordentlich zu versteuern.