Zoomer und die Angst vor ihren Lesern
Gestern Abend schaltete das Nachrichtenportal Zoomer aus der Verlagsgruppe Holtzbrinck einen sagenhaft unkritischen Beitrag über das ebenfalls aus dem Hause Holtzbrinck stammende Portal StudiVZ/MeinVZ, das gestern ganz andere Schlagzeilen machte. Unter der fast schon werbenden Ãœberschrift “MeinVZ – gruscheln für alle” muss Redakteur Christian Pommerening irgendwie auch vergessen haben, auf die beziehungen von Zoomer und StudiVZ hinzuweisen – jedenfalls fand sich dazu nichts in seinem Beitrag.
Bis gestern Mitternacht hatten aber mehrere Kommentatoren diesen Interessenskonflikt mit deutlichen Worten nachgetrage, wie auch die wenig erfreulichen Äusserungen des StudiVZ-Chefs zum Thema Datenweitergabe an die Behörden. Diese Kommentare sind jetzt allesamt verschwunden. Statt dessen steht jetzt:
Die Kommentarfunktion wurde von der Redaktion zu diesem Thema abgeschaltet.
Zoomer.de hat meines Erachtens Angst. Angst vor der Meinung der Nutzer, Angst vor kritik am Konzern, Angst vor unangenehmen Wahrheiten. Und statt lediglich grob beleidigende Kommentare zu löschen, die ich dort zumindest nicht erkennen konnte, machen sie einfach jedes Mitreden platt. Soviel zu den hehren Zielen in der Realität, Zitat des Chefredakteurs:
zu Moderation: wir lassen Textbeiträge direkt anzeigen, diese werden umgehend im Backend gesichtet und dann ggf. wieder gelöscht.
Oder eben komplett platt gemacht, wenn die Wahrheit nicht behagt und man beim Verletzen journalistischer Grundsätze erwischt wird.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Ist dann wohl eher eine Plattform für Holzbrinck-Eigenwerbung.
Link zu Businesslive-Bericht hier
[Edit: Link eingebaut. Don]
wenn das der Wickert hört…
Nach einem kurzen Hype durch ein paar Blogger, sind die doch eh schon wieder auf Tauchfahrt, mal sehen, wie lange die durchhalten.
Wie bitte:
Zoomer.de hat meines Erachtens Angst. Angst vor der Meinung der Nutzer, Angst vor kritik am Konzern, Angst vor unangenehmen Wahrheiten.
Das Geschäftsmodell sieht ganz anders aus. Man baut ein Meinungsgefängnis auf. Die diversen VZ, die Online-Ausgaben der Prints und Zoomer, sollen durch ständige Verweise aufeinander, einen Zaun schaffen in dem der Mensch mit den Holtzbrinck-Wahrheiten überschüttet wird.
Da geht es nicht um Angst, da geht es um Majestätsbeleidigung. Die User sollen konsumieren, aber nicht kritisieren. Es ist nur schön, das dies alles so frühzeitig offensichtlich wird. Damit kann man sich von der Sache fernhalten.
Ähm, Don, der fragliche Artikel über meinvz hat 2 Seiten. Und auf der zweiten Seite wird munter kritisch weiterkommentiert;-)
Wenn die ihre eigene Zensur selbst nicht im Griff haben…
[…] Anders als „Don Alphonso” suggeriert, hat Zoomer die ersten, kritischen Kommtare der Leser nicht gelöscht. Sie sind nach wie vor online – aktuell allerdings nur auf der zweiten Seite des zweiseitigen Artikels. Dass die Kommentarfunktion gesperrt sei, wie auf der ersten Seite steht, ist wohl nur ein technisches Versehen. […]
Bei zoomer.de löscht man gern. Vorgestern stand dort das Video eines gewissen Ole Tillmann unter “Meinungsmacher”. Tillmanns Meinung bestand darin, ein W-Lan-Radio ganz toll zu finden, dass als Test auszugeben und – um zu zeigen, wie toll das Dinges funktioniert und sogar die entlegensten Sender reinholt, ausgerechnet die “Democratic Voice of Burma” einzustellen, die ja aus Norwegen sendet, und zu sagen “Tja, und jetzt hören wir einen Radiosender aus Burma”. Für ein Nachrichtenportal hochnotpeinlich, und wie das an einer 40köpfigen Redaktion vorbei kommen konnte ist mir unklar. In den Kommentaren wurde das relativ schnell angesprochen und ein Redakteur (Name hab ich mir leider nicht notiert) hat sich in einem Kommentar von diesem Beitrag distanziert. Am nächsten Morgen wurde der Kommentar des Redakteurs gelöscht und der Beitrag von der zoomer-Seite entfernt. Er ist nur noch über die Suche zu finden:
http://www.zoomer.de/news/meinungsmacher/ole-tillmann/mit-dem-ipdio-in-die-welt-reinhoeren/mit-dem-ipdio-in-die-welt-reinhoeren
Bezeichnenderweise sehe ich bei der Presseschau zumThema auch keinen Hinweis auf Spon. Ts.
Die eiern sich da einen zusammen, dass jede Schülervertretungs-Postille dagegen wie der Bundes-Anzeiger aussieht.
Schön auch die Erklärungsversuch-Achterbahn, die dieser Frank Syré beim Niggemeier fährt;-)
Mal schaun, ob er uns auch heute wieder von der Qualität seines Mediums zu überzeugen versucht. Und welche technische Erklärung er zu bieten hat.
Immerhin dürften die kritischen Komentare diesmal echt sein.
Inzwischen scheinen sie auch die Kommentare von letzter Nacht wieder online geschaltet zu haben.
Das kann man schon nicht mehr als Meinungsmache bezeichnen, das sind echt nur Freaks.
Besonders gefallen im Artikel hat mir folgendes Zitat:
“MeinVZ zielt auf das User-Segment oberhalb der StudiVZ-Generation: Ex-Studenten, Normalos und Internet-Nutzer, die bisher in keinem oder noch nicht in genügend sozialen Netzwerken angemeldet sind.”
(Hervorhebungen von mir)
Befremdend auch, das Aufschalten einer Farbänderung mit neuem Namen “meinVZ” auf das StudiVZ plus Anlegen einer Datenbank für Regionen als revolutionäre technische Neuerung zu verkaufen, an der sechs Monate gearbeitet werden musste.
Wen wollen die verklappsen: Uns oder sich selbst?
Liebe Leser,
da haben wir etwas verbockt: In der ersten Version dieses Beitrags haben wir nicht darauf verwiesen, dass MeinVZ – ebenso wie zoomer.de – zur Holtzbrinck-Gruppe gehört. Das macht man natürlich so. In den einschlägigen Blogs ist das prompt und zu Recht angeprangert worden. Wir sind uns darüber im klaren, dass unsere Berichterstattung über den neuen…
Ich weiß nicht seit wann das da im Artikel steht, aber schnell reagieren können die, muss man zugeben.
Die Kommentare, auch die kritischen, sind ebenfalls alle weiterhin (?) einsehbar. Scheint so als wenn die Kommentare nur kurzfristig abgeschaltet gewesen wären.
Hahaha, echt witzig. Na, immerhin lernen sie taktisch dazu, wenn nun alles wieder online und zugänglich ist. Glauben wird denen trotzdem keiner, der selbständig denken kann.
Entweder man schaltet die Kommentare an. Oder aus. Man kann es sich auch überlegen, aber der miese Eindruck wird dadurch nicht besser.
selten dämlich. und dann noch hoffen dass es keiner merkt…
wie ich bereits bei niggemeier gepostet habe:
Da die Artikel live geblieben sind (nein, wir verstecken uns nicht vor Kritik), haben wir während der Bearbeitungszeit die Kommentarfunktion ausgesetzt und anschließend wieder geöffnet. Das hat technische Gründe und nichts mit Zensur o.ä. zu tun.
zu 8/Porschekiller: Wo ist da Achterbahn? Wir haben´s versemmelt, zugegeben und repariert.
lg –> -y-
Lieber -y-, ich find’s weiter eiernd, wenn sich dieser Lapsus ebenso wie das Ding mit den Erstkommentaren nach dem Launch (letzte Erklärung war ja, dass da “Kollegen aus anderen Redaktionen” gepostet haben sollen) entwickelt;-)
Ihre Transparenz-Bemühungen in allen Ehren, aber sollte man mit Erklärungen nicht warten, bis man alles auf’m Tisch hat?
Ich finds nur lustig, hier auf der Blogbar Kritik an “Zensur in Kommentaren” zu finden…
(Mal gespannt wie lang dieser Kommentar durchhält. Ich sag nur: Blogbar und die Angst vor ihren Lesern…)
@Frank Syré (15)
“…haben wir während der Bearbeitungszeit die Kommentarfunktion ausgesetzt und anschließend wieder geöffnet. Das hat technische Gründe und nichts mit Zensur o.ä. zu tun.”
Können Sie das mal bitte näher erklären? Was für technische Gründe sollte es haben, die Kommentarfunktion auszuschalten, während der Artikel redigiert wird?
Hmm, jeder fängt mal klein an. Fehler passieren, shit happens! Kein Problem damit …
Insofern komme ich zu dem Schluss, dass bei Zoomer (und grundsätzlich ALLEN neuen Web2.0-Projekten Holtzbrinks) unerfahrene Berufsanfänger sitzen, die keine Ahnung von Tuten und Blasen haben. Profis, die wissen, wie man sowas aufzieht und wie man (ganz wichtig) bei Problemen öffentlich kommuniziert, scheint man bei Holtzbrink nicht beauftragt zu haben.
Billigscheiss eben …
zu 18: Da wir Kommentare und Artikel in einem System fahren (Spiegel z.B. hat ein CMS und das Forum über eine separate Software), wird die Kommentarfunktion solange deaktiviert, wie der Artikel in Bearbeitung ist, damit nichts in der Datenbank zerschossen wird. Daher war auch im Nachgang die Zusammenführung der Story auf eine Seite notwendig, um keinen Kommentar zu verlieren (Seite 2 stand nicht auf Bearbeitung, sort sind noch Kommentare hinzugekommen).
zu 16: Was war denn nicht auf dem Tisch? Und betreffs der Kommentare, das ist doch ein Hase-und-Igel-Spiel. Jemand behauptet etwas, das nicht ohne notarielle Inaugenscheinnahme der Logfiles zu widerlegen ist, und ich versuche, es zu erklären.
zu 19: Wir haben nicht behauptet, mit einem perfekten Produkt rauszukommen. Zoomer.de und seine Truppe sind natürlich noch in einer Lernphase. Bei neuen Projekten hilft auch Berufserfahrung nur bedingt. Die prügel kriegen wir zu Recht, wir müssen halt draus lernen und die Fehler abstellen. Und was Kommunikation angeht: Ich bin für Offenheit, dann brauche ich keinen professionellen Vertuschungsspezialisten.
lg –> -y-
Nur gut, dass heir nur Profis unterwegs sind, die alles besser können.
Was sollen die zoomers sonst machen: Sie haben Mist gemacht. Ok. Sie habens zugegeben. Macht schon nicht jeder. Und sie stellen sich der Kritik. Hat das schon mal jemand beim Spiegel erlebt?
Außerdem ist die Blogbar ja auch nicht gerade selbstkritisch. Hier verschwinden kritische Kommentare ja auch mal ganz schnell ungesehen.
Andi, ich warne, wenn es nicht gleich nur beleidigend ist, in aller Regel zweimal vor, und dann lösche ich diesen einen Kommentator dauerhaft. Wer hier einmal fliegt, fliegt immer, und natürlich wehre ich mich gegen Spamattacken – gestern etwa hatte ich acht mal den gleichen Schmarrn unter den Beiträgen. Wer nicht fliegt, kann bleiben. Und wenn ich mir solche Schnitzer wie Zoomer leisten würde, kannst Du Dich darauf verlassen, dass es auf ein paar Kommentare dann auch nicht mehr ankommen würde – da draussen ist genug Gegnerschaft, die es genüsslichst plattwalzen würde.
@Frank (20)
“…wird die Kommentarfunktion solange deaktiviert, wie der Artikel in Bearbeitung ist, damit nichts in der Datenbank zerschossen wird.”
Naja, dann will ich das mal so glauben, obwohl es mir vollkommen sinnwidrig programmiert scheint. Warum sollte bei den Kommentaren etwas “zerschossen” werden, wenn nur das Textfeld des Haupteintrags upgedatet wird??? Vollends unklar ist mir, warum sie offenbar auch bereits eingetragene Kommentare für die Zeit der “Bearbeitung” des Hauptartikels auf unsichtbar schalten, nur um sie hinterher wieder sichtbar zu stellen.
Kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich kenne eine Menge professioneller CMS, bei keinem muss man die Kommentare ausknipsen, wenn man im Text was verändert. Und das war nur vorne auf Seite 1, denn hinten waren sie ja angeblich doch da.
Will sagen: Entweder sind da Bediener und Coder sehr, sehr unfähig bin ahnungslos, oder hier wird gerade mit Bären gebunden. Vielleicht kommt die Erklärung auch von “BAD“?
zu 23: ich mach mich bei den Programmierern nochmal genauer schlau dazu, so tief stecke in der Software nicht drin.
Schnelle Nadel Software Ltd, bisherige Referenz das Bildmanagement von StudiVZ, nehme ich an.
Bleibt noch die Sache mit dem Kommentator mit der falschen Mailadresse und der tagesspiegel-IP, der sich nicht zu erkennen geben wollte.
Schätze, ich muss mal eine dünne Lanze für die Zommeriten brechen: Das Geeiere mit dem CMS und die Unerfahrenheit mit den Gepflogenheiten kommentierbarer Beiträge sind doch niedlich – die üben in aller Öffentlichkeit. Ist es nicht, dass wir alle am Internet so sympathisch finden? Dass Dilletanten mit der Technik kämpfen, während sich die Techniker eins feixen und nicht wirklich helfen? Das ist sooo authentisch, das kennt jeder, der mit einem Unternehmens-CMS zu tun hat.
Und dass olle Y das alles zugibt, find ich irgendwie voll okay.
Lasst mal stecken, die kommen noch gaaanz groooß raus, die Zommers…
zu 26: Vielleicht hätten wir die nehmen sollen, wir sind aber mit ner anderen Truppe unterwegs. Wir setzen halt nicht auf einem Standard-System auf, sondern müssen uns die Funktionen handschnitzen, da es die nicht auf dem Markt zu kaufen gibt.
Der Kommentar-Geschichte geh ich nach …
@ Frank Syré
So positiv ich finde, dass man sich u.a. hier der Kritik stellt (nunja – immerhin ist das zugleich eine Vermarktungsmöglichkeit) – die sogenannten Lehren, die man im Allgemeinen aus misslungener PR zieht, erschöpfen sich im Allgemeinen darin:
10. geschicktere PR
20. geschicktere PR
30. GOTO 10
Es wäre ein feiner Zug seitens von Zommer bzw. Tagesspiegel gewesen, wenn man bei Zoomer neben meinVZ z.B. auch auf Kaioo hingeweisen hätte. Oder gleich ein Minivergleich alternativer Angebote unter besonderer Berücksichtigung der akutellen Kritikpunkte.
viel wesentlicher als die verschwundenen kommentare finde ich den artikel an sich, der wieder zeigt, dass zu große marktmacht zu ungesunder eigenwebung verwendet wird. ach ja, die journalisten-profis… so langsam versteht man wirklich, was die an den bösen bloggern stört…
Dr. Dean: Die Kritik an Kaioo zu thematisieren? Ja, das scheint mir dringend mal nötig.
[…] Don Alphonso prangert die Klickenwirtschaft bei Holtzbrinck an. […]
zu 29: PR wäre es, wenn es von den VZlern gesteuert gewesen wäre. Den Bock hat zoomer.de leider selbst geschossen, das kann ich nicht abwälzen.
Und Vermarktung – naja, kann man Fleisch unter Vegetariern vermarkten? ;)
Vergleich/Eigenwerbung: Wir waren nicht die einzigen, die drüber geschrieben haben, und wir haben auch nicht den Waschzettel abgetippt, sondern uns selbst ein Bild gemacht.
Zu dem Kommentar von BAD: es handelt sich um die Privatmeinung eines zoomer-Mitarbeiters, er hat sich bei mir gemeldet. Die IP ist ein Proxy, hinter dem sitzen hunderte Mitarbeiter, von daher kann ich nicht ausschließen, dass diese IP nochmal auftaucht.
Dann sagen Sie Ihren Mitarbeitern mal, dass sie das tun sollen, was Sie vorkauen – dass sie nämlich mit ihrem Namen zu ihrer meinung stehen. Privat mag ja sein, aber das berechtogt so eine Lusche nicht dazu, dann auf der Blogbar die kleine fiese Spamsau raushängen zu lassen. Wollen Sie so freundlich sein und das der Person mal stecken, dass es für jemanden, der sich “Journalist” nennt, absolut unterste Schublade ist, sich solcher feigen Methoden zu bedienen?
Was hab ich wohl gemacht, bevor ich mich hier zurückgemeldet habe? Einen Orden gab´s dafür jedenfalls nicht. Ich hab allerdings auch keine Staatsaffäre draus gemacht. Lektion gelernt, privat ist privat.
Wissen Sie, in den Kreisen, in denen ich normalerweise verkehre, würde man in solchen Fällen vielleicht nicht “Entschuldigung” sagen, das bliebe dem Herrn BAD vorbehalten, aber das Wort “bedaure” würde sicher fallen, und zwar ohne jede Notwendigkeit, dergleichen einzufordern – denn damit verlöre es jeden ihm innewohnenden Wert.
Sie haben, wenn Sie mir die Bemerkung erlauben möchten, die Mitarbeiter, die man, wären sie Kinder besagter Kreise, mit den Worten zurechtwiese, dass man nur zweimal mit ihnen ausgehen kann: Um sich zu blamieren, und um sich zu entschuldigen. Vielleicht versuchen Sie es das nächste mal mit gestandenen Journalisten und Tariflöhnen, das sind dann in aller Regel keine frustrierten Hungerleider, denen man die Holtzbrinck Corporate Values und den Company Spirit so in den Arsch geschoben hat, dass sie die wieder in ander Leute Blog kotzen.
Don, wenn er gewollt hätte, dass bei Zoommer als “journalistischem Erzeugnis” auf Einhaltung gewisser Grundregeln wie >>Keine privaten Fakes in öffentlichem Gewässer über unsern Firmenanschluss!
Sorry, nochmal, weil “
Sorry, nochmal, weil irgendein komisches Doppelpfeilsymbol von WordPress als Ende-Marke interpretiert wird:
Don, wenn er gewollt hätte, dass bei Zoommer als “journalistischem Erzeugnis” auf Einhaltung gewisser Grundregeln wie “Keine privaten Fakes in öffentlichem Gewässer über unsern Firmenanschluss!” gepocht wird, dann hätte er geschrieben “Ja, dieser Mitarbeiter hat nach unserem Vieraugen-Gespräch mein Büro unter der Tür kriechend verlassen und ich habe mir sagen lassen, dass er sich für die nächsten 3 Tage ‘nen Gelben geholt hat”.
Hat er aber nicht. Statt dessen schreibt er sinngemäß (etwas übertreibend formuliert): “Wulle, wulle, musse nich mehr machen, aber böser Cheffe bin ich auch nicht, wenn’s den Richtigen trifft. Nimm *bitte* demnächst ‘ne andere Mail-Addi.”
Er betont in zig Blogs, dass zoomer.de in einem Start- und Lernprozess sei. Dass aber anscheinend er selbst diese Prozesse als Chef erst durchlaufen muss, um seine Mitarbeiter im Griff zu haben, scheint auf eine eher ungewöhnliche Management-Auswahl von Holtzbrinck bei diesem Launch hinzudeuten.
Allerdings bin ich schon davon überzeugt, dass er kommunikative Stärken hat, die sonst eher minder-ausgebildet sind. Nur: Kommunikation als Selbstzweck isses auch nicht. Siehe zoomer.
In den USA gibt es Fälle, da fliegt man wegen sowas raus, aber 1. ist das ja nur ein kritisches Blog und 2. Leibeigene kann man schlecht feuern – und, liebe Zoomer-Mitarbeiter, was das bedeutet, könnt Ihr bei den früheren News Frankfurt Volos erfragen, und den superschicken Angeboten, die man denen gemacht hat.
Ganz erstaunlich, das alles. Ich wüsste nicht, was da zu lernen sein sollte, das sind absolute Selbstverständlichkeiten, wer sowas nicht kann, sollte einfach keine Ansprüche kommunizieren. Wenn man dann noch nachgetragen zugibt, dass man ab nächster Woche Werbung bei StudiVZ schaltet, passt alles rundum zusammen.
Richtung “Qualitäts-Journalismus”: “Heidis Hühner sind wieder los” auf No. 1.
Exzerpt: “Ich zumindest bekennen mich dazu”. Simone Bartsch oder Thomas Steinmetz bekennen sich also zum deutschfreien Posten von Honk-Deutsch.
[…] Na, was ist das? Abgesehen mal von einem guten Ratschlag, erkennt jemand was das sein würde wenn der Programmiere das Programm ausführen würde? Gefunden bei der Blogbar, gepostet hats Dr. Dean. […]
Porschekiller, die haben zuviel SpOn gelesen, da passiert so eine Headline schon mal. ;-)
Ad Astra
Porschekiller: Das ist ja wirklich skan-da-lös. Ich finde, solche Fehler verlangen zwingend nach brutalstmöglicher Offenlegung in einem Zoomer-Watchblog!
Anders lässt sich der Niedergang des Qualitätsjournalismus nicht mehr aufhalten. Da muss man sich als kritischer Blogger einfach seiner gesellschaftlichen Verantwortung stellen!
Wer Tippfehler durchgehen lässt, hat auch kein Lektorat! Schöne Profis sind das!!!elf!
Ich gehe nun einfach mal wohlwollend davon aus, daß bei zoomer nun ein Ausgleich geschaffen wird für die ganzen Kommentare, in denen es überhaupt keine Rechtschreibfehler gab…
Ist schon jemandem aufgefallen, dass zoomer jetzt auch Xing-Werbung schaltet? Und das auch bei dem “mein.vz”-Artikel.
Da spielen die eigenen Projekte anscheinend nicht mal genügend Kohle ein um die Mitbewerber aussen vor zu lassen, nein, man ist sogar auf deren Geld angewiesen.
“Also: Man kann hart, sehr hart schreiben.”
Der Witz ist ja, dass alle juristischen Zwänge vom weisen und rattigen Schreiber ausgehebelt werden können. Du willst jemanden beleidigen? No prob, aber tue es cool. Also keine Schimpfwörter, keine falschen Behauptungen, immer schön Sachverhalte nahelegen, also Andeutungen machen.
Das ist zum Glück alles erlaubt.
Und davon leben ja auch kranke Politblogs wie bspw. der Muslim-Markt oder die rechte und extrem linke Szene.
Sowas muss man also aushalten. Anders gehts nich. :)
Upps, falscher Thread, meion Fehler oder ein “Feature”. Scheiss-Blog! ;)
zoomer is wohl recht nervös in sachen “political Correctness” ein zitat aus dem GG plus ein zitat eines abgeordnen aus dem eu parlament reicht da aus…
Hy. ! Ich sehe am Datum dieses Beitrags dass ich mit meinem Kommentar etwas hinterher hänge aber ich bin mir sicher, meine Erfahrung über ZENSUR bei ZOOMER ist eine Offenbarung …
ich lasse einfach mal den Link meines Beitrags hier stehen.
http://gedankenfrei.wordpress.com/2008/07/20/zenzoomer/
Des weiteren würde ich mich freuen, wenn mir die Erlaubnis erteilt würde, Ihren Artikel in meinem Beitrag zu verlinken.
MFG
Andreas