Meine zweite Meinung, betreffs Zahlen
Ich bin etwas voreingenommen. Ich halte Leute, die in der New Economy an führender Stelle in Startups auf die Schnauze gefallen sind, für nicht mehr in normale Geschäftsprozesse integrierbar. Ist nicht böse gemeint, nur ein Erfahrungswert. Wer damals ™ den Irrsinn mitgemacht hat, hat in der Regel seinen Hau weg. Die Leute haben erlebt, dass alles, auch der allerletzte Scheiss ging und dass man mit jedem Dreck irgendwie durch kommt. Sowas prägt. Und die Lehre aus der Geschichte ist für viele dieser Leute nicht, dass sie das falsche System loswerden müssen; die Lehre ist, dass sie es das nächste Mal mit der gleichen Masche, aber etwas geschickter anstellen. Die Samwers mit StudiVZ, Turi mit Medien2, es ist immer das gleiche dreiste Spiel in Neuauflage. Und mit Sascha Lobo sitzt beim Blogwerbenetzwerk adical einer an den Hebeln, der auch nicht gerade was kapiert zu haben scheint.
In meinen Augen geht es um das Mass an transprarenter Käuflichkeit, das man mit seinem Gewissen noch vereinbaren kann. Denn im Gegensatz zu der durchgelutschten Glaubwürdigkeit halte ich etwas von Gewissen und etwas, was man als Moderne Moral bezeichnen könnte.
sagte Lobo vor neun Monaten im Interview. Inzwischen hat Lobo im Verbund mit Johnny Haeusler rund 30 Blogger gefunden, die sich voin ihm transparent verkaufen lassen wollen. Zum Startschuss bekommt Adical eine nicht ganz undankbare Plattform: Thomas Knüwer vom Handelsblatt hat ihm ein paar Fragen gestellt und darüber einen Artikel verfasst – und Folgendes umkommentiert stehen lassen:
Monatlich sei ein knapp vierstelliger Euro-Betrag pro dauerhaft gebuchtem Banner realistisch, glaubt Lobo. Voraussetzung: 2000 Leser am Tag, was die meisten Weblogs mitbringen, die bei Adical mitmachen.
Mal abgesehen davon, dass die geplanten Tausenderkontaktpreise von 20 bis 60 Euro absolute Mondpreise sind: Das kommerzielle Videoblog Ehrensenf wurde mehrfach abgewatscht, weil sie geschönte Userzahlen veröffentlicht haben. Bei Riesenmaschine hatte man auch schon mal rund drei mal so hohe Besucherzahlen veröffentlicht, als tatsächlich von den üblichen Countern wie Blogscout ausgespuckt wurden. Und dann war noch die Lachnummer vom Börsen-Koch und seinen 40.000 Besuchern am Tag.
Und ich denke, dass Lobo auch genau die Zahlen von Blogscout kennt und weiss, dass von den 30 Adical-Mitgliedern höchstens 10 über 2000 Leser am Tag kommen, inclusive Googlebesucher. Die grosse Mehrheit liegt aber weit, weit darunter, in der Regel sind es bei den kleineren Blogs ein paar hundert Besucher. Soviel dann zum Thema “durchgelutschte Glaubwürdigkeit”. Ein Werbevermarkter, der in Deutschlands grösster Wirtschaftszeitung die Zahlen des Netzwerks mal eben verdoppelt, wird sicher Spass haben, wenn er später mal erklären muss, warum die Zahlen doch nicht so doll sind: Eigene Serverstatistiken wäre eine beliebte Schutzbehauptung. Immer das gleiche. Wieso versucht es nicht mal jemand mit guter, alter Ehrlichkeit? Ein paar hundert echte Besucher sind unendlich viel besser als tausend erfundene Marketingbesucher. Wenn es gut läuft, kann man die Zahlen immer noch nach oben anpassen. Aber es sind genau diese Windbeutelsprüche, die dem Geschäft mit den Blogs von vornherein den faden Beigeschmack vermittelt haben. Dass Adical da mitmacht, ist verdammt unschön.
Anyway: Wie zu einem “Premium-Angebot” ein PSP-Blog eines gewissen Mario B****** von der MimoTec Media (wer googlen kann, wird finden) gehören kann, ist erstmal das süsse Geheimnis von Adical. Oder hat da einer bei der Recherche nicht aufgepasst?
Sorry, the comment form is closed at this time.
Der Johnny Haeusler, bei dem ich früher Soundgarden gehört habe?
Hätte nicht gedacht, dass er mal in dieser Ecke landet. Warum machen Blogger sowas? Versteh ich irgendwie nich…
na ganz einfach, weil er davon leben möchte. hat schließlich das bloggen zum beruf gemacht…
>>Ich halte Leute, die in der New Economy an führender Stelle in Startups auf die Schnauze gefallen sind […] dass sie es das nächste Mal mit der gleichen Masche, aber etwas geschickter anstellen. Die Samwers mit StudiVZ …
Nehmen wir nur mal pro forma an, alle zu adical zugehören Blogs gäben wirklich korrekte Zahlen (und so sehr man sich auch quält und technische Möglichkeiten nutzt: Letzten Endes sind solche Statistiken in der zustandslosen HTTP-Welt immer so eine Sache), so muss man doch mal festhalten, dass mit einer so kleinen Zahl von Blogs (von denen die meisten auch nicht wirklich durch ihren brillianten Content die Massen auf sich ziehen können – nur meine persönliche Einschätzung) nicht wirklich Geld zu verdienen ist.
Ich kenne kaum Leute, die ernsthaft Blogs lesen (vielleicht sogar schreiben), die keinen Adblocker irgendeiner Art nutzen. Blogleser sind vielleicht nicht durch die Bank absolute Tech-Nerds, aber fallen doch zumeist in die Kategorie “Power-User”, denen solche Möglichkeiten bewusst sind.
Werbung im Netz wird selbst für Otto Normalsurfer immer mehr zur lästigen Qual und der Glaube, jetzt durch einen gehypten Blog wie Spreeblick das große Geld mit zielgruppengerichteter Werbung zu machen, ist doch mehr ein reines Glücksspiel.
Das ganze klingt fürchterlich nach einem reinen “Holtzbrinck-kauf-mich-auch-ich-hab-was-mit-blogs-zu-tun” Geschäft: Bau irgendetwas, was eigentlich keine Substanz hat, versuche es groß wirken zu lassen und dann hoffe auf einen Aufkäufer.
Natürlich füttern die “Businessentscheidungen” (und ich benutze das Wort hier wirklich nur, um Beleidigungen zu vermeiden) von Firmen wie Holzbrinck solcherlei Tendenzen, aber letzten Endes kann auch eine solche Firma nicht endlos und beliebig Geld verbrennen.
Sicherlich würden einige Menschen es als legitim ansehen Firmen wie Holtzbrinck auf diese Art und Weise ausbluten zu lassen (und sicher wäre die Welt dann besser) aber es hat immer ein wenig den Anschein, jemand würde versuchen, einem 3-jährigem Kind sein Erspartes abzuluchsen. Vielleicht sollte man Holtzbrinck langsam unter Artenschutz stellen? Kann man einer Firma die “geistige Zurechnungsfähigkeit” aberkennen lassen? Ich würde als Metrik vorschlagen: “Wer jemanden beschäftigt, der als Beruf ‘Consultant’ angibt, sollte keine Geschäfte > 10 mehr tätigen dürfen.”
Ich red vom dämlichen vermischen *leidenschaftlicher* Blogbeiträge und kommerziellen Interesse. Gesund klingt mir das nicht.
Eigentlich hat sich ja Johnny Häusler und ein paar andere Spreeblick-Blogger für ein Wii-Blog kaufen lassen. Aber er fand kürzlich die PSP viel besser – als Werbung durch bezahlte Blogbeiträge …
(Und einer der Spreeblick-Blogger – nerdcore.de – wird doch jetzt auch für PSP-Artikel bezahlt, oder?)
Aber was mich persönlich daran eigentlich nur stört ist, dass sie – Spreeblick und zuletzt Nerdcore – erst einen auf Werberhasser und Unkäuflich machen, die Aufmerksamkeit damit auf sich ziehen und dann die ganze selbst verteufelte Sache dann selbst machen – natürlich erst wenn die Besucherzahlen stimmen.
Gleich ehrlich dazu stehen ist wohl nicht mehr in – oder behindert wohl den Erfolg…
Entschuldigung – Haeusler, nicht Häusler.
Ich weiss ja das du die Samwers nicht leiden kannst, aber die im ersten Absatz implizierte Schlußfogerung ist falsch:
>>Ich halte Leute, die in der New Economy an führender Stelle in Startups auf die Schnauze gefallen sind […] dass sie es das nächste Mal mit der gleichen Masche, aber etwas geschickter anstellen. Die Samwers mit StudiVZ …
Sie sind mit ihrem ersten Start Up alando definitiv nicht auf die Schnauze gefallen, sondern haben mit dem Verkauf an ebay Kasse gemacht.
Sie haben aber damals den Irrsinn durchaus mitgemacht. Und sind bis zu einem gewissen Grad mit Jamba durchgekommen. Das meinte ich. Das prägt.
>Und einer der Spreeblick-Blogger – nerdcore.de – wird doch jetzt auch für PSP-Artikel bezahlt, oder?
Richtig ist: das war eine 4-Tage-Aktion, die abgeschlossen ist. Dafür wurde ich bezahlt, ja. Der Rest, der um die Thematik PS3 und PSP erschien und jetzt noch erscheinen wird, ist unbezahlt und selbstmotiviert.
Und darüber:
>Aber was mich persönlich daran eigentlich nur stört ist, dass sie – Spreeblick und zuletzt Nerdcore – erst einen auf Werberhasser und Unkäuflich machen, die Aufmerksamkeit damit auf sich ziehen und dann die ganze selbst verteufelte Sache dann selbst machen – natürlich erst wenn die Besucherzahlen stimmen.
…hab ich sehr viel nachgedacht in den den Wochen nach der Aktion. Das kann man als Außenstehender durchaus so sehen und hat auch einen wahren Kern. Aber am Ende muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Ich tendiere dazu: ich darf Werbung durchaus immer noch hassen, wenn sie ekelhaft ist. Auch wenn ich mir an anderer Stelle Geld einstecke. Man darf das durchaus differenziert sehen, oder sind wir hier bei Heise?
Sie haben damals den Irrsin nicht nur mitgemacht, sondern auch vorangetrieben und mit Jamba noch einen drauf gesetzt. Damit sollte man (du?) sich auseinandersetzen.
Der Erfolg von alando hingegen steht für mich außer Frage.
Ich versuche das mal nachzuvollziehen…
Das Problem generell ist so ein wenig, dass manche jetzt daran gehen, das gemeinsam erarbeitete ziemlich billig zu verticken. Dass Blogs einen guten Ruf haben, verdanken sie durchaus Leuten, die nicht gleich die Beine breit gemacht haben, als PR und Werbung kamen. Dass sie teilweise identisch mit den jetzt Werbenden sind, kann sein, aber es gibt auch noch die anderen. Die mit dem White Trash Anspruch der diversen Container genauso wenig anfangen können wie mit gekauften Inhalten. Und natürlich wollen erstere weiterhin vom guten Image der zweiteren profitieren, selbst wenn dann längst alle Ideale über Bord gekippt sind. Wie man ein Netzwerk “Premium” nennen will, wenn 20% der Leute dezidiert Inhalte verticken auf eine Weise, bei der ernsthaften Journalisten die Kotze hochkommt, ist mir schleierhaft. Ich gestehe in dieser Frage jedem einen Lerneffekt zu, aber da sind auch ein Haufen gewohnheitsmässige Werbepanscher dabei. Dass ausgerechnet Trigami jubelt, weil ein paar von “ihren” Bloggern auch bei Adical sind, ist dann in meinen Augen schon ein Menetekel.
Das Elend in diesem Fall ist, dass es sofort losgeht mit dem Aufhübschen. Herrgott, entweder ich bin Premium, dann habe ich das nicht nötig. Oder ich muss aufhübschen. Dann bin ich aber auch nicht Premium, sondern freier Werbetexter auf PR-Freigang. Und das färbt durchaus auch auf die Teilnehmer ab.
[…] P.S. Wenn man vom Teufel spricht – der Don nimmt die lächerlichen Phantasiezahlen auseinander. Schon geil, wenn Oli hier davon spricht, das alles ist natürlich mit Vorsicht zu genießen – andere ihre Zahlen dem größten Wirtschaftsmagazin Deutschlands als real verkaufen – omg… Über die grandiosen Ideen – Werbebanner kommentieren *muahahahahaha* – tippe ich die Tage vielleicht ein paar satirische Zeilen… […]
Wenn man sich jetzt die Rechnung mal genauer anschaut, komme ich bei 20 bis 60 Euro pro tausend Kontakte und 2000 Besuchern auf Summmen von 1200 bis 3600,- Euro pro Monat.
Natürlich sind die Zahlen eigentlich nochmal ca. mind. 50% höher, da ein Besucher im Durchschnitt mehr als einen Kontakt verursacht / Seite betrachtet – sprich mind.:
1800,- bis 5400,- Euro pro Monat pro Blog
mit 2000 Besuchern am Tag! (Abzüglich des adical-Anteils.)
Ja davon würde ich auch gerne träumen – wo gab es gleich nochmal die Mondgrundstücke zu kaufen?
Die geschönten Zahlen sehe ich auch, das nicht erst heute und ähnlich kritisch wie Du.
Ob mit Adical wirklich alle Ideale über Bord gekippt werden, wer weiß, ich glaube nicht daran. Man hat bei mir in den Postings nach der PS3-Aktion durchaus angemerkt, dass meine Ideale etwas erschüttert waren. Auch dazu sind Blogs da: sie lassen Dich eben eben auch an so etwas teilhaben. Was ich weiß: ich mach das Spiel mit und sehe es wirklich nicht allzu ernst, bin auf Kohle aus dem Blog nicht wirklich angewiesen, denn ich habe ein Leben und eine Arbeit außerhalb des Blogs.
Ob all das wirklich “billig” vertickt wird, wird sich zeigen. Darüber mag ich vorher kein Urteil fällen. Trigami jubelt und so, naja, das ist eher Deine Baustelle. Mir geht sowas eher am Allerwertesten vorbei. Aber wenn Blogs an Deinen “ernsthaften” journalistischen Ansprüchen scheitern (so wie meines, nehme ich an), nun ja: Ich habe noch nie journalistische Ansprüche an Blogs gestellt.
Blogs sind für mich virtuelle, gefilterte Verlängerungen von Menschen im Netz. Und die verkaufen sich sowieso jeden Tag. Wenn sie das transparent im Blog tun, um so besser.
Nun, Blogs haben wie Menschen auch mitunter unverkäufliche Kerne: Geschichte, Tradition, Ehrlichkeit und Charakter kann man nicht kaufen. Das geht mir in dieser ganzen Käuflichkeitsdebatte zu sehr unter. Ebenso wie die Frage, ob das via Werbung auf ein Produkt übertragbar ist. Es wäre schön, wenn es nicht so wäre, wennglich da welche dabei sind, die sich genau dafür abrackern. Dass die Firma dann ein Trash-Image bekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Die journalistischen Ansprüche sind auch nur eine Übetragung allgemeiner Normen auf das Veröffentlichen von Texten. Lustigerweise ziehen sie genau in dem Moment wieder, wenn es um das Geld geht: Denn ausgerechnet die Lügenbranche der Werbung reagiert extrem kleinlich auf Lügen bei der Auflagenhöhe und Reichweite. Insofern sind die Behauptungen, die da ganz oben angenagelt werden, mehr als nur kritisch. Es ist einfach nur dumm. Zum Glück muss ich mir ja keine Gedanken machen, von wem ich als was verkauft werde, und mit wieviel Prozent Restehrlichkeit.
Ich denke, Adical hätte sich von den Trigamis und Blogpays dieser Welt radikal abgrenzen müssen, um bestehen und die Ansprüche einlösen zu können. Aber in dem Moment, in dem der deutsche Vorreiter der gekauften Beiträge der Mann am Ruder ist, wird das schwer. Und die Sache mit den anderen Betätigungen des PSP Freaks, nun… So ein Netzwerk misst man eben nicht nur an den Leuchttürmen. Sondern auch an dem, was da im Schatten ist.
Weiß hier zufällig jemand, wie die etablierten Online-Vermarkter ihre Zahlen zusammenschrauben? Ist das transparent?
Ich habe nämlich den Eindruck dass es branchenüblich ist, seine Serverlogs als Grundlage zu nehmen.
Schaut euch mal Preise bei dailykos.com an, dem grössten politischen blog in den USA.
1 Monat in der Adspalte = $400 USD
1 Monat im top spot(ganz oben) = $30000 USD
1 Monat im 2nd spot(einen unter top) = $18000 USD
Sitemeter:
VISITS
Total 518,905,674
Average Per Day 530,507
Average Visit Length 0:02
Last Hour 34,475
Today 350,644
This Week 3,713,549
PAGE VIEWS
Total 648,720,213
Average Per Day 623,284
Average Per Visit 1.2
Last Hour 40,624
Today 433,767
This Week 4,362,990
hier: http://www.sitemeter.com/?a=stats&s=sm8dailykos
Wenn man das auf 2000 Visits im Monat runterbricht, dann sieht das mit dem “knapp vierstelliger Euro-Betrag pro dauerhaft gebuchtem Banner” nicht mehr ganz so “realistisch” aus.
Ad-Network gibt’s auch (nach verschiedenen Themen, hier die “liberal” blogs):
http://web.blogads.com/advertise/liberal_blog_advertising_network
Ich bin jetzt mal Agentur-Gründer und träume mal weiter:
Meine 30 Blogs bringen im Schnitt mind. 1200,- Euro monatliche Werbeeinnahmen – manche haben keine 2000 Besucher (aber fast alle!), dafür erhalten andere Blogs / andere Kampagnen aber nicht bloß 20,- sondern bis zu 60,- Euro pro tausend Kontakte.
Also 30 Blogs mal 1200,- Euro sind gleich 36000,- Euro pro Monat an Brutto-Werbeeinnahmen.
Mein Anteil als Agentur (ich habe keine Ahnung, schätze aber mal:) 30 Prozent, also:
10800,- Euro pro Monat .
Macht bei zwei Leuten pro Person 5400,- Euro – Danke wo ist die größere Wohnung doch gleich nochmal?
Einer muss es ja tun! – Nachdem das mit dem Spreeblick-Verlag und anderen kostenlos bloggen lassen, dafür die Werbeeinnahmen für sich selbst behalten nicht so ganz geklappt hat – Einer muss es ja tun! – Gibt es doch noch einen anderen Weg ohne selbst wirklich was zu machen und trotzdem richtig Kohle zu scheffeln.
Na wer sagts denn: Das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur aufheben – Einer muss es ja tun!
… Scheiß Wecker …
>Geschichte, Tradition, Ehrlichkeit und Charakter kann man nicht kaufen. Das geht mir in dieser ganzen Käuflichkeitsdebatte zu sehr unter. Ebenso wie die Frage, ob das via Werbung auf ein Produkt übertragbar ist.
Exakt. Genau darauf hackst Du aber gerne herum, kann aber auch sein, dass ich dich zu radikal lese.
Ob das auf das Produkt übertragbar ist, hmmm. Überträgt die Chris-Cunningham-Werbung für die PS2 (sorry, wenn ich an dem Thema festklebe) ihre Coolness auf die PS2? Zum Teil mit Sicherheit. Das sehr fremdartige Gesicht dieser Skorpion-Frau verbinde ich bis heute mit der PS2. So ganz nebenbei: ich besitze eine Xbox.
Lässt sich klassische Werbung (TV) auf Blogs übertragen? Nein. Die probieren rum, versuchen mit Blogs, was geht. Ich finde: da kann man mitspielen, solange man es tranparant macht. Vom Erfolg für die Konzerne bin ich nicht überzeugt. Ein paar tausend Hits in den vier Tagen, die bringen Sony einen Furz und garantiert höchstens eine verkaufte PS3 (geschätzt, lass es zwei sein).
btw: Adical stellt sich für mich als pure Bannerwerbung dar. Teile alle Zahlen durch 10, dann hast Du die Realität. So wie immer und überall.
Der Messdienst IVW setzt beispielsweise ein Pixel bei jedem Seitenaufruf von ihrem eigenen Server ab, das ist also ähnlich wie bei Blogscout.
Was den Verdienst angeht: 50% Rabatt ist branchenüblich, Einstiegsangebote liegen nochmal weit darunter. Besonders, wenn man keine echten Daten der User hat und auch nicht haben wird, solange man nicht unschöne Dinge mit den Daten der Besucher macht. Selbst wenn sie die Werbeplätze verkaufen, wird es meines Erachtens nichts, womit man reich werden kann. Andererseits, warum sollte man das Geschäft den Googles und gewissen unerfreulichen Gestalten überlassen? Tatsächlich hat Adical prinzipiell Anlagen, besser als der Rest zu sein – wenn man das Spiel unbedingt spielen will. Worum es im Moment geht, ist meines Erachtens die Frage, ob sie sauber bleiben, oder das kleinere Ãœbel werden. Man mache sich nichts vor: Alle Abartigkeiten sind längst in der Mache, und ich bin mir trotz übergeigter Zahlen sicher, dass Adical durchaus Schmerzgrenzen hat.
Die eigentlich spannende Frage wird sein, ob sie sich damit durchsetzen. Ich glaube, da draussen sind so viele superbillige Taschengeldstricher, da wird es schwer für hochpreisige Dienstleistungen. Zumal manche von den Adicals ja auch durchaus als Billigstricher zur Verfügung stehen – man nimmt mit, was man kriegen kann.
@Felix Deutsch: Das würde in etwa 2,56 Euro pro tausend Kontakte machen – und klingt sehr, sehr realistisch in meinen Ohren.
Was bei 2000 täglichen Besuchern 153,60 Euro bedeuten würde und wiederum realistische ist, oder? – Wobei wenn ein Besucher 1,5 Seiten besucht (wie oben auch angenommen), dann sind es 230,40 Euro pro Monat.
Mal dreißig Blogs: 6912,- Euro – Der angenommene Dreißig-Prozent-Anteil von adical: 2073,60 Euro.
Kleinvieh macht auch Mist. Nicht für das Kleinvieh…
Und die Summe würde auch zu dem immer wieder von Johnny Haeusler propagierten – “Ich brauche nicht viel Geld” passen und eine weitere Säule (neben der GEZ z.B.) der monatlichen Einnahmen sein.
Und das sollte auch jedem gegönnt sein und sollte auch jeder so schaffen, nur irgendwie anders… ohne Augenwischerei.
Blöd sind diese geringen Summen natürlich für die beteiligten Blogs. Sich für einen Apfel und ein Ei durch die Blogosphäre prügeln lassen?
Aber nein es sind ja fast tausend Euro pro Monat bei nur 2000 Besuchern und die werde ich versuchen ganz schnell zu verdoppeln, zu verdreifachen…
Ich galub, in Sachen Adical sind wir (fast) beieinander. Mir passen PSP-News und Co auch nicht wirklich und mich erinnert all das schon wieder an die Technoszene, so 1994 oder so. Da verkauften sich auch alle an Camel. Solange die gute Musik machten, hat das geklappt. Aber mit Marusha ist dann alles zu Klump gegangen.
Ein strengerer Filter wäre angebracht, unbedingt. Schauen wir mal, was bei rumkommt, oder?
Und wenn alles zu Klump geht, Techno gibt’s bis heute, und das Netz geht davon auch nicht weg.
galub. schönes Wort.
leude, leude.. was ist das für ein dilettantischer sauhaufen.
knapp vierstelliger betrag für 2000 besucher sei realistisch, soso. ist ja schließlich die absolute premium-elite und alle anderen publisher, die jetzt grad mal kein blog am markt haben sind ja eh alles spammer mit dem letzten abschaum an besuchern.
ich sag euch mal was realistisch ist: dass ihr so ziemlich gar keine ahnung habt, von dem, was ihr da macht. 40 euro tkp für künstlerisch wertvolle banner (muahaha). tolle (wiederholungs-)besucher aufm blog, super werbeaffin, konvertieren wie sau. und die trafficzahlen erst, total interessant zum vermarkten..
spinnerei ist das.
Unabhängig davon, daß mein weblog eh nicht in Frage käme, da mitzumachen, täte ich es auch nicht. Ich hab seit mehr als 10 Jahren websites im Netz stehen gehabt und pflege heute nur noch meine privaten sites, mir geht die Kommerzialisierung so derartig auf den Sack, daß ich der Überzeugung bin, daß nun nicht noch jeder private da mitmischen muß. Denn Kommerz wird immer auf Masse gehen, und die weblogs, die da auf Masse kommen, sind bis auf wenige Ausnahmen völlig uninteressant, da eben genau nach dem Geschmack der Masse gebloggt wird. Und das wird durch die Gier nach Einnahmen durch geschaltete Werbung nur noch schlimmer werden, und das wird eine noch größere Verflachung von Inhalten zur Folge haben, als es ohnehin schon der Fall ist.
Meine Meinung.
PS: Louis Bunuel, ein Filmemacher, hat sinngemäß mal den Satz gebracht: Was ich nicht für eine Mark tue, täte ich auch nicht für eine Million.
Aus diesem Grund ist es auch mir völlig wurscht, wie hoch die Verdienstmöglichkeiten tatsächlich sein sollten.
Andre, mit einem Ringtausch der Nutzer (Superinhalt bei unserem netzwerkpartner geht da hin!) liesse sich auch nicht viel erreichen. Für das, was man tun müsste, um die Quote sinnvoll zu pushen, könnte man sich besser mit der Blockflöte in die Fussgängerzone stellen. Es gäbe natürlich noch einen anderen Weg: Vermarktung der Inhalte, aber der Weg ist zu steinig, weil die potenziellen Käufer keinen Peil vom Thema haben. Aber angesichts dessen, was inhaltlich geleistet wird, ist der Wirkungsgrad durch Werbung verheerend schlecht. Grössere Blogs haben durchaus eine gewisse Relevanz, die man, wenn man es geschickt anstellt, bündeln könnte. Inhaltlich sind Blogs zusammen mehr als die Sunmme der einzelnen Teile, genauso, wie sie bei Werbung und PR schlagartig weniger sind. Das ist die Lehre aus den diversen Aktionen von Opel bis Coke.
Der Unterschied zwischen Techno und Blogs ist, dass damals die Nichtmarushas in immer kleinere Clubs abgedrängt wurden, während die Medien auf die Kiddies abfuhren. Das wird diesmal anders. Diesmal nuscheln die Nichtmarushas nicht unzufrieden in irgendwelchen Kellern und jammern 10 Jahre Kommerzscheiss später “Back2theBasics”. Hier geht niemand in den Keller. Hier sind Leute an den Reglern, die auch LAUT können. Und der Kommerz macht die anderen nicht sexy. Er schweisst sie zusammen, sie werden sich unterstützen, und es werden viele sein. Aber hey, das hier ist die Blogbar, und die wird nicht zu Klump gehen.
Kommentare für Banner? Klar doch:
“Höhö, mein Adblocker mag Dich nicht! :-P”
“Verf*ckte Werbescheisse!!!!einseins!!!elf!!!”
“Bäh, wer braucht den Dreck?”
“Ist das Euer Ernst? Der Scheiss sol Premium sein?”
“Blognutten!”
“Woher bekomm ich nen guten Adblocker für Firefox?”
to be continued…
Das wird ganz großes Kino *lol*
MfG
Daniel
Die Blogosphäre ist so ein bisschen die Geschichte der Loveparade, wenn ich das mal randbemerken darf.
Am Anfang waren alle mit viel Idealismus und Friede Freude Eierkuchen dabei. Dann kamen die wirtschaftlichen Begehrlichkeiten (und die Fuckparade als alternative non-.com Veranstaltung). Mit so viel Energie muss man doch Geld verdienen können. Die Ideale verschwanden. Das Ende kennen alle.
@#29?
Love Parade? Klar, unplugged! *g*
Leider ist Wacken auch kaum noch mehr als sowas wie die Love-Parade für die Freunde von Rock und Metal. Aber wenigstens ist die Musik besser *lol*
Mfg
Daniel
Aber warte erstmal ab, bis wir adical offen machen, dann seid Ihr alle unter unserer Decke und damit wird auch keiner mehr über uns schimpfen. (danke tolle Idee – bitte, kost nix)
Mal im Ernst ich würde es sehr interessant finden, zu sehen, wie sich das Kritikbedürfniss auf den adical-Blogs verändert.
Das ist so ein positiver Nebeneffekt wenn man sich ein paar starke (laut Blogscout und Co.) angelt und ganz sanft Mundtot macht.
Aber die werden ganz schnell wieder laut werden, weil die auch in zwei Monaten noch keine Werbebuchung über 1,50 hatten.
(Siehe auch Linkkauf durch das Gewinnspiel bei mobile-macs.de – als bei einem das Wunschhandy als Preis schon weg war, wurde die Kritik auf einmal ganz, ganz laut. Aber erst kräftig die Leser an O2 verkaufen, ganz viele, ganz schnell, damit ich ja das Handy gewinne und natürlich die Schnauze halten über den Verein…)
Bei der Loveparade war das Problem, dass es plötzlich “DAS TECHNO” war. Bei den Blogs kann das nicht passieren, dazu gibt es zu viele widerstreitende Interessen und Ausrichtungen, aber keine definitionshoheit. Blogs sind letztlich nur Text, Bild und Software. Und massenhaft Abgrenzungsmechanismen.
Natürlich ist vieles, was da kommt, etrem eklig. Aber ein Problem ist es erst, wenn es nicht mehr transparent gemacht wird. Aber genau das wird gemacht werden.
“btw: Adical stellt sich für mich als pure Bannerwerbung dar. Teile alle Zahlen durch 10, dann hast Du die Realität. So wie immer und überall.”
Warum zum Teufel sagt dann keiner die Realität? Ist das so schwer darauf zu verzichten den Gutmensch zu spielen, echte Erwartungen und Zahlen zu nennen, andere die das tun damit keine in den Hintern zu treten?
Ich verstehe das nicht.
Warum spielten und spielen sich in der deutschen Blogosphäre solche Dinger ab: Die Ami-Blogs sind Scheiße, die verdienen mit Informationen und interessanten Inhalten und der Werbung dazu Geld. Die blöden kommerziellen Ami-Blogs tun nicht mal so, als wären sie Gutmenschen, sondern bieten dem Leser einfach was ihm nützt, hilft, informiert, unterhält… und verdienen mit der Werbung Geld.
Wir Gutmensch-Blogger sind da viel besser, wir philosophieren, Fakten und Tatsachen interessieren uns nicht, einen Zweck für den Leser erfüllen wir auch nicht, wir schimpfen bloß auf die großen und etablierten, auf das Kapital, auf die Werbung, auf überhaupt alles, was nicht Gutmensch ist.
Ja gut, dann …. machen wir das grundsätzlich genauso weiter, nur dass wir immer mal kurz die Beine breit machen und Werbung für Porno-DVD-Versand machen, Spam-Links zu “Kredite ohne Schufa” verkaufen (die zwei erstgenannten Beispiele = Schockwellenreiter), uns für Hinz-und-Kunz (die teilweise erheblich böse sind und über die wir eigentlich schimpfen müssten = mobile-macs und O2) hinsetzen und Inhalte herzaubern, die eigentlich nur die Werbung maskieren – aber gleichzeitig betonen wir natürlich, dass Leute, die über Kontaktlinsen schreiben Menschen ohne Ethos sind und wir viel besser…
P.S.: Es gibt übrigens Jemanden, der so etwas ganz sehr öffentlich ablehnt, aber selbst so ein Produktblog aufmachen wollte – natürlich nur Gutmensch-Artikeln, die besonders gut und toll sind und die man auch wirklich sehr gerne empfiehlt.
Anmerkung: Ich halte Gutmensch nicht für ein schlimmes, irgendwie politisch gefärbtes Wort, sondern meine es so, wie es in diesem Zusammenhang zu verstehen ist.
Noch eine Anmerkung: Nur weil ich ihn am Anfang zitiere, geht das nicht persönlich gegen rene.
Da gerade die Love-Parade genannt wird, jurz etwas Off Topic: ich wohne (noch) in Essen, das ist die jämmerliche Stadt im Ruhrgebiet, die 2010 Kulturhauptstadt der EU sein wird (grauslig), neben vielen tollen ach so innovativen Ideen der Herren der Stadt wird laut drüber nachgedacht zur Zeit, in diesem Zuge 2010 die Love-Parade nach Essen bzw. ins Ruhrgebiet zu holen. Das Ruhrgebiet ist eh dafür bekannt, Trends immer dann zu entdecken und hinterherzuhecheln, wenn sie schon mit einem Bein im Grab stehen.
Fiel mir grad so ein, als ich hier die neuesten Kommentare las.
Der Kontaktlinsen-Link hat sich aus dem Staub gemacht:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,401467,00.html
Lobo ist in einer nicht wirklich bequemen Lage: Er muss einerseits bei den Werbekunden ein neues Produkt pushen, dass sich erst noch etablieren muss. Das heißt, er muss naturgemäß Versprechen verkaufen. Er muss also auf die Kacke hauen, damit adical bei denen überhaupt ernst genommen wird.
Andererseits muss er gegenüber den Werbeträgern, den Blogs, einem Vertrauensvorschuss gerecht werden und dort möglichst auf den Teppich bleiben. Und die Blogger sind, naja, nicht gerade unkritisch. Und zimperlich auch nicht, wenn ihnen etwas nicht passt.
Das ist halt sein Job als Werber, könnte man sagen. Nur, normalerweise kann man mit den jeweiligen Parteien einzeln kommuizieren. Bei Blogs geht das nicht. Da ist jeder Furz gleich öffentlich.
Was bleibt, ist ein Spagat zwischen Hype und Understatement. Nicht sehr ästhetisch das, zugegeben. Aber ich bin mir sicher, manch anderer sähe noch schlimmer aus. Man merkt jedenfalls, dass er weiß womit er es zu tun hat.
Ok der Vergleich mit der Loveparade ist nicht direkt aus Nachbars Garten. :)
Ohne mich jetzt daran festzubeissen. Aber (auch) auf der Loveparade änderte sich im Laufe der Zeit die Musik – also der Content – hin zum Kommerz. Konsequenz daraus war ja die Fuckparade, auf der wieder hartes Brettzeug gespielt wurde. Die Gefahr sehe ich auch bei den Blogs, die Kommentator Nr.4 so schön ansprach. Transparenz ist sicher das A und O. Der fade Beigeschmack aber bleibt. Erst recht bei bezahlten Beiträgen, egal ob als solche gekennzeichnet oder nicht.
Ich verstehe das Glossanze nicht.
Ich lese seit Jahren vor allem US blogs, die haben am Anfang selbstverständlich Google-Ads gehabt, keinen hat’s gejuckt. Als dann blogads.com kam, und man gezielt filtern konnte (auf Anbieter als auch auf Bloggerseite) gab’s teilweise mehr Geld aber NIEMAND wäre je auf die Idee gekommen, irgendwelche PR-stunts zu machen oder Blogeinträge für Geld anzubieten.
Aber die haben auch alle Inhalte, die man lesen will.
Glossanze = Ganze.
Scheiss Touchpad.
Gut, wir können ja offen reden. Das Problem bei Adical und der Blogosphäre ist, dass es in Berlin eine ziemlich lockere Mainstreamhaltung für Generierung von Einnahmen gibt. Eine Reihe von leuten kennen sich schon von den “Höflichen Paparazzi”, die Mechanismen zur Gegenleistung hat man in der Zentralen Intelligenz Agentur bishin zum Pushen beim Bachmann Wettbewerb schon seit Jahren eingeübt. Und dass die Verbindungen mancher Jurymitglieder zu prämierten Bloggern auch nicht wirklich unpersönlich sind, weiss jeder. Gleichzeitig ist es praktisch unmöglich, da eine Grenze zwischen privat und Geklüngel zu ziehen. Natürlich sind das nicht alles Berliner, aber im Kern sind es durchaus Leute aus Berlin mit Einfluss und Handlangern. Wie das geht, kann man wunderbar bei den Kommentaren dieses Beitrags nachlesen. Der Poodlepop-Angriff ist meines Erachtens der grosse Sündenfall gewesen.
Letztes Jahr dachte ich noch, das könnte schlimm werden, weil es die vereinte Schlagkraft der Blogs wie im Fall Monigate lähmt. Heute bin ich anderer Meinung, StudiVZ hat mich gelehrt, dass auch kleinste, effektive Einheiten enorme Kraft entwickeln können. A-Lister werden unwichtig, und das ist auch gut so. Denn es schwächt den Einfluss, wenn sich diese Gruppe absprechen würde, gewisse Dinge nicht zu tun. Dazu sehe ich bislang noch keine Tendenz und auch keine Gefahr.
das sind also mondpreise mit denen da irgendwas billig vertickt wird. ich will gar nicht auf den argumentativen widerspruch hinweisen, sondern ihn nur mal so am rande erwähnen.
und lobo kennt nicht nur die zahlen von blogscout, eine teilnahme an der blogscout-zählung ist sogar voraussetzung um am adical-dings teilnehmen zu können und ist auch die basis auf der die PIs und auszahlungen berechnet (und kontrolliert) werden. ich finde das ist eine ziemlich transparente und neutrale messmethode. ehrensenf oder huber beispielsweise ist das zu neutral und vergleichbar, ehrensenf hat sich, wie die blogbar, nie dieser vergleichbarkeit ausgesetzt, huber lässt es jetzt neuerdings auch sein.
mit seo-optimiertem bloggen hab ich auch so meine schwierigkeiten, aber jemandem der werbung schaltet isses nu wirklich zimelich schnurz woher der klick auf ne anzeige kommt, ob von einem sorgfältigen blogleser, einem der sich nur die bildchen anguckt und nix richtig liest oder einem der via google ins blog gespült wurde.
herzzereissend finde ich aber, dass du (als jemand der gerne klappert und sich mit differenzierung schwer tut, also gerne vereinfacht) jemandem dessen handwerk das klappern und vereinfachen ist vorwirfst zu klapppern und zu vereinfachen.
“Aber die haben auch alle Inhalte, die man lesen will.”
Und das bringt mich zu einer für mich grundlegenden Frage: Warum gibt es in Deutschland keine Blogs, die “normale” Menschen lesen wollen?*
Ich habe zugegebenermassen eine Theorie: Da solche Blogs und deren Werbung von Anfang an als Böse markiert, ignoriert, beschimpft, geschnitten etc. wurden, hat sich keine getraut Inhalte zu schreiben, die Menschen lesen wollen.
Und die es doch getan haben sind durch Nichtbeachtung eingegangen.*2
Das ist letztendlich der Kern, was die Gut-und-Besser-Blogger so “böse” macht: Zuerst verhindern sie von anderen den Erfolg, machen sie indirekt / oder direkt kaputt und dann können sie selbst von ihren uninteressanten Inhalten nicht leben, drehen sich täglich mehrmals im Wind, machen die Beine breit für bezahlte Tippseaktionen und dergleichen.
Wenn es nicht so ernst wäre könnte man über die Lächerlichkeit dieser Leute lachen…
*Das ist natürlich nicht wahr, ich kenne mindestens 3, die ich z.B. sehr gerne lese. Die 3 sind welche, die Inhalte haben, die mir etwas nützen, oder mich sehr gut unterhalten / aufklären.
*2 Damit meine ich gute und unabhängige Inhalte und keine PR-Texte-Abtippsen.
Felix, Blogs dürfen auch mal widersprüchlich sein. Wobei ich das durchaus erklären kann: Die Preise sind nicht realistisch. Aber selbst, wenn sie realistisch wären, mir wäre es zu billig.
Was SEO znd Widersprüche angeht: Wie Du dem verlinkten Beitrag entnehmen kannst, preist Lobo je gerade an, dass die “Premium”-Blogs sowas genau nicht machen. Prompt ist die Reichweiten-No. 1 aber genau so ein Ding. Also was nun? Ich vereinfache da gar nichts. Lobo sagt das Eine und tut das Andere. Warum löst man die Widersprüche nicht auf, indem man sagt, was Sache ist – 1000 oder weniger Besucher, was ja dennoch wirklich prima ist – und schaut etwas genauer hin, wen man an Bord holt? Das sind die Fragen.
Was die Blogbar angeht: Das hier ist kein Blog, das noch irgendwas verkaufen müsste. Die Sache mit dem Buch ist längst durch, und mich interessieren meine Userzahlen nicht besonders. Ich denke, dass ich die erreiche, die ich erreichen möchte. Das ist in meinen Augen sehr, sehr viel. Und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass nicht die Werbung anklopft, sondern die Medien.
Noch mal allgemein: Bitte runterkommen von der Reichweitendebatte. Ich habe zufälligerweise zwei Blogs, denen man Impact nachsagt, aber es ist für die Gesamtheit total wurscht. Man hat die Leser, die man hat. Wer unbedingt in Reichweite machen will, soll entweder ein Videoblog mit Abnormitäten aufmachen, oder in die Medien gehen. Blogs erlangen ihre Bedeutung nicht dadurch, dass die “Spitzen” möglichst gross und medienartig werden, sondern dadurch, dass jeder, der will, kann und tut. Die Zersplitterung, die die Verwertung natürlich erschwert, ist die kulturelle Basis der Umwälzungen, die wir erleben.
Die Preise WERDEN aber bezahlt.
Das Problem ist, das hier zuviele Leute sich einbilden, sie würden jetzt REICH, weil sie ein blog haben. Für die allermeisten (in den US) kommen grade mal die Hostingkosten bei raus.
Puuh das ist ja geil: Es gibt eine Pflicht zu Blogscout! (Nichts gegen Blogscout)
Aber wer teilnehmen will muss (früher wurde ja mal Datenschutz geschrien) die Daten seiner Leser – IPs, Herkunft, Rechner, Browser, besuchte Seiten und alles andere an einen Dritten liefern.
Was würde da wohl einer dazu sagen, der gerade jemanden für eine Veranstaltung “Anonym im Netz” auf der republica sucht und früher mal beim CCC aktiv war?
Und genau das meine ich mit sich jeden Tag widersprechen.
Und wieso darf man an einer öffentlichen Diskussion nur teilnehmen, wenn man sein Blog bei Blogscout anmeldet?
Transparente Käuflichkeit = Charakterstärke?
Das ist ja Realsatire.
Don spricht ja häufig von Charakter, Charisma, Persönlichkeit usw.
Ich denke: Nicht das Geld verdirbt den Charakter, sondern die Jagd nach dem Geld (völlig unabhängig davon, wieviel man davon hat).
Und ich sehe in dieser Art Kommerzialisierung nichts weiter als das Heischen um gut bezahlende Werbeaffen, um am Kommerzkuchen teilhaben zu können – ich glaube nicht, daß Käuflichkeit dem Charakter und der Ehrlichkeit in irgendeiner Weise zugute kommen kann. Ehrlich nicht.
“IPs, Herkunft, Rechner, Browser, besuchte Seiten und alles andere” wird meines Wissens nicht mehr von Blogscout zugänglich gemacht, und manche Teilnehmer können das auch nicht über ihre eigenen Blogs liefern.
Ich meinte auch, dass es einem Dritten, dem Betreiber von Blogscout zentral von ganz vielen Blogs zugänglich gemacht wird.
Dirk Olbertz ist sicherlich ein netter Mensch, aber frage mal Johnny Haeusler zu dem Thema, als er noch CCC-Aktiver war, oder frage ihn mal zu der Datenschutzproblematik, auf der republica, wenn es um anonym im Netz geht.
Vor allem ist Blogscout ein privates Hobby, ohne Anspruch auf professionelle Zuverlässigkeit – was Dirk Olbertz immer wieder selbst betont!
Und die Zählung fällt auch immer mal wieder aus – nun stell sich das mal einer bei den Summen vor, die adical einnehmen will: an einem Tag 1200,- Euro einfach pfutsch, weil die Besucher nicht gemessen wurden.
Ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder?
Ach könnt ich doch so schreiben: (aus dem oben erwähnten Artikel von poodlepop.net):
“Seit Jahren lassen Sie keine Gelegenheit aus, sich zu einer Art Speerspitze der Erneuerung aufzuplustern, empören sich über dieses und mäkeln an jenem stets vom hohen moralischen Ross herab natürlich nur um wie eine billige Straßennutte sofort die Beine breit zu machen, sobald einer mit ein paar Scheinen wedelt. Die Speerspitze der Verblödung sind Sie, dem Volldepp seine Vorhut, nur damit das mal klar wäre. Und bleiben Sie mir bloß vom Leib von wegen »ich darf ja schreiben was ich will«, den Spruch können Sie meinetwegen in Ihr Vesperbrettchen gravieren. »Korruption hat viele Gesichter« empfehle ich für die Rückseite falls Sie ein ganz besonders widerwärtiges sehen möchten, schauen Sie einfach in Ihren Taschenspiegel.”
Schöner gehts nimmer.
huch, wer hat denn gesagt, dass man an einer öffentlichen diskussion nur teilnehmen darf, wenn man bei blogscout registriert ist?
adical ist keine öffentliche diskussion. adical ist werbung. und wer adical werbung schalten möchte, muss seine besucherzahlen von blogscout erfassen lassen. dass dirk olbertz sich nicht an den datenschutz halten würde, nur weil er dritter ist ist eine ziemlich krude argumentation.
ix, Sie (irgendwie habe ich das Bedürfnis zu dir Sie zu sagen) haben selbiges angedeutet, indem Sie der Blogbar vorgeworfen haben, sich nicht an einem Schwanzvergleich zu beteiligen und sie somit offenbar nicht gleichberechtigt mitdiskutieren darf (ja ich weiß die Blogbar an sich kann nicht diskutieren, nur die Autoren dieser).
Bezüglich adical, Datenschutz und Johnny Haeusler, CCC und republica bitte ich Sie zu dieser späten Stunden auszuschlafen und dann frisch und munter nochmals zu lesen. Danke.
Wer sein Blog jetzt schon mit Werbung ohne Ende vollpflastert und Adsense und Co. eben nur einmal auf seine Seite klatschen kann, wird sich über eine weiter Einnahmequelle sicherlich gierig die Händchen reiben.
Unabhänging davon, was man alleine schon wegen all der Cookies seinen Leserinnen und Lesern antut.
Je größer die Abhängigkeit von Blogs von Werbekunden ist, desto eher sehe ich auch deren Glaubwürdigkeit früher oder später gefährdet.
Egal wie diejenigen es schön zu reden versuchen.
Bei Google-Werbung auf tausenden Blogs sehe ich da weniger die Problematik als bei Werbekunden die gerade mal von 30 Blogs bedient werden sollen. Die Abhängigkeit auch untereinander ist da wesentlich größer. Da wird dann schnell die Frage laut, wie man mehr Besucher generieren kann.
Ohne jetzt jemanden speziell was unterstellen zu wollen. Aber die Versuchung wird da sein – und nicht jeder wird ihr widerstehen können.
Aber, he, wir hatten doch schon alle möglichen komischen Konstellationen und Vorschläge. Vom Bloggerverein bis Sammlungen gegen Abmahnungen. Alles ist schon da gewesen. Und wenn man sich die Sachen genauer angesehen hat, steckten gerne die Eigeninteressen Weniger hinter diesen angeblich großen Ideen, die die fiktive Bloggergemeinschaft für diese Wenigen hätte finanzieren sollen.
Ich denke, jeder muss selber wissen, wessen Zehen er am Ende zu lutschen bereit ist, um seine “ach so hohen monatlichen Kosten” für das eigene Blog zu decken.
Solange er selber lutscht und nicht andere das für ihn übernehmen müssen, soll es mir recht sein.
ich sehe das einfach so: zumindest ein teil dieser berliner blogger-fraktion, notorisch pleite wie die stadt eben auch, möchte sich, nein muss sich ihre brötchen jetzt durch eben dieses bloggen verdienen.
denn wie der don mal so treffend schrieb: “die digitale boheme verliert ganz schnell ihren reiz, wenn die nachzahlung der bewag kommt”.
da hatte der ein oder andere mal adsense angetestet. adsense ist normalerweise der absolute outperformer unter den verdienstmöglichkeiten auf dem online-werbemarkt. wenn was geht, dann damit. klappt aber hier nicht, weil zu wenig traffic, weil blogs als web 2.0 plattform schlecht geeignet für pay per click, weil zu wenig frische visitors und klickfaules stammpublikum etc.
ich meine der johnny haeusler hat mal was von 300 euro/monat verlauten lassen (wohlgemerkt das trafficstärkste blog im adical-portfolio). und außerdem war werbung damals ja noch eklig. war also nix.
ja gut, und da sich an der finanzlage nix geändert hat, dann muss es eben mit der brechstange gehen. bevor wir uns plattform- und contenttechnisch auf den geneigten konsumenten zubewegen, muss sich halt der werbemarkt auf uns einrichten. was nicht passt, wird passend gemacht. und so kommt man dann auf branding werbung auf tkp basis. ey, halt so wie in der zeitschrift mit den gucci-anzeigen. drunter machen wirs übrigens nicht, denn wir sind schließlich premium. die einzige möglichkeit, weil man ja dem werbetreibenden sonst nix bieten kann außer den page impressions. die machen bestimmt immer noch irgendwo eindruck. und dann setzt man den tkp aber gleich so hoch, dass es halt passt mit den einnahmen von der mickrigen besucherzahl. und redet was von super zielgruppe und so, eben das standard-gewäsch. und dann schickt man halt den flippigen punk klinken putzen.. viel glück! wenn ihr das schafft, habt ihr was geschafft!
adical sehe ich unkritisch, und wünsche den Machern viel Glück. Auf Mutmaßungen über Zugriffszahlen und Beeinflussung des Contents der adical-blogs muss man sich meiner Meinung nach gar nicht einlassen. Viel eher müssen sich die Kunden von adical fragen, ob sie wiederum “uns” als Kunden haben wollen
…
ich befürchte nämlich, das dies nicht der Fall ist. Nichtsdestotrotz finde ich die Grundidee von adical, wie ich sie dem Spreeblick entnehmen konnte, erfrischend. Endlich kommt ein wenig Bewegung in die Bloggerwelt, wo man sich doch schon jetzt, nach wenigen Jahren, an den lieb gewonnenen Mustern erfreut.
Google ist jetzt nicht so ergiebig …
“Denn ein Problem der Blogger-Szene ist, dass längst nicht alle Blogs so interessant sind, dass der Spreeblick-Verlag mit ihnen zusammenarbeiten möchte. Mit anderen Worten: Einfach nur ein virtuelles Tagebuch ins Netz stellen, und dann auch noch Werbegelder dafür erwarten – so einfach ist es nicht, meint Johnny Haeussler:
Es ist nicht so, dass wir einen Service für alle Blogs bieten. Das wird sicher noch kommen, das werden aber andere Leute tun, Service wie etwa BlogAds oder “Google-Ad”‘, da kriegt man automatisch Anzeigen auf seinen Blog. Es gibt auch viele Blogs, die heute schon mit Google-Ads arbeiten. Was wir versuchen werden, ist, dass wir ganz gezielt aussuchen werden, wer zu unserem Verlag gehören sollte. Wir werden versuchen, bestimmte Werbepartner dafür zu finden, die ein bisschen den Gedanken hinter einem Blog verstehen und auch mutig sind, sich auf eine andere Form von Werbung einzulassen als Banner, denn die würden auf einem Blog absolut stören, sondern vielleicht selber Inhalte anzubieten, die für Leser und Leserinnen interessant sein könnten, und eher in diese Richtung zu arbeiten. Es geht nicht um wahlloses Vermarkten, sondern wir brauchen Partner, die bestimmte Dinge verstehen, die verstehen, dass wenn sie sich auf eine sehr spitze Zielgruppe einlassen, die per se schon mal Lust haben zu lesen, dass sie sich dann auch danach richten müssen.”
… aber ich wollte mal wissen, wie die Aussagen zur Spreeblick-Verlag-Gründung waren (das Zitat ist von 2005): http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/397887/
(Huch, gabs auch direkt hier: http://blogbar.de/archiv/2005/07/20/spreeblick-im-deutschlandradio/)
Oder:
“Johnny Haeusler und andere Erleuchtete zum Beispiel haben am Wochenende den Spreeblick Verlag gestartet, der deutsche Weblogs erstmals im großen Stil vermarkten soll. Wir versuchen, brillante Autoren zu finden und sie mit der Werbeindustrie zusammenzubringen”, sagt Haeusler. Die soll die Kleinstmedien mit passenden Anzeigen finanzieren. Zuerst an den Start gehen kommerzielle Spreeblick-Blogs zu Computerspielen, Medien, Musik und Politik.”
von: http://www.focus.de/digital/internet/weblogs/professionelle-nanomedien_aid_14683.html
Das was mir im Kopf war finde ich leider nicht wieder. Aber egal auf was ich hinaus wollte, dass das alles schon mal da war – und jetzt kriegt der Kaiser neue Kleider und auf dem Mond wird es eine Spekulationsblase geben.
Als Johnny den Spreeblick-Verlag gründete und ich die Interviews dazu gelesen habe, da hat es mich richtig mitgerisssen … Mensch ist das toll und was der alles machen will – bis zu Büchern und was weiß ich …
Das wird ganz groß und ganz erfolgreich.
Ich kann verstehen, dass sich ein paar von den adical-Blogs mitreisen lassen (werden). Die können schon ihre eigenen Träume gut als Realitäten verkaufen.
Beim Spreeblick-Verlag ist am Ende das rausgekommen:
“”Unser Geld verdienen wir nicht ausschließlich mit dem Blog, aber sehr wohl mit der Marke ,Spreeblick’ “, sagt Haeusler. Neben ihm und Kreitschmann schreiben vier Autoren derzeit regelmäßig für den “Spreeblick”. Daneben gibt es einen Techniker, einen Administrator und Toni Mahoni, den berühmten Video-Blogger aus Friedrichshain, der zweimal wöchentlich in seinem Videocast aus seinem Leben erzählt. Honorare gibt es für die “Spreeblick”-Artikel bislang noch nicht. “Die Autoren schreiben gerne und aus Leidenschaft für uns, egal ob sie Geld verdienen oder nicht”, sagt Haeusler.
…
Expandieren wollen Haeusler und Kreitschmann mit dem Spreeblick Verlag allerdings nicht. “Je kleiner man sich hält, desto flexibler bleibt man auch, was technische Entwicklungen angeht”, sagt Kreitschmann. Und das ist in der Netzwelt ja schon sehr wichtig.”
Quelle: http://www.taz.de/pt/2007/01/30/a0229.1/text.ges,1
Was Schade ist.
Das Problem für diejenigen, die Geld verdienen wollen, ist halt der Umstand, dass es mit Inhalten nicht geht. Das liegt daran, dass zu den Medien ein Konkurrenzverhältnis besteht, und Medien auch nicht wissen, was sie wollen. Insofern kann ich eine Veränderung der Auffassung schon verstehen.
@42/Don: Ach, die Verbindungen sind ja interessant und waren mir bisher neu (das meine ich völlig ohne Ironie). Hast Du dazu vielleicht noch nen paar vertiefende Links?
@43/ix:
“jemandem der werbung schaltet isses nu wirklich zimelich schnurz woher der klick auf ne anzeige kommt”
Nur wenn der die Werbung bezahlende zu heiss gepudert wurde. Die Werbung wird geschaltet, damit Besucher auf eine Website kommen, die dann dort etwas machen (kaufen, kontaktformular ausfüllen etc…) sollen. Wenn die über die Werbung kommenden Besucher aber nicht “passen”, passiert das nicht und die Werbung ist rausgeschmissenes Geld.
@44/André:
“Warum gibt es in Deutschland keine Blogs, die normale Menschen lesen wollen?”
Hmmm… ich würde mich als “normal” und als “Blogleser” bezeichnen. Du Dich nicht?
Content ist immer noch King. Gute Inhalte ziehen Besucher an. Egal ob Blog oder “klassische” Content-Site. Zusätzlich zu der Menge und Qualität der Inhalte müssen diese für den Besucher auch leicht aufzufinden sein.
Blogs haben zwar den (technischen) Vorteil, dass es für den *Betreiber* total einfach ist, ein Blog aufzuziehen und zu betreiben, es ganz einfach ist mittels Kommentaren, Trackback/Pingback&Co Google-relevante Links hin-und-her zu erzeugen.
Aber für den *Leser* ist die Hauptnavigation (die ja chronologisch ist) nicht besonders ergonomisch, wenn es nicht um Inhalte/Meinungen mit einem aktuellem Zeitbezug geht.(Fach-)Themen/Inhalte werden üblicherweise in einem Blog nicht besonders gut strukturiert und sind daher für den Besucher nur umständlich erreichbar. Blogs können einen Besucher nur sehr schlecht in ein Thema und die Website “reinziehen” und fesseln. Zumindest deutlich schlechter als vergleichbare klassische “Content-Websites”. Faktoren, die gegen ein Blogs als Werkzeug, um mit eigenen Inhalten Werbeeinnahmen zu generieren, sprechen. Und die für Nicht-Blogger-Leser eine gewisse Einstiegshürde darstellen.
@47/Felix:
“Das Problem ist, das hier zuviele Leute sich einbilden, sie würden jetzt REICH, weil sie ein blog haben.”
Vom Tellerwäscher/Blogger zum Millionär … ein schöner Traum. Aber ist das wesentlich wahrscheinlicher als ein 6er im Lotto ?
[…] Der Don hat sich gestern schon ein wenig mit den Zahlen auseinandergesetzt – sehr fein das. Jedenfalls für die kommentierende Zunft – für Werbeliebhaber, die teilnehmenden Blogs und die Macher sind diese Luftschlösser wahrlich kein Ruhmesblatt. Ich habe mir gerade die Zahlen ein wenig genauer angesehen. […]
(R)Adicales Zahlengeschubse
Eins vorweg: Ich hab’s eigentlich nicht so mit Zahlen. Kleinkarierte Krämerseelen, bei denen jeder statistische Wert bis auf die 28. Stelle hinterm Komma genau sein muss, lösen bei mir regelmäÃig Brechreiz Mitleid aus. Will sagen: Meine Toler…
Passend zum Thema Marco Kitzmann:
Ausführlicher und mit Zahlen:
http://marco-kitzmann.de/radicales-zahlengeschubse-110.html
@André und @ Andreas
Warum gibt es in Deutschland keine Blogs, die normale Menschen lesen wollen?
Der sogenannte normale Mensch ist eine Fiktion.
Gängig und pragmatisch = machbar ist jedoch die Vorstellung, dass er, wenn man ihn denn plstisch imaginieren müsste:
a) vorwiegend ins Internet geht, um sich zu informieren,
b) dass er es jobmäßig eh muss (und daher seine Entdeckerfreude auf Supertexte sich in Grenzen hält),
c) dass der sogenannte “normale Mensch” in einem irgendwie gearteten Beschäftigungsverhältnis steht und er relativ wenig Zeit hat,
d) dass er Texte auf dem Schirm, die länger als 30 Zeilen sind, für seine bereits von Jahren der Monitorarbeit gequälten Augen und für seine immer mehr verkürzte Aufmerksamkeitsspanne durch das ständig im Internet sein Müssen zu Recht als Zumutung empfindet.
Wenn ich das dann auf – die sogar gut laufenden – Blogs runterbreche:
– Sie sind oftmals über die Maßen insiderig. Bis der “normale Mensch” durchsteigt, was darin besprochen wird, wird er unwillig und geht raus. Verstärkt wird die Verwirrung das durch die vertikale Struktur, in der man sich erstmal zurechtfinden muss. (Zum Stil, der Schreibe: Meinem Blogpartner habe ich seine verkürzte Riesenmaschine-Schreibe schon höflich “verboten”. Id est: er soll das nicht so oft treiben, denn das kapiert ein normaler User nicht mehr, diese ganzen Andeutungen und ironisch-sarkastisch-sophisticated Spitzen. Für die meisten Leuts ist das zu hoch.)
– Sie haben stellenweise sehr lange Einträge. Es strengt die Augen an, sie konzentriert zu lesen.
– Die Kommentare sind manchmal mehr als insiderig. Oft kindisch (ggg, LOL, muhaha). Der User glaubt, er ist auf einer Kinderparty von Unzurechnungsfähigen gelandet.
Für all das hat der fiktive “normale Mensch” keinen Nerv.
Daher werden Blogs nie die große Nummer werden. Zu glauben, dass damit große Werbeeinnahmen gerissen werden können: ab ins Neverland von Peter Pan, da gehören solche Vorstellungen hin.
Mir zeugt die ganze Diskussion ums Bloggen und um Blog-Werbegelder von Selbstüberschätzung, Größenwahn und der Selbstdarstellungssucht.
Aber es zeugt nicht von der ernsthaften Art, zu schreiben oder ernsthaft Geld zu verdienen. Man kann zwa beides UND dabei noch in den Spiegel schauen, aber es war schon seit Virginia Wolf (“A Roon For Her Own”) und zuvor sehr, sehr schwer und war nur kostant Leuten gelungen, die entweder adelig und/oder gut situiert waren oder einen funktionierenden bürgerlichen Beruf nebenher hatten. Alle anderen darbten, wenn sie nicht eine Superidee hatten, und das ist so bis heute. Die Quadratur des kreis ist in der Literatur noch nicht gelungen (bis auf wenige begnadete Selbstdarstellungskünstler wie Brecht, die einen auf Arbeiter und Credibility machte, aber nie Arbeiter war, weder im Geiste noch de fakto…)
Weil wir keine Gesellschaft sind mit geistigen Werten. Nie waren.
(Russen lesen z.b. deutlich mehr Bücher als wir.)
So, das war jetzt sehr lang.
Und ihr müsst euch jetzt durch den Text quälen. Ich bin Sadist.
So ist das.
Ich würde bei meinem eigenen Geschreibsel schon allein wegen der Länge aussteigen, ich würde mich nicht lesen. :)
Ich würde den Kram ausdrucken – und dann druckt der Drucker nicht :)(Standard-Büroproblem des sogenannten papierlosen Großraum-Büros)
-Selbstversuch Ende-
[…] Nachdem dann Don Alphonso gestern ebenfalls darüber schrieb und die Zahlen, die Sascha Lobo in einem Handelsblatt-Interview angab anzweifelte, wollte ich mich schon daran machen und die teilnehmenden Blogs anhand der bei Blogscout öffentlichen Mediadaten auswerten. Denn Sascha Lobo sagt in dem Interview u.a.: Monatlich sei ein knapp vierstelliger Euro-Betrag pro dauerhaft gebuchtem Banner realistisch [Anm: Ich vermute, für das gesamte Netzwerk], glaubt Lobo. Voraussetzung: 2000 Leser am Tag, was die meisten Weblogs mitbringen, die bei Adical mitmachen. […]
Ich verstehe das Prinzip von adical nicht, schon gar nicht im Zeitalter von Popup-Blockern und Adblock. Und wenn Johnny Haeusler bei Thomas Knüwer wie folgt zu lesen ist: “Eine weitere Idee: Werbebanner sollen kommentierbar sein.”, bin ich schon ganz aufgeregt. Kommentierte Reklame, it’s so bloggish!
“Wieso versucht es nicht mal jemand mit guter, alter Ehrlichkeit?”
Treffende Frage, die sich jeder jeden Tag stellen sollte. Danke. Natürlich ist das im Zeitpunkt der Bewag-Nachzahlung eine Herausforderung, dennoch ist es doch die einzige Möglichkeit, mit Blogs langfristig Geld zu verdienen (nicht, dass ich das vorhätte). Langfristig. Ansonsten bugsiert sich ein Blogger ganz schnell in dieselbe Unglaubwürdigkeit, in die Werbung und PR zurecht gerutscht sind. Von der Vergangenheit lernen scheint schwieriger zu sein, als man gemeinhin annehmen könnte.
Das aber ist Quatsch:
“Der Unterschied zwischen Techno und Blogs ist, dass damals die Nichtmarushas in immer kleinere Clubs abgedrängt wurden, während die Medien auf die Kiddies abfuhren. Das wird diesmal anders. Diesmal nuscheln die Nichtmarushas nicht unzufrieden in irgendwelchen Kellern und jammern 10 Jahre Kommerzscheiss später Back2theBasics.”
Techno war immer schon Subkultur, das hat nichts mit Abgedrängtwerden in kleinere Clubs zu tun. Hier nuschelt niemand unzufrieden in irgendwelchen Kellern, sondern es wird das freiwillig weitergelebt, was vorher schon war: Die kleine, persönliche Party. Und das mit Stolz und so weit wie möglich ohne Kommerz. Wir gehen freiwillig in die Keller, die Basics wurden nie verloren, es gab immer die Subkultur, die sich nicht billigst kaufen ließ, die nie groß sein wollte (zumindest nicht zu diesem Preis) und es gibt sie immer noch. Und die, die sich als wirklich gut herausstellen, leben eben davon, lassen sich vielleicht wie R.V. auch zur Loveparade bitten, allerdings ohne ihre Anerkennung in der Subkultur zu verlieren. Weil sie Qualität bieten. Man kann Techno mehr als gutes Beispiel sehen, als du in deinem Kommentar vermutest.
Ix, die Blogscout-Zahlen haben wir anfangs genommen, um die Blogs einheitlich vergleichen zu können, sie sind jedoch nicht maßgeblich für die Kunden. Für alle Abrechnungen zählt und gilt der Adserver.
Jetzt wollt ich doch auch mal wissen, was mein Blog so abwerfen könnte, wenn ich’s denn wollte. Als Testbett habe ich am 2. März ganz stinknormal einen Google-Skyscraper ans untere Ende der Navigationsleiste gesetzt.
Stand heute: Ich habe mit AdSense $2,01 verdient.
Mein Blogscout-Counter sacht, dass ich diesen Monat regelmäßig über 500 Visits und zwischen 600 und 1.000 Impressions hatte; in der Liste der Top-Blogs war ich durchgehend (außer an 2 Tagen) unter den Top 100, an der Hälfte der Tage unter den Top 70.
Kann mir jetzt a) mal so’n Media-Fuzzi den Kontaktpreis ausrechnen und b) jemand sagen, ob das wirklich der Sinn des Bloggens sein kann, Werbekohle reinholen zu wollen?
sorry. da mich dein kommentar wirklich aufregt: was bitte ist daran unzufriedenes kellernuscheln?
http://www.lautgeben.de/2006/03/16/berlin-friedrichshain-kein-kiez-fur-nazis/
sich ständig nur von marusha abzugrenzen, dafür hat hier kaum jemand die zeit und muße. wir haben besseres zu tun.
[…] Das von Johnny Haeusler (Spreeblick) und Sascha Lobo (Riesenmaschine) gestartete Werbenetz für Blogs Adical wird in einigen Weblogs heià diskutiert. Vor allem die in einem Handelsblatt-Artikel genannten Zahlen erregen manches Gemüt und das Thema “Werbung in Blogs” sowieso. Robert Basic findet “den Ansatz von Adical absolut begrüÃenswert” und gibt “allen anderen Bloggern den guten Rat, das Projekt zu unterstützen”. Marco Kitzmann, hat mal nachgeschaut, ob das mit den 2.000 Besuchern stimmt, die “die meisten” Blogs im Adical-Netz haben sollen (offenbar nicht). Chris von F!XMBR hat den “hanebüchenen Quatsch” ebenfalls genauer unter die Lupe genommen. Vor allem sieht er ein erhebliches Datenschutzproblem. Und DonAlphonso sieht Mondpreise und hört Windbeutelsprüche. […]
Ich sehe das Ganze zwar etwas differenzierter, aber grundsätzlich stimme ich Dir zu.
Wer sagt eigentlich, dass sich Jonny Haeusler vom Sponsorenmodell getrennt hat? Bei den Tausenderkontaktpreisen :-)
(Ich find’s unproblematisch, solange nur Bannerwerbung läuft! Kann man versuchen.)
@Don: Das muss Mario G***** heißen nicht B.
Adical hat doch schon sehr viel erreicht, ihr macht es gerade berühmt und ich denke das ist auch gut so.
[…] Es gibt bezüglich Werbung in Blogs natürlich geteilte Meinungen, als Beispiel sei hier die Blogbar genannt. Wer möchte, kann sich dort einen Überblick verschaffen. […]
Mario, der letzte, der so einen Schwachsinn hier los wurde, sagte es in Bezug auf StudiVZ.
Kommt drauf an wann er den “Schwachsinn” hier los wurde, wenn es vor dem Verkuaf war lag er ja garnicht so falsch ;-)
Yeah, auch diesen Scheiss habe ich hier schon mal gelesen. Was zahlt eigentlich Hitflip so für die nette Erwähnung in den Beiträgen des PSP-Googlespams – oder ist das ein kostenloser Zusatzdienst für die gebuchte Werbung?
Na du magst mich ja richtig gerne was ;)
Zu deiner Frage:
Neukunde/Anmeldung: 1,00
Folgeprovision: Versand Gratisartikel: 1,00
Folgeprovision: erster Tausch: 13,00
Also im besten Fall 15,00 pro Lead, wenn die User dann noch Flips kaufen, gibt es 30% per Sale und das Lifetime, alles über affilinet
Was das nun mit Spam zu tun hat weiß ich allerings nicht.
@6 “Aber was mich persönlich daran eigentlich nur stört ist, dass sie […] erst einen auf Werberhasser und Unkäuflich machen […] und dann die ganze selbst verteufelte Sache dann selbst machen – natürlich erst wenn die Besucherzahlen stimmen.”:
Adorno hat es in der “Dialektik der Aufklärung” unübertrefflich ätzend formuliert:
“Realitätsgerechte Empörung wird zur Warenmarke dessen, der dem Betrieb eine neue Idee zuzuführen hat. Die Öffentlichkeit der gegenwärtigen Gesellschaft lässt es zu keiner vernehmbaren Anklage kommen, an deren Ton die Hellhörigen nicht schon die Prominenz wittern, in deren Zeichen der Empörte sich mit ihnen aussöhnt.
Je unausmessbarer die Kluft zwischen dem Chorus und der Spitze wird, um so gewisser ist an dieser für jeden Platz, der durch gut organisierte Auffälligkeit seine Superiorität bekundet.”
Ah, verstehe, also kostenloses Schönreden eines Werbepartners im redaktionellen Inhalt. Ich dachte, dass adical solche Figuren eigentlich nicht haben will, aber das kann schon mal durchrutschen, bei solchen Zahlen dank SEO-Optimierung. Da haben wir ja Glück, dass die anderen dollen Projekte nicht so viele Zugriffe haben. Und ich wäre jetzt dankbar, wenn dieses Blog hier von weiteren Einlassungen aus dieser Ecke verschont bleiben würde.
Wenn hier gesagt wird, daß dieses adical schon okay ist im Angesicht von google-ads, die ja auch ganz okay seien, wird hier schwarz zu weiß und gerade zu ungerade.
Mich als blog-Leser stören nämlich durchaus die google-ads, besonders zwischen Beiträgen oder gar Absätzen eines Beitrags (hab ich leider schon auf zu vielen blogs gesehen). Dann die dritte Leiste, in der für CDs, Bücher, Videos und was weiß ich geworben wird, wo sich natürlich ersteinmal stundenlang alles mögliche an thumbs einlädt, dann all die cookies, die für diesen Müll gesetzt werden müssen, usw. – und dann gibts dürftige Inhalte in fehlerhafter Rechtschreibung.
Kein Wunder, wenn sich da der “normale” Mensch (den es natürlich nicht wirklich gibt), ausklinkt und sagt: Ah, geh mir wech mit diesen blogs…
Die unsäglichen Vorschiebe- und PopUp-Fenster erwähne ich erst gar nicht. So, und jetzt kommt also adical noch dazu? Und das soll ich klasse finden??? Warum, wegen dem Märchen von zielgruppenorienter Werbung? Das geistert seit 30 Jahren durch die Werbeaffenwelt und niemand hat bisher ernsthaft belegen können, daß zielgruppengerichtete Werbung den Händlern überhaupt was bringt.
Welche Zielgruppe wollen die denn eigentlich erreichen, wenn die blogs eh nur mainstream machen und versuchen, wegen der Besucherzahlen alles, was so in ist, abzudecken?
Hier lügt jeder sich selbst und allen anderen in die Tasche.
So mal kurz meine Erfahrungen. Da ich nach einem halben Jahr Datenausbeutung genug hatte, wollte ich heute meinen Rausschmiss provozieren. Dieser ist soeben erfolgt. Witzigerweise “Existiere” ich immer noch etwas, so kann ich noch Mitglied in Gruppen werden, aus denen meine Beiträge gelöscht wurden… Ebenso wie meine persönlichen Nachrichten… Ein Photoalbum mit Herrn Darianis Avatar lässt sich dafür noch erstellen (rechtsklick auf sein Bild und Speichern; herrlich als Wic**-Vorlage).
Auch mich meinem großen Vorbild anzugleichen war nicht weiter schwierig; im studiVZ darf man aller drei Monate seinen Namen wechseln (ein ElDorado für gespaltene Seelen) und da ich nicht Ehssan Dariani heissen durfte, nannte ich mich eben Ehsan Dariani…
Es reichte dann gerade noch die Zeit um eine “Ehssan Dariani – Der Kultregisseur” – Gruppe zu gründen und in die 4 größten Gruppen (mehr als 50.000 Mitglieder) einzutreten um Werbung zu machen.
Da studiVZ ja die Identität nicht nachprüft, kann ich morgen als Darssan Erhani ein neues Leben anfangen.
Oder ich widme mich mehr meinem analogorgel.de-Forum…
Habe gerade gemerkt, dass der Kommentar hier fehl am Platze ist; bitte um Löschung!
[…] Als Replik auf hier und da geäusserte Kritik an den (Besucher)Zahlen der Adical-Blogs. Hm. […]
@70/Rainersacht:
Bin keine Media-Fuzzi… denn die können meist noch weniger rechnen…
Nun, gehen wir einfach mal von 1000 PI pro Tag aus. Dann hast Du in den 25 Tagen, in denen Du die $2 verdient hast, 25.000 PIs gehabt.
Macht also $ 2 pro 25.000 PI
Macht also $ 0,08 pro 1.000 PI
Also hättest Du einen rechnerischen TKP von 8 Cent, wenn Du mit dem Einblenden eines Werbebanners die gleichen Einnahmen erzielt hättest.
Google zahlt aber nicht für die *Anzeige* der Werbung, sondern nur dann, wenn jemand drauf klickt. Bei der Abrechnung per TKP wird jedoch pro Werbeeinblendung (egal ob da jemand drauf klickt oder nicht…) gezahlt. Das bedingt für den Werber meist eine größere Unsicherheit.
Wenn man mal vom Eingangs erwähnten adical TKP von 20 Euro (untergrenze) ausgeht, hättest Du theoretische 20 * 25.000 / 1.000 = 500 Euro Werbeeinnahmen.
Ist aber alles nur eine Milchmädchenrechnung.
Eine bisher unbeantwortete Frage: Warum sollte ein Werber soviel mehr Geld (per adical) zahlen, wenn er die gleiche Anzahl Besucher mit weniger Geld erreichen kann?
[…] *singt: sag mir wo die zahlen sind, wo sind sie geblieben?* […]
@87 (Andreas):
Danke für die Nachhilfe. Im Klartext heißt das, dass ich mich per adical (oder sonstwo) für 500 Ocken pro Monat prostituieren könnte, oder? Dass ich zu diesem Zwecke mehr Zeit darauf verwenden müsste, die verdammte Visit- und Impression-Raten zu “optimieren”, anstatt einigermaßen lesbare Beiträge zu verfassen.
Tja, liebe Adicalinskis, da verdien ich mein Geld doch lieber mit ehrlicher Arbeit und halt mir mein Blog als bissigen Kampfhund, der mehr kostet (Steinhöfel-Abmahn-Kosten insgesamt rund 5.200 Euro) als er einbringt.
Und die Google-AdSense-Leiste, die mach ich heut wieder weg.
@11. rene
@ich darf Werbung durchaus immer noch hassen, wenn sie ekelhaft ist. Auch wenn ich mir an anderer Stelle Geld einstecke.
für trojaner-sony werbung machen und dies nicht “eckelhaft” finden. du bist so punkrock – wie der quellekatalog 1983. aber werbung fängt ja mit selbstbetrug an. btw. gib mal “sony” in deine suchfunktion ein.
Insbesondere aus dem Anonymat heraus, ist es immer billig auf andere einzuschlagen, dass sie Werbung für unsaubere Unternehmen machen oder Drecksprodukte unterstützen. Man muss nicht mit seinem “Real Life” zeigen, dass man es besser macht.
Mardel, was benützt du da eigentlich für einen eMail-provider? Schon mal darüber nachgedacht?
“Im Klartext heißt das, dass ich mich per adical (oder sonstwo) für 500 Ocken pro Monat prostituieren könnte, oder?”
nein, im klartext heißt das, dass adical mondpreise verlangt, die durch nichts zu rechtfertigen sind. mit hilfe von adsense sieht man ganz gut, was eine website am markt wirklich wert ist, da hier der direkte return für den werbetreibenden den preis bestimmt.
branding oder nicht, wenn man als adical mit einem tkp von 40 euro wie hier um das 500fache über dem errechneten adsense-tkp liegt, sollte man sich also durchaus mal einem realitätscheck unterziehen..
Ich denke, ab einer gewissen Grösse (mehr als 10 Mitarbeiter) ist es ohnehin schwer, eine saubere Firma zu finden. Gerade im Sektor, der auf Blogs werben würde. Yahoo hilft den chinesischen Mördern beim Ausspähen von Bloggern, VW baut deren Autos, Coke busselt mit Killerschwadronen und alle Plattenfirmen mahnen ab wie Hölle. Siemens bastelt sich Gewerkschaften, und fast jeder Handyhersteller hat ein fieses südchinseisches Geheimnis. Wenn es nicht gerade um die Bäckerei Uhlmann, das Casa Rustica und esoterische Verstärkerschrauber geht, ist der Unterschied nicht mehr wirklich gross. Das Ganze wäre dann die ganz grosse Debatte –
um die es hier nicht geht. Werbung ist Fakt, die Frage ist tatsächlich, wenn man sie macht, wie weit man sich darauf einlässt. Und die Vermischung von Inhalt und bezahlter Werbung ist nie gut. Das sehen mindestens 5 Adicals anders, aber ich würde das nicht an der Firma festmachen, sondern am Prinzip.
@Nr. 70/Rainersacht
Dein Posting ist für an Werbung interessierte Kleinblogger demotivierend.
Wenn ich dann nämlich auf dieser BAsis z.B. für mein Blog den (Werbe)Wert hochrechne, komme ich auf rund 10 Dollar / Jahr. Ich könnte mein Blog also für ca. 150 Euro verkaufen. Falls der Google-Ads-Werbewert der Wert wäre.
Und mal anders rum gedacht: Für Leute, denen z.Zt. nicht viel Besseres als Adsense einfällt bzw. übrig bleibt (wegen mangelnder Größe), wäre sowas wie Adical eine bequeme und bessere Lösung.
Indes: Adical antwortet nicht auf Anfragen interessierte Blogger.
Adical ist offenkundig nicht dafür gedacht, Kleinblogs neue Werbemöglichkeiten zu verschaffen. Jedenfalls bislang. Und, wenn ich es richtig sehe, Johnny bzw. Herr Lobo antworten nicht einmal auf Anfragen.
@91. dogfood
ist dein anonymitätsargument dein einziges?
btw. yahoo fass ich nur mit tor an. ;)
Egal, womit Du es anfasst: Du fasst es an. Und Yahoo ist wirklich unerfreulich. Insofern wäre es schon sinnvoll, nicht allzu sehr auf Fehlern bestimmter Firmen rumzureiten.
ich wollte keinen deutschen anbieter und es geht hier um einen account den ich nur alle jubeljahr mal öffne.
aber klar, du hast recht. gmail erschien mir allerdings noch unsicherer. ;)
Siehst du Mardel, dass ist es was ich meine. Wenn man selber dran ist, fängt das lustige Relativieren an. “Fasse ich nur mit Tor an”, “benütze ich selten” blabla… ich denke wir beide wissen das Yahoo hinreichend Dreck am Stecken hat, dass man andere Leute nicht per se wegen Sony ans Bein pinkeln sollte.
[…] Ein kleiner Sturm brandet mal wieder durch die deutsche Blogosphäre. Und es ist lustig all die Pro und Contras, die hasserfüllten Anti-Kommerz-Tiraden und die Geld-Verdienen-is-geil-artikel zu lesen. Bei den hunderten von Kommentaren auf Spreeblick, in Robert Basics Basic Thinking oder der Blogbar von Don Alphonso (um hier nur die wichtigsten Protagonisten zu nennen) komme ich zumindest nicht mehr hinterher. […]
[…] Also liebe Leute von der Plattenfirma, wenn ihr Werbung für ein Album wollt dann redet nicht um den heißen Brei herum, sondern macht mir ganz einfach ein klares Angebot für bezahlte Werbung. Nur auf diese Art und Weise kann ich mir überlegen ob ich auf ein solches Angebot eingehen möchte oder eben nicht. Wie eine solche gekennzeichnete Werbung dann im Detail aussehen könnte, müsste man dann gemeinsam besprechen. Denn Werbung in Blogs ist kein einfaches Thema wie man innerhalb der aktuellen Diskussionen schnell feststellt. […]
@Dr.Dean:
Warum der Fettdruck bzgl. der nicht-Reaktionen? Wie bei Spreeblick.com erklärt wurde, wurde ja nicht explizit dazu aufgefordert (das kann man auch nicht implizit herauslesen) und ich könnte mir vorstellen, daß die adical-Verantwortlichen derzeit einiges zu tun haben. Ihnen das vorzuwerfen ist … merkwürdig.
@98 dogfood
du möchtest also nur asketen eine meinung zugestehen?
im übrigen war dies keine relativierung, sondern nur eine freiwillige erklärung zum verständnis. verzeih mir aber wenn ich mich hier ausklinken möchte. sonst komme ich noch in die versuchung eine grundsatzdiskusion anzufangen und zum beispiel deinen (mutmasslichen) autobesitz in verbindung zu …
Da musst Du mich ansprechem, ich habe hier einen Fiat Sportwagen und fahre den auch mitunter entsprechend.
@mardel:
Klang eher nach “im Glashaus”… ;)
[…] Gerrit’s Blog ist jetzt “voll mit Werbung”. Naja, nicht wirklich voll. Und das ist soweit nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil. Jede Website, auch ein privates Blog verursacht Kosten. Und wer sich darüber echauffiert, dass der Betreiber zumindest einen kleinen Teil derer wieder einzuspielen, das Netz (oder sein Motzblog) mit ziellosen Metadiskussionen über Blogger, Ethik und Blogwerbung verseucht, sollte sich vielleicht mal einen Lindenblütentee kochen oder zu Baldrian greifen⦠Warum ich trotzdem über Gerrit’s Ausflüge in die Werbewelt blogge: praegnanz.de ist die erste Seite, die mir aufgefallen ist, bei der Werbung aus dem adical-Netzwerk angezeigt wird. Und das ist zumindest nicht unumstritten. Ich persönlich finde die adical-Idee ein wenig elitär und für den Werbenden überteuert. Sascha Lobo will einen knapp vierstelligen Euro-Betrag pro Monat haben. Selbst wenn die Zahlen stimmen, käme man auf einen Tausender-Kontakt-Preis von ca. 25 â¬. (2.000 Visits x 7 Tage x 4,3 Wochen ~= 60.000 Visits. ±1500 ⬠/ 60.000 ~= 25 â¬). Bei Google Adsense wahrscheinlich schon fast ein Rausschmisskriterium. Aber gut, mir persönlich ist es egal, wer wieviel Geld verdient und durch wen oder was. Ich finde die Idee, ein “Netzwerk” über einen Kreis von ca. 30 Blogs im deutschsprachigen Raum zu spannen und damit massiv an die Ãffentlichkeit zu gehen, jedoch etwas⦠gewöhnungsbedürftig. Trotzdem: Viel Glück, Gerrit, beim Geld-Verdienen! […]
[…] Es muss mir nicht gefallen, wenn Menschen, die ich bisher gelesen habe, sich derart verkaufen – aber auch das sei ihnen gegönnt. Jeder Mensch hat seinen Preis – den der beteiligten Blogs kennt man nun auch: Ein paar Euro Fünfzig. Ach ne, stimmt ja gar nicht, man kann ja bald fast seinen Beruf aufgeben, bei solchen phantastischen Zahlen, ich vergaß. Aber gut, ich schweife vom Thema ab. […]
[…] Stimmt. Das Schöne an Blogs ist (und ich meine das ohne Ironie), dass auch der Ahnungsloseste seinen Senf zum Thema abgeben kann. Seine Ahnungslosigkeit hat Don Alphonso für mich in diesem Fall bewiesen, als er vor ein paar Tagen behauptete, Tausenderkontaktpreise von 20 bis 60 Euro seien „absolute Mondpreiseâ. Sagen wir so: Entweder hat Don Alphonso Unrecht. Oder ich kenne nun schon zwei Vermarkter, die es geschafft haben, Werbekunden dazu zu bewegen, „absolute Mondpreise” zu bezahlen, die dann zu meinem Lebensunterhalt beitragen. […]
[…] Die Blogosphäre ist bei der Vermarktung sehr skeptisch. Kenner der Blogosphäre sind bezüglich all der Zahlen, die von Vermarktern genannt werden ebenfalls skeptisch – und ich gebe zu, ich muss mich dieser Skepsis anschließen. […]