Die Pagerank-Lügen um Trigami
Die PR-Vermittlungsfirma Trigami, das meines Erachtens unschönste Beispiel des Blogmarketings nach den Spendenbetteleien des rechtsaussen Hassblogs Politically Incorrect, behauptet gerne, dass die Verlinkungen ihrer PR-verfassenden Blogger Verlinkung zu den Kunden von Trigami allenfalls den positiven Nebeneffekt einer Verbesserung des Pageranks der Firma habe, das aber keinesfalls im Zentrum stehe. Dort sei der journalistische Erfahrungsbericht zu verorten, der von anderen schlichtweg als gekaufte Lobhudelei betrachtet wird. Google sah das bekanntlich nicht unähnlich und hat Trigami-Schreiberlinge reihenweise abgewertet und mit anderen Linkhändlern inzwischen mit einem Pagerank von 0 versehen, weil durch das Spammen von Google mit Kaufeinträgen die Suchergebnisse massiv verfälscht wurden.
Für die Koofmichs von Trigami ist das ein massives Problem, sorgen doch gerade Treffer von Google und der Pagerank massgeblich für Einnahmen. Trigami hat daraufhin den Bloggern geraten, mit “No Follow”-Tags im Code die Links zu den Firmen für Google irrelevant zu machen. Ich halte das für sinnlos, denn vermutlich geht es Google nicht nur um die Pagerankaufbesserung der Trigamikunden, sondern generell um das Vermüllen der Suchergebnisse. Trotzdem hat das jetzt ein Trigamiautor gemacht – und prompt Ärger mit einem Kunden bekommen, für den die Verlinkung offensichtlich entscheidend für das Buchen der “Besprechung” seiner Dienste war:
also schlage ich vor, dass entweder an anderer stelle ein link gesetzt wird, oder no follow wieder entfernt wird.
unter diesen vorraussetzungen wäre niemals ein beitrag gebucht worden.
(http://www.strandgucker.de/trigami-kunden-wird-laestig.html) (vorsicht Rächdscheipung unt Kommadda)
Das sind doch mal nette Kunden – die beweisen nämlich, dass Google absolut recht hat, die Linkverticker von Trigami gnadenlos abzustrafen und so weit wie möglich aus dem Index zu kicken. Kein nettes Geschwalle von redaktioneller Freiheit mehr, da geht es um gebuchte Beiträge, um den Link und Druck, sich gefälligst den Kundenwünschen unterzuordnen. (via)
Man kann wirklich nur hoffen, dass Google auch weiterhin mit allen Mitteln gegen die Beteiligten dieser Deals vorgeht. Kann schon sein, dass es das Eigeninterese von Google ist, aber die wissen genau, dass sie nur so lange Erfolg haben, solange sie die besten Suchergebnisse liefern, und sich nicht von kleinen Abzockern und Freizeitspammern in die Suppe spucken lassen – für die Sorte unerfreulicher Kunden, die nun mal mittels Trigami alles mögliche bis zur Urheberrechtsverletzung bis zur Sekte unterbringen können.
Sorry, the comment form is closed at this time.
Leider ist Google da nicht konsequent, da die Abstrafung eigentlich nur Trigami-Blogger betrifft (also die Konkurrenz von Adsense). Ansonsten dürften eigentlich bei einer Suche nach technischen Informationen zu Gerät xy nicht seitenweise Onlinehändler an der Spitze zu finden sein.
@Ralf: Adsense sind Anzeigen, Blogs sind (meist) redaktionelle Inhalte. Wer beides vermischt, wird mit Page Ranke Entzug nicht unter 2 Punkten bestraft.
@simon Nicht wenn Du Adsense auf der Seite hast… dann verstösst Du vorsätzlich und zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil gegen die AGB, denen Du selbst zugestimmt hast. Entferne die Links und setze einen Reinclusion Request ab, dann darfst Du weiter sandeln…
Soweit ich weiss, hat es auch Linklift-Beteiligte erwischt – da ist das Geschäft eben noch klarer. Meines Erachtens haben es die Trigamiblogger auch herausgefordert, indem sie über die Notwendigkeit hinaus Linkfarmen generiert haben, und in solchen Beiträgen rihum alles verlinkten, was ebenfalls zu dem Thema schrieb. Die wussten genau, was sie taten, und dachten, dass Google weit weg ist. Jetzt wird gejammert – etwas spät.
Hach ja, irgendwie ist das alles zu schön um wahr zu sein :D
Und wer die kleine Spammer-Klitsche Trigami mit Google Adsense vergleicht, sollte erstmal einen Reality Check machen. Was hat ein riesiges Banner- und Anzeigensystem, welches diverse Mechanismen gegen Spam und Klickbetrug beinhaltet, mit bezahlter Lobhudelei und kommerziellem Linkfarming gemeinsam?
Hmmmm….
Gruß
Alex
Nicht nur gar nichts, sonders es ist auch noch genau das Gegenteil. Während SEMler die Nähe zu Google suchen, haben SEOler einen mords Schiss vor denen.
Hach, die Argumentation war auch alles schon mal besser hier. Aber Hauptsache es passt eben ins Bild. Dass der Einsatz und die ausdrückliche Erlaubnis den nofollow-Tag einzusetzen eigentlich allen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen müsste, wird halt a weng umgedeutet, wenn auch schwerfällig.
Ach, ich bin inkonsequent, ich wollt ja gar ned mehr… Aber dafür mach ich jetzt ja auch keine URL mehr rein, sonst meint man noch ich buhle wieder um Blogbar-Leser. Jo mei, da hör ich lieber meine Blasmusik.
Ist es nicht ein wenig holzschnittartig, nur einen Typus von Trigami-Autor zuzulassen? Es gibt sicherlich diejenigen, die mögichst billig an Geld kommen wollen. Doch gibt es auch solche, die durchaus kritische Beiträge formulieren.
Die hier formulierte Kritik an den Auftraggebern – wenn sie zum Beispiel die Schreiber angehen, oder wenn sie dubiose Kampagnen führen ist berechtigt. Nur kann man ja nicht alle unter Generalverdacht stellen.
Muss man also ein System komplett verurteilen, weil es schwarze Schafe gibt?
ABT: Das System kann so nicht funktionieren. Es ist ein Problem des Grundkonstruktes. Überlege Dir einmal wie beispielsweise Kinofilmrezensionen aussehen würden, wenn die Journalisten sich vorher bewerben müssten und Folgeaufträge von ihren Kritiken abhängen würden.
Nofollow löst das Problem übrigens auch nicht. Es wird zwar kein “Linkjuice” rübergereicht, aber dennoch ein themenrelevanter Link.
Ich habe mir eine ganze Reihe von Trigami-Beiträgen angesehen. Bei dieser unvollständigen Übersicht hat fast keiner der Beiträge das erfüllt, was man gemeinhin unter einer Rezension versteht. Habe ich beispielsweise ein bestimmtes Produkt und gibt es ähnliche Konkurrenzprodukte auf dem Markt, muss ich sie in den wichtigen Punkten miteinander vergleichen. Stattdessen kommt ein das Produkt sieht hübsch aus-Geplänkel. Wenn es hoch kommt, wird noch erwähnt, dass es überhaupt ein Konkurrenzprodukt gibt.
Ich habe in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal gesehen, dass Jemand gesagt hat, ein Produkt wäre schlecht oder schlechter als eins der Konkurrenzprodukte auf dem Markt.
Oder gibt es auf einmal nur noch tolle Produkte? Wohl nicht. Genauso wenig, wie es nur tolle Kinofilme gibt, um beim obigen Beispiel zu bleiben.
Weltenweise …. dann hast du aber ganz schlecht recherchiert …
@Weltenweiser: Das ist doch genauso mit Interviews. Aber ich muss nicht freundlich sein zu jemandem, nur, damit er mir auch das nächste Mal ein Interview gibt. Das ist ein Trugschluss. Wenn jeder sich dran hält, dann werden die Interviewten auch unangenehmer Fragen beantworten. Welches andere Grundkonstrukt sollte es denn geben, das diese Punkte ausmerzt?
Die Leute trauen sich nur nicht zu, auch wirklich kritisch zu sein, weil sie Angst haben, sie würden nicht mehr mit Aufträgen bedacht. Das ist ein wenig so wie mit dem Streik der Bahngewerkschaft. Es gibt zwar welche, die die GDL nicht mehr verstehen, doch wenn die einknicken würden, hätten sie nichts gewonnen. Und Journalisten schreiben eben alles schön, weil sie gerne wieder Zugriff auf die Person, Information oder wie auch immer erhalten wollen. Nur, wie wollte man das System verändern, damit die Leute anders handelten? Aber gibt es nicht auch Journalisten, die sich nicht so verhalten?
Abt … wie kommt ihr denn auf die Idee? die meisten die ich las, waren zwar belanglos, viele aber im Grundtenor eindeutig negativ und kritisch. Lesen wir die falschen Blogs?
Alexander, such mal nach Trigami und Gamegoods, die eindeutig rechtlich unzulässige Geschäft anbieten, und lies die Rezensionen.
Ganz ehrlich, ich bin es leid, immer diese Lügen zu lesen, von wegen, dass die Leute für Trigami neutral und ausgewogen berichten. Das geht schon allein deshalb nicht, weil der Auftraggeber genau festlegt, worüber geschieben werden soll. Es ist gekauft PR, die versucht, sich einen glaubwürdigen Anstrich zu geben, und es beleidigt meine Intelligenz.
An sich finde ich die Idee, die hinter Trigami nicht schlecht. Leider ist aber immer dieser fade Beigeschmack einer “Heuchelei” gegenüber dem Auftraggeber dabei. Schließlich will man ja in Zukunft als Blogger weiterhin Aufträge bekomme. Zwar sind einige Trigami-Beiträge auch kritisch, am Ende überwiegt meistens aber das durchweg positive. Hat denn jemand mal Beispiele für durchweg negative Posts?
Des is doch alles a Schmarrn. Aber hier will man halt nicht objektiv sein. Alles übern Kamm, wie immer, die Mischung aus Vorurteilen, Binsenweisheiten, Stammtischparolen und Einzelbeispielen, die nach Gusto zusammengemischt werden. Fakt ist, dass es die und die Rezensenten gibt, manche sind neutraler, manche lassen sich kaufen. Aber das ist doch in allen Medien so, hier stehts halt drüber bzw. ist ein Etikett drauf.
Differenzierung, darum “bitte ich” ja nur, anzuerkennen, dass man es so und so machen kann und es so und so auch gemacht wird, aber das wohl vergeblich, weil das ja auch gar nicht gewollt ist. Also weitermachen…
Darf ich mal fragen, in welchen Medien das so ist? Wenn Du das wirklich weisst, kannst Du ein tolles Buch über korrupte Johurnaille schreiben. Das sind bei uns die Spacken, die man verachtet – ihr wollt kassieren und gleichzeitig Respekt, und da müsst Ihr Euch entscheiden. Das Ergebnis liegtr belkanntlich vor, also gibt es eben Leute, die Euch als billege PR-Koofmichs betrachten und darstellen. Da helfen auch alle Eure Beschönigungen, Unterstellungen und Lügen nichts.
Gekaufte Drückerkolonne eben.
Mal so ne kurze Frage: Was ist eigtl. wenn der geschrieben Post von Trigami bezahlt wurde und er daraufhin gelöscht wird … er also somit sozusagen keinen negativen bzw. positiven Einfluss mehr auf z.b. die Google-Suchergebnisse haben kann? :)
[…] Des weiteren wird Trigami immer dreister – früher (also Anfang/Mitte 2007) wurden noch vernünftige “Partnerschaften” geschlossen und man konnte ehrlich seine Meinung schreiben. Dann kam irgendwann Google und sagte: Wer mit solchen Leuten arbeitet, denn stufen wir mal auf Pagerank 0. […]