Lustiger Zufallsfund
Die neuen Mitleser aus der SM-Branche, die in Blogs etwas herumkommen, werden es vielleicht schon vernommen haben: Ein gewisser Jemand schreibt gerade in manchen Kommentaren etwas von einem juristischen Vorgehen gegen mich. Was mich a wengal erstaunt, ist seine Behauptung von sich selbst, “Jurist” zu sein. Keine Ahnung, ob das so stimmt, jedenfalls arbeitet er in der PR und scheint von aktuellen Fragen des Presserechts nicht so rasend viel Ahnung zu haben, sonst würde er kaum per Twitter andere danach fragen. Sowas ist natürlich wiederum gefundenes Fressen für meinen Anwalt, und ich schaue mich so nach Material um und –
finde zufällig eine Präsi, die der Mann vorgelegt hat. Darauf ist ein Bild zu sehen, wie sich Mediennutzung in den letzten Jahren entwickelt hat und sich weiter entwickeln wird: Für Zeitungen schaut es dabei grottenschlecht aus, die sollten 2010 schon fast nicht mehr wahrgenommen werden – allenfalls 10% stehen da bei Magazinen und Zeitungen zusammen zu Buche, Blogs, Social News und social Networks sollten ebenso stark frequentiert sein. Nun habe ich aber in die Szene der Social Media Beratung (grässliches Wort) ja durchaus so meine Kontakte, und was ich vor allem in den letzten Tagen gehört habe, klang so: “Derunder hat Deinen Beitrag in der FAZ gelesen und…”
Ich so: “Papier oder Internet?”
SM-Berater so: “Papier, und wollte wissen…” oder “hatte eine Kopie von jemandem und wollte…”
Was ich irgendwie überhaupt nicht gehört habe, war “Derundder hat das online gelesen und…” Obwohl die Zugriffszahlen bei FAZ.net dem Vernehmen nach äusserst gut gewesen sind, und die typische Welle durch alle Kanäle schwappte. Und ich hätte eigentlich auch erwartet, dass der grosse Schwung des Zweifels an den darin vorgestellten Methoden mit dem Internet und dessen Verbreitungsmöglichkeiten kommt.
Erstaunlicherweise war es aber genau andersrum. Der Onlineartikel, der einen Tag später erschien, erwischte (und erwischt immer noch) ziemlich viele Leute aus der Szene recht kalt, aber der Printartikel war das, was von ihrer Gegenseite rezipiert wurde. Das heisst nicht, dass jetzt alle Verträge gekündigt werden, aber, sagen wir es nett, einige Leute hatten die Möglichkeit, ihre Kompetenz in Sachen Kommunikation bei der Kundenpflege unter Beweis zu stellen. Ich weiss nicht, ob die ideale Antwort nun das Rumgiften und Spammen auf allen Kanälen und Linsen nach anderen Idioten ist, die sich auch in Verfahren verheizen lassen möchten – vielleicht sollte die Branche das einfach als Lektion mitnehmen: Während sie selbst längst den neuen Hype ausruft, ist die Kundschaft offensichtlich trotz Internetbereitschaft noch immer ziemlich papierverhaftet, vielleicht auch aus guten Gründen. Und ich glaube nicht, dass nur Entscheider die Bremser und Internetnichtversteher sind. Ich würde eher darauf tippen, dass heutzutage jeder im Internet mitnimmt, was ihm gefällt, und die besagten Berater einfach in eine Ecke ziehen wollen, deren Bedeutung und Entwicklungschancen sie zumindest im Moment ebenso falsch einschätzen, wie mancher die Probleme, die er bekommen kann, wenn er den Mund in Sachen Klagen öffentlich zu weit aufreisst. Ich glaube, es ist wirklich sinnvoll, sich mal wieder bewusst zu machen, was für eine kleine Nummer dieses Social Media innerhalb der möglichen Kommunikationsstrategien ist, und wie sehr das zurückschlagen kann.
Mal ganz abgesehen davon, dass eigentlich jeder um die enormen Defizte in der Branche weiss, und der Klügere im Moment eher dazu tendiert, in dieser Stimmung die Qualitäten seinen sozialen Handelns nach vorne zu stellen. Auch das fand ich sehr enteressant – wie manche gar nichts sagten, jemand eine Gegendarstellung wollte (und dann darauf verzichtete, als seine eigenen, bestätigenden Aussagen vorlagen), andere eifrig darauf hinwiesen und ziemlich viele etwas betonten, so in etwa “Mich meint er damit nicht, weil ich ja sage, dass er nicht unrecht hat” – aber dann doch nicht so mutig waren, sich mal offensiv mit den diversen schwarzen Schafen auseinanderzusetzen. Das fehlt bis heute komplett. Meines Erachtens, weil die Szene am Ende zu dicht beisammen hockt und keiner den ersten Stein werfen will.
Wir werden das weiter beobachten. Und berichten.
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Ich muss gestehen: Ich habe den Artikel Online gelesen. Hinweis aus einer (darf ich es sagen…) sozialen Netzwerk. Ohjemine: Wie sich das anhört.
Unabhängig davon: Berater sollten Probleme lösen. Und dazu gehört: Nein sagen, wenn die eigenen Skills keine Lösung herbeiführen können. Oder wenn man das Problem nicht versteht. Alles andere…. ist fußlahm.
Bezeichnend fand ich, dass Don Dahlmann via Twitter klarstellte, dass er einen anderen Nachnamen hat und man doch bitte die Anfeindungen gegen ihn einstellen solle. So viel zur Kompetenz der Anfeinder.Auch wenn ich das Thema insgesamt etwas differenzierter betrachten würde.
[…] Mit Twitter Geld verdienen (NSFW) Erst erklärt Don Alphonso Social-Media-Berater zu Schelmen und trampelt damit genüsslich auf einiger Leute Nerven herum, die sich wohl mindestens einen Rant verdient haben. Dann holt Jürgen Seeger im iX-Editorial Second Life aus der Versenkung, ist sich jedoch selbst nicht sicher, ob das nun der nächste Abschnitt auf im Hype Cycle ist oder nur ein letztes Aufbäumen. Und wer macht sich unterdessen auf recht bodenständige Weise daran, mit Twitter Geld zu verdienen? Na klar, das sind jene, die schon immer die Innovation im Netz vorangetrieben haben: […]
Ich könnte mir ja vorstellen, dass schon viele Firmen selber sehr gut gemerkt haben, dass es nicht reicht, eine Präse mit 66 slides aus dem besten was slideshare zum Thema bereithält nachzubauen. Manche wissen ja sogar, dass Präsentationen mit mehr als 15 slides eine Dokumentation der Recherche des Vortragenden sind und keine Transferleistung. Was mir aber deutlich größere Sorgen macht als die superupernetizens dieser Welt sind die Softwarefirmen, die jetzt im Zuge der Entlarvung der Millenials-Beraterinos Morgenluft schnuppern und mit schicken Suiten und Packages aufwarten und einfach mal eben qua günstiger Angebote an Lizenzschlüsseln eine ganze Bewegung wieder mal mit ihrem Technologiegefasel zerstören. Ich bin jetzt nicht der ganz große Web 2.0-Missionar, aber in nicht-demokratischen Ländern haben Blogs und Websites an vielen Stellen deutlich transparente Züge einer Gesellschaft zutage gefördert. Möglicherweise könnte das sogar in ye good ole europe klappen, wenn nicht wieder die ganze Entwicklung mit Kinderberatern und Software-Lizenzen zugemüllt wird.
Ich habe das in den Neunzigern mit Wissensmanagement erlebt und will das eigentlich nicht noch mal mit anschauen, wie gute Ansätze mit Powerselling in Klump geschossen werden.
Nunja, die faz hat
1. einen recht hohen Verbreitungsgrad in besseren Kreisen u. genießt
2. einen exzellenten Ruf.
Auch wenn ich nicht zwangsläufig die Meinung in diesem Artikel teile, ist Ihnen damit ein echter Coup gelungen.
@Martin: Schirrmachers Rache?
…neue Mitleser aus der SM-Branche…” Ich freute mich schon ueber die neue Offenheit, naber denke dass hier doch eher vage und 2.0-Dinge wie “social media” gemeint sind :)
Die Abkürzung war bestimmt kein Zufall ;)
Die Abkürzung wurde per Schwarmintelligenz in dem kollaborativen Tool “Kommentarfunktion” auf Blogbar.de entwickelt :-)
Das Kürzel SM scheint tatsächlich geläufig zu sein für Social media. Da kanns ja mit der eigenen Verkaufsstrategie nicht allzu weit her sein ;-)
Wenn SM eine geläufige Abkürzung für Social Media ist – was ist dann BDSM? Bund Deutscher Sozialer Medien?
Gravenreuth war auch Jurist. Die Berufsbezeichnung sagt – siehe ‘Berater’ – noch nichts über die Qualifikation aus.
Das Problem bei G. war aber wahrlich nicht mangelnde Fachqualifikation.
Nun ja – es gibt parallele Qualifikationen neben virtuoser Paragraphenreiterei, die das Fachliche immer ergänzen müssen, damit der Beruf adäquat ausgefüllt werden kann. Wer bloß jedes Schlupfloch und jeden Winkel der Gesetzgebung kennt, aber nichts vom ‘Geist der Gesetze’ versteht, bleibt immer der gerade deshalb sprichwörtlich gewordene ‘Winkeladvokat’ …
Was mich mittlerweile an der Debatte um Für und Wieder stört:
niemand traut sich ans “Eingemachte”: an Kennzahlen für die Wirtschaftlichkeit, an den konkreten NUTZEN, für ein Unternehmen, als auch für die Fans/Follower! Warum nicht? Die Debatte dümpelt auf einer Meta-Ebene vor sich hin, die eine ketzen, die anderen jammern und lecken sich die Wunden.
Deshalb steige ich hier (als Laie, korrigiert mich, wenns falsch ist) mal ein : Was ist SocialMediaBeratung? Erstmal ganz grob nur ein weiterer Baustein im Marketing-Mix. Und was ist Marketing: eine überwiegend kennzahlenaffine Unternehmensfunktion zur Steuerung und Entwicklung von Vetriebs/Absatzmaßnahmen.
Wer hat die Kontrolle im Marketing: Männer mittleren Alters, die noch mit dem Begriff “Reklame” groß geworden sind, und die noch zwischen “Brutto -und Nettoreichweite” in ihren Klausuren differnziert haben. Ist also schon etwas länger her…
Auf wen “hören” diese Männer? Auf ihre “wichtigsten” Zuarbeiter: die Marketing-Controller. Die sind etwas jünger, und sind “klassisch” geschult worden. Klassisch heisst: im deutschen Wirtschafts-Bildungswesen,zählt “Miß es, oder vergiss es!”, d.h. quantitative Methoden standen, stehen und werden wohl immer stehen, im Vordergrund. Qualitative Marketing-Ansätze in Form von Marketing-Psychologie, alternativer Sichtweisen, wie sie sich z.B. im Cluetrain-Manifest verbergen, oder dem was man heuer als “Community-Building” bezeichnet etc. werden entweder nicht gelehrt oder nur süffisant am Rande abgehandelt, weil der Lehrplan es halt erzwingt!
Frag mal einen Marketing-Absolventen, wie man “Vertriebsoptimierung mit wisschenschaftlichen Methoden” betreibt. Der rattert alles runter was mit Statistik-Tools und multivariaten Analyse-Methoden zu tun hat. Pengpeng. Frag den gleichen Menschen dann mal, was am Point os Sale zu Produkt xy im Kunden wann wie vorgeht… und die siehst ein erstauntes Gesicht mit einem Fragezeichen drin.
Genehmigt soweit?
Ok. Wenn das das “Entscheider-Mindset” darstellt, wen haben wir noch in diesem Spiel? Die Kreativen in den Werbeagenturen und die SocialMedia-Berater. Ach ja nicht zu vergessen, den NUTZER, den potentiellen Fan/Follower!
Warum ich NUTZER immer groß schreibe? Rate mal.
Ich steige an der Stelle mal jetzt bei der immer zitierten Vodafone Kamapagne ein: warum ist die gescheitert, oder warum wird das Ergebnis als Scheitern angesehen? Hier wird es wichtig:
Die “Blogosphäre” meint zu Glauben, “bah, diese Pressekonferenz mit diesem hölzern stammelnden Creative Director von Scholz&Friends”, “bah, zwanghaft aufgesetztes Community-Gehabe “wir sind cool, ihr seit cool” ohne Backround”, “bah, der Lobo hat sich verkauft…”
So, das meint das “Internet”. Jetzt komme ich auf dich zurück. Das übersieht aber tatsächlich jeder “da draussen”. Da kennt man den Lobo garnicht, da nimmt man such die Live-Pressekonfernz garnicht wahr! ABER: diese Kampagne ist nicht im “Biotop” des Internets vor die Wand gefahren, nicht angekommen, sondern “da draussen”!!!
Der NUTZER, der potentielle Follower hat sie nicht angenommen!
Warum? Und das wird wiederum im “Internet-Biotop” nicht diskutiert: wegen EINER Sache, wegen EINER Begrifflichkeit, aus der Feder eines Juniorkreativen, dessen Lebenswirklichkeit sich bis dato offensichtlich nur aus Asics-Sneakers, Umhängetaschen aus LKW-Plane und einem Neon-Abonnement zusammensetzt: wegen des Begriffs der “Generation Upload”!
Jeder “da draussen” musste in dieser Penetration da durch: “Generation Upload”. Frag mal jemanden aus deinem Bekanntenkreis was der davon hält (der kein Turnschuhwerber ist, tschuldigung für die Klischees, aber wir sind alle nicht unfehlbar) zwischen 15 und 49 was der davon hielt: die Antwort, er hat Gänsehaut bekommen, aber nicht weil er sich über alle Maßen angesprochen fühlte, sondern weil er sich ob dieser platt-konstruierten prätentiös-pathetischen Begrifflichkeit “fremdgeschämt” hat.
Wer jetzt “Fremdschämen” im Kontext von TV-Werbekonsum nicht kennt, den kläre ich gern anhand eines einfachen Beispiels auf: das ist das peinlich berührende Gefühl, dass man als Zuschauer bekommt, wenn man sich die beiden Typen anschauen muß, die um die Dame werben, mittels “DUPLOMATIE”!
Klar soweit? Ich denke schon: Generation Upload= DUPLOMATIE,
nur mit dem Unterschied, das GU noch zusätzlich zum Fremdschämfaktor eine überhebliche Form der Anmaßung impliziert: Wie kommt Vodafone darauf, einer Generation einen Namen “aufzudrücken”, wie anmassend ist das denn?
Nicht an Personen, Pressekonferenzen, Sascha Lobos Wechsel “zur dunklen Seite der Macht” oder sonstwas ist das Ding “gesc
heitert”, sondern weil dieser Kunstbegriff die Menschen einfach angepisst hat. 1. Aus oben genannten Gründen und 2. (noch viel wichtiger) weil er soweit weg von ihrer eigentlichen LEBENSWIRKLICHKEIT liegt, wie nur irgendwas. das sagt mir meine Oma, genauso, wie der 18 jährige Azubi in der System-Administration!
Das wird leider in Blog gern übersehen: “Die Gesellschaft” und das “Internet-Biotop” ticken, trotz gemeinsamer Nutzung der selben Medien völlig anders.
So: der NUTZER schüttelt den Kopf, der Marketer ist nicht auf der Höhe der Zeit und hängt nur an seinen Zahlen (das die Frage nach den Berechnungsmöglichkeiten, nach Werbewirksamkeit so alt ist wie Werbung selbst, ist mir bewusst, aber in diesem Kontext imo einfach mal wieder angebracht), der JuniorKreative meint das Iphone+Sneakers+Tasche+Neon wichtige Bausteine seiner Lebenswirklichkeit darstellen, schnitzt entsprechende Begriffe und Claims, und meint, dass das Menschen anspricht…
Wie passt da denn SocialMedia-Beratung rein? Ganz einfach. So wie früher auch. als “Produktmanager” im übertragenen Sinn: als Schnittstelle zwischen NUTZER, “Zahlen-Marketers” und Kreativen.
ER muss Vodafone sagen: “Pass auf, Community-Building kann klappen, aber du bist nicht brands4friends, du bist auch keine Llamotten- oder Getränkemarke, du bist ein Telefonkonzern! Das ist nichts wertendes, aber noch nie konnte ein Telefonkonzern auf “sexy” getrimmt werden, auch Netzwerke werden daran nichts ändern können. Finden wir uns damit ab,lösen wir uns von Community-Building um jeden Preis! ABER: wir können trotzdem was machen! Nehmen wir Soziale Netzwerke und und nutzen diese als zusätzliche Vertriebskanäle im Sinne einer klassischen Verkaufsförderung. das ist zwar unspektakulär, aber kostengünstig, und MESSBAR!
Und überlegen wir uns was uns und dem Follower konkret NUTZT!
Und sehen wir zu, dass die Kreativen in Ihrer “Berlin-Mitte-Coolness-Dunswolke” nicht übers Ziel hinausschiessen, sondern die LEBENSWIRKLICHKEIT der Kunden im Auge behalten!”
Das wäre IMO korrektes SocialMedia-Marketing gewesen.
Nicht sexy, nicht spannend, aber wirksam.
Ein Anwendungsbeispiel für eine entprechende WinWin-Situation? Gern.
Das die Preise für Mobilfunkflatrates gerade in Bewegung sind, dürfte bekannt sein: nach O2s o2o versucht gerade Vodafone in einem Testlauf die Akzeptanz für ihre Premiumflatrates zum halben Preis zu checken. Regional begrenzt auf Shops in Köln! Wer Preistheorie kennt, der weiss, dass das ein “schwarzes Loch” ist, ein mathematisches Vehikel, vor dem man sich gerne versteckt, dass außer Hal Varian und einer Hand voll Dozenten auf der Welt wohl keiner richtig beherrscht.
Ist ja nicht schlimm, Trial and Error hilft! Aber Die Schnäppchenblogger zwitschern es von den Dächern und die Interessenten fahren nach Köln. Und die, die nicht nach Köln kommen können; genau die sind verärgert! Glückwunsch Vodafone!
Mal wieder alles verkehrt gemacht. Das Ding hätte so laufen können. Nicht einfach lokal begrenzen, sondern den Test parallel über Facebook laufen lassen. Je nach Andrang begrenzt oder offen, egal: “Liebe Follower, jetzt nur für euch, Supernet Flat und SupernetAllflat zum halben Preis, nur über dieses Facebookportal, oder diese Landingpage! Peng! Halleluja: ich sehe einen konkreten NUTZEN. So kann man Tests durchziehen (die übrigens nebenbei noch einfacher zu tracken und zu bewerten sind, als der Rücklauf über die Shops), so kann man neue Follower gewinnen, weil es sich schnell herumspricht, und so kann man denn auch irgendwann mal, wenn man wirklich fortlaufend NUTZEN liefert, das bekommen, was alle wollen: Community-Building. Hurra.
Ist nur meine Meinung, wie gesagt ich bin Laie,kann sein dass ich mich zuweit aus dem Fenster lehne,kann sein, dass ich ein paar Treffer landen konnte, kann sein, dass ich komplett falsch liege.
Hauts mir um die Ohren, man lernt ja nie aus.
Aber wozu ich stehe: so sollte diese Debatte geführt werden, angefangen beim konkreten NUTZEN für den Internetnutzer, alles andere führ imo zu nichts, bringt die Diskussion nicht weiter.
Denn im Gegensatz zum Werbespam in anderen Medien ist im Internet die Aufmerksamkeitspanne des Nutzers aufgrund der vielen Kanäle und Ablenkungsmöglichkeiten weitaus begrenzter: es reicht nicht nur einfach “da zu sein ” eine message, ein image zu transportieren, es muss zwingend ein mehrwert geschaffen werden, sonst wird einfach “weitergezappt”.
Btw:
9000 Follower bei Vodafone: wieviel Geld (in Cash, nicht in Drumherumgerede sondern in Euro!), hat das letztlich gekostet. Was hat -Vodafone- davon, was die Nutzer? was hätte man stattdessen mit diesem Geld machen können? Das sind die Fragen die die “Zahlenfee” berechtigterweise stellen wird! Es wird gern so getan, als ob Fans/Follower allein schon als relevante Kennzahl “für sich selbst stehen” würde. Das ist aus oben genannten Gründen aber nicht so, Reichweite ist nicht gleich “Reichweite” und die anzahl der Follower ist imo keinen Krümel wert, wenn nicht entsprechende Maßnahmen folgen: Denn sonst ist der vodafone-account für die follower nur eine Karteileiche in ihrer timeline, und die follower sind nur eine tote Masse für Vodafone.
Nochmal zur Realation: vodafone 9000, kosten unklar, Werbewirksamkeit noch unklarer “westerwave”: 45.000 fans, kosten keine, nutzen: nette comedy durch 2-3 tweets in “pitching-englisch”. aufwand: 10 minuten/Tag. werbewirksamkeit: wäre hoch, wenns z.B. das westerwaveBienchen als autospiegelanhänger oder Plüschtier geben würde…
Sind 9000 jetzt “viele”? Nö. Jedenfalls Nicht in Relation zum Aufwand.