Macht Internetfernsehen eigentlich blöd?
Diese Frage habe ich mir in den letzten Tagen einige Male gestellt, namentlich in Bezug auf die “Programmverantwortlichen”. Und zwar jedes Mal, wenn mein Firefox festgefroren ist, oder ein Video nur unfassbar langsam und unter ständigem Nachladen auch bei meinem 6000er-DSL oder im Firmennetz vor sich hin ruckelte, oder man mir grenzdebile Inhalte vorsetzte.
Um damit anzufangen: Vielleicht sind alle schon angeödet von “der Westen” und von den technischen Unzulänglichkeiten abgeschreckt, aber ich kann nicht aufhören, mich über die beiden schwächsten – und geistlosesten – Blogversuche zu wundern. Dass man von Trashformaten wie “Reich und Schön” und “Laufsteg” keine hohen literarischen Fähigkeiten erwarten kann, versteht sich von selbst, werden sie doch von richtigen Journalistinnen geschrie. Aber wenn die aktuellen, wackligen Kameradraufhaltungen vom Medienball NRW (http://www.derwesten.de/blogs/laufsteg/stories/122/) mit ihren C-Promis sowas wie Inhalt sein soll, dann ist die Videogruppe der 9. Klasse der Realschule Hintertupfing ein Qualitätsmedium. Angeblich sollen das ein paar “Videojournalisten” besorgen, was ich als weiteren Hinweis auf die klammen Budgets des Projekts werte. Und das nächste Mal vielleicht eine Fragestellerin schicken, die eine Stimme hat, und kein Ohrenkrebsrisiko ist.
Augenkrebs dagegen bekommt man beim ähnlich hochwertigen Videoportal Watchberlin, das gerade einen Relaunch hingelegt hat. Und zwar in Flash, das sich gehörig Zeit beim laden lässt. Die Zielgruppe waren möglicherweise früher schon angeödete Angestellte, die Zeit totschagen müssen – jetzt können sie es wirklich umfassend tun, ohne auch nur einen der Slumberichte anklicken zu müssen. Mathias R., der früher schon mal bei einem anderen Holtzbrinck-Blogprojekt um eine Kamera bettelte und jetzt bei Watchberlin ist, findet das gar nicht so schlimm. Klassische Webdesignerdenke, dass die blöden Nutzer doch bitte einfach die Schönheit des Flashgewitters bewundern sollen, und mit dem Einfrieren des Cursors Gefallen an der Langsamkeit finden möchten.
Und dann ist da noch der Videohoster Sevenload. Dessen Videos ich seit ein paar Monaten aus Prinzip nicht mehr anklicke, weil von flüssigem Abspielen seltenst die Rede sein kann. Ich nehme an, das Ding heisst so, weil es bei jedem Video mindstens sieben mal nachladen muss. Und sie bekommen das einfach nicht in den Griff. Das Ding ist technisch nicht ausgereift, und wenn der Gründer dann noch in den Kommentaren Leute annölt, weil die sich intensiv mit der stockenden Entwicklung von deutschen Videoportalen auseinander setzen, hat er falsche Prioritäten gesetzt. Jammern oder IPod-Gewinnspiele mit einem gewissen Schleichwerber ändern nichts am Griundproblem von Sevenload: Der miserablen Performance und die mässigen Inhalte, diejenseits kleiner Fangruppen keinen interessieren.
Dass Internetvideos keine Sackgasse sind, zeigen die Tausenden von Fans, die jede Woche auf die aktuelle Folge von BBC Top Gear bei Youtube warten. Weil da Inhalt und Technik passt. Und nichts mit der elenden Kamerawackelei von “Reich und schön und Rob Vegas will zu 9live und ix stammelt was und alle wären gerne kult”, dieser Verblödung2.0 zu tun hat.
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Zu strukturellen Problemen bei Sevenload und anderen Plattformen kann ich nichts sagen. Ich benutze Sevenload nur, um meinen Kram hochzuladen, damit ich den auf meinem Blog einbinden kann. Rein technisch ist es aber immer noch besser als Youtube. Hochgeladene Videos guter Qualität werden nicht matschig gerechnet, sondern bleiben scharf. Auch gefällt mir das Plugin einen Tick besser, lässt sich besser an das Layout des eigenen Blogs anpassen.
Was die Geschwindigkeit angeht, so ist das bei mir genau andersherum. Youtube größtenteils lahmarschig ohne Ende und Sevenload flutscht nur so. Gut, ich bin T-Onlinekunde. Viele Performanceprobleme mit Youtube liegen nicht an Youtube, sondern am Routerstreit zwischen der Telekom und einem Netzbetreiber in den USA, aber Sevenload und langsam?
Grundsätzlich zum Thema halte ich es beim sog. Internetfernsehen wie mit dem klassischen TV-Format. Ich ignoriere es!
Bis auf Top Gear *kicher* Da schaue ich auch jede Folge.
Prospero: Offiziell gibt es nur Outtakes (wie auch auf der Webseite von Top Gear) und kurze Archivclips (Analog zu den Appetizern, die Fifth Gear bei Joost zeigt).
Dabei handelt es sich nicht um aktuelles Material und erst recht um nichts, was speziell für Youtube produziert wurde. Mehr in einem Kommentar, der noch “moderiert” werden muss.
Don hat da oben – einmal mehr – Äpfel mit Gemüse und Currywurst verglichen, keine Ahnung warum.
Schauen wir doch mal. Es geht los mit dem obligatorischen “Der Westen”-Bashing. Letztens noch dezent als Vorlage für den Kommentarmob aus dem taktischen Hinterhald, diesmal ganz direkt. Don wird seine Gründe haben.
Weiter geht’s mit Watchberlin. Die haben kürzlich einen ganz schnuckeligen Relaunch hingelegt. Komplett in Flash! Kann man natürlich aus unterschiedlichsten Gründen (Barrierefreiheit, Ausschluß von Don^H^H antiker Rechner …) kritisieren (auch wenn mir partout kein Cursor einfrieren mag).
Auf der anderen Seite reden wir hier von einem Bereich, der die technischen Möglichkeiten des Webs nunmal etwas intensiver nutzt (“Was erlaube Webdesigner?”).
Spätestens beim Playout der Videos geht zur Zeit ohne Flash eh kaum was (Ja, natürlich kann man seine User auch zwingen politisch korrekte Codecs zu installieren. Geschenkt.).
Und Sevenload. Läuft beim Don auch nicht flüssig. Muss natürlich am Anbieter liegen, kann gar nicht anders sein. Ja, das Interface ist tatsächlich wie Schmerzen im Popo, auch die AGB enthalten immer noch die hässlichen Passagen, die Sevenload im Sommer als Alternative zu Flickr ausscheiden ließ. Z.B. das Verbot des “Einstellens von Inhalten mit Bezug zu politischen Tätigkeiten, wie Parteiversammlungen, Demonstrationen […]”.
Aber hee, darum geht’s hier doch gar nicht. Da ist nämlich noch was anderes: Die mässigen, ja grenzdebilen Inhalte. Von diesem Kieler sogar!
Eine gute Chance sich zwischen den Zeilen nochmal ganz zwanglos elitär zu geben und den (video)bloggenden Pöbel zu verachten. Ohnehin ein Moment, das an der Blogbar oder bei Rebellmarkt immer dann aus der Mottenkiste gekramt wird, wenn Abgrenzung Not tut und sonst nix mehr geht.
Sind ja nur Werber, Koofmichs und Spammer. Bestensfalls Katzenblogger. Volk halt, keine Literaten, die ihr Bloggerleben der hohen Textkunst opfern. Also, die anderen.
Verblödung 2.0 eben (Der geneigte Leser mag an dieser Stelle spaßeshalber die Phrasen “Kultur der Kommunikation”, “Arroganz in der Beurteilung” und “Bürgertochter des 14. Jahrhunderts” googlen …).
Und als Positivbeispiel werden dann ausgerechnet bei Youtube abgekippte Werbefilmchen der BBC angeführt. Angestaubte Outtakes und Archivschnippsel einer Hochglanz-TV-Show, die als weltweit teuerste Produktion in ihrem Segment gilt (Und von der es bei Youtube nur kleine Häppchen in lausiger Qualität gibt. Aus Gründen, nehme ich an).
Ja, mmh.
Dass DerWesten, WatchBerlin, Sevenload (und Youtube und Clipfish) kaum mehr gemeinsam haben als Videos auf ihrer Webseite, lassen wir mal dezent unter den Tisch fallen.
Bleiben wir mal beim Inhalt. Was da so angeboten wird, ist wirklich Einführung in videopodcasting an der Volkshochschule Oberpfalz für Silver Surfer ab 50.
Erschreckend: Selbst – oder besonders? – die web2.0-Szene kennt da keine Gnade. Interviews mit einer Einstellung – Frontale Verhörposition – ungeschnitten und belangslose Fragen. Aufzeichnungen von Konferenz- und blogbar-Sessions in voller Länge, mit 15 Minütigen Vorspann, der die Einrichtung des Beamers zeigt und mit Mühe verständlichem Ton. Podcaster, die in Tagesschau-Manier vermeintlich lustige Dinge absondern (so ne Mischung aus Köpke und Ehrensenf). Bei watschberlin ein überschätzter A-list-adical-blogger, der der seine Lebensphilosophie stammelt. usw.
Hat schon seinen Grund, warum die deutschen blogs meist 80er Jahre Musikvideaos verlinken keine deutschen video-podvcasts.
“Wir sind das Volk” – das ist also der neueste Versuch der Illiteraten und Linkzoowärter im Web 2.0:
jo schrieb: “Sind ja nur Werber, Koofmichs und Spammer. Bestensfalls Katzenblogger. VOLK halt, keine Literaten, die ihr Bloggerleben der hohen Textkunst opfern. Also, die anderen.”
Tscha, man lernt ja ‘bestensfalls’ nicht aus, nüch?
Jo, dann erklär mal
– was an dem Videogewackel der WAZ gut sein soll
– ob das Öffnen von Watchberlin nicht wirklich erheblich länger dauert, egal mit welcher Version von Flash
– wo ich bitteschön alle Videoblogger runtermache (Toni Mahoni, Elsa Seefahrt, elektrischer Reporter, Thomas Knüwer). Es ist ja nicht so, dass manche dieser Versuche nicht Charme haben, aber das, was dann als Vorzeigeprojekt mit “echtem” Medienanspruch präsentiert wird, ist es halt nicht. Um mal ein Beispiel anzusprechen, das oben nicht steht: Der Videopodcast von StudiVZ bei Watchberlin.
Und was ist jetzt mit Deiner Argumentation? n büschen kurz gedacht, vielleicht? Aber einem wie dem Don, nech, dem Untersteller, dem kann man schon was unterstellen, da ist man ganz sicher kein doppelmoralischer Quatschkopf. Nech.
Und nein, ich meine die einschlägig bekannten Briten, die einen Tag nach der Sendung die komplette Sendung in sieben Teilen online stellen, ohne die BBC zu fragen.
Ansonsten fände ich es nett, wenn gerade beim Thema “”moderiert” werden muss” klar dort steht, was gemeint ist: Hier sitzt nämlich keiner um fünf Uhr morgen und checkt Kommentare vorab, wenn was gekickt wird, dann steht das mit Begründung und Warnung hier, und wenn, was passieren kann, etwas im Spamfilter landet, ist das keine böse Absicht.
Katzenblogger bin ich übrigens selber.
warum gibt es eigentlich noch kein katzenvideoportal? das wäre der markt schlechthin.
Stimmt. Kannst Du ja gleich mal in Berlin vorschlagen, wo es doch schon Köterportale gibt.
Strappato: Ein Medienmensch behauptete mal, dass 99% aller Blogs Müll seien. Die Besserblogger empörten sich daraufhin kollektiv. Sie seien Rettunng und Avantgarde, mindestens schonmal des Journalismus und der Literatur. War natürlich beides Blödsinn. Warum sollte es bei Videoblogs anders sein?
Don: Ach komm, die verwackelten WAZ-Videos interessieren mich erstmal ebenso wenig wie dich. Meinethalben sollen sie ihre 100 Tage bekommen. Nein, ich finde nicht, dass das Öffnen der WatchBerlin-Clips aussergewöhnlich lange dauert, ob Felix unrasiert stammelt ist mir auch egal. Ja, ich finde die Präsentation in Flash eigentlich ganz nett.
Ja, es gibt viel Schrott im Netz (s.o.). Und? War es das, was du uns sagen wolltest? Ich denke nicht.
Und was bitte hat das Rippen eines kommerziellen TV-Programms mit mehr oder weniger gut bezahlten VJ-Experimenten oder gar Amateurvideos im Netz zu tun? Teurer und aufwändiger als TG geht kaum. Kein Wunder, dass da nichts wackelt und die Show auch inhaltlich passt.
Die ruckelfreie Distribution im Netz (TG gibt es – wie alle bekannten TV-Shows – an schlecht beleumundeten Server-Ecken zeitnah zur Ausstrahlung in TV-Qualität (ich schrieb es im noch nicht moderierten Kommentar), da muss man sich nicht mit Youtube und dem veralteten Sorensen-Spark-Codec rumschlagen) ist nochmal eine andere Geschichte. Siehe auch Kajetan oben.
Moderation: Der Kommentar wurde zeitnah zum Artikel gegen Mitternacht geschrieben und hängt immer noch in der Warteschleife.
Ach, übersehen:
Ãœberhaupt nicht. Ich denke, ich hab’s gar nicht schlecht getroffen. Allerdings hatte ich hier weder Einlenken noch Zustimmung erwartet.
Du Jo, dann schick mir ne Mail, ich reagiere dann in aller Regel sofort und versuche, Spam Karma zu erzuiehen. Aber ganz offen: Die öffentliche, grundlose Anpflaumerei wegen eines Filters nervt grandios, ich habe absolut keine Lust mehr, da was hervorzukramen. Ne. So nicht. Mein Leben ist zu kurz für sowas.
Schön, wenn Du mit Deinen Gedanken zufrieden bist. Toller Hecht.
Klar gibt es im Netz viel Schrott. Daher sucht man ja nach den positiven Dingen. Zuallererst erwartet man das von einem Verlag, wie dem der Anspruch hat, “Den Westen” ins Internet zu bringen und dazu sogar blogger eingekauft hat. Zum anderen würde ich das von den A-List-Bloggern und anderen web2.0-Gurus erwarten, die sonst sich nicht scheuen, die Relevanz dieser “neuen Kultur” zu betonen.
Und dann natürlich auch die hoster, die “Chanels” aufmachen und das Fernsehen als Rentnermedium bezeichnen. 7load und watschberlin laufen auch bei mir grottig. Aber demnächst alles auf dem iPhone. Dann wird es siche besser… – auch der content.
Nun wie man zb. an meiner Seite http://stsboard.de in der Rubrik Reparatur Fernseher sehen kann, können Menschen nicht ohne Fernsehen.
Ob nun offline oder online die Berieselung darf für viele Menschen nicht abnehemen.
Denn wenn dieses der Fall ist müssten sie sich mit sich selbst beschäftigen, und das haben sie ja schon in der Kindheit nicht gemacht…
Grüße aus Münster
euer Gerald
[…] Ganz einfach: Weil sie zukünftig damit Geld verdienen wollen. Und nun auch können. Das heißt, die BBC verdient doppelt, bei gleichbleibenden Produktionskosten. Die “Tausenden von Fans, die jede Woche auf die aktuelle Folge von BBC Top Gear bei Youtube warten. (Zitat DonAlphonso an der Blogbar)” werden es verschmerzen, möchten sie auch weiterhin nicht auf ihre Folge bei YouTube verzichten. […]
Als t-onliner muß ich mich in meiner “technischen Sicht” @kajetan anschließen: bei mir läuft sevenload besser als youtube.
Zu “derwesten”…
Sagt ´mal, was habt Ihr denn erwartet ?
Da habt Ihr jahrelang behauptet, in Bayern/BW (und Hessen) sei das kulturelle Tiefland (und kamt Euch wie Widerstandskämpfer vor) und müßt nun feststellen, daß die sozialdemokratischen Erblande der intellektuelle Vorhof der Hölle sind.
… wer hätte das gedacht. :)
Weder von WAZ, noch vom WDR ist irgendetwas Interessantes (oder gar “Hochwertiges”) zu erwarten.
… das erwarten “Eingeweihte” auch nicht von den Preisträgern der 70iger-Jahre-Kultshow “Grimme-Preis”. ;)
P.S. Wo ist denn Unterschied zwischen Internet-TV und “richtigem”. ?
Die technischen Probleme kann ich nicht nachvollziehen. Sowohl “Der Westen” als auch “WatchBerlin” laufen absolut flüssig. Eine andere Frage ist, wie relevant die Inhalte sind. “Der Westen” will ein Regionalportal sein. Für mich “im Osten” daher kaum interessant (obwohl so Filmchen wie das vom Medienball NRW wohl auch vor Ort niemanden vom Stuhl hauen dürften). “WatchBerlin” ist teilweise ganz nett, die neue Navigation allerdings wirr und beliebig. Habe ich auf der Startseite einen Beitrag angeklickt, verschwindet die Navigation oben und ich komme nicht mehr zur Ãœbersichtsseite zurück. Zudem sind die einzelnen Beiträge nicht datiert. Welche Folge ist die aktuellste, wie oft gibt es neue Filme und wie lang sind die eigentlich? Ihre Länge und das Datum ihrer Entstehung verraten die Beiträge nicht mal, wenn sie laufen. Die Präsentation erscheint dadurch recht lieblos. Stammbesucher werde ich dort nicht.
Flash Sucks
Regionalportal. Das hört sich nach Provinz an. Wir reden hier von einer Region in deren Einzugsbreich mind. 7 Millionen Menschen leben* und das zweitgrössten Verlagshaus in Deutschland.
*… und die sich gerne mit Metropolenregionen wie Paris, London, New York messen würde
Der WAZ-Konzern ist sicherlich eines der finanziell potentesten Medienunternehmen Europas. Und vllt. sollte es auch im Osten von Interesse sein, was “der Westen” sagt und tut, da z.B. die OTZ wie ein WAZ-Klon aussieht (sind nicht auch die DNN waz-ziert ?).
Natürlich kann sich die Region nicht mit Paris&Co. messen – da das Ruhrgebiet Zentrum von Armutsflüchtigen war: von Ostpreußen/Polen über Jugoslawien bis Türkei – idR sind dahin nicht die Hochbegabten gezogen.
Die WAZ hat in der Vergangenheit immer auf betriebswirtschaftl. erstklassige und intellektuell/journalistisch minderwertige Arbeit gelegt. Deshalb kann man auch jetzt keine kulturellen Avantgarde vom “Westen” verlangen.
Hallo Mark_S,
dieses Navigationsproblem bei WatchBerlin ist bekannt und nicht beabsichtigt. Wenn mich deine Beschreibung nicht täuscht, müsstest du mit Safari WatchBerlin besuchen. Bei anderen Browser, wie IE oder Firefox, sollte dieses Problem nicht auftauchen. Ab Montag wird es diesen Bug für Safari nicht mehr geben.
betriebswirtschaftl. erstklassige und intellektuell/journalistisch minderwertige Arbeit
Früher mit dem Fast-Monopol in der Region fiel das vielleicht nicht auf. Im Internet ist die Konkurrenz nur einen Klick entfernt.
@strappato: Der Begriff “Regionalportal” war nicht abwertend gemeint. Haben die das nicht im Vorfel selbst so angekündigt? Egal, der Titel “Der Westen” trägt doch schon eine gewisse Einschränkung in sich und sagt mir, dass ich kaum zur Zielgruppe gehören kann. Sind für mich die Beiträge in ihrer Mehrzahl eher langweilig, mag das für “Westler” anders sein.
Den Ansatz, Nachrichten auf einer Karte zu verorten, finde ich z.B. gut und praktisch. Das würde ich mir für Berlin/Brandenburg auch wünschen. Und wenn dann noch User die Gelegenheit bekämen, mit Einträgen und Veranstaltungstipps eine solche Karte zu ergänzen, wäre mir das bestimmt ein Lesezeichen wert.
@Mathias Richel: Ich bin mit Opera unter WinXP unterwegs.
Danke für den Hinweis, Mark.
Ãœbrigens, zu deinen Vorschlägen bzgl. der verbleibenen Laufzeit der Videos und der deutlicheren, zeitlichen Zuordnung – wir sehen da auch Verbesserungsbedarf.
“wir sehen da auch Verbesserungsbedarf.”
Fein. :-)
Disclosure: Diverse Mailwechsel in Sachen WAZ/WestEins/DerWesten gehabt; WAZ-Abonnent inkl. Aboprämie (Topfset, von dem ich ein Großteil noch nie benutzt habe).
Also die DerWesten-Videos laufen bei mir eigentlich recht gut, ich hatte da bisher keine Probleme mit. Mir gefällt auch die hohe Auflösung und die Formatvielfalt. Viel besser als der übliche YouTube-Kram. Ãœber den Inhalt kann man gerne nochmal gesondert reden – das was mich bisher da interessiert hat (z.B. die Spielerstimmen nach einem Fußballspiel oder der Bericht von der Spielemesse), das fand ich gut.
Pot(t)pourri (37)
Potpourri, frz.: Allerlei, kunterbunte Mischung
Pot(t)pourri, dt.: Kurze vermischte Beiträge im Pottblog
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Wer wissen will, wie man sein eigenes WordPress-Blog vernünftig absichert, der sollte sich dieses WordPress-Security-Whitepaper durch…
machen blogs eigentlich blöd?
Blogs? Vielleicht. Aber Twitter bestimmt.
Strappato: Ãœber das Channelkonzept (bzw. den “flow”) denken wir Medienfuzzis nun schon ein paar Jahrzehnte nach (Maßgeblich ausgehend von Raymond Williams, Mitte der 70er). Gehört zu den Dingen, die unabhängig vom Verbreitungsweg einen gewissen Sinn machen.
Wichtig wäre aber zunächst, überhaupt erstmal zwischen TV-Shows und Programmenstrukturen, Angeboten mit strukturierten Channels (oder Agentensysteme) und Clipportalen zu differenzieren. Mit der flachen Hand auf den Schlamm hauen ist natürlich einfacher.
***
Dass “DerWesten” gleich in der ersten Woche die Welt des Videojournalismus auf den Kopf stellen wird, hatte niemand ernsthaft erwartet. Ich zumindest nicht.
Interessant ist für mich die Frage, ob und mit welchen Mitteln sie es in Zukunft versuchen werden. Werden journalistische (News-)Formate eine Rolle spielen, oder setzt man lieber auf leichtproduzierte Kost?
Schaut man sich den Markt an, landet man schnell bei Geschichten wie Zalbertus’ Center.tv, wo Praktis bzw. “VJ-Trainees” personenfixierte (Rühr-)Stücke mit lokalem Bezug produzieren. In der Hoffnung, sie könnten sich damit irgendwann mal beim Fernsehen bewerben und Geld verdienen.
Ich hoffe wirklich, dass Lyssa einen anderen Ansatz hat bzw. durchsetzen kann.
Mathias Richel: Wie ist da eigentlich die Struktur bei WatchBerlin? Was ich bisher gesehen habe, scheint mir auch eher Richtung VJ-Schnellkurs mit Con-/Prosumer-Technik zu gehen.
Don:
[Editiert: braucht nicht wirklich Belehrungen. Und tschüss. Don]
@jo:
Nun, offiziell ist Center TV der WAZ-Mediengruppe vom Niveau her zu niedrig.
Jo? Ganz undivenhaft: Sei so nett und
verpiss Dichlächel woanders.Boah, das Verblöden an sich ist natürlich ein grosses Thema. Sagen wir mal so: Es ist keinesfalls auszuschliessen, aber auch hier ist es allenfalls die technische Hilfe, es zu tun; ich wage mal zu behaupten, dass es sehr viel einfacher ist, gute Texte zu schreiben, als gute Videos zu drehen oder Podcasts zu sprechen. Ich sehe bei Blogs eine Menge dessen, was ich als Qualität bezeichnen würde, die ich bei Bewegtbild und Ton nicht erkennen kann. Das ist nicht anders als beim Radio auch, wo man allein mit gutem Texten nicht weiterkommt.
Ich habe den Eindruck, dass Videos so komisch rüberkommen, weil da eben kein Wille zur Qualität dahinter steckt, weil einfach die Kamera läuft und man huschhusch machen muss, und im Ergebnis ist es dann mehr Aufwand bei weniger Qualität. Und da ist dann meines Erachtens schon ein gewisses theoretisches Verblödungspotenzial vorhanden, was es beim Schreiben so nicht gibt.
Also, ab und zu schau ich mir Videos an, mir ist es völlig egal, ob 7load, utube oder sonstwo.
Es gibt immer einige wenige gute Sachen, das war immer so und wird immer so sein. Da gibts einen Dänen, der hat ein Video gemacht, in dem er sich als Trommler versucht, witzig geschnitten, steckt viel Arbeit drin, außerdem macht er noch Animationen, ich hab mich köstlich amüsiert – prompt gibts Nachahmer ohne Ende, die alle nicht mal zu 5% so gut sind wie das Original. Klone gabs auch immer schon. Ich sehe prinzipiell keinen Unterschied zwischen Internet und Nicht-Internet. Die Proportionen bleiben ziemlich gleich (auf 1000xMüll kommt 1 taugliches).
Zu DerWesten fällt mir nur ein: WAZ-Konzern, powert gemeinsam mit FAZ und Springer gegen den Mindestlohn für Postzusteller. Was soll man von so einem Konzern denn also erwarten? Ehrlichkeit? Solide Berichterstattung? Boah, geh mir wech!
waz ist schon witz!
die seite ist das, was nach so vielen monden arbeit am ende übrig bleibt.
tsss…
da hätte auch eine billige software, z.b. wordpress, ein theme-schneider und jede menge freier mitarbeiter gereicht.
noch mal die frage: machen blogs eigentlich blöd? oder wie sind solche ergebnisse (waz u.a.) zu verstehen? das wollen die einem als profi-qualität verkaufen? das ist das, was am ende profis auf die beine stellen? die haben alle zuviel in blogs gelesen, zuviel in blogquotienten gedacht, zu häufig blogger missverstanden, zu wenig an die zukunft gedacht.
blogs machen blöde, journalisten die sie häufig lesen, zumindest.
Jens: Hmm, Formatvielfalt beim Herunterladen von DerWesten-Videos – denn zum Abspielen haben die halt das übliche Flashgedöns, das ist Einfalt – na ja. WMV, Ipod und Handy – Quicktime haben die nicht als gesonderte Option. Man kann natürlich WMV in DIVX umwandeln wenn der Unterwegsunterhalter der Wahl die anderen Formate nicht abspielt aber wer macht sich schon die Mühe bei den Dingern? Ebend.
Und wieder ein ganz großer Fehler, den die Leutchen machen: Man kann die Videos nicht einbetten. Also selbst wenn ich meinen Bloglesern einen sehenswerten Beitrag empfehlen möchte muss ich einen Mißlink setzen anstatt das, was man von den anderen Portalen kennt. Wäre natürlich optimale Werbung und den Klickraten vielleicht auch nicht unvorteilhaft, aber dieses reine Mißlinken ist offenbar nicht so schnell aus den Köpfen herauszubekommen.
Ad Astra
Prospero: Gegen das Einbetten gibt es aus Verlegersicht ein schlagendes Argument: Man möchte nicht die Kontrolle über den eigenen Content verlieren. Extrembeispiel: Eine Naziseite powered bei WAZ-News.
Dann sollte man nicht im Internet publizieren, sondern klassische Kanäle verwenden. Wobei ja grad das Netz die besten Möglichkeiten der “Kontrolle” bietet. Ich denk mal das größere Problem ist mal wieder dieses “Wir brauchen die Leute bei uns auf der Seite, weil nur hier haben wir die Möglichkeit, ihnen Werbung unterzujubeln, um unseren Auftritt in Geld umzusetzen.” Inhaltskontrolle dürfte da imho ein weniger gewichtiger Grund dafür sein. Und was dein Extrembeispiel anbetrifft, dürfte dies meines Erachtens weder so passieren und selbst wenn, hat der Contentlieferant immer noch technische Möglichkeiten einzelne Seiten auszusperren. Diese Denkweise, immer nur die Risiken zu sehen, geht allerdings irgendwie völlig an mir vorbei.
A propos Thema Qualität, gerade bei DerWesten gefunden – http:// http://www.derwesten.de/blogs/ fliegendesauge/stories/124/:
Jo: Sehe ich genauso wie Falk. Ich verstehe ja, dass man die Leute so viel wie möglich auf der eigenen Seite halten will – doch, verstehen kann ich das durchaus, schließlich hat man Geld in die Videos reingesteckt und das muss sich irgendwie rentieren. Wer allerdings nicht möchte, dass seine Beiträge vervielfältigt werden, der sollte klassische Kanäle nutzen und nicht etwas ins Netz stellen. Da man die Videos aber herunterladen kann würde es mich nicht wundern wenn über kurz oder lang der Benutzer halt zu nicht so ganz legalen Mitteln greift und die Teile halt selbst bei Youtube hochlädt. Man sollte sein Publikum nie unterschätzen…
Zudem leben wir doch im Zeitalter des “viralen Marketings”, da sollte man schon souverän mit dem Internet als Werkzeug umgehen können. Nun ja. Souverän halt. ;-)
Das Handelsblatt ist mit dem Elektronischen Reporter, man mag von ihm halten was man möchte, nicht ganz so internetscheu wie DerWesten…
Ad Astra
[…] Holtzbrincks Videoplattform Watchberlin.de hat einen Relaunch hingelegt, das es nur so blinkt und blitzt. Don Alphonso bekommt Augenkrebs. Felix Schwenzel, der ja immerhin Filmchen für das Portal liefert, findet die Flash-Orgie “enorm eigenartig”. Wenn man jemals Menschen mit mit einem Eyetracker vor derartig Flash-animierten Seiten hat sitzen sehen, dann kann man beides nur unterstreichen. Dass dabei selbstverständliche Standards wie etwa eine Restzeitanzeige unter den Tisch fallen – nicht erstaunlich. Fazit: Äußerst kreative Leistung von Aperto (wie übrigens auch die Lücke in der Pressemitteilung). Eine Hölle für die Nutzer. […]