5.3.2005 | 18:26 von DonAlphonso

O2 blogt – Nokia und Bloghoster bleiben auf der Strecke.

Inzwischen gehört es ja fast schon zum guten Ton, irgendwie auch zu bloggen oder sich damit mehr oder weniger wohlwollend zu beschäftigen. Jetzt zur CeBit kommen sie alle mit ihren Blogideen raus – der neueste Fall sind Blogs beim hierzulande etwas kleineren Mobilfunkkonzern O2. Die Kunden können dort auf ihren schon länger bekannten persönlichen O2-Seiten ein Blog einrichten und per MMS mit Bildern bestücken. Texte können über die Kommentare dazugestellt werden.

Nun, wo ist die News, werden erfahrene Blogger fragen. Praktisch niemand benutzt bisher diese komischen O2-Seiten, Moblogging ist uralt, man braucht dazu keinen Mobilfunkanbieter, das geht bei Blogg.de, Twoday.net und Typepad auch einfach so. Die alten W@p-Seiten von O2 haben eben mangels Erfolg ausgedient, jetzt versuchen sie es mit einem neuen Thema, bei dem sie wahrscheinlich auch chancenlos sind – Moblogs werden hierzulande kaum genutzt, davon kann Nokia mit seinem Lifeblog ein traurig Lied singen, in das ich auch gerne einstimme. Der Nokia-Promo-Event mit Promifriseur und Lifebloggen von Haareschneiden war für sich schon ein Kamikazeflug in die tiefste Nacht der Marketingverzweiflung; mal schaun, mit was für Eventgülle sich O2 gleich zu Beginn blamiert.

Aber auch das ist nichts besonderes, wer unbekannte Märkte betritt, geht darin oft zugrunde. Die gesamte Geschichte der Mobilapplikationen nach der SMS – W@p, mobile marketing, mobile gaming, MMS, GPRS, Fussballtor aufs Handy, Aktienkursabfrage, Location Based Services, mobile Commerce – waren samt und sonders Pleiten; ähnlich schlimm wie UMTS und nur Dank der Milliardengewinne aus dem völlig überteuertem Datentransfer beim Telefonieren und SMSen zu finanzieren. Mobile Blogging ist halt ein weiterer Zug, auf dem die Telcos aufspringen, und wenn es dann wie immer nicht geklappt hat, nach einem halben Jahr um ein blaues Auge reicher die next sensation bringen.

Im Kern liegt das in der strukturellen Dummheit der Telcos begründet. Früher war alles, was sie konnten, einen Stecker reinschieben, oder wieder raustun – aber auch letzteres meist nur mit beträchtlicher Verzögerung. Nachdem sie auf dem gleichen Evolutionsstufe über der Amöbe stehengeblieben sind, ist das nicht weiter schlimm – die Kunden müssen einen dieser rückständigen Monopolisten nehmen, was anderes gibt es nicht. Man möchte sich mal klarmachen, aus welchem Umfeld die kommen: Es waren faktisch Staatsbetriebe; wenn nicht die alte Post, dann eben Atomkraftheinis oder Stahlrohrzieher. Deren Mentalität, aber auch ihre Masslosigkeit und das Feingefühl eines Panzers wirkt da bis heute weiter.

Und das dürfte auch der Grund sein, warum ich im Fall von O2 mit Heulen und Zähneknirschen bei Nokia und Sixapart rechne. Der Blogdienst wird nämlich nicht von einer der üblichen, erfahrenen Blogfirmen gestellt, die sich in Europa seit Monaten bei den Telcos präsentieren. Auch Nokia, das an und für sich bei den Telcos eine ganz ordentliche Marktmacht darstellt, bleibt mit seinem Lifeblog aussen vor. O2 hat den in Bloggerkreisen zurecht völlig unbekannten Dienstleister Peperoni mit der Aufgabe der Entwicklung betraut. Mit denen sind sie schon länger im Geschäft; es ist praktisch ihre verlängerte Multimedia-Werkbank. Aus der Sicht von O2 ist das eine völlig klare Entscheidung. Wie alle Telcos und auch Handyhersteller denkt O2 in “Fences”, das heisst, man will die Kunden wie eine Herde Kühe, oder genauer, eine Menge zukünftiger Schnitzel am besten zu 100% im eigenen System halten. Sie sollen vor allem mit anderen Kuhnden innerhalb des Zaunes sprechen und bekommen dafür Rabatte, sie sollen Dienste haben, die kein anderer hat und die mit keinem anderen austauschbar sind. Nur das würde die volle Ausbeutung des Kuhnden in einer “Value Chain” garantieren – wenn der Kuhnde denn mitmachen würde. Seit dem Beginn des Mobilfunks sagt man den Knilchen, dass die Kuhnden gerne frei wären, und seitdem wird man damit vollkommen ignoriert, egal wie oft sie noch auf die Schnauze fliegen.

Nun also Bloggen. Es ist nicht weiter schwer vorherzusagen, dass O2 es nicht gebacken bekommt. Bevor man mit O2 für teures Geld Bilder auf sein O2 Blog schickt, muss man erst mal den Sinn eines Blogs kennen. Sprich, der typische Interessent für diesen Dienst sollte schon eine gewisse Erfahrung haben – und die hat er zimlich sicher von seinem eigenen Blog. Zu dem er jetzt ein inkompatibles Zweitblog aufmachen müsste. Schnittstellen zu anderen Blogsystemen sind von 02 natürlich nicht vorgesehen. Anders gesagt, O2 baut erst mal seine hohen Zäune auf und rechnet damit, dass die neu einzuzäunenden Blog-Kühe runter von der saftigen Weide von selbst da rein gehen und sich verschnitzeln, oder die alten Nichtblog-Kühe aus der normalen Herde sich in das neue Gatter bequemen und sich dort für weitere Schnitzel mästen – schliesslich ist es ein brandneues Gatter, voll trendig, und dass man nicht rauskommt auf die saftige Weide, die ausserhalb ist, hat sie bislang auch nicht gestört, oder?

Von Flickr haben diese Zaunkönige der Mobilfunk-Ranch sicher noch nie was gehört – wie auch immer: Telcos interessieren sich einen Dreck für offene Systeme. Telcos wollen keine neuen Dienstleister. Telcos kümmern sich nicht um das Existierende, sondern nur um die Übernahme und die totale Ausbeutung in Schlachthouse. Damit sind sie gross geworden, und nichts, kein Geschwalle eines Sixapart-Vertreters und keine Präsi eines Nokia-Gesandten wird sie jemals davon abbringen. In dieser Welt lernen die ganz schnell & bitter, dass Blogs technisch eben auch nur reduzierte Content Management Systeme sind, die man sich mit einem Entwicklerteam in drei Wochen selbst zusammenschrubbelt.

Zum Trost für alle, die sich Telcos als Grosskunden erträumen: Hinter den Telcos liegen 10 Jahre Versuche, die Killerapplikation zu entwickeln. Hinter ihnen liegen – ohne Übertreibung – viele hundert insolvente Startups, die dachten, sie könnten in Zusammenarbeit mit den Telcos an das grosse Geld kommen. Die Telcos haben in den letzten 10 Jahren jedes Geschäftsmodell ausser Telefonieren und SMS vor die Wand gesetzt – und sind immer noch da. Die Startups nicht. Das sollte allen, die sich jetzt durch den O2-Deal verarscht und beklaut fühlen (und da gibt es jemanden, gell?), zu denken geben.

3.3.2005 | 8:33 von DonAlphonso

Wie Jamba Blogger verwursten wird,

wenn sie Six Apart gekauft haben: Werbung war gestern. Das eigentliche Geschäftsmodell sind die Blogger selbst, und ihre Inhalte. Glaubt keiner, was? Aufgepasst!

Machen wir uns kurz klar, auf welche Probleme Jamba (oder Jamster, so der Name in den USA) treffen wird:

1. Das Geschäftsmodell Klingelton ist nicht grenzenlos skalierbar. Inzwischen erreicht es langsam eine gewisse Marktsättigung. Man kann eine Weile noch extremere, dümmere Sprüche fabrizieren, aber irgendwann sind die Sensationen dann durch, es gibt zu viel alten Content, das Thema wird für Kids so langweilig wie Panini-Bildchen früher oder später.

2. Klingeltöne und Screensaver kommen zwar mit einem Digital Rights Management, aber relativ bald werden die Töne auch im grossen Stil kopiert und über das Netz “getauscht” werden. Oder aus mp3 selbst gebastelt. Kurz: Jamba wird ein Problem bekommen, das dem der Musikindustrie ähnelt. Vielleicht macht auch jemand ein Kazaa nur für Klingeltöne, wer weiss. Die Nachfrage nach kostenlosen Tönen ist jedenfalls enorm; man schaue sich mal die Zugriffszahlen bei Don Dahlmann an.

3. Die Abos und die Natur der Klingeltöne rufen alarmierte Verbraucherschützer, Eltern und Politiker auf den Plan. Schon jetzt hat Jamba in der Frage von Abos für Minderjährige eingelenkt – das Geld wird zurückgezahlt, wohl um ungünstig verlaufende Prozesse zu verhindern und den Druck der Politik zu mindern. Aber: Die Bundesregierung hat schon gegen die 0190er-Dialer durchgegriffen; Jamba droht das gleiche Schicksal. Im anglophonen Raum formieren sich erste Proteste gegen die Geschäftspraktiken von Jamba.

Auch wenn Jamba auf Blogs als Werbeplattform setzen wird, wird sich das Geschäft sicher nicht mehr so leicht wie bisher entwickeln lassen. Man kann auch sagen: Das Wachstum hat seinen Höhepunkt überschritten, und der Markt wird schneller schrumpfen, als das die Studien bislang vorhersagen. Sage nicht nur ich, sondern auch die üblichen wohlinformierten Kreise im Mobilfunkbereich.

Aber was macht Jamba dann mit den Blogs? Nun, die Antwort ist denkbar einfach: Jamba wird – nach dem unten beschriebenen Szenario – versuchen, die Blogger zu melken. Und die Idee ist grandios – aber natürlich spekulativ, und erst mal nur meine Vermutung.

Diese Vermutung beruht darauf, in Zukunft nicht mehr 500 Mitarbeiter in Berlin schwachsinnige Küken produzieren zu lassen. Diese Leute sind denzufolge teuer und werden bald, in etwa ein, zwei jahren, verschwunden sein. Ausserdem hat Jamba überhaupt keine Lust, weiterhin Geld für Töne an die Musikindustrie zu zahlen. Auch das wird radikal reduziert.

Statt dessen wird Jamba an den Bloggern und deren Inhalten auf seiner Plattform verdienen. Und das geht so:

Sommer 2006 an der McAllister High in Nowhere Gulch, Nevada. Jennifer hat ein Jamster-Blog, former known as Six Apart/Livejournal. Jennifer trifft sich endlich mal mit Marc, dem Star des Rugbyteams. Natürlich ist kein Intenetanschluss in der Nähe, um das zu bloggen, obwohl es Jennifer schon reizt. Sie könnte es auf ihrem Handy eintippen, aber das kommt gar nicht gut, ist umständlich, und sie will eigentlich knutschen. Und dass Amber und ihre Clique vor Neid platzen, wenn sie das sehen. Nur ist Amber grad im Unterricht.

Das ist für Jennifer kein Problem. Statt mühselig zu tippen, hält sie ihr Handy mit Videokamerafunktion hoch und filmt sich beim Händchenhalten mit Marc. Und schickt es ab, mit dem sexy Titel “I get laid by Marc!”.

Und damit beginnt der grosse Reibach für Jamster. Das Video wird kostenpflichtig auf das Blog von Jennifer geschickt und dort zwischengespeichert. Alle dort regisitrierten Leserinnen erhalten ein kleines Bildchen und die SMS mit dem Inhalt: “Jennifer: I get laid by Marc! Click return and download the video for just 1,99$!” Und was werden Amber und all die anderen Gören dann tun?

So verwertet man also Blogger: Man gibt ihnen ein unzureichendes Tool, das sie zwingt, teure Inhalte zu erstellen, und verdient, indem man diese Inhalte ihrer kleinen, aber sehr interessierten Peer Group mobil, augenblicklich weiterleitet. Die Kosten sind minimal, man braucht keine Entwickler, die User machen den einzigartigen Content selbst und sorgen für den Kundenstamm. Ein Goldesel, ein sich selbst ständig neu füllendes Perpetuum Mobile, das Geld produziert. Da braucht man kein Abo und keine obszönen Klingeltöne, das kommt alles von selbst. Und sagt nicht, dass Ihr das nicht auch runterladen würde, wenn etwa Lyssa ein Video von ihrem knebelfressenden Hund anbieten würde. Derartige Inhalte ziehen bei kleinen Gruppen mit Interesse an einer anderen Person besser als das altbekannte Fussball-Tor auf dem Handy, von dem seit Jahren gelabert wir.

Aber, werden jetzt die Kundigen sagen, Moment. Das kann Jamba doch gar nicht, das ist eine Menge technische Infrastruktur, da muss man die Videos in Echtzeit an Dutzende Handies und die darauf installierten Player anpassen, und auch an die Netzbetreiber – davon hat doch Jamba absolut keine Ahnung, also, lieber Don, so einfach geht das doch sicher nicht.

Stimmt. Jamba kann das nicht. Aber die Infrastruktur hat die Jamba-Mutter Verisign. Die Bearbeitung der Videos kann eigentlich nur eine andere Firma im Moment richtig gut. Die heisst Lightsurf Technologies. Die haben das drauf. Die sind da echt gut drin.

Und die, hoppla, sind gerade von Verisign übernommen worden.

Und Ihr habt gerade eine Geschäftsidee gelesen, die selbst bei Jamba vielen bislang unbekannt ist. Vielen, besonders den kleinen, “wems nicht gefällt der soll doch gehen”-Mitarbeitern. Vielen, aber – vermute, spekuliere ich wild ohne Beweis – nicht allen.

2.3.2005 | 19:04 von DonAlphonso

Fuchsjagden

Es ist immer das selbe: Sobald ein Thema spannend oder sexy wird, kommen welche und wollen abstauben. Stzatt selbst was zu machen, kopieren sie dreist die Arbeit anderer Leute, kümmern sich einen Dreck um Rechte und die Wünsche der Betroffenen, profilieren sich auf deren Kosten. Und die Zahl dieser Leute nimmt zu. Da hatten wir den die ungefragt abgedruckten Inhalte bei der News Frankfurt, Izynews, wir hatten die Drohpotentiale von Blogsquirrel und aktuell Clearswift.

Und jetzt das Neueste: Die Suchmaschine Blogfox, deren Betreiber Thomas Promny an den Erfolg der Suchfunktion von Blogg.de anknüpfen will. Genauer, sich eine Scheibe abschneidet, indem er die Inhalte von Blogg.de spidert und bei sich selbst verwendet. Das ist alles sehr unschön. Dinge, die die Welt nicht braucht.

1.3.2005 | 12:44 von DonAlphonso

In eigener Sache: Insomnia.blogger.de

Ich habe gestern Nacht von Dirk Olbertz ein neues Blog bekommen, um ein Experiment zu machen. Es heisst Insomnia.blogger.de und der Name verrät schon, worum es geht: Um die Schlaflosigkeit, genauer um die Schlaflosigkeit mancher Blogger, die durch die Nacht bis zum frühen Morgen durch die finsteren, einsamen Gassen von Kleinbloggersdorf schleichen.

Ich bin berufsbedingt auch so einer, der seine Streifzüge bis weit nach Mitternacht ausdehnt, hier und da mal einen Kommentar macht und ab und zu sogar sieht, dass da noch jemand auf ist. Als ich am Samstag von der Spreeblickparty heimkam, waren noch 10 Leser auf meinem Blog, und als ich dann noch ein paar Bilder gepostet habe, kamen bis um drei Uhr morgens nochmal gut 300 Besucher vorbei. Will sagen: Da draussen sind jede Nacht viele Leute, die eigentlich noch nicht schlafen wollen, sondern in Blogs lesen. Oder vielleicht auch reden?

Die Idee ist, mit dem Insomnia-Blog einen Anlaufpunkt für diese Nachtschwärmer zu schaffen. Und zwar nicht als die 1-Personen-Bühne, die Blogs meistens sind, sondern eher als Nachtbar, als Club, so wie das Münchner Nachtcafe, das BaBaLu oder die Wunderbar in der guten, alten Zeit der späten 80er Jahre. Um das zu erreichen und der Sache einen Rahmen zu geben, macht das Blog erst um 10 Uhr Abend auf und wird im Morgengrauen verriegelt. Tagsüber kann man zwar durch die Scheiben gucken, aber nichts schreiben.

Beiträge schreiben kann jeder, der bei dem Blog als Subscriber gemeldet ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob und wo man sein eigenes Blog hat. Von Pöbeleien bitten wir Abstand zu nehmen, denn es soll für alle ein angenehmer Ort werden.Damit es nicht zu beliebig wird, beschäftigt sich das Blog eher monihematisch mit allem, was irgendwie mit Nacht und den damit assoziierten Empfindungen zu tun hat. Die Hoffnung ist, dass es ein Ort in Kleinbloggersdorf wird, von dem man weiss, dass immer jemand zum reden da ist, wo man andere Nachtschwärmer kennenlernen kann, wo man mal einfach nur an der Bar sitzen darf und zuhören, welche Geschichten, Träume, Bilder und Hoffnungen diese Nacht vervorbringt. Vielleicht kann man da sogar irgendwann virtuelle Poetry Slams, Rap Battles oder Tabledance veranstalten, wer weiss. Oder, auch das ist denkbar, noch schnell ein Date im Real Life organisieren.

Also auch ein kleines soziales Experiment, ob man die Idee einer Bar ins Netz übertragen kann. Vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass zwar die Anzahl der Blogs in Deutschland rapide zunimmt, die Verwendung und der Nutzwert von Blogs aber stagniert. In der Folge, so scheint es mir zumindest, gibt es enorme Infrastrukturprobleme. Man kennt seine Peer Group, man schaut nicht mehr raus, weil man auch nicht weiss, wo man suchen soll. Bei Insomnia wird hoffentlich vieles möglich sein, wie in einer richtigen Bar. Nede Nacht zwische 10 Uhr und Morgengrauen.

28.2.2005 | 13:44 von DonAlphonso

Warum Verisign bzw. Jamba Six Apart und Livejournal kaufen wird

Klingt unglaubwürdig? Was bitte sollen die Rattendesigner und Quengeltonerfinder mit einer Blogfirma anfangen? Noch dazu mit einer Firma, deren Struktur durch das Zusammengehen zweier so unterschiedlicher Firmen wie dem Prenium-Class-Hoster Six Apart, Teenies Liebling Livejournal und dem französischem Ublog alles andere als harmonisch ist? Internet-Blog und Handy-Multimedia? Wo doch, wie im ersten Teil ausgeführt, die Lage für Six Apart nicht rosig ist?

Zugegeben, auf den ersten Blick spricht ganz wenig dafür. Blogs enthalten Texte von Nutzern, Jamba verdient Geld durch die von ihnen vertriebenen Multimedia-Anhalte. Blogger sind im Internet, und wer blogt, telefoniert in diesem Moment nicht. Zum Bloggen taugt das Handy wegen der miserablen Tastatur kaum, und dabei braucht man weder Töne noch Logos. Und ganz allgemein traut man als Philantrop den aufgeklärten Bloggern eher nicht zu, hirnlose Konsumdeppen zu sein, die sich an fickenden Krokodilen oder ähnlichem aufgeilen können – jaha, denkste, schon mal bei 20six und myblog quergelesen?

Und das ist der Punkt,

an dem Jamba ins Spiel kommt. Überraschenderweise genau dort, wo man die Nervtöter nicht erwarten würde: Bei den vielen Millionen Blogs in den USA, die von Teenagern betrieben werden, und die nur eine Handvoll Leser haben. Diese, übernehmen wir mal die US-Bezeichnung, C-List-Blogger gelten allgemein als unbedeutend. Sie haben keine Reichweite, keinen Einfluss, und ausserhalb ihres engsten Umfelds auch keinerlei Bedeutung. Es ist ganz hartes Brot, aus diesen winzigen Zirkeln und Grüppchen ein Geschäftsmodell zu entwickeln, denn eigentlich sind das nur ein paar Teenager, die zusammenstehen und quatschen. Für Blog und Business stehen bislang eher die “Nanopublisher” Gawker und Weblogs, Inc. mit ihren wenigen, grossen Blogs für Nischenmärkte.

Flashback: Erinnert sich noch jemand an unser aller Schulzeit? Da gab es diese Heftchen, in die man Sammelbilder einkleben konnte. Natürlich musste man die in Tüten kaufen, man bekam nie alle zusammen, hatte viele davon übrig und musste wie blöd tauschen, um diese bescheuerten Hefte vollzukriegen. Wenn in einer Clique zwei damit angefangen haben, haben sie in der Pause nichts anderes gemacht – solange, bis es den anderen zu blöd wurde und sie ebenfalls damit begonnen haben. Flashback Ende.

Back to the Future

Jamba-Klingeltöne sind, neben diversen Manga-Derivaten, das Sammelbildheft des beginnenden 21. Jahrhundert. Wer glaubt, dass Jamba bei MTV Werbung schaltet, täuscht sich: Was da läuft, ist nichts anderes als ein virtueller Shop, ein Kundeninterface. Die Werbung für Jamba ist ein Selbstläufer. Die Werbung findet dort statt, wo 10 Teenager zusammenstehen und einer den neuesten Klingelton hat, und die anderen 9 kommen sich dumm vor. Diese anderen 9 rennen dann nach Hause, schmeissen die Glotze an und laden sich auch den Ton runter, um am nächsten Tag in der Pause möglichst cool zu sein – erinnert sich jemand an die Coolness, die einer hatte, wenn sein Sammelbildheft voller als das der anderen war?

Ich vermute, Jamba steckt genug Geld in Marktforschung, um zu wissen, dass die eigentliche Werbung im Peer2Peer-Bereich stattfindet. Das ist auch der eigentliche Grund, warum Jamba vor allem seine eigenen Stars promotet, die es so eben nur bei Jamba und im teuren Abo gibt. Es geht weniger um die paar Cent für die Plattenfirma, die deren Hit als Klingelton kosten würde. Es geht um Alleinstellung, es geht darum, die einzige Firma zu sein, wo es diese wenigen, künstlich gepushten und rotierenden Stars gibt und somit alle Konkurrenzangebote auf dem Pausenhof auszustechen. In Deutschland war diese Strategie extrem erfolgreich.

Nun wurde Jamba bekanntlich vom amerikanischen Mobildienst-Dienstleister Verisign aufgekauft, der eigentlich eher durch so dröge Dinge wie Billing-Software bekannt sind. Verisign dachte, sie würden einen aufstrebenden Weltmarkführer zum Schnäppchenpreis kaufen. To cut a long story: Jamba wollte einen Börsengang machen, der über 400 Millionen bringen sollte, verkaufte sich dann aber für 273 Millionen Dollar an Verisign. Jamba vermied die Risiken und Kosten des IPO, Verisign bekam das Knowhow zur Eroberung des entscheidenden US-Marktes.

Krauts, fein gebashed

Es ist kein Geheimnis, dass sich Verisign trotz des rasanten internationalen Wachstums von Jamba verspekuliert hat. Und zwar gehörig. Der Erfolg in Deutschland lässt sich nicht einfach überall auf der Welt wiederholen. Verisign ist an der Börse notiert; wenn Jamba nicht schnell genug wächst, fällt der Kurs der Aktie. Bislang wuchs Jamba durch schiere Penetranz auf allen Kanälen: Es war in Deutschland mit nicht allzu grossem Aufwand in niedriger zweistelliger Millionenhöhe möglich, alle Musiksender in diesen Zeiten der Werbeflaute zu Jamba-TV umzugestalten. Ohne Jamba ware der verbliebene Gigant Viva/MTV in Deutschland ganz schnell am Ende, denn andere Werbung gibt es kaum noch. Viele alte Werbekunden haben sich wegen der aggressiven Nachbarschaft längst aus dieser Form des Jugendmarketings zurückgezogen, und kommen auf absehbare Zeit auch nicht wieder. MTV Deutschland hat keine andere Wahl, als Jamba mit guten Sonderkonditionen in Heavy Rotation zu bringen.

In Amerika sieht das anders aus. Amerika ist unterentwickelt; von den weltweit 4 Milliarden Dollar, die 2004 mit Klingeltönen angeblich umgesetzt wurden, entfallen nur 300 Millionen auf die USA – aber die Zuwachsraten liegen bei 100% pro Jahr. Es gibt dort schon andere Firmen wie Zingy, die auf diesem Markt aktiv sind und den Neuling nicht zum Zug kommen lassen wollen. Jamba ist dort nicht der Platzhirsch, sondern der Einsteiger, der mit seinem normalen Strategien nicht weiterkommt. Der normalen Werbepartner Musikfernsehen ist für Jamba in Amerika ein zu grosser Brocken: MTV USA ist eine etablierte Grösse mit guten Werbepartnern. Man verdient dort bei einem boomenden Konsumgütermarkt richtig gut Geld und hat es definitiv nicht nötig, sich selbst mit ruinösen Tarifen für obskure Klingeltonabzocker das Wasser abzugraben. Um bei MTV USA durch Dauerwerbung eine ähnliche Durchschlagskraft zu erreichen wie Deutschland, müsste Jamba sicher über 200 Millionen pro Jahr ausgeben, um überhaupt erst mal bei der Zielgruppe anzukommen – oder auch nicht.

Masterplan of Evil

Denn bei vielen jungen Leuten verdrängt das Netz mehr und mehr das Fernsehen als Komminikationskanal. Natürlich läuft die Glotze und MTV noch nebenbei, wie manchmal auch das Radio, aber die Kommunikation, die die Aufmerksamkeit erfordert, neudeutsch Awareness, geht ins Internet. Und dort wiederum in das Lesen von Blogs, die in den USA gerade bei der jungen Kernzielgruppe von Jamba weitgehend deckungsgleich mit den Livejournals sind. Aus Sicht von Jamba sind das nicht ein paar Millionen unsichere Kundenbeziehungen, die schnell vorbei sein können, was Blogs aus der Sicht des Investors nach den Erfahrungen mit Emails in der New Economy sind. Für Jamba ist es der direkte Zugang zum virtuellen Schulhof; genauer zu den schreibenden Alphatieren, auf deren Blogs sie und ihr Anhängervolk ununterbrochen mit coolen Gimmicks, Tönen und Bildern traktiert werden kann. Da ist dann alles möglich, was im Fernsehen nicht geht: Vermischung von Inhalt und Werbung, parallele Popups, Geräusche, und über Templates die Erschaffung eines umfassenden Jamba-Livestyles, gegen das sich Klingelton-Charts ausnehmen wie das Summen der Internationalen gegen den Gulag. Wer sich mal das Vergnügen gemacht hat, in deutschen und amerikanischen Blogs die verzweifelte Suche der jungen Autoren nach lustigen Themen oder Geschichten aus ihrem drögen Dasein (nicht bös gemeint) nachzulesen, wird schnell begreifen, dass ein Jambaversum mit “Erlebniswelten” und klaren Vorgaben, was cool und begehrenswert ist, für viele die Rettung aus ihrer Langeweile ist

Es gibt in den USA , grob geschätzt, 1,5 Millionen halbwegs aktive C-List-Blogger bei Livejournal mit, niedrig angesetzt, 10 Lesern aus ihrem persönlichen Umfeld. Das immer noch 15 Millionen potentielle Kundenbeziehungen. Wenn nur jeder fünfte ein Jamba-Abo für 5 Dollar im Monat nimmt, dauert es für Jamba nur 7 bis 9 Monate, bis sich der Kauf von Six Apart/Livejournal in Höhe von 80 Millionen amortisiert hat; danach beginnt das grosse Geldverdienen. Bei 80 Millionen Ende dieses Jahres werden die VCs von Six Apart ganz sicher zusagen, zumal andere Käufer nicht in Sicht sind. Jamba bekommt den virtuellen Schulhof, den sonst keine Konkurrent besitzt. Und die direkte Schnittstelle zum Kunden im Netz, die ihnen selbst gehört. Und kann ausserdem je nach Alter, Geschlecht und sozialer Stellung zielgenau werben. Was in Amerika bei den vielen ethnischen und sozialen Gruppen extrem wichtig und bei MTV so präzise nicht möglich ist. Es wird keinen Aufstand der Couch Potatoes, der Eltern oder der Politik geben, die das Thema Blogs und Internet nicht auf dem Radar haben. Jambas Sexbildchen gehen ohnehin nur im Internet; in der Glotze wären sie verboten. 80 Millionen ist, auf die USA hochgerechnet, übrigens immer noch weniger als das, was Jamba für seine Position in Deutschland ausgegeben hat. Und diese 80 Millionen sind ein Klacks zu den Verlusten, falls Jamba wie im letzten Quartal beim Wachstum nochmal versagt und die Verisign-Aktie in der Spitze um 13% einbricht.

More to come

Allein deshalb wird Jamba Six Apart kaufen – ganz abgesehen von weiteren mobilen Zusatzangeboten – dazu dann im nächsten Teil mehr. Da bringt es auch nichts, wenn Mena Trott will, dass man ihr vertraut. Vergesst Mena, gewöhnt Euch an die Samwers. Warum ich mir da so sicher bin? Tja. Reine, wilde Spekulation. Ich bin mir ab-so-lut sicher, in dieser Sache nicht mit Leuten aus dem Top Level von Jamba in einer Szenebar gewesen zu sein, um das nach 3 Promille aus ihnen rauszuquetschen. Nicht mein Stil.

Glaube ich.

Aber so ganz nüchtern war ich da auch nicht mehr ;-)*

*Nein. Im Ernst. Ich bin Antialkoholiker, und anhand bekannter Fakten und Zahlen Marktprognosen schreiben war in einem früheren Leben mein täglich Brot.

25.2.2005 | 21:23 von DonAlphonso

Blogger sind was, was man im Abfluss erwarten würde

Da kann der Spiegel-Blumencron noch einiges in Sachen wohltemperierter Beleidigung lernen: Michael Gorman ist der kommende Präsident der American Library Association und hat zu Blogs eine Meinung, die es an Deutlichkeit nicht mangeln lässt:

A blog is a species of interactive electronic diary by means of which the unpublishable, untrammeled by editors or the rules of grammar, can communicate their thoughts via the web. (Though it sounds like something you would find stuck in a drain, the ugly neologism blog is a contraction of “web log.”)

Wüsste er, dass es Blogs im Buch gibt, würde es ihm möglicherweise schlaflose Nächte bereiten.

Nun, ich vermute, dass der Vorsitzende des American Classical Music Association (falls es die gibt) Mitte der 80er etwas ähnliches über Rap-Musik gesagt hat: Das sind doch die, die über reduzierter Musik statt der Arie ein vulgäres Rezitativ in das Mikrophon brüllen, das kann doch nicht sein, also wirklich, und dann noch Rap, man würde denken, dass es das Geräusch einer umfallenden Mülltonne beschreibt, ist aber…

25.2.2005 | 11:23 von dogfood

Fakeblogs für Antifa?

Man nehme das Photo eines Mädchens das noch wie 15 aussieht, am besten mit Zahnspange, das erhöht den Trash-Faktor. Man garniert mit diesem Photo ein politisch aktives Blog und kommentiert in anderes Blogs alles was nicht bei drei auf dem Baum ist.

Ja, so könnte ich mit ein politisches “Fake Blog” vorstellen.

Womit wir bei Kelly M. und Girliezine sind.

Keine handfesten Beweise dass Kelly M. nicht real ist, aber Indizien dass die Sache stinkt.

Da gäbe es einen alte Telepolis-Artikel ([1]) der über weisse-rose.org aus Dortmund und Magnus Becker berichten.

Die Vorgehen von Magnus Becker damals, zeigt verblüffende Parallelen zu Kelly M. und “Girliezine”. Letzteres ist ein Begriff den Becker & Co. bereits 2001 häufig und gerne verwandt haben. Im ersten Telepolis-Artikel heißt es auch: “Ulrike Graff von der Landesarbeitsgemeinschaft für Mädchenarbeit in NRW kritisierte, dass Becker Mädchen fotografierte und ihre Bilder ins Internet stellte.“.

Kelly M. ist derzeit eine recht aktive Kommentatorin und zieht u.a. durch die Gästebücher von Myblogs-Blog, natürlich immer brav mit der Angabe ihrer Website und entsprechenden Links, teilweise im Austausch mit Links.

Viel erfährt man über Kelly M. nicht, außer dass sie 15 Jahre alt ist und in Hamm wohnt. Für eine Acht- bis Zehnklässerin formuliert sie recht solide.

Sie ist nicht die einzige aus dem Umfeld von www.weisse-rose.info die in den letzten Wochen das Internet für sich entdeckt hat. Googlet man nach der URL weisse-rose.info, erlebt man ein wahres Feuerwerk an Gästebuch-Einträgen die in der letzten Januar-Woche einsetzten. Prophylaktisch heißt es dann auch “Das hier ist kein Spam (nur Seiten, die mir zusagen, werden von mir “aufgesucht”)!“. Und einige Blogs. Weisserose bei Blogspot von “Kathrin”, einen Eintrag umfassend. Oder Auschwitz.blogg.de, von Kathrin, drei Einträge umfassend. Kathrin ist übrigens 27 Jahre alt und “Schülerzeitungsredakteurin”. Es gibt auch Emils. Sophies. Usw, Usf.

Und natürlich Kelly. Ausweislich Google über 100 Gästebuch-Einträge seit Anfang Februar.

Kelly, die in den letzten Tagen mitunter starken Unterrichtsausfall zu haben schien, oder kränkelnd, bevorzugt den Internetzugang der Universität Münster (IP-Adresse: 128.176.xxx.xxx). Ein Mädel aus Hamm dass sich via Uni Münster einwählt? Münster? Der Stadt von Magnus Becker?

Inzwischen ist die Geschichte einen Dreh weiter. Seit Tagen wird Girliezine zugespammt von jemandem der auf den Telepolis-Artikel verweist und das wiederum dreht seine Kreise in diversen Myblogs. Ein AntiKelly-Blog auf Myblog ist schon wieder gekickt. “Kelly M.” wiederum bringt in diversen Gästebücher eine “Gegendarstellung“:

Hiermit möchte ich dich bitten, die hier postenden anonymen Lügner (und Fake-Pseudonyme) zu ignorieren! Und mich (Kelly) weiter zu verlinken.

Denn
1. handelt es sich bei dem Artikel um einen von 2001, der nichts mit mir zu tun hat.

2. handelt es sich bei dem Autoren des Artikels nach Rücksprache mit denen, die dieser Autor damit geschädigt hat, um eine höchst dubiose Person, s. http://www.inidia.de/burks.htm

3. handelt es sich bei denen, die mich anscheinend fertigmachen möchten, um gefährliche Kriminelle (warum sonst treten sie nur anonym auf und sind nicht bereit, ihre wahre -pädophile- Identität zu bekennen? Gleichzeitig wissen sie, dass ich sie hier nicht namentlich outen darf…)

4. die, die hier einen Riesenschwindel begehen und Dich und andere Blogger hereinzulegen versuchen (und sich über diese dann lustig machen), das sind die kriminellen Kreise, die meinem Projekt schaden wollen.

Somit danke ich dir also für deine Aufmerksamkeit (über weitere verleumderische Einträge/messages wie den von “tanna” halte mich bitte auf dem laufenden) und deinen Link!

Für eine Fünfzehnjährige sauber gedrechselt.

Die Zweifel am “Weiße Rose”-Projekt stammen nicht nur aus der Telepolis. Entsprechende Artikel gibt es z.B. in der taz oder in der ZEIT. In jendem ZEIT-Artikel ist der Mitstreiter von Magnus Becker/weisse-rose.org Taner G. ein Türke. Wie war der Nickname der Person die Kelly spammte? “Tanna”?

Nimmt man die merkwürdig unpassende Sprache und die zahlreichen Indizien, so riecht die Sache sehr merkwürdig. “Kelly M.” und Girliezine sollte bis auf weiteres mit Vorsicht zu geniessen sein.

[Nachtrag 20.3.2005: Der Bloghoster myblog hat “Girliezine” inzwischen gesperrt. Siehe blogbar -dogfood]

24.2.2005 | 23:13 von DonAlphonso

Slate nochmal

Der Artikel über Blogger als Rapper hatte übrigens seinen Sinn in der Vorstellung eines neuen Angebots von Slate: Nennen wir es mal eine Art Perlentaucher-Magazinrundschau für Blogs. Das Ganze wurde meines Wissens schon mehrfach an die Perlentaucher als Idee herangetragen; allein, sie wollten wohl nicht oder es ist ihnen einfach zu viel Arbeit; vielleicht halten sie Blogs auch für 99% Müll und nicht an Spiegel Online syndizierbar.

So ganz verstehen kann ich das übrigens nicht – schliesslich ist die Magazinrundschau, die beim Spiegel Online zu lesen ist, inzwischen ganz schön linkleer geworden, weil viele Inhalte einfach nicht mehr online stehen, oder nur auf dem grauenvollen e-paper. Vielleicht regt sie ja Slate etwas an – solange bleibt nur, auf die Blogumschau der unermüdlichen Polarluft zu verweisen.