2.11.2007 | 13:04 von DonAlphonso

Werberelend im Web2.0

Die Business Week hat einen hübschen Artikel über die Probleme der Werbung bei Facebook, wo die Clickraten eher, hm, bescheiden sind. Gerüchte zur miesen Werbeperformance gab es schon länger, jetzt hat man das mal genauer untersucht und hat ein Ergebnis:

Yet when the results rolled in, Mitchell was stunned: Only 0.04% of those people who got the ads on their screens bothered to click on them. He had expected at least 1% to respond.

Microsofts Strategen, die Facebook aus taktischen Erwägungen gegen Google mit irrsinnigen 15 Milliarden bewertet haben, werden vielleicht bald Gründe haben, ihr 240-Millionen-Dollar-Investment in Facebook wertzuberichtigen. Clickmaschinen, die bei Werbung nicht taugen, taugen generell nicht, wenn man mit “kostenlosen” Angeboten im Netz ist.

Dass Facebook jetzt übrigens auch beim Thema Privatsphäre unter politischen Druck kommt, gibt denen zu kauen, die mit targeted Advertising verdienen wollen – demnächst vielleicht auch beim deutschen Konkurrenten StudiVZ, der in den letzten Wochen einen Haufen Leute auf die Strasse setzte.

2.11.2007 | 11:48 von DonAlphonso

Die Entgrenzung der Freundeskreise

Was man sich bei der Frage, was so Blogs eigentlich bringen, immer wieder mal bewusst machen musste, ist etwas, das ich als “Suchmaschinen-Effekt” bezeichnen würde. Wie ist man früher eigentlich an Informationen gekommen? Wenn ich heute wissen will, woher ich einen Kabelbaum für einen 1958er Peugeot 403 herbekomme, schaue ich bei ebay.fr und Google, und drei Minuten später weiss ich es. So einfach. Aber früher? Vergebliches telefonieren mit ahnungslosen, genervten Mitarnbeitern, vielleicht die Hoffnung, so etwas zufällig mal auf einem Amtikmarkt zu finden, oder jemanden kennen zu lernen, der einem sowas machen kann.

Zu fragen, wie man früher ohne Blogs Freunde bekam, ist nur angemessen, wenn man zu sehr drin steckt im Blogsumpf; da gibt es wirklich welche, deren gesamtes Umfeld sich aus diesem Kontext requiriert. Aber tatsächlich ist es so, dass man dank Blogs nicht im Mindesten mehr ausschliesslich lokale Bekannte hat. Ich merke das, wenn ich mit meinen Bekannten hier in der kleinen Stadt rede, die mir von diesem und jenem erzählen, das sich in ungefähr 30 Kilometer Umkreis abspielt, und die sonst nur diejenigen kennen, die von hier weg gegangen sind und mit denen der Kontakt nicht abriss. Umgekehrt ist das anders, ich muss mich hier schon bremsen, um nicht durch “der in Frankfurt hat mir übrigens von dem in Berlin und der in hamburg gesagt, dass die in Düsseldorf” hier völlig aus der Rolle falle.

Natürlich ist es immer noch komisch zu sagen, dass man den und jenen aus dem Internet kennt, das hat einen seltsamen Beigeschmack; nicht so schlimm wie “meine Frau habe ich mir aus einem russischen Online-katalog ausgesucht”, aber doch etwas seltsam. Nur kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie es eigentlich ohne diesen Bekanntenkreis wäre, und die schwierige Kontaktpflege, früher in Zeiten von Brief oder Mail eine Angelegenheit, die in der Menschheitsgeschichte Trilliarden wunderbarer Freundschaften und Bettgeschichten gnadenlos abschnitt und beendete, ist mit Blogs recht einfach.

Dass man über das Internet und Bloggen auch andere Leute kennen lernt, die personifizierter Spam sind – mei. Die muss man ja nicht einladen. Aber die anderen sind eine ganz grosse Sache.

31.10.2007 | 0:31 von DonAlphonso

Lustiges Zitatevergleichen zum Geld im Westen

Ich bin nicht der einzige, der inzwischen von der inhaltlichen Leistung von derWesten.de enttäuscht ist. Bei den Redakteursblogs zeigt sich die mangelnde Kompetenz recht deutlich; die Eigengewächse der WAZ produzieren da ganz schlimme Abklatsche bekannter Blogs wie Perezhilton oder gofugyourself, oder imitieren Geschichten wie “Achim Achilles” vom Spiegel, oder orientieren sich an den peinlichen Freundin-Blogs. Zu den dort eventuell noch kommenden oder auch nicht kommenden Blogdingen mag ich mich hier nicht öffentlich äussern, zu unterschiedlich sind die Gerüchte und Meinungen, die man da zu hören bekommt. Aber ich verrate kein Geheimnis mehr, wenn ich hier das Übereinstimmende bekannt gebe: Dass bekannteren Bloggern, die man zukaufen wollte, zu Beginn nach längerem Gewese niedrige dreistellige Monatslöhne offeriert wurden, die nicht viel über den 200 Euro liegen, die das schlecht gelaufene Projekt Germanblogs früher mal zahlte. Und das überrascht dann schon etwas, wenn man sich alte Zitate aus dem Hause WAZ anschaut. Unmittelbar nach der Vorstellung vor ausgewählten Bloggern im Juli 2006:

Hombach und WAZ-Chefredakteur Reitz betonten mehrfach, dass sämtliche Widerstände im Haus gegenüber der neuen Online-Initiative aus dem Weg geräumt seien und diese ein signifikantes Budget zur Verfügung habe.

Das wurde dann auch den Mitarbeitern im Oktober 2006 so verkauft:

Das Ganze genieße, so Reitz, bis in die beiden Eigner-Familien höchste Priorität und es werde (ungewohnt für die als knauserig bekannte Gruppe) „richtig viel Geld“ in die Hand genommen.

Zum Thema Bloggen und Bezahlung hiess es im Februar 2007 noch vollmundig (Achtung, hinter dem Link ist ein Video beim miserablen Hoster Sevenload)

“Also ist das Bloggen bzw. wird der Begriff Bloggen quasi dafür genommen, um die Honorare alternativ zu gestalten?”

“Wenn Du mit alternativ gestalten Dumpingpreise meinst, nein, das ist nicht der Fall. Du kannst ja mal Max und Franz von der LigaShow fragen, die bei uns den Bundesliga-Podcast machen. Ich glaube nicht, daß die das Gefühl haben, das sie bei uns einen Dumpinglohn kriegen.”

Nun, heute gibt es keine Ligashow bei “DerWesten” mehr. Trotzdem sagte WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz noch im Juni 2007:

Die WAZ wird viele Millionen investieren: einmal in eine aufwendige Technik, aber auch in Personal.

Oder auch nicht. Wenn man in der TAZ (http://www.taz.de/1/leben/medie n/artikel/1/wissen-fuer-wessis/?sr c=MT&cHash=986cf373d9) den aktuellen Bericht zum Thema derWesten liest, findet man diese Zeilen:

Schließlich hat die WAZ eine sechsstellige Summe in das Projekt gesteckt und will schon in ein paar Jahren schwarze Zahlen schreiben.

Sechsstellig? Ein Bamberlbetrag für Westropolis, das Programmieren, den Newsroom, ein paar neue Angestellte – irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass bei der WAZ nach all den blumigen Versprechungen jetzt doch wieder der Rotstift regiert. Man schaut, ob man die Seite nicht auch so irgendwie vollkriegt, Hauptsache billig. In der Community nutzen jedenfalls schon Kickboxprügler, Textlinkspammer und erzengelerleuchtete Wunderknaben die Blogs zur Eigenvermarktung, und wenn es nur um Zahlen und Clicks geht, muss man sagen: Die WAZ bekommt die Blogs, die sie verdient.

29.10.2007 | 17:16 von DonAlphonso

Signale vom Ende des Hypes

Es gibt, um es vorsichtig zu sagen, Zeichen, die darauf hindeuten, dass die Vorstellung von Blogs als Mittel des zukünftigen Veröffentlichens aller nur denkbaren Informationen der Medien an Basis verliert. Die ungesunden Übertreibungen derer, die meinten, das müsse man jetzt auch tun, um dabei zu sein, scheinen jedenfalls nicht die Substanz zu produzieren, die als Beleg für die These des “Business Bloggens” herhalten könnten. Und gerade gestern gab es dazu zwei nette Informationen, die zeigen, dass Blogs in diesem Kontext nicht mehr besonders ziehen.

Das eine ist das bloggerabmahnende Medium Kressreport, das nach etwas mehr als sechs Monaten sein altes Blog beendet und auch gleich vom Netz genommen hat. Nachdem es in den letzten Wochen nur noch sporadisch gefüllt wurde, ist die Entwicklung nicht überraschend: Kress hat weder den richtigen Ton getroffen, noch die Geschichten gehabt, die allzu viele “da draussen” interessiert hätten.

Kaum einen interessiert hat auch die Tagung mit dem lächerlichen Titel “MySpace, Web-Bloggs – und die Qualität?”, die heute und morgen mit einem Haufen bekannter Leute aus dem Bereich der bayerischen Journalistenverbandszene in der evangelischen Akademie in Tutzing stattfinden sollte. Richtig gelesen, Blogger wollte man eher nicht auf den Podien haben, wenn man über sie befindet. Aber über Weblogs ohne Blogger reden zahlt sich scheinbar nicht wirklich aus. Wegen – wie man hört – mangelnder Resonanz bei den Anmeldungen wurde die Tagung abgesagt.

Nicht, dass es mich überraschen würde, aber es ist schön zu sehen, wenn mangelnde Qualität auch durch eine schicke Blogfassade nicht übertüncht wird. Wer damit was machen will, muss Qualität liefern, sich auskennen, reden, kommunizieren und einen Mehrwert bieten. Dann kann man gerne über Professionalisierung und Vermarktung reden, dann lebt diese Software mit all ihren – in den Medien immer noch vergleichsweise neuen – Funktionen. Alles andere ist Verlautbarung, Gatekeeping und One-to-Many, alles Dinge, die man im Internet nicht mehr braucht.

Und wenn man es nicht versteht? Mei. Blogs existieren auch so, die brauchen in der Regel nichts und niemanden. Nicht die Blogosphäre, die Medien sind in der Krise.

29.10.2007 | 16:28 von DonAlphonso

Du weisst, dass du zuviel ans Bloggen denkst,

wenn du ein Blog scheisse findest, weil es Deine gekauften Trigami-Linkspammereien nicht mag, deshalb “gegenseitig notwendigen Respekt” einforderst, obwohl es Dir “zu wider” ist, es verlinkst – und dann auch noch zu diesem Geflenne dem Gegner einen Trackback in die Kommentare schmierst, weil Du trotzdem von dort Aufmerksamkeit und Leser willst.

Trackbacks, die virtuelle Blasenschwäche der Blogkoofmichs. Respekt? Welcher Respekt bitte?

29.10.2007 | 0:30 von DonAlphonso

Ich würde ja was über den Launch von “Der Westen” schreiben, aber:

– Ein Script, das sich ständig neu lädt und ausgeschaltet werden muss, verlangsamt meinen Firefox

– auf den übrigens die Seite nicht angepasst scheint, denn die Seitenleiste ist auf der Hauptseite unter den Beiträgen

– was zu Erkennen erst mal gedauert hat, weil der Westen extrem langsam geladen hat, und das auch ohne Traffic heute Nacht, bis auf

– extrem nervige Popups und Depperlwerbung a la “Ausgewählter Gewinner”, das kommt schnell.

Kurz, der Westen ist nichts, worauf ich mich länger aufhalten würde, wenn ich zwecks dieses Metablogs nicht drüberschauen müsste. Denn es gibt dort Blogs. Oder was man im Westen dafür hält, etwa die Fortschreibung des Blogtrashs, mit dem sich die WAZ schon länger lächerlich macht.

Drüberklicken, durchschauen, ein paar Leute kennt man, ihre Schreibe auch, egal, langweilig, die Hausgewächse sind immer noch völlig unfähig und die Zukäufe bislang overrated bis mittelprächtig, ziemlich wenig Gehalt für die Macken der Seite, ich sag es mal so: Wenn ich keine guten Inhalte habe, hilft mir weder die Communitylinkorgie was, noch das Layout oder eine Karte. Gilt sowohl für die lasche Schreibe der eigentlichen Frontseite als auch das weit hinten versteckte, gehaltlose Communityblog2.0-Dingens. Kann schon sein, dass es noch was wird, aber das, was dort zu finden ist, würde mich allein wegen der technischen Probleme so schnell nicht mehr begrüssen dürfen.

Disclosure: Ich habe mit jemand von der “Der Westen” auf eine Anfrage zum Thema Blogs hin mal ein paar ergebnislose Mails gewechselt.

27.10.2007 | 13:57 von DonAlphonso

Über das Abwerten von Trigamiautoren

Wer sich als PR-Autor für die Schweizer Artikelkäufer von Trigami betätigt, hat hier kein angenehemes Leben – vielleicht haben manche ja gemerkt, dass ich die Trackbacks solcher Figuren meist untauglich mache oder gleich ganz lösche; und wer für Trigami schreibt und hier kommentiert, sollte schon was wirklich kluges schreiben, damit ich ihn nicht stante pede kicke (gut, stehenden Fusses kann man nicht treten, aber für Trigamiautoren würde ich selbst das probieren).

Und eigentlich hatte ich gedacht, dass diese Leute nach der grossen Abwatsche von Google jetzt vielleicht etwas kleinlaut werden und über ihr Tun nachdenken. Statt dessen flennen sie jetzt, dass ihr sorgsam aufgebautes Ranking jetzt beim Teufel ist. Deshalb hier nochmal die klare Ansage, warum sie besser die Klappe halten sollten:

1. Trigami selbst hatte schon eine Sekte, einen Pokerspammer, ein zwielichtiges Jobportal und einen in Rumänien beheimateten Urheberrechtsverletzer mit Besitzern in Hongkong im Programm, und in jedem Fall haben sich viele – bis alle – Schreiber gefunden, die mit sowas, sei es aus Dummheit, Recherchefaulheit oder Geldgier, was weiss ich, diese Firmen toll besprochen haben. Wer für Trigami schreibt, schreibt, weil er Geld will, und Trigami jammert selbst rum, dass sie eine Überprüfung der Kunden Geld kosten würde. Offensichtlich werden bei Trigami auch andere Dinge nicht geprüft: Abführung von Steuern ihrer Autoren, beispielsweise, oder ob sie überhaupt schon geschäftsfähig sind. Kurz: Seriöse Firmen sehen anders aus.

2. Die Beiträge enthalten Links, zu denen die Schreiber verpflichtet sind, und selbstverständlich ist dieser Linkkauf einer der Geschäftszwecke derer, die sich der PR von Trigami bedienen. Da gubt es nichts dran zu rütteln. Damit es läuft, engagieren sich die Autoren oft zusätzlich:

3. Trigami-Autoren neigen dazu, das Soll überzuerfüllen. Wie die Mikrophonstricher der Privatradios den Sponsor zigmal erwähnen, verlinken sie sehr oft, mehr als eigentlich nötig, die “besprochenen” Projekte, was dafür sorgt, dass gewisse Firmen vor allem durch Trigami-PR bei Google auftaucht. Man kann sich dadurch bei Trigami gerade als kleineres Unternehmen durchaus ein komplettes Googlespamming durch Blogs kaufen, dank der Neigung dieser Leute, das Soll überzuerfüllen.

4. Nachdem Trigami auch die Verlinkung von Blogs untereinander honoriert, neigen deren PR-Schreiber auch dazu, sich in den Rezensionen gegenseitig zu verlinken. Davon haben dann alle was – ausser denen, die sich unvoreingenommen von der Schreibe billiger Freizeit-PRler mit einem Thema auseinander setzen wollen.

Trigami ist mehr als nur etwas Linkkauf, da kommt etwas zusammen, was prima zusammenpasst, man rottet sich zusammen, um sich gegenseitig zun pushen, und damit meine ich nicht nur die negativen Extrembeispiele wie “Prinzess Allerl*i” oder den notorischen Rene K.. Die Folgen sieht man, wenn man mal nach “Netaufkleber” sucht – Google ist verschleimt wie die Nasennebenhöhlen eines koksenden Prenzlbergmädchens nach einem bauchfreien Winter. Dass sich Trigamiautoren oft auch als Teilnehmer an sog. Blogparaden, Blogprojekten, Linklisten und Trackbackorgien beteiligen, die für minimalen Aufwand maximale Verlinkung einbringen, passt prima ins Bild. Das peinliche, uneinsichtige Geflenne der Leute, als der Werbeblogger sie vor die Tür setzte, oder auch die Hilfestellungen gegen Kritik, die der Trigami-Freund Roman “Yoda” Hanhart verbreitet, das alles sollte deutlich machen, warum diese Firma und ihre Mitarbeiter ausgegrenzt werden. Von Google aus Eigeninteresse, von mir als Form der Hygenie in meinem eigenen Blog. Das ist kein Abwerten, sondern lediglich die Reaktion auf die Abwertung, die Trigami-PR-Autoren selbst an ihrem Geschreibe vornehmen.

25.10.2007 | 10:50 von DonAlphonso

Wie schön! Google tritt Linkkoofmichs in den Staub!

Ein schwarzer Tag für alle Bloggeschäftemacher, deren Geschäftsmodelle auf dem Linkhandel zum pushen der Seiten ihrer Kunden beruht, ein prima Tag für mich: Mit einer Strafaktion kickt die Suchmaschine Google unerfreuliche Erscheinungen wie Linklift und die Sekteninblogshelfer von Trigami in die Frage nach ihrer Existenz. Die Blogger und Medien, die sich am von diesen und anderen Firmen betriebenen Linkhandel beteiligt haben, rutschen mit ihrem Pagerank massiv nach hinten durch, aber es derbröselt auch freie Grössen wie das Bildblog. Mit einem niedrigeren Pagerank verringern sich auch die Suchanfragen durch den grossen Marktführer Google, der sich mit Recht fragt, wieso er Firmen mit hohem Pagerank bevorzugen soll, die diesen Pagerank durch das Kaufen von Links bei Kreaturen generieren, denen es allein um ihren Profit geht. Das ist für solche Gestalten schlecht, weil weniger Traffic reinkommt, und weil der Pagerank wiederum die entscheidende Grösse beim Verkauf der Links ist.

Und was mich besonders freut: Für die grossen Apologeten von Trigami wie Roman “Yoda” Hanhart, der sich vor Kurzem noch für die ersten 1000 bei Trigami mit “Rezensionen” (siehe hier) verdienten Franken hat interviewen lassen, dürfte das Geschäftsmodell dauerhaft erledigt sein. Denn Trigami verlangt von den Bloggern, dass die meist lobhudelnden “Rezensionen” mitsamt Links im Archiv bleiben. Wenn Google das durchzieht, werden Trigamischreiber bis zum bitteren Ende überkegen müssen, was sie jetzt noch verticken wollen. Wenn sich Google dann noch entschliesst, auch gegen die Käufer von Links vorzugehen und sie für solche Käufe abzustrafen, dürften sich die Geschäftsmodelle auf Linkshandelbasis endgültig erledigt haben. Und die Freunde der Blasmusik, die jetzt schon überlegen, wie sie gekaufte Links auf Blogs besser verstecken, seien darauf hingewiesen, dass man sie bei Google auch melden kann. Nachdem Google es Ernst meint, mach ich das doch glatt – weniger aus Sympathie für Google, als vielmehr aus Verachtung solcher tricksenden Koofmichs.

Manche der betroffenen Medien haben inzwischen gekuscht und Kauflinks rausgeschmissen. Alle anderen sollten vielleicht mal anfangen zu überlegen, was für sie wichtiger ist: Das Erreichen von Lesern, die spezifische Themen auf ihren Blogs suchen würden, oder die Verkaufe an irgendwelche linkgeilen Klitschen. Für Blogs wie das Bildblog, das einen aufklärerischen Ansatz zu verfolgen behaupten, eigentlich eine klare Sache. Sollte man meinen.

Mehr hämisches Grinsen hier und hier; der an sich gerechte Robert Basic, den es zusammen mit all den Trigamis dieser Erde auch erwischt hat, ist von diesem Sodom2.0 weniger begeistert.